Hallo, Vorab: ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet "Synthesizer" und suche was im reinen Bastel/Hobbybereich. Um 2017-2019 rum scheint es viel Spaß mit den kleinen preiswerten MIDI Synth Boards gegeben zu haben (SAM2695 etc). Die Firma dream.fr scheint es zwar noch zu geben und Nachfolger des SAM ebenso, aber ich kann nirgends Boards mit solchen Chips finden (Ali, dx, reichelt, pollin, conrad etc). Nicht mal die Chips selbst finde ich irgendwo zu kaufen (die würden mir mangels Technik zum Aufbringen auf eine Platine aber auch nichts nützen). Wurde das Anwendungsfeld durch irgendeine andere Technik abgelöst, und wenn ja durch welche? War die Tonqualität zu schlecht? Sind freie Software-Synths für ESP oder RP2040 heute vergleichbar gut? Gibt es bezahlbare DSP, auf die man stattdessen frei verfügbare oder günstige Synthesizer Instrumentenbanken "drauflädt"? Eigentlich wollte ich ein bisschen mit Tongenerierung und ein paar Folien als kapazitive Sensoren rumspielen (inspiriert von Gert Prokops "Schneewittchen" oder einem Arduino-Theremin) und hatte auf den Preisbereich unter 30€ gehofft. Das hier las sich gut, scheint aber nicht im Handel zu sein. https://www.dream.fr/pdf/Serie5000/Boards_Datasheets/5704FX-EK_REV0.pdf Bin neugierig auf die Aufklärung. :-) Gruß Marco.
Marco G. schrieb: > Die Firma dream.fr scheint > es zwar noch zu geben und Nachfolger des SAM ebenso, aber ich kann > nirgends Boards mit solchen Chips finden Bei keyboardpartner.de-Shop gibts eins
Marco G. schrieb: > Wurde das Anwendungsfeld durch irgendeine andere Technik abgelöst, und > wenn ja durch welche? Vermutlich durch einigermaßen schnelle PC mit entsprechender Software.
Rick schrieb: > Marco G. schrieb: >> Wurde das Anwendungsfeld durch irgendeine andere Technik abgelöst, und >> wenn ja durch welche? > Vermutlich durch einigermaßen schnelle PC mit entsprechender Software. So ganz kann die Vermutung nicht stimmen, weil es die Chips bis vor Kurzem ja wohl gab und sie sich auch verkauft haben dürften - trotz der Existenz von PC. Im Allgemeinen ist kein Bedarf mehr für Sonderlocken dieser Art - nennt sich "Markterschöpfung". Solche Chips sind bei Erscheinen meistens super interessant, weil neu und sehr produktiv. Alle, die das brauchen, haben dann aber irgendwann einen und was man damit machen kann, ist nicht mehr neu. Verkaufe heute mal einen SAB-3-Glangklang-Gong- Chip au den 80ern.
Wer so etwas haben wollte, hat es sich damals gekauft. Einen Optokoppler dran, ein bipolares Netzteil und fertig war der polyfone GM-Synth. Es gab auch ein "kleines" Modul mit nur 1 MB Samples. Die Qualitaet war wirklich sehr gut. Wenn du heute guenstig mit zumindest etwas aehnlichem spielen willst, such nach einer AWE32 Karte. Die braucht zum Betrieb aber einen kompletten PC der auch noch einen ISA-Bus haben muss. Die Qualitaet ist vergleichbar* zu diesen Modulen. Bonuspunkt fuer die AWE32 ist der digitale Ausgang (SPDIF) des Synthesizerteils. *) Man muss aber auch ein qualitativ hochwertiges Sampleset laden. > Sind freie > Software-Synths für ESP oder RP2040 heute vergleichbar gut? Die sind alle eher vergleichsweise ganz schlecht. > Gibt es > bezahlbare DSP, auf die man stattdessen frei verfügbare oder günstige > Synthesizer Instrumentenbanken "drauflädt"? Gibt es (schon lange), aber ob du es "bezahlbar" findest?
Motopick schrieb: > Die braucht zum Betrieb aber einen kompletten PC der auch noch > einen ISA-Bus haben muss. Na dann viel Spass beim Suchen. Ich bin kein Experte für solche Synthese-boards, aber hier wurde heute etwas erwähnt: Beitrag "Re: Pyratone II - Release"
Was der Schreiber da mit "Roland-(Synth-)Erweiterungsboards" wirklich meint, bleibt weitgehend im dunklen. Solche fuer Roland Synthesizer? Oder eher Wavetableboards wie das SCC-1? Mit solch nebuloesen Ansagen kann keiner etwas wirklich anfangen. Ich habe selbst einige Instrumente von Roland und dass > im normalen Verkauf unangemessen teuer kann ich bestaetigen. Aber klanglich sind sie eben sehr viel besser als was die Konkurrenz so zustande gebracht hat. Kleines Schmankerl am Rande: In manchen Chips von /dream.fr/ sind die Patche von Roland. > Na dann viel Spass beim Suchen. Das gestaltet sich einfacher als du denkst. Mit passendem Know-how steckt in so einem Rechner dann im wesentlichen nur: - nicht zu wenig Speicher, 64 MB sollten aber reichen, - eine Remoteboot taugliche Netzwerkkarte - eine SVGA-Karte (z.B. die beliebte S3Trio) und dann noch - die AWE32. Wer nicht genug bekommen kann, kann auch noch eine zweite AWE32 verbauen. Als System kommt u.a. W3.1 oder W95 in Frage, dass vom Netzwerk gebootet wird und die minimal sinnvolle CPU waere wohl ein P75. Dem Chipsatz der auf der AWE32 Verwendung fand, steckt auch in sehr aehnlicher Form, in den kommerziellen Emu-Samplern.
Das PicoADK ist da eine interessante (deutsche) Entwicklung: https://github.com/DatanoiseTV/PicoADK-Hardware
Motopick schrieb: > Mit solch nebuloesen Ansagen kann keiner etwas wirklich anfangen. Ja, wenn man nur Stichworte aufgabelt, und nicht die weiteren Hinweise im Text beachtet. Basteltechnisch könnte man sich eine passende CPU suchen, Linux drauf und was mit Csound machen.
> Ja, wenn man nur Stichworte aufgabelt, und nicht die weiteren Hinweise > im Text beachtet. Welcher Text? > Basteltechnisch könnte man sich eine passende CPU suchen, Linux drauf > und was mit Csound machen. Aha. Reicht eine ARM-XScale-CPU (IXP425) mit 533 MHz? Dann schaue ich mir das vielleicht mal an. Leider gibt es fuer die SLICs auf dem Board keine Treiber. Aber es gibt ja USB-Soundkarten.
Motopick schrieb: > Als System kommt u.a. W3.1 oder W95 in Frage, dass vom Netzwerk > gebootet wird und die minimal sinnvolle CPU waere wohl ein P75. Wie so ein Rechner aussehen muss ist schon jedem klar, denke ich, nur die HW muss man auch in einer Qualität woher bekommen. Das ist alles Altkram der nicht lange hält. Z.T. 30 Jahre alte Elektronik!
> die HW muss man auch in einer Qualität woher bekommen Ich habe aus Experimenten mit einem Linuxcluster noch einen Stapel Compaq Deskpro mit einem P75. Die S3Trio ist schon onboard. Eine NE2000 mit RPL-ROM und 40 MB RAM stecken auch schon. Waeren die von der Qualitaet genehm?
Bisheriges Zwischenfazit: Dream.fr hatte für kurze Zeit einen Juwel im Programm (inklusive GM Bänke), für den es heute nichts Vergleichbares mehr gibt, vor allem nicht unter 100€? Bei dream.fr sieht es aus, als gäbe es Nachfolgechips, sogar als Board, aber niemand kennt eine Bezugsquelle. Chance verpasst. Ich hab immerhin auch keine gute Sammlung von Samples rumliegen. Nichtmal ne schlechte. Die Anzahl der Käufer solcher Module reichte offenbar nicht aus?
Wenn du nicht so auf
> Dream.fr
fixiert waerst, haettest du auch bei anderen Herstellern
vllt etwas gefunden.
Z.B.: Yamaha DB50XG
Das war nun schon immer etwas teurer als die reinen Wavetableboards.
Eventuell findest du ja ein Gebrauchtes.
Der hoehere Einstandspreis koennte es vor dem Schrott bewahrt haben.
Die bei Ebay dafuer aufgerufenen Preise sind aber auch heftig.
Zum Vergleich:
Eine AWE32 (Bulk) konnte man in besten Zeiten fuer 18 Euro bekommen.
P.S.: > Ich hab immerhin auch keine gute Sammlung von Samples rumliegen. > Nichtmal ne schlechte. Mit einer AWE32 habe ich mir auch "Instrumente" quasi selbst gebaut. Die Samples wurden dazu mit Programmen wie "Virtual Waves" oder "Sim Synth" erzeugt. Das war auch keine "Notloesung" sondern brachte das Instrument klanglich genau auf den gewuenschten Punkt. Samplesammlungen findet man sonst auch, naja wo schon...
Was du brauchst ist doch nur ein Yamaha Chip YM3812 (OPL2) oder YMF262 (OPL3) und dann kannst du das mit einem µC selber ansteuern. Viel Aufwand ist das nicht wer ein paralleles LCD Ansteuern kann schafft es auch so nen OPL anzusteuern. https://www.datasheets.com/en/part-details/ym3812-f-yamaha-73093455#datasheet Mit Midi überträgst du ja nur Steuersignale z.B. zu deinem µC der dann den OPL beauftragt etwas zu machen
wenn du allerdings Instrumente imitieren willst, dann nimm lieber etwas mit fertigen Wavetables, z.B. OPL4 aber keinen Ahnung ob der noch so leicht anzusteuern ist wie die anderen beiden, den dem stehen dann meist noch ein Speicherbaustein zur Verfügung oder am PC liegt das auch mal auf der Platte.
Thomas O. schrieb: > OPL4 aber keinen Ahnung ob der noch so leicht anzusteuern ist wie die > anderen beiden Ähnlich wie OPL3; Application Manual und Linux-Treiber existieren. > dem stehen dann meist noch ein Speicherbaustein zur Verfügung Der Nachfolger OPL4-ML (YMF704) hat ROM und MIDI-Eingang integriert, braucht aber immer noch einen DAC.
Motopick schrieb: > Waeren die von der Qualitaet genehm? Wenn DU die hast, hast DU das Beschaffungsproblem gelöst. Aber so gar viele Menschen haben zuhause keine ausgemusterte Linux-Cluster-Plattform-Hardware herumliegen. Meine Fresse! Ich schaue mal unter dem Bett nach, ob ich zufällig etwas ausgemusterte Weltraum-PC-HW von den Apollomissionen finde.
> Aber so gar viele Menschen haben zuhause keine ausgemusterte > Linux-Cluster-Plattform-Hardware herumliegen. Immerhin hat sich fuer mich der damalige (private) Aufwand gelohnt, wenn auch die heutigen Technologien etwas anders gestrickt sind. HPC-Cluster sind ein sehr angenehmes berufliches Umfeld. > Weltraum-PC-HW Sei blos vorsichtig! Nicht das da noch Alieneier daran kleben. :)
Ich finde ja spannend, wie viele unterschiedliche Themen und Fragen hier debattiert werden. Vielleicht kommt ja auch irgendwann das Thema vor, welche Soundmodule 1. außerhalb von Museen gut erhältlich sind 2. gut mit einem Mikrocontroller ansteuerbar sind 3. aus einfachen Signalen per eingebauten virtuellen Instrumenten Musik machen. Immerhin weiß ich jetzt, dass 40€ für das ehemals wahrscheinlich deutlich billigere Board nicht zu teuer sind, sondern ich einfach nur schon vor 6 Jahren hätte zuschlagen müssen, als man noch ganz ohne PC und ISA-Soundkarte (die scheint man ja nichtmal mit nem Raspi o.ä. angesteuert zu bekommen) einfach für nen Zehner loslegen konnte. Mysteriös bleibt für mich das offenbar komplette Aussterben dieses Sektors trotzdem. Für eine Art Nachfolge braucht man also eigene Samples, RAM-Chips, extra DAC = komplette USB- oder I2C Soundkarte.
Alternativ gäbe es noch die SIDs aus dem C64 aber der dürfte weniger bieten.
Die "gesuchten" dream Chips wird es schon noch geben. Es werden ja auch abseits des Profimarktes Instrumente fuer den Heimgebrauch gebaut und finden ihre Kaeufer. Da ist so ein in Silizium gegossener fertig verwendbarer Wohlklang sicher gut aufgehoben. Garantieren kann dir ohne Schaltplan aber wohl keiner deren Verwendung. Der gemeine Computer von heute hat eben keinen "Wavetableconnector" mehr. Der lieferte ja auch kaum mehr als die Betriebsspannungen, nahm die Audiosignale entgegen und legte ein MIDI-Signal auf das Board. Mit nur einem "Zehner" konnte man allerdings zu keiner Zeit etwas wesentliches reissen. Schon ein vernuenftig spielbares Manual (aka Masterkeyboard) kostet deutlich mehr. Es gibt durchaus kleine, geradezu winzige Synthesizermodule. Aber das geht alles mit dreistelligen Preisen los. Da werkeln dann z.B. STM32. Fuer meinen Geschmack etwas zu teuer fuer das Gebotene. Und winzig brauche ich auch nicht. Und Instrumente die von "Physical Modeling" getrieben sind, sind auch nur im gehobenen Preissegment finden. Auch die bereits erwaehnten OPL2/OPL3 sind zwar grundsaetzlich einfach anzusteuern. Dann "spulen" sie aber auch nur ihr Minimalprogramm ab. Fuer bessere Resultate muss man ihnen zur Laufzeit dann doch unter die Arme greifen. Wenn du selber bauen willst: Fuer dich waere es wohl das Beste und Einfachste, dir einen kleinen und schnuckligen Analogsynthie zu bauen. Ansonsten bleibt leider nur noch Ebay(-Kleinanzeigen)
Motopick schrieb: > Fuer dich waere es wohl das Beste und Einfachste, dir einen > kleinen und schnuckligen Analogsynthie zu bauen. und die gibt es ja seit Jahren in sehr billig und erstaunlich gut vom uli
Das muesstest du wohl fuer den TO noch "eindeutschen". Ich weiss ja wer gemeint ist. Ich habe vor Jahren einen "abgesoffenen" MS-10 restauriert. Der ist ja mit einem zusaetzlichem Kaschterl gut erweiterbar. Das muss man sich aber selber bauen. Ansonsten koennte er womoeglich auch mit VST Plugins gloecklich werden. Hypersonic2 ist auch heute noch eine solide, gut klingende Wahl. Wenn er auf Sampleverwurstung Wert legt, vllt auch noch Halion. Und fuer Experimente bietet sich natuerlich der Reaktor von NI an. Es gibt ja sogar von in echt in Hardware gebauten und recht teuren Instrumenten ein Abklatsch als VST-Plugin. Das MTron zum Beispiel. Da ist nicht zu hoeren ob das vom Instrument oder vom Plugin kommt. Wobei das MTron ja selbst eine Reinkarnation klassischer Mellotrone ist. Manches Plugin uebertrifft leicht sein Original. So ein ARP Modularsynthesizer moechte im Original nur monophon gespielt werden. Das Plugin kann es fast natuerlich :) auch polyphon. Und wenn ein ARP nicht reicht, dann startet man noch einen mehr. Edith: Die eigentlichen Wavetableboardkiller waren die virtuellen Synthesizer von Yamaha (z.B. der SY-XG50) und Roland. Die implementierten in blanker Software das was sonst das Wavetableboard machte. Dell hat z.B. seine Windowsinstallationen (WXP) immer mit so etwas aufgepeppt.
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Motopick schrieb: > Die implementierten in > blanker Software das was sonst das Wavetableboard machte. ... und frassen angeblich sogar noch die gleichen Dateien (SF2) - jedenfalls die Yamaha-Typen. Marco G. schrieb: > Vielleicht kommt ja auch irgendwann das Thema vor, welche Soundmodule > 2. gut mit einem Mikrocontroller ansteuerbar sind Na dann frag doch mal den TE in dem oben gelinkten thread: Beitrag "Pyratone II - Release" Das Zeug kann man sicher mit u-Controllern steuern.
Marco G. schrieb: > Für eine Art Nachfolge braucht man also eigene > Samples, RAM-Chips, extra DAC = komplette USB- oder I2C Soundkarte. Samples: CD-Sammlung.. Ram-Chips: Schauen, was kompatibel ist, Bastelanleitungen suchen.. DAC: Kann man einfach lösen, bzw. kostengünstig oder weniger einfach und teurer. Kann aber auch ein eigenes Kapitel werden.. Man könnte z.B. erstmal ein Midi-Modul basteln, z.B. (Anleitungen gab es bei uns früher in Zeitschriften, auch wie man Effekte baut, programmiert, oder am Mischpult hervorzaubert usw.) MIDI-Controller selber bauen (E01) (Tutorial deutsch, für Arduino-Anfänger) https://www.youtube.com/watch?v=JONIZdLZAVM Geht aber auch: z.B. gebrauchten Synthesizer besorgen, und den umfrisieren..ist aber nicht ganz so günstig, vom Grundpreis her. Oder: Digitalsynth nachbauen (habe ich hier auch schon gesehen (DX7), mal sehen, ob ich das Video wiederfinde.. ..ne, aber dafür das hier, auch nicht uninteressant: https://www.youtube.com/watch?v=Ig_4Pm_RFTQ https://github.com/probonopd/MiniDexed )
> die gibt es ja seit Jahren in sehr billig und erstaunlich gut vom uli Ich habe grad mal die Thomannangebote studiert, und fuer brauchbares Material muss man schon noch 500 (aufwaerts) Knoepfe zahlen. Rbx schrieb: > Samples: CD-Sammlung.. > ... > ... > Oder: Digitalsynth nachbauen ... Das kann auch nur jemand, der sich schon einige Zeit (Jahre) mit dem Thema beschaeftigt hat. Der TO ist nach eigener Aussage interessierter Laie und hat zudem noch die Illusion, dass das mit zweistelligen Eurobetraegen zu stemmem waere. Das mag zu bestimmten Zeiten fuer ein kleines Spektrum der Technik gegolten haben. Der TO sollte sich mal bei https://www.thomann.de umsehen. Da bekommt er fuer 30 Euro gerade mal einen Holzstaender... :) Wenn der TO ueberhaupt genug Durchhaltevermoegen hat, koennte er in einem halben Jahr der Besitzer eines einfachen analogen Synthies sein. Ich fuerchte nur, genau daran wird es scheitern.
> Motopick schrieb: >> Die implementierten in >> blanker Software das was sonst das Wavetableboard machte. > > ... und frassen angeblich sogar noch die gleichen Dateien (SF2) - > jedenfalls die Yamaha-Typen. Fuer die XG50 waere mir das neu. Die Wavetables liegen bei denen als binaere Datei vor. Glaub ich also eher nicht :). Halion kann aber SF2 importieren/benutzen. Dem SY-XG50 kann man aber mit dem Syntheditor von Yamaha die fehlenden Knoepfe nachwachsen lassen. Falls man gerne an Knoepfen dreht :). Dazu muss man sich aber in das (komplexe) Routing des XG50 eingearbeitet haben, wenn man die sinnvoll bedienen will,
Motopick schrieb: > Der TO sollte sich mal bei https://www.thomann.de umsehen. > Da bekommt er fuer 30 Euro gerade mal einen Holzstaender... :) > > Wenn der TO ueberhaupt genug Durchhaltevermoegen hat, koennte > er in einem halben Jahr der Besitzer eines einfachen analogen > Synthies sein. Ich fuerchte nur, genau daran wird es scheitern. Ausgangspunkt meiner Frage war ein 3€ Chip, den es auf 10€ Modulen fertig nutzbar gab und der aus ein paar Steuerbefehlen (MIDI-"Noten") offenbar brauchbare Musikausgabe erzeugte. Ganz ohne externe Samples, Instrumentenprogramme und ganz ohne extra Computer. Und die Frage, warum heute niemand mehr so was produziert oder verkauft. "Es war viel zu billig und viel zu gut" ist aus Sicht von Konkurrenten ja eine nachvollziehbare Antwort, aber warum baut's dann keiner mehr? https://www.youtube.com/watch?v=eSnHQbMt-fw
Marco G. schrieb: > Und die Frage, warum heute niemand mehr so was produziert oder verkauft. Meine Güte, wie weltfremd bist Du eigentlich? So was produziert man in kleiner Serie, um sein Produkt bekannt zu machen, und zwar unter mutmaßlichen Kunden und mit Hoffnung auf reichlich Folgegeschäft. Das richtet sich i.A. aber eben nicht an Bastler, auch wenn die so Platinchen gerne auf Messen abgreifen. Wenn dann die Presse daraus einen Artikel macht und die Teile bekannt werden und so ein paar Platinen verkauft werden, umso besser. Aber mehr als Werbung ist das nicht und wenn's keine lohnende Rückmeldung gibt, war's das dann. > "Es war viel zu billig und viel zu gut" ist aus Sicht von Konkurrenten > ja eine nachvollziehbare Antwort, aber warum baut's dann keiner mehr? Weil's sich nicht lohnt. Aber wenn Du da einen Markt und ein Geschäft siehst, nur zu, mach dann mal.
Michael L. schrieb: > Marco G. schrieb: >> Und die Frage, warum heute niemand mehr so was produziert oder verkauft. > > Meine Güte, wie weltfremd bist Du eigentlich? So was produziert man in > kleiner Serie, um sein Produkt bekannt zu machen, und zwar unter > mutmaßlichen Kunden und mit Hoffnung auf reichlich Folgegeschäft. Das > richtet sich i.A. aber eben nicht an Bastler, auch wenn die so > Platinchen gerne auf Messen abgreifen. Sorry, aber falls du den Chip selbst meinst, kollidiert deine Aussage zumindest mit allen Informationen zum Thema Chipdesign und -Produktion, die mir bisher über den Weg gelaufen sind. Und so was hier war offenbar schon fertig designed und produktionsreif, kam dann aber nie in den (mir zugänglichen) Handel? https://www.dream.fr/pdf/Serie5000/Boards_Datasheets/5704FX-EK_REV0.pdf
Die heute in D billigsten MIDI-Synths, konnte man regelmaessig (1x im Jahr?) immer noch beim Aldi als Musikinstrument kaufen. Die haben meiner Erinnerung nach, immer um die ca. 50 Eu gekostet. 4 Oktaven Keyboard, Midi-In und Midi-Out inklusive. An dem Preis kann man eigentlich nichts aussetzen. Es mag aber mittlerweile das jaehrliche Angebot nicht mehr geben. Was die aber angetrieben hat? Keine Ahnung. > Ausgangspunkt meiner Frage war ein 3€ Chip, den es auf 10€ Modulen > fertig nutzbar gab Das war nur in der kurzen Spanne des "Abverkaufs" und keineswegs der regulaere Preis der ueber Jahre vorher erzielt wurde. "Die Suessigkeiten sind nun ausverkauft." EOT
Marco G. schrieb: >> So was produziert man in >> kleiner Serie, um sein Produkt bekannt zu machen, und zwar unter >> mutmaßlichen Kunden und mit Hoffnung auf reichlich Folgegeschäft. Das >> richtet sich i.A. aber eben nicht an Bastler, auch wenn die so >> Platinchen gerne auf Messen abgreifen. > > Sorry, aber falls du den Chip selbst meinst, kollidiert deine Aussage Es sind die von Dir so bezeichneten 10€ Module gemeint. > zumindest mit allen Informationen zum Thema Chipdesign und -Produktion, > die mir bisher über den Weg gelaufen sind. Soso, hast Du in Deinem Arbeitsleben schon mal am freien Markt von Dir selbst bzw. Deiner Firma entwickelte Produkte verkaufen müssen? > Und so was hier war offenbar schon fertig designed und produktionsreif, > kam dann aber nie in den (mir zugänglichen) Handel? Erst mal steht da wie auch bei dem 10€ Modul Evolution Board, also zum Entwickeln von Produkten gedacht und eher nicht für Bastler und zweitens: Hast Du denn schon mal den Hersteller kontaktiert?
Marco G. schrieb: > Ausgangspunkt meiner Frage war ein 3€ Chip, den es auf 10€ Modulen > fertig nutzbar gab und der aus ein paar Steuerbefehlen (MIDI-"Noten") > offenbar brauchbare Musikausgabe erzeugte. Was erwartest du denn von solchen Chips? Und der Musik, die sie kreiieren? Du möchtest irgendwelche Hupen bauen, die Lärm produzieren.
Marco G. schrieb: > Sorry, aber falls du den Chip selbst meinst, kollidiert deine Aussage > zumindest mit allen Informationen zum Thema Chipdesign und -Produktion, > die mir bisher über den Weg gelaufen sind. Was er mit "kleiner Serie" meint, ist, dass es überhaupt eine Serie ist und zwar aus Sicht des Chipdesigns eine möglichst kleine, eben eine minimale. Heißt: Er sucht sich sofort einen Endkunden. Eventuell hat man den ja auch gefunden und dieser hat den Weiterverkauf der Einzelteile untersagt, bzw sich vertraglich zusichern lassen. Ich hatte z.B. auch eine Schaltung im Verbau, die ich Kunden anbot und eines Tages flatterte ein Angebot ins Haus, eine Serie zu produzieren, die ein Kunde in eine Anlage würde einbauen können. Ich durfte dann meine Schaltung nicht mehr weitervertreiben. Hat den Kunden einiges gekostet und für beide Seiten gelohnt: Er hatte ein Alleinstellungsmerkmal.
Hi, aus meiner Sicht werden viele der "antiken" Boards inzwischen überbewertet, vor allem, wenn es sich im klassische ROMpler (aka Wavtable-Sampler) handelt. Selbst der DB50XG hört man heute die Grenzen des Speichers an. Ich sage nicht, dass diese Sounds nicht auch seinen Reiz haben (auch ein OPL3 FM hat nette Sounds) aber glorifizieren muss man diese nicht. Die AWE32 konnte doch IMHO nur 8 MB Speicher ansprechen (waren, glaube ich, 2x4MB 30pol DIMM Module). Ich habe noch ein DB50XG Board hier, aber keine SB-16 mehr zum betreiben. Wollte daraus vor Jahren mal einen ROM-Expander bauen (also MIDI-Interface dran) Als Äquivalent habe ich noch ein QY70, der hat einen Sequenzer und eine, der DB50XG ähnliche Klangerzeugung eingebaut. Natürlich hat Yamaha damals aus den 4 MB Samples viel rausholen können. Aber letzten Endes waren das Sample Player mit einer DDS, nachgeschaltetem digitalen Tiefpass-Filter und einer Effekt Sektion. Die Kunst war dann, aus denen gute Sounds rauszuholen, also eben mit dem Trick, zwei Oszilatoren mit ähnlichen Samples leicht zu verstimmen um somit "fettere" Sounds rauszuholen. Oder selber kreative Samples zu erstellen und abzuspielen (dass konnte die ganzen ROM-Wavetable Boards halt nicht). Um schnell Erfolge zu haben, würde ich eines der RasPi Boards (oder eins der Nachbauten) nehmen, ggfs. einen brauchbaren DA-Wandler dazu und fluidsynth+SF2 Bank (https://sites.google.com/site/soundfonts4u/) dazu. Habe das mal eine Zeitlang bei meinem Digitalpiano benutzt, ein "altes" von Panasonic vor 2000, um etwas bessere Piano-Sounds zu bekommen. Da die RPi (Kopien) inzwischen alle 4 Kerne haben, kann man auf einem Kern FluidSynth laufen lassen und auf anderen z.B. einen Software-Synthi, der einen analogen Synthi imitiert. Inzwischen steht dort aber ein altes Notebook (aber i5-4xxx) mit Win10 und Magix MusikStudio (ein abgespecktes Samplitude). Wenn man die "alten" Versionen kauft, bekommt man diese für teilweise 20 €, hat aber umfangreiche Soft-Musikinstrumente dabei, Klavier, Orgel, Drums, AnalogSynth usw. Spaß macht auch der SuperWave P8, ein VST Plugin. Mit ein paar Tricks läuft dieses 32-Bit VST Plugin auch unterer einem 64 Bit Host. (https://www.superwavesynths.com/p8). Ist halt dann komplett weg vom Selbstbau.
Klaus R. schrieb: > umfangreiche > Soft-Musikinstrumente dabei, Klavier, Orgel, Drums, AnalogSynt Das dachte ich auch, als ich die Liste sah, mit der Magix das Programmpaket anbietet. Beim Abhören stellt man aber fest, dass das alles sehr nach Plastik klingt und für Musik nicht wirklich taugt. Keyboarder mögen damit zufrieden sein, aber als passionierter Saiteninstrumentenfreak kann man hier nur abwinken.
G. B. schrieb: > Beim Abhören stellt man aber fest, dass das > alles sehr nach Plastik klingt und für Musik nicht wirklich taugt. > Keyboarder mögen damit zufrieden sein, aber als passionierter > Saiteninstrumentenfreak kann man hier nur abwinken. Möglicherweise nichts für Live-Autritte, oder für Familienfeste. Früher haben aber 8-Bit Sampler auch nicht viel besser geklungen, und hatten trotzdem das musikalische Spektrum erweitert oder einfach nur den Zugang verbessert. Wenn man bei so einem 8-Bit Sampler noch einen guten Overdrive-Sound hat, dann ist das gar nicht so verkehrt, wenn das Gitarrensample nach billiger Gurke klingt. Zum Herumspielen, Experimentieren oder Komponieren reicht es allemal, und das ist unterm Strich schon ganz schön viel. Basteltechnisch sind Analogsynths noch immer eine sehr gute "Angriffsfläche" und aktuell finde ich solche Sachen (oder Synthesizer, die auf Batterie laufen) ganz gut: Beitrag "Teensy Synth "Shruthi 2""
Marco G. schrieb: > Wurde das Anwendungsfeld durch irgendeine andere Technik abgelöst, und > wenn ja durch welche? Das wurde durch PC Software abgelöst. > Sind freie Software-Synths für ESP oder RP2040 heute vergleichbar gut? Ich habe mir Beispiele bei Youtube angehört. Die Ergebnisse haben mich sehr enttäuscht. Kein Vergleich zu MIDI Synthesizer Aufsteck-Boards von Yamaha oder Roland. Dazwischen liegen Welten. Marco G. schrieb: > Ausgangspunkt meiner Frage war ein 3€ Chip, den es auf 10€ Modulen > fertig nutzbar gab und der aus ein paar Steuerbefehlen (MIDI-"Noten") > offenbar brauchbare Musikausgabe erzeugte. Ganz ohne externe Samples, So habe ich deine Ausgangsfrage aber überhaupt nicht verstanden. Dann sind wir doch beim OPL 3/4 und ähnlichen Konstrukten. Warum es die nicht mehr gibt? Weil sie scheiße klingen. Guck dir mal ein Videoclip von den alten Lucas Arts Games an (Monkey Island, Indiana Jones and The Fate of Atlantis, Discworld). Da bekommst du einen Eindruck, wie sich das anhörte.
Stefan F. schrieb: > So habe ich deine Ausgangsfrage aber überhaupt nicht verstanden. Dann > sind wir doch beim OPL 3/4 und ähnlichen Konstrukten. Warum es die nicht > mehr gibt? Weil sie scheiße klingen. > > Guck dir mal ein Videoclip von den alten Lucas Arts Games an (Monkey > Island, Indiana Jones and The Fate of Atlantis, Discworld). Da bekommst > du einen Eindruck, wie sich das anhörte. Der SAM war von 2016, klang um Welten besser als OPL3 und seitdem sind 6 Jahre Entwicklung und Miniaturisierung vergangen. Anscheinend ist der Markt für solche Basteleien halt doch viel zu klein und die neueren Chips werden nur B2B an die Instrumentenhersteller verkauft. Also nochmal expliziter formuliert: ich such(t)e was Günstiges im Größenbereich Arduino Nano, mit dem ich ohne zusätzliche Computer oder Keyboards oder sonst was per SPI oder I2C fertige Instrumente abspielen und ggf verfälschen kann, die halbwegs brauchbar klingen, am besten mit mehreren Kanälen. Und zwar ohne die Technik, um einen rohen QFP48 selbst irgendwo drauf zu backen (wobei ich nichtmal die neueren SAMs irgendwo zum Kauf gefunden habe). Vielleicht klemme ich jetzt meinen RP2040 doch als MIDI-Controller an einen Computer mit irgendeiner Sound Station (geht da ZynAddSubFX?) oder verwerfe die Idee komplett.
Bei Ebay gibt es noch 1 Stunde lang einen Roland E-86. Ein wenig kaputt, aber fuer 30 Eu. Ich hab mit dem Angebot nichts zu tun. Ob der wohl einen MIDI-Eingang hat? Ansonsten ist von mir hier EOT.
In den 90er Jahren war ein Midi Synthesizer den synthetischen Klängen der damaligen Soundkarten weit überlegen. Selbst mit ihrer schon damals beschränkten Klangqualität waren sie für viele Spieler und Hobbymusiker eine große Bereicherung. Dafür haben manche Leute mehr Geld ausgegeben, als für den ganzen Rest des Computers. Heute schütteln sich selbst 10 Jahre alte Computer einen ähnlich guten Klang mal eben aus dem Ärmel, ohne zusätzliche Hardware. Das mag unprofessionell wirken, ist aber zum Spielen gut genug. Doch dank größerer Speicherkapazität müssen Computerspiele ihre Musik nicht mehr Live generieren, sondern spielen professionell produzierte Musik einfach wie ein CD Player ab. Lediglich ein paar Sound-Effekte werden dazu gemischt. Was heute ganz einfach ist, wäre damals in den 90er Jahren nicht denkbar gewesen. Heute geben die Spieler viel Geld für Grafikkarten aus, die Videos in Echtzeit generieren. In 20 Jahren wird auch das keiner mehr tun, schätze ich.
Gibt es irgendwo Soundbeispiele zu dem SAM-Chip? Ich hab nur das gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=qUrHR-hsXsQ aber das passt vom Jahr her nicht...
Rick schrieb: > Gibt es irgendwo Soundbeispiele zu dem SAM-Chip? > Ich hab nur das gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=qUrHR-hsXsQ > aber das passt vom Jahr her nicht... https://www.youtube.com/watch?v=ATLEfqlw10A
> dem SAM-Chip "Den" gibt es nicht. Es gibt naemlich eine ganze Auswahl. Einige Datenblaetter gibt es hier: http://www.dosdays.co.uk/topics/datasheets_index.php Mit ein wenig Suchen, findet sich auf der Seite auch einiges zu Wavetableboards. Und es wird sich wohl heute auch keiner mehr die Muehe machen, von jedem "MIDI-Instrument" und seine "Variationen" von allen spielbaren Toenen ein Sample zu ziehen. Das koennte er dann in eine AWE32 laden. :)
Stefan F. schrieb: > Heute schütteln sich selbst 10 Jahre alte Computer einen ähnlich guten > Klang mal eben aus dem Ärmel, ohne zusätzliche Hardware. Kommt drauf an, welches Geräte man vergleicht. VA-Synthesizer gibt es seit 25 Jahren und das war ja alles schon SW, nur eben mit Musik-optimierter MIDI-Verarbeitung und Timing. Gut gebaute Synths der einschlägigen Marken sind in der Ausnutzung der Prozessorleistung einem PC-System nach wie vor Haushoch überlegen - will sagen, ein auf einem Intel basierender Synth wird da wesentlich mehr leisten. Das verkauft sich nur nicht (gibt es ja als plugin Maschine), weil es für viele Musiker und Produzenten kosteneffektiv ist, die PCs, die man rumstehen hat, einzuspannen - auch wenn sie suboptimal ausgelastet sind. Die Schwierigkeit ist auch hier wieder, einen externen Synth per MIDI in Echtzeit anzusteuern: Das physikalische MIDI hat zu wenig Bandbreite und das USB-MIDI zu große Latenz. Damit hat ein HW-Synth keinen großen Vorteil gegenüber einem PC- wenn man ihn von extern aus einem Masterkeyboard bedient. Umgekehrt ist es aber so, dass alles was in der DAW-Software läuft, voll synchron mit der Software zusammenarbeitet, was mit externen Synth eher Probleme macht. DAS IST DER HAUPTGRUND, WARUM DIE PRODUZENTEN AUF SW-GERÄTE GEWECHSELT SIND! Das muss aber nicht so sein/bleiben - denn mit meinem schnellen MIDI habe ich gezeigt, dass man einen ganzen HW-Synthpark schneller in Echtzeit steuern kann, als es per SW geht.
P.S.: Das muesste er ausserdem noch fuer verschiedene "Velocity"-Werte tun, denn die normalerweise sind die Instrumente vom Klang her auch noch anschlagabhaengig. Du siehst, dass das Unterfangen recht sinnarm ist.
> denn mit meinem schnellen MIDI
MIDI-Treiber die auf IP basieren, gab es uebrigens schon
im letzten Jahrtausend. Und die sind mit Fastethernet und
Gigabitethernet nicht langsamer geworden.
Wenn man seine Instrumente selber baut, kann man also auch
einen IP/UDP-Listener statt eines Optokopplers einbauen.
So ein STM32F107 schafft ueber Fastethernet ca. 10k Pakete
je Sekunde.
Wie es bei "kommerziellen" Instrumenten diesbezueglich heute
aussieht, weiss ich nicht. Ehrlich gesagt, interessiert es
mich auch nicht.
Motopick schrieb: > MIDI-Treiber die auf IP basieren, gab es uebrigens schon > im letzten Jahrtausend. Und die sind mit Fastethernet und > Gigabitethernet nicht langsamer geworden. Ja, Ja Yamaha M-Lan und solche Krücken oder MIDI-IP von ESI. Krankt alles an der Latenz: Motopick schrieb: > So ein STM32F107 schafft ueber Fastethernet ca. 10k Pakete > je Sekunde. Das Problem ist nicht die Bandbreite. Mit USB hat man alles, was man braucht. Aber sobald eine SW auf PC-basis dazu kommt, hat man die Schranken des Windows dazwischen. Die Verzögerungen laufen mit rund 10ms bis 100ms bei der Verarbeitung von Informationen eines Master-Keybaords. Vollkommen untauglich für Viele. Die meisten hängen daher einen MIDI-Erzeuger parallel, spielen in Echtzeit ein und lassen den PC mit Latenz offline Aufzeichnen, oder sie nehmen gleich Audio. Das Gleiche Problem bei MIDI über USB oder ETh raus in die Geräte: unkontrollierbarer Jitter in Echtzeit, oder man muss mit MTC arbeiten und buffern (MIDI Mixdown). Motopick schrieb: > Wenn man seine Instrumente selber baut, kann man also auch > einen IP/UDP-Listener statt eines Optokopplers einbauen. ... dann kann man auch einen S/PDIF-Controller bauen oder einsetzen, denn der übersetzt die Daten in Echtzeit binnen 5us :-)
> S/PDIF-Controller bauen oder einsetzen Nein, aber nein danke. Auf der Sendeseite ist eine separate Netzwerkkarte sicher eine gute Idee. Und ein Switch der sich um nichts anderes kuemmern muss. Die Netzwerkkarte kann man auch recht einfach von allen sonstigen "Aufgaben" entbinden. > So ein STM32F107 schafft ueber Fastethernet ca. 10k Pakete > je Sekunde. Und hat eine Latenz die bei etwas mehr :) als der Laenge des Paketes auf der Empfaengerseite liegt. Und die sind typischerweise sehr kurz und muessen ggfs. sogar aufgefuellt werden. Die Latenz darfst du gerne aus den 10k Paketen/s zurueckrechnen. Und die duerfte schon wegen der sehr viel groesseren verfuegbaren Bandbreite, deutlich besser ausfallen, als S/PDIF das jemals zulassen wuerde. Dazu kommen dann natuerlich noch die Zeiten, die das Isntrument zur Interpretation der Befehle braucht. Das ist alles, vom STM32F107 abgesehen, billige Standardhardware. Das du nun einen Treiber hast, der MIDI aus einem DAW in "besserer" Echtzeit als die IP-Treiber ausleiten kann, glaube ich nicht. Ueber die vorhandenen Treiber kann ich mich auch nicht beklagen.
Es gibt noch zwei wichtige Punkte, die sollten (hier) etwas transparenter sein, bzw. kann man noch mit ins Anfängerheft irgendwo hinschreiben: 1) General Midi 2) Intuitive Steuerung Vielleicht noch ein 3. Aspekt. Mein altes Motorola Handy (RAZR V2) konnte beides, sowohl die FM-Sounds, wie auch gesampelte Klänge nach GM standardisiert abspielen. Bei Wizardry 7/Gold ging das auch. Entweder mit GM, oder ohne. GM war natürlich deutlich besser - und jetzt der 3. Aspekt: Computerspiele, Mid-files(GM), Fans. Einige Songs wurden aufgrund schlechter Übertragungsmöglichkeiten per Nachspiel übertragen, hier und da neu arrangiert. Nun haben diese (von begabten Künstlern) nachgespielten Songs teilweise viel besser geklungen, als die Originale. Für die Intutive Steuerung gibt es verschiedene Controller-Keyboards im Angebot.
Motopick schrieb: >> dem SAM-Chip > > "Den" gibt es nicht. Es gibt naemlich eine ganze Auswahl. > Einige Datenblaetter gibt es hier: > http://www.dosdays.co.uk/topics/datasheets_index.php > > Mit ein wenig Suchen, findet sich auf der Seite auch einiges > zu Wavetableboards. Nachtrag: Als Privatkunde finde ich (das war ein Teil meiner Ausgangsfrage) für keinen der neueren dream.fr Chips eine Bezugsquelle. Das war einer der Gründe meiner Frage, warum es solche oder ähnliche Chips (praktisch) nicht mehr gibt.
Marco G. schrieb: >> Mit ein wenig Suchen, findet sich auf der Seite auch einiges >> zu Wavetableboards. > > Nachtrag: Als Privatkunde finde ich (das war ein Teil meiner > Ausgangsfrage) für keinen der neueren dream.fr Chips eine Bezugsquelle. Wavetable ist aber heute super einfach nachzubauen. Sowohl das was W.Palm mal als wave table definiert hat, also mehre Wellen derselben Frequenz, die durchgefahren werden, als auch das, was viele inzwischen vereinfachend so nennen, nämlich Samples unterschiedlicher Frequenz (dann für alle Frequenzen). RAM ist im Gegensatz zu damals extrem billig. Die Frage ist nur, was jemand dafür auszugeben bereit ist: Mehrkanalige polyphone und multitibrale Wellenerzeugung erfordert schon volle Rechenleistung und lastet einen DDR-Controller voll aus. Das als HW kostet wenigstens einen mittelgroßen FPGA (wegen des BRAMs). http://www.96khz.org/htm/wavetablemodule.htm
Stefan F. schrieb: >> Sind freie Software-Synths für ESP oder RP2040 heute vergleichbar gut? > > Ich habe mir Beispiele bei Youtube angehört. von KORG gibt es die Volca-Serie. Wenn man das kauft, gibt es teilweise plugin-Pakete dazu. Unter anderem gibt es eine Lizenz für den MS-2000, den legendären Electro-Synthie der 90er. Da ich den aber selber nicht besitze, kann ich nicht sagen, ob die SW-plugins genau so arbeiten, wie das Original. Ich nehme an, die SW ist dieselbe. Aber solche Geräte haben ja eine spezielle Hardware und die dürfte den Sound mitbestimmen. Bei den plugins der Roland TB-Geräte ist das jedenfalls augenscheinlich: Total entkräftet!
Hallo Marco, ich habe mir damals den "nanosynth" aus der make geholt. Leider nicht mehr im heise Shop zu bekommen ... Die Artikel waren: https://www.heise.de/select/make/2017/6/1513975222216893 und https://www.heise.de/select/make/2018/1/1519938964963894 Alternativ noch dieses Board: https://www.adafruit.com/product/1381 Grüße Matthias
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Matthias 🟠. schrieb: > Alternativ noch dieses Board Das ist aber nur ein WAV-Player. Unter Synthese verstehe ich wenigstens eine Klangerzeugung. Möglichst eine, die man beeinflussen kann. Wer sich nichts selber bauen möchte, der sei auf die SID-Projekte verwiesen.
Ich habe mir jetzt den Thread nicht in voller Länge durchgelesen, aber das hier könnte die Lösung für den TO sein: https://lotharek.pl/productdetail.php?id=377
Das ist ein reines wavetable Modul und ich ersehe aus der Beschreibung nicht, dass es wirkliche wave table synthese ist, oder es einfach nur eine Tabelle mit Wellen zum Abspielen ist. Die gelinkte Anwendung "GM" spricht für Letzteres. Immerhin nur €27,-
Im c`t Heft 4/24 ist eine kleine Bastelei mit Raspi, Roland MT-32 Emulation. Leider nicht online: https://www.heise.de/select/ct/2024/4/2316611523754289737 Hinsichtlich der Wavetable-Sounds könnte man mal bei Korg oder bei Waldorf nachfragen, ob die da was zum Basteln haben. Das Cubase-Plugin von Waldorf Edition 2 hatte sehr gutes Zeug, u.a. auch eine sehr gute PPG-Wave-Emulation.
J. S. schrieb: > Das ist ein reines wavetable Modul und ich ersehe aus der Beschreibung > nicht, dass es wirkliche wave table synthese ist, oder es einfach nur > eine Tabelle mit Wellen zum Abspielen ist. Die gelinkte Anwendung "GM" > spricht für Letzteres. Da ist der gesuchte SAM2695 drauf, wie auch auf dem einen Bild zu erkennen ist und ebenfalls auf dem einen verlinkten Video...
Frederik H. schrieb: > Da ist der gesuchte SAM2695 drauf, Stimmt, ich wollte nur darauf hinweisen, dass die dortige Beschreibung irreführend ist, wenn sie von wave table Synthes spricht. Das ist nicht einmal ein universeller Wellenabspieler, also ein Modul, in das man seine Wellen reinladen kann, geschweige denn eine parametrisch durchschrittene Tabelle mit ähnlichen Wellen zur Klanggestaltung, sondern einfach nur ein GM-Modul mit festen Wellen. Marco G. schrieb: > Wurde das Anwendungsfeld durch irgendeine andere Technik abgelöst ja! > wenn ja durch welche? Das dürfte heute jeder Arduino mit ausreichend RAM toppen. Spätestens ein RASPI mit Softsynth geht da locker drüber. Dort kiegt man auch vollständige WTS rein zumindest für einige Stimmen.
Hast Du für diese Thesen irgendwelche Links zu entsprechenden Projekten? Klar, mit einem Raspi als quasi vollwertigem PC mag eine reine Softwaremeulation möglich sein, aber welcher Arduino sollte dazu in der Lage sein? Selbst für einen deutlich leistungsfähigen ESP32 sehe ich nur Projekte, die eben gerade das verlinkte Board einsetzen, um GM/MT-32-style Soundausgabe umzusetzen. Wenn Du da von Lösungen weißt, die ich nicht kenne, würde ich mich über einen Link freuen, da ich selber schon lange nach Alternativen dazu im Microcontroller-Bereich suche. Abgesehen davon hätte es diese Möglichkeiten aber auch schon zur Zeit der Produktion des SAM2965 gegeben, insofern kann man wohl nicht von Ablöung durch andere Technik sprechen. Vor allem, wenn die Lösung einen kleinen Formfaktor benötigt, z.B. als ein Drop-in-Replacement für ein Wave Blaster Add-On etc. Gerade deswegen sind diese SAM2695-Module in der Community so begehrt...
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J. S. schrieb: > Frederik H. schrieb: >> Da ist der gesuchte SAM2695 drauf, > Stimmt, ich wollte nur darauf hinweisen, dass die dortige Beschreibung > irreführend ist, wenn sie von wave table Synthes spricht. Das ist nicht > einmal ein universeller Wellenabspieler, also ein Modul, in das man > seine Wellen reinladen kann, geschweige denn eine parametrisch > durchschrittene Tabelle mit ähnlichen Wellen zur Klanggestaltung, > sondern einfach nur ein GM-Modul mit festen Wellen. Ein (z.B.) SAM8905 waere dazu schon in der Lage. Muss Mann sich halt wohl selber programmieren. :) Die ueblichen kleinen Wavetableboards mit einem SAM koennen es durch die Bank nicht, und ich kann nicht nachvollziehen, warum du jetzt mit Wavetablesynthese a la PPG hier herrueberkommst. Niemand, der sich mit dem Thema schon befasst hat, wuerde das von diesem Board erwarten. > Das dürfte heute jeder Arduino mit ausreichend RAM toppen. Spätestens > ein RASPI mit Softsynth geht da locker drüber. Dort kiegt man auch > vollständige WTS rein zumindest für einige Stimmen. Das ist wohl optimistisch. Die erste Emulation die mir vors Ohr getreten ist, nannte sich "Wingroove", und konnte das auf einem Pentibumm mit 233 MHz/MMX ganz anstaendig. Die danach folgenden besseren Versionen von Roland und Yahama, brachten mehr Moeglichkeiten, brauchten aber auch schnellere CPUs.
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Frederik H. schrieb: > die eben gerade das verlinkte Board einsetzen, um > GM/MT-32-style Soundausgabe umzusetzen. Also, typische "GM" Sounds sind nur eine Sample-Sammlung, mit entsprechendem Format dazu, damit man u.a. diese "Midi-Files" auch auf dem Handy abspielen kann. Grundsätzlich schon mal eine tolle Sache. Wenn man diese Samples in einen Topf wirft, und dann einen Zufallsalgo drauf loslässt, dann ist man schon nah dran an der WT. Nun sind nicht alle Sample-Sounds gut geeignet für diese Sequenzierung. Ein paar Samples aus dem Bereich additive Synthese aber schon. Teilweise konnte man schon im Emax2 eine rudimentäre additive Synthese erzeugen, mit vielen wirklich guten Ergebnissen. Wenn man ein paar gutklingende WT-Samples + Variationen zusammen hat, kann man diese nochmal optimieren, also z.B. kürzen, konvertieren, was auch immer so geht bzw. was man eigentlich auch gut außerhalb (am PC) machen kann. Die WT-Sequenzen, die man im D-50 hört, sind selber aus vielerlei Hinsicht (hoch)optimiertes Material. Das ist der Hintergrund den J.S meinte. Also Basteln ja, aber etwas Know How drumherum ist auch gut. Man könnte ja auch ein paar Grundsamples auf allen Tasten der Tastatur verteilen, und damit herumspielen. Die alte Bedienung vom Yamaha TX16W war nicht sonderlich beliebt, aber gerade für solche Sachen ganz gut.
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Danke für die Info! Ich verstehe, dass man sicherlich für alle 127(?) Noten, die MIDI abbilden ein Sample hinterlegen könnte und das dann für alle GM-Instrumente. Da wären wir aber vermutlich deutlich über dem verfügbaren Speicher der gängigen Microcontroller (und das ist ja der Fokus dieser Webseite ;) ). Ob das auch mit einem Sample pro Instrument, das man dann mit einem Algorithmus entsprechend transponieren kann, weiß ich nicht. Aber als ich damals nach dem SAM2596-Modul gesucht habe, ging's mir darum, mit einem ESP32 diesen klassischen GM-MIDI-Sound zu erzeugen. Und ich vermute, der TE hat Ähnliches vor. Wenn es da wie gesagt Alternativen gibt, die auf Microcontrollern (und dazu zähle ich keinen Raspi jenseits des Zero) laufen, wäre ich daran sehr interessiert. Ich habe nur bei meiner Recherche damals keine solche Alternative gefunden...
Frederik H. schrieb: > Ich habe nur bei meiner Recherche damals keine solche > Alternative gefunden... Was ein wenig damit zu tun hat, dass bei den Synths viel Optimiererei im Spiel ist, und nicht eben von Hobbyleuten gemacht, sondern von professionellen Teams mit vielen Ressourcen. Teilweise natürlich auch von einzelnen Leuten mit viel Know How und Erfahrung. Samples kann man z.B. auch ersetzen, mit Synthesizersounds. Je nachdem, was da so geht. Eine wichtige Ausgangsbasis für den Hobbybereich ist Csound. Typische "LA-Synthesis", Roland D-50, braucht nicht soviel Speicher, klingt aber trotzdem ganz gut. Früher gab es in den Fachzeitschriften einige Artikel, die sich darum drehten, aus sparsamen Samples oder generell aus "Sounds" mehr herauszuholen. Mit am spannendsten fand ich damals einfach Stimmungsmöglichkeiten, also Dreiklänge erzeugen, die auch rein klingen. (http://www.hermode.com) Der sinnvollere Weg ist m.E., sich die Pläne der alten Synths und Sampler genauer anzusehen.
Danke, aber das klingt mir irgendwie sehr viel aufwändiger, als jetzt den SAM2695 zu verwenden, der ja das beschriebene Aufgabenfeld genau erfüllen würde. Der Vorteil gegenüber Soundchips wie dem PSG o.ä. wäre ja eben, dass ich nur die Noten und Instrumente per MIDI an den SAM2695 schicke und bekomme die "fertige" Musik als Ausgabe. Das schont die Ressourcen beim Microcontroller, sowohl, was die Rechenarbeit, als auch was den notwendigen Speicher angeht. Wenn es da also keine ready-to-use Alternative gibt, bleibt dieser Chip wohl das, wonach man Ausschau halten muss...
Motopick schrieb: > Ein (z.B.) SAM8905 waere dazu schon in der Lage. > Muss Mann sich halt wohl selber programmieren. :) Ich sehe aber nicht, dass man die Wellen dort austauschen könnte und das wäre nötig, denn: Rbx schrieb: > Wenn man diese Samples in einen Topf wirft, und dann einen Zufallsalgo > drauf loslässt, dann ist man schon nah dran an der WT Der Hintergedanke (und aus musikalischer Sicht auch der größte Nutzen) beteht darin, kontinuierliche Einblendungen von Oberwellen zu haben, um Transienten abzubilden. Das erfordert mehrere Wellen ähnlichen Typs mit entsprechenden Phasenlagen. Man darf nicht vergessen, dass die Wellen nur gegeneinander eingeblendet werden. Im 50%-Fall kommt es zu massiven Interferenzen. So richtig klappt das also nur, wenn die Unterschiede zwischen den Wellenformen gering sind. Z.B. wenn sie den Verlauf eines Klangs über die Zeit abbilden. Motopick schrieb: > Die erste Emulation die mir vors Ohr > getreten ist, nannte sich "Wingroove", und konnte das auf einem > Pentibumm mit 233 MHz/MMX ganz anstaendig. Einen PGP-plugin gab es von Steinberg schon um 1997.
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Frederik H. schrieb: > Hast Du für diese Thesen irgendwelche Links zu entsprechenden Projekten? GIF: https://github.com/scrapcomputing/WavetablePi https://github.com/gdereese/arduino-wavetable-synth > Klar, mit einem Raspi als quasi vollwertigem PC mag eine reine > Softwaremeulation möglich sein, aber welcher Arduino sollte dazu in der > Lage sein? Es müssen nur 2 Wellen gemischt werden, das ist dann am Ende nur eine Frage, wie polyphon das sein soll. 128 stimmen wird schwierig. Es hängt beim PC z.B. sehr schnell an der Speicherbandbreite zur Festplatte und irgendwann sogar am DDR-RAM! Damit: Beitrag "Re: Pyratone II - Release - B3 - Emulation" gehen 1024, also immerhin 8 Wellen gleichzeitig 128-fach polyphon. Ich gehe diesbezüglich inzwischen noch einen Schritt weiter und produziere die zu nutzenden Wellen in Echzeit, womit ich zwar einige Einschränkungen habe, aber keinen Speicher brauche: http://www.96khz.org/htm/wavetablesynthesis.htm
Danke! Komme ich mit dem Arduino-Projekt irgendwie auf GM-/MT-32-kompatible Soundausgabe?
P.S.: Damit es keine Verwechslung mit den (möglicherweise unterschiedlichen) Bedürfnissen des TE gibt: Der Grund, warum ich bisher auf den SAM2695 gesetzt habe, ist, weil ich aus der Retrocomputing-Ecke komme und für alte PCs ohne Soundkarte nach einer einfachen Möglichkeit suche, GM-/Roland MT-32-kompatible Soundausgabe zu ermöglichen. Die einfachste Variante ist dabei eben über MIDI-OUT (was die PCs damals über die Joystick-Schnittstelle ermöglicht hatten) die MIDI-Daten vom PC in Empfang zu nehmen und dann über den SAM2695 bzw. das Dreamblaster-Modul auszugeben. Das funktioniert prima so, wie auch auf den Videos auf lotharek.pl zu sehen ist. Wenn die Microcontroller aber inzwischen leistungsfähig genug wären, diese Funktionalität auch ohne den SAM2695 zu ermöglichen, wäre das natürlich sehr viel einfacher, und wäre das, was ich suche (was wie gesagt etwas anderes sein mag, als das, was der TE vor hat(te).
Ich würde vorzugsweise auf einen alte Soundkarte mit OPL3 Chip setzen. Die haben GM in hoher Qualität. Ferner eben die E-MU basierten Karten von SB, also die AWE-Typen. Die hatten ja die Option, Klangbänke mit eigenen Sounds zu laden. In der 64er gold-Version von 1997 immerhin 4MB + Erweiterungsoption. Damit ging wavetable Synthese per MIDI-ÜBerblendung, wie man es sonst mit outboard-Equipment gemacht hat: 8 Kanäle reagieren auf denselben MIDI-Eingang, spielen aber 8 Stimmen mit jeweils unterschiedlichen Sounds. Die ADSR der 8 Stimmen werden so eingestellt, dass sie zeitlich versetzt aktiv werden. Weil das nicht beliebig ging, kam ich damals auf die Idde, zu dem ADSR noch ein D = delay davor zu setzen, damit die Stimmen wirklich zunächst still sind. Habe ich bis Ende der 1990er auch live genutzt. Die Midi-Prozessierung lief mit einem TMS320 zwischen PC / Masterkeyboard und den E-MUs. In der DAW per offset. Wenn es ein reine SW-Version sein soll, dann ein 9,- Euro USB-DAC-Modul mit PCM-16 Bit Ausgabe am USB-Port und einen SW MIDI-Player. Yamaha SY-99 EMU oder S-YXG50 aufwäerts. Auch Roland Virtual Sound Canvas. Die EMU-Sounds gibt es inzwischen als VST und Soundkaket für Kontakt.
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Die alten Soundkarten sind kaum noch (bezahlbar) zu bekommen, von daher die Suche nach einer (möglichst mikrocontroller-basierten) Alternative...
J. S. schrieb: > Motopick schrieb: >> Ein (z.B.) SAM8905 waere dazu schon in der Lage. >> Muss Mann sich halt wohl selber programmieren. :) > Ich sehe aber nicht, dass man die Wellen dort austauschen könnte und das > wäre nötig, denn: Man kann den SAM8905 selbst programmieren. Damit hat man alle Moeglichkeiten selbst in der Hand. Wenn du dann nicht siehst, dass man auch mehrere Samples laden kann, und mit diesen "rechnen", ist das wohl dein persoenliches Problem.
Motopick schrieb: > Wenn du dann nicht siehst, dass man auch mehrere Samples laden kann > ist das wohl dein persoenliches Problem. Du darfst uns gerne im Detail erklären, wie und wieviele samples man dort hineinladen und verrechnen kann - gerne auch in einem sachlicheren Ton! Soweit ich das Datenblatt verstanden habe, gibt es dort (im 8905) nur 2 kleine RAMs für Parameter und Kommandos, die in 16er Gruppen zu je 16 Worten organisiert zu sein scheinen. Das werden also recht kurze Samples! Für echte Samples einer ausreichenden Länge ist ganz offenbar der externe Adress-Bus vorgesehen. Es braucht also einen extra Chip. Intern gibt es nur fest verdrahtete Sinus-Wellen. Auch den DAC muss man extern anschließen. Da hat jeder 20,- Euro-FPGA mehr Block-RAM und Rechenkapazität, um einen DAC zu treiben und wenn ich nur Sinus möchte, ginge auch jeder DDS-Baustein. Soweit es die MIDI-fähigen Chips aus dieser "Traum"-Schmiede angeht, die direkt Musik-Klänge produzieren können (das war ja wohl die Intention des TE) wie z.B. der SAM2695, bleibt es bei dem oben Gesagten. Der hat feste, nicht änderbare Klänge. Ich sehe keinen Anwendungsfall für solche Chips. Mit einem kleinen Spartan7 hat es genug MULs und BRAMs, um gleich mehrere Sekunden an Material abzuspeichern, zu mischen, zu filtern und als PDM über einen schöden RC-Filter in 16 Bit-Qualtität auszugeben.
J. S. schrieb: > Ich sehe keinen Anwendungsfall für solche Chips. Mit einem kleinen > Spartan7 hat es genug MULs und BRAMs, um gleich mehrere Sekunden an > Material abzuspeichern, zu mischen, zu filtern und als PDM über einen > schöden RC-Filter in 16 Bit-Qualtität auszugeben. Also Kurzfassung: Für Profis gibt es viel bessere Lösungen, für Laien PC und Laptop, und für Microprocessoren reicht der Markt nicht aus? Dass ich nicht erst eigene Samples finden, auswählen und aufspielen muss, klang für mich beim Lesen eigentlich nach großem Vorteil. Aber vielleicht sind die Hörgewohnheiten und Ansprüche ja über diese Phase hinweggegangen. Einen Spartan7 dazu zu bringen, auf ein simples Software-Signal hin einen passenden Orgelton oder Klavierton abzuspielen, erfordert erstmal ne Menge Wissen und Fähigkeiten. Viele Grüße und vielen Dank für alle bisherigen Impulse und Informationen Marco
J. S. schrieb: > Soweit ich das Datenblatt verstanden habe, gibt es dort (im 8905) nur 2 > kleine RAMs für Parameter und Kommandos, die in 16er Gruppen zu je 16 > Worten organisiert zu sein scheinen. Das werden also recht kurze > Samples! Samples liegen im externen Sample-RAM. RAM legt nahe, dass auch der SAM8905 darauf "random access" zugreifen kann. Schnelles SRAM gab es damals schon. Die Groesse des Sample-RAM, in Verbindung mit dem ueberhaupt moeglichen Adressbereich, bestimmt die Groesse der Samples. > ... Da hat jeder 20,- Euro-FPGA mehr Block-RAM und > Rechenkapazität, um einen DAC zu treiben und wenn ich nur Sinus möchte, > ginge auch jeder DDS-Baustein. Auf der Zeitlinie, wo der SAM8905 seine Existenzberechtigung hatte, gab es keine grossen 20 Euro FPGAs. Eher Zwerge aus heutiger Sicht. > Soweit es die MIDI-fähigen Chips aus dieser "Traum"-Schmiede angeht, die > direkt Musik-Klänge produzieren können (das war ja wohl die Intention > des TE) wie z.B. der SAM2695, bleibt es bei dem oben Gesagten. Der hat > feste, nicht änderbare Klänge. Es gibt fuer alles moegliche einen Markt. > Ich sehe keinen Anwendungsfall für solche Chips. Mit einem kleinen > Spartan7 hat es genug MULs und BRAMs, um gleich mehrere Sekunden an > Material abzuspeichern, zu mischen, zu filtern und als PDM über einen > schöden RC-Filter in 16 Bit-Qualtität auszugeben. Man kann sich von der Architektur inspirieren lassen. Das muss man dann aber selbst wollen. Wenn man meint, es selbst besser zu koennen, kann man sich das sparen.
Marco G. schrieb: > Ich hab immerhin auch keine gute Sammlung von Samples rumliegen. > Nichtmal ne schlechte. Man kann ja heute immer noch Sample-CDs bekommen. Viele hatten früher auch einfach ihre Plattensammlung geplündert, hierzulande viel Kraftwerk oder Depeche Mode. Es gab auch etliche gute, viel gehörte Werksounds, die wohl hier und da im Netz verfügbar sind. Schau dir auf alle Fälle den c't Artikel (s.o.) an, falls du es noch nicht gemacht hast.
Rbx schrieb: > Marco G. schrieb: >> Ich hab immerhin auch keine gute Sammlung von Samples rumliegen. >> Nichtmal ne schlechte. > > Man kann ja heute immer noch Sample-CDs bekommen. Viele hatten früher > auch einfach ihre Plattensammlung geplündert, hierzulande viel Kraftwerk > oder Depeche Mode. Es gab auch etliche gute, viel gehörte Werksounds, > die wohl hier und da im Netz verfügbar sind. > Schau dir auf alle Fälle den c't Artikel (s.o.) an, falls du es noch > nicht gemacht hast. Ich hab mittlerweile aus anderen Gründen (Mini Loop Station) einen Daisy Seed gekauft, der mit einem STM32H7 und offenbar ganz brauchbarem Drumrum ausgestattet ist. Raspi ist nicht meine Welt, das fällt läuft bei mir unter "Computer", nicht unter Mikrocontroller. Wenn ich genug Zeit reinstecke, kann der bestimmt auch irgendwelche Instrumente nachmachen. Vielen Dank jedenfalls für den c't Link und für die grundlegende Akzeptanz, dass ich an irgend einem ESP oder Atmel wirklich keine PCI-Soundkarte betreiben will, und nein, nichtmal ne ISA. Viele Grüße Marco
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Rbx schrieb: > Marco G. schrieb: >> Ich hab immerhin auch keine gute Sammlung von Samples rumliegen. >> Nichtmal ne schlechte. > > Man kann ja heute immer noch Sample-CDs bekommen. Viele hatten früher > auch einfach ihre Plattensammlung geplündert, hierzulande viel Kraftwerk > oder Depeche Mode. Es gab auch etliche gute, viel gehörte Werksounds, > die wohl hier und da im Netz verfügbar sind. > Schau dir auf alle Fälle den c't Artikel (s.o.) an, falls du es noch > nicht gemacht hast. Einige weitere Moeglichkeiten an Samples zu kommen: - Die Soundfontbibliotheken der AWE32. Mit einem Soundfonteditor kann man die bequem "delaborieren". - Komplette Samplesets finden sich zuweilen auch bei Soundkarten. Z.B. der Treiber der IBM-Mwave enthalten einen 4 MB grossen Blob. :) Rate mal was da drin ist. - Selbst erzeugen geht natuerlich immer. Z.B. mit "Virtual Waves", Simsynth oder etwas moderner, Native Instruments Reaktor.
Marco G. schrieb: > Also Kurzfassung: Für Profis gibt es viel bessere Lösungen, für Laien PC > und Laptop, und für Microprocessoren reicht der Markt nicht aus? Es geht weniger um "Profis" oder "Laien", sondern einfach die Verfügbarkeit und denNutzen. Wenn ich den Chip oben erst an einen DAC anbinden und ein SRAM daranpappen muss, ist das mal definitiv aufwändiger, als beides fertig zu kaufen. Ein Sampleplayer in einem FPGA ist eine einfache Adressschleife und bei einem parallelen DAC die Ausgabe ein Kinderspiel. Nur bei I2S muss mal eben etwas tun. Eine einfache PDM ist aber auch leicht programmierbar, jedenfalls eine, die über die 12Bit Qualität des o.g. SAM hinaus geht. Der Chip ist einfach veraltet. > Dass ich nicht erst eigene Samples finden, auswählen und aufspielen > muss, klang für mich beim Lesen eigentlich nach großem Vorteil. Dann würde ich diesen Weg gehen. Es geht aber nicht, eigene Klänge zu verwenden. Das erfordert einiges an Wissen um Klangsynthese, um z.B. granular arbeiten zu können. Das könnte mit dem Chip gehen, wenn ich mir das mit den Startadressen so ansehe - würde ich aber auch dann mit einem FPGA machen wollen, wenn ich neu im Thema wäre und das noch nicht realisiert hätte. Ich würde sogar den umgekehrten Weg gehen und die Funktion des SAM kurzerhand im FPGA nachbilden und das dann in "gut", also gleich 16 Bit und feinstufiger. So oder so musst du auch erst einmal lernen, wie man sinnvoll loppen kann und muss und das geht mit einem Software-Sampler am einfachsten und Schnellsten. Motopick schrieb: > Samples liegen im externen Sample-RAM. RAM legt nahe, dass auch der > SAM8905 darauf "random access" zugreifen kann. So ist es, deshalb mein dezenter Hinweis von oben, dass man in den Chip keine Samples reinbekommt. Damit stellt sich die Frage nach dem Wert. Billiges RAM , kleinen AVR und fertig ist der Sampleabspieler. Wenn man was unbedingt was "Einfaches" haben will, das als Chip mit einem uc programmierbar ist, dann einen SID. Die gibt es auch in HW und SW sowie in FPGAs. https://de.wikipedia.org/wiki/MOS_Technology_SID#SID-Chip-Ersatz
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