Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik VHS anderweitig bespielen.


von Nick (schlepser)


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Grüße,

Ich bin neu hier und hoffe das ich hier richtig bin. Ich habe folgendes 
vor:

Ich möchte z.b. ein Moduliertes Signal von 5 MHz auf die Bild-Spure 
einer VHS Kassette spielen. Das Signal soll als PCM (am besten über USB) 
von einem Computer kommen.

Welche Möglichkeiten habe ich da? Ich bin in der Thematik ziemlich neu 
und für meine normalen Projekte hat eine Sound-Karte gereicht. Ebenso 
sollte es möglichst ohne Fehler und genau aufgespielt werden.

Meine Idee war es ein VHS Reckorder zu nehmen und mich da rein zu 
hängen(wenn möglich). Viel VHS Geräte haben ein PAL 
Demodulator/Modulator eingebaut um Status Informationen auf den 
Beilschirm anzeigen zu können. Den würde ich umgehen wollen.  Ebenso 
weis ich nämlich nicht, was passiert, wenn was anderes als PAL über den 
CVBS Stecker kommt.

Falls jemand mehr weis, ich bin froh über jede Information.

Mein ziel ist es Daten auf VHS zu speichern und abrufen zu können.

Ich hoffe ihr könnt mir bei meiner Idee helfen.

mfg

von Christian M. (christian_m280)


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Das gab's schon mal:

https://www.computerwoche.de/a/backup-auf-video,1173373

Auch für den Amiga, hat mich damals fasziniert, aber nie gekauft.

Gruss Chregu

von Michael B. (laberkopp)


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Nick schrieb:
> Ich möchte z.b. ein Moduliertes Signal von 5 MHz auf die Bild-Spure
> einer VHS Kassette spielen.

5MHz geht nicht mehr, weil die Tonspur abgetrennt wird, sagen wir 
3.5MHz.
Und das Signal muss Synchronimpulse haben, weil die Kopftrommel darauf 
synchronisiert wird, es gibt also Aussetzer im Signal.
Ansonsten fand ich VHS recht unzuverlässig.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Christian M. schrieb:
> Das gab's schon mal:
> https://www.computerwoche.de/a/backup-auf-video,1173373

"So lassen sich dem Anbieter zufolge auf einem VHS-Band mit 180-Minuten 
Aufnahmezeit etwa 91 Mega-Byte ablegen. Bei einer Übertragungsrate von 
12 000 Bytes pro Sekunde beträgt die Back-up Zeit für 10 MB rund 15 
Minuten."

Hochinteressanter Link! Bei den Daten musste ich echt lachen.

@ TO: Was hast Du gegen SD-Cards?

von Gerald K. (geku)


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VHS kann ein Video auch ohne Farbinformation aufzeichnen.
Damit der VHS mit dem Signal umgehen kann muss diese Information für 
Zeilen- und Bildwechselinformation enghalten. Die Information muss sich 
zwischen den Schwarzschultern befinden.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fernsehsignal

von Christian M. (christian_m280)


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Rainer Z. schrieb:
> Bei den Daten musste ich echt lachen.

Ach Du bist noch so jung! Die Jungspunde hier kennen nur noch Gigabyte 
und Gigahertz...

Gruss Chregu

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Christian M. schrieb:
> Ach Du bist noch so jung! Die Jungspunde hier kennen nur noch Gigabyte
> und Gigahertz...

Nun, meine allererste Festplatte konnte 105 MB. Also wenig mehr als die 
180-Minuten VHS-Kassette. Die Festplatte hatte seinerzeit - Anfang der 
90er Jahre - knapp 1.000,-- DM gekostet. Eine VHS-Kassette 15,-- bis 
20,-- DM. Da mochte eine Datensicherung auf VHS-Kassette Sinn gemacht 
haben.

Also vor über 30 Jahren.

Nochmal Danke für den informativen Link. Ich hätte auf eine höhere 
Datendichte getippt.

von Xanthippos (xanthippos)


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So etwas wurde damals im Ostblock professional benutzt.

Ein Programmierer aus Ungarn erzählte mir, die hatten ein Backup 
Programm für Videorekorder entwickelt. Damit sie das Programm verkaufen 
konnten, brauchten sie Bänder aus dem Westen. Gar nicht so einfach, wenn 
man keine westliche Währung hat. Und der Tauschhandel nicht wirklich 
legal ist.

von Helmut -. (dc3yc)


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Rainer Z. schrieb:
> Nun, meine allererste Festplatte konnte 105 MB.

Da kann ich dagegenhalten: die Floppy meines ersten selbstgebauten 
Computers (Z80 CP/M) war 8" SS/SD und hatte 130kByte Speicherplatz!

von Rolf M. (rmagnus)


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Rainer Z. schrieb:
> Nochmal Danke für den informativen Link. Ich hätte auf eine höhere
> Datendichte getippt.

Hätte ich auch. 12kB/s wären bei 50 Halbbildern/s ja nur 240 Bytes pro 
Halbbild, also nicht mal 1 Byte pro Zeile.

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich hätte auf eine höhere Datendichte getippt.

Man kann ja auch höhere Datendichte erreichen, damals schaffte ein Modem 
nur 240 Byte/s "technisch am Limit", heute geht DSL über dieselbe 
Leitung. So geht auch mehr auf's Band. Man sollte aber reichlich 
Fehlerkorrektur ermöglichen denn man schreibt ohne zu hören.

von Xanthippos (xanthippos)


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> also nicht mal 1 Byte pro Zeile.

Auf den zweiten Blick durchaus realistisch. VHS hatte ja mehr Rauschen 
als Bildinformationen. Wahrscheinlich braucht man eine ganze Zeile, 
damit man 1 Byte wieder vom zufälligen Rauschen trennen kann.

von Xanthippos (xanthippos)


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> heute geht DSL über dieselbe Leitung

Nicht wirklich. Analoges Modem funktionierte über Unterseekabel und 
analoge Verstärker über den halben Erdball. DSL nur ein paar hundert 
Meter zur Vermittlungsstelle.

von Gerald K. (geku)


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Rolf M. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Nochmal Danke für den informativen Link. Ich hätte auf eine höhere
>> Datendichte getippt.
>
> Hätte ich auch. 12kB/s wären bei 50 Halbbildern/s ja nur 240 Bytes pro
> Halbbild, also nicht mal 1 Byte pro Zeile.
Da müsst mehr drinnen sein!

SD: Die frühere Standard-Auflösung von 720 x 576 Pixeln.

https://www.wikiwand.com/de/Videobandbreite

Die Videobandbreite beträgt zwischen 3 und 4 MHz.
Wenn man Bandbreite für Synchronisation abzieht dann sollte man auf 
1Mbit/s kommen. Wobei das Pixel nur mit hell/dunkel (1bit) genutzt wird.

von Jochen A. (lok01)


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Christian M. schrieb:
> Das gab's schon mal:
>
> https://www.computerwoche.de/a/backup-auf-video,1173373
>
> Auch für den Amiga, hat mich damals fasziniert, aber nie gekauft.
>
> Gruss Chregu

Eine 4 stellige Postleitzahl  habe ich ewig nicht gesehen.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Auf den zweiten Blick durchaus realistisch.

Ach wo. Die ersten Kisten damals wie z.B der externe Adapter
fuer den Amiga waren letztlich Bastelkisten die mehr oder
weniger aus einem Kinderzimmer stammten.

Aber schaut mal hier:

https://en.wikipedia.org/wiki/Data8

Die beruhen im Prinzip auf 8mm Videobaender und konnten 60GB.
Bloss hatten die halt auch keine Kinderzimmerpreise. Aber machbar
ist auf einem Videoband schon deutlich mehr.

Vermutlich koennte man heute aehnliches mit einem RP2040 zaubern.
Es ist aber immer noch Arbeit und man muss sich natuerlich fragen
wieso.

Vanye

von Gunnar F. (gufi36)


Angehängte Dateien:

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Ich habe sogar noch einen alten PCM-Prozessor von Sanyo, mit dem habe 
ich in den 80ern digitale Musik auf VHS gespeichert. Dank der guten 
Fehlerkorrektur lief das meistens fehlerfrei. Klangqulität für damalige 
Verhältnisse: Hervorragend.
Wen es interessiert:
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Sanyo_PCM_Plus_5

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerald K. schrieb:
> SD: Die frühere Standard-Auflösung von 720 x 576 Pixeln.

Die aber hatte bereits PAL nicht, und VHS erst recht nicht. Grund war 
der Ton- und der Farbhilfträger, die beide die Bandbreite auf etwa 3.5 
MHz beschränkten. Bei 64 µs Zeilendauer gibt es gerade mal 224 
Sinusschwingungen pro Zeile, d.h. die horizontal nutzbare Auflösung 
liegt nochmal etwas darunter, denn die horizontale Austastlücke (für 
Synchronimpuls etc.) muss man von den 64 µs noch abziehen. Bleiben ca. 
200 Pixel Auflösung.

Besser wurde das ganze nur bei S-VHS (S-Video), da dort Farb- und 
Helligkeitsinformation separat aufgezeichnet wurden, was die nutzbare 
Bandbreite etwas erhöhte.

Analoges Fernsehen war einfach richtig mies, das wollen viele heute 
nicht mehr wahrhaben.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Nun, meine allererste Festplatte konnte 105 MB. Also wenig mehr als die
> 180-Minuten VHS-Kassette. Die Festplatte hatte seinerzeit - Anfang der
> 90er Jahre - knapp 1.000,-- DM gekostet.

Der Artikel in der Computerwoche ist von 1984, d.h. nach Moore's Law 
rund vier bis fünf Verdoppelungen vor "Anfang der 90er Jahre". Deine 105 
MB-Festplatte entspricht also eher einer 5 MB- oder 10 MB-Festplatte von 
1984. Somit passte also der Inhalt einer damals gebräuchlichen 
Festplatte von 5-30 MB mehrere Male auf eine Videokassette, selbst bei 
der schlechten Ausnutzung der Bandkapazität.

Es hätte auch nichts gebracht, mit höherer Bitrate aufzuzeichnen, da die 
Festplatten auch nicht sooo viel schneller waren. Und VHS ist ja nun 
wirklich nicht für den Start-Stopp-Betrieb ausgelegt wie richtige 
Magnetbandlaufwerke.

Damals (1983/1984) begann ja die Ära der QIC-Bandlaufwerke, d.h. 
QIC-24-DC mit 60 MB. Da schlug sich VHS also gar nicht mal sooo 
schlecht.

http://www.qic.org/html/qicstan.html

> Eine VHS-Kassette 15,-- bis
> 20,-- DM. Da mochte eine Datensicherung auf VHS-Kassette Sinn gemacht
> haben.

Vor allem wegen der immensen Kosten für ein Bandlaufwerk. Mit QIC wurde 
das zwar auch schon erschwinglich (< DM 10.000), aber richtige 
Spulenbandlaufwerke aus dem Mainframebereich oder auch von DEC für 
PDP-11 oder VAX waren deutlich teurer. Beispiele: DEC TU79 oder DEC 
TU80.

1984 kam übrigens auch das legendäre DEC TK50 mit 95 MB heraus, der 
Vorgänger der späteren DLT. Das vereinfachte die Handhabung doch 
ungemeint, abgesehen von der gelegentlichen Erfordernis, eine 
ausgerissene Öse am Bandanfang aus der Kassette herausprokeln zu müssen.

> Also vor über 30 Jahren.

Knapp 40 Jahre.

> Nochmal Danke für den informativen Link. Ich hätte auf eine höhere
> Datendichte getippt.

Wofür? Im PC-Bereich gab es eigentlich keine Systeme mit mehr als 100 MB 
Plattenplatz. Und bei "richtigen" Systemen waren die o.a. Bandlaufwerke 
fest etabliert. Wer sich eine VAX-11/780 für ne schlappe Million ins 
Rechenzentrum stellte, brachte auch das Geld für die kühlschrankgroßen 
Festplatten- und Bandlaufwerke auf.

von E34 L. (nostalgiker)


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Gunnar F. schrieb:
> Ich habe sogar noch einen alten PCM-Prozessor von Sanyo, mit dem habe
> ich in den 80ern digitale Musik auf VHS gespeichert. Dank der guten
> Fehlerkorrektur lief das meistens fehlerfrei. Klangqulität für damalige
> Verhältnisse: Hervorragend.
> Wen es interessiert:
> https://www.hifi-wiki.de/index.php/Sanyo_PCM_Plus_5

Für das Geld hättest Du aber auch gleich einen HiFi-fähigen VHS Rekorder 
bekommen ;)

Damals haben viele Leute die VHS Geräte als Kassettendeck 
zweckentfremdet, mein Rekorder hatte dafür eine "nur Audio" Funktion bei 
der die Bildköpfe abgeschaltet werden uns so das bekannte "flirren / 
carrier buzz" zu vermindern.

: Bearbeitet durch User
von Roland P. (pram)


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von Oliver S. (oliverso)


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Harald K. schrieb:
> Gerald K. schrieb:
>> SD: Die frühere Standard-Auflösung von 720 x 576 Pixeln.
>
> Die aber hatte bereits PAL nicht, und VHS erst recht nicht.

Die waren aber nah dran, mit 625 Zeilen, allerdings interleaved.

Oliver

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald K. schrieb:
> Besser wurde das ganze nur bei S-VHS (S-Video), da dort Farb- und
> Helligkeitsinformation separat aufgezeichnet wurden, was die nutzbare
> Bandbreite etwas erhöhte.

Das wurde bei allen Videosystemen so gemacht. Farbinfo wurde immer 
heruntergemischt und separat aufs Band gebracht, dadrüber wurde mit 
grösserer Bandbreite das Y Signal FM moduliert aufgezeichnet.

S-VHS hat einfach die Bandbreite der Signale erhöht für ein wenig mehr 
Auflösung.  Du verwechselst das wahrscheinlich mit S-Video, bei dem 
Chroma und Luma getrennt auf dem Videokabel waren.

Oliver S. schrieb:
>>> SD: Die frühere Standard-Auflösung von 720 x 576 Pixeln.
>>
>> Die aber hatte bereits PAL nicht, und VHS erst recht nicht.

Doch, PAL hat ziemlich genau 576 sichtbare Zeilen. Die horizontale 
Auflösung allerdings erreicht nur etwa 5 Mhz, was auf 52µs Zeilendauer 
etwa 260 Pixel sind.

: Bearbeitet durch User
von E34 L. (nostalgiker)


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Sony hatte sowas schon vorher entwickelt, den PCM-1, damit konnte man 
aus jedem Mono-Betamax Rekorder ein (damals noch nicht erfundenes) 
DAT-Kassettendeck bauen. 48kHz SPR, 2x 10 bis 22000Hz, und dazu noch 
drei Stunden, das war unerreicht.

Ich hab mich aber für die VHS-HiFi Lösung entdschieden, da sie keinen 
extra Prozessor braucht, sprich bei jedem Bekannten abgespielt werden 
kann (in Realität nur bei meiner Freundin) und selbst wenn der Ton 
versagt, die Längsspur bleibt ja mit aufgezeichnet und erhalten. Mit 4 
Stunden am Stück.

Diese Kassetten habe ich heute noch.

Mit einer E-300 konnte ich erstmals Wagner's Ring am STück aufnehmen, 
also je eine Kassette pro Akt.

Beta habe ich auch gehabt, aber nur für TV-Filme genutzt. Eigentlich 
WORN, einmal aufgenommen und nie mehr angeschaut. Diese Kassetten sind 
wie neu, werde ich demnächst verkaufen, da seit 2016 keine mehr 
hergestellt werden, es aber mehr Betamax Nutzer gibt als man denken 
würde in 2023!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die Spitze dieser Entwicklung ist vermutlich Digital Betacam mit 4 
unkomprimierten 20-bit Audiokanälen. Zusätzlich eine analoge CUE Spur 
und LTC. Ähh, Video wird natürlich auch mit aufgezeichnet. Allerdings 
sind die Cassetten recht kurz in der Spielzeit.

von Harald K. (kirnbichler)


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Andreas S. schrieb:
> Es hätte auch nichts gebracht, mit höherer Bitrate aufzuzeichnen, da die
> Festplatten auch nicht sooo viel schneller waren.

MFM-Festplatten hatten beim linearen Lesen eine effektive Datenrate* von 
etwa 500 kByte/sec (sofern der Festplattencontroller über einen 
ausreichend großen Sektorpuffer verfügte, um nicht auf "interleaving" 
zurückgreifen zu müssen).

Diese Datenrate liegt jenseits von dem, was ein VHS-Recorder aufzeichnen 
oder gar wiedergeben kann.

Matthias S. schrieb:
> Doch, PAL hat ziemlich genau 576 sichtbare Zeilen.

Über die Anzahl der Zeilen habe ich mich nicht ausgelassen, sondern 
über die auf einer Zeile darstellbaren Pixel.

*) Bruttodatenrate 10 MBit/sec, Bruttonutzdatenrate inklusive 
Sektoroverhead etc. 5 MBit/sec, Nettodatenrate 17 Sektoren à 512 Byte 
pro Umdrehung (60 sec-1)

: Bearbeitet durch User
von Gunnar F. (gufi36)


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E34 L. schrieb:
> Sony hatte sowas schon vorher entwickelt, den PCM-1, damit konnte man
> aus jedem Mono-Betamax Rekorder ein (damals noch nicht erfundenes)
> DAT-Kassettendeck bauen. 48kHz SPR, 2x 10 bis 22000Hz, und dazu noch
> drei Stunden, das war unerreicht.

Ich hatte mir damals, als armer Student, den EV-S850PS gekauft.... Fast 
3k DM! Das Ding war als Videorecorder gut, konnte aber auch digital (mit 
einer nichtlinearen Codierung) 18h Musik auf einer 90min-Video8-Cassette 
in LP speichern. Zu der Zeit, als es noch CD-Verleih-Shops gab, war das 
natürlich klasse. Für mich wahrgenommene Qualität: Phantastisch!
http://www.hifi-forum.de/bild/sony-ev-s850-ps_1025230.html
Irgendwann war die Kopftrommel ömm, und ich war (einmal) schlau genug, 
ihn defekt zu verkaufen (ehrlich natürlich!) anstatt Zeit und Geld in 
eine Reparatur mit unklarem Ausgang zu investieren. Vom Erlös konnte ich 
locker die CDs kaufen, deren Inhalt ich so verlor.
Das Service Manual habe ich sogar noch....

von Rbx (rcx)


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Ich hatte früher viel auf einem Saba-Hifi Videorecorder aufgenommen. Die 
Möglichkeiten sind phantastisch, u.a. konnte man sich ein komplettes 
Nachkonzert (6 Stunden) aufnehmen oder eben irgendeinen Vormittag 
komplettes Radioprogramm aufzeichnen.
Das Ende kam mit den Spurverzerrungen. Später ging dann die 
Fernbedienung auch nicht mehr.

Digital speichern ging, war aber zu der Zeit noch ziemlich teuer. Mit 
entsprechender Soundkarte ging natürlich auch auf Festplatte 
aufzeichnen, und das dann auf CD brennen.
Angefixt hatte mich damals die Verramschung der VHS-Kassetten, die waren 
eine zeitlang sehr günstig zu bekommen.

Relativ beliebt war zu der Zeit auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Alesis_Digital_Audio_Tape

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> MFM-Festplatten hatten beim linearen Lesen eine effektive Datenrate* von
> etwa 500 kByte/sec (sofern der Festplattencontroller über einen
> ausreichend großen Sektorpuffer verfügte, um nicht auf "interleaving"
> zurückgreifen zu müssen).

Zu der Zeit war aber ein Interleaving von 3:1 oder 2:1 völlig 
gebräuchlich. Ich meine zu erinnern, dass erst die OMTI-Controller in 
der Lage waren, ohne Interleave zu arbeiten. Aber das war erst gegen 
Ende der 1980er Jahre. Weiterhin waren die Spurwechselzeiten auch eher 
ziemlich hoch. Die damals gebräuchliche ST-225 hatte eine mittlere 
Suchzeit von 65 ms. Und wenn dann der erste Sektor verpasst wurde, 
musste ggf. fast eine ganze Umdrehung gewartet werden, bis das Auslesen 
beginnen konnte, da der Plattencontroller nicht mal eben auf Verdacht 
alles einlesen und cachen konnte, was ihm bis dahin am Kopf 
entlangrauschte.

> Diese Datenrate liegt jenseits von dem, was ein VHS-Recorder aufzeichnen
> oder gar wiedergeben kann.

Das Problem ist aber gerade bei solchen Anwendungen die Bereitstellung 
eines kontinuierlichen Datenstroms, so dass es eher auf 
Worst-Case-Betrachtungen der Latenzen statt auf die bestmöglichen 
Datenraten ankommt. So richtig viel RAM stand ja auch noch nicht zur 
Verfügung, um damit größere Puffer zu realisieren.

Bei Bandlaufwerken mit Start-Stopp-Funktionalität konnte/kann bei 
Aussetzern ggf. kurz zurückgesetzt und wieder neu begonnen werden, aber 
das geht natürlich nicht bei händischer Steuerung des Kassetten- oder 
Videorekorders. Bei neueren "intelligenten" Bandlaufwerken wie z.B. LTO 
bricht im Start-Stop-Betrieb übrigens nicht nur die Datenrate gewaltig 
ein, sondern es muss nach dem Zurücksetzen auch immer ein neues 
Sychronisationsmuster geschrieben werden, so dass man ggf. auch an 
Nettospeicherkapazität verliert.

von S. M. (lichtmensch)


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Michael B. schrieb:
> Und das Signal muss Synchronimpulse haben, weil die Kopftrommel darauf
> synchronisiert wird,

Das erklärt warum meine versuche damals nur Musik drauf aufzunehmen 
gescheitert sind. Die Wiedergabegeschwindigkeit hat nie gepasst. Am 
Video Signal hab ich nix angeschlossen und nur die Audio verwendet.

von Harald K. (kirnbichler)


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Andreas S. schrieb:
> Zu der Zeit war aber ein Interleaving von 3:1 oder 2:1 völlig
> gebräuchlich. Ich meine zu erinnern, dass erst die OMTI-Controller in
> der Lage waren, ohne Interleave zu arbeiten.

Am AT war der WD1006 ein Controller, der darauf verzichten konnte, auch 
dessen RLL-Version (WD1006SR2) konnte das. Und dann war so eine 
Festplatte tatsächlich schnell ... RLL konnte dann (beim linearen 
Zugriff) 750 kByte/sec erreichen.

Am XT war man über alles froh, was schneller als ein Diskettenlaufwerk 
war, da hatte das alles keine Relevanz.

> Die damals gebräuchliche ST-225 hatte eine mittlere
> Suchzeit von 65 ms.

Die war aber in erster Linie deswegen gebräuchlich, weil sie so billig 
war. Andere Festplatten schafften auch damals 28 msec, die selektierten 
Ausführungen der ST251 beispielsweise (und das waren auch 
Billigplatten).

Abgesehen davon ist beim beim linearen Zugriff die "Suchzeit" deutlich 
geringer (denn da wird der Kopfträger ja nicht irgendwie über die Platte 
geschoben, sondern nur um eine Spur weiterbewegt).

"Ernstgemeinte" Platten (die dann so teuer waren, daß sie in PCs nur in 
Ausnahmefällen zu finden waren), konnten deutlich schneller werden. Ich 
hab' hier eine 300-MB-SCSI-Festplatte herumliegen, Baujahr '88, die mit 
einer Zugriffszeit von nur 18 msec spezifiziert ist. Aber die ist ein 
gigantischer Brocken (5.25", full-height) und hat eine Leistungsaufnahme 
von um die 60 Watt, vom Krawall, den sie macht, ganz zu schweigen.

Nein, den Neupreis von dem Schätzchen kenne ich nicht, der wird 
vermutlich fast fünfstellig gewesen sein.

von Percy N. (vox_bovi)


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Helmut -. schrieb:
> Da kann ich dagegenhalten: die Floppy meines ersten selbstgebauten
> Computers (Z80 CP/M) war 8" SS/SD und hatte 130kByte Speicherplatz!

Oha, dagegen waren 5,25"/90 kiB ja eher ärmlich ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Andreas S. schrieb:
> Wer sich eine VAX-11/780 für ne schlappe Million ins Rechenzentrum
> stellte, brachte auch das Geld für die kühlschrankgroßen Festplatten-
> und Bandlaufwerke auf.

So richtig spaßig waren die Plattenstaoel - zum Wechseln von Hand, 
verpackt wie CD-ROM-Spindeln.

Helmut -. schrieb:
> Da kann ich dagegenhalten: die Floppy meines ersten selbstgebauten
> Computers (Z80 CP/M) war 8" SS/SD und hatte 130kByte Speicherplatz!

Ganz schön üppig, gemessen an 5,25" 90 kiB SS/SD.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Percy N. schrieb:
> Oha, dagegen waren 5,25"/90 kiB ja eher ärmlich ...

Mein Homecomputer hatte 3"-Disketten mit 178k, und das sogar pro Seite. 
Man konnte die Disketten nämlich beidseitig nutzen durch umdrehen, 
ähnlich wie damals die Musikkassetten.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Wer sich eine VAX-11/780 für ne schlappe Million ins Rechenzentrum
>> stellte, brachte auch das Geld für die kühlschrankgroßen Festplatten-
>> und Bandlaufwerke auf.
>
> So richtig spaßig waren die Plattenstaoel - zum Wechseln von Hand,
> verpackt wie CD-ROM-Spindeln.

Und als Ablage gab es dann einen Plattenpaternoster. Damals(tm) am 
Hahn-Meitner-Institut gab es einen zugänglichen Teil des Rechenzentrums, 
in dem sich zwei Reihen mit "Waschmaschinen" befanden. Wenn man seine 
persönliche Wechselplatte nutzen wollte, musste man erst den Paternoster 
betätigen, die Platte entnehmen, eine freie "Waschmaschine" suchen und 
die Platte einlegen. Die VMS-Kommandos MOUNT und DISMOUNT waren 
tatsächlich für alle Benutzer freigegeben, zumindest für die dortigen 
Plattenlaufwerke.

Irgendwann hatte mal jemand irrtümlich eine falsche, noch montierte 
Platte entnommen und in den Paternoster zurückgelegt, natürlich ohne 
sich zu merken, welche das war. Das führte zu einer gewissen 
Missstimmung, weil anschließend der gesamte VAX-Cluster mit locker 
hundert angemeldeten Nutzern heruntergefahren und neu hochgefahren 
werden musste.

Die "Waschmaschinen" waren aber auch wichtig, um Messdaten von den nicht 
vernetzten PDP-8-Systemen an den Messplätzen des 
Schwerionenbeschleunigers  ins RZ zu schaffen. Wenn dort ein Messzyklus 
lief, gab es Schichtdienst bei den Wissenschaftlern der jeweiligen 
Arbeitsgruppe. Alle paar Stunden musste dann eine Wechselplatte in der 
PDP-8 getauscht und zu Fuß ins RZ gebracht werden. Immerhin gab es im 
"Waschcenter" ein Terminal, mit dem man sich auf einer VAX einloggen und 
das Kopieren anstoßen konnte. Anschließend schleppte man die Platte 
zurück zum Messplatz, und ne Stunde später ging es wieder los. Teilweise 
wurden statt der NIM-basierten Systeme mit PDP-8 auch schon neuere 
CAMAC-Systeme von LeCroy verwendet. Ich weiß aber nicht, wie von dort 
die Daten ins RZ geschafft wurden, und vermute, dass die schon am 
Netzwerk hingen, da es dort keine Band- oder Wechselplattenlaufwerke 
gab. Die CAMAC-Systeme waren aber nicht unbedingt beliebter, weil sie 
wohl wesentlich träger als die PDP-8/NIM-Kombinationen waren.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> Am AT war der WD1006 ein Controller, der darauf verzichten konnte, auch
> dessen RLL-Version (WD1006SR2) konnte das. Und dann war so eine
> Festplatte tatsächlich schnell ... RLL konnte dann (beim linearen
> Zugriff) 750 kByte/sec erreichen.

Ach so, gut zu wissen. Ich hatte die OMTI-Controller immer als die 
einzigen in Erinnerung, die das konnten.

Der IBM AT (5170) wurde aber auch erst 1984 vorgestellt, d.h. fast 
zeitgleich mit der davon unabhängigen VHS-Lösung, die somit wohl eher 
für PC/XT gedacht war. Und die ersten erschwinglichen AT-Clones gab es 
vermutlich auch erst ein bis zwei Jahre später.

> Am XT war man über alles froh, was schneller als ein Diskettenlaufwerk
> war, da hatte das alles keine Relevanz.

Beim PC und XT war auf dem Mainboard als einziger 
Massenspeicheranschluss ein Kassettenrecorder vorgesehen. Selbst für 
Diskettenlaufwerke benötigte man eine Einsteckkarte.

> Die war aber in erster Linie deswegen gebräuchlich, weil sie so billig
> war. Andere Festplatten schafften auch damals 28 msec, die selektierten
> Ausführungen der ST251 beispielsweise (und das waren auch
> Billigplatten).

Ja, das stimmt. Wer aber einen "Hochleistungsrechner" haben wollte, 
kaufte sich damals auch ein nagelneues QIC-Bandlaufwerk und keinen 
VHS-Rekorder.

> Abgesehen davon ist beim beim linearen Zugriff die "Suchzeit" deutlich
> geringer (denn da wird der Kopfträger ja nicht irgendwie über die Platte
> geschoben, sondern nur um eine Spur weiterbewegt).

Bei einer halbwegs fragmentierten Festplatte, die dateiweise gesichert 
werden soll, ist der Kopfträger aber ordentlich am rödeln.

> "Ernstgemeinte" Platten (die dann so teuer waren, daß sie in PCs nur in
> Ausnahmefällen zu finden waren), konnten deutlich schneller werden.

Z.B. ESDI im PC-Bereich.

> Ich
> hab' hier eine 300-MB-SCSI-Festplatte herumliegen, Baujahr '88, die mit
> einer Zugriffszeit von nur 18 msec spezifiziert ist. Aber die ist ein
> gigantischer Brocken (5.25", full-height) und hat eine Leistungsaufnahme
> von um die 60 Watt, vom Krawall, den sie macht, ganz zu schweigen.

Hierzu passend:
https://www.computerwoche.de/a/microvax-und-vaxstation-kommen-spaeter,1153791

Ich wusste gar nicht, dass DEC die Festplatten damals selbst herstellte, 
wie man am Metalldeckel sehen kann. In der von mir später betreuten 
Micro-VAX II waren RD53 mit 71MB, gebaut von Micropolis.

> Nein, den Neupreis von dem Schätzchen kenne ich nicht, der wird
> vermutlich fast fünfstellig gewesen sein.

Um 1990 herum prahlte ein Kommilitone damit herum, sich eine 
1GB-SCSI-Platte für DM 8.000,- gekauft zu haben. Ca. 1995 gab es bei 
Escom mal ein Sonderangebot für 1GB-SCSI-Platten von IBM für knapp unter 
tausend DM, so dass ich sofort zuschlug. Diese Festplatte war 
erstklassig, d.h. wesentlich leiser, vibrationsärmer und schneller als 
alle anderen Platten, die ich bis dahin kannte. Bei der ersten 
Inbetriebnahme dachte ich sogar, sie wäre defekt, weil sie nur leicht 
säuselte.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rolf M. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Oha, dagegen waren 5,25"/90 kiB ja eher ärmlich ...
>
> Mein Homecomputer hatte 3"-Disketten mit 178k, und das sogar pro Seite.
> Man konnte die Disketten nämlich beidseitig nutzen durch umdrehen,
> ähnlich wie damals die Musikkassetten.

Das ging mit 5,25"-Disketten auch, dank Diskettenlocher. Nur das Fenster 
für das Indexloch musste man per Hand mit der Nagelschere nachrüsten.

Ich hatte zum Glück SS/DD Laufwerke mit gigantischen 180 kiB. Und dann 
kam IBM mit dopoelseitigen LWen ...

3.5"-Disketten ließen sich nicht wenden, aber man konnte herrlichen 
Unfug anstellen mit schrägen Mixturen aus Seiten- und Spuranzahl und 
Aufzeichnungsdichte. Wer wollte, konnte auch noch an Sektorformat und 
-anzahl drehen. Und mit dem Sektorversatz konnte man noch mehr Spaß 
haben, wenn man sonst nichts zu tun hatte.

Und irgend wann konnte man dann DMF formatieren ...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Fünf Megahertz?

https://de.wikipedia.org/wiki/Video_Home_System#Details_zur_Aufzeichnung

Der Farbträger 4,433 MHz wird für VHS auf eine niedrigere Frequenz (627 
kHz) heruntergesetzt. Der Träger für das Helligkeitssignal (Y-Signal) 
liegt zwischen 3,8 MHz für Schwarz (ultraschwarzer Synchronimpuls) und 
4,8 MHz für Weiß. Die beiden Seitenbänder werden auf einen Bereich von 
1–8 MHz begrenzt.

Wie soll da ein
>Moduliertes Signal von 5 MHz
auf einfache Weise reinpassen?

von Harald W. (wilhelms)


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E34 L. schrieb:

> WORN,

Write once, read never?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Write-Only-Memory
das alte Datenblatt von Signetics ist unten verlinkt

von Harald K. (kirnbichler)


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Percy N. schrieb:
> Ich hatte zum Glück SS/DD Laufwerke mit gigantischen 180 kiB.

Mit 40 Spuren. Es gab auch damals schon welche mit 80; aber der 
Einseitig-Geiz hielt noch länger an; sogar der Atari ST wurde eine 
zeitlang mit einem einseitigen 3.5"-Laufwerk ausgeliefert (was die 
Kapazität auf 360 kB beschränkte).

Mein erstes Diskettenlaufwerk (für einen Selbstbaucomputer) war ein 
DSDD-3.5"-Laufwerk, 1.6" hoch, brauchte noch 12V Versorgungsspannung und 
hatte einen Kopflademagneten (d.h. das "head load"-Signal hatte bei dem 
tatsächlich eine Funktion). Das kostete mich 1986 etwa 280 DM, was unter 
Berücksichtigung der Inflation irgendwas zwischen 350 und 400 EUR sein 
dürften ... War ein NEC FD1035.

von Motopick (motopick)


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> Nur das Fenster
> für das Indexloch musste man per Hand mit der Nagelschere nachrüsten.

Das muessen aber komische Disklaufwerke gewesen sein. 8 Zoll?

5 1/4" war ganz ueberwiegend softsektoriert, und das Indexloch
haette Mann auch zukleben koennen...

Wer nur ein SS-Laufwerk hatte, konnte sich auch einen kleinen
Schalter an den Schreibschutz bauen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Motopick schrieb:
> 5 1/4" war ganz ueberwiegend softsektoriert, und das Indexloch
> haette Mann auch zukleben koennen...

Da bringst Du einiges durcheinander. Die im MP-Bereich üblichen 
Controller (außer vielleicht Aplle ...) wollten gern ein Indexsignal vom 
Lw, um den Spuranfang zu erkennen (wozu auch immer). Hardsektorierte 
Disketten haben jeden Sekrätor indiziert; das,ist etwas völlig anderes.

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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> wollten gern ein Indexsignal

Gut das meine OC-118N am C64 das nicht wusste.
Eine 1541 hat das wohl auch so gehandhabt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Motopick schrieb:
> das Indexloch
> haette Mann auch zukleben koennen

Erzählst Du das der ECMA?

Vgl ECMA 99 rsp ISO 8630

von Percy N. (vox_bovi)


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Motopick schrieb:
>> wollten gern ein Indexsignal
>
> Gut das meine OC-118N am C64 das nicht wusste.
> Eine 1541 hat das wohl auch so gehandhabt.

Ja, Commodore hat so einiges anders gemacht als der Rest der Welt. 
Deshalb waren die auch so wahnsinnig schnell und komnten auf allerlei 
Weisen formatiert werden, nicht wahr?

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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Fuer
> wahnsinnig schnell
hab ich noch einen C128D mit einer internen 1571.

Der Geheimtipp, nochmal fuer Alle: Mann muss nur die C= Taste
beim Einschalten gedrueckt halten, dann bleibt die 1571 auch
im C64-Modus eine
> wahnsinnig schnelle
1571 :). Bei der muss Mann auch nichts "wenden".

Und die OC-118N hat noch einen "Geheimbefehl". Mit der Mann
die Floppies mit 40 Spuren formatieren kann.

Und das ohne Indexloch!

von Harald K. (kirnbichler)


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Motopick schrieb:
> Und das ohne Indexloch!

Ganz toll. Der Rest der Welt, der normale FDCs verwendet hat, brauchte 
einen Indeximpuls, und der wurde bei 8"- und bei 
5.25"-Diskettenlaufwerken mit einer Lichtschranke und dem Indexloch 
erzeugt.

Das ist auch der Grund, warum Disketten des VC64 sonst praktisch 
unlesbar waren, was das Konzept des Datenaustauschs ziemlich ad absurdum 
geführt hat. Aber das hat Apple Jahre vor dem VC64 auch schon geschafft, 
deren 35-Spur-Format am Apple II war ebenso eine Insellösung.

von Peter N. (alv)


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Percy N. schrieb:
> Nur das Fenster
> für das Indexloch musste man per Hand mit der Nagelschere nachrüsten.

Die Disketten der C=-Floppys brauchten das nicht.

von Peter N. (alv)


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Motopick schrieb:
>> wollten gern ein Indexsignal
>
> Gut das meine OC-118N am C64 das nicht wusste.
> Eine 1541 hat das wohl auch so gehandhabt.

Index-Lichtschranke gab es erst bei 1570 und 1571.
Aber ich wüßte nicht, daß die jemals benutzt wurde (außer vielleicht 
beim C128 im CPM-Modus.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> Das ist auch der Grund, warum Disketten des VC64 sonst praktisch
> unlesbar waren, was das Konzept des Datenaustauschs ziemlich ad absurdum
> geführt hat.

Doch, das 1541 konnte Disketten des 4040 lesen und umgekehrt. Es war 
lediglich nicht möglich, Disketten zu beschreiben, die auf dem jeweils 
anderen Laufwerkstyp formatiert waren.

Da stellen sich mir andere Fragen:
Konnte man eigentlich Commodore 4040 usw. an HP-Computern nutzen?
Kann man Commodore 4040 usw. auch an heutigen IEEE-Adaptern mit PCs 
nutzen?

> Aber das hat Apple Jahre vor dem VC64 auch schon geschafft,
> deren 35-Spur-Format am Apple II war ebenso eine Insellösung.

Beim Apple II war aber der von Woz ausgeklügelte Floppy-Controller schon 
ein wahres Meisterwerk in Sachen Effizienz.

von Motopick (motopick)


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> warum Disketten des VC64 sonst praktisch unlesbar waren

Auf einer CP/M-Gurke haette man Elite64 ja auch nicht spielen koennen.

Man kann eine 1541 aber, mit etwas Software, an einen PC an
dessen parallelen Druckerport anschliessen.
Das funktionierte vorzueglich!

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Andreas S. schrieb:
> Da stellen sich mir andere Fragen:
> Konnte man eigentlich Commodore 4040 usw. an HP-Computern nutzen?
> Kann man Commodore 4040 usw. auch an heutigen IEEE-Adaptern mit PCs
> nutzen?

C= hat bei ihren Laufwerken einen GCR-Code benutzt. Das ist ein 
Gruupencode, der jeweils 4Bit auf 5 abbildet. Damit wurde 
sichergestellt, daß immer genug Bitwechsel für die Taktrückgewinnung 
vorhanden waren.
Die 1570/1571 LW hatten einfach einen zusätzlicnen MFM-Controller an 
Board um die CPM-Formaten nutzen zu können.
Eine 4040 könnte sich am PC mit einem IEEE-Adapter durchaus an einem PC 
nutzen lassen. OpenCBM kann ja per seriellen IEC-Bus mit 1541 usw. 
reden.
Man müßte also nur den Hardwaretreiber für den IEEE-Bus bauen, 
Kommandosätze usw. sind ja dokumetiert und entsprechen größtenteills der 
1541.
Sind ja alles komplette Computer wo man auch Programme ins Ram der 
Floppy packen und dort ausführen kann.

Gruß aus Berlin
Michael

von Percy N. (vox_bovi)


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Michael U. schrieb:
> Man müßte also nur den Hardwaretreiber für den IEEE-Bus bauen,
> Kommandosätze usw. sind ja dokumetiert und entsprechen größtenteills der
> 1541.
> Sind ja alles komplette Computer wo man auch Programme ins Ram der
> Floppy packen und dort ausführen kann.

Damit ist man ohnehin recht dicht an einem archaischen NAS-Analogon.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> Mein erstes Diskettenlaufwerk (für einen Selbstbaucomputer) war ein
> DSDD-3.5"-Laufwerk, 1.6" hoch, brauchte noch 12V Versorgungsspannung und
> hatte einen Kopflademagneten (d.h. das "head load"-Signal hatte bei dem
> tatsächlich eine Funktion). Das kostete mich 1986 etwa 280 DM, was unter
> Berücksichtigung der Inflation irgendwas zwischen 350 und 400 EUR sein
> dürften ... War ein NEC FD1035.

Ja, die wurden damals erschwinglich; ein 5,25er lag etwa 100 DM höher.

1984 kostete ein 5,25 DS/80 knapp unter 1.000 DM. Die Disketten kosteten 
110 DM für zehn Stück.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Michael U. schrieb:
> C= hat bei ihren Laufwerken einen GCR-Code benutzt. Das ist ein
> Gruupencode, der jeweils 4Bit auf 5 abbildet. Damit wurde
> sichergestellt, daß immer genug Bitwechsel für die Taktrückgewinnung
> vorhanden waren.

Das betrifft aber das Diskettenformat, nicht die IEEE-488.

> Die 1570/1571 LW hatten einfach einen zusätzlicnen MFM-Controller an
> Board um die CPM-Formaten nutzen zu können.

Die haben aber auch keinen IEEE-488-Anschluss, sondern nur die serielle 
Strippe zum Brotkasten.

> Eine 4040 könnte sich am PC mit einem IEEE-Adapter durchaus an einem PC
> nutzen lassen.

Könnte oder kann? Hat das wirklich mal jemand ausprobiert, ob Commodore 
auch die eigene Peripherie hinreichend standardkonform implementiert 
hat?

Und könnte man eine 4040 an einem HP85 oder HP9845 betreiben und mit den 
dortigen Hausmitteln Dateioperationen auf der 4040 ausführen?

> OpenCBM kann ja per seriellen IEC-Bus mit 1541 usw.
> reden.
> Man müßte also nur den Hardwaretreiber für den IEEE-Bus bauen,
> Kommandosätze usw. sind ja dokumetiert und entsprechen größtenteills der
> 1541.

Ja, man könnte oder müsste oder so. Ich habe aber eh keine 4040 
herumstehen, um das auszuprobieren. Aber irgendwo liegt noch ein HP 9121 
herum, und ich habe gerade gesehen, dass die bei Ebay so für 300-600 
EUR/$ angeboten werden... 8-O

von Percy N. (vox_bovi)


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Andreas S. schrieb:
> Die haben aber auch keinen IEEE-488-Anschluss, sondern nur die serielle
> Strippe zum Brotkasten.

Tatsächlich handelt es dich im die serielle Sparversion von IEEE 498 
alias HP-GPIB alias IEC 625. Auch so eine C=-Spezialität.

Mit ein paar Schieberegistern sollte man einen Adapter basteln können.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Percy N. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Die haben aber auch keinen IEEE-488-Anschluss, sondern nur die serielle
>> Strippe zum Brotkasten.
>
> Tatsächlich handelt es dich im die serielle Sparversion von IEEE 498
> alias HP-GPIB alias IEC 625. Auch so eine C=-Spezialität.
>
> Mit ein paar Schieberegistern sollte man einen Adapter basteln können.

Ich müßte mir jetzt GPIB erst im Detail anschauen, hatte ich nie Grund 
dafür und werde es auch jetzt nicht machen. ;)
Wenn die Leitungen reichen, könnte man vermutlich sogar einer 1541 GPIB 
verpassen, Treiber ins Floppy-Ram oder modifiziertes Floppy-DOS. konnten 
die Parallelport-Speeder ja auch. Eigentlich schöne bekloppte Idee...
Gerade mal geschaut: man müßte wohl doch in einen zusätzlichen Port 
investieren, wäre aber kein wirkliches Problem, allerdings sind wohl 
6522 oder evtl. auch 6821 rar geworden. Evtl. reicht aber auch ein 
TTL-Bustreiber mit Latch.

Gruß aus Berlin
Michael

von Nick (schlepser)


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Grüße,

Ich danke für eure Informationen und für eure historischen Erzählungen.
Diese fand ich überaus interessant.

Ich benötige einen Digital analog Wandler für mindestens 5mhz.

Was kann ich da nehmen?

Mfg.

von Marci W. (Gast)


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Percy N. schrieb:
[...]
> 1984 kostete ein 5,25 DS/80 knapp unter 1.000 DM. Die Disketten kosteten
> 110 DM für zehn Stück.

Bist Du da sicher? Ich habe meinen ersten XT-Klon mit original IBM 
Grünmonitor und zwei 360K-Diskettenlaufwerken gebraucht für 600,- DM 
erstanden. Gingen die Preise von '84 bis '86 so weit runter?

ciao

Marci

von Michael B. (laberkopp)


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Nick schrieb:
> Ich benötige einen Digital analog Wandler für mindestens 5mhz.
> Was kann ich da nehmen?

Du suchst einen Video-DAC, der durchaus älter sein darf wie TDA8702.

Aber da 6 bit reichen, gehen durchaus auch 6 Widerstände an PortPins vor 
einem (invertierenden) 75 Ohm treibenden Summenverstärker (VideoOpAmp) 
wenn du es klein und hochfrequenztauglich aufbaust.

von Percy N. (vox_bovi)


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Marci W. schrieb:
> Bist Du da sicher?

Ja, Inserat aus einer zeitgenössischen c't.

von Nick (schlepser)


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Sorry für die Pause, war für eine Woche weg.

Warum 6 Bit, kann auf VHS keine Genaueren Informationen abgebildet 
werden?

Ich dachte immer, dass das größte Potenzial in der Auflösung von 
Informationen im Spannungsspeckturm liegt (Plus Minus Klirrfaktor). Was 
der Hauptunterschied von Analoger-Technik und Digitaler-Technik ist, 
welche in einer Hohen Frequenz ihren Vorteil hat.

Mir ist bewusst das Analoge Technik viele Probleme hat, durch 
Störungseinflüsse, wie z.b. rauschen. Mein ersten versuch soll 
mindestenten 8Bit in einer Amplitude abbilden. Die Auswertung soll auf 
KI gestützter verfahren geschehen.

Kurtz gesagt, ich versuche ich mit Moderne Technik so viele daten auf 
vhs zu pressen wie nur möglich.

Um die Anlogen Daten auszuwerten, soll ein Digitales Oszilloskop 
herhalten, womit ich die Informationen aufzeichne(so zumindest der 
Plan). Mir fehlt nur der Signal Umsetzer (wird wahrscheinlich Teuer).

Mir war nicht bewusst, dass eine Synchronisierung des Lesekopfes auf dem 
PAL Signal basiert. Was für mich bedeutet, ich muss meine Signale 
basierend auf dem Pal aufbauen. Ich stelle mir die frage, wie arbeitet 
ein DAT Laufwerk? Diese verwenden den selben Lesekopf.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Nick schrieb:
> Ich stelle mir die frage, wie arbeitet
> ein DAT Laufwerk? Diese verwenden den selben Lesekopf.

Aber nur vom Prinpip her (Schrägspurververfahren). Die Bänder waren 
unterschiedlich: DAT knapp 4 mm, VHS 2,5 cm breit.

von Motopick (motopick)


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> Mein ersten versuch soll
> mindestenten 8Bit in einer Amplitude abbilden. Die Auswertung soll auf
> KI gestützter verfahren geschehen.

Hast du denn auch ein so feines Messgeraet, dass bei einigen MHz
z.B. 12 bit aufloesen kann? Das wirst du naemlich brauchen
um die erhaltenen Werte ueberhaupt beurteilen zu koennen.

Sicher wird so ein Videorecorder 256 "verschiedene" Spannungen
auf ein Band schreiben koennen. Auch beim Lesen wirst du ganz
sicher verschiedene Spannungen erhalten. Die werden nur nichts
mehr mit 256 geschriebenen Spannungen zu tun haben.

Fehlerreduktion per KI klappt uebrigens nur, bei contextbehafteten
Signalen. Und auch da nur maessig.
Man erinnere sich an das Spiel "Stille Post". :) Und da ist echte
(/K)I im Spiel.

Informiere dich doch mal ueber digitale Modulationsverfahren.
Vor allem QAM waere da zu nennen.

von Peter D. (peda)


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Rbx schrieb:
> Digital speichern ging, war aber zu der Zeit noch ziemlich teuer.

Ich hatte mir mal einen Vobis-PC mit 75MHz Pentium und Windows 95 
gekauft. Als Option war eine 6GB HDD verfügbar, die hatte ich gekauft 
(mußte erst bestellt werden).
Damit habe ich dann ein mehrstündiges Radioprogramm unkomprimiert in 
eine 2GB Datei aufgenommen. MP3 gabs ja noch nicht.
Das war auch mein erster PC mit Soundkarte. Die Logitech Brüllwürfel 
stehen heute noch auf meinem Schreibtisch. Die waren richtig schwer mit 
magnetischer Abschirmung, wegen der Bildröhre.

von Johnny B. (johnnyb)


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Harald K. schrieb:
> Analoges Fernsehen war einfach richtig mies, das wollen viele heute
> nicht mehr wahrhaben.

Es mag aus heutiger Sicht mies gewesen sein, aber für die meisten war es 
bezahlbar und gut genug.
Wenn man zurückblickt, setzt sich nie das durch, was rein technisch am 
besten wäre, sondern das, wo auch andere Aspekte wie der Preis und die 
Verfügbarkeit sowie das Marketing stimmen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Johnny B. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Analoges Fernsehen war einfach richtig mies, das wollen viele heute
>> nicht mehr wahrhaben.
>
> Es mag aus heutiger Sicht mies gewesen sein, aber für die meisten war es
> bezahlbar und gut genug.

Vor allem, weil es keine bezahlbaren Alternativen gab. Ich denke auch an 
Super 8-Filme (nicht Videobänder) oder an analoge Fotografie.

Ich habe es als Stand der Technik akzeptiert und nicht für möglich 
gehalten, in welcher Auflösung und Lichtstärke selbst Smartphone-Kameras 
heute aufzeichnen.

Na klar möchte ich heute nicht mehr zurück zum analogen Fernsehen, auch 
wenn mein Uralt-Röhrenfernseher damit nutzlos wurde. Ich empfand 
Farbfernsehen als aufregende Neuheit.

von Rbx (rcx)


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Peter D. schrieb:
> Damit habe ich dann ein mehrstündiges Radioprogramm unkomprimiert in
> eine 2GB Datei aufgenommen. MP3 gabs ja noch nicht.

Und wie hast du darüber hinaus gespeichert?
Vom Brennen weiß ich, dass man so ganz grob für unkomprimierte Musik für 
ca. 100 Minuten 1 GB brauchte.
Jetzt kann man bei der Aufnahme noch die Aufnahmequalität 
heruntersetzen, sagen wir mal von 16 Bit auf 12 Bit. Bei 12 Bit und 
33kHz Samplerate könnte man (noch viel gröber geschätzt) so 4 - 5 MB für 
eine Stunde rechnen, allerdings Mono - wenn mich nicht alles täuscht.
Also sagen wir 10 MB für eine Stunde, und im Zweifelsfall halt noch die 
Samplerate erhöhen, vielleicht auf 50 kHz, dass wäre dann sogar besser 
als der CD-Standard von der Samplerate her.

Auf jede fall geht so einiges mit ein wenig mehr Flexibilität.

Wenn man aber mehrere Radiosendungen speichern möchte, braucht man 
mehrere Datenträger. Und die passenden Datenträger vor der 
Jahrtausendwende waren Festplatten. Man hätte als Datenträger mehrere 
Festplatten gebraucht.

Für 12 oder 14 Bit ging schon mehr, es gab 120 MB Laufwerke mit 
passenden Datenträgern, und  dann kamen doch diese Zip Laufwerke
(https://de.wikipedia.org/wiki/Iomega_Zip)

Bei den VHS Kassetten konnte man 4 Stunden bei "normaler" Qualität 
speichern und für Radioaufnehmen ging auch Longplay, also 8 Stunden. Für 
6 Stunden Nachtkonzert brauchte man das sowieso.
Die VHS Kassetten hatten nur 1 oder 2 Euro gekostet.
Die tatsächliche Rechnung war dann: 8 Stunden Musik für 2 Euro.

Die Digitalrecorder, die es ja auch schon gab, waren viel zu teuer, und 
deren Datenträger auch.
Einen kostengünstigen Einstig in die Digitalaufnahme ging eigentlich nur 
über PC + Soundkarte.
Nicht unbedingt billig.
Wenn man schon einen PC hatte war die Festplatte meistens schon mit 
anderen Sachen belegt.

Grundsätzlich war man mit der Musik aber noch einigermaßen im grünen 
Bereich. An der Uni gab es Tauschorgien bis zu 20 GB - aber die 
Festplatten zum Zwischenspeichern gab es noch gar nicht. Da kamen dann 
die großen Fragezeichen auf..
Gleichzeitig war die Mehrheit an der Uni aber schon unterwegs, um Filme 
zu speichern..

von Johnny B. (johnnyb)


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Rbx schrieb:
> Jetzt kann man bei der Aufnahme noch die Aufnahmequalität
> heruntersetzen, sagen wir mal von 16 Bit auf 12 Bit. Bei 12 Bit und
> 33kHz Samplerate könnte man (noch viel gröber geschätzt) so 4 - 5 MB für
> eine Stunde rechnen, allerdings Mono - wenn mich nicht alles täuscht.

Es gab da durchaus Möglichkeiten, welche sich aber nie breit 
durchgesetzt hatten.
Beispielsweise Acorn unterstützte bei ihren Archimedes Computern ein 
8-Bit-Logarithmisches Audioformat. Soweit ich mich erinnere, klang das 
gar nicht so schlecht.

von Rbx (rcx)


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Johnny B. schrieb:
> Beispielsweise Acorn unterstützte bei ihren Archimedes Computern ein
> 8-Bit-Logarithmisches Audioformat. Soweit ich mich erinnere, klang das
> gar nicht so schlecht.

Ich habe mal auf der Wikipediaseite nachgesehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Acorn_Archimedes

Zitat von der Wikipediaseite: "Gerade die Archimedes-Computer der ersten 
Baureihen sind von Nutzern und Fachhändlern oft mannigfaltig umgebaut 
worden"-

-> recht nettes Umbau-Potential.
Wenn man die Geschichte rechnet, + Algo, dann kann man einen 
Radionachmittag direkt in den Arbeitsspeicher (bis zu 16MB) einlesen. 
(was sollte man auch sonst damit machen?)
Um den Arbeitsspeicher wieder freizubekommen, hätte man noch etliche 
Disketten bemühen können. Beides war aber nicht unbedingt billig vor der 
Jahrtausendwende, wie man es dreht und wendet, ..
Allerdings konnte man kurz vor der Jahrtausendwende Disketten sehr 
günstig bekommen, da hatte ich mir auch mehrere Plastiktüten gesichert - 
vor allem aber als Datenträger für die Sampler.
Jetzt gibt es z.B. eine gute Diskettenersatz/Usb-Lösung für den Emax2.

Aber der Algo Acorn ist interessant: wie soll man sich das vorstellen? 
Ganz ähnlich wohl, wie bei der MP3 Einschrumpfung mit variablen Bitraten 
- bzw. für so einspurige Sachen (Bassdrum, Bass usw.) reicht ja dann 
schon 4 Bit. Aber bei komplexeren Signalen?
Genau diesen Algo hätte man ja weiterverwenden können - ich selbst habe 
den Computer zu der Zeit eher als Sequenzierhilfe gesehen, oder als 
Ersatzeffektgerät. Das ist bei vielen anderen auch so gelaufen, und dann 
kam GM, also General Midi und das war auch schon eine sehr gute Sache, 
wenn auch von vielen etwas missmutig betrachtet.
Das Argument war damals standardisierte Musik. Die kommt aber aus einer 
ganz anderen Ecke, vom Sequenzing selber (Bum Bum Bum) und natürlich 
auch von überstrapazierten Sampling-Welten.
Wenn man entsprechend coole (GM)Midi-Files in seinem Repertoire hat, 
braucht man sich über gute Unterhaltung am Handy erstmal keine große 
Sorgen machen ;)

Allerdings ist so ein Handy auch das reinste Groschengrab - auch ohne 
Klingeltonabo..

von Mario M. (thelonging)


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Rbx schrieb:
> Bei 12 Bit und 33kHz Samplerate könnte man (noch viel gröber geschätzt)
> so 4 - 5 MB für eine Stunde rechne

Abgesehen davon, dass keine Soundkarte das nativ unterstützt, ergibt
1
12/8*33000*3600/1024^2
 = 170 MBytes pro Stunde.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Also ich fuerchte, dass es da an so vielen Ecken und Enden so 
umfangreich an Wissen fehlt, da solltest du erstmal eine Nummer kleiner 
anfangen: Datenaufzeichnung und -Wiederbeschaffung auf Audio-Cassette. 
Damit kriegst du vielleicht mal ein Gefuehl fuer Schwaechen der magn. 
Aufzeichung und das Maß an Fehlerkorrektur, bzw. Modulationsverfahren, 
was du brauchen wirst, um das auszugleichen...
Da hilft auch KI wenig, da ist eher eigenes, analoges Hirnschmalz 
gefragt.

Gruss
WK

von Motopick (motopick)


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> Beispielsweise Acorn unterstützte bei ihren Archimedes Computern ein
> 8-Bit-Logarithmisches Audioformat.

Da kann man nur hoffen, dass sie sich am Standard:
"8-bit μ-law encoded data" orientiert haben.
Das gab es bei Sun und Next naemlich auch.

Aber:
> Soweit ich mich erinnere, klang das
> gar nicht so schlecht.

Eher: Ging so.
Aber 8 kHz Samplerate verhindert jede "gute" Bewertung.
Ja, ein Kollege fand die Qualitaet des in einem C= +4 mit einem
TED emulierten 3 bit DAC, auch gar nicht so schlecht.
Das muss man nun nicht kommentieren.

> da ist eher eigenes, analoges Hirnschmalz gefragt.
+++

von Harald K. (kirnbichler)


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Mario M. schrieb:
> Abgesehen davon, dass keine Soundkarte das nativ unterstützt

Aber 32 kHz, das können Soundkarten. Und Bits wegwerfen kann man in 
Software, das muss nun nicht die Soundkarte für einen erledigen.

von Rolf M. (rmagnus)


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Johnny B. schrieb:
> Es mag aus heutiger Sicht mies gewesen sein, aber für die meisten war es
> bezahlbar und gut genug.

Man kannte ja auch nichts anderes.

> Wenn man zurückblickt, setzt sich nie das durch, was rein technisch am
> besten wäre, sondern das, wo auch andere Aspekte wie der Preis und die
> Verfügbarkeit sowie das Marketing stimmen.

Ja, wobei ich das Marketing als ersten Punkt sehen würde. Mit dem 
richtigen Marketing bekommt man auch überteuertes Zeug verkauft.

Motopick schrieb:
> Da kann man nur hoffen, dass sie sich am Standard:
> "8-bit μ-law encoded data" orientiert haben.
> Das gab es bei Sun und Next naemlich auch.

Und bei ISDN.

Rainer Z. schrieb:
> Ich habe es als Stand der Technik akzeptiert und nicht für möglich
> gehalten, in welcher Auflösung und Lichtstärke selbst Smartphone-Kameras
> heute aufzeichnen.

Naja, wenn man sich die Low-Light-Aufnahmen mal auf einem richtigen 
Bildschirm anschaut und nicht nur auf dem Handy-Display, dann sieht man 
die Grenzen schon. Aber ja, es ist trotzdem erstaunlich, was die aus 
diesen winzigen Kameras heute herausholen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Rolf M. schrieb:
> Naja, wenn man sich die Low-Light-Aufnahmen mal auf einem richtigen
> Bildschirm anschaut und nicht nur auf dem Handy-Display, dann sieht man
> die Grenzen schon. Aber ja, es ist trotzdem erstaunlich, was die aus
> diesen winzigen Kameras heute herausholen.

Klar, die Smartphone-Kameras haben Grenzen. Betr. Lichtempfindlichkeit 
erreichen sie allerdings locker das, was mit einem ASA 1600 Film in 
analoger Fotografie möglich war. Frustete mich schon etwas, dass ich die 
analoge Spiegelreflexkamera ausgemustert habe.

Eine digitale Spiegelreflexkamera habe ich mir nicht mehr angeschafft. 
Ein Freund von mir schon. Mit Bildstabilisierung, die selbst bei 
Riesenbrennweiten funktioniert. Beeindruckend. Da kann jede 
Smartphone-Knipse einpacken.

Praktisch an der Smartphone-Knipse ist halt, dass ich sie meist ohnehin 
dabei habe. Aber Tele können sie nicht. Gar nicht.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Mit Bildstabilisierung, die selbst bei Riesenbrennweiten funktioniert.
> Beeindruckend. Da kann jede Smartphone-Knipse einpacken.
Nun ja, smartiecams sind ja auch eher dazu gedacht, mal eben seinen 
schiefen Royaö TS zu fotografierem und per whatsup an irgend einen buddy 
zu faxen. Ansonsten taugen die auch gut dazu, an der Bushaltestelle den 
Fahrplan zu kopoeren wg Rückfahrt vom Besäufnis oder so. Und für Prints 
in 8×13 oder WPK reicht die Qualität auch allemal.
> Praktisch an der Smartphone-Knipse ist halt, dass ich sie meist ohnehin
> dabei habe. Aber Tele können sie nicht. Gar nicht.
Was soll's, für kleines Geld gibt es eine Bridgecsm mit 20fach optischem 
Zoom. Ind siehe da, die Dinger haben ein Stativgewinde, was das Smartie 
nicht hat.

Und schon ist wieder eine Frage geklärt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Was soll's, für kleines Geld gibt es eine Bridgecsm mit 20fach optischem
> Zoom.

Leider verbeult sie meine Jeanstasche zu stark.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Was soll's, für kleines Geld gibt es eine Bridgecsm mit 20fach optischem
>> Zoom.
>
> Leider verbeult sie meine Jeanstasche zu stark.

Einen Tod musst Du sterben. Minox halt halt rinen anderen 
Anwendungsbereich als Plaubel, Linhof oder Hasselblad.

EDIT: Schau mal hier;

https://www.amazon.de/Objektiv-Teleobjektiv-Weitwinkel-Fischaugenobjektiv-Smartphone/dp/B08592WDMD/ref=asc_df_B08592WDMD/

Die Qualität eines Zeiss Distar wird das allerdings nicht haben.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Einen Tod musst Du sterben.

👍

von Rbx (rcx)


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Mario M. schrieb:
> Abgesehen davon, dass keine Soundkarte das nativ unterstützt,
> ergibt12/8*33000*3600/1024^2
>  = 170 MBytes pro Stunde.

Danke für die Berichtigung. Ja, ich hatte mich vertan. Der TX16W kommt 
mit 33 kHz Stereo nur 16 Sekunden weit mit 3 MB. Da ist man am Ende auch 
nicht mehr weit weg von dem, was die Lieder bei 16Bit/44 kHz an Speicher 
verbrauchen. Meistens benötigen diese so zwischen 30 und 50 MB. (für 
3,4,5 Min Musik).
Die Speichererweiterungen selber waren auch nicht ganz billig.

Heutzutage ist der Speicherbedarf kein Problem mehr, auch dank der 
Usb-Sticks bzw. der Weiterentwicklung der Massenspeicher, der 
Komprimiertechniken und nicht zuletzt auch dank GM Midi.

Allerdings habe ich meinen Kassetten-Walkman noch. Der erste Usb-Player 
hatte nicht lange gehalten, Funktion gestört. Konnte ich aber 
zurückgeben. Ersatz gab es nicht, nur Geld zurück.

von Rolf M. (rmagnus)


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Percy N. schrieb:
> EDIT: Schau mal hier;

Das ist ja ein lustiges Spielzeug, und die Marketing-Bildchen sind der 
Knaller.

Rbx schrieb:
> Meistens benötigen diese so zwischen 30 und 50 MB. (für
> 3,4,5 Min Musik).

Unkomprimierte Musik in CD-Qualität braucht ziemlich genau 10 MB pro 
Minute.

Rbx schrieb:
> Heutzutage ist der Speicherbedarf kein Problem mehr, auch dank der
> Usb-Sticks bzw. der Weiterentwicklung der Massenspeicher, der
> Komprimiertechniken und nicht zuletzt auch dank GM Midi.

Hä? Was hat MIDI damit zu tun?

> Allerdings habe ich meinen Kassetten-Walkman noch. Der erste Usb-Player
> hatte nicht lange gehalten, Funktion gestört. Konnte ich aber
> zurückgeben. Ersatz gab es nicht, nur Geld zurück.

Ich habe noch einen MD Walkman.

von Rbx (rcx)


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Rolf M. schrieb:
> Hä? Was hat MIDI damit zu tun?

Kennst du General MIDI nicht?
https://de.wikipedia.org/wiki/General_MIDI
Dahinter steckt eine standardisierte Adressenvergebung für 
Musikinstrumente oder auch für Modulationssignale beim Aufruf in 
Sequenzerprogrammen.
Auf diese Weise konnte man im Handy viele gute Lieder versammeln, ohne 
groß Speicherplatz zu verbrauchen. Die Handys mussten nur den 
Instrumentenkit bereitstellen. Früher gab es die Instrumente nur als 
billige FM-Synth-Varianten. Aber funktioneren tut das auch.
Richtige Samples klingen besser.

Der Grund das so zu machen, war u.a. auch, weil man es kann (:)), um das 
Komponieren zu erleichtern, Kompositionen auszutauschen, schnell mal ein 
paar Ideen ausprobieren, usw.
Kritik damals war u.a. auch, hey, das braucht kein Mensch.

Aus der Sicht der Game- und Handy-Nutzung konnte man sagen: doch.

von Johnny B. (johnnyb)


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Motopick schrieb:
>> Beispielsweise Acorn unterstützte bei ihren Archimedes Computern ein
>> 8-Bit-Logarithmisches Audioformat.
>
> Da kann man nur hoffen, dass sie sich am Standard:
> "8-bit μ-law encoded data" orientiert haben.
> Das gab es bei Sun und Next naemlich auch.

Gemäss einem Artikel klingt das 8-Bit Logarithmische Audioformat etwa 
gleich gut wie ein lineares mit 12-Bit.
Zitat: "The other point to note about the 8bit sound system is that it 
used logarithmic samples, not linear; although this makes the data more 
difficult to process, it results in a marked increase in sound quality, 
as it essentially gives the computer a 12bit sound system."

Quelle: 
https://www.acornarcade.com/articles/Building_the_Dream_2_-_The_RISC_OS_Sound_System/index1209.html

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Praktisch an der Smartphone-Knipse ist halt, dass ich sie meist ohnehin
> dabei habe. Aber Tele können sie nicht. Gar nicht.

Ich habe mal mit nem einfachen Fernglas am Handy experimentiert.
mit Stativ kann man gute Bilder machen. Selbst freihand gehts.
einfach nur so mit dem Händy durchknipsen wie man auch selbst durch 
guckt.

andres herum auch per Uhrmacherlupe,
bzw Linsensystem vonnem alten Fotoapparat, Kopierer,
halt in Fotoqualität, vors Händy halten um Kleinteiliges zu vergrössern.

von Tom K. (nextcc)


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Rainer Z. schrieb:
>
> Aber nur vom Prinpip her (Schrägspurververfahren). Die Bänder waren
> unterschiedlich: DAT knapp 4 mm, VHS 2,5 cm breit.

VHS nutzte ½Zoll Band, es ist also etwa 1,25cm breit.

von Rolf M. (rmagnus)


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Rbx schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Hä? Was hat MIDI damit zu tun?
>
> Kennst du General MIDI nicht?

Ja sicher kenne ich das, aber das ist kein Audio-Codec, sondern Noten- 
und Steuerungs-Daten für Synthesizer, also was ganz anderes, das nicht 
vergleichbar ist.

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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> 2,5 cm breit

Am Wissenschaftsbereich meiner Uni stand eine 8 Spur Audio-"Maschine"
die auf zoelliges Band gespeichert hat. Leider gab es kein passendes
Equipment um das Teil mal probezuhoeren. :)

Die ersten Videorecorder zeichneten auch in Schraegspur auf 1" Band auf.

Die waren in Groesse und Gewicht noch nicht so ganz "consumertauglich".

> gives the computer a 12bit sound system

Naja, 12 bit sind schon toll :), aber 8 kHz Samplerate eben nicht.
Und ich weiss wovon ich rede. So eine kleine Sun Classic kann das
ja auch.

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Rbx schrieb:
> Auf diese Weise konnte man im Handy viele gute Lieder versammeln, ohne
> groß Speicherplatz zu verbrauchen. Die Handys mussten nur den
> Instrumentenkit bereitstellen.

Also sowas Ähnliches wie damals die mods (Sound Module) auf dem Amiga?
Da wurden ganze Musikstücke in ein paar KB gepackt.

von Johnny B. (johnnyb)


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Motopick schrieb:
> Naja, 12 bit sind schon toll :), aber 8 kHz Samplerate eben nicht.

Wer sagt denn, dass es 8kHz Samplerate sein müssen?

Ein Audiostream mit 8-Bit-Log bei 48kHz braucht nun mal nur halb so viel 
Bandbreite wie einer mit 16-Bit-Lin bei 48kHz, aber klingt wie 
12-Bit-Lin, also für gewisse Anwendungen doch ein super Kompromiss.

von Ge L. (Gast)


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In der Frühzeit der DSPs waren diese logarithmischen Codierverfahren 
beliebt. Es gab auch Codecs, die gleich passende Daten ausgegeben bzw 
angenommen haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/%CE%9C-law

von Rbx (rcx)


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Rolf M. schrieb:
> also was ganz anderes, das nicht
> vergleichbar ist.

mit was nicht vergleichbar?
Vor dem Hintergrund der Speicherplatzeinsparung, der Kosteneinsparung, 
der Spaß und Know How- Gewinnung und Nutzung erkenne ich nicht den Punkt 
des Ausschließens.
Komische Bewertungsentwicklung erkenne ich aber. Bei wirklich 
interessanten technischen Themen bzw. Diskussionen wird nämlich kaum 
bewertet.

Soul E. schrieb:
> Es gab auch Codecs, die gleich passende Daten ausgegeben bzw
> angenommen haben.

Netterweise gibt es auch noch Leute, die den Kram ganz gut erklären:
https://www.youtube.com/watch?v=xq-HX1F6V2k

von Motopick (motopick)


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> In der Frühzeit der DSPs waren diese logarithmischen Codierverfahren
> beliebt.

Wenn ein DSP damit rechnen muss, ist es vorbei mit beliebt.
Das lag wohl eher daran, dass eben die Telco-Anwendung grosse
Stueckzahlen erforderte. Und die Codecs womoeglich schlicht
billiger waren.

> Es gab auch Codecs, die gleich passende Daten ausgegeben bzw
> angenommen haben.

Erspart es doch leistungsschwachen Systemen die Umrechnung.
Oder der Standard sieht direkt dieses Format vor.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Da haben einige doch auch auf Floppies Musik aufgenommen.
also analog und nicht als Datei meine ich.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Da haben einige doch auch auf Floppies Musik aufgenommen.
> also analog

Geht nur mit einem modifizierten Diskettenlaufwerk (analoge Kopplung des 
Leseverstärkers nötig), und die Aufzeichnungsdauer ist extrem kurz.

Fünf Umdrehungen pro Sekunde, bestenfalls 160 Spuren (Doppelseitig, 80 
je Seite), also 160 / 5 = 32 Sekunden Spieldauer.

von Percy N. (vox_bovi)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Da haben einige doch auch auf Floppies Musik aufgenommen.
> also analog und nicht als Datei meine ich.

Wie soll das gehen? Der Spurwechsel dauert viel zu lange!

von Harald K. (kirnbichler)


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Percy N. schrieb:
> Der Spurwechsel dauert viel zu lange!

2 Millisekunden.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Der Spurwechsel dauert viel zu lange!
>
> 2 Millisekunden.

Günstigstenfalls, eher mehr, bis ca 12 ms. Das entspricht schon einer 
vollen Perioden bei 83 Hz; auch bei 3 ms wäre bei 333 Hz eine volle 
Periode verloren, bzw drei bei 1 kHz. Hörbar und nervig..

 Und dieser Schluckauf in regelmäßigen kurzen Abständen ...

Rs gab früher tatsächlich  Diktiergeräte mit Magnetaufzeichnung auf 
Platten. Diese Ungetüme waren aber völlig anders konstruiert. Ich fand 
die Dinger immer nur monströs.

https://www.technikschrott.de/Assmann_Universa.htm

von Harald K. (kirnbichler)


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Percy N. schrieb:
> Günstigstenfalls, eher mehr, bis ca 12 ms

Wie kommst Du auf 12 msec? Es ist klar, daß nur um eine Spur gesteppt 
wird, und da genügen auch bei 5.25"-Laufwerken 2msec Steprate. PCs 
arbeiten mit einer zu langsamen Steprate und machen deswegen beim 
Steppen so einen Krach.

Wenn man auch während des Steppens schreibt, und den Stepimpuls z.B. 
direkt aus dem Indexsignal ableitet, dürfte die Lücke nicht großartig 
auffallen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> Wie kommst Du auf 12 msec?

"Die Dauer, die er braucht, um eine Spur zu wechseln betrug bei den 
letzten Laufwerken 3 ms. Am Anfang waren es noch 40 ms."

"Es ist aber noch etwas anderes von Bedeutung. Sobald die Zielspur 
erreicht ist, wartet der Motor, bis wieder ein Indexloch vorbeizieht, 
das heißt, im Extremfall kann zu der Spurwechselzeit noch eine ganze 
Umdrehung der Diskette hinzukommen. Diese dauert bei 300 U/Min dann 0,2 
Sekunden. So ergab sich für Diskettenlaufwerke eine mittlere 
Zugriffszeit von 95 bis 463 ms, bei Spurwechselzeiten von 3 bis 12 ms."

https://www.bernd-leitenberger.de/disklaufwerk.shtml

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Na, dagegen sind ja die Austastluecken bei Video ein feuchter Furz... 
;-)

scnr,
WK

von Harald K. (kirnbichler)


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Percy N. schrieb:
> "Es ist aber noch etwas anderes von Bedeutung. Sobald die Zielspur
> erreicht ist, wartet der Motor, bis wieder ein Indexloch vorbeizieht,

Der Motor wartet nicht, das macht der FDC, wenn er eine normal 
formatierte Diskette lesen möchte.

Da bei der Audionutzung aber kein FDC zum Einsatz kommt, wartet da 
niemand. Das Laufwerk selbst kann das nicht machen, weil das Laufwerk 
selbst die Zielspur gar nicht kennt. Das bewegt pro angelegtem 
Step-Impuls den Schrittmotor einen Schritt (die Richtung wird durch das 
Dir-Signal vorgegeben).

Diskettenlaufwerke sind dumm, die machen wenig mehr als den Spindelmotor 
ein- und auszuschalten, den Kopfträger zu bewegen (und gegebenenfalls 
die Köpfe zu laden, wenn Kopflademagneten verbaut sind) und einige 
Signale für den FDC zur Verfügung zu stellen (drei Lichtschranken für 
Indeximpuls, Schreibschutz und Spur 0).

Ähnlich haben sich übrigens auch MFM-Festplatten verhalten, nur 
schneller.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> Das bewegt pro angelegtem
> Step-Impuls den Schrittmotor einen Schritt (die Richtung wird durch das
> Dir-Signal vorgegeben).

Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass dieser Impuls zur richtigen Zeit 
kommt. So ein Indexloch ist ja ganz nett, wenn auf der Magnetspur 
ebenfalls eine Indexmarkierung angebracht ist, die Toleranzen ausbügelt. 
Das haben wir bei Audio aber gerade nicht. Diese Schwankungen kommen 
also noch hinzu.

Dergute W. schrieb:
> Na, dagegen sind ja die Austastluecken bei Video ein feuchter Furz...
> ;-)

Ja, es ist schon blöd, dass Lautsprecher eine so verflucht kurze 
Nachleuchtdauer haben.
;-)

Dabei fällt mir ein, dass ich mal wieder den guten alten John Varley 
hervorkramen könnte.

von Harald K. (kirnbichler)


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Percy N. schrieb:
> Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass dieser Impuls zur richtigen Zeit
> kommt. So ein Indexloch ist ja ganz nett, wenn auf der Magnetspur
> ebenfalls eine Indexmarkierung angebracht ist, die Toleranzen ausbügelt.
> Das haben wir bei Audio aber gerade nicht. Diese Schwankungen kommen
> also noch hinzu.

Welche Toleranzen soll es da geben? Die Referenz ist der Indeximpuls. 
Beim vorgeschlagenen Modell steuert der Indeximpuls auch den Stepper für 
die Köpfe an. Schwankungen gibt es da nur, wenn verschiedene 
Diskettenlaufwerke verwendet werden, die unterschiedlich schnell steppen 
können.

Als Demonstration für allgemeine Unbrauchbarkeit ist das ganze gut 
genug, da muss man nichts weiter optimieren.

von Ge L. (Gast)


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Beim Apple konnte man die vier Phasen des Schrittmotors direkt steuern, 
so waren Mikroschritte möglich. Es gab Software, die hat damit einen 
Spiraltrack geschrieben, als Kopierschutz.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> Welche Toleranzen soll es da geben? Die Referenz ist der Indeximpuls.
> Beim vorgeschlagenen Modell steuert der Indeximpuls auch den Stepper für
> die Köpfe an. Schwankungen gibt es da nur, wenn verschiedene
> Diskettenlaufwerke verwendet werden, die unterschiedlich schnell steppen
> können.

Es reicht schon aus, die Diskette auszuwerfen und wieder einzulegen, von 
der Wiedergabe suf einem anferen Laufwerk ganz zu schweigen.

Wäre es anders, dann hätte man sue all das Gehühner mit den diversen 
Headern innerhalb einer einzigen Spur schenken können.

Commodore kam tatsächlich ohne harte Indizierung aus; mit dem Verfahren 
hätte man sich aber noch größere Verzögerungen eingefangen.

Harald K. schrieb:
> Als Demonstration für allgemeine Unbrauchbarkeit ist das ganze gut
> genug, da muss man nichts weiter optimieren.

Mit stark reduzierter Drehzshl wäre es vielleicht zur Prachaufzeichnung 
knapp inter Telefonqualität tauglich gewesen, aber die Laufzeit hätte 
das Ganze ad absurdum gdführt. Für Musik wäre es völlig unbrauchbar 
gewesen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Percy N. schrieb:
> Wäre es anders, dann hätte man sue all das Gehühner mit den diversen
> Headern innerhalb einer einzigen Spur schenken können.

Das wurde gemacht, um einzelne Teile einer Spur (Sektoren) selektiv 
beschreiben zu können - und eben, um Toleranzen zwischen verschiedenen 
Laufwerken auszugleichen.

Für unsere Unbrauchbarkeitsuntersuchung aber ist das alles nicht nötig, 
es genügt völlig, wenn ein einzelnes Laufwerk gnadenlose 32 Sekunden 
Audio aufzeichnen und wiedergeben kann.

Wieviele Forenmitglieder werden noch über ein funktionierendes 
5.25"-Diskettenlaufwerk verfügen, und wieviele werden noch über einen 
funktionierenden VHS-Videorecorder verfügen?

(Ich hab' bizarrerweise beides)

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> Ich hab' bizarrerweise beides

Me2

von Harald K. (kirnbichler)


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Allerdings: Ich hab' auch ein LTO-Laufwerk und eine A77 ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> LTO-Laufwerk
Nö, QIC 80
Und Wechselplatte
> und eine A77 ...
Schon eher ...

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Percy N. schrieb:
> Nö, QIC 80

Passt ja nix drauf, und ist viel zu leise. LTO rocks!

von Rolf M. (rmagnus)


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Rbx schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> das ist kein Audio-Codec, sondern Noten- und Steuerungs-Daten für
>> Synthesizer, also was ganz anderes, das nicht vergleichbar ist.
>
> mit was nicht vergleichbar?

Na mit einem Audio-Codec (hab den Teil, in dem das steht, nochmal mit 
ins Zitat aufgenommen). Die Aufnahme aus dem Radio kannst du halt nicht 
in ein MIDI-File speichern, weil es was ganz anderes ist.

Peter N. schrieb:
> Also sowas Ähnliches wie damals die mods (Sound Module) auf dem Amiga?

Grob ja, nur ohne die Samples. Ein Klangerzeuger, an den man die 
MIDI-Daten schickt, muss seine Sounds selbst mitbringen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Rolf M. schrieb:
> Die Aufnahme aus dem Radio kannst du halt nicht
> in ein MIDI-File speichern, weil es was ganz anderes ist.

Ein Midi-File kann beispielsweise keinen Gesang oder eine 
Nachrichtensendung wiedergeben ...

von Rbx (rcx)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Da haben einige doch auch auf Floppies Musik aufgenommen.
> also analog und nicht als Datei meine ich.

Man denkt sich so, wenn man sonst nix hat. Fragt man die Suchmaschine..
-> Beitrag "Analoges Audiosignal auf Floppy aufnehmen"
T: Analoges Audiosignal auf Floppy aufnehmen

Als das mit MP3 losging, hatte ich ein paar aus dem Internet 
heruntergeladen. Speichern ging nur auf Diskette. Konnte man mit Winzip 
machen, ein Musikstück auf z.B. 5 3,5 HD - Disketten verteilen. Musste 
man Daumen drücken, dass alle Disketten in Ordnung sind. Meistens hat es 
ja auch geklappt.
Wenn man die nicht gut beschriftet hat, war auch immer blöd.

Harald K. schrieb:
> Ein Midi-File kann beispielsweise keinen Gesang oder eine
> Nachrichtensendung wiedergeben ...

In begrenzter Weise ginge das schon. Wenn man dann noch eine gute KI 
bemüht..
Aber die Stärken lagen anderswo. Z.B. gab es von einigen Computerspielen 
dessen Musik als Midi-File im Netz. Oftmals klangen die Midis besser als 
die Vorlage, weil u.a. talentierte Leute die Musik sinnvoll auf 
Instrumentlösungen umarrangiert oder bzw. auch nur optimiert hatten.
(und darum geht es ja hier im Thread auch, nämlich um Umwandlung)

Man könnte auch eine Analogie bemühen:
Beispielsweise mal angenommen, es wird über Autos und Motorräder 
diskutiert. Und dann sagt einer "Hey, ich kann auch beamen" - und die 
Leute fragen was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?
https://www.youtube.com/watch?v=7r7Kh2L0A0s

von Harald K. (kirnbichler)


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Rbx schrieb:
> In begrenzter Weise ginge das schon.

Wenn man "begrenzt" ausreichend locker definiert, geht alles. Dann aber 
ist es auch komplett sinnlos.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> komplett sinnlos.

Eher "begrenzt sinnvoll", um in der Sprachregelung zu bleiben.

von Rbx (rcx)


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Percy N. schrieb:
> Eher "begrenzt sinnvoll", um in der Sprachregelung zu bleiben.

Das ist die Ausgangsfrage übrigens auch, u.a. weil bei so 
Hochfrequenzrecording VHS eher ungeeignet ist (geht wohl nur bis 4 MHz).
Das andere ist, ob ein Forum überhaupt die geeignete Adresse ist für 
solche Fragen. Ich würde damit eher zur nächsten TU marschieren, und auf 
passsende Ansprechpartner hoffen. Die Wahrscheinlichkeit, solche zu 
finden, wie auch verschiedene praktische Ressourcen vor Ort ist da ein 
wenig besser.

Digitaler Ansatz:
Als Samplingrate braucht man mindestens 10 MHz, wie genau die Digitale 
Auflösung sein muss, hängt vom Anwendungsfall ab.
Bei Musik zwischen 12 und 16 oder 24 Bit ist immer der Rauschabstand ein 
wenig besser. Nur kann man (digital) schon bei 12 Bit ganz zufrieden 
sein, erst recht bei 16 Bit, vor allem auch, weil Musik aus dem Radio, 
selbst mit schlechtem Empfang durchaus eigene Qualitäten haben kann. Für 
mich war ein schwacher (exotischer) Sender mit gut klingender Musik auch 
schon Hifi.

https://de.wikipedia.org/wiki/Quantisierungsabweichung
https://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem

von Nick (schlepser)


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Danke für die Informationen.

Ich habe festgestellt ich muss mir noch mal ein besseres Oszilloskop 
besorgen.

Meins kann (zu meiner Verwunderung) nur 8Bit auflösen. Empfehlungen 
gerne gesehen.

Welchen D/A Wandler brauche ich oder gibt es was ich dafür 
zweckentfremden kann?

Als VHS Recorder habe ich ein High-End VHS von Sony mir besorgt. Denn 
muss ich zum einen Reparieren und Modifizieren, da dieser sowas wie ein 
Computer für Videoschnitt hat. Eine besondere Eigenschaft die er 
besonderes interessant macht war aber der, dass dieser ein Control 
Schnittstelle hat. Wo mit ich den über den PC steuern könnte, muss nur 
ein Adapter dafür bauen. Damit habe ich schon mit Pioneer Erfahrung 
gesammelt, mit deren Kassetten Decks, funktioniert super.

Ich danke nochmal für die bisherigen Infos und sorry das so lange von 
mir nichts kam, momentan schwindet mir die Zeit Kapazität.

Ich bin bereits dran Audio Kassetten mit Daten zu bespielen, da harkt es 
aber noch mit meiner Software. Ich Plane nebenbei im voraus.

MFG.

von Harald K. (kirnbichler)


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Nick schrieb:
> Meins kann (zu meiner Verwunderung) nur 8Bit auflösen.

Das ist nicht verwunderlich, sondern allgemein üblich.

Höhere Auflösungen gibt es zwar, die aber kosten dann entsprechend mehr.

> Empfehlungen gerne gesehen.

Von Rigol gibt es zwei relativ neue Oszilloskoplinien mit 12 Bit 
Auflösung, deren günstigere aus irgendwelchen Gründen von Batronix 
nicht vertrieben wird.

Das ist die teurere Reihe:
https://www.rigol.eu/products/oscillosopes/DHO4000%20series.html
https://www.batronix.com/versand/rigol/DHO4000.html

Und das ist die günstigere:
https://www.rigol.eu/products/oscillosopes/DHO1000%20series.html

von Nick (schlepser)


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Danke für die Empfehlungen.

Mir ist gerade der Arduino Uno R4 ins Auge gefallen, ich kanns mir zwar 
nicht vorstellen, aber ich frag mal doof. Könnte der 12Bit DAC die MHz 
die ich benötige erreichen?

Mfg

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

A fool with a tool is still a fool.
Selbst wenn du einen 37bit Wandler mit droelfzehn Megasamples/sec 
haettest, wuerde dir das nix nuetzen.

Nick schrieb:
> da harkt es
> aber noch mit meiner Software.

Da liegt der Hund begraben, nicht beim ADC.

Gruss
WK

von Gerald K. (geku)


Angehängte Dateien:

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Nick schrieb:
> Meins kann (zu meiner Verwunderung) nur 8Bit auflösen. Empfehlungen
> gerne gesehen.
> Welchen D/A Wandler brauche ich oder gibt es was ich dafür
> zweckentfremden kann?

Für diesen Zweck ist der RedPitaya bestens geeignet und kostet einen 
Bruchteil eines 12bit Oszilloskops.

Der RedPitaya besitzt zwei 14Bit Analog- und zwei 14 Bit Analogausgänge, 
das embedded Linuxsystem kann mit eigen Applikationen erweitert werden. 
Für den Zugriff auf die Schnittstellen gibt es ein API.

Der RedPitaya könnte das Interface zwischen PC und VHS-Recorder sein. 
Die 60MHz Bandbreite reichen allemal aus.

https://redpitaya.com/

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Gerald K. schrieb:
> Der RedPitaya besitzt zwei 14Bit Analog- und zwei 14 Bit Analogausgänge,

???

Meinst Du womöglich jeweils zwei Ein- bzw Ausgänge?

von Gerald K. (geku)


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Ja, danke für die Korrektur!

von Tom K. (nextcc)


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Christian M. schrieb:
> Das gab's schon mal:
>
> https://www.computerwoche.de/a/backup-auf-video,1173373
>
> Auch für den Amiga, hat mich damals fasziniert, aber nie gekauft.

So viel musste man da nicht kaufen. Gut, die Software, naja... Die 
Hardware allerdings konnte man problemlos selbst aufbauen.

Aufzeichnung war sowieso kein Problem, die Backup Software erzeugte das 
passende Signal am FBAS-Ausgang des Rechners, von dort gings ganz normal 
zum Eingang des Videorekordes.
Also nur ein einfaches passives Adapterkabel.

Und auch die Technik um aus dem Videosignal des Recorders digitale Daten 
für den seriellen Port des Rechners zu machen war absolut trivial:

https://bigbookofamigahardware.com/bboah/product.aspx?id=776

Kurze Recherche liefert auch noch den Schaltplan:
http://leszczamiga.ppa.pl/elektronika/vbs.gif

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