Forum: Offtopic Solarprojekt Sun cable


Announcement: there is an English version of this forum on EmbDev.net. Posts you create there will be displayed on Mikrocontroller.net and EmbDev.net.
von Falk B. (falk)


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https://en.wikipedia.org/wiki/Australia-Asia_Power_Link

Think big! Sowas wie Desertec 2.0 in Down under? Mal schauen
.

Geplant mit 20GW (Peak) und 36-42GWh Akkupuffer. WOW! Oder nicht? Denn 
der Akku ist bei Volllast nach 2h leer. Große Pumpspeicher schaffen da 
mehr, wenn gleich die in der Wüste etwas schwer zu bauen sind ;-)
Aber so einen riesiegen Akku in der Hitze in mitten von Australien zu 
betreiben ist auch kein Spaß! Warum keine thermischen Solarkraftwerke 
mit Salzspeicher, die schaffen es wenigstens die 12h Nacht zu brücken!

Der Aussi-Dave hat dazu ein Video gemacht, ich finde es aber nicht mehr. 
Hab ich vorgestern erst gesehen, taucht aber nicht in meinem 
Medienverlauf auf Youtube auf. Komisch.

"The project collapsed in January 2023, after Sun Cable was placed into 
voluntary administration following a disagreement between Forrest and 
Cannon-Brookes about the need to put more funding into the venture."

Uuuups. RIP.

Aber wenn sowas im Sonnenstaat Australien schon nicht geht, was soll 
dann der Rest der Welt, vor allem Deutschland machen?

DAS wäre der Beweis, daß 100% erneuerbar funktioniert, wenn Australien 
ALLE konventionellen Kraftwerke stillgelegt hätte. Die 4000km Kabel nach 
Sigapore sind fragwürdig. Versorgt doch erstmal Australien!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die CO2-Bilanz von Australien ist rabenschwarz.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Die CO2-Bilanz von Australien ist rabenschwarz.
... Und die kümmern sich da 'nen Scheiß drum.

Übrigens nicht nur CO2, die produzieren wenn ich mich recht erinnere 
auch recht viel Uran, daß sie zwar nicht selbst verwenden, aber prima 
verkaufen.

Norwegen macht das Gleiche mit Öl und Gas. Davon brauchen sie fast 
nichts selbst, denn die gerade mal knapp 5,5 Millionen Einwohner kann 
man problemlos mit erneuerbarer Energie (fast alles aus Wasserkraft) 
versorgen.

Australien hat übrigens knapp 26 Millionen Einwohner. Deutschland im 
Vergleich gut 84 Millionen, 5,1 Millionen davon allein im Ruhrgebiet, 
fast 3,7 Millionen in Berlin.

: Bearbeitet durch User
von Peter F. (toto)


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Desertec war ja unterstützendwert. Die Projekte driften aber immer mehr 
ins kafkaeske ab.
https://www.youtube.com/watch?v=7vItnxhWRqw

von Falk B. (falk)


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https://en.wikipedia.org/wiki/Xlinks_Morocco-UK_Power_Project

Das Selbe in grün, ähh, rot-blau ;-)

"The PV component will generate electricity during daylight hours, and 
the PV panels will move to track the sun to increase output in the 
morning and the evening. In Morocco, the prevailing winds blow most 
strongly in the afternoon and early evening, driven by the temperature 
difference between the Sahara Desert and the cooler Atlantic Ocean. 
These generating characteristics, combined with battery back-up, should 
allow the cable to run at full capacity for approximately 20 out of each 
24 hours in the day.[4]"

Wirklich? Mit lausigen 20GWh Puffer (Pmax 5GW)

" proposal to create 10.5 GW of renewable generation, 20 GWh of battery 
storage and a 3.6 GW high-voltage direct current interconnector"

Hmm, 10.5GWp Solar, welches "nur" 3,6GW HGÜ speist. Die 3,6GW kriegt man 
auch mit drei modernen AKWs hin, und die müssen nicht an einem 3800km 
langen Kabel hängen und in Marocco stehen. Und auch Unterwasserkabel 
kann man sprengen, ähhh, schneiden ;-)

https://www.offshore-energy.biz/uks-government-puts-power-link-to-morocco-on-energy-security-radar/

"The UK Government is considering the viability and merits of the Xlinks 
Morocco–UK Power Project to understand how it could contribute to the 
UK’s energy security, the government announced in a recent policy 
paper."

Naja. Energiesicherheit aus Solar + Wind, was dann auch noch 1000k 
südlich rumsteht. Im Moment ist Marocco politisch stabil. Ob das so 
bleibt?

"Furthermore, the paper outlines how Britain needs and benefits from 
importing energy, now and in the future, securing energy supplies built 
on diversified sources of supply and relationships with strong, trusted 
partners and allies such as Morocco."

Wo kann man diese diversen Energiequellen nachlesen?

"This first-of-its-kind Xlinks Morocco-UK Power Project will meet up to 
8% of the UK’s electricity demand with renewable energy, reducing 
consumer bills and adding to security of supply in the process.”

DAS wollen wir dann doch mal sehen! Ich bin gespannt!

Naja, außer BlaBla nix Substantielles auf dieser Seite. Hat jemand dazu 
gescheite Informationen?

https://www.moroccoworldnews.com/2023/04/355125/morocco-uk-power-project-xlinks-holds-second-public-consultations

"Initial estimates indicate that the cable will be online by 2030. The 
sea cable is projected to have the capacity to transfer 10.5 gigawatts 
(GW) of green electricity produced in Morocco’s Guelmim-Oud Nour 
region."

Was stimmt denn nun? Alle anderen Quellen, incl die Seite, reden nur von 
3,6GW!

"The project’s budget is likely to reach $21.9 billion and would create 
10,000 jobs in Morocco, including 2,000 permanent jobs."

22 Milliarden, ne ordentliche Summe. OK, drei AKWs würden das vermutlich 
auch kosten und mit einer Bauzeit von 10 Jahren+ auch kein Brüller 
werden. Naja.

Alles in allem aber auch nicht sonderlich subtantiell.

Ich bleibe dabei. Das ist gefühlt im Moment ne Nummer zu groß und zu 
teuer. Baut den "Scheiß" in Australien! Da braucht man zwar auch lange 
Leitungen, aber keine 4000km Unterseekabel. HGÜ auf dem 
Hochspannungsmast ist ca. Faktor 3 BILLIGER und auch betriebssicherer! 
Die Ausfälle sind DEUTLICH geringer! Auch reparieren geht schneller und 
billiger!

https://www.viking-link.com/

Damit hab ich im Moment entfernt was zu tun, wenn auch nur als 
klitzekleiner Wasserträger. Durch diverse Kanäle hab ich ein Vöglein 
zwitschern, ähh twittern hören, daß die Betreiber mit einem Ausfall/Jahr 
rechnen, weil da viele Muffen(Verbindungsstücke) vorhanden sind. Denn 
770km HGÜ Kabel kann keiner am Stück bauen ;-)
Wie hoch ist dann die Ausfallrate bei 4000km? Was sind die bisherigen 
Erfahrungen mit HGÜ Unterseekabeln? Ausfallrate? 
Reparaturgeschwindigkeit und Kosten? Wer weiß was?

Aber die technischen Daten sind schon beeindruckend! Die Kabel haben 
1800mm^2 Kupferquerschnitt, macht 10mOhm/km! Trotzdem verheizt das Ding 
bei Nennlast von ca. 1400A/1,4GW ~30MW an ohmschen Verlusten! Ein 
schöner Tauchsieder für die Nordsee! ;-)

Ok, ist bissel lang geworden.

von Falk B. (falk)


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Oder. Warum versorgt man nicht Marokko komplett mit Sonne + Wind? Dazu 
braucht es keine langen Leitungen und Marokko hat auch nicht den 
riesigen Energiebedarf, da nur schwach industrialisiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Marokko#Elektrizit%C3%A4tsversorgung

"Laut dem Office National de l’Electricité et de l’Eau Potable (ONEE) 
betrug die installierte Leistung der Kraftwerke in Marokko am Ende des 
Jahres 2016 8.261,7 MW, davon entfielen auf thermische Kraftwerke 5.412 
MW und auf Wasserkraftwerke 1.770 MW."

WAAAAS? Die haben nur 8,2GW installierte Leistung? Ja Mensch, da könnte 
so ein Projekt wie XLINKS nur ohne Kabel doch alle konventionellen 
Kraftwerke ersetzen. Oder nicht?

"Dargebotsabhängige Windkraftanlagen und Solarkraftwerke waren im Umfang 
von 898 MW bzw. 181 MW installiert."

0,9GWp Wind und 0,18GWp Solar. Da geht noch was! Sollen die Chinesen mal 
ne handvoll GW aufbauen!

Damit wäre Marokko ein gutes Beispiel für eine FUNKTIONIERENDE 
Energiewende! Zumindest für leicht industrialisierte Staaten mit viel 
Sonne und Wind. Wenn es denn funktioniert . . .

"Das mit Stand 2014 größte Kraftwerk des Landes ist das Kohlekraftwerk 
Jorf Lasfar mit einer installierten Leistung von 2.056 MW, das etwa 1/3 
des Strombedarfs Marokkos abdeckt.[121]"

UuupS! EIN fettes Kohlekraftwerk liefert 30% des Landesbedarfs!

"die Umsetzung des marokkanischen Solarplans, bis zum Jahr 2020 zwei 
Gigawatt Solarkapazität aufzubauen, gestartet. Als erstes wird das 
solarthermische Kraftwerk Ouarzazate errichtet, das unter anderem von 
Deutschland mit rund 770 Mio. Euro gefördert wird. "

Jaja, wir retten mal wieder die Welt . . .

https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Ouarzazate

von Max M. (zbmax)


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gefördert ja, aber laut Wiki gefördert in Form von zinsgünstigen 
Krediten.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> gefördert ja, aber laut Wiki gefördert in Form von zinsgünstigen
> Krediten.

Naja, da braucht man wohl bessere Quellen. Sei's drum, das ist 
zweitrangig.

von C. D. (derschmied)


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Falk B. schrieb:
> Jaja, wir retten mal wieder die Welt . . .

Falk, die wissen schon wo's lang geht, hab vertrauen. Die KI zeigt der 
Physik wo der Most geholt wird, und dann wird alles gut.

Hab heute beruflich knapp 50 Liter Diesel verfahren, bzw deren halbes 
Megawatt Energiegehalt. Komisch war nur: ich war nicht allein auf der 
Autobahn, da hatten noch etliche mehr den Drang von A nach B zu kommen.

Gruß, DerSchmied

von Purzel H. (hacky)


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Peter F :
> Desertec war ja unterstützenswert.

Nein, war es nicht. Ein duemmliches Projekt. Weshalb ?
Nicht in unserem Rechtsraum. Jeder Rebell gegen irgendetwas, jeder 
Kleindiktator kann sein eigenes Ding drehen.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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C. D. schrieb:
> Hab heute beruflich knapp 50 Liter Diesel verfahren, bzw deren halbes
> Megawatt Energiegehalt. Komisch war nur: ich war nicht allein auf der
> Autobahn, da hatten noch etliche mehr den Drang von A nach B zu kommen.

Mach dir keinen Kopp, du bist sicher nicht aus Jux gefahren, aber die 
Formel1 verballert aus reinem Jux tausende Liter Sprit. Die jetten rund 
um die Welt, nur um den Sprit los zu werden. Da greift kein 
Energiegesetz.

von Icke ®. (49636b65)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Mach dir keinen Kopp, du bist sicher nicht aus Jux gefahren, aber die
> Formel1 verballert aus reinem Jux tausende Liter Sprit. Die jetten rund
> um die Welt, nur um den Sprit los zu werden. Da greift kein
> Energiegesetz.

Mag sein, aber wenn wir jetzt ausdiskutieren, wofür alles aus Jux 
Energie verbraucht wird, dann sitzen wir am Ende wieder mit Stricknadel 
und Schnitzmesser da.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Aber so einen riesiegen Akku in der Hitze in mitten von Australien zu
> betreiben ist auch kein Spaß!

Wobei das von der genutzten Akku-Technologie abhängt. LiFePO4 kommt mit 
60°C zurecht, mit Optimum bis 45°C. Die Wüsten Australiens liegen mit 
meist 36-39°C im Sommer und 18-24°C im Winter also im Rahmen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Warum keine thermischen Solarkraftwerke
> mit Salzspeicher, die schaffen es wenigstens die 12h Nacht zu brücken!

Dieses Projekt bezog sich gezielt auf den Verbrauch in Singapur, und die 
dortige Tageskurve passt nicht so schlecht zu einer einer signifikanten 
Versorgung durch Solarkraftwerke mit nur mässiger Pufferung:
https://www.researchgate.net/figure/Daily-energy-consumption-pattern-for-Singapore-during-a-week-in-May-2015-left-as-well_fig8_299451820

Die sommerliche Entenkurve Kaliforniens ist übler:
https://en.wikipedia.org/wiki/Duck_curve#/media/File:California_average_hourly_electricity_generation_from_natural_gas,_solar_energy,_and_all_other_sources_in_selected_months_of_2020_(50705225643).png
Der Begriff "Entenkurve" sehr anschaulich:
https://elements.visualcapitalist.com/the-solar-power-duck-curve-explained/

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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(prx) A. K. schrieb:
> Die Wüsten Australiens liegen mit
> meist 36-39°C im Sommer und 18-24°C im Winter also im Rahmen.

Das würde die Aussies aber äußerst freuen, denn so kühl wird es kaum an 
der Küste.

Oben mal ein Bild von einem ganz normalen Sommertag in Pinjarra, das ist 
nicht weit von der Küste.
Im Outback/Desert kann es ganz locker schonmal über 50°C heiß werden.

Nichtsdestotrotz sind die Aussies in der Nutzung der Sonnenenergie 
äußerst agil.

In Port Augusta steht ein riesige Solaranlage der Fa. Sundrop Farms:
https://envienta.net/renewables/desert-farm-grows-17000-tons-of-food-without-soil-pesticides-fossil-fuels-or-groundwater/

Ich stand dort am Gate und kam aus dem Staunen nichtmehr raus.

Von weitem sah ich erstmal nur einen gleißend hellen Punkt am Horizont. 
Ich wusste noch nicht was das war, kam rein zufällig da vorbei.
Ich dachte noch, warum zur Hölle, stellen die da so einen riesigen 
Scheinwerfer auf und lassen den auchnoch mitten am Tag leuchten.

Nun, da sitzt auf einem großen Stempel ein Sonnenlicht-Sammler, 
wassergefüllt. Am Boden ein riesiges Areal mit Spiegeln welche das 
Sonnenlicht auf diesen einen Punkt an der Spitze des Stempels 
projizieren.

Das weitere kann man im Netz nachlesen, muss ich nicht hier ausführlich 
beschreiben.

Sundrop Port Augusta

Achja, wer meint Deutschland sei der Nabel der Welt, der würde sich in 
Australien verwundert die Augen reiben. Die Aussies sind uns um 
Jahrzehnte voraus.

von (prx) A. K. (prx)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das würde die Aussies aber äußerst freuen, denn so kühl wird es kaum an
> der Küste.

Ist nicht von mir, sondern O-Ton Australien.
https://www.desertfishes.org/australia/desrtgen.html
https://traveloutbackaustralia.com/outback-climate.html/

Gelegentliche Aussreisser nach oben sind für wirtschaftliche 
Betrachtungen weniger relevant, so lange man in jenem Rahmen bleibt, 
denn die Technik verkraftet.

Wenn ich mal davon ausgehen darf, dass dein Fahrzeug auf der befestigten 
Strasse fuhr, nicht auf dem normalen Untergrund, hast du einen 
erheblichen systematischen Fehler drin.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Die sommerliche Entenkurve Kaliforniens

Warum steigt die Verbrauchskurve kontinuierlich über den Tag? Ist das 
auf unzählige Klimaanlagen zurückzuführen? Einer Erklärung las ich dort 
dazu nicht.

Man wird wohl seinen Tagesablauf ändern müssen. Schwierig umzusetzen 
wegen Gewohnheit...

von Phasenschieber S. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Gelegentliche Aussreisser nach oben sind für wirtschaftliche
> Betrachtungen weniger relevant,

Mann, ich bin seit 1978 regelmäßig in Australien, ich weiß wovon ich 
rede.
45°C sind in Australien alles andere, als Ausreißer.

(prx) A. K. schrieb:
> Wenn ich mal davon ausgehen darf, dass dein Fahrzeug auf der Strasse
> fuhr, nicht auf dem Sand, hast du einen erheblichen systematischen
> Fehler drin.

Du musst es ja wissen.

von Falk B. (falk)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Achja, wer meint Deutschland sei der Nabel der Welt, der würde sich in
> Australien verwundert die Augen reiben. Die Aussies sind uns um
> Jahrzehnte voraus.

Sind sie das? Wie denn? Nur weil dort ein Solarthermisches Kraftwerk 
steht?

von (prx) A. K. (prx)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Du musst es ja wissen.

Ob du in der Wüste querfeldein fuhrst, oder auf der Strasse kann ich 
nicht wissen. Daher erwähnte ich das als Annahme. Aber dass normaler 
Strassenbelag bei starker Sonneneinstrahlung deutlich wärmer wird, und 
damit auch die Luft relativ dicht darüber, gehört zum Allgemeinwissen.

Ansonsten vertraue ich darauf, dass die Australier auch ohne uns beide 
einen ganz passablen Eindruck von Australien haben. ;-)

von Falk B. (falk)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Mann, ich bin seit 1978 regelmäßig in Australien, ich weiß wovon ich
> rede.
> 45°C sind in Australien alles andere, als Ausreißer.

Naja, VERMUTEN würde ich das auch. War aber noch nie dort ;-)
Und selbst wenn es "nur" 40°C Außentemperatur hat, die Batterien 
brauchen bei  Nennlast, egal ob Laden oder Entladen, eine Kühlung, denn 
die machen dann auch ganz gut innere Wärme. Technisch machbar, aber 
sicher nicht mit einem Fingerschnippen.

Egal, Sun Cable scheint wohl Geschichte zu sein. Mal sehen was aus dem 
recht ähnlichen XLINK wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> brauchen bei  Nennlast, egal ob Laden oder Entladen, eine Kühlung, denn
> die machen dann auch ganz gut innere Wärme. Technisch machbar, aber
> sicher nicht mit einem Fingerschnippen.

Yep. Luftkühlung. Platz dafür ist ja genug vorhanden.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Yep. Luftkühlung. Platz dafür ist ja genug vorhanden.

Ach was? Aber wenn die schon 40°C++ hat und man den Akku in gleichen 
Bereich und nur knapp drüber halten will, braucht man SEHR viel davon, 
ggf. sogar eine Wärmepumpe. Uuups, das ist ja die NDK (Neue Deutsche 
Kompetenz)! Da kann der Robert dort anfangen, falls es mit der Politik 
nicht so gut läuft ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Uuups, das ist ja die NDK (Neue Deutsche Kompetenz)!

OT, weil in diesem Thread irrelevant: Ein paar Nachbarn haben einen 
deutlichen Kompetenzvorsprung, weil schon länger damit befasst. D hats 
verpennt, und deshalb grad etwas eilig. Wieso aber meinen ausgerechnet 
diese Verpenner nun, sei seien die Ersten und Einzigen?

> Aber wenn die schon 40°C++ hat

Man muss sich nicht jene Ecke der Wüsten aussuchen, in der es immer 
schon am wärmsten war. Und man muss die Akkus nicht so dicht packen wie 
Tesla im Unterboden.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> OT, weil in diesem Thread irrelevant: Ein paar Nachbarn haben einen
> deutlichen Kompetenzvorsprung, weil schon länger damit befasst.

Naja die meisten Häuser in den meisten Ländern haben halt so eine Art 
Klimaanlage die auch heizen kann und Warmwasser kommt über 
Durchlauferhitzer.
Das typische deutsche Haus mit Zentralheizung und zentraler 
Warmwasserbereitung ist jetzt nicht so weit verbreitet, daher ein 
Vergleich oft sinnlos.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Naja die meisten Länder haben halt so eine Art Klimaanlage die auch
> heizen kann

Die Skandinavier?

"Wirft man einen Blick auf Norwegen, ergibt sich ein völlig anderes 
Bild. Laut Daten des europäischen Wärmepumpen Verbands (EHPA) sind dort 
1,4 Millionen Wärmepumpen installiert. Von 1.000 Haushalten heizen dort 
604 mit einer Wärmepumpe. Damit ist das Land absoluter Spitzenreiter in 
Europa.  Auch Schweden (427/1000) und Finnland (408/1000) schneiden gut 
ab. Was ist an diesen Ländern anders, so dass viele Menschen auf 
Wärmepumpen setzen?"

https://efahrer.chip.de/news/waermepumpen-feiern-hochkonjunktur-dieses-land-uebertrumpft-uns-alle_106958

Ach ja, zur Kompetenz: Die scheint vorhanden zu sein. Aber der Prophet 
gilt bekanntlich nichts im eigenen Land: "Obwohl viele erfolgreiche 
Wärmepumpen-Hersteller aus Deutschland stammen, setzen sie sie vor allem 
im Ausland ab, während die Deutschen weiterhin auf traditionelle 
Heizmittel wie Erdgas, Öl oder Fernwärme zurückgreifen."

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die Skandinavier?

Ja. Wie viele davon haben die typische Heizkonfig eines deutschen 
Hauses?

Außerdem ist der Blick auf Norwegen halt so eine Sache. Wenn man die 
Strompreise extrem günstig machen kann, weil man massenweise Öl und Gas 
exportiert sollte man sich dann als EE, WP und E-Auto Vorreiter 
abfeiern? Ich bin da nicht so sicher.
Letztlich hängt das alles am Strompreis. Ist der niedrig genug heize ich 
nur noch mit Strom, ganz ohne WP.

: Bearbeitet durch User
von Einhart P. (einhart)


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(prx) A. K. schrieb:
> Was ist an diesen Ländern anders, so dass viele Menschen auf
> Wärmepumpen setzen?"

Schau dir mal den Strompreis in Norwegen an.

von (prx) A. K. (prx)


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Einhart P. schrieb:
> Schau dir mal den Strompreis in Norwegen an.

Wenn man das rein wirtschaftlich sieht, sind in einem Klimaraum, der 
Kühlung überflüssig macht, Wärmepumpen bei dauerhaft sehr niedrigem 
Strompreis sinnarm, weil eine direkte Stromheizung in der Anschaffung 
spottbillig ist und die Investition in die Wärmepumpe über die laufenden 
Kosten nicht wieder reinkommt. Es sind gerade perspektivisch steigenden 
Energiekosten, Strom oder anderweitig, die Wärmepumpen rentabel machen.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es sind gerade
> perspektivisch steigenden Energiekosten, Strom oder anderweitig, die
> Wärmepumpen rentabel machen.

Na da werden die Wärmepumpen nicht nur in Deutschland noch SEHR rentabel 
werden . . .
Aber muss man Rentabilität per Gesetz verordnen? Können das die Menschen 
nicht selber erkennen und entscheiden?

von Cyblord -. (cyblord)


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Falk B. schrieb:
> Aber muss man Rentabilität per Gesetz verordnen? Können das die Menschen
> nicht selber erkennen und entscheiden?

Man könnte im GEG direkt einen Strompreis von 9 cent für WPs festlegen. 
Fertig. Den Rest könnte man streichen. Die Leute würden sich frewillig 3 
WPs pro Haus einbauen.
Aber in D weiß man eben, es wird teuer. Teurer als irgendwo sonst. 
Anschaffung extrem, Strompreis extrem. Man weiß es.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Aber muss man Rentabilität per Gesetz verordnen? Können das die Menschen
> nicht selber erkennen und entscheiden?

Natürlich können sie das und entscheiden auch so - aber wann? Wenn der 
Arsch brennt, ist die Motivation da, nur halt ebbes spät und unterhalb 
der Oberschicht fehlt irgendwie immer der richtige Zeitpunkt und das 
Geld. Ich habe sehr viel Vertrauen in das deutsche Beharrungsvermögen in 
allen Lebenslagen, bekannt auch als Beamten-Dreisatz.

von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> Natürlich können sie das und entscheiden auch so - aber wann?

Wenn es rentabel wird.
Solange will man aber eben nicht warten.
Wie mit dem E-Auto. Das muss mit dem Holzhammer kommen, weil es so 
praktisch und rentabel und günstig ist.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Natürlich können sie das und entscheiden auch so - aber wann? Wenn der
> Arsch brennt, ist die Motivation da, nur halt ebbes spät

Was heißt denn spät? Selbst die optimistische ABSCHÄTZUNG des 
Einsparpotentials durch Wärmepumpen kommst sowohl für Deutschland und 
erst recht für die Welt zu einem mickrigen Ergebnis. Und zu welchem 
Preis?

Beitrag "Re: Können Solarzellen auch nacht Energie produziere?"

"Im Jahr 2030 wird der vorläufige Spitzenwert der Einsparungen mit 10,5
Millionen Tonnen (CO2) erreicht sein. Das sind dann atemberaubende 1,35
Prozent unserer jährlichen Emissionen (bezogen auf 2022). "

"Wir werden also 1,3 Prozent von den mickrigen 2 Prozent abknabbern, für
die Deutschland weltweit verantwortlich ist, und diese auf nur noch
1,975 Prozent reduzieren."

Beitrag "Re: Können Solarzellen auch nacht Energie produziere?"

"(Besser/schlechter/whatever) im Vergleich zu was?"
"Was kostet es?"
"Welche harten (belastbaren) Beweise gibt es?"

von (prx) A. K. (prx)


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Eigentlich könnten wir doch in diesem Thread die Themen Politik und 
Wärmepumpen ausnahmsweise rauslassen, zumal was D angeht. Denn wenn du 
es schaffst, jemandem in Singapur eine Wärmepumpe zur Hausheizung zu 
verkaufen, dann hast du den höchstmöglichen Grad an Verkäufertalent 
erklommen. Aber solches Genie wird hier im Forum ja nicht anerkannt, 
nicht mal von F.B. ;-)

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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(prx) A. K. schrieb:
> Einhart P. schrieb:
>> Schau dir mal den Strompreis in Norwegen an.
>
> Wenn man das rein wirtschaftlich sieht, sind in einem Klimaraum, der
> Kühlung überflüssig macht, Wärmepumpen bei dauerhaft sehr niedrigem
> Strompreis sinnarm, weil eine direkte Stromheizung in der Anschaffung
> spottbillig ist und die Investition in die Wärmepumpe über die laufenden
> Kosten nicht wieder reinkommt.

Den Skandinaviern will man ja auch das Heizen mit Holz nicht madig 
machen wie es hierzulande geschieht.

(prx) A. K. schrieb:
> Eigentlich könnten wir doch in diesem Thread die Themen Politik [...] 
ausnahmsweise rauslassen

Geht nicht, weil zu eng verflochten. Es ist ja gerade die Politik, die 
unsere bisherigen Heizgewohnheiten für unzulässig schädlich erklärt hat 
und ohne durchdachte Alternativen gewaltsam in neue Bahnen zwängt.

Wenn hier nicht gegengesteuert wird, richtet dieser Kurs 
volkswirtschaftlich irreparabele Schäden an, vom fragwürdigen Nutzen bei 
näherer Betrachtungsweise einmal ganz abgesehen.

Es fehlt das Mittelmaß völlig, Neuerungen werden mit Gewalt übers Knie 
gebrochen, und einem großen Teil der Bevölkerung fehlen schlicht die 
finanziellen Mittel diese Sprünge mitzumachen.

Das schafft nur Unfriedenheit, Neid, und aggressives Verhalten.

Alles wenig anstrebsam, findet aber wenig Gehör in Berlin.

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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C. D. schrieb:
> Geht nicht, weil zu eng verflochten.

Unsere deutsche Politik ist also mit Australiens Wüste und Singapurs 
Energiepolitik eng verflochten? Hilfe!

Oder ist irgendwie alles mit allem verflochten und man muss künftig auch 
mit Diskussionen über grüne vs braune Basiswiderstände rechnen?

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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(prx) A. K. schrieb:
> Oder ist irgendwie alles mit allem verflochten und man muss künftig auch
> mit Diskussionen über grüne vs braune Basiswiderstände rechnen?

Nuja, wenn man versucht Analogien zu ziehen wie in anderen Ländern im 
Vergleich zu unserem Dinge angegangen werden, dann spielt die Politik 
eben doch eine gewichtige Rolle, international.

Auf der einen Seite hat man den wirtschaftlichen Aspekt - namens des 
Gebeutels jedes Einzelnen - und umweltliche Aspekte die ersteren nunmal 
konträr ggü stehen. Stünden sie es nicht, hätten wir diese ganze 
Diskussion gar nicht, Energie wäre spottbillig. Diese teureren Preise 
nun dem Volk als notwendig zu verkaufen ist Aufgabe der Politik, und 
andere Länder nehmen den Umweltschutz nunmal nicht so ernst wie D. Und 
die gegenwärtige Politik Deutschlands ist nunmal eben auch kritikwürdig.

(prx) A. K. schrieb:
> Oder ist irgendwie alles mit allem verflochten und man muss künftig auch
> mit Diskussionen über grüne vs braune Basiswiderstände rechnen?

Ich kann dieser Schwarz/Weiß und Grün/Braunen, kurzsichtigen Denkweise 
nichts abgewinnen. Das zeugt von wenig Souveränität. Übe ich 
konstruktive Kritik am einen, dann bin ich noch lange nicht dem anderen 
Extrem zugehörig. Solche Totschlagargumente haben immer einen 
erbärmlichen Nachgeschmack und sind jeder Problemlösung hinderlich.

Tatsächlich habe ich grüne Widerstände im Sortiment, 20k, aber keine 
Ahnung wie ich herausfinde ob nun Metalloxyd oder Kohleschicht. Mal 
einen gezielt abfackeln? Keine Ahnung...

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es sind gerade perspektivisch steigenden
> Energiekosten, Strom oder anderweitig, die Wärmepumpen rentabel machen.

War das ein Schreibfehler oder ernst gemeint? Wenn Strom teurer wird ist 
eine WP rentabel?

von Peter F. (toto)


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Purzel H. schrieb:
> Nein, war es nicht. Ein duemmliches Projekt. Weshalb ?
> Nicht in unserem Rechtsraum. Jeder Rebell gegen irgendetwas, jeder
> Kleindiktator kann sein eigenes Ding drehen.

Ich meinte rein technisch. Besser als Windkraftanlagen in Bayern.

von (prx) A. K. (prx)


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Frank D. schrieb:
> War das ein Schreibfehler oder ernst gemeint? Wenn Strom teurer wird ist
> eine WP rentabel?

Im Vergleich mit direkter Stromheizung: Eine WP benötigt rund ein 
Viertel des Stroms, hat aber hohe Investitionskosten.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Im Vergleich mit direkter Stromheizung: Eine WP benötigt rund ein
> Viertel des Stroms,

Im Idealfall! Aber sicher NICHT, wenn es WIRKLICH drauf ankommt und 
draußen SEHR kalt ist! Es lebe die Milchmädchenrechnung!

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Im Idealfall! Aber sicher NICHT, wenn es WIRKLICH drauf ankommt und
> draußen SEHR kalt ist! Es lebe die Milchmädchenrechnung!

Ist ja gut... Es ging in meinem Beitrag nicht um den exakten Wert. 
Sondern war ein Hinweis an Frank, dass es eine klassisch 
Amortisationrechnung ist, Investkosten vs laufende Kosten. In die geht 
natürlich die jeweilige Leistungszahl ein, und das insgesamt als 
Integral über die Heizzeit.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Im Vergleich mit direkter Stromheizung: Eine WP benötigt rund ein
>> Viertel des Stroms,
>
> Im Idealfall! Aber sicher NICHT, wenn es WIRKLICH drauf ankommt und
> draußen SEHR kalt ist! Es lebe die Milchmädchenrechnung!

Hier in der Eifel scheint das mit 1:4 zu passen. Zwei Bekannte von uns 
hatten 2019(?) von Gas auf WP (Erdwärme) umgestellt und deren 
elektrischer Energieverbrauch entspricht einmal 24% und einmal 22% der 
vorherigen Gasheizleistung.

Wenn man weiss, dass hier in der Gegend die Schalungstiefe für 
frostsicheren Beton bei 60cm liegt, dann sieht man auch, dass auch 
knackige Kälte auf den Wirkungsgrad solcher WP nur recht wenig Einfluss 
hat. Und die Eifel gehört jetzt nicht zu den "Hot-Spots" in Deutschland 
;-)
Zusätzliche Dämmung gab's übrigens nicht - sind noch relativ neue 
Häuser. Wäre dann ja auch schlecht vergleichbar.

Also: doch, der Wirkungsgrad ist offenbar schon realistisch.

Luft-WP wären mal interessant. Die dürften in der Übergangszeit besser 
sein, im tiefsten Winter schlechter. Je nachdem, ob Bodentemperatur 
höher oder niedriger als die Lufttemperatur ist. Wobei im Boden wohl 
noch die begrenzte Wärmeleitung eine (nachteilige) Rolle spielt.

Lohnt sich aber bei funktionierender Gasheizung finanziell noch nicht 
wirklich bei 30ct für Strom und im Moment hier bei uns 8,5ct für Gas 
(weiter fallend).

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Chris D. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> (prx) A. K. schrieb:
>>> Im Vergleich mit direkter Stromheizung: Eine WP benötigt rund ein
>>> Viertel des Stroms,
>>
>> Im Idealfall! Aber sicher NICHT, wenn es WIRKLICH drauf ankommt und
>> draußen SEHR kalt ist! Es lebe die Milchmädchenrechnung!
>
> Hier in der Eifel scheint das mit 1:4 zu passen. Zwei Bekannte von uns
> hatten 2019(?) von Gas auf WP (Erdwärme) umgestellt und deren
> elektrischer Energieverbrauch entspricht einmal 24% und einmal 22% der
> vorherigen Gasheizleistung.

Schön, aber es ist eine Erdwärmepumpe! Wieviele davon werden in den 
nächsten Jahren installiert werden (können). Island heizt sogar OHNE 
Wärmepumpe! Und nun? Sind die Isländer so schlau oder wir einfach 
geothermisch benachteiligt?

> Wenn man weiss, dass hier in der Gegend die Schalungstiefe für
> frostsicheren Beton bei 60cm liegt, dann sieht man auch, dass auch
> knackige Kälte auf den Wirkungsgrad solcher WP nur recht wenig Einfluss
> hat. Und die Eifel gehört jetzt nicht zu den "Hot-Spots" in Deutschland
> ;-)
> Zusätzliche Dämmung gab's übrigens nicht - sind noch relativ neue
> Häuser. Wäre dann ja auch schlecht vergleichbar.
>
> Also: doch, der Wirkungsgrad ist offenbar schon realistisch.

Aber nicht IMMER! Du ziehst dir EIN schönes Beispiel heran!

> Luft-WP wären mal interessant. Die dürften in der Übergangszeit besser
> sein, im tiefsten Winter schlechter.

Genau DAS meine ich!

> Lohnt sich aber bei funktionierender Gasheizung finanziell noch nicht
> wirklich bei 30ct für Strom und im Moment hier bei uns 8,5ct für Gas
> (weiter fallend).

AHA! Schreib mal einen Brief an den Robert!

von Jonny O. (-geo-)


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Chris D. schrieb:
> Und die Eifel gehört jetzt nicht zu den "Hot-Spots" in Deutschland
> ;-)

in Finnland, Norwegen und Schweden gibt es einen regelrechten Boom von 
Wärmepumpen. Ich denke, dass es dort nicht grade warm im Winter sein 
wird. :D

von Cyblord -. (cyblord)


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Jonny O. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Und die Eifel gehört jetzt nicht zu den "Hot-Spots" in Deutschland
>> ;-)
>
> in Finnland, Norwegen und Schweden gibt es einen regelrechten Boom von
> Wärmepumpen. Ich denke, dass es dort nicht grade warm im Winter sein
> wird. :D

Das nächste Genie welches es nicht kapiert und auch nicht lesen kann: 
STROMPREIS ist das Stichwort.

von (prx) A. K. (prx)


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Jonny O. schrieb:
> Ich denke, dass es dort nicht grade warm im Winter sein
> wird. :D

Schau dir mal das Klima Norwegens an, beispielsweise Bodø ziemlich im 
Norden. Da wird es im Somme nicht wirklich warm und im Winter nicht 
wirklich kalt. Nicht kälter als beispielsweise Zürich.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Also auf nach Bodo...

von C. D. (derschmied)


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Abdul K. schrieb:
> Also auf nach Bodo...

Die werden aber wenig begeistert sein wenn eine ganze Armee deutscher 
Klimaflüchtlinge mit Wärmepumpen im Schlepp sich dort breit macht wie 
der Hausschwamm im feuchten Altbau und das Leitungsnetz zum glühen 
bringt. Und drumherum deutsche Klimakleber wie ein Mückenschwarm.

Gruß, DerSchmied

von S. R. (svenska)


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Chris D. schrieb:
> Luft-WP wären mal interessant. Die dürften in der Übergangszeit besser
> sein, im tiefsten Winter schlechter.

Richtig. Die meisten Orte in Deutschland haben auch nur ein paar Tage im 
Jahr, wo es wirklich kalt ist und die WP versagt. Da kann man dann 
auch rein elektrisch oder mit Holz zuheizen.

Ich habe einige Zeit in einem (nur mäßig isolierten, ungeeigneten) Haus 
mit Luftwärmepumpe gewohnt und unter -5°C musste man die WP auf Turbo 
stellen und aufpassen, dass sie nicht vereist. Im Sommer gabs dafür 
angenehme Innentemperaturen.

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