Forum: Fahrzeugelektronik Eine Tankanzeige für zwei verschiedene Geber/Tanks


von Christof K. (rubber-duck)


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Hallo,
ich habe eine Ente (2CV) die auch mit Autogas (LPG) fährt. Meine Idee 
ist, die original Tankanzeige für beide Tanks und Gebersysteme nutzbar 
zu machen. Im Benzinbetrieb zeigt die Anzeige den Benzintank, im 
Gasbetrieb den Gastank.

Neben meinem grundsätzlichen Problem (siehe 
Beitrag "Ein Hallo vom Fachfremden") hat die Idee noch 
zwei weitere Herausforderungen:

a) Der Benzintankgeber hat 365 Ohm bei leerem Tank und 26 Ohm bei vollem 
Tank. Der Gastankgeber hat 0 Ohm bei leerem Tank und 90 Ohm bei vollem 
Tank. Also unterschiedliche Werte, und dann auch noch gegenläufig... Das 
Signal vom Gastankgeber müsste so getrimmt werden, dass es gleich wie 
das vom Benzintankgeber kommt.

b) Der Gastankgeber hat eine wesentlich schlechtere Signaldämpfung wie 
der Benzintankgeber, die Tanknadel würde also noch wesentlich extremer 
zappeln. In meinem ahnungslosen Idealismus ;-) fänd ich es klasse, wenn 
vom Gastank her ein gemittelter Wert über sagen wir mal die letzte 
Minute kommt.

Das Umschalten zwischen Benzin- und Gastankgebersignal würde ich koppeln 
an den Umschalter für die Betriebsart. Das habe ich mit Umschaltrelais 
JD1914 hinbekommen - für hiesige Verhältnisse wohl Steinzeittechnik, 
aber das bekomme ich wenigstens hin...

Lässt sich da was machen?

von Michael B. (laberkopp)


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Christof K. schrieb:
> Lässt sich da was machen?

Schwerlich, wenn wir nicht wissen, wie die Auswertung arbeitet.

Wenn du z.B. bei angeschlossenem Benzintankgeber (der ja wohl der 
passende ist) am Instrument mal nachmisst, welche Spannung bei voll und 
welche Spannung bei leer über dem Tankgeber vorliegt, und ob diese 
Spannung proportional mit der Bordspannng schwankt oder von ihr 
unabhängig bleibt.

Denn Elektronik kann zwar Spannungen erzeugen, aber keine 
Widerstandswerte.

Kennt man die Spannungen, reicht eigentlich ein LM358 OpAmp um beide 
Tankgeber richtig zu summieren und zu dämpfen.

von H. H. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Schwerlich, wenn wir nicht wissen, wie die Auswertung arbeitet.

Der 2CV hatte ein Kreuzspulmesswerk.

von Helge S. (helge_s638)


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Hallo, ich habe mit dem Akku ein Problem. Bei der Lösung hoffe ich auf 
Eure Fachkenntnisse. Ich habe einen Zweit Akku für mein E Bike welcher 
noch 80% Leistung hat. Ich möchte diesen Akku für ein Kettcar nutzen. 
Ich habe einen 36V= Motor mit 350 Watt. Leider bekomme ich keine 
Spannung aus dem Akku wenn ich ihn einschalte. Ich habe mir auch eine 
Rahmenhalterung mit 4 Pol. Stecker bestellt. Aufladen möchte ich den 
Akku mit dem Original shimano Ladegerät. Habt ihr eine Lösung wie ich 
das hinbekomme? Eine Notlösung wäre + und - vor dem BMS anzuzapfen, nach 
außen führen, absichern und eine Spannungskontrolle einzubauen. Geht es 
auch einfacher? So wie ich das sehe, fehlt bei meinem Aufbau die 
Motorplatine, die das BMS freischaltet. Bitte findet eine gute Lösung.

von Harald W. (wilhelms)


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Helge S. schrieb:

> Hallo, ich habe mit dem Akku ein Problem.

Dann solltest Du einen neuen Thread zu diesem Problem eröffnen.

von Harald W. (wilhelms)


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Christof K. schrieb:

> ich habe eine Ente (2CV) die auch mit Autogas (LPG) fährt. Meine Idee
> ist, die original Tankanzeige für beide Tanks und Gebersysteme nutzbar
> zu machen.

Das macht wenig Sinn. Es ist besser, zwei getrennte Instrumente
dafür zu nehmen. Um zu erkennen, welches Instrument gerade
relevant ist, könnte man die Beleuchtung der beiden Instrumente
unschalten.

von Klaus (feelfree)


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Michael B. schrieb:
> Denn Elektronik kann zwar Spannungen erzeugen, aber keine
> Widerstandswerte.

Und ich dachte, das Digitalpoti wäre schon erfunden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Christof K. schrieb:
> Lässt sich da was machen?

Ja!

von Michael B. (laberkopp)


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Klaus schrieb:
> Und ich dachte, das Digitalpoti wäre schon erfunden.

Stufenweise. Es wird nicht der Widerstand beeinflusst, sondern es sind 
elektronische Schalter und feste unbeeinflusste Widerstände. Und bei 0 
bis 26 über 90 und 365 Ohm möchte ich dein Exemplar sehen.

Dummschwatz.

Aber selbst fur einen LM358 sind die Ströme eventuell zu hoch, können 
wohl über 150mA werden

http://cvieth.bplaced.net/motorrad_tankuhr.html

von Mobile (mobileteser)


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Da wird es wohl eine Schaltung entweder mit einem OPAMP oder einem PIC 
werden. Du brauchst halt eine Endstufe die den Strom fürs Messwerk 
treibt. Solltest mal nachmessen wieviel Strom ins Messwerk fließt, wenn 
es voll anzeigt.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Mobile schrieb:
> Da wird es wohl eine Schaltung entweder mit einem OPAMP oder einem PIC
> werden.

Schreit nach µC und es wäre zu ergründen, ob der Kram linear ist.

> Du brauchst halt eine Endstufe die den Strom fürs Messwerk
> treibt.

Ja.

> Solltest mal nachmessen wieviel Strom ins Messwerk fließt, wenn
> es voll anzeigt.

Das muß zuerst geklärt werden. 26 Ohm wären bei 12 Volt fast 6 Watt für 
das Meßwerk, kommt mir viel vor.

von Christof K. (rubber-duck)


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Manfred P. schrieb:
> Das muß zuerst geklärt werden. 26 Ohm wären bei 12 Volt fast 6 Watt für
> das Meßwerk, kommt mir viel vor.

Meine rudimentäre Erinnerung an die Vorlesungen meint, dass da doch auch 
noch der Widerstand des Anzeigeinstruments eine Rolle spielt?

An anderer Stelle (https://www.2cv-wiki.de/index.php?title=Tankanzeige 
ganz am Seiten-Ende) habe ich gelesen, dass das Anzeigeinstrument 
separat getestet werden kann, und schon bei 9V Vollausschlag anzeigt.

Mit dem Multimeter gemessen hat die Tankanzeige 137 Ohm.

von Wulf D. (holler)


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Wie von Manfred schon geschrieben, wäre das eine typische 
Mikrocontrolleranwendung. Als „Endstufe“ genügt ein 
Kleinleistungstransistor, der mit der PWM des uC über einen Integrator 
(RC) angesteuert wird.

Hatte so eine Tankuhransteuerung in einem Motorboot umgesetzt. Erst der 
Einfachheit halber rein analog über OP versucht. Das Ergebnis war 
unbefriedigend.

Mit einem Attiny85 lies sich das perfekt umsetzen. Der ADC misst die 
Eingangsgröße(n), über abschnittsweise Interpolation werden Eingang- und 
Ausgang linearisiert.

passt alles in 2k, ein Tiny25 hätte gereicht.

Ist aber nicht „einfach“, wenn einem uC fremd sind.

: Bearbeitet durch User
von Musik og F. (musikog_f)


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Christof K. schrieb:
> Hallo,
> ich habe eine Ente (2CV)
> - für hiesige Verhältnisse wohl Steinzeittechnik,

Nix anderes gehört in dieses ingenieurgeniale Fahrzeug:
Selbstheilende Steinzeittechnik.
Denn ich kann mir nicht vorstellen du willst mit dem 2 Zylinder Boxer zu 
einem Cannonball Rennen antreten.

Die Amaturen sind hoffentlich noch original „Jaeger - made in France“ 
mit mit dem Zitterzeiger +- 10 km/h
Die Tanknadel zeigt in jeder Kurve was anderes an, was willst du damit?

> Lässt sich da was machen?
Wenn was kaputtbasteln willst, hol dir nen Golf GTI 1.Gen, oder einen 
Ascona..

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