Ich habe einen Hybridinverter an meiner nicht netzgekoppelten Solaranlage. Der spuckt über einen seriellen RS485 Port Daten aus, die ich am Rechner in Echtzeit auslese. Dazu benutze ich einen einfachen Prolific Serial to USB Adapter. Leider bricht die Verbindung in unregelmäßigen Abständen ab. Sie kann dann aber durch Ziehen und Wiederverbinden des USB Kabels wieder hergestellt werden. Meine Vermutung ist, dass ich eine hochfrequente Störung zwischen Inverter und PC habe, da der Rechner am Netz hängt. Mein erster Lösungsansatz war, den Stecker in der Mitte des Kabels zu erden, so dass Störfrequenzen abfließen können. Das führte allerdings nicht zum Erfolg. Meine nächste Idee ist so ein USB Entkoppler hier https://www.amazon.de/ICQUANZX-Isolator-Schutzisolation-ADUM4160-ADUM3160/dp/B07Z21RKMN/ Was meint ihr? Könnte das funktionieren? Oder gibts noch andere Möglichkeiten? Ich hab auch noch irgendwo Feritkerne rumliegen.
Wir hatten an der Funkstation so ein Problem, immer wenn man ein paar Watt mehr Sendeleistung aufgedreht hat, verabschiedete sich sporadisch die USB-Ansteuerung des Transceivers. So ein chinesisches ADUM-Board (bei uns aber eins mit integriertem Hub) hat die Situation gerettet. Wenn es das nicht tut (viel investieren musst du ja nicht in den Versuch), in meiner vorigen Firma hatten wir mal Glasfaserkabel für USB (waren dort eher aus HF-Gründen). Die sollten das auch tun, sind aber deutlich teurer.
Sebastian S. schrieb: > Der spuckt über einen seriellen RS485 Port Daten aus, die > ich am Rechner in Echtzeit auslese. Dazu benutze ich einen einfachen > Prolific Serial to USB Adapter. Da RS485 ein differentieller Bus ist, der eigentlich sehr robust ist, wird's nicht an irgendwelchen Einstreuungen liegen, sondern am Aufbau. Deswegen die Frage: was ist das für ein Adapter, wie lange ist der Bus, welches Kabel wird verwendet und ist der Bus auf beiden Seiten richtig abgeschlossen? Und hast du die Masse auch mitgeführt? Sonst könnte der Common-mode-Bereich eventuell manchmal überschritten werden.
Helmut -. schrieb: > Da RS485 ein differentieller Bus ist, der eigentlich sehr robust ist, Der RS485 Treiber wird die common mode Störungen schon aushalten. Scheinbar steigt aber der USB to serial Wandler aus, weil der USB alles andere als robust ist. Der Isolator behebt die Ursache nicht, löst aber oft das Problem.
Michael schrieb: > Der Isolator behebt die Ursache nicht, löst aber oft das Problem. Oder er erzeugt neue Probleme: ;-) https://www.heise.de/tests/Drei-USB-Isolatoren-im-Test-PC-und-Peripheriegeraet-elektrisch-trennen-9164117.html
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Klaus schrieb: > Oder er erzeugt neue Probleme: ;-) Paywall... RS485 ist nunmal potentialgebunden und man muss den GND mitführen. Der GND zwischen WR und PC ist aber nicht gleich, weil der WR starke Stromspitzen raushaut, die den Pegel anheben. Das überträgt sich über die Leitung und lässt den USB Wandler aussteigen. Sowas ist nur aufwändig in den Griff zu bekommen, weshalb man Isolatoren verwendet. Da aber RS485 wegen der Zweirichtungscharakteristik nicht passiv zu isolieren ist, muss es dann wohl auf der hakeligen USB Seite sein.
Helmut -. schrieb: > was ist das für ein Adapter, wie lange ist der Bus, > welches Kabel wird verwendet und ist der Bus auf beiden Seiten richtig > abgeschlossen? Und hast du die Masse auch mitgeführt? Sonst könnte der > Common-mode-Bereich eventuell manchmal überschritten werden. Erstmal hab ich mich getäuscht. Das ist ein rs232 Adapter. Dieser hier https://www.amazon.de/B08B6C1XQN/ Hängt beim Rechner direkt am Board. Was meinst du mit richtig abgeschlossen? Ansonsten würde ich sagen, dass deine Vermutung richtig ist. Der Inverter moduliert das Signal, so dass der Nulldurchgang keine Null mehr ist und so die cmvr nicht eingehalten werden kann. Ob die Masse dabei komplett durchgeschliffen wird, weiß ich gar nicht, ist aber zu vermuten. Geschirmt, so dass ich es nochmal auflegen könnte, ist das graue serielle Kabel, das beim Inverter dabei war, jedenfalls nicht. Deswegen hab ich den Stecker geerdet. Jörg W. schrieb: > So ein chinesisches ADUM-Board (bei uns aber eins mit integriertem Hub) > hat die Situation gerettet. Das klingt doch gut. Da war meine Idee schon mal nicht ganz daneben. Ich bestelle jetzt mal son Ding und versuche mein Glück.
Sebastian S. schrieb: > Erstmal hab ich mich getäuscht. Das ist ein rs232 Adapter. > Dieser hier https://www.amazon.de/B08B6C1XQN/ Dann probiere es doch einmal mit einem USB-to-RS485 Adapter Sebastian S. schrieb: > Dieser hier https://www.amazon.de/B08B6C1XQN/ ??? "ENTSCHULDIGUNG die gewünschte Seite konnte nicht gefunden werden"
Rainer W. schrieb: > "ENTSCHULDIGUNG > die gewünschte Seite konnte nicht gefunden werden" hab das dp beim Kürzen mit gelöscht. https://www.amazon.de/dp/B08B6C1XQN/ En anderer Adapter funktioniert leider nicht. Ich hatte bevor ich den hier hatte auch noch einen anderen rs232 rumliegen, der funktionierte auch nicht. Und einfach auf 485 umstellen geht bestimmt nicht; gut geht theoretisch schon, aber dann geht das Basteln richtig los. Am Inverter ist ne rj45 (??) Buchse dran. Da müsste ich wohl die Datenleitungen abgreifen, Widerstände reinlöten, usw. Ne lass ma :D Man könnte die seriellen Daten auch auf nem Mikrocontroller zwischenspeichern und dann kabellos an den Rechner senden.. oder.. oder.. Jede dieser Lösungen macht wieder neue Probleme. So wichtig ist mir meine lückenlose PV Statistik nicht. Der Aufbau funktioniert scheinbar nur so wie er soll mit Adaptern mit Prolific Chipsatz. Liegt vermutlich an der Software, aber ich will da gar nicht zu tief reinschauen. Hab noch genug zu tun hier im Haus bis zum Einzug und bevor ich hier einen auf F&E mache, kann ich auch einfach wieder arbeiten gehen.
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Sebastian S. schrieb: > Hängt beim Rechner direkt am Board. Was sagt der Gerätemanager des PC, wenn die Verbindung abgeschmiert ist? Unabhängig von Deinem Problem scheint mir USB nicht für längere Dauerläufe tauglich: In der Firma hatten wir USB-ISDN-Adapter, die alle paar Tage die Verbindung weggeworfen haben, während interne Karten monatelang liefen. In meiner Testumgebung hatte ich eine PS/2-Tatstatur per USB-Adapter am Server, alle paar Tage war die einfach weg. Den gleichen Scheiß gab es bei ein paar Kunden mit USB-KVM-Umschaltern. Hat evtl. Dein PC eine interne RS232 auf Stiftleiste, die sich herausführen ließe? > Ob die Masse dabei komplett durchgeschliffen wird, weiß ich gar nicht Dann verlege oder schütze das Kabel, damit es heil bleibt. *) Sebastian S. schrieb: >> ein chinesisches ADUM-Board > Ich bestelle jetzt mal son Ding und versuche mein Glück. Mit etwas Suche wird es sich "mit Versand durch Händler" (anstatt Amazon) etwas günstiger finden lassen. Man kann auch in Betracht ziehen, die RS232-Schnittstelle zu trennen. Leider sind die als Fertigteil etwas selten, teuer und brauchen eine eigene Stromversorgung. *) Ein Signal wird durchgeschleift.
Michael schrieb: >> Oder er erzeugt neue Probleme: ;-) Tut er in dem gegenbenen Szenario sicherlich nicht. > Paywall... Siehe: Beitrag "Re: USB Host - uC galvanische trennung"
Manfred P. schrieb: > Siehe: > Beitrag "Re: USB Host - uC galvanische trennung" Du hast sicher auch die schriftliche Genehmigung des Heise Verlages hier einen ihrer kostenpflichtigen Artikel zu posten? Außerdem geilt sich die CT an Scheinproblemen auf. Nein, ich würde nicht darauf vertrauen das die PCB die volle 2,5KV Spannungsfestigkeit des ADUM erreicht. Das ist aber beim auftrennen von Störschleifen auch garnicht der Punkt. Da geht es um ein paar V. Ja, man muß einen Schiebeschalter umlegen zwischen low und high speed. Ja, bei 12Mbit ist Schluss beim Adum. Aber was genau will man da eigentlich isolieren? Richtig, eine einzelne serielle Schnittstelle! Wow, ein asiatischer No Name hersteller bewirbt ein Gerät mit USB3.0 und das kann nur USB 2.0? Ich schätze mal 70% aller USB3 Produkte werden nur nach der Form ihres Steckers benannt. Und das manche USB geräte zickig sind und einen direkten PC Anschluss wollen, an bestimmten Hubs nicht funktionieren, ist auch ein alter Hut. Da liegt das Problem dann aber eher an den Geräten als am Isolator. USB ist eben billig. Der sollte nie mehr sein als billig und schnell über sehr kurze Verbindungen. Sich nun darüber aufzuspulen das ein 12€ USB Isolator nicht die eierlegende Wollmilchsau ist, ist mal wieder typisch für clickbait Techjournalismus. Laut C't arbeitet der ADUM4160 also mit optischer Isolation. Na denn. Da haben wir ja wieder all die Gründe das ich die C't bereits vor vielen Jahren abbestellt habe. Allgemeinplätze, Werbung, Falschinformation, Schleichwerbung im journalistischen Teil und das für immer mehr Geld für ein immer dünneres Heftchen.
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