Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Miele WaMa TNY278 defekt


von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg schrieb:
> Wie bekommt man dann raus welche Kapazität der Kondensator hat, wenn er
> denn defekt ist?

Schätzen :-)

Vielleicht ist ja nur einer von beiden defekt, dann kann man den anderen 
ausmessen.

Ansonsten noch Blick ins Datenblatt, was da so empfohlen wird.

von Harald A. (embedded)


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Jörg W. schrieb:
> Naja, im Vergleich zur Bismuth-Lotpaste ist ein 858D-Clone ja schon fast
> billig. ;-)

Das stimmt, Original bei Amazon für 19€ - billiger vom Chinamann:
Aliexpress—> „low temperature solder“

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Jörg W. schrieb:
> Jörg schrieb:
>> Wie bekommt man dann raus welche Kapazität der Kondensator hat, wenn er
>> denn defekt ist?
>
> Schätzen :-)
>
> Vielleicht ist ja nur einer von beiden defekt, dann kann man den anderen
> ausmessen.
>
> Ansonsten noch Blick ins Datenblatt, was da so empfohlen wird.

Und die Diode nicht vergessen… SS16 passt z.B. oder eben die aus dem 
Datenblatt

von Jörg (fummelking)


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Hier noch einmal eine Grundkenntnisfrage - wie misst man einen LNK oder 
TNY wenn er still stirbt?

von Harald A. (embedded)


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Jörg schrieb:
> Hier noch einmal eine Grundkenntnisfrage - wie misst man einen LNK oder
> TNY wenn er still stirbt?

Kommt Spannung raus oder nicht

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ist er explodiert oder nicht. :-)

von Jörg (fummelking)


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OK.

Wenn der 100 Ohm Widerstand defekt ist kommt auch keine Spannung raus, 
aber wenn der tot ist ist der IC wohl auch defekt.

Sitzt bei den Teilen die Diodenstrecke immer zwischen Source - Pin4
und die Ausgangsspannung zwischen Source - Pin2?

von Wolf17 (wolf17)


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Bauteil mit Kurzschluss auf der 5V Schiene finden:
Wenn es nicht gerade eine vollflächige Powerplane ist, dann ca.1A (5V) 
einspeisen (ggf auch mal den Ort wechseln) und mit zwei Messpitzen im 
200mV Bereich den Spannungsabfall auf den Leiterbahnen verfolgen. Das 
führt zum Kurzschluss. Bei sehr dünnen Leiterbahnen ggf weniger Strom 
nehmen.

von Harald A. (embedded)


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Jörg schrieb:
> Sitzt bei den Teilen die Diodenstrecke immer zwischen Source - Pin4
> und die Ausgangsspannung zwischen Source - Pin2?

Du zielst darauf ab, dass man jedes Bauteil irgendwie mit dem Multimeter 
durchmessen kann. Abgesehen davon, dass man es für eine solche Messung 
in vielen Fällen zunächst einmal ausbauen müsste bin ich persönlich kein 
Freund davon. Ja, manchmal kann man mit Multimeter bereits auf einen 
sicheren Ausfall schließen, manchmal aber auch nicht. Oder anders 
gesagt: Wenn die Multimeterprüfung nicht auf einen Ausfall hinweist ist 
das noch lange kein Beweis für Fehlerfreiheit.
Ich erinnere mich an ein Haushaltsgerät, wo auch ein Kurzschluss auf der 
Versorgung vorlag. Nachdem ich bereits siegessicher ein passives Bauteil 
suchte, war es in letzter Konsequenz die Haupt-CPU, die den Kurzschluss 
verursachte. Sehr ungewöhnlich, war aber so. Nach dem Auslöten war der 
Kurzschluss weg und man konnte am Bauteil selbst auf Durchgang piepen. 
Auch so ein Fall, wo man mit Durchmessen per Multimeter nicht 
weiterkommt.

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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Jörg schrieb:
> Wie bekommt man dann raus welche Kapazität der Kondensator hat, wenn er
> denn defekt ist?

Wenn er Schluss hat, dann ist der Zug zum Messen abgefahren. Da das 
Schaltregler IC dekodiert wurde, AppNote angucken und deren 
vorgeschlagenen Wert übernehmen.
Selbst wenn das Datenblatt auf chinesisch ist, kannste den Schaltplan 
noch entziffern. Blöd wird es nur, wenn man an das DB nur per NDA o.ä. 
Verrenkungen rankommt. Dann kann man nur noch über die Größe der 
Induktivität die Arbeitsfrequenz schätzen und sich auf Erfahrungswerte 
verlassen, ob da 1µ oder 10µ hin sollen.

von Jörg (fummelking)


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Harald A. schrieb:
> Jörg schrieb:
>> Sitzt bei den Teilen die Diodenstrecke immer zwischen Source - Pin4
>> und die Ausgangsspannung zwischen Source - Pin2?
>
> Du zielst darauf ab, dass man jedes Bauteil irgendwie mit dem Multimeter
> durchmessen kann.


Mein Grundgedanke war, gewisse Fähigkeiten zu erlangen um schnell an 
einer unauffälligen Hausgeräte-Steuerung(ohne explodierte IC´s) zu 
beurteilen - kann ich die Maschine retten. Was ich hier schon mal 
gelernt habe - Das funktioniert so einfach auf gar keinen Fall, wie an 
dem Beispiel der Miele-Steuerung. Aber - auch wenn man etwas sieht 
steckt oft mehr dahinter, habe ich schon oft bei aufgeplatzten 
Transistoren im Ausgang für Zulaufventile gesehen.

Das Blöde ist, ich befinde mich in einem Segment im dem Reparaturen vom 
Hersteller oft nicht vorgesehen sind. Meiner Erkenntnis nach wird meist 
nur noch Schrott produziert der in den ersten Jahren gut aussieht und 
schön blinkt und piept und nie auf Langlebigkeit zielt. Wenn man glaubt 
durch einen höheren Preis eine bessere Maschine zu bekommen hat man 
schon verloren, da ist man nur dem Marketing oder Verkäufer auf dem Leim 
gegangen.

von H. H. (Gast)


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Jörg schrieb:
> Wenn man glaubt
> durch einen höheren Preis eine bessere Maschine zu bekommen hat man
> schon verloren, da ist man nur dem Marketing oder Verkäufer auf dem Leim
> gegangen.

Naja, das trifft, was die Elektronik betrifft, schon zu, aber bei der 
Mechanik gibts schon noch Unterschiede.

von Harald A. (embedded)


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Jörg schrieb:
> Aber - auch wenn man etwas sieht
> steckt oft mehr dahinter, habe ich schon oft bei aufgeplatzten
> Transistoren im Ausgang für Zulaufventile gesehen.
Genau, bei vielen Elektronikschäden steckt ein mechanischer Fehler 
dahinter. Bei meiner Miele-Waschmaschine waren es nach 24 Jahren 
vermutlich die Kohlen, die den IGBT mit in den Abgrund gerissen haben. 
Keine große Sache aber eben ein Folgeschaden

>
> Das Blöde ist, ich befinde mich in einem Segment im dem Reparaturen vom
> Hersteller oft nicht vorgesehen sind.
Ein Ergebnis immer komplizierterer Rechtsprechung und Haftungsfragen. 
Reparatur auf Bauteilebene kann und will keiner mehr verantworten.

> Meiner Erkenntnis nach wird meist
> nur noch Schrott produziert der in den ersten Jahren gut aussieht und
> schön blinkt und piept und nie auf Langlebigkeit zielt.
Kann man so nicht sagen. Die TNY-Netzteile waren nicht zuletzt durch die 
Öko-Designrichtlinie entstanden (<500mW Standby). Die Hersteller 
brauchten etwas kostenmäßig Vergleichbares zum Trafo. Da kamen die 
Dinger gerade recht. Das das oft nicht besonders gut funktioniert hat, 
ist natürlich schade. Hätte man das alles vorher gewusst wären viele 
Designentscheidungen anders getroffen worden. Hinterher sind alle 
schlau.

> Wenn man glaubt
> durch einen höheren Preis eine bessere Maschine zu bekommen hat man
> schon verloren, da ist man nur dem Marketing oder Verkäufer auf dem Leim
> gegangen.
Wie hhinz schon sagte, die Unterschiede sind auf jeden Fall noch da. 
Doch manchmal läuft es eben nicht gut. Für den Einzelnen natürlich blöd.

von Jörg (fummelking)


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H. H. schrieb:

> Naja, das trifft, was die Elektronik betrifft, schon zu, aber bei der
> Mechanik gibts schon noch Unterschiede.

Es kommt natürlich immer darauf an wie mit den Geräten umgegangen wird.
Hier mal ein paar Beispiele der letzten Wochen.

Miele WA: 3500 Bth, 7 Jahre - Lagerschaden

Miele Waschtrockner: 1900 Bth, 4 Jahre - drei undichte Stellen(von 
Miele-Kundendienst nicht gefunden) und def. Temperaturfühler

BSH Geschirrspüler: 4-7 Jahre mehrfach - Ablaufpumpen, Heizpumpen

Miele GS: immer wieder F78 (Heizpumpe), liegt oft am zu häufig benutztem 
ECO-Programm

Bosch WP-Trockner: 2,5 Jahre def. WP (Kulanztausch)

Günstige Geräte bekomme ich meist nicht zu sehen, die landen eher am 
Recyclinghof - wen wundert´s.

von Jörg (fummelking)


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Harald A. schrieb:

> Keine große Sache aber eben ein Folgeschaden

Ich geb euch da schon recht, viele Maschinen laufen auch gut. Trotzdem 
fliegt einfach zu viel auf dem Müll ohne das sich in absehbarer Zeit 
etwas ändert.

Der Transistor vom Ventil geht natürlich nur deswegen kaputt weil er zu 
lange angesteuert wird. Er kann auch nichts dafür wenn das 
Rückschlagventil im Wasserhahn hakt und der Zulauf immer zu lang dauert.

von Harald A. (embedded)


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Diese Miele mit Lagerschaden, das finde ich schon ungewöhnlich - war das 
eine low-Budget Miele oder schon eher "Premium"? Oder haben die 
ungewöhnliche Sachen gewaschen? Ziegelsteine?

von Jörg (fummelking)


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Harald A. schrieb:

> Kann man so nicht sagen. Die TNY-Netzteile waren nicht zuletzt durch die
> Öko-Designrichtlinie entstanden (<500mW Standby).

Bitte entschuldigt meinen Pessimismus, ich sehe die Berge an 
Elektroschrott jeden Tag. Aber was nützt uns eine minimale Ersparnis je 
Gerätebetriebsstunde wenn das neue Gerät in der Gesamtbilanz des 
Energieaufwands viel schlechter wegkommt. Sorry - ich schweife ab.

von Jörg (fummelking)


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Harald A. schrieb:
> Diese Miele mit Lagerschaden, das finde ich schon ungewöhnlich - war das
> eine low-Budget Miele oder schon eher "Premium"? Oder haben die
> ungewöhnliche Sachen gewaschen? Ziegelsteine?

Ja, fand ich auch krass. Ich bin "leider" nicht immer dabei wenn 
gewaschen wird. ;-)) In der Woche vor Weihnachten hatte ich 3 Miele 
Lagerschäden.
Die anderen waren aber auch nur 11-12 Jahre alt, wobei eine hatte ca. 
12TBth, da kann das schon passieren.

von Harald A. (embedded)


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Jörg schrieb:
> Aber was nützt uns eine minimale Ersparnis je
> Gerätebetriebsstunde

Och, da gibt es zahllose Beispiele. Z.B. Brennwert-Thermen, wo durch 
Serviceeinsätze und Ersatzteile die Kosteneinsparung 3x und die 
CO2-Bilanz 10x wieder kaputtgemacht wird. Autos, die plötzlich böse 
sind. Energiespar-Wasserkocher usw. usw.

von Jörg (fummelking)


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Harald A. schrieb:
> Jörg schrieb:
>> Aber was nützt uns eine minimale Ersparnis je
>> Gerätebetriebsstunde
>
> Och, da gibt es zahllose Beispiele. Z.B. Brennwert-Thermen

Na klar, Brenntonnen sind natürlich einfacher zu warten. Aber mal ganz 
abgesehen von den Servicezeiten und -einsätzen laufen wohl 80-90% der 
Brennwertgeräte selten im Brennwertbereich. Bei meinen Serviceeinsätzen 
im Heizungsbereich stelle ich immer wieder fest das die Heizungen falsch 
eingestellt sind und das Einsparpotential nicht ausgeschöpft wird. 
Solange die Inbetriebnahme nicht im Sinne des Erfinders durchgeführt und 
vom Eigentümer weiter an den Heizkörperthermostaten rumgefummelt wird, 
hätte man auch das alte offene Gas-Brennergerät stehen lassen können.

von Jörg (fummelking)


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Harald A. schrieb:
> Harald A. schrieb:
>> Wenn Du Dir das zutraust (aber auch nur dann) könntest Du die 3
>> Bauteile
>> mal nacheinander auslöten und jeweils schauen, ob der Kurzschluss
>> verschwindet.

Guten Abend zusammen,

die 3 Bauteile habe ich aus gelötet.

Der Kurzschluss ist immer noch vorhanden.

Meine Messergebnisse an den Bauteilen:

1. Diode - OL; 0,235V
2. Kondensator - 11,3µF (fallender Wert)
3. Kondensator - 10,8µF (fallender Wert)

Sollte ich noch weitere Bauteile auslöten und messen?

von Harald A. (embedded)


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Tja, dann wird es ein anderer Kondensator sein oder gar ein aktives 
Bauteil. Hast Du ein Labornetzteil mit Strombegrenzung? Oder die 
Variante mit der 1.5V Batterie wie oben vorgeschlagen. Dann abtasten wo 
es heiß wird. Das hier integrierte Netzteil wird nichts nützen, denn es 
wird vermutlich den Kurzschluss erkennen und in den Hickup gehen. Dann 
entsteht nicht genügend Leistung am defekten Bauteil

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Aufgegeben?

von Jörg (fummelking)


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Harald A. schrieb:
> Aufgegeben?

Neee, so schnell nicht. Ich komme leider erst jetzt wieder dazu.

Ist es sinnvoll den Strom beim Anlegen der Spannung zu messen?

Welche Bauteile kämen am ehesten in Frage?

von N. H. (anybody)


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sehr schöner Thread

von Jörg (fummelking)


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N. H. schrieb:
> sehr schöner Thread

ernsthaft?

von Jörg (fummelking)


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Armin X. schrieb:
> Harald A. schrieb:
>
> Je nach gelieferter Stromstärke könnte man nach ein zwei Minuten
> Betriebszeit auch eine Temperaturänderung am defekten Kerko ertasten.
> Zuvor aber unbedingt die Maschine ausstecken und beim Drauftapsen kein
> anderes Metall der Maschine anfassen.
> Angesichts der gemessenen 1,2Ohm könnte man auch am Messpunkt 1,5V einer
> Microzelle(AAA-Batterie) einspeisen. Dann sofort an den Kondensatoren
> die Spannung messen.

Wo und wie fange ich am Besten an?

von N. H. (anybody)


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ja, ernsthaft

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg schrieb:
> Wo und wie fange ich am Besten an?

Nachdem du mit der Heißluft geübt hast, könntest du jetzt auch noch den 
Regler-IC selbst auslöten und schauen, ob der Kurzschluss dann weg ist.

Wenn er dann immer noch da ist, hast du ein Labornetzteil mit 
einstellbarer Strombegrenzung? Etwa 1 A bei 1 oder 2 V da einspeisen, wo 
normalerweise 5 V anliegen, und fühlen, wo was warm wird – natürlich 
alles im ausgebauten Zustand, ohne dass die Platine an Netzspannung ist.

von Harald A. (embedded)


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Ja, der Vollständigkeit halber könnte man das Schaltregler-IC auslöten, 
wobei ich das kaum glaube, dass hier der Fehler sein sollte. Das IC hat 
intern ja keine nennenswerten Elemente, die gegen GND schalten würden.
Das mit einer Batterie einspeisen habe ich angesichts der Verfügbarkeit 
eines Labornetzteiles noch nie gemacht, hört sich aber plausibel an. Auf 
jeden Fall würde ich es schaltbar machen, damit man schnell beenden 
kann.

von Jörg (fummelking)


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Jörg W. schrieb:
> Jörg schrieb:
>> Wo und wie fange ich am Besten an?
>
> Nachdem du mit der Heißluft geübt hast, könntest du jetzt auch noch den
> Regler-IC selbst auslöten und schauen, ob der Kurzschluss dann weg ist.

Am Messpunkt: 1,8 Ohm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gut, eine Widerstandsmessung sagt da nicht so viel, aber 1,8 Ω klingt 
sehr wenig. Wenn da 5 V anliegen, würden ja schon allein damit über 2 A 
fließen, und es ist eigentlich nicht zu erwarten, dass der tatsächliche 
Stromfluss kleiner wird.

Scheint leider so, als hätte es da doch mehr zerlegt auf der 
Sekundärseite, warum auch immer. Kannst natürlich nochmal probieren, da 
1 A einzuspeisen, aber jetzt ist es schon zu befürchten, dass 
tatsächlich der Mikrocontroller auch Schaden genommen haben könnte.

von Harald A. (embedded)


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Jörg schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Jörg schrieb:
>>> Wo und wie fange ich am Besten an?
>>
>> Nachdem du mit der Heißluft geübt hast, könntest du jetzt auch noch den
>> Regler-IC selbst auslöten und schauen, ob der Kurzschluss dann weg ist.
>
> Am Messpunkt: 1,8 Ohm

Das ist satter Kurzschluss. Wenn Du kein vernünftiges Labornetzteil hast 
bliebe die Nummer mit der 1.5V Batterie. Polung 3x prüfen.

von Jörg (fummelking)


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Jörg W. schrieb:

> Wenn er dann immer noch da ist, hast du ein Labornetzteil mit
> einstellbarer Strombegrenzung? Etwa 1 A bei 1 oder 2 V da einspeisen, wo
> normalerweise 5 V anliegen, und fühlen, wo was warm wird – natürlich
> alles im ausgebauten Zustand, ohne dass die Platine an Netzspannung ist.

1,5V angelegt, es fließen ca.800mA

von Jörg (fummelking)


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Hier wird´s ein bisschen warm.

von Jörg (fummelking)


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Andere Stellen kann ich nicht erkennen. Wenn dem jetzt so ist bin ich 
wirklich raus, das ist mir dann doch zu kleinteilig für meine Lötkünste.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg schrieb:
> Hier wird´s ein bisschen warm.

Der ganze Controller? Schlechte Karten, das ist eh ein 
kundenprogrammiertes Teil.

Schade, hätte ich nach dem anfänglichen Fehlerbild nicht erwartet.

von Harald A. (embedded)


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Evtl. gab es eine Rückwirkung von den Leistungsschaltern. Ich meine da 
einen Triac erkannt zu haben, der direkt von der CPU angesteuert wird 
(ist ja alles Netzpotential). Wenn der durchgeht reißt es ggf. die CPU 
mit.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald A. schrieb:
> Ich meine da einen Triac erkannt zu haben

Dürfte das IGBT sein, welches den Motor steuert.

von H. H. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Harald A. schrieb:
>> Ich meine da einen Triac erkannt zu haben
>
> Dürfte das IGBT sein, welches den Motor steuert.

Und der wird nicht direkt vom µC gesteuert.

Aber es gibt da noch einen Triac in TO-252. Auch der wird nicht direkt 
vom µC angesteuert.

von Harald A. (embedded)


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Den meinte ich, gut zu wissen.

Dann also nochmal sicherstellen, dass es die CPU tatsächlich ist und 
dann kann man die Baugruppe beerdigen.

von Jörg (fummelking)


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H. H. schrieb:

> Aber es gibt da noch einen Triac in TO-252. Auch der wird nicht direkt
> vom µC angesteuert.

Meint ihr dies Bauteil?

von Jörg (fummelking)


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Oder ist ev. sinnvoll weitere Bauteile in der Nähe vom Controller 
auszubauen?

von Harald A. (embedded)


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Jörg schrieb:
> H. H. schrieb:
>
>> Aber es gibt da noch einen Triac in TO-252. Auch der wird nicht direkt
>> vom µC angesteuert.
>
> Meint ihr dies Bauteil?

Genau. Aber lt. hhinz hat der aber nichts damit zu tun. Da er 
offensichtlich eine Menge Erfahrung mit weißer Ware hat würde ich es 
dabei belassen.

von Harald A. (embedded)


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Jörg schrieb:
> Oder ist ev. sinnvoll weitere Bauteile in der Nähe vom Controller
> auszubauen?

Hast Du jetzt ein einigermaßen brauchbares Netzteil mit Strombegrenzung? 
Sonst nimmst Du 2..3 AA Batterien in Reihe und schließt diese anstelle 
des ausgelöteten Reglers an, Polung beachten. Was wird genau heiß?

von Jörg (fummelking)


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Harald A. schrieb:

> Hast Du jetzt ein einigermaßen brauchbares Netzteil mit Strombegrenzung?
> Sonst nimmst Du 2..3 AA Batterien in Reihe und schließt diese anstelle
> des ausgelöteten Reglers an, Polung beachten. Was wird genau heiß?

Leider habe ich kein brauchbares Netzteil.

Wie hoch sollte Strom und Spannung max. sein und soll ich an der 
gleichen Stelle wieder einspeisen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg schrieb:
> Wie hoch sollte Strom und Spannung max. sein und soll ich an der
> gleichen Stelle wieder einspeisen?

Spannung: maximal die 5 V, die sonst vom Regler kommen würden.

Mit dem Strom würde ich nicht über 1 A gehen.

Einspeisen kannst du beispielsweise bei den ausgelöteten Kondensatoren 
des Schaltreglers. Bin mir gerade nicht ganz im Klaren, was das im 
vorigen Foto war.

von Harald A. (embedded)


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Polung/Einspeisepunkt für bis zu 5V / 1A siehe Anhang

von H. H. (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Polung/Einspeisepunkt für bis zu 5V / 1A siehe Anhang

Vorher unbedingt noch die Drossel entfernen!

von Jörg (fummelking)


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Einspeisung 4V für 3 Sekunden - 1,25 A fließen und die CPU wird Heiß

von H. H. (Gast)


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Jörg schrieb:
> Einspeisung 4V für 3 Sekunden - 1,25 A fließen und die CPU wird
> Heiß

Tja, dann ist das ein Fall für die Tonne.

von Harald A. (embedded)


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Gibt es die Platine nicht refurbished? Als ich bei meiner Maschine den 
IGBT auf der Leistungselektronik getauscht habe war ich im Nachhinein 
überrascht über das überwältigende Angebot an eben solchen günstigen 
Refurbished-Platinen.

von Jörg (fummelking)


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Harald A. schrieb:
> Gibt es die Platine nicht refurbished? Als ich bei meiner Maschine den
> IGBT auf der Leistungselektronik getauscht habe war ich im Nachhinein
> überrascht über das überwältigende Angebot an eben solchen günstigen
> Refurbished-Platinen.


Die EDPL1000 ist nicht so häufig, man bekommt eine reparierte für 179,-.
Ich denke das ist die beste Möglichkeit das Gerät noch weiter laufen zu 
lassen. Weitere Fehler sind wohl auszuschließen.

von Harald A. (embedded)


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Ich persönlich würde den Controller auslöten um das sicher zu beweisen, 
dass es wirklich der Controller ist. Da braucht man aber Erfahrung und 
etwas Equipment, wenn die Leiterbahnen überleben sollen. Siehe oben das 
mit dem Bismut-Lot, das benötigt das wenigste Equipment. Am besten an 
einer anderen Platine üben.

Oder hier vlt.
https://www.ebay.de/itm/186245446474

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald A. schrieb:
> Am besten an einer anderen Platine üben.

Ich hatte es neulich schon erwähnt: altes Festplatten bietet Material 
für solche Übungen.

von Frank O. (frank_o)


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Harald A. schrieb:
> Ich meine da
> einen Triac erkannt zu haben, der direkt von der CPU angesteuert wird
> (ist ja alles Netzpotential). Wenn der durchgeht reißt es ggf. die CPU
> mit.

Nachdem ich dreimal eine Kaffemühle repariet hatte, war das auch so.
Der Triac

Harald A. schrieb:
> Ich meine da
> einen Triac erkannt zu haben, der direkt von der CPU angesteuert wird
> (ist ja alles Netzpotential).

Ich kenne zwar nicht alle Triacs und alle Mikrocontroller, aber ich 
meine die meisten Triacs brauchen schon eine recht hohe Spannung und 
Strom ist auch nicht nur ein paar Millivolt.
Fände ich ungewöhnlich, wenn ein Triac direkt von der uC angesteuert 
wird.

von Harald A. (embedded)


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Frank O. schrieb:.
> Fände ich ungewöhnlich, wenn ein Triac direkt von der uC angesteuert
> wird.

Ist es auch. Die allermeisten uC werden dann ja doch galvanisch vom Netz 
getrennt. Funktioniert schon, Google mal Bildersuche nach „triac uc“

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald A. schrieb:
> Die allermeisten uC werden dann ja doch galvanisch vom Netz getrennt.

Das ist bei den hier diskutierten Miele-Waschmaschinen-Steuerungen 
allerdings anders. Die sind netzverbunden, die Trennung erfolgt durch 
Relais, und der Berührungsschutz wird durch ausreichend viel Plastik 
außen herum gewährleistet.

von Frank O. (frank_o)


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Frank O. schrieb:
> Ich kenne zwar nicht alle Triacs und alle Mikrocontroller, aber ich
> meine die meisten Triacs brauchen schon eine recht hohe Spannung und
> Strom ist auch nicht nur ein paar Millivolt.
> Fände ich ungewöhnlich, wenn ein Triac direkt von der uC angesteuert
> wird.

War wohl schon zu spät. Natürlich mA.

von Harald A. (embedded)


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Hatte mich missverständlich ausgedrückt, genau, diese CPU hat direkt 
Netzpotential, steuert aber trotzdem den Triac wohl nicht direkt an (lt. 
hhinz).

von H. H. (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Hatte mich missverständlich ausgedrückt, genau, diese CPU hat
> direkt
> Netzpotential, steuert aber trotzdem den Triac wohl nicht direkt an (lt.
> hhinz).

Da hängt noch ein Transistor dazwischen, AFAIR.

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