Forum: Fahrzeugelektronik Zündkonzepte


von Martin H. (mpc832)


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Hallo,

habe beim durchforsten eine Kopie gefunden die eine Kontakt getriggerte 
Transistorzündung beschreibt.

Leider weis ich nicht mehr woher ich diesen Artikel habe. Vielleicht 
kennt jemand ja diesen Artikel und kann mir dann vielleicht sagen, aus 
welcher Quelle der genau stammt.
Das Elrad Magazin habe ich schon ohne Erfolg durchforstet
Bei Elektor war der Artikel auch nicht erschienen.

Google findet auch nichts (bei mir)

Sollte evt aus den späten 70ern oder frühen 80er sein vermutlich.

Also wenn jemand wüßte woher der Artikel genau stammt, waere das super.

Gruss Martin

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


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Woher das stammt, weiss ich auch nicht, aber in der rfe oder dem 
Funkamatuer in der DDR gab es zu der Zeit auch einen solchen Beitrag.
(und in meinem damaligen Auto eine solche Anlage :-))))
Ich hatte einen KD503 benutzt, glaube ich.

von Ludger (ludger_m)


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Hallo, das sieht nach einem Siemnes Datenbuch aus..

Ludger

von Harald K. (kirnbichler)


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Die Bestellnummern könnten ein Indiz sein. Die riechen sehr, sehr streng 
nach Siemens.

(siehe https://archive.org/details/siemens_202011, auf S. 46 findet man 
T1 mit exakt der angegebenen Bestellbezeichnung)

Die Kapitelnumerierung lässt annehmen, daß das keine Zeitschrift, 
sondern ein Buch war, das da als Kopiervorlage gedient hat.

Vermutung: Irgendein Applikationshandbuch von Siemens.

von Ludger (ludger_m)


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Siemens
"Elektronische Zündungen"
Erwin Heuwieser

Ludger

Beitrag #7522464 wurde vom Autor gelöscht.
von Rüdiger B. (rbruns)


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Könnte ein Artikel in der Funkschau sein:
https://www.worldradiohistory.com/INTERNATIONAL/Funkschau/1972/Funkschau-1972-24.pdf
Leider ein verhunztes OCR PDF in der Vorschau, nach Dowload OK.
Und hier der erste Teil:
https://ia902507.us.archive.org/13/items/funkschau-1972-heft-8/Funkschau%201972%20Heft%208.pdf
.

: Bearbeitet durch User
von Martin H. (mpc832)


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So wie das aussieht ist das aus "Siemens Schaltbeispiele" .

https://sites.google.com/a/prenninger.com/elektronik/home/schaltbeispiele/

Dort habe ich ich nach der Ausgabe gesucht, aber bis "Schaltbeispiele 
Ausgabe 1980/81" ist es nicht drin.

https://archive.org/details/siemens_schaltbeispiele_asugabe_198283_1982/page/n7/mode/2up

In der Ausgabe 82/83 ist es auch nicht.

Hmm und dann hat die Serie wohl aufgehört.

Aber vom Aufbau her könnte das sein .

von Harald K. (kirnbichler)


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Rüdiger B. schrieb:
> Könnte ein Artikel in der Funkschau sein:
> 
https://www.worldradiohistory.com/INTERNATIONAL/Funkschau/1972/Funkschau-1972-24.pdf

Sieht auf den ersten Blick anders aus.

(Das ist Seite 817 bzw. 133/218 aus dem archive.org-Link)

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (ds1)


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Hier verweist jemand auf "Technische Mitteilungen aus dem Bereich 
Bauelemente - Elektronische Zündungen" von Siemens, soweit man das auf 
dem Mini-Bild erkennen kann ist es die selbe Schaltung (für das große 
Bild müsste man sich registrieren):

https://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?21017-Helotronik-im-Eimer/page3

von Martin H. (mpc832)


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Dieter S. schrieb:
> 
https://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?21017-Helotronik-im-Eimer/page3

Die Schaltungen sind nicht gleich bsp ist in der Schaltung welche ich 
meine oberhalb der Zündspule noch ein Kontakt für die 
Startspannungsanhebung, die fehlt zum Bsp.

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (ds1)


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Martin H. schrieb:
>
> Die Schaltungen sind nicht gleich bsp ist in der Schaltung welche ich
> meine oberhalb der Zündspule noch ein Kontakt für die
> Startspannungsanhebung, die fehlt zum Bsp.

Die Startspannungsanhebung ist der einzige Unterschiede (siehe das große 
Bild im Anhang). Abgesehen davon: die Startspannungsanhebung kommt vom 
Fahrzeug, wenn es diese nicht hat (Klemme 15a) gibt es auch keine.

Und hier gibt es die Schaltung auch noch mal:

Beitrag "Re: Transistoren für Zündung"

von Ludger (ludger_m)


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Das Deckblatt fehlt...
Ich hab auch nur ein Seiten.
Ich denke das stammt von Anfang der 1970er.

Ludger

von Martin H. (mpc832)


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Ludger schrieb:
> Das Deckblatt fehlt...
> Ich hab auch nur ein Seiten.
> Ich denke das stammt von Anfang der 1970er.
>
> Ludger

Bingo ja genau das ist es. Fehlt da nur das Deckblatt und Kap. 7 ist 
komplett ?

Unter den Sachen die man im Netz findet Ende 60er 70er habe ich da aber 
auch nichts gefunden leider

Danke noch fürs mit suchen

von Ludger (ludger_m)


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Hallo Martin,

voila... ist alles was ich habe.
Habe ich mal von einem Arbeitskollegen kopiert.

Ludger

von Harald K. (kirnbichler)


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Jetzt bleibt noch die Frage, ob man heute eine fünfzig Jahre alte 
Schaltung verwenden möchte, oder ob es nicht zwischenzeitlich vielleicht 
doch auch gewisse schaltungstechnische Fortschritte gegeben haben 
könnte.

von Thomas U. (charley10)


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Harald K. schrieb:
> Jetzt bleibt noch die Frage, ob man heute eine fünfzig Jahre alte
> Schaltung verwenden möchte, oder ob es nicht zwischenzeitlich vielleicht
> doch auch gewisse schaltungstechnische Fortschritte gegeben haben
> könnte.

Stimmt!
...da zukünftig diese eh-'Autos' derart antikes Zeugs nicht mehr 
benötigen...  ;-))

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ach ja, die Transistorzündung... der heilige Gral der DDR.

von Udo S. (urschmitt)


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Ben B. schrieb:
> Ach ja, die Transistorzündung... der heilige Gral der DDR.

War durchaus in den 70gern auch ein Thema im Westen.
Allerdings würde ich heute kein altes Schätzchen aus dieser Zeit damit 
verschlimmbessern wollen.

von Martin H. (mpc832)


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Ludger schrieb:
> Hallo Martin,
>
> voila... ist alles was ich habe.
> Habe ich mal von einem Arbeitskollegen kopiert.
>
> Ludger

Hallo Ludger,

erst mal vielen Dank für das einscannen/abfotografieren. Habe nun nur 
ein Problemchen. Windows erkennt die Zip Datei als Bedrohung , siehe 
Bild. Kann ja sein das ist nur falscher Alarm den es heisst ja nich 
umsonnst Windoof.

Harald K. schrieb:
> Jetzt bleibt noch die Frage, ob man heute eine fünfzig Jahre alte
> Schaltung verwenden möchte, oder ob es nicht zwischenzeitlich vielleicht
> doch auch gewisse schaltungstechnische Fortschritte gegeben haben
> könnte.

Die Erklärungen wie wo wann was sind finde ich sehr sehr intressant. 
Abgesehen davon ist das Fahrzeug auch 45 Jahre alt. Erst mal verstehn im 
Detail auf was es ankommt. Auch der Artikel aus der Funkschau erklärt 
vieles recht gut.

Gruss Martin

von Dieter S. (ds1)


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Ein Auszug aus "Schaltungssammlung für den Amateur, Zweite Lieferung, 
Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, 1979" ist im Anhang 
(Kfz-Elektronik, Blatt 1 und 2).

Der Link zum Gesamtwerk ist:

https://www.tiffe.de/robotron/misc/Schaltungssammlung/Schaltungssammlung_2.pdf

von H. H. (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Abgesehen davon ist das Fahrzeug auch 45 Jahre alt.

Praktisch ein Neuwagen...

von B. (overdrive)


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Eine moderne Transistorzündung (TCI) benutzt natürlich keinen 
verschleißenden Kontakt.
Auch der Dwell wird passend zur Spule korrekt geliefert (senkt 
Stromverbrauch und Wärme, evtl. auch Abbrandgefahr der Spule).
Eine TCI verstellt auch den ZZP passend zur Drehzahl und Last (VE).

von Axel R. (axlr)


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Aber mit SU177 als Darligton ;) Die Unterbrecherkontakte waren 
Lichtschranken mit "teuren" VQ120 koax-Dioden und SP211-Transistoren. 
Das war was :)
Und das ganze dreimal bitte. Für jeden Zylinder. Der halbe Betrieb war 
in die Entwicklung und Produktion dieser "EBZA" (Elektonische Batterie 
Zünd Anlage) involviert. Was für ein Aufwand damals. aber war jut.

von Dieter S. (ds1)


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Axel R. schrieb:
> Der halbe Betrieb war in die Entwicklung und Produktion dieser "EBZA"
> (Elektonische Batterie  Zünd Anlage) involviert. Was für ein Aufwand
> damals. aber war jut.

Meinst Du die hier?

http://www.wartburgpeter.de/tez_ebza.htm

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Axel R. schrieb:
> Aber mit SU177 als Darligton ;) Die Unterbrecherkontakte waren
> Lichtschranken mit "teuren" VQ120 koax-Dioden und SP211-Transistoren.
> Das war was :)
> Und das ganze dreimal bitte. Für jeden Zylinder. Der halbe Betrieb war
> in die Entwicklung und Produktion dieser "EBZA" (Elektonische Batterie
> Zünd Anlage) involviert. Was für ein Aufwand damals. aber war jut.

Zumindest dann, wenn du dauerhaft den Zugriff auf die hinter dem 
vorderen Nummernschild verborgenen drei Unterbrecher vermeiden wolltest!
Das war 'Knopflochchirurgie'! ;-))

von Ulf L. (ulf_l)


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Bei der Elektor gab's mal was ähnliches.
https://www.elektormagazine.de/magazine/elektor-197407/55594

von H. H. (Gast)


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Ulf L. schrieb:
> Bei der Elektor gab's mal was ähnliches.
> https://www.elektormagazine.de/magazine/elektor-197407/55594

Transistorzündung war bei Elektor in den '70ern mehrfach Thema.

von Ludger (ludger_m)


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Hallo Martin,

mit dem WindowsDefender geprüft : findet "CandyOpen"
"CandyOpen" findet der Defender bei allen meinen Dateien, auch in 
txt-files mit wenigen Bytes.


auf VirusTotal hochgeladen :

No security vendors and no sandboxes flagged this file as malicious.

Ludger

von Martin H. (mpc832)


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Hallo Ludger,

ich finde das sehr nett von Dir das Du das hochgeladen und dami zur 
Verfügung gestellt hast.

Danke :-)

Heute würde man vermutlich für diese Schaltung einen FET Transistor 
einsetzten . Wenn man das Alter der Beispielschaltung bedenkt, war das 
doch recht innovativ, wobei die 500er Kawasaki 1969 schon eine CDI 
hatte, aber viele Autos noch mit Unterbrecher unterwegs waren.

Jetzt versuche ich mir mal so einen kleinen Prüfstand zu basteln damit 
man auch mal was messen kann bei der Original Zündung .

Das dauert aber bestimmt noch, aber zum Glück habe ich ja nun was zum 
lesen um die Messwerte dann etwas besser zu verstehen.

Gruss Martin

von Mani W. (e-doc)


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Ich habe noch eine Schaltung gefunden...

von H. H. (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Heute würde man vermutlich für diese Schaltung einen FET Transistor
> einsetzten .

Man setzt IGBTs ein.

von B. (overdrive)


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Martin H. schrieb:
> einen kleinen Prüfstand zu basteln

... der könnte so aussehen (Bild).

von Martin H. (mpc832)


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Mani W. schrieb:
> Ich habe noch eine Schaltung gefunden...

Danke Mani :-)

Da könnte man heute ein paar Sachen einbauen , wie die 
Schliesswinkelvergrösserung oder aber auch die Stromabschaltung un Ruhe 
.

Irgendwo habe ich auch mal eine Schaltung gesehen die den Zündwinkel 
verstellt. Nur muss man da aufpassen den beim 4T sollte man mit 
steigender Drehzahl in Richtung früher verstellen  und beim 2T in 
Richtung spät.

https://www.motelek.net/zundanlagen/cdi/cdi_lektion2.html
>Motolek
>>Spätestens vor dieser Entscheidung sollte jeder Biker darüber Bescheid wissen, 
dass an leistungsstärkeren Zweitaktmotoren eine ZZP Verstellung bei hohen 
Drehzahlen in Richtung spät erfolgen soll.
>

H. H. schrieb:
> Man setzt IGBTs ein.

Irgendwo habe ich gelesen das ein IGBT beim Einschalten vergleichbar 
schnell ist wie ein Mosfet, aber beim abschalten viel langsamer ist. 
Deshalb dachte ich Anlagen welche die Spannungen beim Abschalten 
hochtransformieren wäre dann ein FET besser , hingegen bei einer CDI/HKZ 
ein IGBT die bessere Wahl wäre.

Das ist alles sehr interessant und deshalb beschäftigt mich das auch 
sehr. Vor allem die "AHA" Momente sind  gut, wo man auf einmal merkt 
warum das so ist und auf einmal Sinn ergibt.

Tja und angefangen hat es mit meiner KH400 CDI die sich nicht 
auseinanderpobeln lässt, weil die Vergussmasse aus Kryptonit ist. Aber 
das ist ein anderes Problem :-D.

von H. H. (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Irgendwo habe ich gelesen das ein IGBT beim Einschalten vergleichbar
> schnell ist wie ein Mosfet, aber beim abschalten viel langsamer ist.

Für die paar Hertz bei der Zündung ist selbst der lahmste IGBT noch 
rasend schnell.


> Deshalb dachte ich Anlagen welche die Spannungen beim Abschalten
> hochtransformieren wäre dann ein FET besser , hingegen bei einer CDI/HKZ
> ein IGBT die bessere Wahl wäre.

Bei CDI nimmt man ehr Thyristor.

von Axel R. (axlr)


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Dieter S. schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Der halbe Betrieb war in die Entwicklung und Produktion dieser "EBZA"
>> (Elektonische Batterie  Zünd Anlage) involviert. Was für ein Aufwand
>> damals. aber war jut.
>
> Meinst Du die hier?
>
> http://www.wartburgpeter.de/tez_ebza.htm

Jaa - exakt!! (Wer hat's erfunden?) 😎
Ja, okay; nicht ich allein, wolln mal nicht ganz so auf den Putz 
hauen.
Wie geschrieben: es war gefühlt der halbe Betrieb involviert. Ganz 
hinten anstellen will ich deshalb trotzdem nicht. Muss ich auch nicht.
(Ich denke, ich hab sogar noch'n paar Teile der ersten Prototypen iwo 
rumfliegen. Wir schmeissen ja nix weg)
Man beachte auch den kräftigen Nylon-Faden, mit dem die Kondensatoren 
auf der Platine festgeknotet waren. Dann wurde alles nochmal lackiert.
Für die Fotostrecken (lichtschranken) haben wir eigene Lötvorrichtungen 
gebaut. War ne coole Zeit.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> http://www.wartburgpeter.de/tez_ebza.htm
Was für eine bescheuert programmierte Seite... was soll der Blödsinn mit 
den sich nach 6 Sekunden schließenden Bilderfenstern? Wahrscheinlich hat 
der Autor sogar Angst, daß es seine Leser nicht schaffen, sich alleine 
den Arsch abzuwischen und dabei "Hilfe" brauchen.

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