Hallo allerseits! Anders als die meisten hier studiere ich nicht Elektrotechnik, sondern Maschinenbau (Master, Richtung: Regelungstechnik & Automatisierung). Ich hoffe hier realistische Aussagen und vernünftige Tipps zu erhalten. In diesem Post geht es um meine Berufserwartung und die die Frustration, die mit Blick auf das Mögliche in der Praxis stetig steigt. Ich wäre euch für faire Hilfe sehr dankbar. Konkret habe ich festgestellt, dass Umweltschutz für mich immer eine treibende Motivation war. Im frühen Kindesalter wurde mir das als eines der wichtigsten Ziele vermittelt. Folglich würde ich einfach gerne auf ein Nachhaltigkeitsziel hinarbeiten. Klassische Fertigungsautomatisierung scheint mir dafür jedoch nicht der richtige Weg zu sein. Anfangs sah ich mein “Nachhaltigkeitsziel” mit meinem Maschinenbaustudium noch als gut realisierbar an. Ich habe Ingenieure überspitz als „kompetente Problemlöser für komplizierte technische Fragen“ mit bestenfalls gesellschaftlicher Relevanz gesehen. Beispielsweise aufgrund naiver Projekte wie The Ocean Cleanup. Später durch Forschungsprojekte, die einen gewissen nachhaltigen Effekt suggerierten. Beispielsweise optimale Regelungen von Klärschlammverbrennungsanlagen, von Windparks und von Wärmepumpen. Auch einige Projekte im Bereich Machine Learning fand ich aus demselben Grund interessant, z. B. Machine Learning für Energieprognosen, für Anomaliedetektion in Geräten oder für die Erkennung gefährdeter Vogelarten in der Nähe von neuen Standorten für Windenergie (https://www.iee.fraunhofer.de/de/presse-infothek/Presse-Medien/2023/artenschutz-und-windenergie-im-einklang--kuenstliche-intelligenz.html). Dann wurde mein Gedanke der Realisierbarkeit meins “Nachhaltigkeitsziels” mit meinem Maschinenbaustudium gänzlich frustriert. Anstoß war der Austausch mit Personen aus der Praxis. Besonders der Austausch mit Personen aus dem Bereich der Entwicklung von Wärmepumpen zeigte mir, wie monoton die Arbeit wirklich ist (Embedded Coding, siehe auch Beitrag "Hohes Gehalt aber LANGWEILIG - zum Kotzen!"), wie gering man die Entwicklung beeinflussen kann (Ökonomie geht immer vor, Management entscheidet) und wie unrealistisch es ist irgendeinen nennenswerten Beitrag zu leisten. Nicht selten wurde mir gesagt, ich solle das doch in meiner Freizeit versuchen und den Job als reine Geldquelle sehen. Es lässt sich festhalten: mein Interesse ist nicht der klassische Maschinenbau, die reine Regelungstechnik oder Maschine Learning. Die Themen finde ich zwar interessant. Viel wichtiger ist es für mich, an einem Thema mit Bedeutung zu arbeiten, bei dem ich bestenfalls einen eigenen Einfluss sehen kann und das einen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Falls das hingegen nicht möglich ist, frustriert mich das zutiefst. Jetzt die Frage an mich, aber auch an euch: Wie kann ich weiter vorgehen? Meint ihr, dass ich mit klassischen Ingenieursaufgaben und diesen Wünschen überhaupt glücklich werden kann? Eigentlich hat mir forschen bisher Spaß gemacht und ich kann mich gut in schwierige Themen einarbeiten. Eine Idee von mir wäre es, komplett auf Elektrotechnik (6 Semester) zu wechseln. Schließlich lässt sich allgemein behaupten, dass Elektrifizierung einen allgemein guten Trend darstellt. Gleichzeitig fehlt es mir aktuell noch an einem intrinsischen Interesse. Womöglich aufgrund fehlender Einblicke und meiner allgemeinen Unsicherheit. Ich habe auch schon überlegt, in die Projektleitung, beispielsweise von Windkraftanlagen zu gehen. Hier scheint mir das Thema zwar attraktiv, die operativen Aufgaben mit Anträgen etc. aber eher langweilig. Fachlich wird man kaum gefordert. Grundsätzlich ist mir auch aufgefallen, dass ich mich gerne für meine Überzeugungen auch politisch einsetze und gerne an Entscheidungen z.B. zur Produktstrategie beteiligt sein möchte. Dauerhaft hingegen ein Bauteil zu betreuen, stelle ich mir als sehr langweilig vor.
Also in die Politik gehen oder ein eigenes Unternehmen (Consulting?) gründen?
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Paul schrieb: > Anders als die meisten hier studiere ich nicht > Elektrotechnik, sondern Maschinenbau (Master, Richtung: Regelungstechnik > & Automatisierung). Die wenigsten hier haben Elektrotechnik studiert, und selbst der Anteil derjenigen die einen Hochschulabschluß (Pragraphenkunde, Physik, Numerik, Bindestrich-fach, ...) gemacht haben dürfte deutlich unter 50% liegen. Hier herrscht eher das Niveau Gamer und Opa der Enkel von der Daddelkiste wegkriegen will, vor. > Grundsätzlich ist mir auch aufgefallen, dass ich mich gerne für meine > Überzeugungen auch politisch einsetze und gerne an Entscheidungen z.B. > zur Produktstrategie beteiligt sein möchte. -> also Wichtigtuer ohne tatsächliches Interesse an Elektronik! Warum belästigst Du das Forum "mikrocontroller,net" mit deinem "Es ist Männertag, aber keiner bietet mir ein Bier ?!"- Geschwalle
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Paul schrieb: > ... > Folglich würde ich einfach gerne auf > ein Nachhaltigkeitsziel hinarbeiten. Klassische > Fertigungsautomatisierung scheint mir dafür jedoch nicht der richtige > Weg zu sein. > Warum nicht? > Anfangs sah ich mein “Nachhaltigkeitsziel” mit meinem > Maschinenbaustudium noch als gut realisierbar an. Ich habe Ingenieure > überspitz als „kompetente Problemlöser für komplizierte technische > Fragen“ mit bestenfalls gesellschaftlicher Relevanz gesehen. Sind sie auch. Nur eben auch auf Ebenen, die nicht jedes studentische Spatzenhirn gleich schnallt. Es geht immer und ausschließlich um den rationellsten Einsatz aller Ressourcen. Dazu gehören auch solche Luxusgüter wie Arbeitszeit und Energie. Nicht zu vergessen, der Service- und Reparaturaufwand mit Lagerhaltung, wenn das Gerät vor Ablauf der Garantie zickt. Die Messlatte dafür ist der Preis der einzelnen Positionen. Dabei gilt im Wesentlichen: Der Umwelteinfluss ist auch im Preis abgebildet. Umso teurer, desto mehr Umwelteinfluss. Bei der Nachhaltigkeit nur auf das Halbzeug/Produkt zu schielen ist eben nur ein Bruchteil des Gesamten. > Beispielsweise aufgrund naiver Projekte wie The Ocean Cleanup. Später > durch Forschungsprojekte, die einen gewissen nachhaltigen Effekt > suggerierten. An solchen Plakatprojekten ist mal gar nichts "nachhaltig". Dazu braucht man sich nur mal den Einsatz an Material und Energie ansehen, um zB ein paar Kilo Plastemüll von der Wasseroberfläche zu schöpfen. Nachhaltig wäre zu verhindern dass er dort ankommt. > Beispielsweise optimale Regelungen von > Klärschlammverbrennungsanlagen, ... Dir ist bekannt, dass deine "Klärschlammverbrennungsanlagen" üblicherweise Braunkohlekraftwerke sind? > von Windparks und von Wärmepumpen. Auch > einige Projekte im Bereich Machine Learning fand ich aus demselben Grund > interessant, z. B. Machine Learning für Energieprognosen, für > Anomaliedetektion in Geräten oder für die Erkennung gefährdeter > Vogelarten in der Nähe von neuen Standorten für Windenergie > (https://www.iee.fraunhofer.de/de/presse-infothek/Presse-Medien/2023/artenschutz-und-windenergie-im-einklang--kuenstliche-intelligenz.html). > Völlig überbewertet. Viel Energieeinsatz für kaum messbaren Nutzen. Und maschinelles Lernen ist auch wieder nur so ein neues Schlagwort für alte Verfahren. Bei solchen Abhandlungen darf man nicht vergessen, dass Institute wie Frauenhofer zum Selbstzeck existieren und in ihre arbeiten reinschreiben, was der Geldgeber bezahlt. Gilt auch für Arbeiten aus dem UBA... Was glaubst du ist am Ende nachhaltiger: Ein Seelenverkäufer, der mit 500to Schweröl im Bunker lostuckert um 50to Plaste aus dem Meer zu fischen, oder den Kompressor der Wärmepumpe XY von 79 auf 78,9W Leistungsaunahme bei gleicher Pumpleistung zu drücken? > Dann wurde mein Gedanke der Realisierbarkeit meins > “Nachhaltigkeitsziels” mit meinem Maschinenbaustudium gänzlich > frustriert. > Anstoß war der Austausch mit Personen aus der Praxis. > Besonders der Austausch mit Personen aus dem Bereich der Entwicklung von > Wärmepumpen zeigte mir, wie monoton die Arbeit wirklich ist (Embedded > Coding, siehe auch Beitrag "Hohes Gehalt aber LANGWEILIG - zum Kotzen!"), wie > gering man die Entwicklung beeinflussen kann (Ökonomie geht immer vor, > Management entscheidet) und wie unrealistisch es ist irgendeinen > nennenswerten Beitrag zu leisten. Nicht selten wurde mir gesagt, ich > solle das doch in meiner Freizeit versuchen und den Job als reine > Geldquelle sehen. > Das hat erst mal nichts mit dem Maschinenbau per se zu tun. Falschen AG erwischt. Solange es nicht ausartet, ist etwas "spielen und ausprobieren" in der F&E immer drin. Und ja, natürlich muss deine Arbeit genug Ertrag erwirtschaften, um den Verwaltungswasserkopf mit zu tragen. Im Studium bei BWL geschlafen? Und zur Monotonie: Was hast du erwartet, was eine Firma, die Wärmepumpen baut, so entwickeln lässt? Vielleicht solltest du al bei einer Bude reinschnuppern, die Auftragsentwicklungen für andere Firmen macht. Da ist Abwechslung drin. > Es lässt sich festhalten: mein Interesse ist nicht der klassische > Maschinenbau, die reine Regelungstechnik oder Maschine Learning. Die > Themen finde ich zwar interessant. Dann hättest du wohl eher Informatik machen sollen. Mit Maschinenbau hat maschinelles Lernen nur den Namen gemein, und dass ein Gehäuse drum ist. Salopp gesagt. > Viel wichtiger ist es für mich, an > einem Thema mit Bedeutung zu arbeiten, bei dem ich bestenfalls einen > eigenen Einfluss sehen kann und das einen Beitrag zum Umweltschutz > leistet. Falls das hingegen nicht möglich ist, frustriert mich das > zutiefst. > Jo. Die Physik interessiert es nicht im Geringsten, ob du frustriert bist oder nicht. Menschen mit Geltungsbedürfnis gehen eher in die Politik, oder nach dem Zeitgeist, kleben auf Straßen. Eine Entwicklungsabteilung ist für Poser nicht geeignet. Eine Wärmepumpe zB ist eine Kraft/Wärmemaschine nach Linde. Was glaubst du denn, an welcher NAchkommastelle da nach >100 Jahren noch eine "Nachhaltigkeitssteigerung" drin ist? > Jetzt die Frage an mich, aber auch an euch: Wie kann ich weiter > vorgehen? ,,, Frag Mama oder Papa, ob sie dir ein weiteres Studium finanzieren. Ich habe mein Studium mit Bafög gemacht. Das schärft den Blick aufs Wesentliche. > > Grundsätzlich ist mir auch aufgefallen, dass ich mich gerne für meine > Überzeugungen auch politisch einsetze und gerne an Entscheidungen z.B. > zur Produktstrategie beteiligt sein möchte. Dauerhaft hingegen ein > Bauteil zu betreuen, stelle ich mir als sehr langweilig vor. Wie du das umsetzt, wurde dir im Sozialkundeunterricht und/oder Ethik beigebracht. Stichwort: Aktives/Passives Wahlrecht. Viel Glück!
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DSGV-Violator schrieb: > Hier herrscht eher das Niveau Gamer und Opa der Enkel von der > Daddelkiste wegkriegen will, vor. Du beziehst Dich offenbar auf Deine Person.
Roland E. schrieb: > Es geht immer und ausschließlich um den rationellsten Einsatz aller > Ressourcen. Dazu gehören auch solche Luxusgüter wie Arbeitszeit und > Energie. Nicht zu vergessen, der Service- und Reparaturaufwand mit > Lagerhaltung, wenn das Gerät vor Ablauf der Garantie zickt. Das ist der Punkt. Man könnte die Dinge auch langliebiger und damit unterm Strich noch rationeller konstruieren, aber was lange hält bringt kein Geld. Damit ist zu dem Thema Nachhaltigkeit auch alles gesagt.
Reinhard S. schrieb: > Roland E. schrieb: >> Es geht immer und ausschließlich um den rationellsten Einsatz aller >> Ressourcen. Dazu gehören auch solche Luxusgüter wie Arbeitszeit und >> Energie. Nicht zu vergessen, der Service- und Reparaturaufwand mit >> Lagerhaltung, wenn das Gerät vor Ablauf der Garantie zickt. > > Das ist der Punkt. Man könnte die Dinge auch langliebiger und damit > unterm Strich noch rationeller konstruieren, aber was lange hält bringt > kein Geld. Damit ist zu dem Thema Nachhaltigkeit auch alles gesagt. Daran sieht man mal wieder, wie klein die Welt mancher Menschen ist. Wir haben üblicherweise 10 Jahre, die unsere Geräte halten müssen. Für Consumertechnik muss man den Satz wohl ergänzen: Und mindestens so lange, bis der Kunde eh was Neues will, sonst kauft er die Konkurrenz.
Roland E. schrieb: > Wir haben üblicherweise 10 Jahre, die unsere Geräte halten müssen. Im professionellen Bereich geht noch mehr, da werden dann aber auch entsprechende Preise gezahlt. > Für Consumertechnik muss man den Satz wohl ergänzen: > Und mindestens so lange, bis der Kunde eh was Neues will, sonst kauft er > die Konkurrenz. Dazu habe ich eine Meinung: Die Großen haben keine Angst vor der Konkurrenz. Die Mitbewerber passen sich ebenfalls nach unten an, damit wandern unzufriedene Kunden zwischen diesen hin und her - in Summe bleibt der Umsatz gleich. Ich bin von der Lebensdauer des BBB-Rasieres enttäuscht und kaufe als Ersatz PPP. Zeitnah sind PPP-Kunden sauer und wechseln zu BBB - ein Nullsummenspiel. Ein driter Anbieter, der besser als beide ist, existiert nicht.
Paul schrieb: > wie unrealistisch es ist irgendeinen nennenswerten Beitrag zu leisten. Huh, eine kleine Existenzkrise. Nicht so schlimm, die geht vorüber. Kaum ein einzelner Mensch kann einen "nennenswerten" Beitrag zu irgendwas Globalem leisten (von dem mal abgesehen, der den roten Knopf für ein paar tausend Atomraketen drücken kann...). Aber allein dadurch, dass wir unsere Maschine insgesamt effizienter fertigen und sparsamer betreiben können ud dafür weniger Bauteile brauchen, trage ich meinen Teil zur "Nichtverschlimmerung" bei. > Ich habe auch schon überlegt, in die Projektleitung, beispielsweise von > Windkraftanlagen zu gehen. Verkäufer eben. Aber letztendlich geht es dort eben auch nicht um den Umweltschutz, sondern ums Geldverdienen. > Konkret habe ich festgestellt, dass Umweltschutz für mich immer eine > treibende Motivation war. Umeltschutz machst du entweder selber (neben den üblichen Selbsteinschränkungen wie "18°C im Wohnzimmer" und "Urlaub am Baggerseee" kannst du dir einen Garten beschaffen und dort Obstbäume und eine Blumenwiese anpflanzen) oder du entscheidest ihn politisch. Beides kannst du aber neben deiner Arbeit her machen. Das wars dann auch, was ich mal mit ein paar solchen städtischen Klimatikern vorgeschlagen habe, als die mich demonstrierenderweise am zügigen Vorankommen gehindert haben: "kommt nächstes Wochenende zu mir und helft mir, die Obstbäume auszuschneiden." Wen wunderts: keiner hat den Weg gefunden. Roland E. schrieb: > Wir haben üblicherweise 10 Jahre, die unsere Geräte halten müssen. Ich muss für unsere Maschinen einen Lebenzyklus von >30 Jahren planen. Da sind dann 3-5 Steuerungsgenerationen drin.
Interessant, hier ist die Nachhaltigkeit der Motivation gefragt. Wie in allen Bereichen ganz nützlich - kann man sich erstmal ein paar gute Vorbilder suchen. Wie wäre es damit?: https://www.youtube.com/watch?v=eP2PAZdWXBs
Paul schrieb: > Konkret habe ich festgestellt, dass Umweltschutz für mich immer eine > treibende Motivation war. Im frühen Kindesalter wurde mir das als eines > der wichtigsten Ziele vermittelt. Anstatt an den Symptomen herumzudoktern, würde ich das Übel an der Wurzel packen und dieses Kindheitstrauma angehen. Wir wurden in der Schule auch gezwungen, in "Umweltausstellungen" in städtischen Hallen etc. zu gehen, wo wir an Modellen die Tropfen tropfender Wasserhähne zählen und in Badewannenfüllungen umrechnen mußten. An mir ging das relativ spurlos vorüber, da ich das lediglich als eine weitere merkwürdige Rechenaufgabe begriff (nach Mengenlehre in der ersten Klasse Grundschule kann einen nichts mehr überraschen), aber wer die damit transportierten unbewußten Botschaften (solche, die man in "Sie leben" nur mit der Spezialbrille sehen kann, die aber auf alle wirken) aufgenommen hat, nämlich daß wir alle sterben werden, aber vorher sind wir noch schuld daran, daß die Negerkinder verhungern und verdursten, hat natürlich einen Knacks fürs Leben davongetragen. Verkapselung wie bei Kriegserlebnissen funktioniert nicht, da das Trauma alle naslang wieder aufgebrochen wird, zuletzt mit dem Selberwickeln von Ohrenstäbchen und nun der Neuinstallation aller Heizungen.
Wenn Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Umweltschutz ein Thema ist, sollte man sich auch langsam dorthin bewegen. Nicht vergessen, alle 2-3 Jahre, nachdem "man's gesehen hat" den Job wechseln, dabei jeweils 30-50% Aufschlag mitnehmen. Und sich in die gewuenschte Richtung bewegen. Man kann auf jeder Ebene auch in dieser Richtung wirken. Ich bin zB derjenige, welcher unnoetige Lampen abloescht.
Wie viele schon nannten, muss sich die Nachhaltigkeit auch lohnen. Wenn eine Firma deshalb Verluste macht oder den Mitarbeitern nur sehr wenig Gehalt zahlen kann, ist es ganz schnell vorbei damit. Es bringt auch nichts, wenn andere Länder in der Welt nicht gleichzeitig mitziehen. Die Umwelt kennt schließlich keine Grenzen und ist wie ein Konto, von dem jeder abheben kann, aber keinem auf die Finger gehauen werden kann, die das abräumen. Zum Beispiel hilft die geplante Zwangsumrüstung großen Immobilienfirmen bei der Durchsetzung der Luxussanierungen in den großen Städten. Aus dem aktuellen Entwurf lassen sich Kündigungen zum Einbau von Fußbodenheizungen, Isolierung und Wärmepumpen begründen. Für diese Branche rentiert sich die Nachhaltigkeit und auf den Zug aufzuspringen. Vor einigen Tagen hatte ich bereits einen Telefonwerbungsanruf einer Kaptitalanlegerungsvermittler, der mir solche Immobilienanteile anbot, weil er mich für einen Landsmann hielt. Im Nachhinein war es ein Fehler nicht meine Adresse herauszugeben um mir die Unterlagen zusenden zu lassen. Vielleicht habe ich noch mal eine Chance das nachzuholen.
Benutzername paul143 Vorname Paul Nachname Firma Angemeldet seit 18.05.2023 17:10 Beiträge 1 Hallo Paule, Lass es sein! Paul schrieb: > Grundsätzlich ist mir auch aufgefallen, dass ich mich gerne für meine > Überzeugungen auch politisch einsetze und gerne an Entscheidungen z.B. > zur Produktstrategie beteiligt sein möchte. Dauerhaft hingegen ein > Bauteil zu betreuen, stelle ich mir als sehr langweilig vor. Genau deswegen solltest du ratz fatz dich an der nächsten Teerdecke medienwirksam festkleben!
@Paul (paul143) Laß Dich von dem dummen Geschwafel mancher Zeitgenossen hier in diesem Forum nicht verunsichern! Es ist immer mal wieder überraschend gut zu erfahren, daß es noch Leute gibt, die sich Gedanken über die eigene Zukunft machen, ohne dabei die der Menschheit außer Acht zu lassen. Vielleicht habe ich da was für Dich. Schon vor vielen Jahren zum Ende meiner Berufstätigkeit hatte ich nochmal den Ansatz was "Weltbewegendes" zu tun. Auch damals ging es schon um die Klimakrise und die Möglichkeiten der so genannten "Regenerativen Energieerzeugung". In einem Vortrag stellte ich das am 13.11.2014 im www.industriesalon.de (ISS) der Öffentlichkeit vor und sollte der Abspann meiner Berufstätigkeit sein -> http://www.ps-blnkd.de/Regenerative_Energiegewinnung.pdf. (Die Bilder sind aus Urheberrechtsgründen nicht enthalten). Im Vortrag wurde ein allgemeiner Überblick gegeben – allerdings mit einem Schwerpunkt auf die zukunftsträchtige Algen-Technologie innerhalb des Bereichs Bioenergie. Für den Aufruf zur Etablierung einer völlig neuen Branche, z.B. "Verfahren und Anlagen für die CO2-Kreislauf-Wirtschaft“ innerhalb der Regenerativen Energien siehe auch -> http://www.biomasse-nutzung.de/algenkultivierung-algenforschung-wildau/. Falls Du also Interesse an diesem Thema haben solltest - ich stehe Dir gern für weitere Infos zur Verfügung -> eMail siehe meine Impressum meiner HP. Grüsse aus Berlin PSblnkd
Ich weiß nicht, ob du mit deiner Frage hier richtig bist. Hier wimmelt es nur so von Boomern, die keinen Gedanken an Nachhaltigkeit verlieren wollen und dementsprechend dein Dilemma auch nicht verstehen. Wie wärs mit einem Unternehmen, das Eisenbahnen oder Elektrofahrzeuge herstellt oder dafür als Zulieferer tätig ist? (dabei eher E-LKW oder E-Busse statt noch mehr MIV) Oder vielleicht etwas, das sich mit Wasserstoff in irgendeiner Form befasst? Mit den Themen Herstellung, Speicherung, Nutzung bzw. Transformation von industriellen Prozessen in Richtung Wasserstoffwirtschaft gibts da eh einiges an Themen zu bearbeiten. Obs die entsprechenden Firmen auch in deiner Nähe gibt, weiß ich nicht. Ich denke, in dieser Richtung kann man noch am ehesten was reißen. Ist jedenfalls besser, als den nächsten Consumerschrott mitzuentwickeln.
M. T. schrieb: > Ich weiß nicht, ob du mit deiner Frage hier richtig bist. Hier wimmelt > es nur so von Boomern, die keinen Gedanken an Nachhaltigkeit verlieren > wollen und dementsprechend dein Dilemma auch nicht verstehen. Oh, da wäre ich mal vorsichtig: Bei den Jungtypen, die fridays immer for ihre future demonstrieren, sehe ich eine gewaltige Menge an Personen, die sich von Mammi in die Schule fahren, statt zu laufen oder ein Fahrrad zu benutzen. Wir sollten erst mal alle aufs Auto verzichten, damit mehr Platz fürs Fahrrad ist und die dann sicher fahren können. Mit einem E-bike versteht sich. >Nachhaltigkeit und Ingenieurswesen. Ein Widerspruch in sich? Es wird gebaut, was man verkaufen kann und verkaufen kann man alles, was billiger ist, als das was der Wettbewerb baut. Da der Wettbewerb im Ausland mit weniger Umweltauflagen und billiger Energie produziert, erledigt sich das Problem bei uns von ganz alleine.
Beitrag #7417897 wurde vom Autor gelöscht.
Ich fahr gern mit meinem E-Bke, verzichte auch gern mal auf ein Auto - kein großes Ding ich hab schliesslich 5 davon. Ich fahre auch gern E-Auto seit 10 Jahren. Das erste ist jetzt 11 Jahre alt und hat 127.000km runter. MfG Michael
> Nachhaltigkeit und Ingenieurswesen. Ein Widerspruch in sich?
Wes' Brot ich ess', des' Lied ich sing.
Genau da ist der Hebel dazu sich einen Job zu suchen, der uns nicht mit Volldampf in den Abgrund führt. MfG Michael
Paul schrieb: > Nachhaltigkeitsziel hinarbeiten. Klassische > Fertigungsautomatisierung scheint mir dafür jedoch nicht der richtige > Weg zu sein. Aber nachhaltige Produkte müssen doch auch produziert werden?!
Michael O. schrieb: > Genau da ist der Hebel dazu sich einen Job zu suchen, der uns nicht mit > Volldampf in den Abgrund führt. Das funktioniert aber nur, wenn dort auch weniger verdient wird. Das sagte der Gewerkschaftsboss im Radiointerview zwischen 6-7 Uhr morgens und er wolle sich dafür einsetzen. Nur bei den Streiks in dieser Branche, hier die Luftfahrtbranche, war davon nichts zu hören, dabei hätte die Gewerkschaft die einmalige Chance gehabt, umzusetzen. Statt dessen wurde für unter diesem Aspekt für umweltunwürdige zehn Prozent mehr Lohn gekämpft. Tja, so sieht er aus der Widerspruch zwischen Reden und tatsächlichem Handeln.
Stellt sich die frage, ob die Luftfahrt bis zum Ende klimafeindlich verhalten muß, oder ob CO2 neutraler Flug möglich ist, wenn sich Politik und Technik mal ohne Kostenpriorität darüber einig werden wann das Ziel in Sicht kommen soll. Mfg Michael
M. T. schrieb: > Oder vielleicht etwas, das sich mit Wasserstoff in irgendeiner Form > befasst? Früher: "Irgendwas mit Medien". Heute: "Irgendwas mit Wasserstoff. Hauptsache nachhaltig, grün, woke und nonbinär".
Paul schrieb: > Viel wichtiger ist es für mich, an einem Thema mit Bedeutung zu > arbeiten, bei dem ich bestenfalls einen eigenen Einfluss sehen kann und > das einen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Falls das hingegen nicht > möglich ist, frustriert mich das zutiefst. Ich glaube du gibst dich Illusionen hin. Der Beitrag eines einzelnen Durchschnittsmenschen ist global gesehen ein Sandkorn in der Wüste. Es wird nicht messbar sein, ob du ein kärgliches von selbstauferlegten moralischen Dogmen und Entbehrungen geprägtes Leben am Rande der Mehrheitsgesellschaft geführt hast, oder hedonistisch und rücksichtslos dem maximalen Konsum gefröhnt hast. Anders formuliert: Angenommen der Zeitpunkt eines möglichen globalen ökologischen Kollabses ließe sich zeitlich genau bestimmen. Wen interessiert es, ob durch deinen positiven Beitrag dieser um 2 Sekunden verzögert wird?
Michael O. schrieb: > CO2 neutraler Also heute scheint doch schon alles CO2 neutral zu sein. Auf jeder Cornflakes Packung und auf jedem Hipstergerät steht "CO2 neutral produziert". Wenn es danach ginge müsste D schon heute CO2 neutral sein. Im Zweifel halt theoretisch, rechnerisch über Zertifikate oder gepflanzte Bäume. Was will man noch mehr? Rainer Z. schrieb: > Wen interessiert es, ob durch deinen positiven > Beitrag dieser um 2 Sekunden verzögert wird? Deshalb arbeiten bessere Weltuntergangssekten mit einem Leben nach dem Tod. Dort wird man dann für die guten Taten belohnt. Die Ökosekte bringt diesen Aspekt über die "nachfolgenden Generationen" rein. Du hast zwar nix davon, aber deine Enkel womöglich. Gleichzeitig liegt der Kollaps aber gerade so weit in der Zukunft dass du ihn nicht mehr mitbekommst, aber fest daran glauben darfst, ihn verhindert zu haben in dem du Käfer futterst und Lastenrad fährst. Für Außenstehende wirkt so was immer absolut eindeutig verrückt. Ist man aber erst mal drin, klingt das logisch. Ist bei allen Sekten so.
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Stefan H. schrieb: > Aber nachhaltige Produkte müssen doch auch produziert werden?! Schon die Degradation des Wortes "nachhaltig" zum Öko-Buzz-Wort sollte einen stuzig machen. Nachhaltigkeit hatte ja ursprünglich schon eine eindeutig Bedeutung (wording) nur wurde es zum allerwelts Pfurz des ökobeseelten Wohlstandsbürgertums. Das z.B. Straßenkleber (Fürs Klima Pendler drangsaliern, aber "just for fun" nach Thailand jeten) toll findet, mehr ÖPN fordert aber mit den E-Hybrid am liebsten an den Büro-Tisch fahren würde oder als Elterntaxis seine "Brut" ins Gymie tagtäglich transportiert! Mir hängt das Word "Nachhaltig" aber so aus dem Hals, aber so was!!!!!!
Michael O. schrieb: > Stellt sich die frage, ob die Luftfahrt bis zum Ende klimafeindlich > verhalten muß, oder ob CO2 neutraler Flug möglich ist, wenn sich Politik > und Technik mal ohne Kostenpriorität darüber einig werden wann das Ziel > in Sicht kommen soll. Eigentlich wäre der Einsatz von Wasserstoff im kommerzielen Flugbetrieb die alternative zu Kerosin&Co . Da der Verbrauch zeitnah, erfolgt ist auch keine großartige Lagertechnik nötig und man könnte fast schon "direkt" CO2-frei produzierten Wasserstoff zur Betankung der Flugzeuge nutzen. Pluspunkt "extra" von Wasserstoff. Bei Flugzeugcrash (bei der Landung) gibt es nicht mehr die Gefahr von Horror-Bränden des Treibstoffes, Wasserstoff verbrennt als Flamme die sich wie eine Säule über den Boden hält. Sehr gering Strahlungswärme hat eine H2-Flamme dazu auch noch!
Cha-woma M. schrieb: > Pluspunkt "extra" von Wasserstoff. Minuspunkte von Wasserstoff wäre, wenn diese in die Atmosphere entweicht, hat dieser einen indirekten hohen Treibhauseffekt. Damit dies nicht passiert, muss es in dem Falle dann auch immer brennen, damit das vermieden wird. Es gab mal eine ganz zynische Berechnung basierend auf der Annahme, dass die Fluggesellschaft die gesparten CO2-Belastungen ausbezahlt bekäme, wenn Passagiere vorzeitig aus dem Leben durch einen Crash ausscheiden würden. Das war eine Glosse auf übertriebenes "Think Positiv", d.h. überall nur noch positive Aspekte zu sehen und war anscheinend doch zu harter Tobac für die bekannten Videoportale.
Paul schrieb: > Wie kann ich weiter vorgehen? Meint ihr, dass ich mit klassischen > Ingenieursaufgaben und diesen Wünschen überhaupt glücklich werden kann? > Eigentlich hat mir forschen bisher Spaß gemacht Ingenieure forschen nicht. Ingenieure erfinden vielleicht, aber forschen tun die Forscher, das gibt es nach dem Master und Dr. Die meisten Ingenieure erfinden aber nichts, Bachelors rechnen nur folgend dem Stand der Technik das durch eas der Auftraggeber will. Zum erfinden braucht es schon den Master. Es ist dafür egal, ob du E-Technik oder Maschbau studierst. Grundsätzlich ist deine Theorie falsch. Ingenieure sind durchaus nachhaltig. Fangen wir ganz vorne an: die Jäger und Sammler: sind nicht nachhaltig. Sind die Früchte abgeerntet die Bisons erlegt, war's das. Erste Erfindung ist der Bauer, der Früchte anbaut und Tiere züchtet, als quasi Agraringenieuer. Nächste Stufe ist die Zucht von grösseren Früchten die unter widrigeren Umgebungsbedingungen klar kommt und Wollmilchsäue. Quasi Bioingenieur. Haben die den Wald abgeholzt und verheizt bzw. in Gebäude- und Schiffbau gesteckt (wie Spanien und Libanon), muss umgeschwenkt werden auf Kohle im Bergbau, Ziegelsteine und Stahl, klare Erfindungen von Ingenieuren. Jeder Mangel würde sonst zur Bevölkerungsreduktion führen: keine Wale mehr für Tran wäre ein Problem wenn man danach nicht Erdöl gefunden hätte. So braucht die Welt heute Maschinen, beispielsweise in der Landwirtschaft die Spargelerntemaschine damit es Spargel noch gibt, wenn der polnische Spargelstecher nicht mehr kommt, weil er einen besser bezahlten Job gefunden hat, oder die Maschine die Kirschen pflückt. Es gäbe für dich genug zu tun, wenn du WIRKLICH ein Erfinder wärst, und nicht bloss ein Gebrauchsingenieuer. BWL sorgt nur dafür, dass längst Erfundenes heute billiger mit weniger Aufwand umgesetzt werden kann damit sich mehr Leute das leisten können, BWL erfindet nichts. Mit BWL alleine geht es nicht weiter.
Was wäre heutzutage ein würdiger Nachfolger von Traktorenausstellungen?
Michael B. schrieb: > Es gäbe für dich genug zu tun, wenn du WIRKLICH ein Erfinder wärst, und > nicht bloss ein Gebrauchsingenieuer. Gebrauchsingenieure werden auch gebraucht, steckt ja schon in der Bezeichnung. Wie häufig erfinden denn Ingenieure etwas, das man als "Erfindung" bezeichnen könnte? Die meisten Dinge sind eher eine kontinuierliche Evolution. Ingenieure "entwickeln" eigentlich eher. Die Begriffe "Erfindung" oder "Erfinder" spielen gefühlt kaum noch eine Rolle. Gibt man diese Begriffe in die Suche einer beliebigen Online-Plattform ein (YouTube, Facebook, Twitter usw.) gibt es kaum aktuelle Inhalte. Es beschränkt sich eher auf Unterhaltung, Werbung oder Reportagen über Edison. Generell scheint der Begriff "Erfinder" nicht mehr allzu positiv besetzt zu sein. In vielen Fällen, wo über eine "Erfindung" berichtet wurde, stellte es sich hinterher schnell als Betrug heraus: Nebenstromfilter, Heizungsblut, Neckermann-Energy, Lilium-Flugziegelstein. Oft gibt es auch Berichte, von vermeintlich genialen Erfindern, die angeblich keine Investoren oder Produzenten für ihren Kram finden. Der Begriff "Erfindung" soll eben einen erheblichen technologischen Sprung darstellen, während "Entwickeln" der logisch nächste Schritt ist. Bei allen fortschrittlichen Technologien wird von "Entwicklung" oder "Forschung" gesprochen.
Um Menschen (kommenden Generationen) auch in Zukunft ein Leben auf dieser Welt zu ermöglichen, gibt es wahrscheinlich zwei Wege: 1. Auf einen technischen Status wahrscheinlich vor der ersten industriellen Revolution zurückgehen (vor der Dampfmaschine), das geht wahrscheinlich nur für deutlich weniger Menschen auf dieser Erde. 2. Technische Innovation. 1. War nun in Nordeuropa, gerade im Winter, sicherlich nicht immer angenehm, daher wird 2. wohl eher mehrheitsfähig sein. Und bei 2. können sich durchaus Ingenieure engagieren. Ob als Selbstständige, ob nebenberuflich als Ehrenamtliche oder ob bei Firmen oder Einrichtungen (auch Behörden), bei denen Nachhaltigkeit tatsächlich zu den Kernzielen gehört, ist jedem selber überlassen. Das man dabei unter Umständen nur ein kleines Rad in einem großen Uhrwerk ist - es gibt ja auch die Selbständigkeit, da ist man dann das größte Rad in einem sehr kleinen Uhrwerk und muss dafür Käufer für die eigenen Produkte finden. Aber auch das kann mit nachhaltigen Produkten funktionieren. -> Als junger Master hat man schon sehr sehr viele Möglichkeiten.
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> Ingenieure forschen nicht. > > Ingenieure erfinden vielleicht, aber forschen tun die Forscher, das gibt > es nach dem Master und Dr. Nope, gerade die Erfinder forschen, siehe Edison: „Erfinden: ein Prozent Inspiration (Genius)– neunundneunzig Prozent Transpiration.(Forscherfleiß)“ Für den Faden der Glühlampe hat Edison die Eigenschaften des Fadens über Jahre an einer langen Testreihe erforscht. Vielleicht meinst die Ingenieure die als Technologen/Entwickler tätig sind. Also die, die völlig uninspiriert aber nach TGL/DIN/ISO-Standard irgendwelche Dokumente (Risszeichnungenen, Stücklisten,Montage-Anleitungen) verfassen. Da wird wirklich nicht geforscht. Zu Zeiten vor den Mauerfall soll ja Produktionsunterstützung der Schwerpukt der Ingenieursausbildung im Osten gewesen sein.. Heut ist sowas wohl eher bei den ausgebildeten Wirtschaftsingenieuren zu finden, in deren Hochschuzl-fächer passt das auch rein. https://www.econstor.eu/bitstream/10419/112555/1/208417.pdf
DSGV-Violator schrieb: > Nope, gerade die Erfinder forschen Sicher, Oma Nolte forscht auch: welche Bahnverbindung sie nehmen muss. > siehe Edison: „Erfinden: ein Prozent > Inspiration (Genius)– neunundneunzig Prozent > Transpiration.(Forscherfleiß)“ Forscherfleiss hast du hinzuerfunden um mit fake-Zitaten deine falsche Erwiderung zu begründen. Transpiration heisst hier Arbeit, schlichte stumpfe Arbeit, macht jeder Bauarbeiter, und der forscht auch nicht. Es gibt nicht ohne Grund die Unterteilung in Forschungsinstitute und Ingenieurbüros. Und die Forschungsinstitute stellen, neben Handlangern, bevorzugt Doktoren ihres Fachs ein, nicht Ingenieure. Denn Bologna unterteilt sehr sauber, wie die US Universitäten, nach dem Bachelor Gebrauchsingenieuer "ihm wurde der Stand der Technik in seinem Fach beigebracht" und Master "er kann über den Stand der Technik hinaus denken, denn man hat ihm das Handwerkszeug beigebracht was Neues zu erfinden" und ist damit Ingenius. Damit ist man immer noch nicht bei Forschung, erst der PhD ist neben der Lehrbefähigung (hier Habitilation) das "wissenschaftliche Forschungsdoktorat" dabei, daher stellt man zur Forschung bevorzugt Dr. ein. Und manche Firmen leisten sich eine F&E, Forschung und Entwicklung, um deutlich zu machen, dass nicht nur Entwicklung stattfindet mit Ingenieuren. Auch wenn du dich bauchpinselnd gern als forschend ansiehst, zum Cern ist es noch weit, und Datenblattlesen gilt nicht als forschen.
Ernest schrieb: > Auf einen technischen Status wahrscheinlich vor der ersten industriellen > Revolution zurückgehen (vor der Dampfmaschine), das geht wahrscheinlich > nur für deutlich weniger Menschen auf dieser Erde. Möglicherweise auch eher vor die neolithische Revolution. Die Aborigines hätten damit wohl keine Probleme; ebenso manche isolierte indigene Gesellschaften in Asien und Südamerika.
Michael B. schrieb: > Transpiration heisst hier Arbeit, schlichte stumpfe Arbeit, macht jeder > Bauarbeiter, und der forscht auch nicht. Sosos wenn es stumpfe Arbeit ist, dann ist es kein "Forschen"?! Dann sind die Astronomen die am Teleskop hocken und Sterne zählen/katalogisieren keine Himmelsforscher sondern stumpfe Arbeiter ?! Oder der Agrarwissenschaftler der durch Selektion neue Arten/Sorten züchtet ist kein Forscher sondern nur Gärtner resp. Tierhalter?! > Es gibt nicht ohne Grund die Unterteilung in Forschungsinstitute und > Ingenieurbüros. Naja, die Unterteilung ist eher steuerrechtlicher Natur. Viele Professoren führen ihr Ingenieurbüro nebenher um mit ihrer Forschung Geld zu verdienen. Beispielsweise indem sie den beauftragenden staatlichen Institutionen sagen wie sie auf ihren Kriegsschiffen die Antennen/Leitungen zu platzieren haben das grad der Empfangen des Wettertelegramm nicht den Feuerleitrechner stört. > Und die Forschungsinstitute stellen, neben Handlangern, bevorzugt > Doktoren ihres Fachs ein, nicht Ingenieure. Nope, jedenfalls FhG-Institute stellen vornehmlich (befristete) Doktoranden an, also Ingenieure die (noch) keine Doktoren ihres Faches sind und IMHO einen Trend zur Industrie-Anstellungs-vermeidung zeigen. Bei MaxPlanck-Intituten mag das anders sein, aber da geht es ja auch eher um Physiker also Naturwissenschaftler nicht um Ingenieurwissenschaften/Technik. > Auch wenn du dich bauchpinselnd gern als forschend ansiehst, zum Cern > ist es noch weit, Naja, du stellst hier Forschung mit brotloser grundlagenforschung aka Verbrennung von Steuergelder gleich. Das klingt so, das jeder, der was Gebrauchsfähiges herstellt per Definition kein Forscher sein kann. Dem widerspreche ich vehement und verweise bspw. auf das Experiment als Mittel der Erkenntnisgewinnung in der Forschung. Natürlich soll es Ingenieure geben, die nicht "Experimentieren" (Prüfung zähle ich jetzt mal nicht zu den "Forschungsexperimenten) Aber jede bspw. CostReduction, also Experimente/konzepte zur Verminderung des Material/Beuteilaufwandes ist Forschung: die Analyse wo "Reserven sind" und Analysen wo es andere (billigere) Realisierungen gibt. Und wie weit ist es tatsächlich zum Cern, wenn man KiCAD meisterhaft einsetzt, was ja bekanntlich am Cern entwickelt wurde? httpd als Grundlage des modernen Internets entstand übrigens auch am CERN.
1 | Laut Wörterbuch ist ein Forscher: |
2 | Person, die Erscheinungen der Welt und ihre möglichen Zusammenhänge |
3 | wissenschaftlich untersucht und somit möglichst |
4 | valide Erkenntnisse über die Welt gewinnen möchte. |
Also forscht ein (Elektro-)Ingenieur wenn er an die von ihm konstruierte
Schaltung ein Scope hängt undschlussfolgert, wo Änderungen nötig sind,
damit die Konstruktion auch in echt das tut, was sie soll.
> und Datenblattlesen gilt nicht als forschen.
Ein Ingenieur macht mehr als "Datenblatt lesen" wahrscheinlich haste
nicht wirklich ins Ingenieurleben reingeschnuppert. "Kids Day" und
andere events das Ingenieurleben kennenzulernen geschwänzt?!
Der Ingenieur forscht auch, wenn er vor dem Schaltungsaufbau das ganze
simuliert. Forschung ist Erkenntnisgewinn und als solche nicht an die
Zugehörigkeit zu einem Institut oder irgendeiner
Elfenbeinturm-Wohngemeinschaft gebunden.
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Michael B. schrieb: > Es gibt nicht ohne Grund die Unterteilung in Forschungsinstitute und > Ingenieurbüros. > Und die Forschungsinstitute stellen, neben Handlangern, bevorzugt > Doktoren ihres Fachs ein, nicht Ingenieure. Interessant. Wo bleiben dabei die armen Dr.-Ings?
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>> Und die Forschungsinstitute stellen, neben Handlangern, bevorzugt >> Doktoren ihres Fachs ein, nicht Ingenieure. > Wo bleiben dabei die armen Dr.-Ings? In dem Zusammenhang findet sich ein amüsantes Detail in der Geschichte des Ingenieurwesens an den Akademien: "Wegen des damaligen Widerstandes der klassischen Universitäten gegen das Promotionsrecht im Bereich Ingenieurwissenschaften wurde für den Grad die Schreibweise mit Bindestrich und in Fraktur festgelegt, im Gegensatz zu den Abkürzungen der sonstigen „lateinischen“ Doktorgrade in lateinischer Schrift ohne Bindestrich." (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Doktoringenieur) Vielleicht kennt deswegen die Schweiz und andere den Dr.sc.techn. .
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DSGV-Violator schrieb: > Dem widerspreche ich vehement Tust du gerne, bar jeder Ahnung. DSGV-Violator schrieb: > Der Ingenieur forscht auch, wenn er vor dem Schaltungsaufbau das ganze > simuliert Eben gerade NICHT, aber den Unterschied hast du nicht verstanden, das aber mit ganzer Vehemenz. Nach Gravitationswellen forscht man, man forscht nicht wenn man rausfinden will warum die eigene Schaltung nicht funktioniert. Dazu sagt nur Oma Nolte forschen. Man muss nicht superklug sein, um zu forschen, früher reichte es, fremde Länder zu bereisen um Dinge zu entdecken, die jeder dort Einheimische schon lange kannte, schon war man Forschungsreisender. Aber man muss wenigstens was für den Stand der Wissenschaft völlig neues finden, nicht den hunderttausendsten falsch eingelöteten Transistor 'entdecken'
> Nach Gravitationswellen forscht man, man forscht nicht wenn man > rausfinden will warum die eigene Schaltung nicht funktioniert. Doch, beides ist forschen siehe Definition oben. Forschen bedeudet "Erkenntnisgewinn aus der Naturbeobachtung". > Dazu sagt nur Oma Nolte forschen. Nö, jeder Gebildeter (ausser die durch pathologischen Standesdünkel Verblendeten) nennen methodischen Erkenntisgewinn Forschung. > Aber man muss > wenigstens was für den Stand der Wissenschaft völlig neues finden, nicht > den hunderttausendsten falsch eingelöteten Transistor 'entdecken' Hier verwechselst du Debugging ("falsch eingelötet") mit Optimierung ("Ersatz durch kostengünstigere Lösung"). Ja das passiert eben wenn man die Ingenieurstätigkeiten nur aus der Ferne (Blickwinkel Oma Nolte) kennt. Und "Nö!", es geht beim Forschen nicht um völlig Neues, siehe Wettbewerb "Jugend forscht". ("Neu" gilt es eh meist nur wegen der individuellen Ignoranz. Bspw. wurde auch Einstein mit seiner RT in Teilen vorweggenommen (durch Ernst Mach, 1883)) sondern um die Anwendung einer wissenschaftlichen Methodik. Und Ingenieurswissenschaften bedienen sich derselben Methoden und Hilfswissenschaften (i.e. Mathematik) wie die Koryphäen in ihren think-tanks. https://www.jugend-forscht.de/
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