Forum: Haus & Smart Home Zugang Intelligentes Meßsystem


von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Zugang Intelligentes Meßsystem, ich steh ein wenig auf dem Schlauch??

Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus in Berlin. Aufgrund meines 
Energieverbrauchs von ca. 7000KWh/Jahr wurde vor kurzem mein Zähler 
getauscht und zusätzlich ein PPC-LTE-Smart-Meter-Gateway installiert, 
beides im abgeschlossenen Zählerraum im Hauskeller im verplombtem 
Zählerschrank.
Dann kommt eine Email vom Versorger (Vattenfall): "Mittels eingebauter 
Kommunikationseinheit, dem sogenannten Smart-Meter-Gateway, können Sie 
mit einem personalisierten Zugang direkt die Messdaten einsehen, wie z. 
B. Stromverbrauch und Leistung. Damit wird Ihre Abrechnung künftig noch 
transparenter. Wenden Sie sich für den Zugang bitte einfach an Ihren 
Messstellenbetreiber."
Gut denk ich, steht ja so auch im Messstellenbetriebsgesetz - MsbG in § 
61 "Verbrauchsinformationen für den Anschlussnutzer bei intelligenten 
Messsystemen und modernen Messeinrichtungen". Also hab ich die 
Zugangsdaten bei meinem Messstellenbetreiber angefragt und auch 
erhalten, allerdings beziehen sich diese auf die HAN-Schnittstelle am 
Smart-Meter-Gateway welche ja aber (s.o.) verplombt, abgeschlossen und 
somit für mich im 4.Stock nicht wirklich physisch erreichbar ist.
Muß ich mich nun damit abfinden die mir nach $61 MsbG zustehenden 
Informationen eben nicht erhalten zu können oder muß der 
Versorger/Messstellenbetreiber in diesem Fall einen anderen Zugang, z.B. 
über ein Internetportal, bereitstellen? Meiner Meinung nach Ja, liest 
sich für mich in $61.2 MsbG jedenfalls so.
Hat schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und eventuell eine Tip für 
mich?
Danke schonmal...

von Michael B. (laberkopp)


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Ich wurde den Mann mit der Plombe mal fragen, ob er ein Kabel einsteckt 
bevor er den Deckel verplombt (obwohl ich im Bild gar nicht erkennen 
kann, wieso der Zugang ein Problem sein soll).

Dann musst du halt sehen, wie du die Daten vom Keller in die Wohnung 
bekommst. Notfalls mit einem batteriebetriebenen Logger und die Treppe 
hochtragen, einfacher sicher mit einem langen Kabel durch ein Leerrohr.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Links der EHz hat eine IR Schnittstelle, über dem Zähler eine Steckdose 
einbauen(lassen) und per Powerlan in deine Wohnung.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Michael B. schrieb:
> (obwohl ich im Bild gar nicht erkennen
> kann, wieso der Zugang ein Problem sein soll).
Es gibt Zählerschränke, da ist der Zähler komplett hinter einem Deckel.

Das scheint so einer zu sein, weil dort auch die Anschlussleitungen 
sichtbar sind.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Ja, die Fotos entstanden als der Schrank noch offen war

von Timo N. (tnn85)


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Schöne scheiße. Und nun statt 20€/Jahr Messstellengebühr 100€/Jahr 
zahlen müssen. Ohne Zusatznutzen.
Kann dir bei deinem Problem nicht weiterhelfen, aber wenn das Smartmeter 
dir nichts bringt eventuell mal recherchieren ob deine drei 
Vorjahresverbräuche über 6000 kWh waren und wenn nicht Einspruch. Ob das 
Erfolg hat weiß ich auch nicht, aber zumindest mal den Versuch wert das 
Ding wieder loszubekommen, falls du Zusatzkosten hast.
Scheinbar soll laut neuem Gesetz die Kosten auf 20€ reduziert werden, 
aber wann das genau kommt steht in den Sternen.

von Musik og F. (musikog_f)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> 7000KWh/Jahr
7000 kWh/a im 4. OG - Was heizt ihr damit?

> die HAN-Schnittstelle am
> Smart-Meter-Gateway welche ja aber (s.o.) verplombt, abgeschlossen und
> somit für mich im 4.Stock nicht wirklich physisch erreichbar ist.
natürlich ist das LTE Gateway verplombt an den Zähler angeschlossen. 
Sonst könnte ja jeder die Kommunikation zwischen Zähler und LTE modem 
verpfuschen.
Aber für mich sieht das Bild so aus, als das du einfach an die HAN 
Schnittstelle mit einem RJ 45 Stecker rankommst. Ich kenne die PPC 
Dinger aber nicht hands-on, ob das jetzt M-Bus oder modBus oder sonstwas 
ist muss du mal im Datenblatt lesen.
Wie du das Signal jetzt ins 4.OG bringst sei deiner Phantasie und 
Geldbeutel überlassen. Der Messstellenbetreiber muss da nicht die Nanny 
spielen. Einen M-Bus bekommst du leicht in einen wireless M-Bus. Den 
Modus RTU bekommst du leicht in einen ModBus TCP/IP den du mit Powerline 
weitertransportieren kannst. Da du die Bandbreite nicht brauchst, 
schraub sie runter um die Kommunikation zu stabilisieren.
Schon gelesen?
https://www.ppc-ag.de/de/produkte/smart-meter-gateways/serviceportal/

> oder muß der
> Versorger/Messstellenbetreiber in diesem Fall einen anderen Zugang,
> z.B.  über ein Internetportal, bereitstellen?
Jeps das sollte passieren. Dann aber nur Verbrauchsdaten, die zur 
Abrechnung benötigt werden. Der Rest wird ja nicht gesammelt. Also keine 
Phasenwinkel, keine Ströme je Phase.... und sonstiger Spielkram.

Aber um solche Details sollte man sich bei 7000 kWh/a im 4. OG 
vielleicht eher später Gedanken machen.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Ich war ja auch verwundert, als Singlehaushalt mit einer erwachsenen 
Mitbewohner-Tochter, hab mir halt nie Gedanken gemacht, kommt aus der 
Steckdose und gut.
By the Way, mittlerweile hab ich oben im Sicherungsschrank in der 
Wohnung einen Shelly 3EM eingebaut, einige extreme Standbyverbraucher 
wie z.B. meinen unbemerkt kaputten Getränkekühlschrank substituiert und 
auch sonst einiges optimiert, denke mal dieses Jahr schaffe ich die 7MWh 
nicht. Wäre halt nur nett meinen mit dem Shelly ermittelten Verbrauch 
mit dem Smart-Meter-Gateway abzugleichen. PS. wir haben Fernwärme 
<grins>

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> denke mal dieses Jahr schaffe ich die 7MWh
> nicht.
> PS. wir haben Fernwärme

Dafür hast Du aber dennoch einen exorbitanten Stromverbrauch!
Für mein Gefühl viel zu hoch.

von Mario M. (thelonging)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> oder muß der Versorger/Messstellenbetreiber in diesem Fall einen anderen
> Zugang, z.B. über ein Internetportal, bereitstellen?

Sehe ich auch so zumal Vattenfall auf ihrer Seite schreibt:
"Sobald alle Haushalte mit Smart Metern ausgestattet sind, ist das 
Ablesen von Stromzählern nicht mehr notwendig. Die Verbrauchsdaten 
werden über das Internet direkt an die Anbieter übertragen. Mithilfe von 
Smartphone-Apps können Kund:innen dann jederzeit komfortabel ihren 
Stromverbrauch ablesen und im Auge behalten."

von Oliver S. (oliverso)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> Ich war ja auch verwundert, als Singlehaushalt mit einer
> erwachsenen
> Mitbewohner-Tochter, hab mir halt nie Gedanken gemacht, kommt aus der
> Steckdose und gut.

Wenn dir kein Terrarium, Aquarium, Sauna, oder ähnliche 
Dauerstromverbraucher im Haushalt bekannt sind, dir aber der exorbitante 
Stromverbrauch völlig egal ist, wird’s wohl an der Hanfplantage liegen.

Oliver

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Armin X. schrieb:
> Dafür hast Du aber dennoch einen exorbitanten Stromverbrauch!
> Für mein Gefühl viel zu hoch.

mögicherweise erfolgt die Warmwasserversorgung über Durchlauferhitzer?

Damit schafft man (wenn man sich anstrengt) im Jahr ca. 6000 Kwh zu 
verbrauchen:

Angenommen, 2 Personen duschen "volle Heiztemperatur" jeden Tag im Jahr 
jeweils 2 mal für 12 Minuten:

21 Kw x 365 Tage x 2 Duschgänge x 2 Personen x 0,2 Stunden = 6132 Kwh

Ja, das ist ein theoretischer Wert, aber er könnte einen weiteren 
"unbemerkten" Großverbraucher identifizieren. Vielleicht badet die 
Thread-Eröffnerin auch lieber, anstatt zu duschen.

Abhilfe: 1 Jahr lang nicht warm/heiß duschen oder baden und schauen, ob 
der Stromverbrauch runter geht ;-)

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> ... denke mal dieses Jahr schaffe ich die 7MWh nicht.

Wenn dich da dein Optimismus mal nicht täuscht.
Zumindest der gewöhnlich Dreisatz sagt, dass ein Verbrauch von 5829 kWh 
innerhalb von 306 Tagen auf einen Verbrauch von 7247 MWh in 374 Tagen 
oder 7072 kWh/a hinaus läuft. Verglichen mit der letzte Abrechnung (7438 
kWh/a) also bisher ein Einsparung von 5%.

Ron-Hardy G. schrieb:
> PS. wir haben Fernwärme
> <grins>

Und das Warmwasser für die Dusche wird auch über Fernwärme generiert?

von Mario (peeta83)


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Hallo zusammen. Ich klinke mich mal hier ein.

Seit Beginn des Jahres kann sich ja jeder ein ImSy einbauen lassen, auch 
wenn man unter 6000 kwh liegt. Wie in meinem Fall.

Ich hab es aus folgendem Grund gemacht: die Zähler usneres Mietshauses 
sind im Keller im Anschlussraum, immer abgeachlossen und für Mieter nur 
auf Anfrage beim Hauswart zugänglich (selten erreichbar). Nun hab ich 
dieses Prozedur gemacht, da ich daraus gelesesen hab, dass man so per 
App oder Portal quasi als Verbraucher immerzu seinen aktuellen 
Zählerstand einsehen kann.

Bei mir hat den Einbau Stromnetz Berlin (Messstelle) vorgenommen. 
Stromanbieter ist auch Vattenfall.

Nun wurde mir gesagt, Verbraucher können die Daten noch gar nicht 
einsehen, da es noch Datenschutzthemen gibt, die recht heikel sind 
(ähnlich wie bei der ePA) und nur der Stromanbieter darüber informaiert 
wird.

Heißt also ich zahle jetzt jährlich 20 Euro umsonst und hab weiterhin 
keinen Einblick auf den Zählerstand?

Und nein im Mietshaus ist es nicht möglich eine LAN-Verbindung durch den 
abegschlossenen Keller in dide höher liegende Mietswohnung zu verlegen.

von Rolf (rolf22)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> Muß ich mich nun damit abfinden die mir nach $61 MsbG zustehenden
> Informationen eben nicht erhalten zu können oder muß der
> Versorger/Messstellenbetreiber in diesem Fall einen anderen Zugang, z.B.
> über ein Internetportal, bereitstellen? Meiner Meinung nach Ja, liest
> sich für mich in $61.2 MsbG jedenfalls so.

Im Prinzip stellt der Messtellenbetreiber ja die Informationen bereit. 
Auf dem Bild sieht man unter der Schrift HAN etwas. das wie eine 
LAN-Buchse aussieht.

Jedenfalls: Der eigentliche Schrank gehört nicht dem 
Messtellenbetreiber, sondern dem Anlagenbetreiber (= Hausbesitzer). Wenn 
der den Schrank oder den gesamten Raum abschließt, müsstest du dich IMO 
an den wenden. Der Messtellenbetreiber sichert lediglich seine Hardware 
im Schrank.

> Und nein im Mietshaus ist es nicht möglich eine LAN-Verbindung durch den
> abegschlossenen Keller in dide höher liegende Mietswohnung zu verlegen.

Möglich schon, aber nur mit Zustimmung des Hausbesitzers. Ob sich da 
womöglich eine Gesetzeslücke zeigt?

Vielleicht ginge es mit WLAN.

: Bearbeitet durch User
von Mario (peeta83)


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Wie sollte das möglich sein per wlan? Einerseits der Anschluss von 
irgendetwas ohne Steckdose und so ein Signal kommt ja nun nicht über 
zwei drei Etagen durch bei dicken Beton Wänden usw.

von Rolf (rolf22)


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Mario schrieb:
> Wie sollte das möglich sein per wlan? Einerseits der Anschluss von
> irgendetwas ohne Steckdose

Steckdosen kann man installieren, im und außerhalb des Zählerschranks. 
Es gibt auch Netzteile und sogar WLAN-Module für die Hutschiene.

> und so ein Signal kommt ja nun nicht über
> zwei drei Etagen durch bei dicken Beton Wänden usw.

Nicht überall ist alles aus Beton. Z. B. nicht im Wedding. ;-)
Außerdem kann WLAN auch über Treppenhäuser laufen, ggf. mit Repeatern.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe seit kurzem auch einen neuen digitalen Zählereinsatz. Die 
rotierende Ferraris-Scheibe ist kaum sichtbar durch drei oder vier 
winzige wandernde LCD-Balken ersetzt.

Da scheint es in der Mitte eine optische Schnittstelle zu geben, 
Aufschrift "5000 Imp/kWh". Das dürfte Infrarot sein, jedenfalls ist kein 
Licht zu sehen.

Laut der Anleitung die ich im Web gefunden habe gibt es noch links unten 
eine "Schnittstelle", in der anderen Abbildung aber als "Optische Taste" 
bezeichnet, und rechts mit einem Taschenlampensymbol eine "optische 
Bedientaste", gleich neben einer mechanischen Bedientaste.

Und auf dem Display gibt es ein Symbol "Kommunikation", wenn ein 
"Smart-Meter-Gateway" angeschlossen ist. Ich vermute, das kommt an die 
Schnittstelle links unten.
In der Kurzbedienungsanleitung steht nichts dazu, man möchte die Kunden 
ja nicht überfordern.

: Bearbeitet durch User
von Martin M. (capiman)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich habe seit kurzem auch einen neuen digitalen Zählereinsatz. Die
> rotierende Ferraris-Scheibe ist kaum sichtbar durch drei oder vier
> winzige wandernde LCD-Balken ersetzt.

Bei so einem tollen neuen Zähler sollte man sich auch einen eigenen 
Beitrag anlegen. Erhöht die Chancen, nicht im Chaos zu versinken...
Ich glaube, dass dein Zähler auch nicht in die Kategorie "Intelligentes 
Messsystem" fällt, aber dies kann man ja dann im neuen Beitrag 
diskutieren!

von Rolf (rolf22)


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Martin M. schrieb:
> Ich glaube, dass dein Zähler auch nicht in die Kategorie "Intelligentes
> Messsystem" fällt, aber dies kann man ja dann im neuen Beitrag
> diskutieren!

Zu meiner Zeit hätte der Lehrer einfach in Rot "Thema verfehlt!" unter 
den Aufsatz des TO geschrieben. 2 Wörter, und fertig.
Heute macht man es frei nach Tucholsky: In solchen Fällen sondern manche 
Menschen Lyrik ab. SCNR.

: Bearbeitet durch User
von Mario (peeta83)


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Ich wüsste da nicht wie ich als Privatperson was machen duerfte. Landes 
eigene Verwaltung Stadt und Land hat sicher was dagegen und wie man 
sieht ich bin der einzige moderne imsys dort. Eben freiwillig. Hab ja 
Hoffnung dass morgen dann bei Vattenfall als Anbieter was einzusehen ist

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Mario schrieb:
> Hab ja
> Hoffnung dass morgen dann bei Vattenfall als Anbieter was einzusehen ist

Aber sicher nicht in Echtzeit, bei mir wenigstens monatlich

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Der eigentlich "intelligente" Anschluss scheint auch bei mir im 
verplombten Teil zu sitzen.

Aber den "unintelligenteren" Zugang hätte ich zumindest über die 5000 
Impulse pro Kilowattstunde. Ich müsste wohl eine Fotodiode oder 
ähnliches mit Klebeband auf der IR-LED befestigen, dann könnte ich 
meinen Verbrauch erfassen. Sehr professionell ausgedacht vom Erfinder 
des Zählers. Wie lange hält das Klebeband?

Welchen Vorteil die "optische Bedientaste" gleich neben den Taster haben 
soll erschließt sich mir nicht unmittelbar, da müsste man auch den 
Erfinder fragen, was er sich dabei gedacht hat.

Also alles sehr intelligent gemacht. Nutzlose Spielereien.

von Flip B. (frickelfreak)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Aber den "unintelligenteren" Zugang hätte ich zumindest über die 5000
> Impulse pro Kilowattstunde. Ich müsste wohl eine Fotodiode oder
> ähnliches mit Klebeband auf der IR-LED befestigen,

Nein, aus der Optischen schnittstelle (beschriftet mit Optische taste) 
kommen OBIS/SML datensätze, und die leseeinheit wird einfach per magnet 
dort angedockt. Optische taste zur displaybedienung ist nur eine 
sekundärfunktion zur pineingabe, da oft keine mechanische taste verbaut 
wird.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)



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Die Bedienungsanleitungen findet man im Web bei unterschiedlichen 
Stromanbietern, ich bin nicht sicher, ob ich immer die genau passende 
gefunden habe. Hier noch zwei ausführlichere Anleitungen aus 
unterschiedlichen Quellen.
Es gibt mehr als eine Schnittstelle, optional sogar noch drahtlos als 
plug-in.

Ich habe den Eindruck, da wollte niemand, dass das je vom Kunden benutzt 
wird.
Wie nennt man dass üblicherweise? Protektion durch Konfusion oder so 
ähnlich.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> per Magnet dort angedockt
Stimmt, kann ich bestätigen- Ein Pinwand-Magnet haftet leicht auf der 
linken Seite (Stromzaehler.jpg "Optische Taste") obwohl bei mir kein 
Metallring zu sehen ist.
Für die anderen beiden Schnittstellen "5000 Imp/kWh" und "kleine 
Taschenlampe brenn" gilt das nicht, da bleibt nur Klebeband.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Taschenlampe_brenn%E2%80%99

Ich bin noch auf der Suche nach meiner Fotodiode, ich hatte eine Siemens 
BP100
https://bitsavers.org/components/siemens/1973_Siemens_Optoelectronics_Semiconductors.pdf#page=74
die sollte mit 4µs Anstiegszeit schnell genug sein bis etwa 100 kHz. Zur 
Infrarot-Empfindlichkeit sagt das Datenblatt nichts.

von Stefan B. (stefan_b278)


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https://github.com/geronet1/SMLReader

Dort gibts Bilder und ne Anleitung  wie man das macht.
In deinem Fall würde ich oben im AAR ein 5V Netzteil mit Sicherung 
einbauen und daran das Teil mit WLAN. Rückbaubar bei Auszug.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Stefan B. schrieb:
> In deinem Fall würde ich oben im AAR ein 5V Netzeil mit Sicherung
> einbauen

Dürfte in einem Mehrfamilienhaus, in dem den Mietern der Zugang zu den 
Stromzählern verwehrt wird, ja die unkomplizierteste Lösung sein.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Im Zählerschrank Hutschienenstecksode und Powerlan Adapter oder ein 
Hutschienen Powerlan von Devolo. Dann Netzwerkkabel zum HAN Anschluss.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich bin noch auf der Suche nach einem Fotodetektor. Die BP100 habe ich 
in meinen schier unergründlichen Bauteilkisten noch nicht 
wiedergefunden, aber zwei Fototransistoren von Telefunken BPW14NC:

https://bitsavers.org/components/telefunken/1976_Telefunken_Optoelektronische_Bauelemente_Optoelectronic_Devices_GERMAN-AND-ENGLISH.pdf#page=191

Grenzfrequenz Cut-off frequency (Ic= 5 mA, Us = 5 V, RL = 100 Ohm) 
fg=170 kHz
Spektrale Empfindlichkeit 520-950 nm, geht also noch ins Infrarote.

Mal schnell das Multimeter zwischen E und C gehalten (B offen) ergab 
max. ca. 0,25V Fotospannung.
Jetzt sollte ich mal mit dem Oszi in den Keller gehen, dazu einen 
Heizlüfter mit 2kW, das ergäbe 10000 Impulse pro Stunde und :3600 = ca. 
3 Impulse pro Sekunde. Mit sichtbarem Licht könnte man das noch 
abzählen.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich bin noch auf der Suche nach einem Fotodetektor.

Warum willst Du die (sehr beschränkte) Impulsschnittstelle nutzen, wenn 
Du doch eine viel komfortablere Möglichkeit hast, die Daten abzuholen.

IR-Leseköpfe für diesen Zweck gibt's fast wie Sand am Meer. 
Schnittstelle nach oben je nach Gusto TTL, Seriell, USB, WLAN, ...

von K. M. (kmj)



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Christoph db1uq K. schrieb:
> ... 10000 Impulse pro Stunde

Auf Dauer wirst du mit der einfachen Imp./h Information nicht glücklich 
werden.

Das Zauberwort heis SML Protokoll über die optische Schnittstelle 
auslesen.

Damit bekommst du im Sekundentakt die 1.8.0 (Strombezug) und 2.8.0 (PV 
Einspeisung) Zählerstände sowie die Momentanleistung.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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So, es lebt! Aus der Schnittstelle links kommt auf beiden optischen 
Ausgängen ein Sekundenimpuls, der Zähler will "nach Hause telefonieren".
Da könnte ich das SML Protokoll benutzen, wenn es kein Passwort 
verlangt.

Aus dem 5000Imp/kWh kommt nur Rauschen, das muss man wohl erst mit 
PIN-Nummer freischalten. Aus der Taschenlampe kommt natürlich auch 
nichts.

Eigentlich hatte ich ein USB/Seriell-Kabel gesucht, dann sähe das Foto 
besser aus.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Aus der Schnittstelle links kommt auf beiden optischen
> Ausgängen ein Sekundenimpuls, der Zähler will "nach Hause telefonieren".
> Da könnte ich das SML Protokoll benutzen, wenn es kein Passwort
> verlangt.
>
> Aus dem 5000Imp/kWh kommt nur Rauschen, das muss man wohl erst mit
> PIN-Nummer freischalten. Aus der Taschenlampe kommt natürlich auch
> nichts.

Nix verstanden. Es ist genau umgekehrt. Und nach Hause telefonieren will 
über eine IR-Schnittstelle sicherlich auch niemand.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://github.com/geronet1/SMLReader/blob/develop/doc/assets/schema_modbus.png
Mit dem Schaltplan stimmt was nicht, das sind zwei Leseköpfe, kein 
Schreibkopf und einer davon legt den Fototransistorausgang auf GND.

Der E-Meter-Lesekopf oben hat dagegen wie erwartet einen optischen 
Sender und einen Empfänger. Also bidirektionale Datenströme. Ich wundere 
mich nur, dass ich auf beiden optischen Anschlüssen etwa dasselbe sehe, 
wenn das kein Übersprechen ist.

von Klaus (feelfree)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> mit dem Schaltplan stimmt was nicht

Überschrift lesen würde helfen:
Circuit example with 2 SML sensors and Modbus:

von Klaus (feelfree)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich wundere
> mich nur, dass ich auf beiden optischen Anschlüssen etwa dasselbe sehe,
> wenn das kein Übersprechen ist.

Ist es. Und einen IR-Eingang hat dein Zähler ebenfalls nicht.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Der Schaltplan ist trotzdem falsch, der untere Fototransistor ist am 
Ausgang auf GND gelegt, wahrscheinlich ist es dem Autor nie aufgefallen.

Anscheinend gibt es Zähler, die die Daten zunächst nur unidirektional 
ausgeben, dazu braucht man nur einen Lesekopf. Die bidirektionale 
Schnittstellenfunktion muss erst aktiviert werden. Leider wird trotzdem 
immer wieder nur "Lesekopf" geschrieben.

https://wiki.volkszaehler.org/hardware/controllers/ir-schreib-lesekopf

Unter "Raspberry Pi-Version low cost" steht
"Bei Stromzählern die selbständig die Werte rausschicken genügt ein 
Fototransistor zum lesen des Zählerstandes."

Damit hätte ich wenigstens die Möglichkeiten, die auch der 
5000Imp/kWh-Ausgang bietet.

Das ganze ist ziemlich unübersichtlich. Es gibt die ältere 
S0-Schnittstelle, nur unidirektional, und wie hier die neuere 
D0-Schnittstelle. Dazu kommen noch die Schnittstellen, die nur auf 
Wunsch im verplombten Gehäuse eingebaut werden. Wie komme ich an die 
PIN-Nummer (GIN?) zur Aktivierung der erweiterten Möglichkeiten?

von Klaus (feelfree)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Wie komme ich an die
> PIN-Nummer (GIN?) zur Aktivierung der erweiterten Möglichkeiten?

Vom Messstellenbetreiber. Ich habe da seinerzeit einfach per Email 
nachgefragt.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Es gibt die ältere
> S0-Schnittstelle, nur unidirektional, und wie hier die neuere
> D0-Schnittstelle

S0 ist die Impulsschnittstelle, die hast du **auch**.

von Klaus (feelfree)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Anscheinend gibt es Zähler, die die Daten zunächst nur unidirektional
> ausgeben,

Das tun alle mir bekannten. Ohne PIN nur mit reduziertem Datensatz, mit 
PIN mit allen Daten.

Dass man die Daten aktiv anfordern muss, kenne ich nur von 
Wärmemengenzählern. Die sind oft Batteriebetrieben und wären beim 
Dauersenden zu schnell leer.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> Vom Messstellenbetreiber
und die machen da keinen Zirkus drum? Muss man sich irgendwie ausweisen?
Ah gefunden: in Thüringen geht es über diese Adresse
https://www.thueringer-energienetze.com/Service_und_Leistungen/GIN_PIN
Danach müsste ich mal bei meinem Anbieter suchen.

Was GIN im Unterschied zu PIN sein soll steht auch nicht da.

S0 ist also die mit 5000 Imp/kWh beschriftete IR-LED? Das wäre damit 
geklärt.

> aktiv anfordern
Wozu braucht dann der Zähler die bidirektionale Funktion? Die ist ja bei 
den meisten Selbstbaulösungen vorhanden, nur die low-cost-Version mit 
Raspi verzichtet darauf.

Welchen Vorteil bietet die verplombte Einbauschnittstelle? Da ist dann 
noch Bluetooth optional, aber das allein kann es nicht sein.

Ich habe beim Einbau keinerlei Unterlagen zum Zähler bekommen, ist das 
normal? Die Manuals habe ich nur mit der Typbezeichnung im Web gefunden.

Eine Erklärseite (FAQ) der Bundesnetzagentur:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/Energie/Metering/start.html

von Klaus (feelfree)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Welchen Vorteil bietet die verplombte Einbauschnittstelle?

Die ist für das Smart Meter Gateway, zB für dynamische Stromtarife.

von Klaus (feelfree)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Wozu braucht dann der Zähler die bidirektionale Funktion?

Braucht er nicht. Ich kenne zwar dein genaues Modell nicht, aber du hast 
ja schon gemessen, dass der auch von sich aus sendet.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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"Zweirichtungszähler WS7412.2.G2"
In einem der PDFs ist das genauer aufgeschlüsselt
Tabelle Seite 4 "Zählertypenschlüssel" in 
"dzg_ws74_Bedienungsanleitung_01.pdf"

von Klaus (feelfree)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> "Zweirichtungszähler WS7412.2.G2"
> In einem der PDFs ist das genauer aufgeschlüsselt
> Tabelle Seite 4 "Zählertypenschlüssel" in
> "dzg_ws74_Bedienungsanleitung_01.pdf"

Was willst du damit sagen?

von Mario (peeta83)


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Also bei mir hat sich jedenfalls bei meinem Anbieter nix getan... keine 
automatische EInsicht. Steht auch weiterhin der alte Zähler im Vertrag

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das war nur die Antwort auf "dein genaues Modell".
Bei mir klingelte der Zählerwechsler ohne Vorwarnung. Auch ohne 
irgendein Dokument zu hinterlassen.

Was mache ich jetzt mit dem unerwarteten Geschenk? Vielleicht schaue ich 
mir die Unterlagen zum Decodieren der Daten an. Aber vermutlich muss ich 
doch erst eine PIN bekommen, bevor das sinnvolle Daten ausgibt.

Photovoltaik habe ich nicht, mit einem Dachfirst in Nord-Süd-Richtung 
ist das auch weniger effizient, eine Hälfte liegt eher im Schatten. Aber 
ich KÖNNTE Solarzellen installieren, der Zähler wäre jetzt dafür 
vorbereitet.

von Harald K. (kirnbichler)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Bei mir klingelte der Zählerwechsler ohne Vorwarnung. Auch ohne
> irgendein Dokument zu hinterlassen.

Das ist dann nicht koscher; Zählerstand und -Nummer des Altzählers hätte 
er Dir schon quittieren müssen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Kann sein, ist schon wieder ein paar Tage her. Ich dachte eher an Texte 
zum neuen Zähler.

von Harald K. (kirnbichler)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich dachte eher an Texte
> zum neuen Zähler.

Die gabs bei meiner "modernen Messeinrichtung" auch nicht. Die Anleitung 
war nicht schwer zu finden, auch wenn das ein polnischer Plastezähler 
ist.

Die Pin hat mir der Messtellenbetreiber ohne Probleme rausgerückt.

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