Forum: PC Hard- und Software Ubuntu Update auf 23.04 kennt nur noch VGA-Auflösung


von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich möchte nur vor dem Update warnen, besser noch eine Weile warten, 
wenn man wie ich einen zehn Jahre alten Rechner benutzt.

Das Update ist erst seit zwei Wochen verfügbar und ich habe es leider 
gestern schon installiert. Alles ging glatt, nur die automatische 
Grafikerkennung hat nicht funktioniert. Seither habe ich nur noch 
640*480 Pixel, und die meisten Fenster lassen sich nur sehr mühsam, wenn 
überhaupt bedienen.

Die Grafik ist (laut Kommandozeilenprogramm "inxi -Fxz") eine AMD 
Trinity [Radeon HD 7660D] etwa von 2012. Vermutlich brauche ich einen 
AMD-Treiber, und ich fürchte, die werden das auch nicht mehr 
unterstützen.

Die auf mehreren Fundstellen im Web vorgeschlagenen Schritte, erst die 
nötige "modeline" herauszufinden und dann als zusätzliche Auflösung 
einzutragen mit "newmode..." und "addmode..." klappt leider nicht. Eine 
Fehlermeldung dass das "Gamma" des Monitors nicht bekannt sei, ist die 
einzige "Hilfe".

Ich habe mir schließlich die iso-Dateien für 23.04 und 22.10 
heruntergeladen, und nacheinander in ein 32MB Compact-Flash im 
USB-Flashleser mit "Rufus" unter Windows abgelegt, das klappt auch. Hier 
schreibe ich mit 22.10, während 23.04 auch nur noch VGA-Auflösung kann. 
Das Problem ist also ein reines Softwareproblem, die Grafik unter Win8.1 
geht auch wie gewohnt.

never change a running system, das bestätigt sich immer wieder.

von Carypt C. (carypt)


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unscharf ausgedrückt: die hardware wird ja über die bios-treiber 
angesprochen, beim bios hat sich aber etwas geändert, ein erweitertes 
bios wird auf die festplatte ausgelagert. kann es sein, daß ubuntu die 
alte mbr-form nicht mehr lesen will. also: kann es sein, die festplatte 
ist falsch angelegt ?
das entsprechende fachidiom fällt mir ohne nachschlagen nicht ein, sry

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bei AMD Grafik weiss ichs nicht, aber bei Ubuntu mit NVidia Grafik hatte 
ich nach einem Update auch nur noch schwarzen (Grafik-)Bildschirm. Habe 
dann in der Kommandozeile mit 'sudo aptitude' die Grafiktreiber (Noveau) 
nochmal installiert und dann gings wieder. Wie die Treiber für Radeon 
heissen, solltest du nochmal prüfen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich benutze ja dasselbe BIOS mit den gleichen Einstellungen für Win8.1, 
Ubuntu 22.10 und Ubuntu 23.04. Also kann das BIOS nicht die Ursache 
sein. Ich nehme an, Canonical hat einfach entschieden, dass der 
Radeon-Treiber veraltet ist.

22.10 bietet mir 10 Auflösungen an, als höchste die etwas exotische 
meines LG-Monitors 2560*1080, so war es auch bisher eingestellt.

"inxi -Fxz" verrät mir für 23.04:
Display: x11 server: X.Org v. 1.21.1.7
with Xwayland V.22.1.8, Driver X: loaded vesa
unloaded: fbdev,modesetting, radeon dri: swrast
gpu: N/A resolution 640x480~73Hz

Das Wayland lässt sich noch auf Gnome, Ubuntu und lxcf.. umstellen, aber 
das sind nur kosmetische Unterschiede.

Vielleicht sollte ich nicht nach radeon suchen sondern amdgpu, das wurde 
irgendwo erwähnt.

Warum sollte es Linux-Usern besser gehen, als mit Windows, wo kraft 
souveräner Willkür entschieden wurde, dass ältere PCs für Win11 unwürdig 
sind.
In der letzten c't stand ein großer Artikel dazu, vor allem auf Behörden 
kommt damit eine größere Geldausgabe zu.

Ich würde mir ja auch mal wieder einen neuen PC kaufen, aber derzeit 
sieht die Liefersituation mau aus. Das Wort "refurbished PC" kannte man 
sonst von Restverwertern wie Pollin, oder vielleicht Conrad. Die beiden 
hier vor Ort verbliebenen PC-Händler Arlt und Atelco/K&M haben einige 
gelistet. Ich fürchte, wenn die nur mit Win10 ausgeliefert werden liegt 
das daran, dass sie nicht updatefähig sind.

von Norbert (der_norbert)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Warum sollte es Linux-Usern besser gehen, als mit Windows, wo kraft
> souveräner Willkür entschieden wurde, dass ältere PCs für Win11 unwürdig
> sind.

Mit der Beschwerde musst du dich aber an AMD wenden.
Linux hat damit rein gar nichts zu tun.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> wo kraft
> souveräner Willkür entschieden wurde, dass ältere PCs für Win11 unwürdig
> sind.

Ubuntu hat kraft souveräner Willkür alle 32-bit Systeme abgehängt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Nachhaltigkeit ist in der Branche noch nicht so angekommen. Ich musste 
auf meinem etwa gleich alten Netbook (Asus Aspire one) auch ein Lubuntu 
installieren, weil das noch 32 Bit kann. Auch den Firefox gibt es nur 
noch für Spezialfälle in 32 Bit (z.B. Raspi). Das Wort Update ist erst 
durch den Computer bekannt geworden. Jahrelang hat man dem technischen 
Fortschritt gehuldigt, und es für unausweichlich gehalten, dass ständig 
fast neuer Elektroschrott entsteht.
Umso erstaunlicher, dass manche DOS-Software immer noch läuft. Aber da 
kann man mit geplanter Obsoleszenz ja gegensteuern. Schade, dass es auch 
mit Linux in der falschen Richtung geht.

von (prx) A. K. (prx)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Das Wort Update ist erst durch den Computer bekannt geworden.

Gibt es auch bei Fahr- oder Flugkarten.

von Jack V. (jackv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Schade, dass es auch
> mit Linux in der falschen Richtung geht.

Du solltest wirklich nicht Buntus Entscheidung auf Linux insgesamt 
projizieren.

Abgesehen davon gibt es für eine solche Entscheidung ganz pragmatische 
Gründe: Wenn nur noch 0,x% (eher weniger) der Installationen diese 
Architektur verwenden, ist’s bei Buntus Modell vollkommen 
nachvollziehbar, dass die Ressourcen für diese Architektur woanders 
sinnvoller eingesetzt gesehen werden.

Der Ursprung von Buntu, Debian, hält seine Releases für noch viel 
weniger verbreitete Architekturen vor – aber die haben auch ein ganz 
anderes Selbstverständnis.

von Carypt C. (carypt)


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sehr ärgerlich ist auch, daß ältere linuxversionen, zb ubuntu gar nicht 
mehr für den download gehosted sind. man kriegt nur noch aktuelle 
distributionen.

von Bernd H. (geeky)


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Hmm, bei einer Radeon HD 7660D ("Cayman", Untergruppe zu "Northern 
Islands" laut wikipedia) müsste eigentlich das 
"xserver-xorg-video-radeon"-Paket passen:
https://launchpad.net/ubuntu/lunar/+package/xserver-xorg-video-radeon
Erst neuere Modelle scheinen "amdgpu" zu nutzen laut 
https://www.x.org/wiki/RadeonFeature/

Im Falle von X.org könnte man auch versuchen eine 
/etc/X11/xorg.conf.d/radeon.conf anzulegen mit:
1
Section "Device"
2
   Identifier  "radeon"
3
   Driver      "radeon"
4
EndSection
um X.org ggf. zum "radeon"-Treiber statt "vesa"-Treiber zu überreden.

Ansonsten ggf. mal die Ausgabe von dmesg auf "amd" und/oder "radeon" 
filtern und schauen ob der Kernel-Treiber vllt. Initialisierung-Probleme 
hat...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Vor allem passt das ".iso" inzwischen nicht mehr auf eine DVD, 
vielleicht wird deshalb etwas weggelassen, das bisher gut funktionierte. 
Ich hatte zunächst versucht, das .iso auf einen DVD-Rohling zu brennen, 
aber drei Brennprogramme versicherten mir, dass das etwa 200 MB zu groß 
ist.

Der große Fortschritt von Knoppix-Linux war die gute Hardwareerkennung 
und vollautomatische Treiberinstallation. Ich musste damals für meinen 
IBM Pentium 2 die mit Knoppix automatisch ermittelte "modeline" für die 
exotische Pixelgröße notieren, und dann in Suse-Linux eintragen, das es 
nicht konnte.

Inzwischen ist die automatische Hardwareerkennung so selbstverständlich 
geworden, man erwartet es einfach so. Ich staune immer noch, dass die 
Ubuntu Live-Version so einfach meine Fritzbox  und damit den Weg ins 
Internet findet.
Ich darf nur hier auf µC.net jedesmal wieder ein Login machen, das geht 
noch nicht automatisch. Vielleich baue ich mir einfach eine neue 
Harddisk ein und installiere die alte Version, bis man bei Canonical den 
Fehler korrigiert hat. Ein Downgrade auf die alte Version geht ja leider 
nicht.

Mein Win 8.1 kann schon länger nicht mehr auf der Fritzbox einloggen, da 
muss bei einem Update der Fritzbox etwas passiert sein. Ein ping geht, 
aber eine Verbindung schlägt fehl. Nachdem in letzter Zeit auch der VLC 
gelegentlich abstürzte, dachte ich, ein Update könnte das beheben. Dumm 
gelaufen.

>"xserver-xorg-video-radeon"
ich meine, das ist das einzige radeon-Paket, das hier inastalliert ist, 
aber das hat auch bisher keine Wirkung gezeigt.

: Bearbeitet durch User
von Ich A. (alopecosa)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> never change a running system, das bestätigt sich immer wieder.

Nur rein Interessehalber, warum updatet man überhaupt auf 22.10 oder 
23.04 wenn doch 22.04 LTS noch wunderbar funktioniert?!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Vor allem passt das ".iso" inzwischen nicht mehr auf eine DVD,
> vielleicht wird deshalb etwas weggelassen, das bisher gut funktionierte.

Naja, DVDs sind ja grossenteils nicht mehr in Gebrauch, weswegen ich nun 
immer USB Sticks mit Rufus benutze.
Der Canonical/Snap Quatsch ist für mich der grösste Blödsinn, denn es 
gab ja seit Urzeiten ein funktionierendes Update System mit APT.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zu Snap stimme ich voll zu. Ich benutze eigentlich immer synaptic, also 
apt. Leider bekommt das von snap nichts mit.

>warum updatet man überhaupt
Nachher ist man immer schlauer. Ich hatte gehofft, ein paar kleine 
Wehwehchen zu kurieren, stattdessen habe ich jetzt ein größeres Problem. 
Die letzten Jahre hatte das Updaten sehr gut funktioniert, da wird man 
leichtsinnig. Wie soll ich denn riechen, dass man nur zur Platzersparnis 
altbewährtes rauswirft.

von Carypt C. (carypt)


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als ich das letzte mal win7 installierte, hatte ich das problem das 
wegen abgelaufener zertifikate der aufruf eines innternetzeitservers 
nicht gestattet war. wegen unmöglicher zeitsynchronisation wurde die 
internetverbindung abgelehnt. sowas ähnliches hatte ich auch wiederum 
unnlängst mit einem dlink-router, dessen verbindungen auch wegen 
schlechter zeit abgelehnt wurden, eingestellt, geht. tschulligung für 
das gelaber.

die einzige linuxdistro die sich noch nett auf xp-rechnern installieren 
ließ, was puppy-linux. aber das mag für echte linux kenner wieder zu 
anders sein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Wie soll ich denn riechen, dass man nur zur Platzersparnis
> altbewährtes rauswirft.

Nicht nur deshalb. Es wird alles herausgeworfen, was im Pfad, 
Variablennamen oder Code die Keywords master und slave enthalten gemäß 
code of conduct.

Siehe zum Beispiel hier:
https://docs.getwoke.tech/usage/

Die Firmware in der Grafikkarte als Gegenstelle kann aber nicht geändert 
werden.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>puppy-linux
das habe ich mal auf einem embedded PC (Pentium 2) installiert, war aber 
elend langsam.

>wegen abgelaufener zertifikate der aufruf eines internetzeitservers
das ist auch ein fieser Grund, da muss man erst mal drauf kommen.

>getwoke
also darf man auch Schwarze und Weiße nicht mehr einzeln listen 
(blacklist/whitelist). Da war das Jahr-2000-Problem ja noch simpel. 
Welch ein Sündenpfuhl tut sich da noch auf, wenn jede alte Software auf 
solche Wörter untersucht wird. Wer keine Probleme hat, macht sich 
welche.

von 900ss (900ss)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Mein Win 8.1 kann schon länger nicht mehr auf der Fritzbox einloggen, da
> muss bei einem Update der Fritzbox etwas passiert sein.

Bei mir funktioniert es, gerade getestet. Ich hatte es auch schon länger 
nicht mehr unter Windows probiert da ich vor ca. 1 Jahr auch auf Linux 
umgestiegen bin. Ich kann das W8.1 aber noch booten.
Probiert mit FritzOS 7.5, Windows 8.1.

von Ich A. (alopecosa)


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Carypt C. schrieb:
> als ich das letzte mal win7 installierte,

900ss D. schrieb:
> Ich kann das W8.1 aber noch booten.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Mein Win 8.1 kann schon länger nicht mehr auf der Fritzbox einloggen, da
> muss bei einem Update der Fritzbox etwas passiert sein.


Microsoft Windows 7 gehört zur Windows-Familie [...]. Es erschien am 22. 
Oktober 2009 [...]. Die Unterstützung von Windows 7 und damit die 
Belieferung mit Sicherheitsupdates wurde am 14. Januar 2020 eingestellt.


Microsoft Windows 8 gehört zur Windows-Familie [...] wurde am 26. 
Oktober 2012 veröffentlicht. [...] Der Support für Windows 8 wurde am 
12. Januar 2016 eingestellt und der grundlegende Support für Windows 8.1 
endete am 9. Januar 2018, mit dem Update 1 endete der erweiterte 
Support, damit auch die Belieferung von Sicherheitsupdates, am 10. 
Januar 2023.


Sorry, aber da fehlen mir die Worte...

Und dann wundert man sich über Viren und Co. oder das Dinge nicht mehr 
funktionieren.

Man könnte auch sagen die "Ewiggestrigen" ... sorry.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)



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Das Windows 8.1 benutze ich so selten, eher mal ein XP in der Virtual 
Box, das läuft noch zuverlässig, aber ohne Netzwerkverbindung.
Das letzte Mal, dass ich Windows gebraucht habe, war für die 
Labview-Software für ein Evalboard von Analog Devices.

Ich hoffe, ich kann das 8.1 nochmal installieren und registrieren, und 
dann auf 10 upgraden. 11 wird mit dem alten Computer vermutlich nicht 
mehr gehen.
Wenn mal wieder Computer lieferbar sind, lege ich mir einen neuen zu, 
aber im Moment muss es der hier noch eine Weile tun. Große SSD scheinen 
ja eher erhältlich zu sein ("lieferbar in einer Woche"), da werde ich so 
eine kaufen und einbauen. SATA-600 dürfte noch kompatibel sein, das 
wurde laut Wikipedia schon 2008 genormt. Schlimmstenfalls brauche ich 
noch eine SATA-Karte dazu.

Hier die Aussage des "inxi -Fxz" und die bisher wählbaren Auflösungen 
für meinen Monitor. Wäre halt schön, wenn ich das nochmal so hinbekäme. 
Wenn die 22.10 mal installiert ist, kann ich ja sehen, welche Treiber 
u.s.w. tatsächlich aktiv sind. In der Live-Version wird das kompliziert, 
eine Software temporär nachzuinstallieren. Schade, dass ich das Update 
nicht einfach rückgängig machen kann, aber das ist eine Einbahnstrasse.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Schade, dass ich das Update
> nicht einfach rückgängig machen kann, aber das ist eine Einbahnstrasse.

Manche Updates lassen sich auch wieder zurückführen.

https://www.linuxadictos.com/de/downgrade.html
https://askubuntu.com/questions/49869/how-to-roll-back-ubuntu-to-a-previous-version
https://discourse.ubuntu.com/t/how-to-downgrade-the-kernel-on-ubuntu-20-04-to-the-5-4-lts-version/26459

Mit "apt-cache policy" läßt sich auch so einiges manipulieren.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das sind alles so ungewisse Wege, ruckzuck ist alles im Eimer.

Die neue SSD ist bestellt, dann sehe ich weiter, zur Abholung und 
Bezahlung in der Filiale, dann komme ich auch mal aus dem Haus. Im 
Moment geht eben alles etwas umständlicher.
Mal sehen, ob mich Microsoft noch das alte Windows registrieren lässt, 
sonst kann ich nur versuchen, es 1:1 auf die neue Platte zu übertragen. 
Das wird wohl der erste Schritt sein, erst dann kommt Ubuntu 22.10 dazu.

von C-hater (c-hater)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> Mal sehen, ob mich Microsoft noch das alte Windows registrieren lässt,

Telefonisch kannst du sogar WindowsXP noch problemlos aktivieren. Kein 
Ding. Und kostet dank 0800er Nummer nichtmal was (außer deiner Zeit 
natürlich).

Mit ein wenig Übung und Erfahrung braucht man deutlich unter drei 
Minuten für die gesamte Prozedur.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Das sind alles so ungewisse Wege, ruckzuck ist alles im Eimer.

Du kannst darüber an der Version festhalten, die die Grafik noch 
unterstützt:
https://wiki.ubuntuusers.de/Apt-Pinning/

Die cdrom oder das gemountete Image als Quelle hinzunehmen:
https://help.ubuntu.com/community/AptCdrom

von Frank K. (fchk)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich möchte nur vor dem Update warnen, besser noch eine Weile warten,
> wenn man wie ich einen zehn Jahre alten Rechner benutzt.

Wenn Du ein aktuelles Backup hättest, hättest Du jetzt kein Problem.

Manche Leute müssen das erst auf die harte Tour lernen.

fchk

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja Vorhersagen sind immer schwer, vor allem im Voraus. Hinterher ist man 
immer schlauer. Irgendwann braucht ein PC so einen neuen Kick. "Erase 
and rewind". Wer hat das gesungen? The Cardigans:
https://www.youtube.com/watch?v=6WOYnv59Bi8

von Frank K. (fchk)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ja Vorhersagen sind immer schwer, vor allem im Voraus. Hinterher ist man
> immer schlauer. Irgendwann braucht ein PC so einen neuen Kick. "Erase
> and rewind". Wer hat das gesungen? The Cardigans:
> https://www.youtube.com/watch?v=6WOYnv59Bi8

Ja was machst Du denn, wenn Deine SSD nicht mehr will? Einfach so von 
einem auf den anderen Tag. Ein dummes Gesicht?

Daten, zu denen es kein Backup gibt, sind per Definition unwichtig.

fchk

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Nur eine Datensicherung hätte mir nichts genutzt, höchstens das 
Betriebssystem mit allen Konfigurationen und Programmen zu sichern, aber 
das kann man meistens nicht einfach wieder draufspielen.

Plumps... (Stein vom Herzen gefallen):
ICH HAB DIE LÖSUNG!
Im Grub-Menü steht "ACPI=Off", das habe ich probeweise auf On gestellt 
und schon läuft der PC wie gewohnt mit dem neuen Ubuntu 23.04!

Die "Anzeigeoptionen" bieten jetzt wieder 16 verschiedene Auflösungen 
an, auch die für meinen Monitor passende 2560*1080 (21:9).

Merkwürdig, acpi beeinflusst eigentlich die Energiesparoptionen, dass 
das die Grafikerkennung derart verwirrt?

Das muss ich jetzt nur noch dem Grub dauerhaft beibringen. Die Änderung 
erst in eine Textdatei eintragen (grub.config oder so ähnlich), und dann 
Grub zur Neuinstallation auffordern, soweit ich noch weiß.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Im Grub-Menü steht "ACPI=Off"

Das ist aber sicher nicht default.

Christoph db1uq K. schrieb:
> acpi beeinflusst eigentlich die Energiesparoptionen

und vieles, vieles andere mehr...

Christoph db1uq K. schrieb:
> Das muss ich jetzt nur noch dem Grub dauerhaft beibringen.

Rausfinden, wo du das damals, vor dem Update, konfiguriert hattest. 
Erste Anlaufstelle wäre /etc/default/grub, dort 
"GRUB_CMDLINE_LINUX"/"GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT"

"sudo update-grub" danach nicht vergessen.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Genau das habe ich auch gerade gefunden, da steht es gleich in den 
ersten Zeilen:

# If you change this file, run 'update-grub' afterwards to update
# /boot/grub/grub.cfg.

da gibt es "update-grub" und "update-grub2" ich hoffe das erste gilt 
noch.

von Daniel A. (daniel-a)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Merkwürdig, acpi beeinflusst eigentlich die Energiesparoptionen

Nein, nicht nur. ACPI beschreibt auch (und verwaltet teilweise) die HW. 
All die Geräte, die sich nicht per Plug & Play selbst erkennbar machen, 
und deren Parameter usw., sind darin beschrieben.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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update-grub hat funktioniert. Vermutlich hatte ich es vor Jahren mal 
geändert, und es hatte bisher nicht gestört.
Mir ist nur noch dunkel in Erinnerung, dass auch Knoppix mal nur mit 
"off" starten wollte (oder sonst einem geänderten Parameter ?), aber das 
ist lange her. Ich musste jedesmal das Menü abändern, sonst blieb es 
beim Booten hängen oder rebootete dauernd. Aus der Zeit könnte das noch 
stammen.

von Εrnst B. (ernst)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> da gibt es "update-grub" und "update-grub2" ich hoffe das erste gilt
> noch.

Ein Überbleibsel aus der Zeit, als auf Grub2 umgestellt wurde, und evtl. 
zwei Major-Versionen von Grub gleichzeitig installiert waren.

Auf aktuellen Systemen ist "update-grub2" ein Symlink auf "update-grub", 
also beides dasselbe.

: Bearbeitet durch User
von Werner (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Warum sollte es Linux-Usern besser gehen, als mit Windows

Weil es viel mehr Linux-Distros gibt aka Konkurrenzvarianten und keine 
Monopoldiktatur mit Zwangsupdates, die DIY-Projekte in den Ruin treiben.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich möchte nur vor dem Update warnen,

danke, wenn es ein Debian-Linux sein soll, was spricht gegen Kanotix?

von Rbx (rcx)


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Habe ich schon erzählt, dass ich gerade am Abwägen bin, Fedora von der 
Platte zu schmeißen, und ein aktuelles Windows zu installieren?

Hintergrund ist, dass ständig (bei Upgrades) eine einigermaßen stabil 
laufende Skyrim-Spiel-Situation vermurkst wird. Entweder geht was beim 
CK nicht, dann passt wieder bei Steam was nicht, oder wie eben, gar 
nichts geht vernünftig.
Dafür sind aber irgendwelche Desktop-Gimmicks auf dem neuesten Stand.

Tatsächlich finde ich es sch.. ein Windows benutzen zu müssen (auch für 
BG2) (oder D2R usw.) mit etwas mehr Rücksicht und Umsicht wäre das nicht 
nötig gewesen.
Vieles sieht ja toll aus - nur synchron sind die Dinge nicht. Man steht 
in einem Scherbenhaufen, und sieht nur noch die Rücklichter von Fedora.

Weil mir das mit der Windows-Installation auch nicht so recht gefällt 
(wäre aber die billigste Lösung) überlege ich, eine Playstation 
anzuschaffen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Bitte erst mal die Vorgeschichte lesen.
Die Ursache habe ich gefunden, es war ein Bootparameter im Grub, schon 
viele Jahre falsch gesetzt. Das hat sich erst jetzt nach dem Update 
ausgewirkt. Der Rechner läuft wieder wie gewohnt. Problem gelöst. Eine 
simple Datensicherung hätte da nicht geholfen, höchstens ein Backup der 
Grub-Configuration.

P.S.: Der Parameter damals in Knoppix war ein anderer, "nodma" soweit 
ich mich erinnere. Das war auf einem anderen Rechner, da blieb Knoppix 
sonst hängen.
Das "ACPI=Off" hatte übrigens auch bewirkt, dass der Rechner sich nach 
dem Herunterfahren nicht selbst ausschaltete. Ich dachte bisher, das 
läge am abgeschalteten Splashscreen, also die nichtssagende ubunturote 
Fläche während des Bootens, statt Bootmeldungen zu zeigen.
Jetzt schaltet er wie vorgesehen wieder selbst aus.
Nur Firefox startet jetzt beim ersten Aufruf mit einem schwarzen 
Fenster, ich muss ihn "beenden" und neu aufrufen, danach fährt er wie 
gewohnt hoch.
Damit kann ich leben.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die neue Samsung 8TB-SSD ist heute eingetroffen, die Win8.1 
Installations-DVD von 2014 samt Installationscode habe ich auch 
wiedergefunden, da kann es ja losgehen. Also erst das Windows 
installieren, registrieren und auf Win10 upgraden. In einer der letzten 
c't-s gab es einen großen Artikel zu dem Thema. Ich kann ja mal auf 
Win11-Kompatibilität testen, habe aber wenig Hoffnung.

Dann mit gparted Plattenplatz freischaufeln und Ubuntu wieder als erstes 
Betriebssystem dazu installieren. Mal hoffen, dass der efi-Krempel mit 
Ubuntu funktioniert.

Soweit ich weiß, kann man auch eine dann bestehende Win10-Installation 
von Ubuntu aus als virtuelle Maschine ansprechbar machen, das habe ich 
bisher noch nicht versucht. Das würde die Datenübergabe zwischen beiden 
vereinfachen. Das WinXP in der VM will ich jedenfalls auch wieder haben.

von Rbx (rcx)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich kann ja mal auf
> Win11-Kompatibilität testen, habe aber wenig Hoffnung.

Bei mir ginge das nicht, habe nur I7.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Mal hoffen, dass der efi-Krempel mit
> Ubuntu funktioniert.

*daumendrück

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Den Win11-Kompatibilitätstest gibt es natürlich nicht für Linux. Da geht 
die Sucherei los. Meine Ergebnisse:
Der Liste nach fehlt mir vermutlich nur das TPM. Das gibt es von AMD 
erst ab der (Ry)Zen-Serie, die 2017 begann. Meiner gehört zu "Fusion", 
um 2012, das ist viel zu alt. Für Intel ist das ein eigener Chip, bei 
AMD ist "fTPM" in der CPU enthalten, die man noch im Bios aktivieren 
müsste.

Wieviele Behörden und Schulen benutzen noch Computer, die älter als 2017 
sind? Da kommt auf uns Steuerzahler ja was zu. Vielleicht erreichen 
unsere Politiker noch eine Sonderbehandlung mit verlängertem Support. 
Klar, die Virengefahr wächst.

von Εrnst B. (ernst)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Vielleicht erreichen
> unsere Politiker noch eine Sonderbehandlung mit verlängertem Support.

Haben sie bei Windows XP auch. Einfach genug Geld auf Microsoft werfen, 
irgendwann knicken die ein.

von Rbx (rcx)


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Meine Hardware ist auch von 2012. Ich hatte so gedacht, wenn ich die 
Grafik (und das anvisierte Spiel) zum Laufen bekomme, könnte ich das 
Geld für die Playstation an das Rpm-Fusion-Team spenden.

Aber bei Fedora könnte man sich auch mal etwas mehr Transparenz 
überlegen - ist doch blöd, wenn man ständig Updates und Upgrades machen 
muss, aber zwischendurch keine Kompatibilitätswarnungen kommen.

Bei Windows war das meistens einfacher: "Programm läuft nicht auf diesem 
Windows". Naja, Geld..

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Installation von Win 8.1 hat soweit geklappt, registriert ist es 
noch nicht, es sei denn, Microsoft hat die alte 
Installations-Registrierung übernommen.
Firefox und Irfanview sind schon installiert, die restlichen gewohnten 
Programme werde ich auch noch holen.

Hier auf MC.net sehe ich im Moment noch eine seltsame Schrifttype, aber 
das lässt sich sicher leicht ändern.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Nach dem dritten Anlauf, hier mit Win10!
Also ja keine eigenen Dateien und Einstellungen retten. "Stunden später 
punkt-punkt-punkt" wird alles rückgängig gemacht und wieder auf 8.1 
zurückgesetzt.

Microsoft übertrifft noch die Bundesbahn.
"Auf Gleis fünf fährt IN KÜRZE ein..." Die "Kürze" zieht sich in die 
Länge.
"Dies dauert einen Moment"
Microsofts "Moment" dauert mehr als eine halbe Stunde.

Wer beabsichtigt, auf Win10 upzugraden, nimmt am besten eine neue 
Festplatte, damit hat man auch gleich ein Backup.


Und hier noch mit Ubuntu, die Installation ging deutlich schneller.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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sodele
Leider hatte ich auf dem Installations-Flash die vorletzte Version 22.10
Das Upgrade auf 23.04 dauerte deutlich länger als die Installation, aber 
jetzt läuft es ohne Probleme.
Trotzdem, manchmal braucht es eben ein "erase and rewind".
Mein Windows 10 findet die Fritzbox wieder und Ubuntu läuft auch. Alles 
wie erhofft. Der PC hat noch eine etwas verlängerte Lebensdauer. Jetzt 
muss ich eben alles nachinstallieren, was mir bisher wichtig war.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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So langsam funktionieren die wichtigsten Programme. Der Umzug vom alten 
Thunderbird auf den neuen ging genau wie dort beschrieben, den ganzen 
alten ".thunderbird"-Ordner in den neuen "zusammenführen". "Schon drin, 
das war ja einfach."

Der erste Upgrade-Versuch ging vermutlich schief, weil ich den alten 
Epson 2480 Scanner versehentlich noch an USB angeschlossen hatte. Dazu 
findet Win10 keinen Treiber mehr, deshalb hat es ganz am Ende des 
Upgrades wieder alles auf Win8.1 zurückgestellt, mit einer kryptischen 
Fehlermeldung. Bei Epson gab es noch einen Treiber für Win7 64 Bit, 
damit war Win10 auch noch einverstanden. Nach etwas Sucherei kann auch 
Ubuntu den wieder benutzen.

Auch das alte AVR-Studio 4.19 fand sich noch irgendwo und installierte 
sich ohne Murren auf Win10.

Mal sehen ob mein altes Eagle noch mit meiner Hobbylizenz geht. Ich will 
zwar auf Kicad umsteigen, aber die alten Daten möchte ich gelegentlich 
noch anschauen. Hier hatte ich gerade die Eagle-Nixie-Symbole gedruckt:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Diskussion:Nixie-R%C3%B6hren

von Rbx (rcx)


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Darf ich das auch hier hinschreiben?: Fedora 37 NVIDIA kernel module 
missing. Falling back to nouveau - das Problem hatte ich mal in einem 
anderen Thread angesprochen.

Ich habe nun scheinbar eine Lösung gefunden. War einfacher als gedacht. 
Ging sogar ohne Konsole. Einfach den aktuellen Nvidia-Treiber 
deinstallieren, und den Treiber für 2012-2014 Modelle installieren (der 
war schon in der Softwareauswahl drin). Anschließend war die Meldung 
oben (endlich) weg.

Etwas durcheinander gibt es aber noch mit Wine und Steam. Da muss man 
wohl nochmal ein paar Updates abwarten. Auf jeden Fall ging der 
Wine/Steam/Spielstart vor ein paar Tagen schon das erste Mal nach dem 
Reboot. Vorher nur direkt nach (Kernel-)Updates.
Kleine Schritte..

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>Darf ich das auch hier hinschreiben?
hier darf jeder schreiben was er will.

Mit nvidia und nouveau hatte ich bei einem früheren Rechner zu tun. 
Damals waren die üblichen Linux Distributionen noch nicht so 
vollautomatisch wie heute. Nur Knoppix hat die maximal mögliche 
Auflösung damals selbst gefunden. Ich musste nur noch diese Einstellung 
irgendwie in die eigentliche (Suse-Linux war das damals) eintragen, dann 
klappte es auch damit.
So allmählich habe ich meine alte Konfiguration wieder auf der neuen 
Platte. Sogar Virtual Box mit WinXP läuft fast wie zuvor.

von Rolf M. (rmagnus)


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Rbx schrieb:
> Einfach den aktuellen Nvidia-Treiber
> deinstallieren, und den Treiber für 2012-2014 Modelle installieren (der
> war schon in der Softwareauswahl drin).

Das Kommandozeilen-Programm nvidia-detector sagt dir, welches der 
empfohlene Treiber für die im Rechner verbaute Grafikkarte ist. Wenn du 
einen installierst, der neuer ist als das, funktioniert es 
wahrscheinlich nicht.

: Bearbeitet durch User
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