https://en.wikipedia.org/wiki/Australia-Asia_Power_Link Think big! Sowas wie Desertec 2.0 in Down under? Mal schauen . Geplant mit 20GW (Peak) und 36-42GWh Akkupuffer. WOW! Oder nicht? Denn der Akku ist bei Volllast nach 2h leer. Große Pumpspeicher schaffen da mehr, wenn gleich die in der Wüste etwas schwer zu bauen sind ;-) Aber so einen riesiegen Akku in der Hitze in mitten von Australien zu betreiben ist auch kein Spaß! Warum keine thermischen Solarkraftwerke mit Salzspeicher, die schaffen es wenigstens die 12h Nacht zu brücken! Der Aussi-Dave hat dazu ein Video gemacht, ich finde es aber nicht mehr. Hab ich vorgestern erst gesehen, taucht aber nicht in meinem Medienverlauf auf Youtube auf. Komisch. "The project collapsed in January 2023, after Sun Cable was placed into voluntary administration following a disagreement between Forrest and Cannon-Brookes about the need to put more funding into the venture." Uuuups. RIP. Aber wenn sowas im Sonnenstaat Australien schon nicht geht, was soll dann der Rest der Welt, vor allem Deutschland machen? DAS wäre der Beweis, daß 100% erneuerbar funktioniert, wenn Australien ALLE konventionellen Kraftwerke stillgelegt hätte. Die 4000km Kabel nach Sigapore sind fragwürdig. Versorgt doch erstmal Australien!
> Die CO2-Bilanz von Australien ist rabenschwarz.
... Und die kümmern sich da 'nen Scheiß drum.
Übrigens nicht nur CO2, die produzieren wenn ich mich recht erinnere
auch recht viel Uran, daß sie zwar nicht selbst verwenden, aber prima
verkaufen.
Norwegen macht das Gleiche mit Öl und Gas. Davon brauchen sie fast
nichts selbst, denn die gerade mal knapp 5,5 Millionen Einwohner kann
man problemlos mit erneuerbarer Energie (fast alles aus Wasserkraft)
versorgen.
Australien hat übrigens knapp 26 Millionen Einwohner. Deutschland im
Vergleich gut 84 Millionen, 5,1 Millionen davon allein im Ruhrgebiet,
fast 3,7 Millionen in Berlin.
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Desertec war ja unterstützendwert. Die Projekte driften aber immer mehr ins kafkaeske ab. https://www.youtube.com/watch?v=7vItnxhWRqw
https://en.wikipedia.org/wiki/Xlinks_Morocco-UK_Power_Project Das Selbe in grün, ähh, rot-blau ;-) "The PV component will generate electricity during daylight hours, and the PV panels will move to track the sun to increase output in the morning and the evening. In Morocco, the prevailing winds blow most strongly in the afternoon and early evening, driven by the temperature difference between the Sahara Desert and the cooler Atlantic Ocean. These generating characteristics, combined with battery back-up, should allow the cable to run at full capacity for approximately 20 out of each 24 hours in the day.[4]" Wirklich? Mit lausigen 20GWh Puffer (Pmax 5GW) " proposal to create 10.5 GW of renewable generation, 20 GWh of battery storage and a 3.6 GW high-voltage direct current interconnector" Hmm, 10.5GWp Solar, welches "nur" 3,6GW HGÜ speist. Die 3,6GW kriegt man auch mit drei modernen AKWs hin, und die müssen nicht an einem 3800km langen Kabel hängen und in Marocco stehen. Und auch Unterwasserkabel kann man sprengen, ähhh, schneiden ;-) https://www.offshore-energy.biz/uks-government-puts-power-link-to-morocco-on-energy-security-radar/ "The UK Government is considering the viability and merits of the Xlinks Morocco–UK Power Project to understand how it could contribute to the UK’s energy security, the government announced in a recent policy paper." Naja. Energiesicherheit aus Solar + Wind, was dann auch noch 1000k südlich rumsteht. Im Moment ist Marocco politisch stabil. Ob das so bleibt? "Furthermore, the paper outlines how Britain needs and benefits from importing energy, now and in the future, securing energy supplies built on diversified sources of supply and relationships with strong, trusted partners and allies such as Morocco." Wo kann man diese diversen Energiequellen nachlesen? "This first-of-its-kind Xlinks Morocco-UK Power Project will meet up to 8% of the UK’s electricity demand with renewable energy, reducing consumer bills and adding to security of supply in the process.” DAS wollen wir dann doch mal sehen! Ich bin gespannt! Naja, außer BlaBla nix Substantielles auf dieser Seite. Hat jemand dazu gescheite Informationen? https://www.moroccoworldnews.com/2023/04/355125/morocco-uk-power-project-xlinks-holds-second-public-consultations "Initial estimates indicate that the cable will be online by 2030. The sea cable is projected to have the capacity to transfer 10.5 gigawatts (GW) of green electricity produced in Morocco’s Guelmim-Oud Nour region." Was stimmt denn nun? Alle anderen Quellen, incl die Seite, reden nur von 3,6GW! "The project’s budget is likely to reach $21.9 billion and would create 10,000 jobs in Morocco, including 2,000 permanent jobs." 22 Milliarden, ne ordentliche Summe. OK, drei AKWs würden das vermutlich auch kosten und mit einer Bauzeit von 10 Jahren+ auch kein Brüller werden. Naja. Alles in allem aber auch nicht sonderlich subtantiell. Ich bleibe dabei. Das ist gefühlt im Moment ne Nummer zu groß und zu teuer. Baut den "Scheiß" in Australien! Da braucht man zwar auch lange Leitungen, aber keine 4000km Unterseekabel. HGÜ auf dem Hochspannungsmast ist ca. Faktor 3 BILLIGER und auch betriebssicherer! Die Ausfälle sind DEUTLICH geringer! Auch reparieren geht schneller und billiger! https://www.viking-link.com/ Damit hab ich im Moment entfernt was zu tun, wenn auch nur als klitzekleiner Wasserträger. Durch diverse Kanäle hab ich ein Vöglein zwitschern, ähh twittern hören, daß die Betreiber mit einem Ausfall/Jahr rechnen, weil da viele Muffen(Verbindungsstücke) vorhanden sind. Denn 770km HGÜ Kabel kann keiner am Stück bauen ;-) Wie hoch ist dann die Ausfallrate bei 4000km? Was sind die bisherigen Erfahrungen mit HGÜ Unterseekabeln? Ausfallrate? Reparaturgeschwindigkeit und Kosten? Wer weiß was? Aber die technischen Daten sind schon beeindruckend! Die Kabel haben 1800mm^2 Kupferquerschnitt, macht 10mOhm/km! Trotzdem verheizt das Ding bei Nennlast von ca. 1400A/1,4GW ~30MW an ohmschen Verlusten! Ein schöner Tauchsieder für die Nordsee! ;-) Ok, ist bissel lang geworden.
Oder. Warum versorgt man nicht Marokko komplett mit Sonne + Wind? Dazu braucht es keine langen Leitungen und Marokko hat auch nicht den riesigen Energiebedarf, da nur schwach industrialisiert. https://de.wikipedia.org/wiki/Marokko#Elektrizit%C3%A4tsversorgung "Laut dem Office National de l’Electricité et de l’Eau Potable (ONEE) betrug die installierte Leistung der Kraftwerke in Marokko am Ende des Jahres 2016 8.261,7 MW, davon entfielen auf thermische Kraftwerke 5.412 MW und auf Wasserkraftwerke 1.770 MW." WAAAAS? Die haben nur 8,2GW installierte Leistung? Ja Mensch, da könnte so ein Projekt wie XLINKS nur ohne Kabel doch alle konventionellen Kraftwerke ersetzen. Oder nicht? "Dargebotsabhängige Windkraftanlagen und Solarkraftwerke waren im Umfang von 898 MW bzw. 181 MW installiert." 0,9GWp Wind und 0,18GWp Solar. Da geht noch was! Sollen die Chinesen mal ne handvoll GW aufbauen! Damit wäre Marokko ein gutes Beispiel für eine FUNKTIONIERENDE Energiewende! Zumindest für leicht industrialisierte Staaten mit viel Sonne und Wind. Wenn es denn funktioniert . . . "Das mit Stand 2014 größte Kraftwerk des Landes ist das Kohlekraftwerk Jorf Lasfar mit einer installierten Leistung von 2.056 MW, das etwa 1/3 des Strombedarfs Marokkos abdeckt.[121]" UuupS! EIN fettes Kohlekraftwerk liefert 30% des Landesbedarfs! "die Umsetzung des marokkanischen Solarplans, bis zum Jahr 2020 zwei Gigawatt Solarkapazität aufzubauen, gestartet. Als erstes wird das solarthermische Kraftwerk Ouarzazate errichtet, das unter anderem von Deutschland mit rund 770 Mio. Euro gefördert wird. " Jaja, wir retten mal wieder die Welt . . . https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Ouarzazate
gefördert ja, aber laut Wiki gefördert in Form von zinsgünstigen Krediten.
Max M. schrieb: > gefördert ja, aber laut Wiki gefördert in Form von zinsgünstigen > Krediten. Naja, da braucht man wohl bessere Quellen. Sei's drum, das ist zweitrangig.
Falk B. schrieb: > Jaja, wir retten mal wieder die Welt . . . Falk, die wissen schon wo's lang geht, hab vertrauen. Die KI zeigt der Physik wo der Most geholt wird, und dann wird alles gut. Hab heute beruflich knapp 50 Liter Diesel verfahren, bzw deren halbes Megawatt Energiegehalt. Komisch war nur: ich war nicht allein auf der Autobahn, da hatten noch etliche mehr den Drang von A nach B zu kommen. Gruß, DerSchmied
Peter F :
> Desertec war ja unterstützenswert.
Nein, war es nicht. Ein duemmliches Projekt. Weshalb ?
Nicht in unserem Rechtsraum. Jeder Rebell gegen irgendetwas, jeder
Kleindiktator kann sein eigenes Ding drehen.
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C. D. schrieb: > Hab heute beruflich knapp 50 Liter Diesel verfahren, bzw deren halbes > Megawatt Energiegehalt. Komisch war nur: ich war nicht allein auf der > Autobahn, da hatten noch etliche mehr den Drang von A nach B zu kommen. Mach dir keinen Kopp, du bist sicher nicht aus Jux gefahren, aber die Formel1 verballert aus reinem Jux tausende Liter Sprit. Die jetten rund um die Welt, nur um den Sprit los zu werden. Da greift kein Energiegesetz.
Phasenschieber S. schrieb: > Mach dir keinen Kopp, du bist sicher nicht aus Jux gefahren, aber die > Formel1 verballert aus reinem Jux tausende Liter Sprit. Die jetten rund > um die Welt, nur um den Sprit los zu werden. Da greift kein > Energiegesetz. Mag sein, aber wenn wir jetzt ausdiskutieren, wofür alles aus Jux Energie verbraucht wird, dann sitzen wir am Ende wieder mit Stricknadel und Schnitzmesser da.
Falk B. schrieb: > Aber so einen riesiegen Akku in der Hitze in mitten von Australien zu > betreiben ist auch kein Spaß! Wobei das von der genutzten Akku-Technologie abhängt. LiFePO4 kommt mit 60°C zurecht, mit Optimum bis 45°C. Die Wüsten Australiens liegen mit meist 36-39°C im Sommer und 18-24°C im Winter also im Rahmen.
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Falk B. schrieb: > Warum keine thermischen Solarkraftwerke > mit Salzspeicher, die schaffen es wenigstens die 12h Nacht zu brücken! Dieses Projekt bezog sich gezielt auf den Verbrauch in Singapur, und die dortige Tageskurve passt nicht so schlecht zu einer einer signifikanten Versorgung durch Solarkraftwerke mit nur mässiger Pufferung: https://www.researchgate.net/figure/Daily-energy-consumption-pattern-for-Singapore-during-a-week-in-May-2015-left-as-well_fig8_299451820 Die sommerliche Entenkurve Kaliforniens ist übler: https://en.wikipedia.org/wiki/Duck_curve#/media/File:California_average_hourly_electricity_generation_from_natural_gas,_solar_energy,_and_all_other_sources_in_selected_months_of_2020_(50705225643).png Der Begriff "Entenkurve" sehr anschaulich: https://elements.visualcapitalist.com/the-solar-power-duck-curve-explained/
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(prx) A. K. schrieb: > Die Wüsten Australiens liegen mit > meist 36-39°C im Sommer und 18-24°C im Winter also im Rahmen. Das würde die Aussies aber äußerst freuen, denn so kühl wird es kaum an der Küste. Oben mal ein Bild von einem ganz normalen Sommertag in Pinjarra, das ist nicht weit von der Küste. Im Outback/Desert kann es ganz locker schonmal über 50°C heiß werden. Nichtsdestotrotz sind die Aussies in der Nutzung der Sonnenenergie äußerst agil. In Port Augusta steht ein riesige Solaranlage der Fa. Sundrop Farms: https://envienta.net/renewables/desert-farm-grows-17000-tons-of-food-without-soil-pesticides-fossil-fuels-or-groundwater/ Ich stand dort am Gate und kam aus dem Staunen nichtmehr raus. Von weitem sah ich erstmal nur einen gleißend hellen Punkt am Horizont. Ich wusste noch nicht was das war, kam rein zufällig da vorbei. Ich dachte noch, warum zur Hölle, stellen die da so einen riesigen Scheinwerfer auf und lassen den auchnoch mitten am Tag leuchten. Nun, da sitzt auf einem großen Stempel ein Sonnenlicht-Sammler, wassergefüllt. Am Boden ein riesiges Areal mit Spiegeln welche das Sonnenlicht auf diesen einen Punkt an der Spitze des Stempels projizieren. Das weitere kann man im Netz nachlesen, muss ich nicht hier ausführlich beschreiben. Sundrop Port Augusta Achja, wer meint Deutschland sei der Nabel der Welt, der würde sich in Australien verwundert die Augen reiben. Die Aussies sind uns um Jahrzehnte voraus.
Phasenschieber S. schrieb: > Das würde die Aussies aber äußerst freuen, denn so kühl wird es kaum an > der Küste. Ist nicht von mir, sondern O-Ton Australien. https://www.desertfishes.org/australia/desrtgen.html https://traveloutbackaustralia.com/outback-climate.html/ Gelegentliche Aussreisser nach oben sind für wirtschaftliche Betrachtungen weniger relevant, so lange man in jenem Rahmen bleibt, denn die Technik verkraftet. Wenn ich mal davon ausgehen darf, dass dein Fahrzeug auf der befestigten Strasse fuhr, nicht auf dem normalen Untergrund, hast du einen erheblichen systematischen Fehler drin.
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(prx) A. K. schrieb: > Die sommerliche Entenkurve Kaliforniens Warum steigt die Verbrauchskurve kontinuierlich über den Tag? Ist das auf unzählige Klimaanlagen zurückzuführen? Einer Erklärung las ich dort dazu nicht. Man wird wohl seinen Tagesablauf ändern müssen. Schwierig umzusetzen wegen Gewohnheit...
(prx) A. K. schrieb: > Gelegentliche Aussreisser nach oben sind für wirtschaftliche > Betrachtungen weniger relevant, Mann, ich bin seit 1978 regelmäßig in Australien, ich weiß wovon ich rede. 45°C sind in Australien alles andere, als Ausreißer. (prx) A. K. schrieb: > Wenn ich mal davon ausgehen darf, dass dein Fahrzeug auf der Strasse > fuhr, nicht auf dem Sand, hast du einen erheblichen systematischen > Fehler drin. Du musst es ja wissen.
Phasenschieber S. schrieb: > Achja, wer meint Deutschland sei der Nabel der Welt, der würde sich in > Australien verwundert die Augen reiben. Die Aussies sind uns um > Jahrzehnte voraus. Sind sie das? Wie denn? Nur weil dort ein Solarthermisches Kraftwerk steht?
Phasenschieber S. schrieb: > Du musst es ja wissen. Ob du in der Wüste querfeldein fuhrst, oder auf der Strasse kann ich nicht wissen. Daher erwähnte ich das als Annahme. Aber dass normaler Strassenbelag bei starker Sonneneinstrahlung deutlich wärmer wird, und damit auch die Luft relativ dicht darüber, gehört zum Allgemeinwissen. Ansonsten vertraue ich darauf, dass die Australier auch ohne uns beide einen ganz passablen Eindruck von Australien haben. ;-)
Phasenschieber S. schrieb: > Mann, ich bin seit 1978 regelmäßig in Australien, ich weiß wovon ich > rede. > 45°C sind in Australien alles andere, als Ausreißer. Naja, VERMUTEN würde ich das auch. War aber noch nie dort ;-) Und selbst wenn es "nur" 40°C Außentemperatur hat, die Batterien brauchen bei Nennlast, egal ob Laden oder Entladen, eine Kühlung, denn die machen dann auch ganz gut innere Wärme. Technisch machbar, aber sicher nicht mit einem Fingerschnippen. Egal, Sun Cable scheint wohl Geschichte zu sein. Mal sehen was aus dem recht ähnlichen XLINK wird.
Falk B. schrieb: > brauchen bei Nennlast, egal ob Laden oder Entladen, eine Kühlung, denn > die machen dann auch ganz gut innere Wärme. Technisch machbar, aber > sicher nicht mit einem Fingerschnippen. Yep. Luftkühlung. Platz dafür ist ja genug vorhanden.
(prx) A. K. schrieb: > Yep. Luftkühlung. Platz dafür ist ja genug vorhanden. Ach was? Aber wenn die schon 40°C++ hat und man den Akku in gleichen Bereich und nur knapp drüber halten will, braucht man SEHR viel davon, ggf. sogar eine Wärmepumpe. Uuups, das ist ja die NDK (Neue Deutsche Kompetenz)! Da kann der Robert dort anfangen, falls es mit der Politik nicht so gut läuft ;-)
Falk B. schrieb: > Uuups, das ist ja die NDK (Neue Deutsche Kompetenz)! OT, weil in diesem Thread irrelevant: Ein paar Nachbarn haben einen deutlichen Kompetenzvorsprung, weil schon länger damit befasst. D hats verpennt, und deshalb grad etwas eilig. Wieso aber meinen ausgerechnet diese Verpenner nun, sei seien die Ersten und Einzigen? > Aber wenn die schon 40°C++ hat Man muss sich nicht jene Ecke der Wüsten aussuchen, in der es immer schon am wärmsten war. Und man muss die Akkus nicht so dicht packen wie Tesla im Unterboden.
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(prx) A. K. schrieb: > OT, weil in diesem Thread irrelevant: Ein paar Nachbarn haben einen > deutlichen Kompetenzvorsprung, weil schon länger damit befasst. Naja die meisten Häuser in den meisten Ländern haben halt so eine Art Klimaanlage die auch heizen kann und Warmwasser kommt über Durchlauferhitzer. Das typische deutsche Haus mit Zentralheizung und zentraler Warmwasserbereitung ist jetzt nicht so weit verbreitet, daher ein Vergleich oft sinnlos.
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Cyblord -. schrieb: > Naja die meisten Länder haben halt so eine Art Klimaanlage die auch > heizen kann Die Skandinavier? "Wirft man einen Blick auf Norwegen, ergibt sich ein völlig anderes Bild. Laut Daten des europäischen Wärmepumpen Verbands (EHPA) sind dort 1,4 Millionen Wärmepumpen installiert. Von 1.000 Haushalten heizen dort 604 mit einer Wärmepumpe. Damit ist das Land absoluter Spitzenreiter in Europa. Auch Schweden (427/1000) und Finnland (408/1000) schneiden gut ab. Was ist an diesen Ländern anders, so dass viele Menschen auf Wärmepumpen setzen?" https://efahrer.chip.de/news/waermepumpen-feiern-hochkonjunktur-dieses-land-uebertrumpft-uns-alle_106958 Ach ja, zur Kompetenz: Die scheint vorhanden zu sein. Aber der Prophet gilt bekanntlich nichts im eigenen Land: "Obwohl viele erfolgreiche Wärmepumpen-Hersteller aus Deutschland stammen, setzen sie sie vor allem im Ausland ab, während die Deutschen weiterhin auf traditionelle Heizmittel wie Erdgas, Öl oder Fernwärme zurückgreifen."
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(prx) A. K. schrieb: > Die Skandinavier? Ja. Wie viele davon haben die typische Heizkonfig eines deutschen Hauses? Außerdem ist der Blick auf Norwegen halt so eine Sache. Wenn man die Strompreise extrem günstig machen kann, weil man massenweise Öl und Gas exportiert sollte man sich dann als EE, WP und E-Auto Vorreiter abfeiern? Ich bin da nicht so sicher. Letztlich hängt das alles am Strompreis. Ist der niedrig genug heize ich nur noch mit Strom, ganz ohne WP.
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(prx) A. K. schrieb: > Was ist an diesen Ländern anders, so dass viele Menschen auf > Wärmepumpen setzen?" Schau dir mal den Strompreis in Norwegen an.
Einhart P. schrieb: > Schau dir mal den Strompreis in Norwegen an. Wenn man das rein wirtschaftlich sieht, sind in einem Klimaraum, der Kühlung überflüssig macht, Wärmepumpen bei dauerhaft sehr niedrigem Strompreis sinnarm, weil eine direkte Stromheizung in der Anschaffung spottbillig ist und die Investition in die Wärmepumpe über die laufenden Kosten nicht wieder reinkommt. Es sind gerade perspektivisch steigenden Energiekosten, Strom oder anderweitig, die Wärmepumpen rentabel machen.
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(prx) A. K. schrieb: > Es sind gerade > perspektivisch steigenden Energiekosten, Strom oder anderweitig, die > Wärmepumpen rentabel machen. Na da werden die Wärmepumpen nicht nur in Deutschland noch SEHR rentabel werden . . . Aber muss man Rentabilität per Gesetz verordnen? Können das die Menschen nicht selber erkennen und entscheiden?
Falk B. schrieb: > Aber muss man Rentabilität per Gesetz verordnen? Können das die Menschen > nicht selber erkennen und entscheiden? Man könnte im GEG direkt einen Strompreis von 9 cent für WPs festlegen. Fertig. Den Rest könnte man streichen. Die Leute würden sich frewillig 3 WPs pro Haus einbauen. Aber in D weiß man eben, es wird teuer. Teurer als irgendwo sonst. Anschaffung extrem, Strompreis extrem. Man weiß es.
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Falk B. schrieb: > Aber muss man Rentabilität per Gesetz verordnen? Können das die Menschen > nicht selber erkennen und entscheiden? Natürlich können sie das und entscheiden auch so - aber wann? Wenn der Arsch brennt, ist die Motivation da, nur halt ebbes spät und unterhalb der Oberschicht fehlt irgendwie immer der richtige Zeitpunkt und das Geld. Ich habe sehr viel Vertrauen in das deutsche Beharrungsvermögen in allen Lebenslagen, bekannt auch als Beamten-Dreisatz.
(prx) A. K. schrieb: > Natürlich können sie das und entscheiden auch so - aber wann? Wenn es rentabel wird. Solange will man aber eben nicht warten. Wie mit dem E-Auto. Das muss mit dem Holzhammer kommen, weil es so praktisch und rentabel und günstig ist.
(prx) A. K. schrieb: > Natürlich können sie das und entscheiden auch so - aber wann? Wenn der > Arsch brennt, ist die Motivation da, nur halt ebbes spät Was heißt denn spät? Selbst die optimistische ABSCHÄTZUNG des Einsparpotentials durch Wärmepumpen kommst sowohl für Deutschland und erst recht für die Welt zu einem mickrigen Ergebnis. Und zu welchem Preis? Beitrag "Re: Können Solarzellen auch nacht Energie produziere?" "Im Jahr 2030 wird der vorläufige Spitzenwert der Einsparungen mit 10,5 Millionen Tonnen (CO2) erreicht sein. Das sind dann atemberaubende 1,35 Prozent unserer jährlichen Emissionen (bezogen auf 2022). " "Wir werden also 1,3 Prozent von den mickrigen 2 Prozent abknabbern, für die Deutschland weltweit verantwortlich ist, und diese auf nur noch 1,975 Prozent reduzieren." Beitrag "Re: Können Solarzellen auch nacht Energie produziere?" "(Besser/schlechter/whatever) im Vergleich zu was?" "Was kostet es?" "Welche harten (belastbaren) Beweise gibt es?"
Eigentlich könnten wir doch in diesem Thread die Themen Politik und Wärmepumpen ausnahmsweise rauslassen, zumal was D angeht. Denn wenn du es schaffst, jemandem in Singapur eine Wärmepumpe zur Hausheizung zu verkaufen, dann hast du den höchstmöglichen Grad an Verkäufertalent erklommen. Aber solches Genie wird hier im Forum ja nicht anerkannt, nicht mal von F.B. ;-)
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(prx) A. K. schrieb: > Einhart P. schrieb: >> Schau dir mal den Strompreis in Norwegen an. > > Wenn man das rein wirtschaftlich sieht, sind in einem Klimaraum, der > Kühlung überflüssig macht, Wärmepumpen bei dauerhaft sehr niedrigem > Strompreis sinnarm, weil eine direkte Stromheizung in der Anschaffung > spottbillig ist und die Investition in die Wärmepumpe über die laufenden > Kosten nicht wieder reinkommt. Den Skandinaviern will man ja auch das Heizen mit Holz nicht madig machen wie es hierzulande geschieht. (prx) A. K. schrieb: > Eigentlich könnten wir doch in diesem Thread die Themen Politik [...] ausnahmsweise rauslassen Geht nicht, weil zu eng verflochten. Es ist ja gerade die Politik, die unsere bisherigen Heizgewohnheiten für unzulässig schädlich erklärt hat und ohne durchdachte Alternativen gewaltsam in neue Bahnen zwängt. Wenn hier nicht gegengesteuert wird, richtet dieser Kurs volkswirtschaftlich irreparabele Schäden an, vom fragwürdigen Nutzen bei näherer Betrachtungsweise einmal ganz abgesehen. Es fehlt das Mittelmaß völlig, Neuerungen werden mit Gewalt übers Knie gebrochen, und einem großen Teil der Bevölkerung fehlen schlicht die finanziellen Mittel diese Sprünge mitzumachen. Das schafft nur Unfriedenheit, Neid, und aggressives Verhalten. Alles wenig anstrebsam, findet aber wenig Gehör in Berlin. Gruß, DerSchmied
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C. D. schrieb: > Geht nicht, weil zu eng verflochten. Unsere deutsche Politik ist also mit Australiens Wüste und Singapurs Energiepolitik eng verflochten? Hilfe! Oder ist irgendwie alles mit allem verflochten und man muss künftig auch mit Diskussionen über grüne vs braune Basiswiderstände rechnen?
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(prx) A. K. schrieb: > Oder ist irgendwie alles mit allem verflochten und man muss künftig auch > mit Diskussionen über grüne vs braune Basiswiderstände rechnen? Nuja, wenn man versucht Analogien zu ziehen wie in anderen Ländern im Vergleich zu unserem Dinge angegangen werden, dann spielt die Politik eben doch eine gewichtige Rolle, international. Auf der einen Seite hat man den wirtschaftlichen Aspekt - namens des Gebeutels jedes Einzelnen - und umweltliche Aspekte die ersteren nunmal konträr ggü stehen. Stünden sie es nicht, hätten wir diese ganze Diskussion gar nicht, Energie wäre spottbillig. Diese teureren Preise nun dem Volk als notwendig zu verkaufen ist Aufgabe der Politik, und andere Länder nehmen den Umweltschutz nunmal nicht so ernst wie D. Und die gegenwärtige Politik Deutschlands ist nunmal eben auch kritikwürdig. (prx) A. K. schrieb: > Oder ist irgendwie alles mit allem verflochten und man muss künftig auch > mit Diskussionen über grüne vs braune Basiswiderstände rechnen? Ich kann dieser Schwarz/Weiß und Grün/Braunen, kurzsichtigen Denkweise nichts abgewinnen. Das zeugt von wenig Souveränität. Übe ich konstruktive Kritik am einen, dann bin ich noch lange nicht dem anderen Extrem zugehörig. Solche Totschlagargumente haben immer einen erbärmlichen Nachgeschmack und sind jeder Problemlösung hinderlich. Tatsächlich habe ich grüne Widerstände im Sortiment, 20k, aber keine Ahnung wie ich herausfinde ob nun Metalloxyd oder Kohleschicht. Mal einen gezielt abfackeln? Keine Ahnung... Gruß, DerSchmied
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(prx) A. K. schrieb: > Es sind gerade perspektivisch steigenden > Energiekosten, Strom oder anderweitig, die Wärmepumpen rentabel machen. War das ein Schreibfehler oder ernst gemeint? Wenn Strom teurer wird ist eine WP rentabel?
Purzel H. schrieb: > Nein, war es nicht. Ein duemmliches Projekt. Weshalb ? > Nicht in unserem Rechtsraum. Jeder Rebell gegen irgendetwas, jeder > Kleindiktator kann sein eigenes Ding drehen. Ich meinte rein technisch. Besser als Windkraftanlagen in Bayern.
Frank D. schrieb: > War das ein Schreibfehler oder ernst gemeint? Wenn Strom teurer wird ist > eine WP rentabel? Im Vergleich mit direkter Stromheizung: Eine WP benötigt rund ein Viertel des Stroms, hat aber hohe Investitionskosten.
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(prx) A. K. schrieb: > Im Vergleich mit direkter Stromheizung: Eine WP benötigt rund ein > Viertel des Stroms, Im Idealfall! Aber sicher NICHT, wenn es WIRKLICH drauf ankommt und draußen SEHR kalt ist! Es lebe die Milchmädchenrechnung!
Falk B. schrieb: > Im Idealfall! Aber sicher NICHT, wenn es WIRKLICH drauf ankommt und > draußen SEHR kalt ist! Es lebe die Milchmädchenrechnung! Ist ja gut... Es ging in meinem Beitrag nicht um den exakten Wert. Sondern war ein Hinweis an Frank, dass es eine klassisch Amortisationrechnung ist, Investkosten vs laufende Kosten. In die geht natürlich die jeweilige Leistungszahl ein, und das insgesamt als Integral über die Heizzeit.
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Falk B. schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >> Im Vergleich mit direkter Stromheizung: Eine WP benötigt rund ein >> Viertel des Stroms, > > Im Idealfall! Aber sicher NICHT, wenn es WIRKLICH drauf ankommt und > draußen SEHR kalt ist! Es lebe die Milchmädchenrechnung! Hier in der Eifel scheint das mit 1:4 zu passen. Zwei Bekannte von uns hatten 2019(?) von Gas auf WP (Erdwärme) umgestellt und deren elektrischer Energieverbrauch entspricht einmal 24% und einmal 22% der vorherigen Gasheizleistung. Wenn man weiss, dass hier in der Gegend die Schalungstiefe für frostsicheren Beton bei 60cm liegt, dann sieht man auch, dass auch knackige Kälte auf den Wirkungsgrad solcher WP nur recht wenig Einfluss hat. Und die Eifel gehört jetzt nicht zu den "Hot-Spots" in Deutschland ;-) Zusätzliche Dämmung gab's übrigens nicht - sind noch relativ neue Häuser. Wäre dann ja auch schlecht vergleichbar. Also: doch, der Wirkungsgrad ist offenbar schon realistisch. Luft-WP wären mal interessant. Die dürften in der Übergangszeit besser sein, im tiefsten Winter schlechter. Je nachdem, ob Bodentemperatur höher oder niedriger als die Lufttemperatur ist. Wobei im Boden wohl noch die begrenzte Wärmeleitung eine (nachteilige) Rolle spielt. Lohnt sich aber bei funktionierender Gasheizung finanziell noch nicht wirklich bei 30ct für Strom und im Moment hier bei uns 8,5ct für Gas (weiter fallend).
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Chris D. schrieb: > Falk B. schrieb: >> (prx) A. K. schrieb: >>> Im Vergleich mit direkter Stromheizung: Eine WP benötigt rund ein >>> Viertel des Stroms, >> >> Im Idealfall! Aber sicher NICHT, wenn es WIRKLICH drauf ankommt und >> draußen SEHR kalt ist! Es lebe die Milchmädchenrechnung! > > Hier in der Eifel scheint das mit 1:4 zu passen. Zwei Bekannte von uns > hatten 2019(?) von Gas auf WP (Erdwärme) umgestellt und deren > elektrischer Energieverbrauch entspricht einmal 24% und einmal 22% der > vorherigen Gasheizleistung. Schön, aber es ist eine Erdwärmepumpe! Wieviele davon werden in den nächsten Jahren installiert werden (können). Island heizt sogar OHNE Wärmepumpe! Und nun? Sind die Isländer so schlau oder wir einfach geothermisch benachteiligt? > Wenn man weiss, dass hier in der Gegend die Schalungstiefe für > frostsicheren Beton bei 60cm liegt, dann sieht man auch, dass auch > knackige Kälte auf den Wirkungsgrad solcher WP nur recht wenig Einfluss > hat. Und die Eifel gehört jetzt nicht zu den "Hot-Spots" in Deutschland > ;-) > Zusätzliche Dämmung gab's übrigens nicht - sind noch relativ neue > Häuser. Wäre dann ja auch schlecht vergleichbar. > > Also: doch, der Wirkungsgrad ist offenbar schon realistisch. Aber nicht IMMER! Du ziehst dir EIN schönes Beispiel heran! > Luft-WP wären mal interessant. Die dürften in der Übergangszeit besser > sein, im tiefsten Winter schlechter. Genau DAS meine ich! > Lohnt sich aber bei funktionierender Gasheizung finanziell noch nicht > wirklich bei 30ct für Strom und im Moment hier bei uns 8,5ct für Gas > (weiter fallend). AHA! Schreib mal einen Brief an den Robert!
Chris D. schrieb: > Und die Eifel gehört jetzt nicht zu den "Hot-Spots" in Deutschland > ;-) in Finnland, Norwegen und Schweden gibt es einen regelrechten Boom von Wärmepumpen. Ich denke, dass es dort nicht grade warm im Winter sein wird. :D
Jonny O. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Und die Eifel gehört jetzt nicht zu den "Hot-Spots" in Deutschland >> ;-) > > in Finnland, Norwegen und Schweden gibt es einen regelrechten Boom von > Wärmepumpen. Ich denke, dass es dort nicht grade warm im Winter sein > wird. :D Das nächste Genie welches es nicht kapiert und auch nicht lesen kann: STROMPREIS ist das Stichwort.
Jonny O. schrieb: > Ich denke, dass es dort nicht grade warm im Winter sein > wird. :D Schau dir mal das Klima Norwegens an, beispielsweise Bodø ziemlich im Norden. Da wird es im Somme nicht wirklich warm und im Winter nicht wirklich kalt. Nicht kälter als beispielsweise Zürich.
Abdul K. schrieb: > Also auf nach Bodo... Die werden aber wenig begeistert sein wenn eine ganze Armee deutscher Klimaflüchtlinge mit Wärmepumpen im Schlepp sich dort breit macht wie der Hausschwamm im feuchten Altbau und das Leitungsnetz zum glühen bringt. Und drumherum deutsche Klimakleber wie ein Mückenschwarm. Gruß, DerSchmied
Chris D. schrieb: > Luft-WP wären mal interessant. Die dürften in der Übergangszeit besser > sein, im tiefsten Winter schlechter. Richtig. Die meisten Orte in Deutschland haben auch nur ein paar Tage im Jahr, wo es wirklich kalt ist und die WP versagt. Da kann man dann auch rein elektrisch oder mit Holz zuheizen. Ich habe einige Zeit in einem (nur mäßig isolierten, ungeeigneten) Haus mit Luftwärmepumpe gewohnt und unter -5°C musste man die WP auf Turbo stellen und aufpassen, dass sie nicht vereist. Im Sommer gabs dafür angenehme Innentemperaturen.
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