Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Festool (AFT 55) Handkreissäge geht sporadisch nicht an


von Kolja L. (kolja82)


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Guten morgen,


meine HKS ist die Selbe, wie in diesem Beitrag:
Beitrag "Defekt bei Festool Tauchsäge ATF 55 EB"

Nur etwas gebrauchter...

Aber meine Fehlerbeschreibung ist etwas anders.
Nach ein paar Schnitten, nichts was die Säge annähernd belasten sollte, 
ging sie für eine Weile nicht mehr an. Dann wieder für ein paar 
Sekunden, seitdem nicht mehr.

Die Kohlen sind noch lang und es riecht zumindest nicht komisch an der 
Elektronik.

Wie in dem verlinkten Beitrag zu lesen ist, ist der Schalter auch 
gleichzeitig die Bremse und daher wohl nicht ganz trivial in seiner 
Funktion. Öffnen wollte ich den nicht, da er dazu wahrscheinlich von der 
Platine gelötet werden müsste.

Wie kann ich bei der Fehlersuche weiter vorgehen?

Gruß Kolja

von Michael B. (laberkopp)


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Ich hatte mal den Effekt nach einem am Stator durch Vibrationen 
abgebrochenen Draht, aber ob das bei dir auch die Ursache ist wirst du 
durch Öffnen der Maschine feststellen müssen.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Geht die LED der Regelelektronik noch an? Habe eine sehr stark genutzte 
Säge dieses Typs, noch aus tiefsten Festo-Zeiten. Die zeigte mal genau 
dasselbe Verhalten. Heraus kam nach so einigen erfolglosen Fehlersuchen, 
daß ein teilweiser Kabelbruch bestand. Es reichte nämlich immer noch 
dazu, daß die LED beim Druck auf den Schalter leuchtete. Nur reichte es 
offenbar nicht, den Motor anzutreiben, bzw. die Elektronik verhinderte 
das.
Da denkt man überhaupt nicht an das Kabel, denn offensichtlich kommen ja 
230V noch an der Elektronik an...

von Kolja L. (kolja82)


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Moin,

die Maschine ist offen, zumindes soweit ich ohne Probleme gekommen bin.
Der Motor ist noch im Kunststoffgehäuse, bin nicht ganz sicher, wie ich 
das vom Rest demontieren kann.

Die LED der Regelung geht nicht mehr an. Kabelbruch wäre ja ein guter 
Fehler.
Du meinst in der AnschlussLeitung und nicht intern, oder?

Danke 😃

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Kabeladern sind am Schalter
entweder mit Schraubklemmen oder per Steckklemme dran.
in beiden Fällen kann sich das dort durchaus mal lockern.
Wenn der Wackler immer schlimmer wird, deutet das auf sowas hin.

speziell in Akkuschraubern
ist das bisweilen so wabbelig da drin gesteckt, dass ich mich frage,
wie das bei den Strömen darin nicht längst verschmort ist.

Aber wenn man bei Handwerkzeug nicht weiss,
wie das innen genau aussieht, kann man

ich... :-]

schon mal am Wiederzusammenbau scheitern.
-fasse ich nicht gerne an.

: Bearbeitet durch User
von Kolja L. (kolja82)


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Mal ein Bild vom Schalter.

Wie gesagt, ist aufgelötet...

von Martin S. (sirnails)


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Nicht raten, sondern Multimeter nehmen, und messen.

Sind die 230V an den Schraubklemmen? Sind die 230V hinter dem Schalter? 
Kommen die 230V auch beim Motor an?

von Kolja L. (kolja82)


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Das mit dem Messen ist schwer, wenn der Fehler nur sporadisch auftritt.

Gerade geht sie an 😇

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Kolja L. schrieb:
> Du meinst in der AnschlussLeitung und nicht intern, oder?

Ja.

Kolja L. schrieb:
> Kabelbruch wäre ja ein guter
> Fehler.

Den hatte ich damals zunächst vollkommen ausgeschlossen, eben weil die 
LED ja leuchtete. Total sinnlos alles andere zerlegt...

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Kolja L. schrieb:
> Die Kohlen sind noch lang

Sporadische Ausfälle klingen dennoch sehr nach Problemen bei der 
Kommutierung. Vielleicht klemmt eine Kohle. Oder eine Spule des Rotors 
ist nicht mit dem entsprechenden Kollektorsegment verbunden.

Du könntest mal, während die Maschine eingeschaltet ist, aber eben nicht 
läuft, das Sägeblatt z.B. auf einem Werkstück mechanisch andrehen. Wenn 
die Maschine dabei plötzlich losläuft, liegt das Problem dort, nicht bei 
Elektronik/Kabel/Schalter.

von Martin S. (sirnails)


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Kolja L. schrieb:
> Das mit dem Messen ist schwer, wenn der Fehler nur sporadisch
> auftritt.
>
> Gerade geht sie an 😇

Dann hast Du zwei Möglichkeiten: Solange am Kabel wackeln, bis du einen 
Wackelkontakt ausschließen kannst, Sägeblatt drehen, bis du ausschließen 
kannst, dass es am Kollektor des Motors liegt, solange draufschlagen, 
bis der Fehler wieder auftritt oder blindlinks irgendwas irgendwie wild 
austauschen bis der Fehler nicht mehr kommt.

Deine Entscheidung.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wie ist das jetzt, wenn die Säge läuft, dann dauerhaft?
oder setzt es auch während des Betriebs aus?
Wenn das wirklich nur nach Ausschalten nicht wieder einschalten lässt,
kanns wohl wirklich nur der Schalter sein.

Messen am Motor muss man nicht zwingend mit 230V:
Diese Motoren laufen ja auch mit Niederspannung an (DC)
wenn sich rein ohmisch am Anker nichts messen lässt,
vielleicht tut sich ja was bei Stromfluss,
wenn sich der Motor langsam dreht,
oder bei zuwenig Stromfluss um den Motor selbst anlaufen zu lassen.
Dann manuell drehen.

Hilfreich kann bei Motormessungen
auch ein kleines Lämpchen oder ein Prüfsummer in Reihe sein.
Durchgangsmessungen per Multimeter sind oft zu träge.

lassen sich evtl auch an einer oder 2 Lamellen Verfärbungen erkennen?

von Michael B. (laberkopp)


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Martin S. schrieb:
> Dann hast Du zwei Möglichkeiten: Solange am Kabel wackeln, bis du einen
> Wackelkontakt ausschließen kannst

Es gäbe noch die Möglichkeit, so lange am Kabel zu wackeln, BIS es einen 
Wackelkontakt bekommt.

von Kolja L. (kolja82)


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Michael B. schrieb:
> Es gäbe noch die Möglichkeit, so lange am Kabel zu wackeln, BIS es einen
> Wackelkontakt bekommt.

Fast, ich kann des Fehler reproduzieren, indem ich den Stecker in der 
Steckdose andersherum einstecken.

Damit sollte das Problem eingegrenzt sein 😃

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