Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verständnisfrage Transistor


von Nuri O. (nurios)


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Hi Forum,

ich habe Mal eine Frage zu Transistoren. Ich wollte etwas 
Experimentieren und hab dazu eine kleine Schaltung mit einem Transistor. 
Ich habe an der Basis 12V und wollte die mit einem Spannungsteiler zu 5V 
wandeln. Sowohl im Aufbau, als auch an einem Simulationsprogramm hat das 
nicht funktioniert und nahezu die ganze Spannung ist am ersten 
Widerstand abgefallen, womit der zweite qausi sinnlos ist.

Vermutlich bin zu doof zum googeln, aber das einzige was ich gefunden 
hatte, ist dass es eventuell daran liegen könnte, dass ein Transistor 
Stromgesteuert ist und ich dafür ein Mosfet nehmen soll.

Kann mir jemand Licht ins dunkle bringen ?

Danke schonmal

Mfg

: Gesperrt durch Moderator
von Michael M. (michaelm)


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Nuri O. schrieb:
> Kann mir jemand Licht ins dunkle bringen ?

https://www.mikrocontroller.net/articles/Transistor :-)

von H. H. (Gast)


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Nuri O. schrieb:
> Kann mir jemand Licht ins dunkle bringen?

Du könntest versuchen dich in Schaltplänen auszudrücken, und dein 
eigentliches Problem zu beschreiben, nicht die vermeintliche Lösung.

von Michael B. (laberkopp)


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Nuri O. schrieb:
> aber das einzige was ich gefunden
> hatte, ist dass es eventuell daran liegen könnte, dass ein Transistor
> Stromgesteuert ist und ich dafür ein Mosfet nehmen soll.

Ah.

Wofür eigentlich ?

Ich meine, abgesehen von Lernen und Erkenntnis, daß an der Basis eines 
Transistors tunlichst nicht mehr als 0.7V gegenüber dem Emitter 
entstehen sollten, sonst geht er kaputt, was soll der Transistor denn 
tun ?

Offenkundig möchtest du mit 12V etwas steuern. Ja, da reicht ein 
Widerstand zum Transistor um den Basisstrom zu begrenzen. Bloss wenn man 
nicht weiss, was der Transistor dann leisten soll, weiss man auch nicht, 
auf was man begrenzt, und wenn man nicht weiss, woher die 12V kommen 
weiss man auch nicht, was man tun soll wenn keine 12V kommen.

von Sebastian W. (wangnick)


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Die Problembeschreibung ist mir unverständlich.

LG, Sebastian

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Nuri O. schrieb:
> Kann mir jemand Licht ins dunkle bringen ?

Wohl kaum, weil dein Aufbau unbekannt ist.

Die Basis-Emitter Strecke eines bipolaren Transistors verhält sich 
ähnlich einer Diode. An ihr fallen ca. 0,7 Volt ab.

http://stefanfrings.de/transistoren/index.html

von Uwe (neuexxer)


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> Kann mir jemand Licht ins dunkle bringen ?

Nuri O. könnte das bestimmt, z.B. durch Veröffentlichung der
"kleinen Schaltung mit einem Transistor".

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Nuri O. schrieb:
> an einem Simulationsprogramm

Simulationsprogramme machen eigentlich keinen Sinn, wenn man sich die 
Spannungen und Ströme dann nicht anschaut und daraus Schlussfolgerungen 
zieht.
Zudem ist ein Grundverständnis der elektronischen Bauelemente notwendig 
das man nur durch Lesen und Lernen erreicht.

Zudem ist die Sprache des Elektronikers der Schaltplan.
Du hast bereits einen in der Simu.
Also zeige denn statt den wortreich zu umschreiben.

von Jürgen F. (unterstrom)


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Du hast wahrscheinlich den Mittelabgriff deines Spannungsteilers direkt 
mit der Basis verbunden. Schalt einen Widerstand von 1k dazwischen und 
du solltest eine Reaktion sehen, sowohl in deiner Simulation als auch in 
richtigen Leben.

von Nuri O. (nurios)


Angehängte Dateien:

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Habe mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Es ging mir nicht um 
die Schaltung, sondern nur ums Verständnis, warum der Spannungsteiler 
nicht so funktioniert hat.

Wenn es dann aber immer nur 0.7V Abfallen und nur vom Basisstrom 
abhängig ist, warum stand dann in allen Datenblättern eine maximale Ube 
Spannung. Die sollte dann doch eigentlich egal sein, wenn ich den Strom 
mit dem widerstand bestimme (?)

Jürgen F. schrieb:
> Du hast wahrscheinlich den Mittelabgriff deines Spannungsteilers
> direkt mit der Basis verbunden. Schalt einen Widerstand von 1k
> dazwischen und du solltest eine Reaktion sehen, sowohl in deiner
> Simulation als auch in richtigen Leben.

Genau das hab ich. Probiere ich gleich Mal aus

Mfg

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Nuri O. schrieb:
> Wenn es dann aber immer nur 0.7V Abfallen und nur vom Basisstrom
> abhängig ist, warum stand dann in allen Datenblättern eine maximale Ube
> Spannung. Die sollte dann doch eigentlich egal sein, wenn ich den Strom
> mit dem widerstand bestimme (?)

Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre.

Die maximale Ube Spannung im Datenblatt gilt eben nicht nur für den 
Betrieb mit Vorwiderstand. Wenn du deutlich mehr als 0,7 an der Basis 
erzwingst, verbrennt der Transistor.

von Hp M. (nachtmix)


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Nuri O. schrieb:
> warum stand dann in allen Datenblättern eine maximale Ube
> Spannung.

Vorsicht, achte auf das Vorzeichen!
Wenn in den Datenblättern eine maximale Ube angegeben ist, i.d.R in der 
Größenordnung von 5..7V, dann hast du es mit der maximal zulässigen 
Basis-Emitter-Sperrspannung zu tun. Da fliesst praktisch kein Strom, und 
auch die C-E-Strecke wird nicht leitend.

Wen der Transistor leiten soll, musst du die B-E-Diode in Flussrichtung 
betreiben, und dabei stellt sich dann eine Spannung von 0,5..0,7V ein.
Bei manchen Leistungstransistoren, die sehr hohe Basisströme brauchen, 
können das auch mal 1,2V werden.

von Michael B. (laberkopp)


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Nuri O. schrieb:
> Es ging mir nicht um die Schaltung, sondern nur ums Verständnis, warum
> der Spannungsteiler nicht so funktioniert hat.

Weil dein Spannungsteiler in Wirklichkeit so aussieht, eine Diode 
parallel zum unteren 1k, und an so einer Diode fallen nur 0.7V bei 
11.3mA ab also bekommt auch der untere 1k nur 0.7V und 0.7mA
1
 +---+
2
 |   |
3
 |   1k
4
 |   |
5
12V  +---+
6
 |   |  _|_
7
 |  1k  \_/
8
 |   |   |
9
 +---+---+

> Wenn es dann aber immer nur 0.7V Abfallen und nur vom Basisstrom
> abhängig ist, warum stand dann in allen Datenblättern eine maximale Ube
> Spannung.

Wenn du an einem Transistor mehr als diese maximale UBE misst, z.B. 5V 
zwischen B und E, dann ist er kaputt, weil irgendwann zuvor der maximale 
Basisstrom mangels adäquater Strombegrenzung überschritten wurde.


> Die sollte dann doch eigentlich egal sein, wenn ich den Strom
> mit dem widerstand bestimme (?)

Genau. Es ist egal, weil temperaturabhängig. Aber bei der Berechnung, 
"wie viel Strom fliesst in die Basis, wenn ich 12V über 1k anlege" muss 
man halt wissen, welche Spannung man abziehen muss weil sie an der 
Basisstrecke verloren geht, (12V-0.7V)/1k=11.3mA

von Hp M. (nachtmix)


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P.S.

Hp M. schrieb:
> Vorsicht, achte auf das Vorzeichen!


.... und die Reihenfolge der Indices!
Ube ist etwas anderes als Ueb.

: Bearbeitet durch User
von Nuri O. (nurios)


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Michael B. schrieb:
> Weil dein Spannungsteiler in Wirklichkeit so aussieht, eine Diode
> parallel zum unteren 1k, und an so einer Diode fallen nur 0.7V bei
> 11.3mA ab also bekommt auch der untere 1k nur 0.7V und 0.7mA

Ahh okay jetzt hab ich's verstanden. Danke!

Michael B. schrieb:
> Genau. Es ist egal, weil temperaturabhängig. Aber bei der Berechnung,
> "wie viel Strom fliesst in die Basis, wenn ich 12V über 1k anlege" muss
> man halt wissen, welche Spannung man abziehen muss weil sie an der
> Basisstrecke verloren geht, (12V-0.7V)/1k=11.3mA

Wonach wird denn der Basisstrom ausgewählt? Hatte öfter gelesen der 
Kollektorstrom sollte 10x höher sein als der Basisstrom. Wenn ich also 
eine LED mit 10 mA schalten will reicht da lediglich 1mA Basisstrom?

Hp M. schrieb:
> .... und die Reihenfolge der Indices!
> Ube ist etwas anderes als Ueb.

Ahh tatsächlich. Da steht überall ueb. Dann wird diese Sperrspannung 
sein, richtig?

Mfg und danke

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Nuri O. schrieb:
> Hatte öfter gelesen der
> Kollektorstrom sollte 10x höher sein als der Basisstrom.

Das ist im Grundverständnis schonmal falsch. Wenn die äußere Beschaltung 
nichts anderes vorgibt, dann ist der Kollektorstrom um einen typ- und 
exemplarabhängigen Faktor größer als der Basisstrom. Dieser Faktor wird 
sinnigerweise Stromverstärkungfaktor genannt und häufig mit B oder 
\beta bezeichnet. Typischerweise liegt B bei ca. 100..250. Es gibt aber 
auch selektierte Typen mit B>=400. Oder (alte) Leistungstransistoren mit 
B=30.

> Wenn ich also eine LED mit 10 mA schalten will reicht da
> lediglich 1mA Basisstrom?

Schaltbetrieb ist eine besondere Situation. Dabei übersteuert man den 
Transistor, damit möglichst wenig Spannung zwischen Kollektor und 
Emitter stehen bleibt. Konkret bedeutet übersteuern, daß man mehr 
Basisstrom reindrückt, als man für den (meist extern begrenzten) 
Kollektorstrom bräuchte. Man rechnet also praktisch mit 1/3 .. 1/5 von 
B. Und weil B auch exemplarabhängig ist, nimmt man das kleinste B aus 
dem Datenblatt.

Oft ist der Schaltbetrieb im Datenblatt auch extra spezifiziert. Das ist 
meistens Ic/Ib=20. Obwohl 50 auch gehen würde. 10 ist arg pessimistisch.

von Frank O. (frank_o)


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Michael B. schrieb:
> Bloss wenn man
> nicht weiss, was der Transistor dann leisten soll, weiss man auch nicht,
> auf was man begrenzt, und wenn man nicht weiss, woher die 12V kommen
> weiss man auch nicht, was man tun soll wenn keine 12V kommen.

Hallo Michael,

wie schön, dass du das jetzt wieder anders schreibst!
Und mit Humor bringst du die Leute zum lachen. Zumindest mich.
Vielen Dank!

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Nuri O. schrieb:
> Wonach wird denn der Basisstrom ausgewählt?

Steht auch im bereits empfohlenen Aufsatz: 
http://stefanfrings.de/transistoren/index.html

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Auch wenn ich das herzallerliebst von Euch finde Nuri elementarste 
Grundlagen zu erklären, kann es doch eigentlich nur den Rat geben sich 
wenigstens die Basics selber anzulesen.
Man kann ja gerne fragen be Problemen, aber ich erwarte eigentlich das 
man sich zumindest ein klein wenig mit den Bauteilen vorher beschäftigt 
hat.
Oder sind wir hier auf 'vorleser.net'

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201291.htm

von Lutz V. (lvw)


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Michael schrieb:
> Auch wenn ich das herzallerliebst von Euch finde Nuri elementarste
> Grundlagen zu erklären, kann es doch eigentlich nur den Rat geben sich
> wenigstens die Basics selber anzulesen.
> .............
...............
>
> https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201291.htm

Dem Vorschlag, sich die "basics" selber anzulesen, muss man zustimmen.

ABER: Dann doch sinnvollerweise unter Zuhilfenahme eines "seriösen" 
Buches (Vorschlag: Tietze-Schenk) und nicht irgendwo im Internet.... wie 
z.B der oben genannte link.
Das gilt besonders dann, wenn man nicht nur rechnen oder mit 
vorgefertigten Formeln/Dimensionierungshinweisen arbeiten will, sondern 
auch VERSTEHEN will, wie der Transistor arbeitet....und WARUM man 
gewisse Dimensionierungsregeln befolgen sollte.

Und deshalb: Die Arbeitsweise des bipolaren Transistors basiert auf 
SPANNUNG-STEUERUNG (und damit sind die Erklärungen zum Funktionsprinzip 
im o.g. link auch falsch).
Und deshalb "sucht man sich auch nicht einen Basisstrom aus" - wie es in 
einem Beitrag heißt, sondern natürlich den gewünschten Kollektorstrom.

Der Spannungsteiler vor der Basis braucht keinen Längswiderstand 
zwischen Teiler-Mittelpunkt und dem Basis-Anschluss. Er muss nur 
vernünftig dimensioniert sein - im Zusammenspiel mit einem 
Emitterwiderstand, der gegenkoppelnd wirkt und die Unsicherheit bei dem 
Wert Ube=0,7V sehr stark reduziert. Dieser Widerstand ist nämlich nur 
wirksam , WEIL der Transistor spannungs-gesteuert ist.

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Lutz V. schrieb:
> Die Arbeitsweise des bipolaren Transistors basiert auf
> SPANNUNG-STEUERUNG

Jetzt kommt das wieder! 🤦🏻🤮

Sorry Mann, aber diese Diskussion ist hier völlig daneben. Das 
brauchen wir nicht schon wieder und es hilft dem TO nicht. Wenn dir das 
Thema so am Herzen liegt, dann schreibe doch ein Buch darüber.

In dem Buch kannst du dich auch darüber auslassen, das Energie nicht 
verbraucht wird, warum die Klospülung kein Wasser verbraucht und wann 
die Tasse halb voll bzw. halb leer ist.

: Bearbeitet durch User
von Lutz V. (lvw)


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Steve van de Grens schrieb:
> Lutz V. schrieb:
>> Die Arbeitsweise des bipolaren Transistors basiert auf
>> SPANNUNG-STEUERUNG
>
> Jetzt kommt das wieder.
>
> Sorry Mann, aber diese Diskussion ist hier völlig daneben. Das
> brauchen wir nicht schon wieder und es hilft dem TO nicht. Wenn dir das
> Thema so am Herzen liegt, dann schreibe doch ein Buch darüber.

Lies Dir mal den 2. Beitrag des Fragestellers durch. Dort steht 
explizit, dass es ihm um das VERSTÄNDNIS des bipolaren Transistors geht.
Und wenn hier was falsches - unsinniges - steht (Basisstrom aussuchen 
und andere abenteuerliche Dinge über die Basisspannung), dann halte ich 
eine Korrektur doch für sinnvoll - und im Sinne des Fragestellers.

Wenn Du zu meinem Beitrag nichts sachliches beizutragen hast, dann 
schweige doch einfach.....jedenfalls ist das, was Du meintest aüßern zu 
müssen, nicht sehr originell (und hat in einem technischen Forum nichts 
zu suchen).

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Lutz V. schrieb:
> WEIL der Transistor spannungs-gesteuert ist.

Spielte der TO mit Feldeffekttransistoren, hättest du Recht.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Lutz V. schrieb:
> unter Zuhilfenahme eines "seriösen"
> Buches (Vorschlag: Tietze-Schenk)

Der Tietze Schenk überfrachtet den Anfänger.
Das Elektronik Kompendium ist schon ganz gut.

Lutz V. schrieb:
> Die Arbeitsweise des bipolaren Transistors basiert auf
> SPANNUNG-STEUERUNG
Auch Dir würde ich dann das Elektronik Kompendium empfehlen, wenn sowas 
nach Konsum des Tietze Schenk rauskommt. :-)

Der bipolare Transistor ist sehr gut zu verstehen wenn man von der 
üblichen Prämisse ausgeht das der stromgesteuert ist.

von Lutz V. (lvw)


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Michael schrieb:

> Der bipolare Transistor ist sehr gut zu verstehen wenn man von der
> üblichen Prämisse ausgeht das der stromgesteuert ist.

Mal ehrlich - soll man als guter Entwickler von "üblichen Prämissen" 
ausgehen, ohne der Hintergrund zu kennen?

Ich weiß, dass viele daran glauben (glauben !!) und ich verstehe nicht, 
warum man sich - anders als bei anderen technisch-physikalischen 
Problemstellungen - hier mit so einem "Glauben" zufrieden gibt, ganz 
ohne Beweis!

Es gibt nämlich nicht einen einzigen theoretischen oder experimentellen 
Nachweis für Stromsteuerung.
Man zeige mir einen !!
Aber es gibt etliche Nachweise für Spannungssteuerung. Dazu muss man gar 
nicht in die Teilchen-Physik einsteigen (die beweist es natürlich auch).

Jeder, der schon mal eine einfache Emitterstufe mit Emitterwiderstand 
und Spannungsteiler an der Basis (mit Teilerstrom etwa das zehnfache des 
"geschätzten" (!!) Basisstroms) dimensioniert hat, hat von der Tatsache 
der Spannungssteuerung Gebrauch gemacht (ohne sich dessen bewusst zu 
sein, weil er dann wohl nicht nach dem Hintergrund dieser 
Dimensionierungs-Hinweise gefragt hat). Muss man ja auch nicht, wenn 
einem das Verständnis nicht so wichtig ist.

: Bearbeitet durch User
von Lutz V. (lvw)


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Nuri O. schrieb:
> Hi Forum,
>
> > Kann mir jemand Licht ins dunkle bringen ?

Nuri - ganz kurzer Tipp:

Bau einen Spannungsteiler, durch den bei 12 Volt ungefähr 0,1mA fließen 
und bei dem am unteren Widerstand etwa Ub=0,7+0,5=1,2 Volt abfallen. 
Diese Basisspannung Ub wird direkt an die Basis (ohne Vorwiderstand) 
angelegt.
Nimm einen npn-Transistor und einen Kollektorwiderstand von etwa 
Rc=5kOhm und einen Widerstand in der Emitterleitung von etwa Re=500 Ohm.
Damit wird ein Koll.strom von etwa 1mA fließen, der an Rc einen Abfall 
von 5V und an Re von etwa 0,5V erzeugt (das ist der Hintergrund für die 
bei Ub erähnten 0,5V).

Du kennst dabei gar nicht den fließenden Basisstrom - und das ist auch 
kein Problem, denn der ist so klein (im Vergleich zum Teilerstrom von 
0,1mA), dass er zu keiner nennenswerten Abweichung führt - jedenfalls 
nicht, wenn es um das Experimentieren und um das Verstehen geht.

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Lutz V. schrieb:
> Bau einen Spannungsteiler...
> Nimm einen npn-Transistor...

Ein Schaltplan wäre wesentlich verständlicher

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Lutz V. schrieb:
> soll man als guter Entwickler von "üblichen Prämissen"
> ausgehen, ohne der Hintergrund zu kennen?

Als guter Entwickler kommt man zu Ergebnissen und verliert sich nicht in 
völlig unwesentlichen Details.
Der bipolare ist stromgesteuert und gut und nur weil Du auf dem toten 
Gaul reitest das letztendlich eine Spannung an einem höchst unlinaren 
Widerstand namens BE-Diode abfällt und mit stiegendem Strom natürlich 
auch eine steigende Spannung über BE abfällt, bringt das niemanden 
irgendwie weiter.

Mit dem Argument kannst Du auch behaupten LEDs werden 
spannungsgesteuert.
Deren Leuchtstärke kann man beschreiben und dabei komplett auf den Strom 
verzichten.
Man muss nur die Parameter bei den jeweiligen Bedingungen exakt genug 
kennen.
Versteht nur keine Sau, ist höllisch schwierig und starken 
Exemplarstreuungen unterworfen, ebenso der Temperatur.
Völlig nutzlos das so zu betrachten.
Die Variation der Spannung ist extrem klein im Vergleich zur Variation 
des Stromes, also betrachtet man den Strom.

Du würdest auch noch argumentieren das der Mosfet stromgesteuert ist, 
weil ja durchaus ein Strom ins Gate fliesst.
Nur ist der statisch eben winzig und dynamisch von den int. Kapazitäten 
abhängig.

Aber wenn es Dich glücklich macht, kannst Du gerne über Teilphysik am 
NPN schwadronieren und Dinge in Frage stellen die Generationen 
erfolgreich angewendet haben.
Nur lass uns dann bitte damit in Ruhe und kaper mit dem Mist nicht 
Threads zu Anfängerfragen am NPN.

Was hat der große Entwickler denn bitteschön mit seinem 
spannungsgesteuerten bipo auf die Beine gestellt was nicht auch mit dem 
stromgesteuerten möglich gewesen wäre?
Was also hilft Dir oder irgendjemanden diese Haarspalterei?

von J. T. (chaoskind)


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Lutz V. schrieb:
> Ich weiß, dass viele daran glauben (glauben !!)

Evtl glaubst du dass auch nur... Ein Gläubiger Christ "weiß" ja auch, 
dass Gott existiert.

Lutz V. schrieb:
> Es gibt nämlich nicht einen einzigen theoretischen oder experimentellen
> Nachweis für Stromsteuerung.

In der langen Diskussion um das Thema wurden dir viele genannt, evtl 
warst du ja zu sehr mit glauben statt wissen beschäftigt.
Aber das ist alles nicht Thema hier.

von Lutz V. (lvw)


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J. T. schrieb:
>
> In der langen Diskussion um das Thema wurden dir viele genannt, evtl
> warst du ja zu sehr mit glauben statt wissen beschäftigt.
> Aber das ist alles nicht Thema hier.

Ich möchte ja gerne dazu lernen - BITTE, nenne mir doch einen einzigen 
Beweis.
Das kann ja nicht so schwer sein, denn es "wurden mir ja viele genannt".

Warum fragt mich eigentlich keiner nach meinen Beweisen?

Ich finde es wirklich schade (und sogar erschreckend), dass Du (wie auch 
mehrere hier im Forum) scheinbar noch nicht mal willens bist, überhaupt 
nachzudenken über eine Dir vielleicht noch unbekannte "neuartige" 
Erklärung/Beschreibung. Sonst würdest Du ja evtl. mal nach meinen 
Argumenten fragen....

Eine seriöse und faire technisch orientierte Diskussion geht 
anders....statt dessen: Persönliche Angriffe. Schade und 
selbst-entlarvend.

von Lutz V. (lvw)


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Michael schrieb:
>
> Was hat der große Entwickler denn bitteschön mit seinem
> spannungsgesteuerten bipo auf die Beine gestellt was nicht auch mit dem
> stromgesteuerten möglich gewesen wäre?
> Was also hilft Dir oder irgendjemanden diese Haarspalterei?

Auf Deinen Beitrag möchte ich nicht weiter eingehen....zu viel 
persönlich Attacken. Inhaltlich noch nicht mal zur Diskussion geeignet. 
Zu viel unsachliches Zeug.
Ich muss das mal wirklich so offen sagen: Ich habe  hier bei manchen 
Beiträgen den Eindruck, dass es primär ums unsachliche Polemisieren 
geht....warum wohl?

von Falk B. (falk)


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Lutz V. schrieb:
> Michael schrieb:
>
>> Der bipolare Transistor ist sehr gut zu verstehen wenn man von der
>> üblichen Prämisse ausgeht das der stromgesteuert ist.
>

> Es gibt nämlich nicht einen einzigen theoretischen oder experimentellen
> Nachweis für Stromsteuerung.
> Man zeige mir einen !!

Aber sicher. Viel Basisstrom, viel Kollektorstrom und umgekehrt. Die 
minimale Veränderung der BE-Spannung spielt da für die ANWENDUNG keine 
Rolle.

> Aber es gibt etliche Nachweise für Spannungssteuerung.

Dumm nur, daß es von außen Betrachter vollkommen nutzlos ist. Denn 
nirgendwo werden Bipolartransistoren mit einer Steuerspannung versorgt, 
wohl aber einem Basisstrom. Genauso wenig wie LEDs mit expliziter 
Spannung gesteuert werden.

von Udo S. (urschmitt)


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Lutz V. schrieb:
> Ich möchte ja gerne dazu lernen - BITTE, nenne mir doch einen einzigen
> Beweis.

Wie wäre es wenn du deinen eigenen Rat beherzigst und mal den Tietze 
Schenk liest.
Lutz V. schrieb:
> BER: Dann doch sinnvollerweise unter Zuhilfenahme eines "seriösen"
> Buches (Vorschlag: Tietze-Schenk)

Oder, falls das zu kompliziert ist schau mal in Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bipolartransistor
Zitat:
"Es wird durch den kleinen Basisstrom, verursacht durch die 
Defektelektronen, ein viel größerer Kollektorstrom (Elektronenstrom) 
gesteuert."

Also bitte erst mal selbst verstehen, bevor du eine alternative Physik 
proklamierst.

von J. T. (chaoskind)


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Lutz V. schrieb:
> Warum fragt mich eigentlich keiner nach meinen Beweisen?

Weil es, aus auch schon genannten Gründen, keinen interessiert.

Lutz V. schrieb:
> Ich finde es wirklich schade (und sogar erschreckend), dass Du (wie auch
> mehrere hier im Forum) scheinbar noch nicht mal willens bist

Das ist eine Fehlinterpretation deinerseits. Ich hab auch schon mal im 
Tietze und Schenk geblättert, und kenne evtl mehr als ich hier 
durchblicken lasse.

Lutz V. schrieb:
> BITTE, nenne mir doch einen einzigen Beweis

Bspw der nahezu lineare Zusammenhang zwischen  Ib und Ic. Erhöhe ich Ib 
um einen Faktor x, dann steigt Ic in guter Näherung um den Faktor x mal 
hfe.
Eine Steuerung ist etwas, wo eine Größe einer anderen folgt, 
idealerweise noch in einem linearen Zusammenhang.
Q.E.D.

Mit dem lineare Zusammenhang lässt sich halt deutlich einfacher 
arbeiten, daher nutzt es, außer dir fast jeder, statt sich mit dem 
gammeligen Puhn (gummel poon, falls dir der Witz entgangen sein sollte) 
oder beliebig abstrakten Modellen rumzuplagen.

Aber wie schon gesagt, ist das eigentlich nicht Thema des Threads, aber 
schön dass du ihn erfolgreich gekapert hast.

von Gerald B. (geraldb)


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Nuri O. schrieb:
> Kann mir jemand Licht ins dunkle bringen ?

Noch mehr Licht? Hat den der Transistor beim durchbrennen nicht 
geleutet?

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Gerald B. schrieb:
> Hat den der Transistor beim durchbrennen nicht geleutet?

Klar, da hängt ein kleines Glöckchen dran:

🔔 Ding Dong!

von Gerald B. (geraldb)


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Ups, kleiner Schreibfehler. Ich wollte schreiben:
Hat den der Transistor beim durchbrennen nicht geleuchtet?

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Gerald B. schrieb:
> Ups, kleiner Schreibfehler. Ich wollte schreiben:
> Hat den der Transistor beim durchbrennen nicht geleuchtet?

Schon wieder falsch;)

Du wolltest bestimmt schreiben:

Hat denn der Transistor beim durchbrennen nicht geleuchtet?

von Rainer W. (rawi)


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Nuri O. schrieb:
> Ich habe an der Basis 12V und wollte die mit einem Spannungsteiler zu 5V
> wandeln.

12V an der Basis kann ok sein, wenn der Emitter passend verschaltet ist.

p.s.
Um was für einen Transistor handelt es sich eigentlich? Da du von 
"Basis" sprichst, wird es wohl ein Bipolar- und kein 
Feldeffekttransistor sein, also NPN oder PNP.

: Bearbeitet durch User
von Lutz V. (lvw)


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Udo S. schrieb:
>
> Wie wäre es wenn du deinen eigenen Rat beherzigst und mal den Tietze
> Schenk liest.
> >
> Also bitte erst mal selbst verstehen, bevor du eine alternative Physik
> proklamierst.

Zitat Tietze-Schenk (11. Auflage):
* S. 41: "Im Normalbetrieb ist der Kollektorstrom Ic im wesentlichen nur 
von Ube abhängig."
* S. 42: "Der...charakteristische Zusammenhang zwischen Strom und 
Spannung zeigt sich...als exponentielle Abhängigkeit der Ströme Ib und 
Ic von der Spannung Ube."
______________________

Ich möchte ja nicht unbedingt auch polemisch werden, bevor Du aber 
meinst, ich würde eine "alternative Physik" proklamieren, schlage ich 
doch vor, Dich vorher doch ein wenig besser zu informieren (als über 
Wikipedia).
Es bringt wohl nichts, hier etwas seriösere Quellen (zusätzlich zu 
Tietze-Schenk) aufzulisten - es sind auch Nobel-Preisträger dabei.

Traurig eigentlich, dass hier überwiegend Polemik und (anonyme) Polemik 
herrscht. Wovon zeugt das wohl?
Der TO bat um Informationen zum Verständnis des Transistorprinzips - und 
ich habe ihn darüber aufgeklärt, dass in einer Antwort ein link 
erschien, der fehlerhaft ist. Das war alles - und viele "Gläubige" 
(anders kann ich diese nicht bezeichnen, da sie keine gegen-Beweise 
anerkennen) waren leider nicht in der Lage, sachlich darauf zu 
reagieren.....eigentlich ein Armutszeugnis, oder?

von Lutz V. (lvw)


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Falk B. schrieb:
>
> Aber sicher. Viel Basisstrom, viel Kollektorstrom und umgekehrt. Die
> minimale Veränderung der BE-Spannung spielt da für die ANWENDUNG keine
> Rolle.

Sag mal - soll das etwa ein technisch-physikalischer Beweis sein?
Meinst Du ernsthaft, dass Du durch eine mathematische Manipulation 
(Ib=Ic/B führt auf Ic=B*Ib) auch Ursache und Wirkung so einfach mal 
vertauschen kannst?

Kann die Erwärmung eines Widerstandes eine elektrische Leistung P 
erzeugen, nur weil umgekehrt P zur Erwärmung führt? Also: Etwas 
nachdenken bitte!

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Lutz, lass es ruhen!
Dieses Detail ist für die Frage des TO vollkommen irrelevant.

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Erklär mir mal die Kurve wenn Ic nur von Ube abhängig ist. Warum 
interessiert uns dann bei Transistoren überhaupt der Current Gain?

von (prx) A. K. (prx)


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M. K. schrieb:
> Erklär mir mal die Kurve wenn Ic nur von Ube abhängig ist.

Wenn Ic von Ube abhängt, und Ib von Ube, ist Ic auch von Ib abhängig. 
Und wenn Ic von Ib abhängt, und Ube von Ib, ist Ic auch von Ube 
abhängig. Solche Spielchen bringen überhaupt nicht weiter. Da muss man 
schon runter auf die Ebene der Vorgänge im Halbleiter. Bringt für die 
Ursprungsfrage aber reinweg nichts und ist rein akademisch.

von M. K. (sylaina)


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(prx) A. K. schrieb:
> Da muss man
> schon runter auf die Ebene der Vorgänge im Halbleiter.

Darauf wollte ich ja hinaus und wenn man da runter geht sieht man, dass 
die Effekte von den bewegten Ladungsträgern abhängt. Denn nur diese 
Ladnungsträger und ihre Verschiebung beeinflussen die RLZs ;)

(prx) A. K. schrieb:
> Bringt für die
> Ursprungsfrage aber reinweg nichts und ist rein akademisch.

Sehe ich auch so ;)

von Hp M. (nachtmix)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wenn Ic von Ube abhängt, und Ib von Ube, ist Ic auch von Ib abhängig.
> Und wenn Ic von Ib abhängt, und Ube von Ib, ist Ic auch von Ube
> abhängig. Solche Spielchen bringen überhaupt nicht weiter.

Du hast es, wie viele, leider auch nicht verstanden.
Den Basisstrom braucht es nur, weil der physisch existierende bipolare 
Transistor alles andere als ideal ist.

Zum einen setzt der Strom der B-E-Diode sich aus einem Elektronen- und 
einem Löcherstrom zusammen, wobei die Ladungsträger, die in Richtung 
Emitter unterwegs sind, äusserst schädlich sind.
Die Kunst bei der Herstellung (und Zweck der starken Emitter-Dotierung) 
ist es diesen Strom möglichst zu unterdrücken.
Wenn in der Basis-Emitter-Diode Elektronen- und Löcherstrom gleich groß 
wären, hätte dieser Transistor nämlich überhaupt keine 
"Stromverstärkung" mehr!

* Der ideale npn-Transistor hätte also keinen Löcherstrom in Richtung 
Emitter.

Die andere Unvollkommenheit des  Bipolartransistors ist der 
Kollektorwirkungsgrad, der leider kleiner als 1 ist, und beschreibt, 
wieviele der vom Emitter in die Basiszone emittierten (Name!) und dort 
herumdiffundierenden Ladungsträger vom Kollektor (Name!) eingesammelt 
werden können.
Idealer Weise sind das alle der vom Emitter stammenden Ladungsträger, 
was durch eine schwache Basisdotierung, eine dünne Basiszone und eine 
hohe Kollektorspannung begünstigt wird.

* Der ideale Transistor hat den Kollektorwirkungsgrad 1.

Gelänge es alle diese Ladungsträger in den Kollektor zu überführen, so 
flösse bei einem ausserdem idealen Emitter tatsichlich kein Basisstrom 
mehr und was bleibt dann?

* Der bipolare Transistor ist tatsächlich spannungsgesteuert!

Der dann allein maßgebliche Emitterstrom (Ie=Ic) wird von der 
spannungsabhängigen Bandüberlappung der n- und p- dotierten B-E-Diode 
diktiert.


Auch wenn es unbequem ist, empfehle ich, sich das an der Basisschaltung 
einmal klar zu machen.
Die dort gefundenen Zusammenhänge kann man sehr leicht in die 
Emitterschaltung umrechnen.

von (prx) A. K. (prx)


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Hp M. schrieb:
> Du hast es, wie viele, leider auch nicht verstanden.

Muss ich auch nicht, um diese Diskussion im Sinn der Urspungsfrage als 
vollkommen nutzlos zu bezeichnen.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Hp M. schrieb:
> Gelänge es alle diese Ladungsträger in den Kollektor zu überführen, so
> flösse bei einem ausserdem idealen Emitter tatsichlich kein Basisstrom
> mehr und was bleibt dann?
>
> * Der bipolare Transistor ist tatsächlich spannungsgesteuert!

Also: Der ideale bipolare Transistor ist Spannungsgesteuert.
Da es aber keinen idealen bipolaren Transistor gibt, betrachten wir den 
praktischerweise weiterhin als stromgesteuert und backen uns ein Ei 
darauf was die putzigen up, down und strange Quarks da tun, die letzlich 
die uns bekannten atomaren Teilchen bilden.

von Lutz V. (lvw)


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M. K. schrieb:
> Erklär mir mal die Kurve wenn Ic nur von Ube abhängig ist. Warum
> interessiert uns dann bei Transistoren überhaupt der Current Gain?

OK - auf so eine sachliche Frage antworte ich auch gerne sachlich.

Die Kurve zeigt, dass der Quotient Ic/Ib von der Größe des 
Kollektorstroms Ic abhängt. Dieser Quotient wurde leider - von Anfang an 
- als "Stromverstärkung" bezeichnet, was bei vielen den hier zu 
beobachtenden Irrtum (auch leider in Büchern) ausgelöst hat.
Interessanterweise gibt es auch FET-Datenblätter, in den man den nun 
wirklich vernachlässigbaren Gatestrom benutzt, um damit auch einen 
"current gain" zu definieren.

Noch mal zu der von Dir gezeigten Kurve: Sie sagt also nur aus, das der 
fließende Basisstrom kein fester Anteil (Prozentsatz) des Koll.Stromes 
Ic ist, sondern dass dieser kleine Anteil in einem gewissen Bereich 
schwankt - im Beispiel etwa von 1/50 bis 1/200).

Damit ist natürlich noch nichts darüber gesagt, ob - physikalisch 
gesehen - der Wert von Ic von Ib "bestimmt" wird, oder eben von Ube.

Kleiner Nachsatz: Die in den bekannten Simulationsprogrammen enthaltenen 
Transistor-Modelle basieren natürlich auf der seit den 40-er Jahren des 
vergangenen Jahrhunderts bekannten Gleichung von W. Shockley, die nun 
mal für JEDEN pn-Übergang (Diode oder Transistor) gilt und zeigt, wie 
sowohl der Kollektorstrom als auch der Basisstrom beide exponentiell von 
Ube anhängen.

Ein Modell, dass lediglich die Beziehung Ic=B*Ib (oder auch beta*Ib) 
beinhalten würde, könnte ja niemals den Großsignalbetrieb eines 
Transistors auch nur annähernd simulieren.
Ob das für so einige hier wirklich eine neue Information ist?
Wenn ja, bewundere ich den "Mut", sich hier überhaupt in 
polemisch/pöbelnder Art zu Wort zu melden und davon zu sprechen. dass 
ich hier "eine neue Physik" postulieren" würde.
Zu viel der Ehre - ich gebe nur das wieder, was andere schon vor mehr 
als 60 Jahren festgestellt haben.

von H. H. (Gast)


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Und um die Sache mit dem Apfel zu berechnen, unbedingt die Allgemeine 
Relativitätstheorie verwenden!

von Lutz V. (lvw)


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Michael schrieb:
> > Also: Der ideale bipolare Transistor ist Spannungsgesteuert.
> Da es aber keinen idealen bipolaren Transistor gibt, betrachten wir den
> praktischerweise weiterhin als stromgesteuert und backen uns ein Ei
> darauf was die putzigen up, down und strange Quarks da tun, die letzlich
> die uns bekannten atomaren Teilchen bilden.

Michael - Du bist bestimmt ein Praktiker, oder? Du hast bestimmt auch 
schon Transistorstufen entworfen und aufgebaut.
Wenn Du sagst, dass man dabei "praktischerweise" den BJT als 
"stromgesteuert" ansehen würde, kannst Du mir dann bitte folgendes 
beantworten?

Kannst Du auf der Grundlage der Stromsteuerung erklären
* wie der Emitterwiderstand gegenkoppelnd/stabilisierend wirkt?
* wie der einfache Zwei-Transistor-Stromspiegel funktioniert?
* wieso es für die Spannungsverstärkung einer Transistorstufe völlig 
egal ist, ob Du bei unveränderter Schaltung (gleicher Arbeitspunkt) mit 
beta=100 oder beta=150 arbeitest?
* Wieso man bemüht ist, den Basis-Teiler so niederohmig auszulegen, dass 
man (fast) eine eingeprägte Spannung erzeugen kann, die vom fließenden 
Basisstrom (und seinen Schwankungen/Toleranzen) nur unwesentlich 
beeinflusst wird?
* wieso in den Verstärkungsformeln die Steilheit auftaucht, die man über 
die Steigung der Kennlinie Ic=f(Ube) erhält?
* was der bekannte Temperaturkoeffizient von -2mV/K aussagt?

Ich wäre Dir für eine Antwort wirklich dankbar, weil ich wirklich 
verstehen möchte, wie man zu dieser irrigen Annahme kommen kann, dass 
man (mal abgesehen von der Theorie) auch in der Praxis von 
"Stromsteuerung" Gebrauch macht. Das stimmt einfach nicht und ist - wie 
ich denke - Selbst-Betrug!!

: Bearbeitet durch User
von Uwe (neuexxer)


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>> Gelänge es alle diese Ladungsträger in den Kollektor zu überführen,
>> ...
>> > * Der bipolare Transistor ist tatsächlich spannungsgesteuert!

> Also: Der ideale bipolare Transistor ist Spannungsgesteuert.

Ein einigermassen "idealer" Transistor hätte eine STROMverstärkung
gegen (aber nicht gleich!) unendlich und somit sehr geringen
BasisSTROM bei Aufsteuerung.

Der entstehende Kollektorstrom hängt vom BasisSTROM ab,
und zwar einigermassen linear (solange die Kollektor-Emitterspannung
wenigstens ein paar Volt beträgt).

Für den Basisstrom benötigt man natürlich die (richtige!)
Spannung Basis-Emitter, die Abhängigkeit ist aber völlig nichtlinear
(Diodenkennlinie; die hinzukommende Rückwirkung durch den
Kollektorstrom ist i.d.R. gering).

Ergo ist es völlig unzweckmässig, einen (auch sehr, sehr "guten")
Transistor als "spannungsgesteuert" zu betrachten.

von Lutz V. (lvw)


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Uwe schrieb:
>
> Ergo ist es völlig unzweckmässig, einen (auch sehr, sehr "guten")
> Transistor als "spannungsgesteuert" zu betrachten.

Lies Dir bitte doch mal meine letzte Antwort an Michael durch - und vor 
allem die Fragen, die ich gestellt habe.
Und prüfe mal, ob Du eine Antwort auf auch nur EINE der Fragen hast, die 
Deine Behauptung "unzweckmäßig" stützt. Sowas kann nur jemand schreiben, 
der sich noch nie gefragt hat, wo denn die allseits benutzten 
Dimensionierungshinweise herkommen.
Dazu braucht man keine Kenntnisse der Teilchenphysik - man muss nur 
beobachten, messen und denken können (und wollen!).

von H. H. (Gast)


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Missionierungswahn!

von Uwe (neuexxer)


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Nochwas, zu  Lutz V.:

> * Wieso man bemüht ist, den Basis-Teiler so niederohmig auszulegen,
> dass man (fast) eine eingeprägte Spannung erzeugen kann, die vom
> fließenden Basisstrom (und seinen Schwankungen/Toleranzen) nur
> unwesentlich
> beeinflusst wird?

Bei NF-Leistungsendstufen steuert man die Treiberstufen vor den
Endtransistoren absichtlich strommässig an
(via Bootstrab aus dem Ausgang oder Stromquelle am
Kollektor des Ansteuertransistors; bei Spannungsansteuerung wäre der 
Klirrfaktor VIEL zu hoch).

> * wieso in den Verstärkungsformeln die Steilheit auftaucht,
> die man über die Steigung der Kennlinie Ic=f(Ube) erhält?
> * was der bekannte Temperaturkoeffizient von -2mV/K aussagt?

Ja eben den stark nichtlinearen und temperaturabhängigen Zusammenhang 
zwischen Basisspannung und -Strom.

von Hp M. (nachtmix)


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Uwe schrieb:
> Ergo ist es völlig unzweckmässig, einen (auch sehr, sehr "guten")
> Transistor als "spannungsgesteuert" zu betrachten.

Gut, dass Robert Widlar das besser wusste, als er die Bandgap-Referenzen 
entwarf, die seither in den meisten Spannungsregler-ICs verwendet 
werden.

Schau mal, wie oft in den dazu gehörenden Formeln "Stromverstärkungen", 
und wie oft Spannungen auftauchen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bandabstandsreferenz

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Lutz V. schrieb:
> Kannst Du auf der Grundlage der Stromsteuerung erklären

Das wird nur zu immer mehr Diskussionen mit Dir führen.
Ich will aber sehr viel weniger mit Dir diskutieren.
So kurz ich kann:
Natürlich gehört zu einem Strom auch immer eine Spannung.
Und natürlich führt eine gleiche Spannung an zwei völlig gleichen Dioden 
mit idealer thermischer Kopplung auch zu einem gleichen Strom. 
(Stromspiegel)
Und natürlich ist die Vf einer Diode stark Temperaturabhängig.
Und natürlich ist bei Konstantspannung am Basisvorwiderstand die Vf oder 
auch der Spannungsabfall am Emitterwiderstand Teil des Spannungsteilers 
der am Basisvorwiderstand den Strom bestimmt.
Das ist Kindergartenniveau, erstes Lehrjahr, Elektronik Grundkurs.

Du stellst extra dumme Fragen die Du Dir selbst beantworten kannst.
Oder auch nicht, dann kannst Du aber mit meiner Antwort auch nichts 
anfangen.

Strom und Spannung gehören immer zusammen.
Völlig überraschender Weise auf bei der BE Diode.
Nur kann ich eben ziemlich sicher sagen wo ich ungefähr lande wenn ich 
bei hfe 100 1mA in die Basis schicke, deren BE Spannung ich mit ca. 0,6V 
annehme.


Ich kann Dir aber nicht sagen wo ich lande wenn ich 0,600V oder 0,590V 
oder 0,610V anlege. Das hängt extrem vom Transistor, der 
Produktionscharge und der Temperatur ab.
Und deswegen ist Deine Spannungsbetrachtung vollkommen sinnlos in der 
realen Anwendung des bipolaren Transsistors.

In der Elektronik beachten wir meist nicht die idealisierten 
physikalischen Vorgänge, sondern reale Bauteile mit stark vereinfachten 
Formeln die für die reale Auslegung vollkommen ausreichend sind.
Würde ich für jeden Widerstand, jede Leiterbahn, einfach alles eine 
komplette Betrachtung der Temperaturabhängigkeit, der parasitären 
Induktivität und Kapazität und der zu erwartenden Abweichung machen, 
würde ich über den LED Blinker nie hinauskommen.

Diese Art der geistigen Ornanie mag ja theoretisch total fesselnd sein.
In der Entwickler Praxis ist das vollkommen irrelevant.

Hp M. schrieb:
> Bandgap-Referenzen
Völlig andere Baustelle.

von Lutz V. (lvw)


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Michael schrieb:
>
> Das ist Kindergartenniveau, erstes Lehrjahr, Elektronik Grundkurs.
>
> Du stellst extra dumme Fragen die Du Dir selbst beantworten kannst.
> Oder auch nicht, dann kannst Du aber mit meiner Antwort auch nichts
> anfangen.
>

Liebes Forum-Mitglied Michael - ist das wirklich Deine Antwort auf sechs 
von mir gestellte technische Fragen? Weiter nix? Denn alles was in 
Deinem Beitrag steht, ist technisch klingendes bla-bla, mit dem Du Dich 
um die Antwort drückst.

Und Du redest von "Entwickler-Praxis" - und meinst, dass sich ein 
Transistor in einer bandgap-Referenzschaltung plötzlich physikalisch 
ganz anders verhält, als in einer Verstärkerstufe ("...völlig andere 
Baustelle") ? Au weia....

: Bearbeitet durch User
von Bri (bri)


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Lutz V. schrieb:
> Und Du redest von "Entwickler-Praxis" - und meinst, dass sich ein
> Transistor in einer bandgap-Referenzschaltung plötzlich physikalisch
> ganz anders verhält, als in einer Verstärkerstufe ("...völlig andere
> Baustelle") ? Au weia....

@Lutz
Hast du schon mal eine Transistorschaltung dimensioniert? Zeig doch mal 
deinen Rechenweg anhand einer einfachen Schaltung und rechne das statt 
mit Basisstrom mit U_BE.

von Hp M. (nachtmix)


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Michael schrieb:
> Ich kann Dir aber nicht sagen wo ich lande wenn ich 0,600V oder 0,590V
> oder 0,610V anlege. Das hängt extrem vom Transistor, der
> Produktionscharge und der Temperatur ab.

Dieser exponentielle Zusammenhang ist aber, im Gegensatz zu der krummen 
Ic/Ib- Kennlinie, die du "linear" nennst, theoretisch perfekt begründet 
und über mindestens 6 Zenerpotenzen gültig.

von Karl B. (gustav)


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Axel S. schrieb:
> Stromverstärkungfaktor genannt und häufig mit B

Ähhm, völlig nebensächlich, aber
wieso sagt man heute statt B immer öfter hFE?

ciao
gustav

von Norbert (der_norbert)


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Karl B. schrieb:
> wieso sagt man heute statt B immer öfter hFE?

's geht halt leichter von der Zunge… ;-)

von Lutz V. (lvw)


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T. B. schrieb:
> Lutz V. schrieb:
>> Und Du redest von "Entwickler-Praxis" - und meinst, dass sich ein
>> Transistor in einer bandgap-Referenzschaltung plötzlich physikalisch
>> ganz anders verhält, als in einer Verstärkerstufe ("...völlig andere
>> Baustelle") ? Au weia....
>
> @Lutz
> Hast du schon mal eine Transistorschaltung dimensioniert? Zeig doch mal
> deinen Rechenweg anhand einer einfachen Schaltung und rechne das statt
> mit Basisstrom mit U_BE.

Lies Dir noch mal meinen Beitrag durch vom 3.8.15:48.
Reicht Dir das?
Du wirst sehen, dass der fließende Basisstrom erst ganz zum Schluss 
berücksichtigt werden KANN (!). Wenn der Teilerstrom nämlich groß genug 
ist, dann kannst Du den Basisstrom vergessen - auch wegen seiner enormen 
Toleranzen. Das ist doch das Ziel der ganzen Maßnahme!
Und warum funktioniert das? Weil man mit Re eine Gegenkopplung 
realisiert hat, die das erlaubt. Damit wird man nämlich sehr 
unempfindlich gegenüber der - zugegeben - relativ großen Unsicherheit 
von Ube (und es ist praktisch egal, ob man für Ube=0,65 oder Ube=0,7 V 
auslegt.
Und diese Gegenkopplung über Re ist eine strom-gesteuerte 
Spannungs-Gegenkopplung. Das weiß eigentlich jeder Entwickler......oder?

von Lutz V. (lvw)


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Karl B. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Stromverstärkungfaktor genannt und häufig mit B
>
> Ähhm, völlig nebensächlich, aber
> wieso sagt man heute statt B immer öfter hFE?
>
> ciao
> gustav

Das kommt aus dem amerikanisch-englischen Sprachbereich.
Es geht dabei um die Vierpol-Kleinsignalparameter.
Bei uns heißen die: h11, h21 (=beta), h12 und h22.

In datenblättern stattdessen oft: hie, hfe, hre, hoe (wobei "i" für 
input, "o" für output, und "f" für forward steht. Das "e" steht für 
Emitterschaltung.

von Lutz V. (lvw)


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Michael schrieb:
> Ich kann Dir aber nicht sagen wo ich lande wenn ich 0,600V oder 0,590V
> oder 0,610V anlege. Das hängt extrem vom Transistor, der
> Produktionscharge und der Temperatur ab.
> Und deswegen ist Deine Spannungsbetrachtung vollkommen sinnlos in der
> realen Anwendung des bipolaren Transsistors.

Sag mal Michael (mit "Entwicklerpraxis" wie Du behauptest) - ganz 
ehrlich:
Hast Du schon mal was von Gegenkopplung gehört und warum man wohl davon 
Gebrauch macht?
Hast Du denn noch nie gelernt, dass man gerade aus den von Dir 
angesprochenen Gründen (Unsicherheit 0,6 oder 0,61 Volt) bei jeder 
vernünftigen Dimensionierung immer gegenkoppelt?
Das kann doch wohl nicht wahr sein....
Und Du fragst mich allen Ernstes , ob ich schon mal eine Transistorstufe 
dimensioniert habe?

: Bearbeitet durch User
von Uwe (neuexxer)


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Hp M. schrieb u.a.:

> Dieser exponentielle Zusammenhang ist aber, im Gegensatz zu der
> krummen Ic/Ib- Kennlinie, die du "linear" nennst, theoretisch perfekt
> begründet und über mindestens 6 Zenerpotenzen gültig.

Klasse, das erleichtert das Rechnen in der Praxis ungemein, -
allerdings reicht der 5€-Solar-Abakus aus dem Supermarkt dafür
eventuell nicht aus...

Und dass die Ic/Ib-Kennlinie nur näherungsweise linear ist,
wurde mehrfach betont.

Auch weiss ja jeder, dass die Betrachtung im Schaltbetrieb
wieder noch anders sein muss.
Transistorsteller, besonders für grosse Ströme, betreibt man dann gerne
in sog. "Quasisättigung".

von Lutz V. (lvw)


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Uwe schrieb:
> Hp M. schrieb u.a.:
>
> Auch weiss ja jeder, dass die Betrachtung im Schaltbetrieb
> wieder noch anders sein muss.
> Transistorsteller, besonders für grosse Ströme, betreibt man dann gerne
> in sog. "Quasisättigung".

Ja? Ist das so? Weiß das jeder?
Ändert der Transistor also im Schaltbetrieb plötzlich sein 
Wirkungsprinzip?
Vielleicht ein Fall für KI ? (Sorry, dass ich jetzt mal ironisch werden 
muss).

von Klaus H. (hildek)


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Lutz V. schrieb:
> Lies Dir noch mal meinen Beitrag durch vom 3.8.15:48.
> Reicht Dir das?
Nein. Das ist ein Teil des Beitrags:
Lutz V. schrieb:
> Bau einen Spannungsteiler, durch den bei 12 Volt ungefähr 0,1mA fließen
> und bei dem am unteren Widerstand etwa Ub=0,7+0,5=1,2 Volt abfallen.
> Diese Basisspannung Ub wird direkt an die Basis (ohne Vorwiderstand)
> angelegt.

Also einen Spannungsteiler aus 108k und 12k. Der hat eine 
Ersatzsspannung wie gewünscht von 1.2V und einen Innenwiderstand von 
10.8k. Damit ist das bei Weitem keine Spannungsquelle mehr!

Und dann gibt es noch Schaltungen ohne Emitterwiderstand, auch welche 
mit Spannungsgegenkopplung (R zwischen C und B) und es gibt den 
Schaltbetrieb, wo man eher keinen Emitterwiderstand hat. In allen drei 
Fällen steuert man den Eingang (der Schaltung) mit einer mehr oder 
weniger guten Stromquelle an!

Mit Emitterwiderstand, der für die Arbeitspunktfestlegung sehr hilfreich 
ist, kann man schon von einer Spannungssteuerung der Schaltung ausgehen. 
Allerdings ist das verursacht durch die Art der Beschaltung und eben 
nicht die Betrachtung des reinen Bauelements 'Transistor'.

von Jens G. (jensig)


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Klaus H. schrieb:
> Mit Emitterwiderstand, der für die Arbeitspunktfestlegung sehr hilfreich
> ist, kann man schon von einer Spannungssteuerung der Schaltung ausgehen.

Nur ist die Spannung, die Du als Steuerspannung ansiehst, hier nicht 
Ube, sondern Ub gegenüber Masse. Und das sieht dann natürlich schon 
ziemlich linear aus.
Aber ja, der T ist natürlich spannungsgesteuert, aber das ist eher was 
für Akademiker, wenn die das auch für simpelste T-Schaltungen in der 
Praxis so anwenden wollen.
Für Praktiker reicht es vollkommen aus, von irgendwas um die Ube=0,6V 
auszugehen. Dann ergibt sich der Rest durch simple lineare Algebra und 
ohmschen Beziehungen. Daß Ube einer solchen Stufe bei Ansteuerung dabei 
um paar µV mitgeht, und diese paar µV dann Ibe und Ice nichtlinear 
moduliert, ist doch vollkommen wurscht, und interessiert keinen, und ist 
ohnehin stark temperaturabhängig. Das wird erst bei Schaltungen 
interessant, wo es auf I=f(U) ankommt, bzw. bestimmte Charakteristiken 
erreichen will.

von Lutz V. (lvw)


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Klaus H. schrieb:
> Und dann gibt es noch Schaltungen ohne Emitterwiderstand, auch welche
> mit Spannungsgegenkopplung (R zwischen C und B) und es gibt den
> Schaltbetrieb, wo man eher keinen Emitterwiderstand hat. In allen drei
> Fällen steuert man den Eingang (der Schaltung) mit einer mehr oder
> weniger guten Stromquelle an!

Aber das ist doch etwas ganz anderes! Natürlich kann ich über einen - 
meinetwegen auch großen - Widerstand die Basis ansteuern. Dann gibt es 
eben einen Spannungsteiler aus nur diesem Widerstand und der 
Basis-Emitterstrecke.
Aber deswegen regiert der Transistor doch weiterhin auf die B-E-Spanung. 
Der Transistor ändert doch nicht sein Wirkungsprinzip in Abhängigkeit 
von der äußeren Beschaltung.

Wieviel Beweise braucht Ihr denn noch?
Hast Du z.B. nie darüber nachgedacht, wieso man beim OPV (mit 
BJT-Eingang) mit der größten Selbstverständlich nur von 
Eingangsspannungen redet und damit rechnet (V+=V-) ? Den in die beiden 
Basen fließenden Strom kennt man nicht und braucht diesen auch nicht zu 
kennen (jedenfalls für eine ausreichend genauen Berechnung).
Im Gegenteil: Dieser Strom wird als unerwünscht und als parasitär 
angesehen!
Warum wohl?
Vorschlag: Ab und zu mal nachdenken, kritisch nachfragen (und nichts 
blind akzeptieren ohne Nachweis oder Erklärung) und dann (hoffentlich) 
verstehen.

Man kann in der Elektronik nämlich alle Effekte und Beobachtngen 
erklären und begründen.

Sorry - das klang jetzt recht pädagogisch - muss aber in manchen Fällen 
sein.

: Bearbeitet durch User
von Brüno (dominic_m833)


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Lutz V. schrieb:
> wie der Emitterwiderstand gegenkoppelnd/stabilisierend wirkt?

Kein einzelner Transistor, dementsprechend Schaltungsprinzip, kein 
Bauteilprinzip. Nichts desto trotz, wenn be sperrt, fließt kein Strom 
durch den Emitterwiderstand.

> wie der einfache Zwei-Transistor-Stromspiegel funktioniert?

PNP: Wenn die eine Basis positiver als die andere ist, sperrt die andere 
pn-Junction und es fließt kein Basisstrom und folglich kein 
Kollektorstrom.

> wieso es für die Spannungsverstärkung einer Transistorstufe völlig egal
> ist, ob Du bei unveränderter Schaltung (gleicher Arbeitspunkt) mit
> beta=100 oder beta=150 arbeitest?

Das gilt nur, wenn die steuernde Quelle niederimpedant genug ist. 
Beta=30 oder Beta=300 wird bei zu hoher Quellimpedanz noch höhere 
Abweichungen ergeben.

> Wieso man bemüht ist, den Basis-Teiler so niederohmig auszulegen, dass
> man (fast) eine eingeprägte Spannung erzeugen kann, die vom fließenden
> Basisstrom (und seinen Schwankungen/Toleranzen) nur unwesentlich
> beeinflusst wird?

Weil der Strom eben gerade nicht vernachlässigbar ist.

> wieso in den Verstärkungsformeln die Steilheit auftaucht, die man über
> die Steigung der Kennlinie Ic=f(Ube) erhält?

Das kommt drauf an, welche Formel du nimmst. Ic=In*B reicht für ziemlich 
viele Anwendungen vollkommen aus und ist in der Praxis zu gebrauchen, f 
ist hingegen in der Praxis in 99% der Fälle völlig am Thema vorbei weil 
viel zu großen Toleranzen unterworfen.

> was der bekannte Temperaturkoeffizient von -2mV/K aussagt?

Da hätten wir dann eine dieser Toleranzen.

Zusammengefasst: Jede deiner Fragen lässt sich mit genau einer Annahme 
ausreichend erschlagen: Bei Ube=~0,6V leitet die pn-Junction. Wie da was 
wo leitet, ist in deiner Welt ohne zig Modelle völlig undefiniert. Der 
Erfahrene nimmt B zur Hand und weiß was Sache ist.

Hier ein schönes Beispiel: https://youtu.be/SftpGR_C48k

: Bearbeitet durch User
von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Die Basis-Emitterstrecke ist im prinzip eine Diode
und verhält sich auch so. Ab da wo die Diode leitend
wird ändert sich die Spannung so gut wie nicht mehr,
Aber der Strom kann sich in einen großen Bereich ändern,
deshalb spricht man von Stromsteuerung. Etwas was sich
so gut wie nicht mehr ändert kann man vernachlässigen
um die Sache zu verstehen.

siehe hier die grüne Kurve im Diagramm.

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201113.htm

Anders bei einen FET oder Röhre, da fließt bei der Ansteuerung
so gut wie kein Strom, deshalb kann man da den Strom
vernachlässigen und spricht von Spannungssteuerung.

von Klaus H. (hildek)


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Lutz V. schrieb:
> Aber das ist doch etwas ganz anderes!
Ja, sag ich doch und das bemängle ich bei deiner Betrachtung. Wieder 
führst du den Stromspiegel oder den OPV als Beispiel heran:
Lutz V. schrieb:
> Hast Du z.B. nie darüber nachgedacht, wieso man beim OPV (mit
> BJT-Eingang) mit der größten Selbstverständlich nur von
> Eingangsspannungen redet und damit rechnet (V+=V-) ?

Beides sind Schaltungen aus mehreren/vielen Transistoren mit 
entsprechendem Umfeld. Du beziehst dich nicht auf das Bauelement 
Transistor, sondern auf Schaltungen mit Transistoren.

Lutz V. schrieb:
> Vorschlag: Ab und zu mal nachdenken,

Tue ich laufend. Und deshalb widerspreche ich dir auch.

von Stefan F. (Gast)


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Herrlich, nun haben wir schon über 50 Beiträge, die vollkommen am Thema 
des Threads vorbei gehen. Ich glaube ich verstehe langsam, was mit 
"Fachkräftemangel" gemeint ist. Laberköppe gibt es offenbar genug.

von Carypt C. (carypt)


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ich finde das gut, ehrlich danke.

von Lutz V. (lvw)


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˙ɟ uɐɟǝʇs schrieb:
> Herrlich, nun haben wir schon über 50 Beiträge, die vollkommen am
> Thema
> des Threads vorbei gehen. Ich glaube ich verstehe langsam, was mit
> "Fachkräftemangel" gemeint ist. Laberköppe gibt es offenbar genug.

Dann lies Dir doch bitte noch mal die Fragestellung des TO durch.
Bereits in der Überschrift taucht das Wort "Verständnis" auf und sein 
letzter Satz lautet "Kann mir jemand Licht ins dunkle bringen" ?
Und vorher schreibt er "dass es eventuell daran liegen könnte, dass ein 
Transistor Stromgesteuert ist und ich dafür ein Mosfet nehmen soll."

Du hast also nicht bemerkt, worum es dem TO geht - nämlich ums 
Transistor-Wirkungsprinzip? Du solltest wirklich etwas mehr nachdenken, 
bevor Du hier andere als "Laberköppe" bezeichnest. Ein eigener 
inhaltsreicher Beitrag wäre besser gewesen.

(Ich weiß, dass ich hier gegen Windmühlenflügel "ankämpfe", wenn ich das 
Niveau dieses Forums kritisiere. Es ist erschreckend, dass es scheinbar 
nicht gelingt, manche Mitglieder durch eine Vielzahl an Argumenten auch 
nur zum Nachdenken anzuregen und zum kritischen Überdenken der eigenen 
Position. DAS hat vielleicht eher was mit dem oben angesprochenen 
"Fachkräftemagel" zu tun)

von Brüno (dominic_m833)


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Lutz V. schrieb:
> Bereits in der Überschrift taucht das Wort "Verständnis" auf und sein
> letzter Satz lautet "Kann mir jemand Licht ins dunkle bringen" ?
> Und vorher schreibt er "dass es eventuell daran liegen könnte, dass ein
> Transistor Stromgesteuert ist und ich dafür ein Mosfet nehmen soll."

Und genau für diese Fragestellung braucht man nichts von deinem 
theoretisierten Gefasel. ~0,6V stellt sich an Basis ein, Ic=Ib*b, für 
Sättigung braucht es mehr Basisstrom als man anhand von B erwarten 
würde. Mehr braucht es für die Beantwortung des Verständnisses nicht. 
Komischerweise kommt dabei nirgends was von spannungsgesteuert vor, weil 
das in der praktischen Anwendung kein Schwein interessiert.

Dementsprechend:

Lutz V. schrieb:
> Es ist erschreckend, dass es scheinbar nicht gelingt, manche Mitglieder
> durch eine Vielzahl an Argumenten auch nur zum Nachdenken anzuregen und
> zum kritischen Überdenken der eigenen Position. DAS hat vielleicht eher
> was mit dem oben angesprochenen "Fachkräftemagel" zu tun

Den Schuh darfst du dir gerne anziehen. Deine Ausführungen haben für die 
Praxis exakt null Relevanz. Fachkräfte wissen das, Fachidioten wie du 
hingegen können garnicht anders, dafür fehlt ihnen der Bezug zur Praxis.

von Stefan F. (Gast)


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Lutz, frage doch bitte mal den TO, ob er sich für dein Thema 
interessiert. Und dann halten alle diesbezüglich die Finger still, bis 
er die Frage bejaht.

von Peter N. (alv)


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Also, ich habe damals in der Lehre gelernt: Fließt Strom in die Basis 
eines (npn) Transistors, fließt Strom von Kollektor nach Emitter.

Bisher haben alle Schaltungen, die ich nach dieser Methode gebaut habe, 
funktioniert.

Was dabei auf (Sub)Atomarer Ebene im Transistor vor sich geht, ist mir 
sowas von egal...

von Bri (bri)


Angehängte Dateien:

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Lutz V. schrieb:
> T. B. schrieb:
>> Lutz V. schrieb:
>>> Und Du redest von "Entwickler-Praxis" - und meinst, dass sich ein
>>> Transistor in einer bandgap-Referenzschaltung plötzlich physikalisch
>>> ganz anders verhält, als in einer Verstärkerstufe ("...völlig andere
>>> Baustelle") ? Au weia....
>>
>> @Lutz
>> Hast du schon mal eine Transistorschaltung dimensioniert? Zeig doch mal
>> deinen Rechenweg anhand einer einfachen Schaltung und rechne das statt
>> mit Basisstrom mit U_BE.
>
> Lies Dir noch mal meinen Beitrag durch vom 3.8.15:48.
> Reicht Dir das?
> Du wirst sehen, dass der fließende Basisstrom erst ganz zum Schluss
> berücksichtigt werden KANN (!). Wenn der Teilerstrom nämlich groß genug
> ist, dann kannst Du den Basisstrom vergessen ...

Nehmen wir mal ein konkretes Beispiel. Wenn ich diese Schaltung 
dimensioniere, dann nehme ich U_BE fix mit 0,65 V an, wähle R_E, lege 
V_OUT auf 1/2 VCC fest, berechne I_C und daraus dann I_B und wähle den 
Querstrom des Spannungsteilers an der Basis mindestens 10 mal größer als 
I_B. I_B brauche ich unbedingt, da ich ja darüber den Querstrom 
berechne. Da ich U_BE fest mit 0,65 V annehme, ist in meiner Rechnung 
der Transistor rein stromgesteuert. Das sich im realen Leben U_BE in 
Abhängigkeit von I_B ändert ist klar. Aber das spielt für die Rechnung 
und für die Schaltung keine Rolle.

Wie würdest du das konkret berechnen, wenn du den Transistor als rein 
spannungsgesteuert durch U_BE betrachtest?

von Lutz V. (lvw)


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Brüno schrieb:
>  Fachkräfte wissen das, Fachidioten wie du
> hingegen können garnicht anders, dafür fehlt ihnen der Bezug zur Praxis.

Ja, genau DAS meinte ich, wenn ich hier vom Niveau sprach.
Durch solche Zeitgenossen, die bloß pöbeln können ohne von Sachkenntnis 
getrübt zu sein, wird das Niveau hier runtergezogen und eine sachliche 
Diskussion erschwert bzw. unmöglich gemacht.
OK - Ich resigniere. Hier wird jede ernsthafte Diskussion kaputt 
gemacht.

Wieso ernsthaft?
Weil in einigen Büchern (und Internetbeiträgen) der BJT als 
stromgesteuert, aber in vielen anderen (gerade auch in der US-Literatur) 
als spannungsgesteuert beschrieben wird.

Jeder vernünftig und (selbst)-kritische Mensch sollte sich also jetzt 
fragen (wenn er denn genügend sich in der Literatur auskennt, um den 
Widerspruch überhaupt zu erkennen), was denn nun stimmt.

In seriösen (englisch-sprachigen) Foren kann man dazu ernsthafte, faire 
und sachlich-kompetente Diskussionen ohne persönliche Angriffe finden.
Hier geht das nicht - das musste ich lernen.

Es gibt hier zu viele Sturköppe und einfach niveaulose Menschen, die 
meinen, hier genauso rumpöbeln können wie in den "asozialen 
Schwätzwerken". Da gehören diese eigentlich hin.

von Lutz V. (lvw)


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T. B. schrieb:
>............
> Nehmen wir mal ein konkretes Beispiel. Wenn ich diese Schaltung
> dimensioniere, dann nehme ich U_BE fix mit 0,65 V an, wähle R_E

Wenn Du meine obige Antwort liest, erkennst Du vielleicht, warum ich 
jetzt keine Lust mehr habe, sachlich zu argumentieren (ich habe das ja 
nun in etlichen Beiträgen bereits getan - auch auf der Grundlage Deines 
Schaltungsbeispiels.

Nur einen Satz dazu: Wählst Du wirklich R_E bevor Du den Koll.-Strom 
wählst - und danach "berechnest" Du erst den Koll.-Strom?
Normalerweise wählt man aber doch erst den zur Aufgabe passenden Strom 
(bzw. die gewünschte Steilheit für eine vorgegebene Verstärkung) und 
erst danach die externen Element, die zu diesen Transistor-Parametern 
dann passen, oder?

von Brüno (dominic_m833)


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Lutz V. schrieb:
> Durch solche Zeitgenossen, die bloß pöbeln können ohne von Sachkenntnis
> getrübt zu sein, wird das Niveau hier runtergezogen und eine sachliche
> Diskussion erschwert bzw. unmöglich gemacht.
> OK - Ich resigniere. Hier wird jede ernsthafte Diskussion kaputt
> gemacht.

Bezeichnend, dass du auf meinen vorherigen Kommentar garnicht 
eingegangen bist, und das obwohl er auf sämtliche deiner Fragen sachlich 
geantwortet hat. Noch bezeichnender, dass du auch hier nur die Rosine 
rausgepickt hast, die in deine Agenda "alle anderen sind inkompetent und 
werden immer gleich persönlich" passt, und die sachliche Antwort auf 
deine Frage ignorierst - man könnte fast meinen DU wärst der einzige 
hier, der nicht an einer sachlichen Diskussion interessiert wärst, 
sondern es dir ausschließlich um Selbstdarstellung geht. Das würde 
erstaunlich gut zum letzten Satz von Wiki passen:

"Als Fachidiot (vor allem in Österreich auch Fachtrottel) wird ein 
Experte bezeichnet, der eine Problematik nur aus der Perspektive seines 
Fachgebietes kennt, allein aus seiner Sichtweise erfassen kann und nicht 
alle Möglichkeiten und Richtungen in Betracht zieht, die für die 
vollständige Verständlichkeit und Erfassbarkeit eines Gegenstandes, 
einer Sache oder Thematik erforderlich wären. Häufig tut sich der 
Fachidiot schwer, sich in andere hineinzuversetzen und seine 
eingeschränkte Perspektive zu ergänzen und zu erweitern. Weitere 
mögliche Betrachtungsweisen lehnt er infolge selektiver Wahrnehmung 
(Egoismus, Narzissmus) und daraus folgender Ignoranz ab (siehe 
Semmelweis-Reflex)."

: Bearbeitet durch User
von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Lutz V. schrieb:
> Jeder vernünftig und (selbst)-kritische Mensch sollte sich also jetzt
> fragen (wenn er denn genügend sich in der Literatur auskennt, um den
> Widerspruch überhaupt zu erkennen), was denn nun stimmt.

Natürlich ist der Transistor ein spannungsgesteuertes Bauteil. Ube 
"verursacht" Ib, Ic ist wiederum (ungefähr) proportional zu Ib, damit 
ist Ic abhängig von Ube.

Aber wo ist jetzt für dich das Problem die Abhängigkeit von Ib von Ube 
aus pragmatischen Gründen außen vor zu lassen und anzunehmen das Ib 
"direkt" für Ic verantwortlich ?
Du hast den Operationsverstärker ins Spiel gebracht. Da gibt es doch 
beim invertierenden Verstärker die Annahme der virtuellen Masse, die 
Berechnungen extrem stark vereinfacht und der Wirklichkeit sehr, sehr 
nahe kommt, ohne die Wirklichkeit exakt zu beschreiben.

Lutz V. schrieb:
> ...aber in vielen anderen (gerade auch in der US-Literatur)
> als spannungsgesteuert beschrieben wird.

Ich habe gerade mal in 'THE ART OF ELECTRONICS' nachgesehen wie da die 
Funktionsweise des Transistors erklärt wird. Und siehe da das erste 
Beispiel ist eine Stromverstärkerschaltung mit der Beziehung Ic = Ib * 
beta und der Einfluss von Ube wird zunächst nicht beachtet. Das ist für 
das erste Verständnis eben eine pragmatische Sichtweise, ohne die 
"Wirklichkeit" exakt abbilden zu wollen.

rhf

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Günter L. schrieb:
> Anders bei einen FET oder Röhre, da fließt bei der Ansteuerung
> so gut wie kein Strom, deshalb kann man da den Strom
> vernachlässigen und spricht von Spannungssteuerung.

Bzw. spricht man - insbesondere bei der (korrekten) Ansteuerung einer 
Röhre - von einer leistungslosen Ansteuerung, d.h. es fließt tatsächlich 
kein Gitterstrom, die Steuerung erfolgt ausschließlich über die 
Gitterspannung.

Dies galt noch lange nach dem Aufkommen der bipolaren Transistoren als 
maßgeblicher Vorteil der Röhre, denn eine leistungslose Ansteuerung 
eines bipolaren Transistors gibt es aus Prinzip nicht.

Günter L. schrieb:
> Die Basis-Emitterstrecke ist im prinzip eine Diode
> und verhält sich auch so. Ab da wo die Diode leitend
> wird ändert sich die Spannung so gut wie nicht mehr,
> Aber der Strom kann sich in einen großen Bereich ändern,
> deshalb spricht man von Stromsteuerung.

von Bri (bri)


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Lutz V. schrieb:
> T. B. schrieb:
>>............
>> Nehmen wir mal ein konkretes Beispiel. Wenn ich diese Schaltung
>> dimensioniere, dann nehme ich U_BE fix mit 0,65 V an, wähle R_E
>
> Wenn Du meine obige Antwort liest, erkennst Du vielleicht, warum ich
> jetzt keine Lust mehr habe, sachlich zu argumentieren (ich habe das ja
> nun in etlichen Beiträgen bereits getan - auch auf der Grundlage Deines
> Schaltungsbeispiels.

Meine Frage ist sachlich und ich will nicht mit dir diskutieren.
Ich würde nur gern aus Interesse konkret einen Rechenweg sehen, wo der 
Bipolartransistor als spannungsgesteuert angenommen wird.

von Bri (bri)


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Lutz V. schrieb:
> Nur einen Satz dazu: Wählst Du wirklich R_E bevor Du den Koll.-Strom
> wählst - und danach "berechnest" Du erst den Koll.-Strom?
> Normalerweise wählt man aber doch erst den zur Aufgabe passenden Strom
> (bzw. die gewünschte Steilheit für eine vorgegebene Verstärkung) und
> erst danach die externen Element, die zu diesen Transistor-Parametern
> dann passen, oder?

Ich verstehe deine Frage so, das du die Verstärkung der Schaltung über 
den Kollektorstrom des Transistors einstellen willst. Das funktioniert 
so nicht, da die Verstärkung der Transistoren von Exemplar zu Exemplar 
schwankt. (z.B. BC548B hFE=200..450)

von Lutz V. (lvw)


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T. B. schrieb:
> Meine Frage ist sachlich und ich will nicht mit dir diskutieren.
> Ich würde nur gern aus Interesse konkret einen Rechenweg sehen, wo der
> Bipolartransistor als spannungsgesteuert angenommen wird.

Genau das hab ich - allerdings nicht mit Zahlen - doch schon getan (am 
3.8. 15:48).
Wo hab ich Spannungssteuerung angenommen? Ist das denn immer noch nicht 
klar geworden? Hab ich doch oft genug erwähnt, OK - weil Du sachlich 
argumentierst, wiederhole ich es noch mal:

* Spannungsteiler an der Basis so niederohmig wie erlaubt unter der 
Einschränkung von Leisungsverbrauch und Gesamt-Eingangswiderstand.

* Re-Gegenkopplung ist ein sicheres Zeichen für Spannungssteuerung. 
Warum? Weil es ein unumstößliches Gesetz ist (Gegenkopplungstheorie), 
dass der Gesamt-Eingangswiderstand dann und nur dann hoch geht durch die 
GK, wenn eine SPANNUNG als Rückkopplungssignal existiert. Und - wird 
dieser Eing.Widerstand duch Re größer?

* Und was ist der Hauptgrund für diese GK? Der Temperaturgang der 
Spannung Ube mit (ausführlich geschrieben): d(Ube)/dT=(1,7...2)mV/K bei 
Ic=const.
In Worten: Wenn durch erhöhte Temperatur der Strom Ic steigt, muss man 
extern die Spannung Ube verringern, damit Ic (möglichst) auf den alten 
Wert kommt. Und genau DAS macht Re !!

von Lutz V. (lvw)


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T. B. schrieb:
> Ich verstehe deine Frage so, das du die Verstärkung der Schaltung über
> den Kollektorstrom des Transistors einstellen willst. Das funktioniert
> so nicht, da die Verstärkung der Transistoren von Exemplar zu Exemplar
> schwankt. (z.B. BC548B hFE=200..450)

Ich sprach von der SPANNUNGSVERSTÄRKUNG Vu=-gRc/(1+gRE) mit der 
Steilheit g=d(Ic)/d(Ube). Dieser doch hoffentlich bekannten Beziehung 
kann man entnehmen, dass die Steilheit g durch Ic festgelegt wird.

Durch Differenzieren der e-Funktion Ic=f(Ube) erhält man den für die 
praktische Dimensionierung extrem wichtigen Ausdruck: Ic=g*Ut (Ut etwa 
26mV)

von Lutz V. (lvw)


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Roland F. schrieb:
> Ich habe gerade mal in 'THE ART OF ELECTRONICS' nachgesehen wie da die
> Funktionsweise des Transistors erklärt wird. Und siehe da das erste
> Beispiel ist eine Stromverstärkerschaltung mit der Beziehung Ic = Ib *
> beta und der Einfluss von Ube wird zunächst nicht beachtet. Das ist für
> das erste Verständnis eben eine pragmatische Sichtweise, ohne die
> "Wirklichkeit" exakt abbilden zu wollen.

OK - auch auf diese sachliche Frage will ich gerne antworten.
Stimmt - diese vereinfachte Aussage steht unglücklichwerweise am Anfang 
der Transistor-Beschreibung, die später dann allerdings korrigiert wird:

"For transistors it is important to realize that the collector current 
is accurately determined by the base-emitter voltage, rather than by the 
base current" (2nd edition, 1989, Seite 80 unten).

Zusatz: Der Co-Author W. Hill ist einer der bekanntesten US-Entwickler.

: Bearbeitet durch User
von Bri (bri)


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Lutz V. schrieb:
> T. B. schrieb:
> Genau das hab ich - allerdings nicht mit Zahlen - doch schon getan (am
> 3.8. 15:48)...

Natürlich hasst du Recht, dass es in der Schaltung eine 
Spannungsgegenkopplung gibt und bedingt durch die BE-Diode hat die 
BE-Spannung einen Einfluss auf den Basis- und Kollektorstrom. Aber ist 
es sinnvoll deshalb den Bipolartransistor im Modell als 
spannungsgesteuert zu betrachten?

Für die Berechnungen werden einfache Modelle und Näherungen benötigt. In 
guter Näherung kann man U_BE als konstant und den Transistor als rein 
stromgesteuert annehmen. Und das ist das wichtige.

Deine Annahme ist physikalisch genauso falsch wie diese. Aber diese hier 
hat den Vorteil, dass man damit gut rechnen kann. Es ist aber auch klar, 
dass es nur ein Modell ist, das seine Grenzen hat.

von Brüno (dominic_m833)


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Lutz V. schrieb:
> Ich sprach von der SPANNUNGSVERSTÄRKUNG Vu=-gRc/(1+gRE) mit der
> Steilheit g=d(Ic)/d(Ube). Dieser doch hoffentlich bekannten Beziehung
> kann man entnehmen, dass die Steilheit g durch Ic festgelegt wird.

Na, dieser bekannten Beziehung kann man nur entnehmen, dass die 
Steilheit extremen Bauteil-, Temperatur- und vor allem 
Arbeitspunkttoleranzen unterliegt. Wenn man sich nicht ausschließlich 
für Konstantstromquellen oder den Kleinstsignalbereich interessiert, ist 
die Steilheit komplett nutzlos, weil in keinster Weise konstant. Das 
gilt für B nicht.

> Durch Differenzieren der e-Funktion Ic=f(Ube) erhält man den für die
> praktische Dimensionierung extrem wichtigen Ausdruck: Ic=g*Ut (Ut etwa
> 26mV)

Nö, für die praktische Dimensionierung braucht man diesen Ausdruck nur 
sehr selten, und selbst wenn, dann mit B statt mit g. Nochmal: 
https://youtu.be/SftpGR_C48k

: Bearbeitet durch User
von Lutz V. (lvw)


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Brüno schrieb:
...............
> Natürlich hasst du Recht, dass es in der Schaltung eine
> Spannungsgegenkopplung gibt und bedingt durch die BE-Diode hat die
> BE-Spannung einen Einfluss auf den Basis- und Kollektorstrom. Aber ist
> es sinnvoll deshalb den Bipolartransistor im Modell als
> spannungsgesteuert zu betrachten?

...."einen Einfluss" - ja, was meinst Du denn damit? Bei fester 
Basisspannung (durch den ausreichend niedrig-ohmigen Basisteiler) wird 
die Spannung über Re durch Ie-Verggößerung auch größer und reduziert 
Ube=Ub-Ue entsprechend. Was willst Du denn noch, um zu verstehen, dass 
das Ding nicht nur so "betrachtet" wird, sondern wirklich so 
funktioniert!
Ich weiß jetzt nicht, wie tief Du mit der Gegenkopplungstheorie vertraut 
bist - da gibts keine Diskussion mehr: Diese Gegenkopplung basiert 
eindeutig und ausschließlich auf einem spannungsgesteuerten 
Aktiv-Element.
Was glaubst Du denn, warum die Gegenkopplungsformeln und die Ausdrücke 
für die Spannungs-Verstärkung für den BJT genauso lauten wie für den FET 
und die Röhre !
Der wichtigste - für alle drei Aktivelemente gemeinsame - Parameter ist 
die Steilheit (Steigung der Spannungs-Steuerkennlinie) - auch wenn ein 
Schlaumeier hier meint "
"für die praktische Dimensionierung braucht man diesen Ausdruck so
gut wie nirgends." Ungaublich, dass so jemand hier meint, mitreden zu 
können.

> Für die Berechnungen werden einfache Modelle und Näherungen benötigt. In
> guter Näherung kann man U_BE als konstant und den Transistor als rein
> stromgesteuert annehmen. Und das ist das wichtige.

Bitte, verwechsle hier nicht Kleinsignalmodelle (die ich auch alle drei 
kenne) mit der Frage, die wir hier diskutieren: Physikalisch korrekte 
Beschreibung des Funktionsprinzips, so wie es (ich habs schon erwähnt) 
in allen Simulationsprogrammen drin ist (e-Funktion nach Shockley).
Diese Kleinsignal-Modelle gelten doch nur in einem ganz bestimmten 
Arbeitspunkt.
Hast Du mal nachgesehen, wie die Spice-Modelle aussehen? Wie exact das 
Großsignalverhalten und viele Dreckeffekte nachgebildet sind?

Viele hier haben wohl ein Problem, zwischen gewissen vereinfachenden 
Modellvorstellungen und der Transistorphysik zu unterscheiden. Das ist 
ja auch kein Problem - man kann darüber ja diskutieren, aber was ich 
hier stellenweise (zum Glück nicht bei allen) an Polemik, Dummheit und 
Aggressivität erlebe, ist erschütternd und disqualifiziert diejenigen.

: Bearbeitet durch User
von Brüno (dominic_m833)


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Lutz V. schrieb:
> Ich weiß jetzt nicht, wie tief Du mit der Gegenkopplungstheorie vertraut
> bist - da gibts keine Diskussion mehr: Diese Gegenkopplung basiert
> eindeutig und ausschließlich auf einem spannungsgesteuerten
> Aktiv-Element.

1. Was du da zitierst, entsprang entgegen deiner Darstellung nicht 
meiner Feder.
2. Der Bipolartransistor wird erst durch das Einfügen des 
Emitterwiderstands zu einem sinnvoll nutzbaren, spannungsgesteuerten 
Schaltungsteil.
3. Der Schlaumeier hat als Referenz nun schon zwei mal ein Video 
verlinkt wo ein kompletter Bipolar-OPV durchgerechnet wird, und das ohne 
ein einziges Mal die Steilheit zu bemühen.
4. "aber was ich  hier stellenweise (zum Glück nicht bei allen) an 
Polemik, Dummheit und Aggressivität erlebe, ist erschütternd und 
disqualifiziert diejenigen." - also dich, hätten wir das auch geklärt.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Brüno schrieb:
> 4. "aber was ich  hier stellenweise (zum Glück nicht bei allen) an
> Polemik, Dummheit und Aggressivität erlebe, ist erschütternd und
> disqualifiziert diejenigen." - also dich, hätten wir das auch geklärt.

War doch schon lange geklärt.

von Lutz V. (lvw)


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Brüno schrieb:
> 3. Der Schlaumeier hat als Referenz nun schon zwei mal ein Video
> verlinkt wo ein kompletter Bipolar-OPV durchgerechnet wird, und das ohne
> ein einziges Mal die Steilheit zu bemühen.

Sorry, dass ich langsam ungeduldig und auch polemisch werde, aber 
langsam reichts! Wenn man keine Ahnung hat und die englischen 
Fachbegriffe nicht versteht, dann sollte man doch bitte sich hier nicht 
mit solchen falschen Behauptungen zu Wort melden.

Nach etwa 5:30 Min im letzten Video wird die Steilheit gm (dschi-em 
ausgesprochen) erwähnt und berechnet und für alle weiteren Dinge 
benutzt.

von Bri (bri)


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Lutz V. schrieb:
> ...
Sieh es mal so. Wenn du an der Basis eines Transistors eine 
Spannungsquelle anschließt, dann ist er spannungsgesteuert. Schließt du 
eine Stromquelle an, dann ist er stromgesteuert. Der Zusammenhang 
I_C(U_BE) ist sehr nichtlinear, der nützt uns nicht viel. I_C(I_B) ist 
dagegen in Teilen ziemlich linear und das ist das was wir meistens 
wollen und bei der Berechnung verwenden. Deshalb bezeichnet man den 
Bipolartransistor als stromgesteuert.

Und auch physikalisch gesehen reicht beim Bipolartransistor im Gegensatz 
zum FET die U_BE Spannung nicht aus, um ihn leitend zu machen. Du 
brauchst die Elektronen, d.h. den Strom.

Da du reale Stromquellen auch als Spannungsquellen mit hohem 
Innenwiderstand betrachten kannst und Spannungsquellen als Stromquellen 
siehst du, das spannungsgesteuert oder stromgesteuert im Auge des 
Betrachters liegen. Beim Bipolartransistor ist es eben sinnvoller ihn 
als stromgesteuert zu betrachten.

Wenn du ihn als spannungsgesteuert betrachten willst, dann stehst du 
damit ziemlich alleine da.

PS: Der Schlaumeier hat recht. In der Praxis interessiert die Steilheit 
nicht wirklich, da die Schaltung so zu dimensionieren ist, dass sie in 
gewissen Grenzen unabhängig von den Parametern des Transistors 
funktioniert. Es kommt nur darauf an, dass sie für die Anwendung 
ausreichend groß ist.

PPS: zeig mir mal bitte, wie du die Emitterschaltung dimensionierst, 
indem du den Transistor als spannungsgesteuert annimmst.

von H. H. (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> langsam reichts!

Dann hör doch endlich auf.

von Lutz V. (lvw)


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T. B. schrieb:
> Wenn du ihn als spannungsgesteuert betrachten willst, dann stehst du
> damit ziemlich alleine da.

Na mindestens Tietze-Schenk und Horowitz-Hill (Art of Electronics) sind 
bei mir. Das sind schon mal zwei Schwergewichte.
Warum ignorierst Du sowas? Das macht Dich nicht gerade glaubwürdig und 
überzeugend.

von H. H. (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> Na mindestens Tietze-Schenk und Horowitz-Hill (Art of Electronics) sind
> bei mir.

Sigmund Freud auch.

von Lutz V. (lvw)


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Für alle, die auch weiterhin an technischen Dingen interessiert sind, 
hier in Kurzform der Entwurf einer Verstärkerstufe mit Vorgabe Vu=-200. 
Das ist ja wohl in der Praxis der Normalfall, dass die zu realisierende 
Verstärkung vorgegeben wird.

1) Vu=-200=-gRc mit g=Ic/Ut (Steilheitsformel).
2) Also: IcRc/Ut=200 und IcRc=200*25mV=5V.
3) Jetzt hat man die Wahl: Ic=1mV (0,5mV) mit Rc=5k (10k) oder 
irgendeine andere Kombination.
4) Wahl: Ic=1mA mit Rc=5k (passt gut zur Versorgung mit Uo=10 0der 12V)
5) Wahl: Re=(0,1...0,2)Rc ; hier: Re=500 Ohm (muss wegen der vorgegeben 
Verstärkung überbrücjt werden mit C)
6) Also Ue=IcRe=0,5V (Annahme Ie=Ic, sonst eben mit Ie=Ic+Ib)
7) Realisiere Basis-Spannungsteiler mit Ub=0,7+0,5=1,2 Volt.
8) Dabei kann man - wenn man B kennt (!!) - Ib mit berücksichtigen.
___________________________________

Frage: Hat einer derjenigen, der in Abrede stellt, dass man mit der 
Steilheit g (also mit Spannungssteuerung) beim Entwurf rechnet, den Mut, 
mir zu zeigen, wie man mit den gleichen Ausgangsdaten (Vorgabe der 
Verstärkung Vu) und OHNE g so einen Entwurf macht?
Ich bin gespannt.
Bitte nicht so viel Gerede und bla-bla, sondern Rechnung!

von Bri (bri)


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Lutz V. schrieb:
> T. B. schrieb:
>> Wenn du ihn als spannungsgesteuert betrachten willst, dann stehst du
>> damit ziemlich alleine da.
>
> Na mindestens Tietze-Schenk und Horowitz-Hill (Art of Electronics) sind
> bei mir. Das sind schon mal zwei Schwergewichte.
> Warum ignorierst Du sowas? Das macht Dich nicht gerade glaubwürdig und
> überzeugend.

Lies dir im Tietze/Schenk Kapitel 2.1.2 durch und interpretiere das 
richtig. Und dein Zitat aus TAOE sagt nicht das aus, was du 
hineininterpretierst.

Würdest du mir jetzt bitte die Dimensionierung der Schaltung auf deine 
Weise vorrechnen?

von Lutz V. (lvw)


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Man verzeihe mir den Tippfehler beim Strom (Schritt 3), der natürlich in 
mA anzugeben ist. Eine Korrektur war leider nicht mehr möglich.

: Bearbeitet durch User
von Bri (bri)


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Lutz V. schrieb:
> 7) Realisiere Basis-Spannungsteiler mit Ub=0,7+0,5=1,2 Volt.

Woher hast du die 0,7 V?

von Lutz V. (lvw)


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T. B. schrieb:
> Lutz V. schrieb:
>> 7) Realisiere Basis-Spannungsteiler mit Ub=0,7+0,5=1,2 Volt.
>
> Woher hast du die 0,7 V?

Wären Dir 0,75 Volt lieber? Kannst Du auch nehmen - wenn Du noch 
unabhängiger von dieser unvermeidbaren Unsicherheit sein möchtest, musst 
Du mehr gegenkoppeln.

T. B. schrieb:
> Lies dir im Tietze/Schenk Kapitel 2.1.2 durch und interpretiere das
> richtig. Und dein Zitat aus TAOE sagt nicht das aus, was du
> hineininterpretierst.

Das Zitat aus AoE spricht ja wohl für sich - wo hab ich da was 
rein-interpretiert? Soll ich es wiederholen? Bitte sehr:

"For transistors it is important to realize that the collector current
is accurately determined by the base-emitter voltage, rather than by the
base current" (2nd edition, 1989, Seite 80 unten).

Das nur zur Klarstellung - oder muss ich das übersetzen?

Jetzt warte ich mal auf Deinen Entwurf. Vielleicht auch andere 
Forums-Mitglieder.

von Bri (bri)


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Lutz V. schrieb:
> Für alle, die auch weiterhin an technischen Dingen interessiert sind,
> hier in Kurzform der Entwurf einer Verstärkerstufe mit Vorgabe Vu=-200.

1. Du hast keine Verstärkung von -200 mit deiner Dimensionierung.

2. Wie groß machst du die Widerstände des Basisspannungsteilers, wenn du 
I_B nicht kennst?

von Bri (bri)


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Lutz V. schrieb:
> T. B. schrieb:
>> Lutz V. schrieb:
>>> 7) Realisiere Basis-Spannungsteiler mit Ub=0,7+0,5=1,2 Volt.
>>
>> Woher hast du die 0,7 V?
>
> Wären Dir 0,75 Volt lieber?

Nochmal die Frage, woher hast du die Spannung? Aus dem Datenblatt für 
I_C = 1mA? Oder als feste U_BE angenommen?

von Lutz V. (lvw)


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T. B. schrieb:
>
> Nochmal die Frage, woher hast du die Spannung? Aus dem Datenblatt für
> I_C = 1mA? Oder als feste U_BE angenommen?
 Wenn man nichts besseres weiß, nimmt man sowas im Bereich von 0,7V 
immer an - jedenfalls für linearen A-Verstärker-Betrieb. Bei B-Betrieb 
natürlich weniger.

Datenblatt bringt doch nichts - die Angaben für Ube sind genauso 
unsicher wie der Wert von B. Dann kann man auch gleich was annehmen und 
anständig gegenkoppeln. Das ist gängige Praxis. Datenblatt braucht man 
nur für Grenzwerte, nicht für Arbeitspunkt-Daten. Aber das ist alles 
typisches Entwickler-know how.

von Lutz V. (lvw)


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T. B. schrieb:
>
> 1. Du hast keine Verstärkung von -200 mit deiner Dimensionierung.
>
> 2. Wie groß machst du die Widerstände des Basisspannungsteilers, wenn du
> I_B nicht kennst?

Sag mal, jetzt muss ich doch mal nachfragen: Welche Kenntnisse hast Du 
eigentlich? Das ist jetzt von mir gar nicht bösartig gemeint. Aber da Du 
mir ständig so vehement widersprochen hast, nahm ich an, dass Du 
wenigstens einen Spannungsteiler und die zugehörige Transistorstufe 
irgendwie behandeln kannst.

Was soll Deine unsinnige Aussage, dass die Verstärkung nicht stimmen 
sollte?

Wenn Du sowas nicht begründen kannst, dann lass so was sein - in deinem 
eigenen Interesse. Du machst Dich lächerlich.

Wo bleibt also Deine Rechnung?
Oder von irgend jemandem aus der Stromsteuer-Fraktion?
Oder alles nur Schaumschlägerei, die das Unwissen überdecken sollte?
Bitte - jetzt mal "Butter bei die Fische"!

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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spannungs- oder stromgesteuert ? die spannungsteuerung scheint ja 
plausibel, dann bis zu dem punkt der transistor richtig durchsteuert, 
spannungsmäßig richtig eingestellt ist, kann man dann bei beibehaltung 
der spannungswerte, einfach den basisstrom und damit verknüpft 
kollektorstrom variieren ? daß also der basistrom von der spannung/dem 
widerstand entkoppelt ist.

strom getrennt von der spannung zu betrachten, scheint unmöglich, 
supraleitung ?

nun ja, ich kann hier nicht mitreden, zü dümm.
bislang geholfen, und nicht noch mehr verwirrung gestiftet haben : 
https://www.radartutorial.eu/21.semiconductors/!hl03.de.html, auch die 
druckversion (25mb) https://www.radartutorial.eu/druck/Halbleiter.pdf 
(ich habe es noch nicht alles gelesen)  und die en-wikipediaseite, die 
auch die energieniveaus des p-n-übergangs beschreibt 
https://en.wikipedia.org/wiki/P%E2%80%93n_diode .
auch der mikrokontroller artikel zum transistor ist nicht erschlagend, 
aber auch etwas hilfreich, ich habe schon selbst überlegt etwas dazu zu 
schreiben , ohne praxis-erfahrung.

was ich am transistor nicht verstehe, ist :

1.)warum es so wichtig für die funktion sei an welcher stelle der 
lastwiderstand angebracht sein soll ? (bei emitter- und 
kollektorschaltung für stromschaltanwendung an/aus.) soweit ich verstehe 
gibt es durch die widerstände  der spannungs/stromquelle - last - 
emitter-kollektor - last - ground - strecke ja nach schaltzustand 
unterschiedliche spannungs-(ab-)fälle, die das funktionsverhalten des 
transistors beeinflussen könnten, so vermute ich. es wird zwar manchmal 
gesagt für schaltanwendung nähme man die kollektorschaltung, vom 
praktiker wird aber anscheinend die emitterschaltung genommen, wohl aus 
erfahrung.

2.) die verwendung von pnp oder npn transistoren je nach fall. ich habe 
zwar von minoritäts- und majoritäts-trägern schon gehört, allerdings ist 
mein verständnis, daß + nach - , + nach gnd , gnd nach - , ein und 
dasselbe seien, und deshalb die leistungsfähigeren und schnelleren npn 
immer angewandt werden können müßten.

ich finde es gut daß lutz bei den fakten bleibt und schäbig 
(doppelminus) wie und wozu manche leute die sprache verwenden.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> Du machst Dich lächerlich.

Sagt der, über den schon längst alle lauthals lachen.

von Rubble C. (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> Das Zitat aus AoE spricht ja wohl für sich - wo hab ich da was
> rein-interpretiert? Soll ich es wiederholen? Bitte sehr:
> "For transistors it is important to realize that the collector current
> is accurately determined by the base-emitter voltage, rather than by the
> base current" (2nd edition, 1989, Seite 80 unten).
> Das nur zur Klarstellung - oder muss ich das übersetzen?

Ich erinnere mich dass es an dieser Stelle im Buch darum ging, dass Beta 
eben stark Kollektorstrom-abhängig ist. Daher kann man nicht linear von 
einem bekannten Basisstrom extrapolieren, bspw. doppelter Basisstrom 
ergebe doppelten Kollektorstrom.

Hingegen ist die Vorhersage/Interpolation mittels der Spannung über die 
Basis-Emitter Diode weitaus genauer. Irgendwas mit der 
Ebers-Moll-Gleichung. Ist hier erklärt: 
https://forum.allaboutcircuits.com/threads/how-accurately-does-vbe-determine-collector-current.120047/#post-957888

Horowitz sagt also nicht, dass Transistoren spannungsgesteuert seien, 
lediglich dass sich mit der Spannung gut rechnen lässt.

Der Windmühlenkampf ob nun der Strom oder die Spannung Schuld an des 
Transistors Funktion hat ist in grossen Teilen irrelevant und überlässt 
Du daher lieber den theoretischen Physikern.

Beitrag #7471034 wurde vom Autor gelöscht.
von Brüno (dominic_m833)


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Lutz V. schrieb:
> Nach etwa 5:30 Min im letzten Video wird die Steilheit gm (dschi-em
> ausgesprochen) erwähnt und berechnet und für alle weiteren Dinge
> benutzt.

Dass die Steilheit an zwei Stellen mal aufpoppt, ändert nichts an der 
Tatsache, dass nur zwei bekannte Dinge über die Transistoren bemüht 
werden, nämlich beta und Va. Für gm wird einfach als grober Richtwert 
Ic/25mV angesetzt. Für alle anderen Überlegungen im Video wird beta 
bemüht.

von Frank O. (frank_o)


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T. B. schrieb:
> Ich würde nur gern aus Interesse konkret einen Rechenweg sehen, wo der
> Bipolartransistor als spannungsgesteuert angenommen wird.

Ich auch! :-)
Noch wer?

von Frank O. (frank_o)


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Anfangs habe ich hier auch fürchterlich viel auf die Fresse bekommen.
Sicher, der Ton ist manchmal zu heftig hier, aber man lernt auch (bevor 
man sich wieder einen abholt) dadurch seine eigenen Fragen und vor allem 
Behauptungen noch einmal zu überdenken.
Trotz des Tones, der hier manchmal die Grenzen überschreitet, habe ich 
hier viel gelernt.
Ein simples Beispiel: Irgendwann wurde einmal geschrieben, dass deine 
Schaltung durch die Sicherung nicht unbedingt geschützt wird.
Da habe ich mich hingesetzt und ein halbes Kilo Sicherungen abbrennen 
lassen, um das zu widerlegen. Aber klar war mir danach, die Behauptung 
war richtig.
Ich weiß nicht mehr wie hoch ich den Strom ziehen konnte, wenn er 
langsam anstieg, aber es war mehr als doppelt so hoch, ohne dass die 
Sicherungen durchbrannten.
Nur habe ich meine Klappe da nicht mehr vorher aufgerissen und statt 
dessen das ausprobiert.
Natürlich gibt es hier auch Schwätzer. Und ich weiß, nach vielen Jahren 
habe ich noch immer keine wirkliche Ahnung, aber hier gibt es so tolle 
Fachleute, mit einem so gewaltigen Wissen in der Elektronik, dass jede 
Pauschalierung über den Umgang und das Forum genau diese Leute mit 
abqualifiziert.
Und das ist definitiv nicht richtig.

von Lutz V. (lvw)


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Guten Morgen, jetzt muss ich aber doch mal Klartext reden:

Was seid Ihr doch für traurige selbsternannte Design-Experten (wie z.B. 
H.H, T.B. Brüno, Michael, J.T...) - jedenfalls diejenigen, die mir nicht 
nur widersprochen, sondern rumgepöbelt und große Sprüche losgelassen 
haben.
Alles heiße Luft.....
Jetzt, wo ich Euch - nach meiner Beispielrechnung - mal aufgefordert 
habe, das unter Beweis zu stellen, was Ihr mit großer Überheblichkeit so 
alles behauptet habt (Schaltungsentwurf in der Praxis natürlich immer 
über Stromsteuerung), ist plötzlich Ruhe im Forum.
Bisher hat niemand mir gezeigt, wie man eine simple Transistorstufe mit 
den von Euch proklamierten Methoden der Stromsteuerung (und ohne Nutzung 
der Steilheit) entwerfen kann, wenn praxis-relevante Vorgaben zu 
erfüllen sind:
Werte für die Betriebsspannung und die Spannungsverstärkung.

Dummheit ist nicht gleich Unwissen, es ist aber ein deutliches Zeichen 
von Dummheit, wenn man nicht in der Lage ist, zuzugeben dass man gewisse 
Lücken hat - also nichts dazu lernen will, aber stattdessen nicht 
lernbegierig schweigt, sondern große Töne spuckt und meint, seine 
vermeintliche Überlegenheit durch Polemik und persönliche Angriffe 
überspielen zu können.
Wer etwas Menschenkenntnis hat, der weiß, was wirklich dahintersteckt.

Auch das ist dann wohl ein Zeichen für die Bildungs-Misere in 
Deutschland.

PS: Ich bin dann mal für 2 Wochen weg....vielleicht finde ich danach ja 
ein aussagekräftiges Entwurfs-Beispiel von einem Fachmann hier....

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> PS: Ich bin dann mal für 2 Wochen weg.

Hoffentlich in Behandlung.

von Bri (bri)


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Lutz V. schrieb:
> T. B. schrieb:
>>
>> Nochmal die Frage, woher hast du die Spannung? Aus dem Datenblatt für
>> I_C = 1mA? Oder als feste U_BE angenommen?
>  Wenn man nichts besseres weiß, nimmt man sowas im Bereich von 0,7V
> immer an - jedenfalls für linearen A-Verstärker-Betrieb. Bei B-Betrieb
> natürlich weniger.
>
> Datenblatt bringt doch nichts - die Angaben für Ube sind genauso
> unsicher wie der Wert von B. Dann kann man auch gleich was annehmen und
> anständig gegenkoppeln. Das ist gängige Praxis. Datenblatt braucht man
> nur für Grenzwerte, nicht für Arbeitspunkt-Daten. Aber das ist alles
> typisches Entwickler-know how.

Und genau das ist der Punkt. Du nimmst U_BE als konstant an. (0,65 V 
sind allerdings für einen Kleinsignaltransistor in dieser Anwendung 
realistischer.)

Für die Berechnung des Basisspannungsteilers brauchst du aber I_B, den 
du aus I_C berechnen kannst. Du willst nämlich die Widerstände so groß 
wie möglich machen, um einen hohen Eingangswiderstand zu erreichen.

In deiner Rechnung ist U_BE = const und I_C=f(I_B). D.h. er ist für dich 
in diesem einfachen Modell nur stromgesteuert.

von Bri (bri)


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Lutz V. schrieb:
> T. B. schrieb:
>>
>> 1. Du hast keine Verstärkung von -200 mit deiner Dimensionierung.
>>
>> 2. Wie groß machst du die Widerstände des Basisspannungsteilers, wenn du
>> I_B nicht kennst?
>
> ...
>
> Was soll Deine unsinnige Aussage, dass die Verstärkung nicht stimmen
> sollte?

siehe Tietze/Schenk 2.4.1

von Brüno (dominic_m833)


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Lutz V. schrieb:
> Dummheit ist nicht gleich Unwissen, es ist aber ein deutliches Zeichen
> von Dummheit, wenn man nicht in der Lage ist, zuzugeben dass man gewisse
> Lücken hat

Und schon wieder etwas, was 1:1 auf dich passt, denn deine Rechnung ist 
in der Realität reines Glücksspiel. Kein vernünftiger Mensch kommt auf 
die Idee eine einfache Emitterschaltung mit C über dem gesamten 
Emitterwiderstand zusammenzustöpseln.

Warum macht man das nicht? Weil die Verstärkung dann höchst nichtlinear 
ist und dazu noch extremst exemplarabhängig.

Der nicht dumme Wissende legt deshalb den Kondensator maximal über einen 
Teil von Re und nimmt die altbekannte Formel V=-Rc/Re, wobei letzterer 
der Teil ohne C parallel ist. Das ganze geht dann ganz ohne die 
Steilheit, und da ist jeder Praktiker froh drüber, weil spätestens durch 
den Early-Effekt ist dein Rechenweg reines Glücksspiel. Der Early-Effekt 
versaut dir übrigens auch deine Behauptung mit spannungsgesteuert.

: Bearbeitet durch User
von Enrico E. (pussy_brauser)


Angehängte Dateien:

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H. H. schrieb:
> Hoffentlich in Behandlung.

In diesem Fall hat Herr Hinz sogar Recht. Bis auf ein paar 
versehentlichen Aussetzer hat Herr Hinz eigentlich immer Recht.

Lutz V. schrieb:
> Bisher hat niemand mir gezeigt, wie man eine simple Transistorstufe mit
> den von Euch proklamierten Methoden der Stromsteuerung (und ohne Nutzung
> der Steilheit) entwerfen kann

Natürlich kann man eine Transistorstufe ohne den ganzen Firlefanz 
berechnen. Die Verstärkung wird einfach grob aus dem Verhältnis von RL 
zu RE berechnet:

RL = 3k9

RE = 1k

Daraus ergibt sich eine Verstärkung von v = 3,9

Wird RE aus einer Kombination von C2 und einem zusätzlich in Serie 
liegenden Widerstand (zB 1k) gebildet, dann ergibt sich natürlich für RE 
ein Gesamtwiderstand von 500R und somit eine Verstärkung von 7,8. Diese 
grobe Berechnung funktioniert nur solange C2 nicht direkt parallel zum 
RE geschaltet ist.

Liegt C2 direkt an RE wäre die Verstärkung theoretisch unendlich. In der 
Praxis ist das natürlich nicht der Fall, aber da liegt dann eben auch 
die Grenze des vereinfachten Entwurfs.

von Stefan F. (Gast)


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100 Beiträge off-topic, der Partycrasher hatte volle Erfolg.

von Bri (bri)


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˙ɟ uɐɟǝʇs schrieb:
> 100 Beiträge off-topic, der Partycrasher hatte volle Erfolg.

Die Überschrift ist "Verständnisfrage Transistor" und vielleicht hats 
für Lutz etwas zum Verständnis des Transistors beigetragen.

von Peter N. (alv)


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Wenn ich auf meine Frage solche Antworten bekommen hätte, würde ich nie 
wieder einen Transistor anfassen.

von Georg M. (g_m)


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Selbstverständlich ist die Spannung primär und der Strom sekundär.
Die elektrische Spannung, das elektrische Feld ist hier die treibende 
Kraft für die Ladungsträger.
Der Kollektorstrom fließt, weil die beiden Spannungen vorhanden sind, 
und nicht weil der Basisstrom fließt.
Nur ist die BE-Spannung ein sehr unpraktisches Ding.
Übrigens, bei der LED ist die Situation ziemlich ähnlich.

von Bri (bri)


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Georg M. schrieb:
> Selbstverständlich ist die Spannung primär und der Strom sekundär.
> Die elektrische Spannung, das elektrische Feld ist hier die treibende
> Kraft für die Ladungsträger.

Das ist schon allen klar. Mit diesem Argument bräuchten wir aber auch 
nicht von Stromquellen reden denn das sind ja alles nur Spannungsquellen 
mit hohem Innenwiderstand.

von Uwe (neuexxer)


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T. B.  schrieb vorstehend:
> ... und vielleicht hats
> für Lutz etwas zum Verständnis des Transistors beigetragen.

Ja, gut möglich:

Lutz V. schrieb nämlich um 20.20h u.a.::

>> Woher hast du die 0,7 V?
(Basis-Emitterspannung war gemeint.)
> Wären Dir 0,75 Volt lieber? Kannst Du auch nehmen - wenn Du noch
> unabhängiger von dieser unvermeidbaren Unsicherheit sein möchtest, musst
> Du mehr gegenkoppeln.

Gegenkoppeln: DAS ist der Punkt.
Hat man die, verhält sich die Schaltung natürlich anders,
als ein nackter Transistor.

Das ist ja der Sinn der Sache!

Solch eine Gegenkopplung (hier via Emitterwiderstand)
sorgt dafür, dass sich die gesamte Schaltung spannungsgesteuert
verhält; wie z.B. jeder Audio-Leistungsverstärker, der auch
entsprechend spezifiziert wird ("Soundsoviel mV für Vollaussteuerung").
Solch ein Verstärker ist halt eine ggf. umfangreiche Schaltung aus
mehreren Einzeltransistoren samt Umfeld.
Bei der Auswahl (insbesondere auch der Treiber- und End-)
Transistoren spielt deren STROMverstärkung eine wichtige Rolle;
über deren "Spannungsverstärkung" liest man in allen möglichen
Abhandlungen eher wenig...

von Michael W. (miks)


Angehängte Dateien:

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˙ɟ uɐɟǝʇs schrieb:
> 100 Beiträge off-topic, der Partycrasher hatte volle Erfolg.

Leicht OT, aber dennoch: Steffi, könntest Du das (siehe Bild) bitte mal 
wieder ändern? Sieht dermaßen affig aus - nach dem Motto: kuckt mal, was 
ich alles tolles kann...

Keine Ahnung, wie man auf so'n Quatsch kommt...

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Michael W. schrieb:
> Steffi, könntest Du das (siehe Bild) bitte mal wieder ändern?

Zumal das "t" tiefer gesetzt ist. Mit den Umlauten hat das System 
übrigens auch Probleme, genauso wie mit dem großen "S".

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Michael W. schrieb:
> Keine Ahnung, wie man auf so'n Quatsch kommt...

Och, so schlimm finde ich das nicht. Wollte eher aus Neugier fragen, wie 
er es hinbekommen hat.

Stefan, bist Du der gleiche, der mal einen Schneemannskopf (so sah es 
zumindest aus) in der Namenszeile hatte?

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Rainer Z. schrieb:
> Och, so schlimm finde ich das nicht. Wollte eher aus Neugier fragen, wie
> er es hinbekommen hat.

Du kannst es dir ja jetzt hier raus kopieren:

z ɹǝuᴉɐɹ

Den Link dazu gibt's im Parallelthread.

Und ja es ist der gleiche Stefan mit dem Schneemann ⛄

Beitrag #7471415 wurde vom Autor gelöscht.
von Enrico E. (pussy_brauser)


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Enrico E. schrieb:
> Den Link dazu gibt's im Parallelthread.

https://www.upsidedowntext.com/

von Stefan F. (Gast)


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Das sind fast ganz normale Unicode Zeichen. Es wird Zeit, dass wir uns 
von den Fesseln des US-ASCII Codes trennen.

von (prx) A. K. (prx)


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˙ɟ uɐɟǝʇs schrieb:
> Das sind fast ganz normale Unicode Zeichen. Es wird Zeit, dass wir uns
> von den Fesseln des US-ASCII Codes trennen.

∀qǝɹ qᴉʇʇǝ ᴉu sᴉuuʌollǝu פɹǝuzǝu˙

von H. H. (Gast)


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˙ɟ uɐɟǝʇs schrieb:
> Das sind fast ganz normale Unicode Zeichen. Es wird Zeit, dass wir
> uns
> von den Fesseln des US-ASCII Codes trennen.

सर्वथा

von (prx) A. K. (prx)


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H. H. schrieb:
> सर्वथा

Tja, deinen Namen umzudrehen bringt halt nix ein. Egal ob rückwärts oder 
auf dem Kopf stehend. ;-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Enrico E. schrieb:
> Du kannst es dir ja jetzt hier raus kopieren:
> z ɹǝuᴉɐɹ
> Den Link dazu gibt's im Parallelthread.
> Und ja es ist der gleiche Stefan mit dem Schneemann ⛄

Danke, meine Neugier ist befriedigt.
Und gut ist.

von Lutz V. (lvw)


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Ich hatte es ja angekündigt....2 Wochen Pause.
Abzuschließen ist das Thema ja noch nicht, da hier zum Schluss wieder 
totaler Unsinn geschrieben wurde.

Brüno schrieb:
> > Der nicht dumme Wissende legt deshalb den Kondensator maximal über einen
> Teil von Re und nimmt die altbekannte Formel V=-Rc/Re, wobei letzterer
> der Teil ohne C parallel ist. Das ganze geht dann ganz ohne die
> Steilheit, und da ist jeder Praktiker froh drüber, weil spätestens durch
> den Early-Effekt ist dein Rechenweg reines Glücksspiel. Der Early-Effekt
> versaut dir übrigens auch deine Behauptung mit spannungsgesteuert.

Der Teilnehmer Brüno weiß scheinbar nicht, dass gerade der Early-Effekt 
einer der zahlreichen Nachweise für Spannungsteuerung ist. Der letzte 
Satz nun ist purer Unsinn. Ob er auch weiß weiß, wo die "altbekannte 
Formel" V=-Rc/Re herkommt? Das kann er - falls interessiert - meiner 
folgenden Antwort an Enrico E. entnehmen.

von Lutz V. (lvw)


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Enrico E. schrieb:
>> Natürlich kann man eine Transistorstufe ohne den ganzen Firlefanz
> berechnen. Die Verstärkung wird einfach grob aus dem Verhältnis von RL
> zu RE berechnet:
>
> RL = 3k9
>
> RE = 1k
>
> Daraus ergibt sich eine Verstärkung von v = 3,9
>
>
> Liegt C2 direkt an RE wäre die Verstärkung theoretisch unendlich. In der
> Praxis ist das natürlich nicht der Fall, aber da liegt dann eben auch
> die Grenze des vereinfachten Entwurfs.

Vielleicht sollte man doch wissen bevor man von "Firlefanz" 
rumschwafelt, woher denn diese schönen Faustformeln kommen - und was 
noch viel wichtiger für den Praktiker ist: Wann diese denn gelten und 
wann nicht. Das ist nämlich eine der Hauptaufgaben beim Entwurf: Unter 
welchen Randbedingungen die eingesetzten Formeln gelten.

Also zur Information: Nach den Gesetzmäßigkeiten der Spannungssteuerung 
gemäß der Kennlinie (exponentiell) Ic=f(Ube) und deren Steigung 
gm=d(Ic)/d(Ube) ist die Verstärkung der Emitterstufe mit Gegenkopplung
V=-gmRc/(1+gmRe).
(Ohne Early-Effekt, der mit einem dynamisch-differentiellen Widerstand 
rce=1/h22 parallel zu Rc leicht zu berücksichtigen ist).

Wenn nun gmRe>>1 ist - also Re>>1/gm - dann entsteht diese schöne 
Näherung
 V=-Rc/Re,
von der hier oft geredet wird, scheinbar ohne zu wissen, woher sie kommt 
und was sie bedeutet und ab wann sie denn näherungsweise gilt.

Die Steilheit gm ist nun zum Glück ganz einfach über den gewählten Strom 
Ic zu ermitteln (Diff.rechnung e-Funktion): gm=Ic/Vt (mit Vt 
etwas25...26 mV).

Diese Formeln für die Spannungsverstärkung sind ein Nachweis der 
Spannungssteuerung Ic=f(Ube) und gelten genauso auch für den FET (mit 
Ugs statt Ube und statt Ic nun Id).

Nachsatz: Ich habe mich hier - nach 2 Wochen Unterbrechung - noch einmal 
gemeldet, weil ich denke, dass in einem Technischen Forum zur 
Analogtechnik falsche und unsinnige und irreführende Aussagen nicht 
unkorrigiert bleiben sollten.

: Bearbeitet durch User
von Joe L. (joelisa)


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Lutz V. schrieb:
> Wenn nun gmRe>>1 ist - also Re>>1/gm - dann entsteht diese schöne
> Näherung
>  V=-Rc/Re,
> von der hier oft geredet wird, scheinbar ohne zu wissen, woher sie kommt
> und was sie bedeutet und ab wann sie denn näherungsweise gilt.
>
> Die Steilheit gm ist nun zum Glück ganz einfach über den gewählten Strom
> Ic zu ermitteln (Diff.rechnung e-Funktion): gm=Ic/Vt (mit Vt
> etwas25...26 mV).
>
> Diese Formeln für die Spannungsverstärkung sind ein Nachweis der
> Spannungssteuerung Ic=f(Ube)

Wen willst Du denn mit deinen Ausführungen überzeugen? Glaubst Du 
wirklich, auch nur einer der anwesenden "Bastler" hätte jemals einen 
Blick in die von Dir zitierte Literatur gewagt, geschweige denn auch nur 
ansatzweise verstanden, was Tietze/Schenk bzw. Horowitz/Hill über die 
Steilheit schreiben -- geschweige denn, einen Transistorverstärker 
berechnet?

Im meinem alten Tietze/Schenk (5. Aufl.) findet sich
S = Ic/UT (4.2)

mit UT = k*T/e0 = 25.5 mV (bei Zimmertemperatur) (3.2)

Der "alte Schilling" (mein Prof. für Halbleiter-Schaltungstechnik) hatte 
damals (tm) ganz pragmatisch mit der Größengleichung S = 39*Ic/[mA] 
gerechnet.

Noch ein Wort zum Thema Spannungssteuerung: Für die Emitter-Schaltung 
meinen die Herren Tietze und Schenk schreiben zu müssen:
ΔIc = S * ΔUbe -- mithin der Kollektorstrom sei (linear) abhängig von 
der Basis-Emitter-Spannung ...

von H. H. (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> Ich hatte es ja angekündigt....2 Wochen Pause.

Und nicht zur Therapie genutzt.

von Foobar (asdfasd)


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"I am standing on the threshold about to enter a room. It is a 
complicated business. In the first place, I must shove against an 
atmosphere pressing with a force of fourteen pounds on every square inch 
of my body. I must make sure of landing on a plank travelling at twenty 
miles a second round the sun - a fraction of a second too early or too 
late, the plank would be miles away. I must do this whilst hanging from 
a round planet head outward into space, and with a wind of aether 
blowing at no one knows how many miles a second through every interstice 
of my body.

The plank has no solidity of substance. To step on it is like stepping 
on a swarm of flies. Shall I not slip through? No, if I make the venture 
one of the flies hits me and gives a boost up again; I fall again and am 
knocked upwards by another fly; and so on.

I may hope that the net result will be that I remain about steady, but 
if, unfortunately, I should slip through the floor or be boosted too 
violently up to the ceiling, the occurrence would be, not a violation of 
the laws of Nature, but a rare coincidence. These are some of the minor 
difficulties.

I ought really to look at the problem four-dimensionally as concerning 
the intersection of my world-line with that of the plank. Then again, it 
is necessary to determine in which direction the entropy of the world is 
increasing in order to make sure that my passage over the threshold is 
an entrance, not an exit.

Verily, it is easier for a camel to pass through the eye of a needle 
than for a scientific man to pass through a door. And whether the door 
be barn door or church door it might be wiser that he should consent to 
be an ordinary man and walk in rather than wait till all the 
difficulties involved in a really scientific ingress are resolved."

-- Arthur Eddington, 1927

https://thewitness.fandom.com/wiki/Audio_log:_Eddington_entering_a_room
https://youtu.be/oJNI3F7A720

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Joe L. schrieb:
> Noch ein Wort zum Thema Spannungssteuerung: Für die Emitter-Schaltung
> meinen die Herren Tietze und Schenk schreiben zu müssen:
> ΔIc = S * ΔUbe -- mithin der Kollektorstrom sei (linear) abhängig von
> der Basis-Emitter-Spannung ...

Naja. Das ist die ganz normale Betrachtung der Kennlinie als stückweise 
linear. Das Delta hast du gesehen, oder? Streng genommen stimmt es nur 
im Grenzübergang Δ→0 oder anders gesagt für die Differentialgleichung:
dIc = S · dUbe. Und S hat für jeden so betrachteten Punkt auf der 
Kennlinie (vulgo: Arbeitspunkt) einen anderen Wert.

In der Praxis hilft es uns nur insoweit, daß wir sagen können, daß die 
(Leerlauf-)Spannungsverstärkung der Emitterschaltung 
arbeitspunktabhängig ist. Für den Großsignalbetrieb ist ΔUbe >> 0 und 
dann produziert die Emitterschaltung nichtlineare Verzerrungen.

von Lutz V. (lvw)


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Joe L. schrieb:

> Wen willst Du denn mit deinen Ausführungen überzeugen? Glaubst Du
> wirklich, auch nur einer der anwesenden "Bastler" hätte jemals einen
> Blick in die von Dir zitierte Literatur gewagt, geschweige denn auch nur
> ansatzweise verstanden, was Tietze/Schenk bzw. Horowitz/Hill über die
> Steilheit schreiben -- geschweige denn, einen Transistorverstärker
> berechnet?

Nein - davon bin ich nicht ausgegangen; ich habe ja auch versucht, bei 
meinen Ausführungen ohne Literatur-Hinweise auszukommen (Ausnahme: Wenn 
von anderen falsch zitiert wurde). Ich habe stattdessen versucht (auf 
der Grundlage etlicher Beispiele und Beobachtungen - z.B. gleiche 
Verstärkungsformel für FET und BJT), auf das logische/kritische 
Denkvermögen einiger Teilnehmer hier zu setzen (zu hoffen?). Sehr oft 
vergeblich...
Es sah sich auch KEINER derjenigen, die mir vehement und oft nur 
polemisch meinten widersprechen zu müssen, in der Lage, ihre 
Behauptungen irgendwie zu belegen. Dann war es plötzlich still....
(Spitzenreiter bei den hirnlosen und von NULL Sachkenntnis getrübten 
derartigen Zeitgenossen ist hier ein gewisser H.H (hhinz).

>
> Noch ein Wort zum Thema Spannungssteuerung: Für die Emitter-Schaltung
> meinen die Herren Tietze und Schenk schreiben zu müssen:
> ΔIc = S * ΔUbe -- mithin der Kollektorstrom sei (linear) abhängig von
> der Basis-Emitter-Spannung ...

Ja, aber wer das alles verstanden hat und sich mit der 
Differentialrechnung auskennt (das Δ richtig interpretiert) und 
realisiert, dass die Steilheit d(Ic)/d(Ube) ein Kleinsignalparameter ist 
(wie ja auch die Verstärkung Vu), der müsste auch wissen, in welchen 
Grenzen diese für die Praxis ausreichende Beziehung anzuwenden ist.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> (Spitzenreiter bei den hirnlosen und von NULL Sachkenntnis getrübten
> derartigen Zeitgenossen ist hier ein gewisser H.H (hhinz).

Du solltest wahrlich dringend einen Arzt aufsuchen.

von Lutz V. (lvw)


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H. H. schrieb:
> Du solltest wahrlich dringend einen Arzt aufsuchen.


Jeder kann sich ja ein eigenes Bild machen, wenn man sich hier ALLE 
Deine Sach-Beiträge zum Thema "Verständnisfrage Transistor" aufmerksam 
durchliest:

* "Du könntest versuchen dich in Schaltplänen auszudrücken, und dein
   eigentliches Problem zu beschreiben, nicht die vermeintliche Lösung."

* "Und um die Sache mit dem Apfel zu berechnen, unbedingt die Allgemeine
   Relativitätstheorie verwenden!"

* "Missionierungswahn!"

* "War doch schon lange geklärt."

* "Dann hör doch endlich auf."

* "Sigmund Freud auch."

* "Sagt der, über den schon längst alle lauthals lachen."

* "Hoffentlich in Behandlung."

* "Und nicht zur Therapie genutzt."

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Könnt ihr dieses winzige und völlig uninteressante persönliche 
Scharmützel, wo jeder dem anderen mit gleicher Münze zahlt, bitte per PN 
auskaspern?

Edit: und natürlich wird der bipolare Transistor über Ströme gesteuert. 
Das ist ja eines seiner Nachteile.

: Bearbeitet durch Moderator
von Lutz V. (lvw)


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Lothar M. schrieb:
> Könnt ihr dieses winzige und völlig uninteressante persönliche
> Scharmützel, wo jeder dem anderen mit gleicher Münze zahlt, bitte per PN
> auskaspern?
>
> Edit: und natürlich wird der bipolare Transistor über Ströme gesteuert.
> Das ist ja eines seiner Nachteile.

Diese nun nicht mehr sehr originelle Behauptung kann man hier nicht zum 
ersten Mal lesen. Reicht Dir das wirklich, oder hast Du Dich mal um 
einen Nachweis gekümmert? Den findest Du nämlich nirgends ! Aber zur 
Spannungssteuerung gibts die haufenweise - ich hab etliche erwähnt.
Kurze sachliche Erwiderung: Der Nachteil des BJT ist der vergleichsweise 
(zum FET) kleinere Eingangswiderstand, der mit dem leider fließenden 
Basisstrom zu tun hat.
Aber die Tatsache, dass dieser Strom existiert, hat ja noch nichts mit 
seiner Steuerungsfähigkeit zu tun. Das ist doch kein Beweis - verstehst 
Du das denn nicht?

Und - ist Dir eigentlich aufgefallen, dass die von Dir zu Recht 
angesprochenen/bedauerten "persönlichen Scharmützel" wirklich 
ausschließlich nur von der Seite kamen, die - mangels Argumentation - 
damit meine Erklärungen versuchten, ins lächerliche zu ziehen?

von Dieter D. (dieter_dosenkohl)


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Dieses Forum ist wirklich die beste Ausstellung fragiler Männlichkeit. 
Von Lutz kann man schon ein bisschen was über Elektronik mitnehmen. Aber 
viel mehr noch über die Psyche so vieler verletzlicher Menschen die sich 
Anerkennung wünschen..

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lutz V. schrieb:
> Reicht Dir das wirklich
Im Grunde schon. Diese überaus praxisnahe Betrachtung des Transistors 
als "Stromverstärker" reicht aus, dass ich alle nötigen Schaltungen so 
gut und erfolgreich auslegen kann, dass dies mir einen überaus guten 
Broterwerb ermöglicht.

Wenn ich einen Apfel vom Baum schütteln will, dann fange ich auch nicht 
mit mit Kräftedreiecken oder der Quantenmechanik an.

> Und - ist Dir eigentlich aufgefallen, dass die von Dir zu Recht
> angesprochenen/bedauerten "persönlichen Scharmützel" wirklich
> ausschließlich nur von der Seite kamen
Schurzegal, woher die ursprünglich mal "kamen". Was schrieb ich mit der 
Münze, die jetzt von beiden gezahlt wird.

> ausschließlich nur von der Seite kamen
Du unterstellt immerhin jedem, der deinen Ansichten nicht folgt, dass er 
nicht denken kann oder es nicht will. Das finde ich sehr anmaßend. Und 
es ist kein Wunder, dass bei derartigem Herumzündeln mal ein Brand 
ausbricht.

: Bearbeitet durch Moderator
von M. K. (sylaina)


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Lutz V. schrieb:
> Aber die Tatsache, dass dieser Strom existiert, hat ja noch nichts mit
> seiner Steuerungsfähigkeit zu tun. Das ist doch kein Beweis - verstehst.

Na guck mal einer schau, ich dachte immer nur, dass die RLZs im BJT 
lediglich von der Anzahl der in die Basis geschobenen Ladungsträger 
abhängt. Wusste gar nicht, dass das gar nichts damit zu tun hat. Hab ich 
in Festkörperphysik in der Uni sicher falsch verstanden. Für ne 1,3 
hat's dennoch gereicht.

von Lutz V. (lvw)


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Lothar M. schrieb:

> Du unterstellt immerhin jedem, der deinen Ansichten nicht folgt, dass er
> nicht denken kann oder es nicht will. Das finde ich sehr anmaßend. Und
> es ist kein Wunder, dass bei derartigem Herumzündeln mal ein Brand
> ausbricht.

Von einem Moderator erwarte ich eigentlich etwas anderes:
1.) Keine unwahren Behauptungen (wie im oben zitierten Satz) - es sei 
denn Du kannst das durch Zitate belegen; im vorliegenden Fall ist das 
Wort "Herumzündeln" eines fairen Moderators unwürdig! Hier beteiligt 
sich die Moderation an Lügen und Beleidigungen - unglaublich!

2.) Die Fähigkeit zwischen "praxisnagen Betrachtungen" und der 
eigentlichen Fragestellung (Physik des Transistors) zu unterscheiden;

3.) Vor allem: Das Absinken des Niveaus dieses Forums dadurch zu 
verhindern, dass von Anfang an persönliche Angriffe unterbunden bzw. 
angemahnt werden. Das ist hier leider nun überhaupt nicht der Fall (im 
Gegensatz zu allen anderen mir bekannten Foren englisch und/oder 
deutsch).
Man sehe sich bitte nur mal die Reaktionen auf meinen allerersten 
Beitrag zu diesem Thema an (03.08. 15:07).
Im Gegenteil: Hier kann jeder ohne anonym rumpöbeln und Beleidigungen 
ausstoßen, weil er das wohl so aus den "asozialen Schwätzwerken" so 
kennt. Das Thema "mobbing" wird ja derzeit in der Öffentlichkeit oft 
genug diskutiert. Ein Beispiel dafür habe ich ja heute um 11:31 gegeben.
Oder hat die Moderation dieses alles wohlwollend übersehen?

Schade - es gibt hier im Forum viele kompetente Praktiker, von denen 
jeder Theoretiker was lernen kann (nämlich praktischen Umgang mit 
theoretischen Erkenntnissen) - vorausgesetzt man bemüht sich um einen 
fairen und sachlichen Umgang miteinander.
Daran sollte die Moderation interessiert sein - und nicht noch die Sache 
anheizen ("Herumzündeln").

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Moby II

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lutz V. schrieb:
> Hier beteiligt sich die Moderation an Lügen und Beleidigungen
Gehts noch?

Das hier ist "Herumzündeln", was

Lutz V. schrieb:
> man muss nur beobachten, messen und denken können (und wollen!).

Und das hier ist auch eine seltsame Wahrnehmung von Ursache und Wirkung:

Lutz V. schrieb:
> Man sehe sich bitte nur mal die Reaktionen auf meinen allerersten
> Beitrag zu diesem Thema an (03.08. 15:07).
Schon dein allererster Beitrag ist herumgezündelt, weil du die 
Qualifikation anderer Leute auf billige Weise in Frage stellst, indem du 
ihre Seriosität anzweifelst:

Lutz V. schrieb:
> unter Zuhilfenahme eines "seriösen" Buches (Vorschlag: Tietze-Schenk)
> und nicht irgendwo im Internet.




Lutz V. schrieb:
> Das ist hier leider nun überhaupt nicht der Fall (im Gegensatz zu allen
> anderen mir bekannten Foren englisch und/oder deutsch).
Du musst hier nicht posten, wenn dir das Forum und die anderen 
Forenteilnehmer nicht behagen.

Nachdem aber zum Thema an sich dann wohl alles gesagt und der TO seit 
3 Wochen erfolgreich vergrault ist, mache ich den Laden hier dicht.

: Bearbeitet durch Moderator
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