Forum: Haus & Smart Home Zugang Intelligentes Meßsystem


von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Zugang Intelligentes Meßsystem, ich steh ein wenig auf dem Schlauch??

Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus in Berlin. Aufgrund meines 
Energieverbrauchs von ca. 7000KWh/Jahr wurde vor kurzem mein Zähler 
getauscht und zusätzlich ein PPC-LTE-Smart-Meter-Gateway installiert, 
beides im abgeschlossenen Zählerraum im Hauskeller im verplombtem 
Zählerschrank.
Dann kommt eine Email vom Versorger (Vattenfall): "Mittels eingebauter 
Kommunikationseinheit, dem sogenannten Smart-Meter-Gateway, können Sie 
mit einem personalisierten Zugang direkt die Messdaten einsehen, wie z. 
B. Stromverbrauch und Leistung. Damit wird Ihre Abrechnung künftig noch 
transparenter. Wenden Sie sich für den Zugang bitte einfach an Ihren 
Messstellenbetreiber."
Gut denk ich, steht ja so auch im Messstellenbetriebsgesetz - MsbG in § 
61 "Verbrauchsinformationen für den Anschlussnutzer bei intelligenten 
Messsystemen und modernen Messeinrichtungen". Also hab ich die 
Zugangsdaten bei meinem Messstellenbetreiber angefragt und auch 
erhalten, allerdings beziehen sich diese auf die HAN-Schnittstelle am 
Smart-Meter-Gateway welche ja aber (s.o.) verplombt, abgeschlossen und 
somit für mich im 4.Stock nicht wirklich physisch erreichbar ist.
Muß ich mich nun damit abfinden die mir nach $61 MsbG zustehenden 
Informationen eben nicht erhalten zu können oder muß der 
Versorger/Messstellenbetreiber in diesem Fall einen anderen Zugang, z.B. 
über ein Internetportal, bereitstellen? Meiner Meinung nach Ja, liest 
sich für mich in $61.2 MsbG jedenfalls so.
Hat schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und eventuell eine Tip für 
mich?
Danke schonmal...

von Michael B. (laberkopp)


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Ich wurde den Mann mit der Plombe mal fragen, ob er ein Kabel einsteckt 
bevor er den Deckel verplombt (obwohl ich im Bild gar nicht erkennen 
kann, wieso der Zugang ein Problem sein soll).

Dann musst du halt sehen, wie du die Daten vom Keller in die Wohnung 
bekommst. Notfalls mit einem batteriebetriebenen Logger und die Treppe 
hochtragen, einfacher sicher mit einem langen Kabel durch ein Leerrohr.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Links der EHz hat eine IR Schnittstelle, über dem Zähler eine Steckdose 
einbauen(lassen) und per Powerlan in deine Wohnung.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Michael B. schrieb:
> (obwohl ich im Bild gar nicht erkennen
> kann, wieso der Zugang ein Problem sein soll).
Es gibt Zählerschränke, da ist der Zähler komplett hinter einem Deckel.

Das scheint so einer zu sein, weil dort auch die Anschlussleitungen 
sichtbar sind.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Ja, die Fotos entstanden als der Schrank noch offen war

von Timo N. (tnn85)


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Schöne scheiße. Und nun statt 20€/Jahr Messstellengebühr 100€/Jahr 
zahlen müssen. Ohne Zusatznutzen.
Kann dir bei deinem Problem nicht weiterhelfen, aber wenn das Smartmeter 
dir nichts bringt eventuell mal recherchieren ob deine drei 
Vorjahresverbräuche über 6000 kWh waren und wenn nicht Einspruch. Ob das 
Erfolg hat weiß ich auch nicht, aber zumindest mal den Versuch wert das 
Ding wieder loszubekommen, falls du Zusatzkosten hast.
Scheinbar soll laut neuem Gesetz die Kosten auf 20€ reduziert werden, 
aber wann das genau kommt steht in den Sternen.

von Musik og F. (musikog_f)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> 7000KWh/Jahr
7000 kWh/a im 4. OG - Was heizt ihr damit?

> die HAN-Schnittstelle am
> Smart-Meter-Gateway welche ja aber (s.o.) verplombt, abgeschlossen und
> somit für mich im 4.Stock nicht wirklich physisch erreichbar ist.
natürlich ist das LTE Gateway verplombt an den Zähler angeschlossen. 
Sonst könnte ja jeder die Kommunikation zwischen Zähler und LTE modem 
verpfuschen.
Aber für mich sieht das Bild so aus, als das du einfach an die HAN 
Schnittstelle mit einem RJ 45 Stecker rankommst. Ich kenne die PPC 
Dinger aber nicht hands-on, ob das jetzt M-Bus oder modBus oder sonstwas 
ist muss du mal im Datenblatt lesen.
Wie du das Signal jetzt ins 4.OG bringst sei deiner Phantasie und 
Geldbeutel überlassen. Der Messstellenbetreiber muss da nicht die Nanny 
spielen. Einen M-Bus bekommst du leicht in einen wireless M-Bus. Den 
Modus RTU bekommst du leicht in einen ModBus TCP/IP den du mit Powerline 
weitertransportieren kannst. Da du die Bandbreite nicht brauchst, 
schraub sie runter um die Kommunikation zu stabilisieren.
Schon gelesen?
https://www.ppc-ag.de/de/produkte/smart-meter-gateways/serviceportal/

> oder muß der
> Versorger/Messstellenbetreiber in diesem Fall einen anderen Zugang,
> z.B.  über ein Internetportal, bereitstellen?
Jeps das sollte passieren. Dann aber nur Verbrauchsdaten, die zur 
Abrechnung benötigt werden. Der Rest wird ja nicht gesammelt. Also keine 
Phasenwinkel, keine Ströme je Phase.... und sonstiger Spielkram.

Aber um solche Details sollte man sich bei 7000 kWh/a im 4. OG 
vielleicht eher später Gedanken machen.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Ich war ja auch verwundert, als Singlehaushalt mit einer erwachsenen 
Mitbewohner-Tochter, hab mir halt nie Gedanken gemacht, kommt aus der 
Steckdose und gut.
By the Way, mittlerweile hab ich oben im Sicherungsschrank in der 
Wohnung einen Shelly 3EM eingebaut, einige extreme Standbyverbraucher 
wie z.B. meinen unbemerkt kaputten Getränkekühlschrank substituiert und 
auch sonst einiges optimiert, denke mal dieses Jahr schaffe ich die 7MWh 
nicht. Wäre halt nur nett meinen mit dem Shelly ermittelten Verbrauch 
mit dem Smart-Meter-Gateway abzugleichen. PS. wir haben Fernwärme 
<grins>

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> denke mal dieses Jahr schaffe ich die 7MWh
> nicht.
> PS. wir haben Fernwärme

Dafür hast Du aber dennoch einen exorbitanten Stromverbrauch!
Für mein Gefühl viel zu hoch.

von Mario M. (thelonging)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> oder muß der Versorger/Messstellenbetreiber in diesem Fall einen anderen
> Zugang, z.B. über ein Internetportal, bereitstellen?

Sehe ich auch so zumal Vattenfall auf ihrer Seite schreibt:
"Sobald alle Haushalte mit Smart Metern ausgestattet sind, ist das 
Ablesen von Stromzählern nicht mehr notwendig. Die Verbrauchsdaten 
werden über das Internet direkt an die Anbieter übertragen. Mithilfe von 
Smartphone-Apps können Kund:innen dann jederzeit komfortabel ihren 
Stromverbrauch ablesen und im Auge behalten."

von Oliver S. (oliverso)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> Ich war ja auch verwundert, als Singlehaushalt mit einer
> erwachsenen
> Mitbewohner-Tochter, hab mir halt nie Gedanken gemacht, kommt aus der
> Steckdose und gut.

Wenn dir kein Terrarium, Aquarium, Sauna, oder ähnliche 
Dauerstromverbraucher im Haushalt bekannt sind, dir aber der exorbitante 
Stromverbrauch völlig egal ist, wird’s wohl an der Hanfplantage liegen.

Oliver

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Armin X. schrieb:
> Dafür hast Du aber dennoch einen exorbitanten Stromverbrauch!
> Für mein Gefühl viel zu hoch.

mögicherweise erfolgt die Warmwasserversorgung über Durchlauferhitzer?

Damit schafft man (wenn man sich anstrengt) im Jahr ca. 6000 Kwh zu 
verbrauchen:

Angenommen, 2 Personen duschen "volle Heiztemperatur" jeden Tag im Jahr 
jeweils 2 mal für 12 Minuten:

21 Kw x 365 Tage x 2 Duschgänge x 2 Personen x 0,2 Stunden = 6132 Kwh

Ja, das ist ein theoretischer Wert, aber er könnte einen weiteren 
"unbemerkten" Großverbraucher identifizieren. Vielleicht badet die 
Thread-Eröffnerin auch lieber, anstatt zu duschen.

Abhilfe: 1 Jahr lang nicht warm/heiß duschen oder baden und schauen, ob 
der Stromverbrauch runter geht ;-)

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Ron-Hardy G. schrieb:
> ... denke mal dieses Jahr schaffe ich die 7MWh nicht.

Wenn dich da dein Optimismus mal nicht täuscht.
Zumindest der gewöhnlich Dreisatz sagt, dass ein Verbrauch von 5829 kWh 
innerhalb von 306 Tagen auf einen Verbrauch von 7247 MWh in 374 Tagen 
oder 7072 kWh/a hinaus läuft. Verglichen mit der letzte Abrechnung (7438 
kWh/a) also bisher ein Einsparung von 5%.

Ron-Hardy G. schrieb:
> PS. wir haben Fernwärme
> <grins>

Und das Warmwasser für die Dusche wird auch über Fernwärme generiert?

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