Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche Schwimmerschalter


von A. Z. (donvido)


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Hallo,

ich bin für eine Pumpensteuerung auf der Suche nach passenden 
Schwimmerschaltern. Es soll in einem Betonringschacht der Wasserstand 
bestimmt werden und eine Tauchpumpe mit einer Hysterese geschalten 
werden. Ja ich weiß, sowas geht auch mit Ultraschall, aber ich würde die 
Steuerung aus Robustheitsgründen gerne so einfach wie möglich halten.
Jetzt habe ich bei meiner Recherche im Grunde 2 Typen von Schaltern 
gefunden.

Zum einen solche relativ großen Schwimmerschalter, bei denen Tauchtiefe 
und Hysterese mit einem Gewicht eingestellt wird, das am Kabel 
verschoben wird.
https://www.google.com/shopping/product/1485515526106487036?q=schwimmerschalter&client=firefox-b-d&biw=958&bih=926&prds=eto:1813949816204642916_0,pid:6253864921019864513,rsk:PC_276647627496346850&sa=X&ved=0ahUKEwjVvKji_ez-AhVNDewKHQwCCvIQ8wIIkgg

Und zum anderen solche eher kompakten Varianten (auch als 
Neigungsschalter)
https://www.schneemann-versand.de/schwimmerschalter-fuellstandsschalter-pegelschalter-niveauschalter-5v-12v-24v.html

https://www.conrad.de/de/p/tru-components-fs-3101-schwimmerschalter-200-v-ac-0-5-a-1-schliesser-ip64-1-st-1566117.html?utm_source=google&utm_medium=organic&utm_campaign=shopping

Die letztere Variante wäre mit ja die liebere, da ich  Sorge habe, dass 
ein großer Schwimmer an einem langen Kabel sich verklemmen kann und dann 
nicht mehr schaltet. Aber ich habe den Eindruck, dass diese kleineren 
Schalter alle in einer Gefäßwand befestigt werden und das Kabel auf der 
Außenseite im Trockenen zur Auswertelogik gelegt wird. Oder sind solche 
kompakte Schalter grundsätzlich wasserdicht und können an einer 
Haltevorrichtung im Medium befestigt werden?

Grüße

von Steve van de Grens (roehrmond)


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A. Z. schrieb:
> Oder sind solche kompakte Schalter grundsätzlich wasserdicht

Es wäre schon sau dumm, wenn ein Schwimmerschalter nicht grundsätzlich 
wasserdicht wäre. Die spannendere Frage ist: Bis zu welche Tauchtiefe 
gilt das?

Ich kann mir vorstellen, das sich der gezeigte Schwimmerschaltung unter 
sehr ungünstigen Bedingungen mal verklemmen kann. Das wäre allerdings 
sehr leicht zu reparieren.

Bedenke, dass neben dem Schalter auch die Pumpe und die Stromversorgung 
ausfallen kann. Die Frage is, wie schlimm eine gelegentliche 
Fehlfunktion wäre. Von Abwasser-Gruben kenne ich, dass zusätzlich zur 
Pumpe noch eine Alarmsirene installiert wird.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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Nr1 kann die 230V direkt schalten.
Nr. 2+3 nicht.

Nr. 2+3 sind nicht sicher Wasserdicht.

Hab bei mir 2 St Nr.1 im Einsatz. einer für die Pumpe, einzweiter etwas 
höher angebrachter für eine Alarmsirene.

Die Pumpe und die 2 Schwimmer sind an einer Stange befestigt die ich von 
oben in den Schacht absenken kann ohne selbst in den Schacht zu müssen.

BTW die Pumpe und die Sirene Hängen an verschiedenen RCD/LS.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Steve van de Grens schrieb:
> Ich kann mir vorstellen, das sich der gezeigte Schwimmerschaltung unter
> sehr ungünstigen Bedingungen mal verklemmen kann. Das wäre allerdings
> sehr leicht zu reparieren.

Gängige Methode, um die Sicherheit zu erhöhen, wären dann drei 
Schwimmerschalter je Schaltpunkt. Selbst bei Ausfall eines Schalters 
erfährt man noch den aktuellen Zustand.

von A. Z. (donvido)


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Rainer W. schrieb:
> drei
> Schwimmerschalter je Schaltpunkt

Dann sieht es in meinem Schacht aus wie in einem Seerosenteich oder habe 
ich das jetzt falsch verstanden.

von Peter O. (peter_o)


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von Rainer W. (rawi)


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A. Z. schrieb:
> Dann sieht es in meinem Schacht aus wie in einem Seerosenteich oder habe
> ich das jetzt falsch verstanden.

Ja - ich dachte mehr an Schwimmerschalter mit Reed-Relais und Magnet im 
Schwimmkörper. Davon lassen sich leicht drei Stück auf einen kleinen 
Träger setzen.

: Bearbeitet durch User
von A. Z. (donvido)


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Ja das scheint eine Option zu sein. Bei dem unverschämten Preis wäre 
aber eine Eigenkonstruktion fällig und man bräuchte wieder 2 von denen 
für 'ne vernünftige Schalthysterese.

Ich habe mir die kleinen Schalter mal genauer angeguckt.
Es scheint mir, dass der Reedschalter im Innern vergossen ist
(wie z.B. bei diesem hier 
https://aulich24.de/de/Schwimmerschalter-684-685.html). Das spräche für 
eine gewisse Dichtigkeit. Müsste man aber mal testen oder beim 
Hersteller anfragen.

von A. Z. (donvido)


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Rainer W. schrieb:
> Davon lassen sich leicht drei Stück auf einen kleinen
> Träger setzen.

Das war ja meine Frage im Anfangspost:

A. Z. schrieb:
> Oder sind solche
> kompakte Schalter grundsätzlich wasserdicht und können an einer
> Haltevorrichtung im Medium befestigt werden?

von Rainer W. (rawi)


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A. Z. schrieb:
> (wie z.B. bei diesem hier
> https://aulich24.de/de/Schwimmerschalter-684-685.html)

Das ist so ähnlich in Metall. Möglicherweise sitzen bei Typ dem Magnet 
und Reedkontakt in dem zentralen Führungsrohr und der Schwimmkörper 
koppelt in der passenden Position das Magnetfeld auf den Schaltkontakt.
Wie sauber ist denn das Wasser in deinem Reservoir?

: Bearbeitet durch User
von A. Z. (donvido)


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Rainer W. schrieb:
> Wie sauber ist denn das Wasser in deinem Reservoir?

Schon ziemlich sauber zur Zeit. Aber ich will nicht ausschließen, dass 
auch mal Laub oder anderer Dreck (in insgesamt eher kleineren Mengen) 
darin landet.

: Bearbeitet durch User
von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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von Wollvieh W. (wollvieh)


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Professionelle Pumpensteuerungen haben barometrische Füllstandsmessung 
für den regulären Betrieb. Dünner Schlauch mit offenem Ende im Wasser, 
und auf der Platine ein Drucksensor. Damit kann man dann die tollsten 
Sicherheitsfunktionen, Berechnungen, Lastverteilung etc. machen. Und 
mittlerweile wahrscheinlich sogar billiger als eine mechanische Lösung. 
Aber da auch gibts auch noch so'ne Keule(n) an Kabel für den Notbetrieb, 
wo dann unabhängig von den Gedanken des Mikrocontrollers die Schütze 
direkt geschaltet werden.

Man kann auch über einen Schwimmer, Draht und Rollen den Füllstand 
kopieren (ein mechanischer Stromspiegel sozusagen) und außerhalb bzw. 
oberhalb des maximalen Füllstandes mit entsprechenden Schaltern 
abgreifen, die dann nicht mehr tauchfest sein müssen. Die Lösung mit 
einem externen Pegelrohr, schwimmendem Magnet und angeklemmten Schaltern 
ist was für freistehende Tanks. Was ich auch schon gesehen habe, ist ein 
10-Gang-Poti mit Rolle und integrierter Rückholfeder für einen 
Schwimmer.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Wollvieh W. schrieb:
> Dünner Schlauch mit offenem Ende im Wasser, und auf der Platine
> ein Drucksensor.

Das alleine tut's wohl kaum. Aber das Thema kam schon oft genug, z.B.
Beitrag "Ein Füllstandmesser auf Einperlungsbasis"

Erst das Einperlen schafft einen stabilen Bezugspunkt.

: Bearbeitet durch User
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