Hallo Zusammen! Zunächst erstmal die Frage in Kurzfassung: Kann mir jemand sagen, was das für Bauteile (D1-D3, ich vermute Dioden) sind? Was ist vermutlich die Funktion? Was könnte ein passendes Ersatzteil sein? (S. Bild) In meinem VW-T4 hat sich das Kombiinstrument (Tacho,Drehzahlmesser, Tankanzeige etc.) mit Gestank und Rauch verabschiedet. Es ist ein Serienproblem da ein Elko nach nun knapp 30 Jahren nicht mehr dicht hält und ausgelaufen ist. Das wird auch recht umfangreich u.a. hier diskutiert: (z.B. Hier: https://www.t4forum.de/forum/index.php?thread/287264-96er-kombiinstrument-kondensator-ausgelaufen/&pageNo=4, 'roadrunner' ist vielleicht auch hier im Forum) Nun ist nicht nur der Elko hin sondern auch noch drei unbekannte Bauteile betroffen. Roadrunner schreibt es sein Dioden, das denke ich auch. Aber was ist die Funktion? Ist das nur ein Verpolschutz? Wenn ja, was wäre ein angemessenes Ersatzteil? Spannung an den Pin 13 und 11 liegt bei Bordüblichen 12-14V DC. Strombelsastung wird vermutlich bei einigen 100mA liegen. Auf den Bauteilen ist vorn ein V650 hinten ist ein N8 in das Gehäuse gestanzt. Weder Google noch ChatGPT kennen eines mit dieser Bezeichnung. Ich habe mal in dem Bild meine Erkenntnisse zusammengefasst. Große Teile des Schaltplans fehlen, aber ich gehe davon aus, dass das Elektrolyt den Elko überbrückt hat (violett gezeichnet) und damit die Dioden D1 und D2 überlastet hat. D3 war vermutlich stromlos, da an PIN 11 keine Spannung anlag und hat daher vermutlich überlebt. Über Hinweise freue ich mich! Gruß, Fiete
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Hallo, bei V6 könnte es sich um D1F60 handeln. Grüße Sascha
> bei V6 könnte es sich um D1F60 handeln.
Vom Marking her koennte es passen. Kommt mir aber etwas oversized vor da
eine 600V Diode zu verwendne. Aber im Prinzip ist da ja fast jede Diode
verwendbar die einigermassen Strom abkann.
Viel wichtiger ist allerdings das man alles was schwarz ist von der
Platine entfernt weil das leitet! Das wird am ende vermutlich in einem
grossen Loch auf der Platine enden. Also wird man sich am Ende
vermutlich irgendwas mit Lochraster oder so basteln muessen oder frei
verdrahten. Aber dabei muss man wiederum bedenken das dies automitive
ist. Es muss also mit entsprechenden Vibrationen beim fahren klar kommen
ohne das die Schaltung nach einem Monat auseinander faellt. .-)
Vanye
"T4" und "durchgebrannte Diode" hört sich weder nach Mikrocontroller noch nach sonstiger digitaler Elektronik an. "Durchgebrannt" zeugt von Überlastung und die ist in der Digitalelektronik in dieser Form nicht vorgesehen.
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Friedrich K. schrieb: > Über Hinweise freue ich mich! Auslöten, reinigen, weitersehen. Wenn Pin 11 an Bat+ war, wieso war der dann stromlos? Nach deinem Schaltplan sollte doch am ehesten D3 kaputt sein, oder? LG, Sebastian PS: Bilder als JPG, Screendumps als PNG
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Es sind D1F60, wie oben bereits geschrieben wurde. Ersatztyp ist S1J, bedrahtet wäre das 1N4007. S1J kannst du gegen Briefporto haben, bei Bedarf pn.
Vielen Dank für die Antworten! @dec, @soul_eye : Danke für die Vorschläge. Laut Datenblatt passt das auch von den Abmessungen des Bauteils - ein weiterer Indiz. Allerdings sind die Leiterbahnen derart in Mitleidenschaft gezogen worden, dass ich das ohnehin neu verdrahten muss. @vanyne_rijan: Ja, 600V Spannungsfestigkeit der Diode klingt viel, könnte aber ggf. bei einer unbelasteten Lichtmaschine durchaus anliegen. Auch danke für den Hinweis die Schmauchspuren zu entfernen. Ich überlege ob ich das durch Lack o.Ä. isoliere anstatt eine Lochrasterplatine huckepack zu löten. Ferner plane ich das mit Heißkleber gegen mechanische Belastungen zu sichern. @wangnick: Völlig richtig, dass eigentlich D3 die am stärksten geschädigte sein sollte. Ist auch als Fehler im T4 Forum beschrieben (https://www.t4forum.de/forum/index.php?thread/267324-explodiertes-bauteil-im-kombiinstrument-tacho-zeigt-keine-geschwindigkeit-mehr-a/ am 02.07.2020). Ich habe daher auch länger drüber nachgegrübelt: Durch einen Kriechstrom wurde die Batterie regelmäßig geleert und somit habe ich die Sicherung des Radios abgeklemmt. Da hängt auch Pin 11 dran, dadurch war Pin 11 (Bat. +) spannungsfrei. Ggf. war der Kriechstrom auch schon der Vorbote des ausgelaufenen Elektrolyts. Die Tatsache dass D3 nicht betroffen ist, ist etwas besorgniserregend, da der Strom ja irgendwie von den Dioden über die restliche Elektronik zum Elko fließen musste - ich hoffe er hat sich gut verteilt. Weitere sichtbare Ausfälle sind nicht erkennbar. [Danke für den Hinweis zu den Dateiformaten: Es war eine bewusste Entscheidung für PNG: Nur eine übersichtliche Datei und die Fotos sind weiterhin gut erkennbar - jpg hätte das unkenntlich gemacht. Alternative wären drei JPGs gewesen, die ebenfalls ein gutes MB beansprucht hätten. ] @soul_eye: Vielen Dank für das Angebot. Ich schau mal, vielleicht habe ich noch was passendes im Keller, ich melde mich ggf. Danke für's mitraten! Ich halte euch auf dem Laufenden! LG, Fiete
Update: Die Dioden habe ich gegen 1N4007 getauscht - ich hatte die noch im Keller habe ich mir mal als Grundausstattung besorgt ich glaube sogar auf inspiriert durch https://www.mikrocontroller.net ;-) Aber Danke für das Angebot des Zusendens! Leider gibt es nur ein Teilerfolg: Das Instrument ist nur halb zum Leben erwacht. Es gibt ja zwei Stromversorgungen: Dauer-Plus (Uhr etc.) und die der Zündung an. Letztere liegt an D1 an (Im Bild rot markiert) und das Instrument bleibt dennoch stumm. Daher geht das lustige Diodenraten in die zweite (und letzte) Runde: Der Glaskörper links von D1 ist vermutlich auch eine Diode. Was könnte das für eine sein und warum werden zwei Dioden hintereinander geschaltet? Sie ist - sofern nicht substanziell beschädigt - in Durchlassrichtung betrieben. Jedenfals musste der gesamte Kurzschlussstrom auch durch diese fließen. Es gibt Foreneinträge, in denen es dieses Bauteil komplett weggesprengt hat (eine leicht andere Version des Boards und ein 3Terminal Bauteil). Also, worum könnte es sich um diese zweite Diode handeln? Besten Gruß, Fiete
Friedrich K. schrieb: > Was könnte > das für eine sein und warum werden zwei Dioden hintereinander > geschaltet? Bauform könnte MELF oder Mini-MELF sein. Könnte als Überspannungsschutz dienen. Kannst du denn Zahlen drauf finden?
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Friedrich K. schrieb: > das Instrument ist nur halb zum Leben erwacht. Aha. Wie stellt sich das dar, ein halb erwachtes Instrument?
Wenn ich anhaltslos raten darf dann wuerde ich sagen das ist eine LL4148. Vanye
Ich tippe auch auf LL4148 (1N4148). So scheinst mit der Reparatur gut veranzukommen, die Infos hier sind auch die andere mit demselben Problem nützlich. Kannst du noch die Teilenummer vom Kombiinstrument reinschreiben, damit man andere diese Diskussion leichter finden?
Friedrich K. schrieb: > Sie ist - sofern nicht substanziell beschädigt - in Durchlassrichtung > betrieben. Und, jemals ausgelötet und durchgemessen ? Man sieht ja keine Bezeichnung und keine Kathodenmarkierung. Aber warum sollte es keine LK4148 sein.
Friedrich K. schrieb: > Also, worum könnte es sich um diese zweite Diode handeln? Eine durchlegierte Zenerdiode vielleicht? Man bräuchte etwas mehr vom Schaltplan rekonstruiert ... LG, Sebastian
Michael B. schrieb: > Man sieht ja keine Bezeichnung und keine Kathodenmarkierung. > > Aber warum sollte es keine LK4148 sein. Eben wegen "keine Kathodenmarkierung".
Wenn C1 einen Kurzschluss gebildet hat ist D3 wegen Überlast gestorben. Deine beiden Sensoren/Schalter ziehen die Spannung nach den Widerständen gegen Masse. Da 2 x 650 Ohm Widerstände parallel 325 Ohm sind und ich jetzt mal von 12V ausgehe fließen dort 40mA (12V / 325 Ohm) und die Leistung über die Widerstände beträgt 0,48W (12V * 0,04A). Es müssten also mind. 1/4W Widerstände sein. Bei 14V fällt das noch etwas höher aus. Über dein Fragezeichen müsste per Widerstand die Spannung für die Sensoren bereitgestellt werden und wenn dort die Spannung über den Wert deiner Versorgungsspannung+Diodenflussspannung steigt, fließt das ganze über D2 gegen die Versorgungsspannung, da hier aber die Diode D3 drin sitzt geht das nicht und es landet alles beim Kondensator dem es evtl. etwas viel wird da der Stepdown das evtl. nicht alles abnimmt um die Überspannung gering zu halten. Hier kommt es auf diese Zuleitung die du mit dem ? gekennzeichnest hast an, um das genauer sagen zu können.
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