Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Probleme mit 12 Volt Spannungsversorgung


von Martin B. (speerwerfer)


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Hallo zusammen,

ich habe eine kleine Schaltung als Temperatursteuerung eines Lüfter in 
einem Wohnwagen verbaut. Die Schaltung findet man unter der Bezeichnung 
W1209 im Netz. Hier kann man ein PDF zu der Schaltung finden: 
https://www.berrybase.de/Pixelpdfdata/Articlepdf/id/2844/onumber/XH-W1209
Als Anhang ein Schaltplan, den ich im Netz dazu gefunden habe.

Wenn ich nun die 12Volt im Wohnwagen über eine Poerstation versorge, 
funktioniert die Schaltung. Am Eingang messe ich auch 12,4 Volt 
Gleichstrom.
Wenn ich jetzt die 230 Volt Stromversorgung am Wohnwagen anstecke, macht 
ein Trafo im Wohnwagen 12 Volt. Auch die messe ich an der Schaltung. 
Ebenfalls 12,5 Volt Gleichstrom (gemessen mit einem Multimeter PeakTech 
2025). Aber die Schaltung funktioniert nicht. Die Anzeige flimmert wirr.

Die 12 Volt werden im Wohnwagen von einem Kasten mit Trafo zur Verfügung 
gestellt. Das ist ein MK140. Der hat wohl 2 12 Volt Ausgänge. Einmal 
"gesiebt" und einmal ungesiebt. An dem gesiebten ist nichts 
angeschlossen, da dort nur eine max. Stromstärke entnommen werden kann, 
und die reicht nicht für den kompletten Wohnwagen. Das ganze ist 
original so vom Hersteller - aber eben über 20 Jahre alt. Damals hat man 
wohl noch nicht mit elektronischen Schaltungen gerechnet.

Ich habe die 12 Volt vom Trafo im Verdacht. Wie kann ich das prüfen? Ich 
hab hier außer dem Multimeter keine anderen Messgeräte zur Hand? Wie 
könnte ich das Problem lösen?

VG
Martin

von Martin B. (speerwerfer)


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OK, ich hab gerade mal mit einer "fliegenden" Verkabelung - anders komme 
ich nicht an die "gesiebten" 12 Volt - die Schaltung getestet. Damit 
funktioniert sie. Es liegt also tatsächlich an den 12 Volt im Wohnwagen.

Kann ich kurz vor meiner Schaltung die 12 Volt irgendwie so beschalten, 
das auch meine Temperatursteuerung funktioniert?

Martin

von Tom K. (nextcc)


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Martin B. schrieb:

> Kann ich kurz vor meiner Schaltung die 12 Volt irgendwie so beschalten,
> das auch meine Temperatursteuerung funktioniert?
>
> Martin

1000µ/25V parallel zu C6.
Wenns unbedingt VOR der Schaltung sein muß, noch ne Diode (1N4007) nebst 
besagten Elko davor schalten.

von Johannes T. F. (jofe)


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Martin B. schrieb:
> Kann ich kurz vor meiner Schaltung die 12 Volt irgendwie so beschalten,
> das auch meine Temperatursteuerung funktioniert?

Da dürfte ein „Siebelko“ Abhilfe schaffen – schalte mal parallel zu den 
12 V Eingangsspannung der Schaltung einen möglichst großen 
Elektrolyt-Kondensator, Größenordnung 1.000 µF und mindestens 16 V 
Spannungsfestigkeit, auf die Polarität achten!

z.B. 
https://www.reichelt.de/elko-radial-2-2-mf-25-v-rm-7-5-85-c-2000h-20--rad-2-200-25-p15110.html?search=rad+2.200%2F25

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Da wird wohl auch bei deinem MK140 der Elko platt sein.

https://forum.karawaning.pl/topic/30461-dometik-mk-140/

von Johannes T. F. (jofe)


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H. H. schrieb:
> Da wird wohl auch bei deinem MK140 der Elko platt sein.

Nee, er hat ja den „gesiebten“ Ausgang probiert, und da hat's 
funktioniert.
Vermutlich ist aber die Wohnmobil-Installation an den ungesiebten 
Ausgang angeschlossen, weshalb er diesen für seine Temperatursteuerung 
hernehmen muss. Siehe seinen zweiten Beitrag:
Beitrag "Re: Probleme mit 12 Volt Spannungsversorgung"

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Martin B. schrieb:
> Damit funktioniert sie.

Schön, aber: ein AMS1117 hält maximal nur 15V am Eingang aus.
Wie auch immer deine 12V gesiebt produziert werden, zu befürchten ist 
ein 220V~ Trafo mit 12V~ Ausgang an einer Gleichrichterbrücke mit 
nachfolgendem Siebelko und damit eher 16V ohne grössere Last.

Martin B. schrieb:
> das auch meine Temperatursteuerung funktioniert?

Häh, ich dachte sie funktioniert ?

Du musst nur den gesiebten statt dem andern Ausgang verwenden.

Oder willst du aus dem anderen Ausgang (aus welchem Grund auch immer) 
einen gesiebten machen  ?

1
ungesiebt --|>|--+-- gesiebt
2
          1N4004 |
3
              1000uF/35V
4
                 |
5
               Masse

Ich würde sowohl bei der Versorgung per Powerstation als auch per Trafo 
eine Schutzschaltung davor bauen bestehend aus einem 12V Regler der mehr 
am Eingang abkann als bloss 15V

von H. H. (Gast)


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Es gibt keinen ungesiebten Ausgang, nur einen ungeregelten.

von Martin B. (speerwerfer)


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Hallo,

Ja, Johannes hat recht. Die WoMo 12 Volt Versorgung ist an der 
ungesiebten 12 Volt Schiene angeschlossen. Die gesiebten 12 Volt sind 
wohl mal für SAT Empfänger gedacht gewesen.

Zum testen hab ich die Temperatursteuerung an die gesiebten 12 Volt 
angeschlossen. Das kann ich aber nicht dauerhaft so machen, da ich sonst 
ein Kabel quer durch den Wohnwagen ziehen muss, was ich mir ersparen 
möchte.
Ich probiere das jetzt mal mit dem ElKo an der Temperatursteuerung.

Zusatzfrage: Kann ich den ungesiebten 12 Volt Ausgang nachträglich 
irgendwie stabilisieren, so das dies für den ganzen Wohnwagen klappt? 
Ich hab den angehängten Schaltplan für den MK140 gefunden.

Martin

von Martin B. (speerwerfer)


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verzeiht mir die Begriffe gesiebt/ungesiebt/stabiliesiert. Ich kenne 
mich da nicht so aus. Meine sonstigen Schaltungen werden mit einer 
stabilen Spannungsversorgung betrieben - mit der Welt rund um 
KFZ/Akku/Trafo kenne ich mich nicht aus - deshalb frag ich ja.

: Bearbeitet durch User
von Martin B. (speerwerfer)


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H. H. schrieb:
> Da wird wohl auch bei deinem MK140 der Elko platt sein.
>
> https://forum.karawaning.pl/topic/30461-dometik-mk-140/

sieht erstmal nicht so aus ...

Beitrag #7450073 wurde von einem Moderator gelöscht.
von H. H. (Gast)


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H. H. schrieb:
> Es gibt keinen ungesiebten Ausgang, nur einen ungeregelten.

O.K., das nehm ich zurück.


Aber das Netzteil ist grausamer Murks.

von Martin B. (speerwerfer)


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H. H. schrieb:
> Aber das Netzteil ist grausamer Murks.
Da hingen vor 20 Jahren nur Glühbirnchen und zwei Wasserpumpen dran. Nix 
mit Elektronik ... das darf man nicht vergessen.

von H. H. (Gast)


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Martin B. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Aber das Netzteil ist grausamer Murks.
> Da hingen vor 20 Jahren nur Glühbirnchen und zwei Wasserpumpen dran. Nix
> mit Elektronik ... das darf man nicht vergessen.

Es wird nach wie vor verkauft, für ziemlich viel Geld.

von Rainer W. (rawi)


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Johannes F. schrieb:
> Da dürfte ein „Siebelko“ Abhilfe schaffen – schalte mal parallel zu den
> 12 V Eingangsspannung der Schaltung einen möglichst großen
> Elektrolyt-Kondensator, Größenordnung 1.000 µF und mindestens 16 V

Genau, der hält dann "locker" die fast 12A hoch, wenn der MK140 
ausgelastet wird ;-(
Die Diode davor, wäre wirklich nicht die schlechteste Idee.

von C. D. (derschmied)


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Martin B. schrieb:
> Zusatzfrage: Kann ich den ungesiebten 12 Volt Ausgang nachträglich
> irgendwie stabilisieren, so das dies für den ganzen Wohnwagen klappt?
> Ich hab den angehängten Schaltplan für den MK140 gefunden.

Sicherlich, ich würde in das Gerät aber nicht eingreifen. Es gibt 
fertige Module die eigene Basteleien unrentabel werden lassen:

https://viprh.com/products/8-40v-to-12v-10a-dc-voltage-stabilizer-car-power-supply-regulator-waterproof

Sowas in der Art. Das kommt zwischen den ungesiebten Ausgang Deines 
MK140 und den Endverbraucher(n), fertig ist der Lack. Ist halbwegs 
kompakt und findet sicher ein Plätzchen. Nur Luft sollte zirkulieren 
können, bei entsprechender Belastung wird das Ding schon warm.

Wart ein wenig, da kommen schon noch Kommentare dazu. Aber grob in diese 
Richtung würde ich suchen.

Gruß, DerSchmied

von H. H. (Gast)


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Rainer W. schrieb:
> Die Diode davor, wäre wirklich nicht die schlechteste Idee.

In seiner Temperaturreglerschaltung ist ja schon eine vorhanden.

Allerdings wird das gesiebt mehr Spannung als der AMS1117 verträgt.

von Rainer W. (rawi)


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H. H. schrieb:
> In seiner Temperaturreglerschaltung ist ja schon eine vorhanden.

Die hilft aber nicht beim Glätten der 12V, wenn der Kondensator vor der 
Diode sitzt und andere Verbraucher ihn schneller leersaugen, als man 
gucken kann.

von H. H. (Gast)


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Rainer W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> In seiner Temperaturreglerschaltung ist ja schon eine vorhanden.
>
> Die hilft aber nicht beim Glätten der 12V, wenn der Kondensator vor der
> Diode sitzt und andere Verbraucher ihn schneller leersaugen, als man
> gucken kann.

Man kann den Elko ja hinter der Diode anschließen.

Aber wie gesagt, das gibt ja alles zu viel Spannung.

von Martin B. (speerwerfer)


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C. D. schrieb:
>> Zusatzfrage: Kann ich den ungesiebten 12 Volt Ausgang nachträglich
>> irgendwie stabilisieren, so das dies für den ganzen Wohnwagen klappt?
>> Ich hab den angehängten Schaltplan für den MK140 gefunden.
>
> Sicherlich, ich würde in das Gerät aber nicht eingreifen. Es gibt
> fertige Module die eigene Basteleien unrentabel werden lassen:
>
> 
https://viprh.com/products/8-40v-to-12v-10a-dc-voltage-stabilizer-car-power-supply-regulator-waterproof

Danke, das ist ein sehr nützlicher Tipp. So was hab ich gesucht. Ich 
denke, das werde ich mir einbauen. Platz dafür ist genug vorhanden. Und 
die 10 A reichen locker. Ich hab im letzten Winter die komplette 
Beleuchtung auf LED umgerüstet. Das macht sich bemerkbar.

Übergangsweise hab ich den 12 Volt Strang, der zum Temperaturregler geht 
auf die stabilisierten 12 Volt umgesteckt. Ich muss nur mal im 
Schaltplan des WW nachsehen, was noch alles auf dem Strang liegt. Es 
dürfen ja nur 1A fließen.

Martin

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Martin B. schrieb:
> C. D. schrieb:
>> Sicherlich, ich würde in das Gerät aber nicht eingreifen. Es gibt
>> fertige Module die eigene Basteleien unrentabel werden lassen:
>> 
https://viprh.com/products/8-40v-to-12v-10a-dc-voltage-stabilizer-car-power-supply-regulator-waterproof
>
> Danke, das ist ein sehr nützlicher Tipp. So was hab ich gesucht.

Das Ding funktioniert an deinen ungesiebten 12V aber nicht, die 
unterschreiten ja die 8V Mindestspannung 100 mal pro Sekunde.

von Joachim B. (jar)


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Martin B. schrieb:
> sieht erstmal nicht so aus ...

ist trotzdem ein mieses Design, 85°C Kondensator direkt neben dem 
Kühlkörper ist Mist.

von C. D. (derschmied)


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H. H. schrieb:
> Das Ding funktioniert an deinen ungesiebten 12V aber nicht, die
> unterschreiten ja die 8V Mindestspannung 100 mal pro Sekunde.

Dafür hat man doch Elkos erfunden... :-)

Würde ja sonst überhaupt keine Schaltung vernünftig an einem Trafo 
funktionieren.

Gruß, DerSchmied

von H. H. (Gast)


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C. D. schrieb:
> Dafür hat man doch Elkos erfunden... :-)

Der aber in dem Regler nicht vorhanden ist.

von C. D. (derschmied)


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H. H. schrieb:
> Der aber in dem Regler nicht vorhanden ist.

Hast sicher recht, aber im Gehäuse des Netzgeräts ist doch reichlich 
Platz. Vorstellbar wäre ja auch die Spannung über einen 
Brückengleichrichter direkt am Trafo abzunehmen und die Ausgänge des 
Moduls wieder ins Netzgerät zurück zu führen.

Auf diese Weise muß nicht am Kabelbaum herumgebastelt werden, und Martin 
hat eine hübsch gesiebte und stabilisierte Spannung an Bord. Und 
preiswert dazu.

Gruß, DerSchmied

von Manfred P. (pruckelfred)


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H. H. schrieb:
> Allerdings wird das gesiebt mehr Spannung als der AMS1117 verträgt.

C. D. schrieb:
> Vorstellbar wäre ja auch die Spannung über einen
> Brückengleichrichter direkt am Trafo abzunehmen und die Ausgänge des
> Moduls wieder ins Netzgerät zurück zu führen.

Dieses Temperaturdingens wird ab etwa 7 Volt Eingang funktionieren.

Also was, wie bereits vorgeschlagen, die 'rohen' 12V über eine Diode auf 
einen Ladeelko, einen 7808 oder 7809 oder 7812 dahinter und fertig. Da 
muß nichts umgebaut werden, wird ein simples Lochrasterplatinchen vor 
dem Temepraturdingens.

von H. H. (Gast)


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Manfred P. schrieb:
> Dieses Temperaturdingens wird ab etwa 7 Volt Eingang funktionieren.

Da ist ein 12V Relais drauf.

von C. D. (derschmied)


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Nuja, aber Martin schrieb doch:

Martin B. schrieb:
> Zusatzfrage: Kann ich den ungesiebten 12 Volt Ausgang nachträglich
> irgendwie stabilisieren, so das dies für den ganzen Wohnwagen klappt?

Daher mein Link mit den Modul.

Michael B. schrieb:
> Schön, aber: ein AMS1117 hält maximal nur 15V am Eingang aus.
> Wie auch immer deine 12V gesiebt produziert werden, zu befürchten ist
> ein 220V~ Trafo mit 12V~ Ausgang an einer Gleichrichterbrücke mit
> nachfolgendem Siebelko und damit eher 16V ohne grössere Last.

...und damit zwei Fliegen mit einer Klappe erwischt.

War so mein Gedanke...

Gruß, DerSchmied

von Thomas (kosmos)


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ein richtiges Filter besteht neben dem Elko noch aus einer Spule z.B.
https://www.ebay.de/itm/294349916611

Nur wenn dein Verbraucher 1A benötigt dann nicht einen Filter für 20A 
nehmen da hier die Filterwirkung viel geringer ist.

Man könnte auch einen Kapazitätsmultiplizierer bauen, dieser liefert dir 
eine sehr saubere Ausgangsspannung. Und hier kann man einen Transistor 
nehmen der ausreichen spannungsfest ist um Impulse aus dem Bordnetzt zu 
überleben und auch mehr Strom abkann als ein LM7805.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kapazit%C3%A4tsmultiplizierer#/media/Datei:Cap-mult-q.svg

von Dieter W. (dds5)


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Thomas O. schrieb:
> Man könnte auch einen Kapazitätsmultiplizierer bauen ...

der hier völlig ungeeignet ist, weil er die Spannungseinbrüche zwischen 
den Halbwellen nicht füllen kann.

von C. D. (derschmied)


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...Der TO möchte seinem Beitrag nach seinen Wohnwagen kaum in 
Laboratorium umbauen.

Serienmäßig ist ein NT mir zwei Kanälen verbaut, der eine gesiebt und 
stabilisiert bis 1A, der andere lediglich sehr grob mit zwei Dioden 
gleichgerichtet und mit 10 A belastbar.

Zum Zeitpunkt des Einbaus war das seinerzeit durchaus ausreichend, in 
der Hauptsache hingen am ungeregelten Teil Glühbirnen zur Beleuchtung 
dran.

Nun gilt es mit einfachen Mitteln aus dem ungeregelten Teil des NT ein 
geregeltes zu zaubern, und das sollte so schwer nicht sein. Es ist ein 
kräftiger Trafo verbaut der erhalten werden soll, und zwei Dioden zur 
Gleichrichtung. Letztere ließen sich bequem durch einen 
Brückengleichrichter ersetzen und um einen Elko ergänzen. Was wiederum 
zwar ungünstiger Weise die Gleichspannung ein wenig in die Höhe treiben, 
aber mit dem von mir vorgeschlagenen Modul wieder in geregelte Bahnen 
gelenkt wird. Es geht hier - wie gesagt - nicht um ein elektronisches 
Laboratorium, sondern schlicht um eine halbwegs geglättete 
Gleichspannung an Bord; ohne laufenden Motor am Zugfahrzeug.

Diese einfache Lösung ist dem TO die liebste, weil ohne großen Aufwand. 
Wer ein eleganteres, fertiges Modul zur Hand hat - immer her damit! 
Meines war nur beispielhaft

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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https://de.aliexpress.com/item/32845658994.html

Von den vier Dioden nur eine bestücken (D1), eine andere durch eine 
Drahtbrücke ersetzen (D3).

von Michael B. (laberkopp)


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C. D. schrieb:
> Nun gilt es mit einfachen Mitteln aus dem ungeregelten Teil des NT ein
> geregeltes zu zaubern,

Nicht wirklich.

Er braucht keine 10A geregelt.

Er will nur die bisherigen geregelten 1A nicht verwenden die wunderbar 
funktionieren weil es ihm zu mühsam ist dort ein Kabel hinzuziehen, und 
lieber die ungeregelten 10A irgendwo am Ende des Wohnwagens in geregelte 
verwandeln, wobei 0.1A sicher reichen würde.

Ob das jetzt weniger mühsam ist, am Ende des Wohnwagens eine zweite 
Regelschaltung ähnlich der ersten aufzubauen, als einfach ein Kabel zu 
ziehen, ist zweifelhaft.


Man könnte so was als Modul nehmen
https://de.aliexpress.com/item/4000450580556.html
Dioden und Siebelko sind drauf und die Einstellbarkeit könnte man durch 
einen Festwiderstand ersetzen damit niemand aus Versehen verstellt.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
> Ob das jetzt weniger mühsam ist, am Ende des Wohnwagens eine zweite
> Regelschaltung ähnlich der ersten aufzubauen, als einfach ein Kabel zu
> ziehen, ist zweifelhaft.

Die ungesiebten 12V müssten reichen, per Diode und Ladeelko einen 7812 
zu speisen. Wenn 7812 zu knapp ist, ein LM1117 oder SD1117, leider 
schlecht zu bekommen.

Das ist sicher einfacher als eine neue Zuleitung.

von Thomas (kosmos)


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Wenn ihr keine 14V von der Lichtmaschine habt wird das nichts, der 
gepostete Typ braucht einen Dropout von >1V und wenn da noch einen Diode 
zwischen hängt sind locker nochmal 0,3V mehr nötig.

von H. H. (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Wenn ihr keine 14V von der Lichtmaschine habt wird das nichts,

Der Trafo liefert sogar 17Vp nach dem Gleichrichter.

von Martin B. (speerwerfer)


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Michael B. schrieb:
> Ob das jetzt weniger mühsam ist, am Ende des Wohnwagens eine zweite
> Regelschaltung ähnlich der ersten aufzubauen, als einfach ein Kabel zu
> ziehen, ist zweifelhaft.

Moin Michael,

zu beurteilen, was wie mühsam ist, solltest du den Leuten überlassen, 
die die Baustelle vor sich haben. Ich weiß nicht ob du einen Wohnwagen 
hast, aber die Kabelbäume werden im Wohnwagen verbaut, bevor die Möbel 
rein kommen. Ich müsste in meinem Fall ein Kabel durch mehrere Schränke, 
durch die Toilette, unterm Bett und durch die Küchenzeile ziehen. Klar 
geht das, aber das ist ganz sicher aufwendig, weil man überall kopfüber 
in irgendwelchen Öffnungen hängt, wenn man das Kabel ordentlich verlegen 
will.

> Er will nur die bisherigen geregelten 1A nicht verwenden die wunderbar
> funktionieren weil es ihm zu mühsam ist dort ein Kabel hinzuziehen, und
> lieber die ungeregelten 10A irgendwo am Ende des Wohnwagens in geregelte
> verwandeln, wobei 0.1A sicher reichen würde.

Doch er will ... und wenn du meine Posts gelesen hättest, dann wüsstest 
du, dass ich es sogar schon so mache. Um mir für den kommenden Urlaub zu 
helfen, hab ich die 12 Volt Leitung, die in die Küche führt, auf den 1A 
stab. Ausgang gelegt. Damit funktioniert es erstmal, allerdings musste 
ich den Kühlschrank von den 12 Volt abklemmen, der würde die 1A locker 
übersteigen. Aber der läuft in dem Szenario dann eh auf 230 Volt. Ich 
muss allerdings noch den Schaltplan des WW kontrollieren, ob noch irgend 
etwas an der 12V Leitung in der Küche drann hängt, was die 1A gefährdet.

Martin

von Martin B. (speerwerfer)


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H. H. schrieb:
> Thomas O. schrieb:
>> Wenn ihr keine 14V von der Lichtmaschine habt wird das nichts,
>
> Der Trafo liefert sogar 17Vp nach dem Gleichrichter.

Magst du mir das kurz erklären? Wieso sollten da 17 Volt geliefert 
werden?

von Thomas (kosmos)


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er meint weil 12V AC nach dem Gleichrichten und Glätten x 1,41 ergibt 
also ca. 17V. Aber den Abfall über die Dioden müsste man auch noch 
abziehen.
Ich hatte das überlesen das da 12V AC anliegen.

Aber eine automotiv Ausführung des Spannungsreglers wäre nicht verkehrt 
die müssen etwas höhere Anforderungen erfüllen.

von Martin B. (speerwerfer)


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Unabhängig von der ursprünglichen Frage: Ich hab noch mal ne Frage zu 
dem Trafo und den beiden Dioden im MK140. Hier habe ich den Schaltplan 
ja schon gepostet: Beitrag "Re: Probleme mit 12 Volt Spannungsversorgung"

Verhält sich die Schaltung so wie sie dort zu sehen ist - mit zwei 
Dioden an den beiden Ausgängen der Sekundärseite des Trafos - nicht 
schon wie eine mit einem Brückengleichrichter gerichtete 
Wechselspannung. Laut Schaltplan ist es ja ein Trafo mit zwei Wicklungen 
auf der Sekundärseite.
Müsste da nicht schon so etwas raus kommen? 
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/diagramm/02010713.gif

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Müsste da nicht schon so etwas raus kommen?
> https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/diagramm/02010713.gif

So ist es.

von Martin B. (speerwerfer)


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Thomas O. schrieb:
> er meint weil 12V AC nach dem Gleichrichten und Glätten x 1,41 ergibt
> also ca. 17V. Aber den Abfall über die Dioden müsste man auch noch
> abziehen.
> Ich hatte das überlesen das da 12V AC anliegen.

Ich hab jetzt mal versucht das in falstad nachzubauen und 
nachzuvollziehen. Entweder ich mach da noch einen Fehler, oder aber die 
Simulation dort funktioniert nicht. Bei mir erhöht sich die Spannung 
durch den 1000µF ElKo nicht auf 17 Volt: https://t1p.de/ivnsw

von H. H. (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Thomas O. schrieb:
>> er meint weil 12V AC nach dem Gleichrichten und Glätten x 1,41 ergibt
>> also ca. 17V. Aber den Abfall über die Dioden müsste man auch noch
>> abziehen.
>> Ich hatte das überlesen das da 12V AC anliegen.
>
> Ich hab jetzt mal versucht das in falstad nachzubauen und
> nachzuvollziehen. Entweder ich mach da noch einen Fehler, oder aber die
> Simulation dort funktioniert nicht. Bei mir erhöht sich die Spannung
> durch den 1000µF ElKo nicht auf 17 Volt: https://t1p.de/ivnsw

Du hast ja auch einen 2x9V Trafo verwendet.

von Martin B. (speerwerfer)


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Hmm, ich hab versucht die Schaltung aus dem MK140 nachzustellen (siehe 
Schaltplan weiter oben). Dort ist ja ein 230 Volt Trafo mit Anzapfung 
verbaut. So das zwei mal 12 Volt abgegriffen werden können. Daher der 
Trafo in der Simulation. Primärseitig steht der auf 230 Volt und 50 Hz.

Ich hab noch mal ein weiteres Diagramm hinzugefügt: https://t1p.de/59oy9

von H. H. (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Ich hab noch mal ein weiteres Diagramm hinzugefügt: https://t1p.de/59oy9

Jetzt seh ich den Fehler, du hast nur 163V Netzspannung.

von Dob S. (dobstronsky)


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Hallo,

ich bin ahnungsloser. Darf ich fragen wozu der Spannungsteiler an Pin 3? 
Ich dachte zuerst das ist bestimmt eine Referenzspannung, vllt um den 
ADC  zu überwachen, aber dann viel  mir auf, dass der ADC die 5V als 
ganzes oder zum Teil als RefSpannung nimmt und wenn die 5V ausufern wird 
es ja die Spannungsteiler-Spannung ebenso tun, sogar genau proportional, 
das ADC Ergebnis bleibt dann natürlich gleich. Macht also kein Sinn. 
Daher meine Neugier.

von H. H. (Gast)


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Dob S. schrieb:
> Darf ich fragen wozu der Spannungsteiler an Pin 3?

Der eine Widerstand ist der Temperaturfühler.

von Andrew T. (marsufant)


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Martin B. schrieb:
> Hmm, ich hab versucht die Schaltung aus dem MK140 nachzustellen (siehe
> Schaltplan weiter oben). Dort ist ja ein 230 Volt Trafo mit Anzapfung
> verbaut. So das zwei mal 12 Volt abgegriffen werden können.

Falstad ist da etwas eigen,
Du musst dort in Deiner Simulation Deine Quelle auf die Spitzenspannung 
des 230V Netzes einstellen, also gerundet 325V .

von H. H. (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Falstad ist da etwas eigen,
> Du musst dort in Deiner Simulation Deine Quelle auf die Spitzenspannung
> des 230V Netzes einstellen, also gerundet 325V .

Das ist bei Spice so üblich, und hinter Falstad steckt auch nur Spice.

von Martin B. (speerwerfer)


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OK, ich glaube ich habs jetzt begriffen und richtig gemacht: 
https://t1p.de/hlehk - mag noch mal jemand drauf gucken?

Frage zu dem Trafo: Woher weiß ich, welches Übersetzungsverhältnis mein 
verbauter Trafo hat. Ich hab jetzt so lange probiert, bis da 12 Vrms 
raus kommen.

von H. H. (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Woher weiß ich, welches Übersetzungsverhältnis mein
> verbauter Trafo hat.

Spannungen primär und sekundär im Leerlauf messen. Klappt aber bei sehr 
kleinen Printtrafos nicht mehr, da müsste man mit reduzierter 
Eingangsspannung messen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Martin B. schrieb:
> Ich hab jetzt mal versucht das in falstad nachzubauen und
> nachzuvollziehen.

Anstatt am PC zu spielen: Eine Diode her, der Typ ist ziemlich egal und 
dazu einen Elko. Anklemem und Messen wäre zu einfach, die zwei Bauteile 
kann man ohne Löten in eine Lüsterklemme packen.

Bevor Du fragst: 1N4001..7 und 100µF mind. 25 Volt.

Martin B. schrieb:
> Frage zu dem Trafo: Woher weiß ich, welches Übersetzungsverhältnis mein
> verbauter Trafo hat.

Leute mit einfachem Denkapparat nehmen ein Multimeter und messen das.

Ich würde annehmen, dass der Trafo bei Nennlast 12V liefert und bei 
niedriger Last geringfügig mehr.

von Martin B. (speerwerfer)


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Moin Manfred,

Manfred P. schrieb:
> Anstatt am PC zu spielen: Eine Diode her, der Typ ist ziemlich egal und
> dazu einen Elko. Anklemem und Messen wäre zu einfach, die zwei Bauteile
> kann man ohne Löten in eine Lüsterklemme packen.

Dazu müssen die Dinge aber auch vor Ort sein. Nicht jeder hat so ein 
Bauteilsortiment vor Ort.

Manfred P. schrieb:
> Leute mit einfachem Denkapparat nehmen ein Multimeter und messen das.

Niemand zwingt dich auf meine für dich scheinbar blöden Fragen zu 
antworten. Aber andere unterschwellig zu beleidigen ...

Meine Frage zum Übersetzungsverhältnis kam eigentlich nicht aus der 
Schaltung des MK140, sondern aus der Simulation. Ich wollte im Prinzip 
die Schaltung rund um den Trafo in der Simulation nachbauen. Dort konnte 
ich einen Transformator auswählen, bei dem z.B. das 
Übersetzungsverhältnis eingetragen werden kann. Ich wollte eher wissen, 
ob so was z.B. in Datenblättern steht, oder ob es typische Werte gibt 
(z.B. bei 230 V Primär und 12 V Sekundär wären es 19,17 - das erschien 
mir "krumm"). Gut die Frage hätte ich präziser stellen können.

von Martin B. (speerwerfer)


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H. H. schrieb:
> Spannungen primär und sekundär im Leerlauf messen. Klappt aber bei sehr
> kleinen Printtrafos nicht mehr, da müsste man mit reduzierter
> Eingangsspannung messen.

Danke für deine stets konstruktiven Erklärungen!

von Dob S. (dobstronsky)


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H. H. schrieb:
> Der eine Widerstand ist der Temperaturfühler.

Ah so wird ein Schuh draus, Danke!

von Martin B. (speerwerfer)


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Um hier noch mal eine Rückmeldung zu geben:

C. D. schrieb:
> 
https://viprh.com/products/8-40v-to-12v-10a-dc-voltage-stabilizer-car-power-supply-regulator-waterproof
>
> Sowas in der Art. Das kommt zwischen den ungesiebten Ausgang Deines
> MK140 und den Endverbraucher(n), fertig ist der Lack.

Genau so ein Teil hab ich eingebaut. Und es funktioniert nun 
einwandfrei.

: Bearbeitet durch User
von Mann Fred (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Genau so ein Teil hab ich eingebaut. Und es funktioniert nun
> einwandfrei.

Das ist ein DC-DC. Produziert der nicht wieder hochfrequente 
Restwelligkeit?

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