Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Batteriestandsanzeige Taschenlampe automatisch abschalten


von Matthias (matthias1235)


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Hallo, ich habe eine Taschenlampe gebaut und verwende dafür eine Lipo 
17500 Zelle mit 3,7V. Ich habe mir aus Wiederständen und Dioden eine 
Batteriestandsanzeige zusammengelötet. Die Taschenlampe wird mit einem 
Schalter/kein Taster eingeschaltet. Womit kann ich die 
Batteriestandsanzeige nach einigen Sekunden automatisch ausschalten 
lassen?

Schon mal Danke :)

: Verschoben durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Matthias schrieb:
> Ich habe mir aus Wiederständen und Dioden eine
> Batteriestandsanzeige zusammengelötet

Du solltest bitte mal einen Schaltplan hier einstellen.

von Matthias (matthias1235)


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Mit 4x 100 Ohm Wiederständen und 3x N4007 Dioden

von Matthias (matthias1235)


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Diese Schaltung habe ich bis jetzt einfach parallel zu meinem Stromkreis 
für die Led der Taschenlampe laufen lassen.

von Michael B. (laberkopp)


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Matthias schrieb:
> Womit kann ich die Batteriestandsanzeige nach einigen Sekunden
> automatisch ausschalten lassen?

Mit einem Zeitgeber (MonoFlop).

Da deine Schaltung wohl mehr als 20mA zieht und keinen relevanten 
Spannungsabfall gegenüber der Akkuspannung verträgt, sollte der 
Zeitgeber die LED-Reihe per MOSFET abschalten. Der sollte bei 2.5/2.7V 
noch voll durchschalten und unter 0.1 Ohm haben, also IRLML2502 oder so.

Der Zeitgeber hängt nach Ablauf der immer noch an der Akkuspannung. Er 
sollte also wenig Strom verbrauchen, und muss wohl auch von 2.5 bis 4.2V 
laufen. Also kein NE555 sondern ein CMOS wie 74LVC123.

Den Einschaltimpuls bekommt er über ein RC Differenzierglied von der 
Versorgungsspannung.

von Matthias (matthias1235)


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Danke für die tolle Idee. Ich habe mit Zeitgebern leider noch nicht 
gearbeitet. Könntest du mir bitte die Schaltung mit dem CMOS bzw wie ich 
alles verbinde, erklären bzw aufzeichnen?

von Wolf17 (wolf17)


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Ich rate zu high efficiency green LEDs, die sind bei 0,1-0,2mA bereits 
gut sichtbar. Dann braucht die Anzeige <1mA und ist gegenüber der 
Taschenlampen LED mit >>100mA? zu vernachlässigen.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
ich habe mal auf die Schnelle eine ganz einfache Schachaltung entworfen.

Ich habe dafür einen BC857A als Schalter eingesetzt. Beim Einschalten 
fließt über den Emitter zur Basis ein Strom zum Kondensator C1. Solange 
der Basisstrom fließt, fließt auch Strom über den Kollektor. Ich habe 
hier einen Lastwiderstand R1 mit 75 Ohm für die Simulation vorgesehen. 
Der Strom durch den Lastwiderstand beträgt bei 75 Ohm etwas über 45 mA. 
Der BC857 sollte nur mit maximal 100 mA betrieben werden!

Der R3, in der Simulation 2 KOhm, sollte einen "üblichen" Wert von 2,2 
KOhm haben, ist ein Vorwiderstand zur Begrenzung des Kondensator - 
Ladestromes. R2 sorgt dafür das der Kondensator nach dem Ausschalten 
auch wieder entladen wird. 1Meg steht für 1M (Mega-Ohm).

Wie man im Diagramm sieht hält sich die Spannung für 3 Sekunden ziemlich 
konstant und fällt dann ab. Nach 2 Sekunden dürften die LED nicht mehr 
leuchten.

Ich habe Dir einen passenden Kondensator bei Reichelt ausgesucht. Er 
kostet 37 Cent.

https://www.reichelt.de/elko-axial-1-0-mf-16-v-85-c-20--ax-1-000-16-p4470.html?&trstct=pol_0&nbc=1

Den BC857B hat Reichelt anscheinend nur als SMD. Der läßt sich aber 
trotzdem gut Löten.

https://www.reichelt.de/bipolartransistor-pnp-45v-0-1a-0-25w-sot-23-bc-857b-smd-p18572.html?&trstct=pos_4&nbc=1

Ansonsten nimmst Du einen BC557B mit "Beinchen". Ich habe ihn getestet. 
Er hält die Spannung bis 4 Sekunden. Verträgt aber auch nur 100 mA.

https://www.reichelt.de/bipolartransistor-pnp-45v-0-1a-0-5w-to-92-bc-557b-p35845.html?&trstct=pos_0&nbc=1

mfg Klaus

von Klaus H. (hildek)


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Klaus R. schrieb:
> ich habe mal auf die Schnelle eine ganz einfache Schachaltung entworfen.

An was ähnliches dachte ich auch. Nur hätte ich einen kleinen MOSFET 
genommen, denn seine Anzeige lebt ja direkt von den Schwellspannungen 
der LED und der Dioden.
Ist aber vielleicht egal, weil eh nur eine grobe Anzeige.

von Matthias (matthias1235)


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Danke Klaus für deine Mühen und die tollen Skizzen :) werde gleich mal 
alle Teile bestellen und die Schaltung ausprobieren.
Lg Matthias

von Wolf17 (wolf17)


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Klaus R. schrieb:
> R2 sorgt dafür das der Kondensator nach dem Ausschalten
> auch wieder entladen wird. 1Meg steht für 1M (Mega-Ohm).

Wenn man im Betrieb mal die Spannung kontrollieren möchte, muss man 
leider erst etwa eine viertel Stunde abschalten.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Matthias schrieb:
> Ich habe mit Zeitgebern leider noch nicht gearbeitet. Könntest du mir
> bitte die Schaltung mit dem CMOS bzw wie ich alles verbinde, erklären
> bzw aufzeichnen?

Oje, siehe Datenblatt https://www.ti.com/lit/gpn/sn74lvc1g123

Aber es geht einfacher weil du ja nur einen Einschaltimpuls willst mit 
einem Schmitt-Trigger 74LVC1G14 
https://www.ti.com/general/docs/suppproductinfo.tsp?distId=10&gotoUrl=https%3A%2F%2Fwww.ti.com%2Flit%2Fgpn%2Fsn74lvc1g14 
allein, quasi nur dem Eingang des 74LVC1G123.
1
+3.7V----+----+-----+
2
         |    |     | +
3
       1Meg   |  DeineLEDSchaltung
4
         |    |     | -
5
         +---|S>o--|I IRLML2502
6
         |    |     |S
7
        10uF  |     |
8
         |    |     |
9
GND------+----+-----+

von Uwe K. (ukhl)


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Es ist vielleicht off-topic, aber man könnte auch einen kleinen 
Microcontroller nehmen. ATtiny25 oder ATtiny202.

Diese können ihre Versorgungsspannung messen und haben noch 5 Pins für 
die LEDs. So kommt man bei 4 LEDs auf neun Bauteile.

- 4 LED
- 4 Widerstände
- der Controller

Die Spanungs-Schwellen lassen sich individuell einstellen. Und man kann 
ihn problemlos nach einer Weile schlafen legen.

... konventionell ist aber auch spannend ...

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Wolf17 schrieb:
> Wenn man im Betrieb mal die Spannung kontrollieren möchte, muss man
> leider erst etwa eine viertel Stunde abschalten.

Deswegen sollte man R2 deutlich verkleinern (von 1M auf 33k) und noch 
einen R4 von 10k hinzufügen, dann schaltet der Transistor auch richtig 
aus und das Entladen dauert nur noch weniger als ein Zwanzigstel der 
Zeit.

Und die B-E-Reversespannung beträgt nur noch 1/4.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Michael M. schrieb:
> Wolf17 schrieb:
>> Wenn man im Betrieb mal die Spannung kontrollieren möchte, muss man
>> leider erst etwa eine viertel Stunde abschalten.
>
> Deswegen sollte man R2 deutlich verkleinern (von 1M auf 33k) und noch
> einen R4 von 10k hinzufügen, dann schaltet der Transistor auch richtig
> aus und das Entladen dauert nur noch weniger als ein Zwanzigstel der
> Zeit.
>
> Simulier das mal.

Prima. Das sieht sehr gut aus! Ich würde jetzt diese Version vorziehen.

@ Matthias
Ich habe jetzt in der Schaltung den BC557B vorgesehen. Der hat noch 
richtige Anschlußdrähte. Das wird Dir wohl entgegenkommen. Die 
Einschaltzeit beträgt gut 3,5 Sekunden. Danach geht es mit der 
Leuchtkraft der LEDs herunter. Nach 10 Sekunden fließt kein Strom durch 
den Kollektor. Durch R2 fließen ständig 110 µA. Das dürfte für Dich in 
Ordnung sein.

Ich dachte auch an einen kleinen MOSFET. Doch dann wäre das sofortige 
Einschalten oder das Ausschalten nicht so einfach. Ein gewöhnlicher 
Basisstrom ist da eben simpler.
mfg Klaus

von Matthias (matthias1235)


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Sehr schön, danke dir! Funktioniert die Schaltung mit dem BC857B auch? 
den habe ich jetzt schon bestellt. Ist aber kein Problem, sonst bestelle 
ich einfach den andren auch noch.

von Klaus R. (klara)


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Matthias schrieb:
> Sehr schön, danke dir! Funktioniert die Schaltung mit dem BC857B
> auch?
> den habe ich jetzt schon bestellt. Ist aber kein Problem, sonst bestelle
> ich einfach den andren auch noch.

Ja, beide Transistoren sin ähnlich. Es geht nur um das Löten. Auf einer 
Platine verarbeite ich seit langem nur SMD Bauteile. Das erspart das 
Bohren und ist auch kompakter. Für einen Testaufbau, wie bei Deiner 
Anzeige, sind Drähte praktischer. Steckbretter verwende ich seit einiger 
Zeit auch. Die sind bei gesockelten ICs (D1Mini usw.) brauchbar. Obwohl 
die Steckbretter schon mal Tücken haben wenn die Drähte gelegentlich 
dünner sind.
mfg klaus

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Matthias schrieb:
> Ist aber kein Problem, sonst bestelle ich einfach den andren auch noch.

Dann bestell gleich eine größere Auswahl an Bauteilen, dann brauchst du 
die Versandkosten nur einmal zu bezahlen.

Um die Helligkeit der LEDs etwas anzugleichen, könntest du die 
Widerstandswerte entsprechend anpassen (Bild). 3mm LEDs sind evtl. 
platzsparender. Wenn es superhelle LEDs sind (ab 1000mcd), dann können 
die Vorwiderstände locker verzehnfacht werden und der 2k2 
Basisvorwiderstand kann dann sogar verdoppelt werden (4k7). Der Elko 
kann dann auch auch auf 470uF verkleinert werden.

Der PNP Transistor BC327-40 kann sogar deutlich mehr als 100mA und sein 
NPN Komplementärtyp BC337-40 auch. Bestell dir davon gleich welche mit. 
Die kann man immer gut gebrauchen.

von Ralf K. (kurtx)


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Bei der wenig größeren 18650-LiPo-Zelle muss man schon suchen, um die 
ohne Schutzschaltung (Tiefentladung / Überladung) zu kaufen. Mit 
selbstgebastelter Ladestandsanzeige an einer 17500-LiPo hat man weniger 
Kapazität im größerem Volumen.

SEEEHR schlau ausgedacht! ...

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Ralf K. schrieb:
> SEEEHR schlau ausgedacht! ...

Wir wissen nicht was der TE für eine Taschenlampe hat. Vielleicht ist 
die Batteriehalterung genau passend für eine 17500-LiPO Zelle.

Klaus R. schrieb:
> Durch R2 fließen ständig 110 µA. Das dürfte für Dich in Ordnung sein.

Das ist völlig in Ordnung. R2 kann auch auf 39k vergrößert werden, dann 
verbraucht die Schaltung nur noch 95µA. Außerdem ist auch noch ein 
Schalter zum Ausschalten dran.

von Matthias (matthias1235)


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Leider hat die 18650er Zelle bei meinem Vorhaben keinen Platz, wäre 
sonst auch meine erste Wahl gewesen. Ich benutze den TP4056 Charger und 
ein fertiges XM-L T6 Modul als Lichtquelle.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Ralf K. schrieb:
> Bei der wenig größeren 18650-LiPo-Zelle muss man schon suchen, um die
> ohne Schutzschaltung (Tiefentladung / Überladung) zu kaufen.

Das nenne ich groben Unfug. Ich finde bei den üblichen 
Elektronik-Versandhändlern jede Menge Auswahl roher 18650-LiIon.

Matthias schrieb:
> Leider hat die 18650er Zelle bei meinem Vorhaben keinen Platz,

Wir kennen Deine Mechanik nicht. Ich habe zwei LED-Taschenlampen, die 
mit drei AAA zu bestücken sind. Diese drei AAA kommen in einen runden 
Halter, der etwa 50mm lang ist.

Beim Chinesen gibt es Verlängerungsringe, damit passt dann eine 18650 
rein.

von Matthias (matthias1235)


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Hallo, ich habe die schaltung nun mal zusammengelötet. Wisst ihr wo der 
Fehler liegt, sie schaltet sich nicht aus. Lg Matthias

von Rainer W. (rawi)


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Matthias schrieb:
> Mit 4x 100 Ohm Wiederständen ...

So etwas gibt es in der Elektonik schon mal gar nicht.
Das hätte eher etwas mit Steh-Auf-Männchen zu tun, weil die immer wieder 
aufstehen.

von Stefan F. (Gast)


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Matthias schrieb:
> Wisst ihr wo der Fehler liegt

In der Pinbelegung des Transistors.

Außerdem fließt da ständig Strom. Es besteht das Risiko, den Akku tief 
zu entladen.

von Tom A. (toma)


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Hallo Matthias.

Endlich mal eine sinnvolle Anwendung für den Controller einer einweg 
E-Zigarette. Dieser beinhaltet nicht nur den Ladecontroller, sondern 
auch den Tiefentladeschutz und er schaltet die Last nach 10 Sekunden ab. 
Zudem wird ein, nur einen Zyklus gebrauchter, Akku mit der Zigarette 
geliefert.

Das Licht hängt am mechanischen Schalter, der auch den Controller 
triggert, die Statusanzeige hängt am Controllerausgang anstelle der 
Heizpatrone. So schaltet sie nach spätestens 10 Sekunden ab.

Hier ein Link zum Controller und darin ein Link zum Chip:

https://www.elektronik-labor.de/Notizen/Dampfer.html

Viel Erfolg. Tom

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer W. schrieb:
> Matthias schrieb:
>> Mit 4x 100 Ohm Wiederständen ...
>
> So etwas gibt es in der Elektonik schon mal gar nicht.
> Das hätte eher etwas mit Steh-Auf-Männchen zu tun, weil die immer wieder
> aufstehen.

Kommt vor dir eigentlich nur Scheisse ?

Beitrag "Re: Hilfe bei Schaltung mit 555 Timer und Transistor"

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stefan F. schrieb:
> Außerdem fließt da ständig Strom. Es besteht das Risiko, den Akku tief
> zu entladen.

Nein! Die Taschenlampe besitzt natürlich einen Schalter, so wie JEDE 
andere normale Taschenlampe auch. Sonst könnte man sie ja nie abschalten 
und würde nach dem Einlegen der Batterien immer weiter leuchten bis sie 
leer sind. Das will niemand.

Die 95uA sind im Vergleich zum großen Strom des LED Hauptstrahlers 
sowieso zu vernachlässigen.

von Stefan F. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Nein! Die Taschenlampe besitzt natürlich einen Schalter, so wie JEDE
> andere normale Taschenlampe auch. Sonst könnte man sie ja nie abschalten

Ich dachte eher an den Fall, wo man das Aus-Schalten vergisst. Die 
Haupt-LED würde irgendwo unter 2,5 Volt keinen Strom mehr auf nehmen, 
aber deine Schaltung tut das.

von Matthias (matthias1235)


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Ich habe von reichelt diese leuchtdioden gekauft und verlötet. Welche 
vorwiderstände würde ich hier brauchen? Mit den 220 ohm leuchtet die 
erste leuchtdiode garnicht mehr. Lg

https://www.reichelt.at/at/de/index.html?ACTION=446&LA=446&nbc=1&q=led%203mm%20st%20rt

von Matthias (matthias1235)


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Und danke vielmals für eure tollen Ideen und Lösungen! :)

von Stefan F. (Gast)


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Matthias schrieb:
> Mit den 220 ohm leuchtet die erste leuchtdiode garnicht mehr.

Generell hängt es nicht vom Vorwiderstand ab, ob die LED leuchtet, oder 
nicht. Sie leuchtet im Zweifelsfall halt schwächer.

Dass bei dir eine LED gar nicht an geht, muss daran liegen, dass sie 
nicht genug Spannung bekommt. Vermutlich fällt an der genial-einfachen 
Transistorschaltung nun zu viel Spannung ab. Ich hätte sie eh nicht 
empfohlen. Für so etwas gibt es aus gutem Grund passende Mikrochips, die 
dann sauber schalten und nicht von der Temperatur abhängen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stefan F. schrieb:
> Vermutlich fällt an der genial-einfachen Transistorschaltung nun zu viel
> Spannung ab.


Mit Sicherheit nicht, das ist eine Emitterschaltung! Da fällt überhaupt 
keine Spannung ab.

Stefan F. schrieb:
> Dass bei dir eine LED gar nicht an geht, muss daran liegen, dass sie
> nicht genug Spannung bekommt.

Wenn die anderen LEDs mit vorgeschalteter Diode sogar leuchten, dann ist 
diese eine LED einfach nur verpolt angeschlossen.

von Stefan F. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Mit Sicherheit nicht, das ist eine Emitterschaltung! Da fällt überhaupt
> keine Spannung ab.

Schau dir bitte mal die grüne Linie in deiner Simulation an:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/601794/Automatischer_Ausschalter2.png

Ich sehe da in den ersten drei Sekunden etwa 0,1 Volt Spannungsabfall. 
Das passt auch zum Datenblatt.

> Wenn die anderen LEDs mit vorgeschalteter Diode sogar leuchten,
> dann ist diese eine LED einfach nur verpolt angeschlossen.

Ich denke, er meint mit der ersten LED die, die er nach oben gehalten 
hat, die nur bei vollem Akku leuchten soll.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stefan F. schrieb:
> Ich sehe da in den ersten drei Sekunden etwa 0,1 Volt Spannungsabfall.

0,1V ist nicht der Rede wert.

Stefan F. schrieb:
> Ich denke, er meint mit der ersten LED die, die er nach oben gehalten
> hat, die nur bei vollem Akku leuchten soll.

Nein, er meint die LED, die auch bei leerem Akku als einzige leuchtet.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/601799/20230618_214715.png

von Stefan F. (Gast)


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Matthias, welche ist es denn jetzt?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Nebenbei bemerkt, 5mcd ist vielleicht wirklich ein wenig schlapp und 
2,5V Flussspannung ist bei zusätzlichen 3 vorgeschalteten Dioden ein 
bisschen viel.

LEDs mit 2V Flussspannung und 100 bis 250mcd wären hier besser geeignet.

von Matthias (matthias1235)


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Ich meinte die erste led, welche noch bei der niedrigsten spannung 
leuchtet. Angeschlossen ist sie richtig. Also bei mir leuchten dann nur 
die lezzten beiden leds, mit jeweils 100ohm widerständen würden alle 
funktionieren, aber dann leuchten sie nicht bei der korrekten spannung, 
so dern viel früher

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Matthias schrieb:
> mit jeweils 100ohm widerständen würden alle funktionieren, aber dann
> leuchten sie nicht bei der korrekten spannung, so dern viel früher

Als Notlösung halbiere einfach alle Widerstände:

47R, 68R, 82R und 100R

von Matthias (matthias1235)


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Mir stehn leider nur diese Widerstände zur Verfügung.
https://www.amazon.de/gp/aw/d/B09TRQXZTB?psc=1&ref=ppx_pop_mob_b_asin_image

von Stefan F. (Gast)


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Matthias schrieb:
> Ich meinte die erste led, welche noch bei der niedrigsten spannung
> leuchtet.

Michael M. schrieb:
> dann ist
> diese eine LED einfach nur verpolt angeschlossen.

Oder sie ist kaputt. Am Vorwiderstand kann es nicht liegen, der 
beeinflusst nur ihre Helligkeit.

Matthias schrieb:
> Also bei mir leuchten dann nur die lezzten beiden leds

Moment mal. Du hast vier LEDs, eine leuchtet nicht, die beiden letzten 
leuchten. Fehlt da nicht eine?

von Matthias (matthias1235)


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Genau, die zweitnäheste an der stromquelle mit den 150 ohm leuchtet auch 
nicht

von Tom A. (toma)


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Hallo Matthias.

Wenn Du die LED´s mit Transistoren steuerst, wie früher in den 
Aussteuerungsanzeigen von Stereoanlagen, ist das Ergebnis ganz 
brauchbar. Auf einen Verstärker kann man verzichten, da der Akku 
ausreichend niederohmig ist.

Da ich schon lange eine einfache Statusanzeige für LiPo bauen wollte, 
habe ich eben ein Muster auf einem Steckbrett aufgebaut. Es funktioniert 
besser als erwartet/simuliert. Jetzt muss die Anzeige nur noch richtig 
mit dem Zigaretten-Controller verheiratet werden, dann zeigt sie den 
Status auch beim laden des Akku.

Tom

von Peter D. (peda)


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Uwe K. schrieb:
> Die Spanungs-Schwellen lassen sich individuell einstellen. Und man kann
> ihn problemlos nach einer Weile schlafen legen.

Ja, mit einem MC ist man viel flexibler. Und man muß nichts umlöten, 
sondern ihn nur umprogrammieren. Oder eine UART implementieren und zur 
Laufzeit mit einem Terminalprogramm im EEPROM die Werte ändern.
Man kann sogar mit steigender Spannung eine PWM steuern und somit die 
Helligkeit konstant halten.

von Tom A. (toma)


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Habe jetzt Anzeige und Controller zusammengeschaltet, getestet und mache 
gerade Lade/Entladeversuche.

Das triggern des Zigarettencontrollers durch Einschalten der Lampe 
klappt meist ganz gut. Unter ca. 3,3V Akkuspannung wird nicht mehr 
getriggert, sondern die blaue LED des Controllers blinkt als 
Unterspannungsanzeige. Im Bereich um 3,3V scheint der Controller 
manchmal Triggerblind. Triggerblind ist er oft auch wenn zu schnell 
hintereinander getriggert wird. Der Controller schaltet dann den Ausgang 
nicht mehr ein, vermutlich um ein Überhitzen der Heizpatrone zu 
verhindern. Nach 10/20 Sekunden Wartezeit funktioniert es wieder.

Das laden des Akku läuft Problemlos, dort wird kein Trigger benötigt. In 
Verbindung mit der Anzeige ist der Controller ein brauchbares 250mA 
LiPo-Ladegerät mit Überladeschutz und Statusanzeige.

Tom

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Matthias schrieb:
> Mir stehn leider nur diese Widerstände zur Verfügung.

Daran kannst du die Reihen- und Parallelschaltung gut üben. 2 x 33 Ohm 
in Reihe sind z.B. recht nah dran an 68 Ohm.

von Tom A. (toma)


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Hallo Matthias.

Entschuldige, ich hatte ganz vergessen dass Deine Möglichkeiten 
eingeschränkt sind. Vergiss einfach was ich geschrieben hatte.

Danke Matthias S. für die Erinnerung.

Tom

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Matthias S. schrieb:
> 2 x 33 Ohm in Reihe sind z.B. recht nah dran an 68 Ohm.

Und 120R parallel mit 270R sind mit 83R nahe dran an 82R.

von Tom A. (toma)


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Hallo Matthias.

Habe mir eine Schaltung im Bereich Deiner Möglichkeiten überlegt und 
getestet. Hier wird die Spannung des Akku durch die Helligkeit einer LED 
angezeigt, unterhalb von ca. 3V erlischt die LED ganz. Darüber leuchtet 
sie heller, je voller der Akku ist. Über den Wert des Widerstandes (R1) 
kannst Du die Helligkeit etwas angleichen. 1k sind z.B. 10 mal 100 Ohm 
Widerstände in Serie, wie oben schon beschrieben. Dieser Widerstand muss 
an Deine Bauteile angepasst werden. Die LED (D3) und die Dioden (D1 und 
D2) sind die, welche Du bereits hast, es gehen aber auch andere 
Siliziumdioden wie z.B. 1N4148.

Die Schaltung braucht wenig Strom (voller Akku ca. 1,5mA, leerer Akku 
ca. 0,25mA) und könnte deshalb immer aktiv sein solange die Lampe 
eingeschaltet ist. Oder Du schaltest sie über einen Taster nur dann ein, 
wenn Du sie sehen willst.

Tom

Beitrag #7459191 wurde vom Autor gelöscht.
von Matthias (matthias1235)


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Uwe K. schrieb:
> Es ist vielleicht off-topic, aber man könnte auch einen kleinen
> Microcontroller nehmen. ATtiny25 oder ATtiny202.
>
> Diese können ihre Versorgungsspannung messen und haben noch 5 Pins für
> die LEDs. So kommt man bei 4 LEDs auf neun Bauteile.
>
> - 4 LED
> - 4 Widerstände
> - der Controller
>
> Die Spanungs-Schwellen lassen sich individuell einstellen. Und man kann
> ihn problemlos nach einer Weile schlafen legen.
>
> ... konventionell ist aber auch spannend ...

Hallo Uwe, hättest du hierfür eine Anleitung bezüglich einer Schaltung 
mit dem mc für mich? Vllt könnte man damit die automatische abschaltung 
ja auch realisieren.
Leider ist die schaltung mit dem Kondensator etwas zu groß für mein 
Projekt. Aber funktiert schon mal super.

von Matthias (matthias1235)


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https://www.reichelt.at/at/de/entwicklerboards-4in1-modul-fuer-3-7v-li-ion-akkus-debo-4in1-3-7li-p291376.html?PROVID=2807&gclid=CjwKCAjwt52mBhB5EiwA05YKozyj00raLtNPBVWgQOOnV2cddWfW49nkzvwPUDcohH0gu1LhDTF8HhoCofkQAvD_BwE&&r=1

Habt ihr vllt eine Idee, wie ich dieses chargermodul per schalter ein 
und ausschalten könnte und anstatt der 5v output nur 3,7v ausgeben 
könnte? Lg Matthias

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Matthias schrieb:
> einer Schaltung mit dem mc

Bevor du da noch einen kompletten uC mit Programmierung einbaust, genügt 
auch ein Darlington Transistor BC517, oder die kleinere SMD Variante im 
SOT23 Package BCV27.

Dadurch wird der Elko 100 mal kleiner (von 1000uF auf nur 10uF) und der 
Standby Strom, durch Vergessen den Schalter auszuschalten, reduziert 
sich nochmal von 95uA auf unter 4uA. Das ist fast weniger als die 
Selbstentladung des Akkus.

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