Bei der Recherche zu einer aktiven Loop bin ich über den etwas geheimnisvollen „Zwischenbasis-Verstärker“ gestolpert. Dieser wurde in den 50er Jahren von Cantz entwickelt und patentiert und später in Eingangsstufen von UKW-Radios verwendet. https://www.radiomuseum.org/forumdata/users/133/PDF/Crantz_ZwischenBasis.pdf Aktuell findet er sich transistorisiert in Wellbrook- und Wellgood-Aktivloops. Leider gibt es außer dem folgenden Link nur sehr wenig Informationen über moderne Versionen mit Transistoren. http://www.agder.net/la8ak/c19.htm Offensichtlich gibt es aber 4 Artikel von Colin Horrabin G3SBI in der Radcom TT dazu: 1) Zwischen-Basis amplifier with J308 2) G3SBI Radcom TT Dec 95 pp70-71 2) Zwischen-Basis cascode-amp. with J310 1) G3SBI Radcom TT May 95 pp60 3) Zwischenbasis amplifier W4ZCB and G3SBI Radcom TT Sept 96 pp70-71 4) Zwischen-Basis JFET amplifier 4) G3SBI Radcom TT Sep 98 pp 58-59 Hat jemand vielleicht diese Artikel vorliegen oder mehr Informationen? Vielen Dank!!
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Für die Röhre kann man einen JFET verwenden. Die Kennlinien sind ziemlich ähnlich.
Es gibt wohl Schaltungen mit Röhren, JFETs (siehe die gesuchten Artikel) und BJTs (wie bei Wellbrook). Mich interessieren eher die Letzteren. Ein Herr Rhode sprach sich gegen die Verwendung von JFETs aus: "Rohde also comments on the use of a BJT versus an FET. Quoting from the 3rd edition (the 1st edition is almost identical): "Furthermore, use of a bipolar transistor in this circuit leads to excellent large-signal handling performance. An FET should not be used because its square-law characteristic generates a second harmonic of the source currrent which is transferred to the gate by the transformer. This results in the generation of the products f1 +/- f2 and f2 +/- f1. Because of the exponential form of the bipolar transisitor, the generation of these products is much smaller." (Zitat crabtreejr) Ich bin aber offen für alle Infos.
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Also in Richtung hochlineare Mischer? Dann schau dir die vielen Untersuchungen von Chris Trask an. Er scheint aber verstorben zu sein.
Nils schrieb: > Hat jemand vielleicht diese Artikel vorliegen oder mehr Informationen? Habe dir einen Downloadlink zu den ersten drei Artikel aus RadCom TT geschickt. Der letzte Artikel fehlt da in diesem nicht Verstärker mit transformatorischer SG- bzw. EB-Gegenkopplung, sondern H-Mode Mischer besprochen werden. Theorie und Berechnung: [1] Rohde, Ulrich L. und Whitaker, John (2004): Communications Receivers DSP Software Radios and Design 3rd Edition, McGraw-Hill Verlag, S.290ff. [2] Hayward, Wes (2000): Introduction to Radio Frequency Design (3rd Printing), ARRL Verlag, S.215ff. Die erste Quelle behandelt "Zwischenbasisverstärker" mit bipolaren Transistoren, wogegen die zweiten Quelle sich mit JFET-Verstärker befasst. Für eine aktive Loop kommen eigentlich nur Verstärker mit bipolaren Transistoren (s. Wellbrook/Wellgood Loop) in Frage, JFETs weisen nicht die notwendige Steilheit auf um die Schleife in Quasikurzschluß zu betreiben.
>Für eine aktive Loop kommen eigentlich nur Verstärker mit bipolaren >Transistoren (s. Wellbrook/Wellgood Loop) in Frage, JFETs weisen nicht >die notwendige Steilheit auf um die Schleife in Quasikurzschluß zu >betreiben. Eine aktive Empfangsloop kann auch hochohmig sein und sehr wohl mit FETs im Verstärket betrieben werden. Siehe Anhang. Aus dem PDF von Joachim Schwender "Aktive magnetische Schleifenantenne für den Empfang" 1999. Ist halt dann resonnant und muss abgestimmt werden, was per se nicht ein Nachteil sein muß (Sekeltivität, Intermodulation, Empfindlichkeit). Markus
Hallo zusammen, hallo Nils. Ich weiss ja nicht, was du genau suchst. Einen Zwischenbasis-Verstärker mit FET hat OM Rhode schon in HAM RADIO MAGAZINE 07-1977 beschrieben, siehe Anhang. Ich glaube nicht, dass du mit den Artikeln aus RadComm TT glücklich wirst. In den UKW-Berichten 1-92 [1] wird u.a. ein Zwischenbasis-Verstärker mit einem DG-MOSFET beschrieben. Etwas Erklärung ist auch dabei. Wenn du es absolut nachvollziehen willst: Telefunken Laborbuch 1. S. 292, Bild 14 Da ist so etwas mit Röhren bis ins Kleinste ausgerechnet. Als Versuchsobjekt habe ich die Schaltung aus [2] nachgerechnet und habe nachvollziehbare Ergebnisse erhalten. Was ich hier erzähle, stammt aus Aufzeichnungen aus meinem Labortagebuch, das ich vor vielen Jahren ziemlich sorgfältig geführt habe. Meinen 'Wes Hayward' finde ich nicht, genauso wenig wie das Telefunken Laborbuch Nr.1. Wie das mit BJTs gehen soll, habe ich noch nicht begriffen. Ich bitte um Erklärung, Beispiele, Links. 73 Wilhelm [1] UKW-Berichte 1-1992 Detlef Burchard: MES-FETischismus II S. 43 ff. [2] UKW-Berichte 2-1968 G. Laufs: 2m-Band Konverter mit DG-MOSFET Mischstufe S. 100 ff. Nur die Schaltung auch zu sehen in UKW-Berichte 3-1970 S.156
Zwischenbasis- Vorstufe mit Transistor.
Danke Edi für deinen Beitrag, aber ich denke, dass Nils das was ganz anderes vor Augen hat. 73 Wilhelm
Wilhelm S. schrieb: > Danke Edi für deinen Beitrag, aber ich denke, dass Nils das was ganz > anderes vor Augen hat. Nils schrieb: > bin ich über den etwas > geheimnisvollen „Zwischenbasis-Verstärker“ gestolpert. Dieser wurde in > den 50er Jahren von Cantz entwickelt und patentiert und später in > Eingangsstufen von UKW-Radios verwendet. Kommt doch hin- es geht ja um die „Zwischenbasis-Verstärker“ und "Eingangsstufen von UKW-Radios verwendet", und genau das ist ja hier mit einem normalen Transistor und auf UKW realisiert.
Edi M. schrieb: > und genau das ist ja hier mit einem normalen Transistor und auf UKW > realisiert. Sorry... ich hatte auf die ZF geschielt- es ist keine UKW- Schaltung, sondern eine 10m- Eingangsstufe von DL4CS.
https://www.google.lu/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&url=https%3A%2F%2Fwww.funkamateur.de%2Ftl_files%2Fdownloads%2Fhefte%2F2014%2Fdk5lv_pic-a-star.pdf&usg=AOvVaw3dfAPCHUnvoRB0pqPZTWSM einen Link darin erfolgreich getestet http://www.m0rjd.co.uk/squarer.html da sind noch ein Dutzend + viel Spaß, falls es hilft und sorry falls vertippt
Hallo zusammen, erstmal vielen vielen Dank für die vielen Beiträge und besonders für die Artikel von Robert, Wilhelm und Markus. Ich werde alles über das Wochenende ansehen. Die Beiträge aus der Radcom sind schon sehr speziell, ich hatte etwas Allgemeineres (und Einfacheres) erhofft. Die Sachen von Rohde und Hayward werde ich der Vollständigkeit halber hier posten, wenn ich sie ausgeschnitten habe. Hier nochmal die Schaltung von Dr. George Smart, die Wellgood-Loop, ein Nachbau des Wellbrook-Loops. (Falls das jemand nachbauen möchte, es soll hier ein kleiner Fehler bei T1 vorhanden sein...) Es gibt bei DL4ZAO auch noch eine aktuellere Version (V3.1). Soweit mir bekannt ist, ist dies die einzige Anwendung des Zwischenbasis-Verstärkers mit BJT für eine aktive Loop. Und das hatte mich einfach sehr gewundert. Kann es sein, dass diese Schaltung ,trotz ihrer genannten Vorteile etwas in Vergessenheit geraten ist, oder ist sie vielleicht einfach überholt? Eine Weiterentwicklung ist ggf. die Schaltung von Trask, s.o. Beste Grüße Nils
Nils schrieb: > Es gibt bei DL4ZAO > auch noch eine aktuellere Version (V3.1). Die Wicklungen des Übertragers T1 sind bei DL4ZAO auch verpolt dargestellt. Nils schrieb: > Soweit mir bekannt ist, ist > dies die einzige Anwendung des Zwischenbasis-Verstärkers mit BJT für > eine aktive Loop. Und das hatte mich einfach sehr gewundert. Kann es > sein, dass diese Schaltung ,trotz ihrer genannten Vorteile etwas in > Vergessenheit geraten ist, oder ist sie vielleicht einfach überholt? Als Antennenverstärker sind Verstärker in "Zwischenbasisschaltung" in der Tat nicht sehr verbreitet. Aufgrund der guten unilateralen Eigenschaften findet dieser Verstärkertyp vorwiegend als HF- (rauscharme Vorverstärker) oder ZF-Verstärker (als Mischerabschluß, Trennverstärker etc.) Verwendung. Anbei meine Variante eines Verstärkers in ZB-Schaltung für eine kleine Schleifenantenne. Eingangswiderstand und Gewinn betragen ~2 Ohm respektive ~40dB. Mit 40mA je Transistor liegt der OIP3 bei ~41dBm. Aufgrund der Gegentaktanordnung fällt der OIP2 mit ~80dBm erwartungsgemäß hoch aus. Der Ausgang wird, ähnlich der Wellbrook/Wellgood, nicht angepasst betrieben, d.h. die geforderte ohmsche Last in Höhe von 50 Ohm muss vom Empfänger sichergestellt werden.
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