Hallo, ich lese gerade ein Paper, in dem der Author schreibt, dass er ein "LDO Modul" verwendet, um von einer Li-Ion-Batterie -3,3 V und +3,3 V zu erzeugen (The power supply source is a 300mA lipo battery regulated by a low-dropout voltage regulator (LDO) module to generate +3.3V and -3.3V.) Mehr steht dabei leider nicht^^ Wie kann das funktionieren? Die negative und positive Versorgungsspannung nimmt er als Input für einen Operationsverstärker. Die gesamte Elektronik wird nicht näher erläutert. Mein Ansatz wäre gewesen, einen Step-Up-Schaltregler zu verwenden, um die Spannung von der Batterie (3,5 V ... 4,2 V) auf 6,6 V zu boosten. Dann würde ich einfach den GND_opamp des Operationsverstärkers in die Mitte legen (bei 3,3 V) und die negative Versorgungsspannung mit dem "echten" GND verbinden. Die positive Versorgungsspannung wäre dann 6,6 V. Aber wie bitte soll das mit einem "LDO-Modul" gehen? Ich habe noch nie eine Schaltung mit negativer Versorgungsspannung entworfen, deshalb bin ich mir nicht so sicher, ob meine Annahmen stimmen. Was meint ihr? Liebe Grüße René
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René W. schrieb: > ich lese gerade ein Paper, welches? Link oder Screenshot oder Upload sind willkommen. René W. schrieb: > Mein Ansatz wäre gewesen, einen Step-Up-Schaltregler zu verwenden, um > die Spannung von der Batterie (3,5 V ... 4,2 V) auf 6,6 V zu boosten. > Dann würde ich einfach den GND_opamp des Operationsverstärkers in die > Mitte legen (bei 3,3 V) und die negative Versorgungsspannung mit dem > "echten" GND verbinden. Die positive Versorgungsspannung wäre dann 6,6 > V. Genau so wird's gemacht. Alternativ geht auch a) ein invertierender Buck-Boost für die -3.3V und ein Buck für die +3,3V b) ein Flyback mit zwei Wicklungen am Ausgang, aus denen dann +- gleichzeitig gemacht wird c) viele andere mehr... mfg mf
René W. schrieb: > Wie kann das funktionieren? Schlecht bis gar nicht. Manche Leute sind so dumm, und bezeichnen den +Pol einer Batterie und den -Pol nicht mit +3.3V und GND/Masse/0V, sondern mit +3.3V und -3.3V was natürlich 6.6V wären. Und andere glauben, ein 3.7V Akku hätte immer 3.7V und nicht ladezustandsabhängig 4.2 bis 2.5V und nutzen ihm mit einem LDO nur bis 3.45V. Klappt ja im Test mit noch vollem Akku. Rechne also mit jedem Unfug.
er schreibt LDO-Modul nicht LDO. Es gibt zum Beispiel zig module mit positivem und negativem Output. Traco hat die wie Sand am Meer im Angebot.. als Stepup oder Stepdown mit Dual Positive und Negative Output. Mit solchen kleinen Teilen kann man in alten Maschinen ganze Platinen tauschen. Edit: oder halt als minmalbeschaltung mit mehreren Bufferkondensatoren z.B. TPS7A39 Dual
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Achim M. schrieb: > René W. schrieb: >> ich lese gerade ein Paper, > > welches? Link oder Screenshot oder Upload sind willkommen. > A Flexible Capacitive Electromyography Biomedical Sensor for Wearable Healthcare Applications
Achim M. schrieb: > Genau so wird's gemacht. Ok, danke, dann werde ich das wahrscheinlich auch so machen.
Philipp K. schrieb: > Es gibt zum Beispiel zig module mit positivem und negativem Output. > > Traco hat die wie Sand am Meer im Angebot.. als Stepup oder Stepdown mit > Dual Positive und Negative Output. > > Mit solchen kleinen Teilen kann man in alten Maschinen ganze Platinen > tauschen. Ahh ok, danke. Hab mich gewundert, weil sich das "LDO-Modul" so einfach angehört hat. > Edit: oder halt als minmalbeschaltung mit mehreren Bufferkondensatoren > z.B. TPS7A39 Dual Ja aber der TPS7A39 braucht ja auch dann schon eine positive und negative Spannung als Input (INN und INP), wäre jetzt also keine fertige Lösung.
Michael B. schrieb: > René W. schrieb: >> Wie kann das funktionieren? > > Schlecht bis gar nicht. > > Manche Leute sind so dumm, und bezeichnen den +Pol einer Batterie und > den -Pol nicht mit +3.3V und GND/Masse/0V, sondern mit +3.3V und -3.3V > was natürlich 6.6V wären. > > Und andere glauben, ein 3.7V Akku hätte immer 3.7V und nicht > ladezustandsabhängig 4.2 bis 2.5V und nutzen ihm mit einem LDO nur bis > 3.45V. Klappt ja im Test mit noch vollem Akku. > > Rechne also mit jedem Unfug. ^^ ok danke
René W. schrieb: > A Flexible Capacitive Electromyography Biomedical Sensor for Wearable > Healthcare Applications Wir leben im Jahre 2023. Wie wäre es mit einem Link oder wenigstens mit einer vernünftigen und vollständigen Literaturangabe? p.s. Was hat die Bereitstellung einer Betriebsspannung eigentlich mit Fragen rund um Mikrocontroller und sonstige digitale Elektronik zu tun?
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Vielleicht ist der ICL7660 dein Freund? Kommt drauf an, wieviel Strom du brauchst. Nimm einen LDO, der 3.3V erzeugt und danach ein 7660-Modul. Das ist eine Ladungspumpe, die aus einer positiven Spannung eine negative macht. Gibts fertig mit Kondensatoren beim Chinamann.
Rainer W. schrieb: > René W. schrieb: >> A Flexible Capacitive Electromyography Biomedical Sensor for Wearable >> Healthcare Applications > > Wir leben im Jahre 2023. > Wie wäre es mit einem Link oder wenigstens mit einer vernünftigen und > vollständigen Literaturangabe? Im Jahr 2023 kann man den Titel einfach Copy und Pasten und bekommt bei Google ausreichend Treffer. Je nachdem, welchen Zugang du hast, kannst du dir das Dokument dann selbst herunterladen. Wie soll ich dir denn einen Link geben, wenn ich nicht weiß, bei welcher Plattform (z.B. IEEE) du angemeldet bist. Aber danke für diesen konstruktiven Beitrag. > p.s. > Was hat die Bereitstellung einer Betriebsspannung eigentlich mit Fragen > rund um Mikrocontroller und sonstige digitale Elektronik zu tun? Ah okay den hätte ich wahrscheinlich besser in Analogtechnik posten sollen. Hoffe du verkraftest es.
Helmut -. schrieb: > Vielleicht ist der ICL7660 dein Freund? Kommt drauf an, wieviel Strom du > brauchst. Nimm einen LDO, der 3.3V erzeugt und danach ein 7660-Modul. > Das ist eine Ladungspumpe, die aus einer positiven Spannung eine > negative macht. Gibts fertig mit Kondensatoren beim Chinamann. Wow, cool danke, das Teil ist auch ganz schick! Wusste gar nicht, dass es sowas gibt.
René W. schrieb: > Je nachdem, welchen Zugang du hast, kannst > du dir das Dokument dann selbst herunterladen. Meinst Du sowas ernst?
Harald K. schrieb: > René W. schrieb: >> Je nachdem, welchen Zugang du hast, kannst >> du dir das Dokument dann selbst herunterladen. > > Meinst Du sowas ernst? Ja, wieso sollte ich sowas nicht ernst meinen?
René W. schrieb: > Rainer W. schrieb: >> René W. schrieb: >>> A Flexible Capacitive Electromyography Biomedical Sensor for Wearable >>> Healthcare Applications >> >> Wir leben im Jahre 2023. >> Wie wäre es mit einem Link oder wenigstens mit einer vernünftigen und >> vollständigen Literaturangabe? > > Im Jahr 2023 kann man den Titel einfach Copy und Pasten und bekommt bei > Google ausreichend Treffer. Je nachdem, welchen Zugang du hast, kannst > du dir das Dokument dann selbst herunterladen. Wie soll ich dir denn > einen Link geben, wenn ich nicht weiß, bei welcher Plattform (z.B. IEEE) > du angemeldet bist. Aber danke für diesen konstruktiven Beitrag. https://ieeexplore.ieee.org/document/10144786 sollte passen.
René W. schrieb: > Im Jahr 2023 kann man den Titel einfach Copy und Pasten und bekommt bei > Google ausreichend Treffer. Eben darum geht es. Ich habe keinen Bock erst eine Suchmaschine anzuschmeißen und dann die Google Treffer zu durchforsten, nur weil du zu faul bist, eine Quelle vernünftig anzugeben.
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René W. schrieb: > Ja, wieso sollte ich sowas nicht ernst meinen? Ich denke, hier kann man sich dann ausklinken. Wolltest Du, daß Dir hier jemand hilft?
Helmut -. schrieb: > Vielleicht ist der ICL7660 dein Freund? Kommt drauf an, wieviel Strom du > brauchst. Nimm einen LDO, der 3.3V erzeugt und danach ein 7660-Modul. Der ICL7660 war mir geläufig, neu ist dagegen für mich gewesen, das der schon ab 3,3V arbeitet. 5V wußte ich, da man beim ICL7107 so die negative Spannung für den Analogteil generieren konnte. Ist das mal nach unten hin erweitert worden?
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Gerald B. schrieb: > Der ICL7660 war mir geläufig, neu ist dagegen für mich gewesen, das der > schon ab 3,3V arbeitet. Das Datenblatt schreibt, ab 1.5V bis 10V; beim A-Typ sogar bis 12V!
René W. schrieb: > Im Jahr 2023 kann man den Titel einfach Copy und Pasten und bekommt bei > Google ausreichend Treffer. Gefunden: https://ieeexplore.ieee.org/document/10144786 Und jetzt? Soll ich auch noch ein Account beantragen und 15 Euro ausgeben, um dir helfen zu können? Und auf welche Seite beziehst du dich? Zitiere doch einfach den Absatz, das wird der Verlag wohl wie üblich tolerieren.
René W. schrieb: > -3.3V ... > Wie kann das funktionieren? Fast jeder Stepdown kann auch als "Inverter" benutzt werden, wenn man seinen Ausgang und seinen GND vertauscht. So, wie dort beschrieben: - Beitrag "Re: IC für -5V Generierung gesucht (min. 120mA)" Oder auch dort: - https://www.analog.com/en/design-notes/making-a-voltage-inverter-from-a-buck-stepdown-dcdc-converter.html Allgemein sieht das also so aus:
1 | GND ---------------------o--- GND |
2 | ___________ | |
3 | +Vin ------|in Buck out|--' |
4 | |____gnd____| |
5 | | |
6 | '------------ -Vout |
Es ist aber von einem ominösen "LDO-Modul" die Rede. Ob das ein Stepdown-Schaltregler ist?
Steve van de Grens schrieb: > René W. schrieb: >> Im Jahr 2023 kann man den Titel einfach Copy und Pasten und bekommt bei >> Google ausreichend Treffer. > > Gefunden: https://ieeexplore.ieee.org/document/10144786 > > Und jetzt? Soll ich auch noch ein Account beantragen und 15 Euro > ausgeben, um dir helfen zu können? Und auf welche Seite beziehst du > dich? > > Zitiere doch einfach den Absatz, das wird der Verlag wohl wie üblich > tolerieren. Ich habe im Eingangspost alle relevanten Informationen genannt. Später kam dann die Frage, was genau das für ein Paper war, das ich gelesen habe. Diese Information ist rein optional.
Harald K. schrieb: > Es ist aber von einem ominösen "LDO-Modul" die Rede. Ob das ein > Stepdown-Schaltregler ist? Muss es, denn ein "normaler" ungetakteter Low Drop Spannungsregler kann prinzipiell keine negative Spannung erzeugen. Und je nach Wissensstand eines Autors ist jeder Spannungsregler ungeachtet der Technik ein LDO. Und ich schätze diesen Wissensstand nicht allzu hoch ein, wenn der Autor meint, für seine OP-Schaltung eine negative Spannung zu brauchen.
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René W. schrieb: > Ich habe im Eingangspost alle relevanten Informationen genannt. Später > kam dann die Frage, was genau das für ein Paper war, das ich gelesen > habe. Diese Information ist rein optional. Du meinst, du hast alle Informationen die zur Lösung deiner Frage notwendig sind, denn du hast uns ja alle Informationen mitgeteilt. Dann müsstest du doch selbst auf die Antwort kommen, kommst du aber nicht und fragst. Offensichtlich besitzt du nicht alle Informationen die zur Beantwortung nötig sind. Bloss teilst du mehr auch nicht mit. Es wird schon irgendwo in der Quelle stehen, wie das aufzufassen ist. Du hast es übersehen und wir können es nicht sehen weil es dir zu viel Mühe macht hinzuschreiben. Du musst noch sehr viel lernen im Leben. Weniger Selbstüberheblichkeit, weniger Faulheit.
Ohne genauere Anforderungen zu kennen wird das nichts. Es geht um empfindliche Messungen an Muskeln, da könnte z.B: geringes Rauschen wesentlich sein. Oder geringer Durchschlag der verwendeten Schaltfrequenz. Die nötige Präzision der beiden Betriebsspannungen sollte man auch kennen. Der genannte ICL7660 hat üblicherweise eine negative Ausgangsspannung, die im Betrag bis zu 0,5V kleiner ist als die positive Eingangsspannung. Das kann bei 3,3V schon zu ungenau sein. https://www.renesas.com/eu/en/products/power-power-management/dc-dc-converters/charge-pumps-inductorless/icl7660a-cmos-voltage-converters#overview Die Traco-Teile sind oft intern geregelt, das wäre auf jeden Fall ein erster Ansatz ohne groß in die Technik einsteigen zu müssen. Mit etwa 20 € sollte man dafür rechnen. https://www.tracopower.com/de/deu/dc-dc-converters es gibt noch weitere Hersteller: https://www.mouser.de/c/power/dc-dc-converters/isolated-dc-dc-converters/ Für medizinische Anwendungen sind vielleicht besondere Schutzvorschriften zu beachten.
René W. schrieb: > Ich habe im Eingangspost alle relevanten Informationen genannt. "The power supply source is a 300mA lipo battery regulated by a low-dropout voltage regulator (LDO) module to generate +3.3V and -3.3V." Wenn du sicher bist, dass das "alle relevanten Informationen" sind, dann solltest du vielleicht besser Gärtner werden. Du willst uns dazu verleiten, dem Autor zu widersprechen (oder ihn gar zu verunglimpfen), ohne dass wir den Kontext dieses Satzes kennen. Nein danke, das kannst du alleine tun.
>von einer Li-Ion-Batterie...power supply source is a 300mA lipo battery Lithium-Ionen ist nicht dasselbe wie LiPo, sondern der Oberbegriff: https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator "ist der Sammelbegriff für Akkumulatoren auf der Basis von Lithium-Verbindungen" https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Polymer-Akkumulator "eine spezielle Bauform des Lithium-Ionen-Akkumulators" Und die "300 mA" sollen vermutlich Milliamperestunden sein, also "300 mAh" Conrad hat genau einen Typ mit dieser simplen Spezifikation: https://www.conrad.de/de/p/pichler-modellbau-akkupack-lipo-3-7-v-300-mah-zellen-zahl-1-25-c-softcase-mcpx-1436818.html Bestell-Nr.: 1436818 Also muss der DC/DC-Wandler, hier als LDO bezeichnet, aus ca. 3,7V auf 2*3,3V wandeln. Man könnte aber auch zwei dieser Akkus unabhängig voneinander nehmen, und tatsächlich zwei LDO-Regler anschließen, ohne DC/DC-Wandler. Vermutlich haben die Autoren das so gemeint. Bei 300mAh können die Akkus z.B. eine Stunde lang 300 mA abgeben, wahrscheinlich wird aber weniger entnommen. Hier eine große Liste von 3,3V-LDO-Reglern https://www.mouser.de/c/semiconductors/power-management-ics/voltage-regulators-voltage-controllers/ldo-voltage-regulators/?output%20voltage=3.3%20V noch den passenden "Output Current" wählen.
Christoph db1uq K. schrieb: > Vermutlich haben die Autoren das so gemein Vermuten kann man viel. Ohne die Quelle bleibt das alles genau so zweifelhaft wie René: man weiss es nicht.
Und die Quelle gibt es nur gegen Bezahlung. Das Artikel ist erst in diesem Jahr erschienen. Trotzdem, es erscheint mir sinnvoll, so eine empfindliche Messung nicht mit einem Schaltregler zu versauen. Entweder zwei galvanisch getrennte Akkus und zwei LDO-Regler für +3,3V oder einer davon als -3,3V-Regler. Aber die Differenz von 3,7 auf 3,3 V nominell ist auch für LDO schon knapp.
Vielleicht ist es ja eine Kombination aus Schaltwandler mit nachfolgendem LDO.
Lothar M. schrieb: > Und ich schätze diesen Wissensstand nicht allzu hoch ein, wenn der Autor > meint, für seine OP-Schaltung eine negative Spannung zu brauchen. Würdest du das bitte genauer erläutern?
In Präzision kann man für +-3,3v bestimmt eine Platine einrechnen die weit grösser als gedacht ausfällt. Es gibt noch recom und cui, cui steckt alles in einem kleinen SMD package, recom z.b. isolierte (rb958412) 3v in, +-3.3V 150ma out RB-xx3.3D bei 70% Wirkungsgrad. In präzision wird entweder teuer oder groß. Zu Testzwecken bestimmt ausreichend.
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