Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Empfehlung USB Mikroskop zum Platinen begutachten


von Mat. K. (matthias_kornfield)


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Hi
kann mir jemand so ein USB Mikroskop empfehlen? Unter 200 Euro?
Ich wollte die Lötpads anschauen!
da gibt es ja einige:
https://www.conrad.de/de/search.html?search=usb%20mikroskop&sort=Price-asc
Danke

von J. T. (chaoskind)


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Mat. K. schrieb:
> Ich wollte die Lötpads anschauen!
> da gibt es ja einige

Auf manchen Platinen sind nicht nur einige Lötpads, sondern sehr viele 
:D.

Allgemein geht der Trend wohl zum Stereomikroskop, wenn man darunter 
auch arbeiten will.

von F. M. (foxmulder)


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Kann man schon verwenden, zum Inspizieren, nicht zum darunter arbeiten.
Dann aber bitte gleich auf Ebay oder Amazon bestellen, Conrad kauft auch 
nur in China und verdoppelt halt den Preis.

von M. D. (derdiek)


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Wir haben hier ein TOMLOV Mikroskop mit Bildschirm. Hat um die 200€ 
gekostet und das Teil ist super.

von Jack V. (jackv)


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Mat. K. schrieb:
> kann mir jemand so ein USB Mikroskop empfehlen? Unter 200 Euro?

Ich hab mir vor einiger Zeit das Andonstar ADSM301 für 150€ kommen 
lassen, und bin damit zufrieden. Sehr schönes Bild, flexible 
Beleuchtung, HDMI-Ausgang und auch die Möglichkeit, Bild oder Video 
direkt auf eine Karte zu schreiben und nicht zuletzt ist auch ein großer 
Abstand zwischen Linse und Platine möglich, sodass man mehr Überblick 
hat und mit etwas Übung auch einfache Lötarbeiten oder Nacharbeiten 
darunter vornehmen kann. Auf der anderen Seite kann man auch recht dicht 
an die Bauteile heran, und kann so auch die Lötstellen an diesem 
Feinstaub (01005) begutachten. Lässt sich auch prima mit einer Powerbank 
betreiben, sodass man recht mobil ist.

Auf der bekannten Videoplattform gibt es allerhand Vergleichsvideos, da 
kann man sich ganz gut einen Eindruck verschaffen.

von Stefan F. (Gast)


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Stereomikroskop war mir zu teuer. Ein elektrisches Mikroskop mit Ständer 
zu unhandlich. Nun habe eins in Stift Form, damit komme ich sehr gut 
zurecht. Von Andonstar, wurde mir hier im Forum empfohlen.

von Keks F. (keksliebhaber)


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Soll es zum Arbeiten sein, oder nur zum Begutachten vorher und nachher?

Für letzteres reicht ein 10€ Ali-USB-Mikroskop.

von Uli S. (uli12us)


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Ich kann nur eins mit eingebautem Bildschirm empfehlen. Nach meiner 
Erfahrung sind solche mit USB-Anschluss an den Computer immer mit einer 
deutlichen Latenz versehen. Es geht zwar auch ohne, aber dann halt über 
VGA, HDMI oder was aktuell grade üblich ist. Mikroskope mit diesen 
Schnittstellen dürften aber über deinem Budget liegen. Übrigens lass 
dich durch hochtrabende Angaben nicht täuschen, die geben fast immer die 
Flächenvergrösserung an. Nicht den Linearfaktor. Aus dem 1600 fachen 
werden dann lediglich 40X linear.

Ein optisches Mikroskop hat bei gleichem Preis eine deutlich höhere 
Qualität.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Häufig funktioniert das auch mit einer Endoskopkamera. Ist aber mühselig 
die Platine damit durchzugehen. Vorteilhaft ist, dass einfach die Pads 
von der Seite betrachtet werden können, vor allem wenn bereits schon 
Teile drauf verlötet sind.

Wenn so etwas bereits vorhanden sein sollte, dann solltest Du es damit 
versuchen und mit dem Mikroskop vergleichen, das um Größenordnungen 
bessere Bilder liefern sollte.

von Keks F. (keksliebhaber)


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Uli S. schrieb:
> Übrigens lass dich durch hochtrabende Angaben nicht täuschen, die geben
> fast immer die Flächenvergrösserung an.

Ach, ich dachte das wären die imaginären Zahlen aus dem Matheunterricht.

von Michael L. (nanu)


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Keks F. schrieb:
> Soll es zum Arbeiten sein, oder nur zum Begutachten vorher und nachher?

Vor allem, soll es für die Arbeit sein oder Privat.

> Für letzteres reicht ein 10€ Ali-USB-Mikroskop.

Zuhause nehme ich für so was meine DSLR mit Umkehrring für's Objektiv. 
Kostet auch nur 10€. Wahlweise schaue ich dann durch den Sucher oder 
schließe die Kamera via HDMI an einen Monitor an.

von Michael B. (laberkopp)


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Uli S. schrieb:
> Ein optisches Mikroskop hat bei gleichem Preis eine deutlich höhere
> Qualität.

https://www.laco.de/de/accessoires/uhrmacherlupe

von Keks F. (keksliebhaber)


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Michael L. schrieb:
> Kostet auch nur 10€.

Ja, der Ring.
Ich akzeptiere Geschenke für das Gesamtpaket.
Zum während des Lötens ist meine Lösung leider unbrauchbar.

von Stefan F. (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Aus dem 1600 fachen werden dann lediglich 40X linear.

Und dafür muss man dann so nahe heran, dass nur ein Teil des Bildes 
scharf ist. Oder es geht gar nicht weil die Bauteile schon größer sind 
als der nötige Abstand.

Mit 1,5 cm Abstand kommt meins ungefähr auf Faktor 20 (gemessen am 
Laptop Display) und das reicht.

von Stefan F. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Vorteilhaft ist, dass einfach die Pads von der Seite betrachtet werden
> können, vor allem wenn bereits schon Teile drauf verlötet sind.

Das sehe ich sogar als sehr großen Vorteil. Ich habe ein Streichholz als 
Abstandshalter mit Tesafilm angeklebt. So kann ich es besser ruhig und 
auf richtigem Abstand halten. Dann schwenke ich es hin und her um die 
Lötstelle aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.

von Uli S. (uli12us)


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Als grossen Nachteil empfinde ich die automatische Helligkeitsregelung,
die meins hat. Da will mans etwas heller oder dunkler haben, dreht am 
Lichtpoti und diese bescheuerte Automatik drehts dann wieder so hin, 
dass es genauso hell wie vorher ist. Da hat eine reine Optik natürlich 
gar kein Problem damit.

von Mat. K. (matthias_kornfield)


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In der Zwischenzeit habe ich womöglich die beste Lösung für mein Problem 
gefunden:
12 mega pixel android Smartphone VIA USB an 24 Zoll Display 
anschliessen, es wird automatisch erkannt. Kamera wird mit wenig 
verzögerung auf 24 Zoll übertragen.
Jetzt brauche ich nur noch ein handy stativ ;-)

von Stefan F. (Gast)


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Mat. K. schrieb:
> Android Smartphone VIA USB an 24 Zoll Display anschliessen

Das geht? Cool. Welchen Adapter verwendest du dafür?

von Mat. K. (matthias_kornfield)


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Mein Monitor Ausgang hat HDMI und ich benutze ein HDMI zu USB-C Kabel.
Ich glaube mittlerweile haben neuere PC-Monitore ein USB-C Eingang. 
Richtig?

von Harald K. (kirnbichler)


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Mat. K. schrieb:
> Mein Monitor Ausgang hat HDMI und ich benutze ein HDMI zu USB-C Kabel.

Eingang. Und USB-C-zu-HDMI, nicht andersrum. Die Signalquelle wird 
zuerst genannt.

Es gibt auch HDMI-zu-USB-"Kabel"; das sind HDMI-"Grabber", die sich 
verhalten wie eine USB-Videokamera.

> Ich glaube mittlerweile haben neuere PC-Monitore ein USB-C Eingang.

Das ist keine Glaubensfrage, es gibt Monitore, die das haben. Deutlich 
verbreiteter aber ist HDMI (oder DisplayPort).

Manche Monitore lassen sich auch direkt über USB-C mit Strom versorgen, 
aber es ist davon auszugehen, daß das ein Smartphone nicht hinbekommt.

von Uuu B. (hansdampf2)


Angehängte Dateien:

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Man kann auch eine umgebaute WebCam verwenden:
Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (ab 2023)"

von Keks F. (keksliebhaber)


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