Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 1-Wire Temperatur Sensoren in die AWS-IOT Clout bringen


von Philipp (madmoses)


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Hallo zusammen,

ich habe in einem Heizkeller mittels eines Raspberry-Pi mehrere 1-Wire 
Sensoren ausgelesen. Ich habe hierfür mehrere GPIO's über einen 
Software-1-Wirte-Treiber betrieben. (Hat so mittel prächtig 
funktioniert. Ich musste Zyklisch den GPIO Port und Treiber reseten).

Heute in 2023, möchte ich das ganze besser Lösen, da das PI samt 
Software verloren gegangen ist.

Anforderung:
- Es sind zwei benachbarte Räume mit mehreren Wassertanks. Leitungslänge 
vom weit entferntesten Wassertank bis zum ersten Wassertank maximal 15 
Meter.
- 10 Sensoren DS18B20
- Daten sollen in AWS-IoT geschrieben werden


Habt ihr einen Tipp wie ich das besser Umsätzen könnte? (Im Heizkeller 
ist eine Fritzbox mit aktiviertem WLAN, ich hätte auch noch ein 
Raspberry-Pi).
Ich hab gesehen, mittlerweile gibt es auch kleine MicroController mit 
WIFI, 1-Wire Unterstützung.

Vielleicht hat ja schon jemand sowas umgesetzt und kann sein Setup kurz 
erklären. Am Ende möchte ich einfach Grafisch im Browser Temperatur 
Verläufe einsehen.

Vielen Dank und beste Grüße
Philipp

von Stephan S. (uxdx)


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Ich habe mehrere DS18B20 an einem Raspi hängen, der hat ja das 
1-wire-Protokoll im Kernel. Ich schubse dann die Daten per wput oder 
curl in die Cloud, die ist am Raspi per sshfs als Verzeichnis 
eingebunden, d.h. ich schreibe ein HTML-File in das dieses Verzeichnis. 
Fertig.

von Εrnst B. (ernst)


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AWS-IoT spricht auch "MQTT".

Suche nach DS18B20 und MQTT, und du wirst von Bergen und Bergen an 
Lösungen überschwemmt. Das ist so ziemlich das einfachste IoT-Projekt, 
was gefühlt jeder ESP8266/ESP32-Anfänger zum Einstieg bastelt, und dann 
stolz auf seinen Github-Account hochläd.

von Philipp (madmoses)


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Εrnst B. schrieb:
> AWS-IoT spricht auch "MQTT".
>
> Suche nach DS18B20 und MQTT, und du wirst von Bergen und Bergen an
> Lösungen überschwemmt. Das ist so ziemlich das einfachste IoT-Projekt,
> was gefühlt jeder ESP8266/ESP32-Anfänger zum Einstieg bastelt, und dann
> stolz auf seinen Github-Account hochläd.

Läuft das 1-Wirte auf einem DS18B20 stabiler?

> Ich habe mehrere DS18B20 an einem Raspi hängen, der hat ja das
> 1-wire-Protokoll im Kernel. Ich schubse dann die Daten per wput oder
> curl in die Cloud, die ist am Raspi per sshfs als Verzeichnis
> eingebunden, d.h. ich schreibe ein HTML-File in das dieses Verzeichnis.
> Fertig.
Welches Pi hast du? Ich habe immer wieder Probleme gehabt im 
Langzeitbetrieb und 1-Wire? Hast du alle DS18B20 an einem GPIO hängen 
oder hast du diese verteilt?

von Εrnst B. (ernst)


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Philipp schrieb:
> Läuft das 1-Wirte auf einem DS18B20 stabiler?

der DS18B20 ist ein 1-Wire-Sensor. Was wolltest du fragen?

Philipp schrieb:
> Ich habe immer wieder Probleme gehabt im
> Langzeitbetrieb und 1-Wire?

Vom DS18B20 kriegst du überall nur Fakes. Mehr oder Weniger gut. Manche 
machen nur eine gewisse Anzahl an Messzyklen mit, bevor sie kaputt 
gehen.
(Liegt daran, dass die ihr Scratchpad im Flash liegen haben, wenn die 
Zellen ausgenuddelt sind, ist Ende)

https://github.com/cpetrich/counterfeit_DS18B20


Philipp schrieb:
> Hast du alle DS18B20 an einem GPIO hängen
> oder hast du diese verteilt?

Per I²C auf einen DS2482-100, und von dem an alle Sensoren.

Keine Userspace-Software-Treiber, sondern alles den In-Kernel-Treibern 
überlassen.

: Bearbeitet durch User
von Hermann G. (df2ds)


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> Per I²C auf einen DS2482-100, und von dem an alle Sensoren.

Nette Idee, wollte ich auch in einer aktuelken Entwicklung so machen. 
Aber bei allen unseren Lieferanten ist das Teil "zur Zeit nicht 
lieferbar".

Kennt jemand noch eine Quelle oder eine Schaltungs- bzw. 
Bauelement-Alternative?

von Philipp (madmoses)


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> Philipp schrieb:
>> Läuft das 1-Wirte auf einem DS18B20 stabiler?
>
> der DS18B20 ist ein 1-Wire-Sensor. Was wolltest du fragen?
>
Hopla, ich meinte ob das ganze mit einem "ESP8266" und der 
Hardwareseitigen 1-wire Implementierung besser laufen würde=

von Εrnst B. (ernst)


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Philipp schrieb:
> ganze mit einem "ESP8266" [...] besser laufen würde

Hab ein paar DS18B20(-Clone) an ESP8266 hängen, da gab's nie Probleme. 
Aber: Keine 15 Meter Leitungen dran & nur wenige Sensoren. Kann da also 
nix zum Verhalten/Stabilität bei größeren Verkabelungen sagen.

> Hardwareseitigen 1-wire Implementierung
Ist am ESP8266 auch Bit-Banging.

Die Lösung über den DS2482-100 hatte ich unter Linux im Einsatz. Zwar an 
einm Router mit MIPS-CPU unter OpenWRT, aber das läuft am Raspi mit ARM 
und Raspbian genauso... der Kernel kapselt das alles weg, am Schluss 
hast du für jeden Sensor eine (virtuelle) Datei im Sysfs, in der die 
Temperatur steht.

von Stephan S. (uxdx)


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Philipp schrieb:
>> Ich habe mehrere DS18B20 an einem Raspi hängen, der hat ja das
>> 1-wire-Protokoll im Kernel. Ich schubse dann die Daten per wput oder
>> curl in die Cloud, die ist am Raspi per sshfs als Verzeichnis
>> eingebunden, d.h. ich schreibe ein HTML-File in das dieses Verzeichnis.
>> Fertig.
> Welches Pi hast du? Ich habe immer wieder Probleme gehabt im
> Langzeitbetrieb und 1-Wire? Hast du alle DS18B20 an einem GPIO hängen
> oder hast du diese verteilt?

Ich habe an einem Ast 3x DS18B20 (1x Orig, 2 Clone, 1 Clon musste 
getauscht werden) seit 2017 24/7 laufen, Kabel ist ca 5 m lang, 
parasitärer Modus. Der Raspi war zuerst ein Raspi2B, jetzt ein Raspi3B+ 
mit Raspbian z.Zt. Bullseye, mein Programm (erfasst diverse Klimadaten) 
ist in Python3 geschrieben, Upload zur Cloud früher per curl, jetzt in 
eine per sshfs eingebundene Cloud (eigener Server mit Ngnix). Ein 2. 
Raspi3B+ an einem anderen Standort hat nur 2 DS18B20-Clone, ca 3 m 
Kabel.

von Wolle G. (wolleg)


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Stephan S. schrieb:
> Ich habe an einem Ast 3x DS18B20 (1x Orig, 2 Clone, 1 Clon musste
> getauscht werden) seit 2017 24/7 laufen,

Meine Erfahrungen:
Bei mir laufen 8 St. DS18B20 seit 2009 problemlos in unserer Heizstation 
an bis zu 10m langen Kabeln. Abtastung alle 8s und Speicherung der 
Messdaten auf einer SD-Karte.
Jährlich ein Neustart zu Beginn der Winterzeit. µC = MSP430F1611

von Stephan S. (uxdx)


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Wolle G. schrieb:
> 8 St. DS18B20 seit 2009 problemlos

Originale oder Clone?

von Rainer W. (rawi)


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Hermann G. schrieb:
> Kennt jemand noch eine Quelle oder eine Schaltungs- bzw.
> Bauelement-Alternative?

Ein Dutzend DS18B20 mit Kabellängen bis zu 10m, parasitär versorgt an 
einem Arduino Nano läuft bei mir sei Jahren stabil. Die Daten gehen dann 
seriell an einen MQTT-Gateway.

Philipp schrieb:
> Läuft das 1-Wirte auf einem DS18B20 stabiler?

Was ist "1-Wirte"?
Der DS18B20 besitzt ein 1-Wire Bus Interface.

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Stephan S. schrieb:
> Originale oder Clone?

keine Ahnung,
Woran kann man das erkennen?

Rainer W. schrieb:
> Was ist "1-Wirte"?
> Der DS18B20 besitzt ein 1-Wire Bus Interface.

Na ja,
Hauptsache Englisch

von Εrnst B. (ernst)


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Wolle G. schrieb:
> Woran kann man das erkennen?

Ebay, Ali oder Amazon: 99.999% Fake.

Ansonsten, Testprogram von Hier:
https://github.com/cpetrich/counterfeit_DS18B20
Auf einen Arduino laden, Sensor anschließen, Klarheit haben.

von Uwe D. (monkye)


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Hermann G. schrieb:
>> Per I²C auf einen DS2482-100, und von dem an alle Sensoren.
>
> Nette Idee, wollte ich auch in einer aktuelken Entwicklung so machen.
> Aber bei allen unseren Lieferanten ist das Teil "zur Zeit nicht
> lieferbar".
>
> Kennt jemand noch eine Quelle oder eine Schaltungs- bzw.
> Bauelement-Alternative?

Hier z.B. 
https://de.farnell.com/maxim-integrated-products/ds2482s-100-t-r/i2c-zu-1-draht-br-cke-1-kanal/dp/2514567?CMP=KNC-GDE-GEN-KWL-PMAX-Search-TEST-1545&gclid=EAIaIQobChMIhceBov2A_wIVTLTVCh237wguEAAYBCAAEgLaHfD_BwE

von Hermann G. (df2ds)


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Ok. 13 Wochen = 3 Monate :-(

von Philipp (madmoses)


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von Εrnst B. (ernst)


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Philipp schrieb:
> Was haltet Ihr davon?

Teuer.
Schaltplan und Sourcecode für den µC offengelegt, falls man was ändern 
will?
RS485-Ausgang ist nice, aber hat dein Raspi den auch?

Was hältst du von sowas?
https://www.aliexpress.com/item/4000035981362.html

Das kann direkt mit der AWS-IoT-Cloud sprechen, kein RasPi dazwischen 
nötig, und es gibt die Platinchen mit DS18B20 Sensoren, oder auch mit 
Luftfeuchte+Temperatur (DHT11/22)


Edit: Hier gibt's auch noch eine schöne Anleitung, wie man sich das bei 
AWS zusammenklickt, und was an Software auf dem ESP nötig ist:

https://how2electronics.com/connecting-esp8266-to-amazon-aws-iot-core-using-mqtt/

: Bearbeitet durch User
von Philipp (madmoses)


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Ich hab wie gesagt fast 10 Sensoren und finde die Lösung schön zum 
verkabeln. Wie würdest du die Verkabeln? Ich hätte gerne an board wo ich 
alles festschrauben kann oder auch mal vor Ort schnell was wechseln 
kann.

Wie würdest du das machen?

von Εrnst B. (ernst)


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Philipp schrieb:
> Wie würdest du das machen?

Entweder selber eine kleine Platine für ESP8266-O1 mit Schraubklemmen 
für die Temperatursensor-Kabel in China fertigen lassen, oder
Streifenraster-Platine mit Schraubklemmen+Kleinkram, in die Mitte 
Buchsenleisten um ein NodeMCU-Modul einzustecken.

Oder welche von den China-ESP-01-mit-DS18B20 - Platinchen aus dem 
Angebot oben, den Temperatursensor auslöten und stattdessen eine 
Lüsterklemme dran verdrahten :)

von Philipp (madmoses)


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>Entweder selber eine kleine Platine für ESP8266-O1 mit Schraubklemmen
> für die Temperatursensor-Kabel in China fertigen lassen,
Ich kann sowas nicht, aber aus Interesse was würde das kosten?



> Oder welche von den China-ESP-01-mit-DS18B20 - Platinchen aus dem
> Angebot oben, den Temperatursensor auslöten und stattdessen eine
> Lüsterklemme dran verdrahten :)
Kann ich dann aber nur 1-sensor so anschließen oder mehrere?


Ich würde gerne vom Aufwand das geringste nehmen. Daher gefällt mir 
weiterhin dieses board von oben für 10€ am besten. Das würde ich mittels 
USB-Adapter dann am Raspi auslesen.

von Rainer W. (rawi)


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Philipp schrieb:
> Kann ich dann aber nur 1-sensor so anschließen oder mehrere?

Was ist ein "1-sensor"?

Die DS18B20 besitzen ein Interface für den 1-Wire BUS. Das Wort Bus 
steht für eine Verdrahtungsstruktur, an der mehrere Teilnehmer 
angeschlossen werden können.
Hier findest du einen Überblick über den 1-Wire Bus mit vielen 
weiterführenden Literaturangaben.
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/tech-articles/guide-to-1wire-communication--maxim-integrated.pdf

von Εrnst B. (ernst)


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Philipp schrieb:
> Ich würde gerne vom Aufwand das geringste nehmen. Daher gefällt mir
> weiterhin dieses board von oben für 10€ am besten.

Das würde ich vom Aufwand recht weit oben ansiedeln.
Da ist ein µC drauf, der irgendeine Umsetzung von diversen Sensoren auf 
RS485 macht. Ich hab keine Doku gesehen, was für ein Protokoll der auf 
der RS485-Schnittstelle spricht, wie/wo/welche Sensoren angeschlossen 
werden können usw.
Und kein Schaltplan.
d.H. bei dem Board wäre der Aufwand in etwa: µC identifizieren, 
Schaltplan rausklingeln, Entwicklungsumgebung für den unbekannten µC 
aufsetzen, Protokoll spezifizieren, Firmware implementieren...
Oder Glück haben und irgendwo eine Dokumentation finden.

Und wo wäre der Vorteil ggü. direktem Verkabeln der Temperatursensoren 
an den RasPi?
Breakouts für Schraubklemmen-an-RasPi gibt's ja ebenfalls.


Edit:
https://www.aliexpress.com/item/1005005240905696.html

Spricht ModbusRTU. Wenn du damit schon Erfahrung hast, oder das in eine 
bestehende ModBus-Verkabelung integrieren kannst, OK, macht Sinn.

Wobei's komisch ist, dass der nur 8 Sensoren kann. Vermutlich war den 
Programmierern der OneWire- Bus zu kompliziert...

von Philipp (madmoses)


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Ich hab mir jetzt so eins hier besorgt für mein Raspberry Pi:

https://www.berrybase.de/gpio-breakout-hat-mit-federkraftklemmen-fuer-raspberry-pi?sPartner=g_shopping&gclid=CjwKCAjwpayjBhAnEiwA-7ena--Fa-q0J0RjrV4YSaQla4-apNkOt0rQfJ2x58JQahD9iqxYPK4RzhoCjHwQAvD_BwE

Werde es einfach wieder über Software 1-Wire machen und 1-Wire "reseten" 
wenn dieser sich aufhängt.

von Rainer W. (rawi)


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Philipp schrieb:
> Werde es einfach wieder über Software 1-Wire machen und 1-Wire "reseten"
> wenn dieser sich aufhängt.

Ganz tolle Lösung :-(

Und schneller, als vernünftig funktionierende Software zu schreiben, ist 
es allemal.

: Bearbeitet durch User
von Philipp (madmoses)


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Ich hab es jetzt so gemacht.

Ich messe alle 10 Sekunden, bilde den Median der letzten 5 Messungen. 
Wenn ein Wert komisch ist, dann nehm ich dem 1-Wire Netzwerk für 10 
Sekunden den Strom und lege wieder los. Scheint bis jetzt gut zu laufen. 
(Achja, ich habe leider ausschließlich FAKE sensoren ...)

Die Daten schaufel ich zu AWS-IoT und kann Sie dort "live" mitlesen.

Jetzt muss ich Sie nur noch Speichern und Visualisieren.
Wie würdet Ihr das machen? (Kostengünstig)

von Εrnst B. (ernst)


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Philipp schrieb:
> Jetzt muss ich Sie nur noch Speichern und Visualisieren.
> Wie würdet Ihr das machen? (Kostengünstig)

Ich würde die AWS-Cloud ganz weglassen, und auf dem RasPi ein Setup mit 
MQTT, InfluxDB, Node-Red, Grafana laufen lassen.

Wobei du MQTT nicht unbedingt brauchst, wenn die Sensoren eh direkt am 
RasPi hängen, Node-Red auch durch IOBroker, OpenHAB, Fhem, ... ersetzbar 
wäre, bzw. dein Code auch selber direkt nach Influx speichern könnte, 
und Grafana nur nötig ist, wenn dir die Visualisierungs-Funktionen von 
Influx / Node-Red nicht reichen.
Und statt Influx-DB tut's auch eine andere Datenbank.

Denn was gewinnst du durch die AWS-Cloud? Wenn der RasPi offline ist, 
werden so oder so keine Temperaturwerte geloggt...

von Philipp (madmoses)


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Danke, ich schaue mir die Tools mal an kenne diese nicht.

> Denn was gewinnst du durch die AWS-Cloud? Wenn der RasPi offline ist,
> werden so oder so keine Temperaturwerte geloggt...

Also mein jetziges Setup ist nach 5 Jahren "verreckt". SD Karte im Eimer 
und Daten und Code sind weg. (Natürlich selber schuld).

Diesmal wollte ich die Datenbank und Logic in der Cloud lassen und den 
Teil auf der Heimat Seite so gering wie möglich halten. (Das Setup kommt 
dann im mehrere Heizräume und soll einfach ersetzbar sein).

Auch will ich das ganze noch weiter ausbauen und Gas/Wasser/Strom Zähler 
ergänzen.

Ich erhoffe mit einer Zentralen-Datenverarbeitung auf lange Sicht eine 
einfachere Umgebung.

P.S: Ich hab noch eine Solaranlage, und würde gerne wissen wann diese 
Läuft. Ich möchte da nichts anschneiden oder sonstiges machen. Hast du 
eine Idee wie ich Protokollieren könnte wann Sie läuft und wann nicht? 
Ich denke daran irgendwie zu merken ob die Pumpe rennt oder nicht, das 
sollte ja universell überall gehen, aber nur wie?

von Harry L. (mysth)


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Dir ist aber schon klar, daß die AWS nach dem 1. kostenlosen Jahr 
richtig Geld kostet?

von Philipp (madmoses)


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Nein, so wie ich das sehe kostet mich das nur ein paar cent bei meinem 
setup. Wie kommst du darauf?

https://aws.amazon.com/de/iot-core/pricing/

von Εrnst B. (ernst)


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Harry L. schrieb:
> Dir ist aber schon klar, daß die AWS nach dem 1. kostenlosen Jahr
> richtig Geld kostet?

So schlimm ist das nicht. Für <1 USD/Monat geht schon recht viel...

https://calculator.aws/#/addService/IoTCore

Wobei mir der Dollar für einen MQTT-Service, den ich mir mit zwei Zeilen 
in einer docker-compose-Datei auch selber starten kann, schon zuviel 
wäre.

Philipp schrieb:
> Diesmal wollte ich die Datenbank und Logic in der Cloud lassen und den
> Teil auf der Heimat Seite so gering wie möglich halten.

Da kannst du dir bei AWS sicher was zusammenstellen... Lambda was auf 
die MQTT-Nachrichten reagiert, evtl. einmal durch SQS schleusen, in eine 
DynamoDB speichern, Frontend über AWS Amplify, Deploy mit CDK, 
Überwachung mit cloudwatch, login per Cognito usw... Jeder Schritt für 
sich ist nicht so teuer, in der Summe kommt trotzdem was zusammen.
Oder du nimmst eine kleine EC2-Instanz, und installierst die Software 
darauf selber so, wie du sie sonst auf den Raspi installiert hättest.

Oder du machst alles lokal am RasPi, und bastelst dir nur ein Backup, 
was deine Daten regelmäßig in die Cloud sichert.
(cronjob mit rclone...)
Dafür fallen dann nur ein paar GB S3-Storage an (oder es passt in das 
kostenlose Google-Drive-Kontingent)


Das AWS-Zeug ist halt sehr komplex und fordert viel Einarbeitung, wenn 
man es sinnvoll einsetzen will, oder es ist sehr teuer...

Aber, wenn du nicht auf AWS festgelegt bist: Es gibt auch Cloud-Anbieter 
exakt für deinen Anwendungsfall: Also MQTT-Empfangen, Daten speichern, 
Dashboard zur Auswertung mit Graphen.

Willkürliche Google-Treffer:
https://thingsboard.io/ (10$/Monat oder kostenlos selbstgehostet)
https://cloud.arduino.cc/plans/ (Evtl. zu kurze Datenhaltung)
--> in die Richtung würde ich weitersuchen, wenn du kein AWS-Profi bist.

Philipp schrieb:
> Solaranlage, und würde gerne wissen wann diese
> Läuft. [...] Hast du
> eine Idee wie ich Protokollieren könnte wann Sie läuft und wann nicht?

Vorlauf, Rücklauf, Kessel mit Temperatursensoren versehen. Evtl. vor und 
nach der Pumpe.

von Philipp (madmoses)


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Ich nutze AWS sowieso für andere Projekte, daher fühle ich mich da 
eigentlich wohl.

Also ich schreibe die Daten in SiteWise und dort kann man Sie auch 
visualisieren:
https://docs.aws.amazon.com/de_de/iot-sitewise/latest/appguide/view-dashboards.html

Optional könnte ich noch in einem Docker Grafana laufen lassen und das 
weiter ausschmücken. Ich lasse es mal einen Monat laufen und gucke was 
es tatsächlich kostet, habe aber eine kosten speere bei 5 cent 
eingestellt, die ich laut meiner Berechnung nicht erreichen sollte.

> Vorlauf, Rücklauf, Kessel mit Temperatursensoren versehen. Evtl. vor und
> nach der Pumpe.
Das ist geplannt. Nur würde ich gerne noch Prüfen ob und wann die Pumpe 
angeht.

Mit so einem Teil, könnte ich ja prüfen wann die Pumpe an geht:
https://www.amazon.de/DollaTek-SCT-013-000-Nichtinvasiver-Wechselstromsensor-Kerntransformator/dp/B07PMGHC95/ref=sr_1_1_sspa?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=QMEGIXLZ8F2H&keywords=sct-100&qid=1684828003&sprefix=sct-100%2Caps%2C171&sr=8-1-spons&sp_csd=d2lkZ2V0TmFtZT1zcF9hdGY&psc=1

Aber finde ich etwas teuer und so genau brauche ich das nicht. Ich will 
quasi nur Wissen ob AN oder AUS und nicht wieviel da gerade durchläuft.
Habt ihr da einen Tipp?

von Εrnst B. (ernst)


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Philipp schrieb:
> Nur würde ich gerne noch Prüfen ob und wann die Pumpe
> angeht.

Hat die Pumpe eine Betriebs-LED, die man per Fototransistor überwachen 
könnte?
Kannst du parallel zur Pumpe was anschließen?
Ansonsten ist die am wenigsten "invasive" Methode tatsächlich so ein 
Trafo zum Aufklippsen auf die Pumpen-Phase. Mit ein wenig Bastellei 
evtl. auch ein Hall-Sensor?

von Rüdiger B. (rbruns)


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Εrnst B. schrieb:
> Per I²C auf einen DS2482-100, und von dem an alle Sensoren.

Ich nutze am Pi ein UNIPI Board mit u.a. 8 Relais und hatte nie Probleme 
mit dem 1-Wire Sensoren.

von Philipp (madmoses)


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Ich befeuer meine DS18B20 über einen GPIO, mit 3-4 Sensoren komme ich 
dann ja quasi ans Limit. (Ich mache das über den GPIO damit ich den 
Sensoren einfach für paar Sekunden den Strom entziehen kann).

Leider hat das Raspberry-PI nicht genug Saft um 10 Sensoren so zu 
versorgen.

Ich bräuchte Eine Art Relay was ich über den GPIO steuern könnte.
Leider bin ich mit meinem Latein am Ende. Habt ihr hier auch einen Tipp 
wie ich das einfach Lösen könnte?

von Εrnst B. (ernst)


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Philipp schrieb:
> Ich befeuer meine DS18B20 über einen GPIO, mit 3-4 Sensoren komme ich
> dann ja quasi ans Limit.

Warum? Standby-Current ist ≤1µA. Active-Current ≤1.5mA.
Wenn deine GPIOs 2mA liefern können (das ist schon sehr niedrig 
angesetzt), dann kannst du da mindestens
1+(0.5mA/0.001mA)=501 Sensoren daran betreiben.
Du darfst sie nur nicht alle gleichzeitig zum Temperaturmessen 
auffordern.

Bei den Fake-Sensoren sind's halt vielleicht ein paar weniger.

von Philipp (madmoses)


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Ich habe das script mir angeschaut und unten den Hinweis gefunden:
https://github.com/SkullKill/onewireMonitor

Daher meine Sorge.

Kann ich 10 Sensoren an einen GPIO hängen oder sollte ich das besser 
verteilen?

: Bearbeitet durch User
von Harry L. (mysth)


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Philipp schrieb:
> Kann ich 10 Sensoren an einen GPIO hängen

Vollkommen problemlos...

von Εrnst B. (ernst)


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Philipp schrieb:
> Ich habe das script mir angeschaut und unten den Hinweis gefunden:

der hat das Datenblatt nicht verstanden. Der "Sink current" auf den er 
sich bezieht gibt an, wie stark der Sensor sein Daten-Pin (DQ) nach GND 
ziehen kann, um ein "LOW" zu signalisieren.
Hat garnichts mit dem Stromverbrauch des Sensors auf seinem Vdd-Pin zu 
tun.

von Philipp (madmoses)


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Danke nochmal an alle.

Habt Ihr noch einen Tipp für ein Gehäuse oder ähnliches damit ich das 
ganze an die Wand schrauben kann und etwas geschützter ist?

Das Letzte pi sah nach 5 Jahren ganz schön vergammelt aus ... (Lag 
einfach ohne nichts rum)

von Ein T. (ein_typ)


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Philipp schrieb:
> Habt Ihr noch einen Tipp für ein Gehäuse oder ähnliches damit ich das
> ganze an die Wand schrauben kann und etwas geschützter ist?

Das offizielle Pi-Gehäuse kostet nicht die Welt und paßt besser als die 
meisten anderen, die ich bisher gesehen habe.

1-Wire ist im Übrigen ein bisschen picky, was das Timing angeht. Wenn 
das System hohe Lasten hat, könnte es womöglich sein, daß der direkte 
Anschluß an einen der GPIO-Pins nicht immer zuverlässig funktioniert. 
Darum benutze ich für diesen Anwendungsfall einen USB-Adapter DS9490R -- 
der kostet zwar knappe 50 Euro (etwa bei Moritz Fuchs Elektronik), 
funktioniert aber auch mit unschönen Netzwerken und Verkabelungen bei 
mir sehr zuverlässig.

von Philipp (madmoses)


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Danke, ich suche ein großes gehäuse in das ich mehr Packen kann.
Das Shield, meine verkabelung soll quasi im Gehäuse sein. Dann ruhig 
groß und sperrig sein.

Das Original Gehäuse habe ich aber passt jetzt wegen meinen ergänzungen 
nicht mehr.

von Frank O. (frank_o)


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Εrnst B. schrieb:
> Hab ein paar DS18B20(-Clone) an ESP8266 hängen, da gab's nie Probleme.
> Aber: Keine 15 Meter Leitungen dran & nur wenige Sensoren. Kann da also
> nix zum Verhalten/Stabilität bei größeren Verkabelungen sagen.

Bei größeren Entfernungen empfiehlt schon das Datenblatt eine dauerhafte 
Stromversorgung.
Die Funktionalität ist auch höher.
Hab schon lange nichts mehr gemacht, aber die Erfahrungen die ich 
gemacht hatte, dass das mit einem Kabel mehr (Stromversorgung), deutlich 
besser läuft.

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