Hallo zusammen, ich will bei 230V AC die Phase mit Sicherheit erkennen. Hintergrund ist meine kleine Hobby-CNC, bei der verschiedene, externe 230V Komponenten mittels SSR Fotec 20DA geschaltet werden, und die Kiste mal hier, mal da, einfach an einer Steckdose angeschlossen wird. Dabei möchte ich nicht, dass ggf der Null-Leiter geschaltet wird, und die ganze Zeit die Phase bis zum Verbraucher ansteht. Meine Idee ist nun, dass das System über einen Hauptschalter eingeschaltet wird, die Phase wird getestet, und wenn alles gut ist, bleibt es so, und wenn nicht, wird über ein kleines Schütz die Weiterführung von L1 und N vertauscht. Das kleine 5V Netzteil für den Arduino wird direkt hinter dem Hauptschalter angeschlosse, ist also vom möglichen Umschalten nicht betroffen, und der UNO hat auch keine weitere Aufgabe, als L1 zu detektieren. Basierend auf den Möglichkeiten eine LED an 230V zu betreiben, habe ich den Plan entwickelt. Erst ein Brückengleichrichter, danach also ca. 325V. 1.2V und 5mA für den PC817 -> ergibt rund 64kΩ, und die verbrannte Leistung liegt bei ca. 1.7W. Also 4 x 47kΩ, 0.5W (Parallelschaltung aus je 2 in Reihe geschalteten R) und dazu noch ein 50kΩ Poti (2W) in Reihe zur "Feinabstimmung". Nach dem Hauptschalter kommt ein "Seitenstrang", der mit Masse und N (oder halt L1), über 2 G3MB-202 in die Messung geht. Wenn der Arduino dann via Signal vom PC817 bestimmt hat ob gedreht werden muss oder nicht (ich denke ein paar Messungen innerhalb einer Sekunde), wird der Seitenstrang via den kleinen SSR abgeschaltet und das Schütz ist dann entweder angezogen oder halt nicht. DANACH zieht dann das "Hauptschütz" an, (klingt wild, ist aber nur ein Siemens 44E). Ich Messe zwischen einem (per Definition) N und der Erde. der FI löst bei den paar mA nicht aus (getestet), dazu kommt, dass ich das nur für ca. 1s laufen lasse. Was glaubt ihr, funktioniert das so? Auf einer kleinen Platine habe ich die 230V und 5V sauber getrennt, und eine Masse-Kupferfläche gibt es im 230V Bereich gar nicht. Besten Dank für's Lesen :-)
Dann schalte zweipolig ab, so wie es jeder normale Mensch machen würde und lass diesen unnützen Schmodder weg!
Helmut -. schrieb: > Dann schalte zweipolig ab, so wie es jeder normale Mensch machen würde > und lass diesen unnützen Schmodder weg! Sehe ich auch so. Wie beeinflusst das Konstrukt den FI Personenschutzschalter? Vermutlich ist es eh verboten, den Erdleiter für funktionale Zwecke zu missbrauchen. Ansonsten informiere dich mal über Kondensatornetzteile, damit kannst du deine Verlustleistung erheblich reduzieren. Mit "Heizwiderständen" kannst du heute niemanden mehr positiv beeindrucken. Ich denke dabei an so etwas in der Art: http://stefanfrings.de/optokoppler_230v/index.html Und halte die nach VDE vorgeschriebenen Isolationsabstände ein!
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Michael K. schrieb: > ich will bei 230V AC die Phase mit Sicherheit erkennen. Dazu sollte es reichen, den SL über zwei Vorwiderstände und eine Glimmlampe in Reihe mit einem der stromführenden Leitern zu ver- binden. Wenn der Stecker falsch herum steckt, leuchtet sie und Du kannst den Stecker rumdrehen. Normalerweise reicht da ein Strom von 1mA fürs Leuchten der Glimmlampe aus und der Schutzleiter muss nicht unnötig belastet werden. Die Glimmlampe sollte so beschaltet sein, das sie nur bei Falschpolung leuchtet. Dann wird der SL im Normalfall überhaupt nicht belastet.
Vielen Dank für die Antworten. Entschuldigt bitte den doppelten Thread, Mein PC hatte iwi nicht aktualisiert, bzw bei "Veröffentlichen" nicht reagiert Der komplette Schaltplan für die CNC steht, und ist auch bereits verkabelt. Mir fiel erst später die Problematik mit L1 und N auf. "Verwenden" der Erdung... Aus meiner Sicht ist kaum was anderes, als wenn ich z.B. mit einem Multimeter die Phase in der Steckdose ausmesse, oder mit einem Steckdosenprüfer den FI teste. Die Verlustleistung ist bei mir zwar höher, ensteht aber nur für 1 Sekunde, und nur dann, wenn der Hauptschalter eingeschaltet wird.
Michael K. schrieb: > Was glaubt ihr, funktioniert das so? Klar kann man das so machen. Aber wozu sich diesen enormen Aufwand antun, wenn's komplett unnötig ist (allpolige Abschaltung), oder man mit viel weniger Aufwand ans Ziel kommt? Zumal Deine SSR von 2009 sind, und längst abgekündigt wurden. Alleine schon die Ersatzteilproblematik nervt. Die Variante mit der profanen Gasentladungslampe wurde ja schon genannt. Möglichkeit Nr. 2 ist: Du lässt einen kleinen Prüfstrom nach PE fließen. Und wenn da ein Strom fließt, steuert das einen Optokoppler an, der den Schütz anzieht. Die separate Versorgung brauchst Du trotzdem, aber bei dieser Variante hast Du vier Bauteile und noch ein paar Angstwiderstände. Und durch den Hauptschalter, der davor kommt, 0 mA Ruhestromaufnahme. Michael K. schrieb: > Der komplette Schaltplan für die CNC steht, und ist auch bereits > verkabelt. > Mir fiel erst später die Problematik mit L1 und N auf. Weder sollte das ein Problem sein (abgesehen von persönlichen Befindlichkeiten) noch ist das ein Grund, eine sonderbare Lösung zu bauen. Wenn die angeschlossenen Geräte Schuko dran haben, dann müssen sie verdrehsicher sein. Nur weil Du einen Schütz davor hängst, ändert sich das nicht. Mir wird der Sinn dieser Übung nicht klar.
Michael K. schrieb: > SSR Fotec 20DA Martin S. schrieb: > Zumal Deine SSR von 2009 sind, und längst abgekündigt wurden. Wahrscheinlich ist ein Fotek SSR-20DA gemeint. So schnell stirbt diese Klasse nicht aus und die Ansprüche halten sich bei dieser Schaltung in Grenzen. Notfalls baut man ein SSR-25DA ein. Wenn es allerdings um sichere Abschaltung geht, würde ich mich nicht alleine auf ein SSR verlassen.
Michael K. schrieb: > Meine Idee ist nun, dass das System über einen Hauptschalter > eingeschaltet wird, die Phase wird getestet, und wenn alles gut ist, > bleibt es so, und wenn nicht, wird über ein kleines Schütz die > Weiterführung von L1 und N vertauscht Vergiss es. Es gibt auch 230V Steckdosen mit 115V~ am einen und 115V~ am anderen Stift. Oder welche ganz ohne Erdbezug. Bau deinen zweipolig abschaltenden Hauptschalter rein, und innerhalb der Maschine ist es egal ob N oder L geschaltet wird. Zumal SSR sowieso nicht personensicher trennen.
Erstmal danke für's Löschen des zweiten Threads und... Eure Antworten @Msirnails Das Schütz vertauscht L1 & N. Zweck der Übung ist, dass ich halt DEFINTIV & automatisch immer den L! am SSR habe, und nicht, wenn man nicht daran denkt, den N. Im Prinzip mache ich ja, was Du vorschlägst. Ich lasse einen kleinen Prüfstrom, via die LED des Optokopplers, an PE fließen. Das werte ich mittels Schaltung aus, und eben dDese ändert es, wenn es nicht passt. @rawi In der Welt wird allerhand mit 230V SSR geschaltet, und für den Staubsauger der die Späne absaugt soll's wohl reichen. Als (vor ca 100 Jahren) gelernter Elektriker mag ich es halt nicht, wenn die Phase im Verbraucher rumschwirrt und der N geschaltet wird. Vieleicht bekloppt, aber so bin ich halt ;-) Jepp, Fotec. Klar ist auch Faulheit dabei, könnte die ganze, vorhandene Steuerung/Verkabelung aufreissen und ändern... Oder halt eben schnell prüfen, und die davorgesetzte Schaltung ändert die Positionen von L1 & N und ich fühle mich wohler.
Michael B. schrieb: > Es gibt auch 230V Steckdosen mit 115V~ am einen und 115V~ am anderen > Stift. Oder welche ganz ohne Erdbezug Ja, das gibt es bestimmt noch irgendwo, aber nicht in unserem Haus, und auch nicht bei meinem Nachbarn, der sich das Ding vlt mal ausleiht. Ganz ohne Erdbezug ist es z.B. nach meinem Trenntrafo, denn sonst hätte ich das gar nicht so schön mit dem Oszi messen können :-)
Michael B. schrieb: > Bau deinen zweipolig abschaltenden Hauptschalter rein, und innerhalb > der Maschine ist es egal ob N oder L geschaltet wird. Zumal SSR sowieso > nicht personensicher trennen. Den Hauptsdchalter habe ich ohnehin, aber mir ist eben nicht egal, ob ich L oder N schalte, egal ob es mittlerweile opportun, ist oder nicht.
Michael K. schrieb: > aber mir ist eben nicht egal, ob ich L oder N schalte, egal ob es > mittlerweile opportun, ist oder nicht. Aber warum? Beim Staubsauger ist es dir auch egal. Michael K. schrieb: > Das werte ich mittels Schaltung aus, und eben dDese ändert es, wenn es > nicht passt. Wie gesagt: möglich, aber unnötig umständlich.
Michael K. schrieb: > ein 50kΩ Poti (2W) in Reihe zur "Feinabstimmung". Was - in Gottes Namen - willst Du an dieser Stelle bitte feinabstimmen??? Hier gehts doch ausschließlich darum, daß bei 325V (bzw. korrekter 350V, denn 10% Überspannung im Netz sind ja erlaubt) so etwa der max. zulässige Strom durch die OK-LED fließt. Michael K. schrieb: > der UNO hat auch keine weitere Aufgabe, als L1 zu > detektieren. Okay - dann sollte es zumindest prinzipiell möglich sein, die Korrektheit der Firmware für den UNO zu beweisen; schließlich ist der ja zentraler Teil eines hochgradig sicherheits(gefühls)relevanten Baugruppe und ein SW-Bug an dieser Stelle könnte fatal enden! Michael K. schrieb: > ich denke ein paar Messungen innerhalb einer Sekunde), Wichtig wäre an dieser Stelle vor allem ein einigermaßen definierter (und möglichst weit weg von 10ms und allen Vielfachen) Zeitabstand zwischen zwei (mehrere bringen kaum Mehrwert) der Messungen; denn bei einem Intervall nahe 10ms kanns auch bei 100 Messungen passieren, daß Du jedes Mal zu nah am Nulldurchgang landest. > DANACH zieht dann das "Hauptschütz" an Warum sollte es das tun? - Der UNO soll ja ausschließlich dazu dienen eine allfällige Polwende-Notwendigkeit zu erkennen, der darf also keinesfalls Dein Hauptschütz ansteuern. Michael K. schrieb: > Was glaubt ihr, funktioniert das so? Unter der Voraussetzung, daß sämtliche Bauteile (noch) korrekt funktionieren und der UNO fehlerfrei programmiert ist, sollte das durchaus funktionieren. Falls irgendwann mal (eine CNC nutzt man ja ggf. viele Jahre lang) ein Bauteil aufgibt, dann merkst Du zwar nichts davon, aber nachdem diese Baugruppe eh ausschließlich Deinem Sicherheitsgefühl dienen soll und für die tatsächliche Sicherheit Deiner Maschine ohne Bedeutung ist, wäre das auch nicht weiter tragisch. Ach ja, im Falle eines einfachen Fehlers (PE in der Zuleitung unterbrochen) legt Dir diese Schaltung unter Umständen L1 auf Deiner Maschine Metallgehäuse. Ja klar, nur für 1s, aber genau in dem Moment befindet sich immer zumindest ein Finger in unmittelbarer Gehäusenähe! Ja, natürlich strombegrenzt und deshalb zumindest nicht lebensgefährlich. P.S.: Beim lesen Deiner Schilderungen ist mir immer mal wieder folgende Frage in den Sinn gekommen: Falls Du irgendwann - rein hypothetisch natürlich - auf Spatzenjagd gehen würdest, könnte es dann sein, daß Du in diesem Fall bevorzugt ICBMs als Jagdwaffe einsetzen wollen würdest? ;)
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