Hallo Zusammen, ich möchte euch heut von einem Reperaturversuch berichten. Noch nicht abgeschlossen, aber ich denke, ich habe den Fehler gefunden und muss nun nur noch die bestellten Teile einlöten. Wir haben einen Wickeltischheizstrahler, den wir natürlich im Sommer nicht benutzt haben, Mitte September wieder eingeschaltet. Er ging an und hat geheizt, aber ich habe einen typischen elektrischen Geruch wahrgenommen. Das war das letzte Mal, dass der Heizer funktionierte. Beim nächsten Mal ging er nicht mehr an. Inzwischen haben wir einen neuen besorgt, da unser Kleiner nicht frieren soll. Aber anstatt den defekten Heizer zu entsorgen, habe ich diesen aufgeschraubt und ich glaube ich habe den Fehler gefunden. Selbst wenn nicht, ich habe viel gelernt. Auch, weil ich einen Fehler gemacht habe und dabei den Schaden erst etwas vergrößert habe... aber das ist in Ordnung für mich. Letzte Information: Es war ein gebrauchter Heizer, ein Vorgängermodell von diesem hier: https://www.reer.de/en/EasyHeat-changing-table-heater Zur Elektronik: Ich habe kein Bild des gesamten geöffneten Heizers. Es gibt einen Schalter, der die Platine einschaltet. Dann liegt an der Platine Wechselspannung 230VAC an. Das Board hab ich von beiden Seiten fotografiert und mir die Leiterbahnen auf die Oberseite übertragen. Leider habe ich das Reverse Engineering erst gemacht, nachdem ich die Zener-Dioden mit meiner Stromvquelle zerschossen habe. Wie ist das passiert? Ich wollte ausprobieren, ob das Relais noch funktioniert, und ich habe 12V und viel zu viel Strom eingestellt und den Punkt hinter der zweiten Diode (D2) beaufschlagt. Das Relais funktionierte, aber es gab viel Klicken und danach bekam ich einen Kurzschluss. Naja und einen Kurzschluss findet man ja bekanntlich mit Strom und ertasten, wo es warm wird. Aber nicht die Zener-Dioden wurden heiß, sondern der Kondensator C2. Ich habe ihn herausgenommen und mit einem Multimeter überprüft, tatsächlich Kurzschluss. Platine hat danach aber auch weiterhin einen Kurzschluss. Beim beaufschlagen mit den 12 Volt und zu hohem Strom ist mir definitiv die 5V- Zenerdiode durchgebrannt. Warum die 28V Diode auch mit kaputt ging, weiß ich nicht. Vielleicht gab es auch ein anders Problem. Aber nochmal zurück, C2 ist raus und definitiv kaputt. Weitere Bauteile sind kaputt. Ich habe dann ein Ende von jeder Zener entlötet, um sie zu überprüfen, und die sind auch durchgebrannt. Nach dem Ausgelöten konnte ich dann die Beschriftung erkennen und aus den Datenblätter die Durchbruchspannung ermitteln. Danach habe ich mich entschieden, dass ich den Schaltkreis wirklich im Detail verstehen wollte. Also Reverse Engineering => Schaltplan im Anhang Ich habe nicht herausgefunden, um welche Art von IC es sich handelt. Ich dachte an einen Timer, aber ich glaube, es ist kein typischer NE555 aufgrund der Pin-Konfiguration. Ich möchte ihn nicht herausnehmen, um auf die andere Seite des Chips zu schauen, falls der Typ dort notiert ist (Hatte den Fall bei einer anderen Reparatur an einer SMD-Platine). Habt ihr eine Idee, was das sein könnte? Dann: Google, mehr Google, ChatGPT nach Schaltkreisen mit Dioden und Kondensatoren oder so etwas fragen und dann den Hinweis auf ein Kondensatornetzteil bekommen. Davon habe ich noch nie gehört. Und zuerst habe ich nur solche mit einer vollständigen Gleichrichterbrücke wie auf Wikipedia gefunden: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6b/Capacitive_Power_Supply.png Aber ich hab nur zwei Dioden, also dachte ich, dass diese Platine nur eine Hälfte der AC-Welle verwendet. Ich wollte es genauer wissen und habe ein Modell in LtSpice aufgebaut. Und die Diagramme zeigen , dass nur die Hälfte der Wechselspannung verwendet wird. Außerdem zeigen sie schön, wie die zwei Betriebsspannungen für Relais und IC erzeugt werden. Nachdem ich mich noch eine Weile über die Netzteile belesen habe, fand ich eine Seite zur Berechnung der Komponenten, auch für einen Typ mit nur 2 Dioden wie ich Ihn vorgefunden habe: https://www.electronicdeveloper.de/SpannungKondRV.aspx Also hier nun das Fazit: - Ich sollte versuchen, den Schaltkreis besser zu verstehen, bevor ich mit der Laborstromquelle rumspiele - Ich habe einen Satz Zenerdioden bestellt, um die beiden zu ersetzen - Ich habe Elkos bestellt --> Ich denke, dieser kurzgeschlossene Kondensator war der ursprüngliche Fehler. die neuen haben 35V Spannungsfestigkeit Und jetzt vielleicht ein kleines Fazit zum Gerät: Kauft diesen Schrott nicht. Die verwenden einen Kondensator mit 25V Spannungsfestigkeit, um die Spannung einer 28V Zener-Diode zu stabilisieren. Meiner Meinung nach zu sehr auf die Optimierung der Herstellungskosten ausgerichtet. Aber Sie haben Ihr Ziel erreicht, wir haben einen neuen gekauft :-( Ich hoffe, ich langweile euch damit nicht. Die Kondensatornetzteile werden oft verwendet, um ICs mit Strom zu versorgen, wenn AC im Spiel ist. Mit Sicherheit in vielen SmartSteckdosen, Funktsteckdosen und ähnlichem im Einsatz. Und noch kleiner Sicherheitshinweis: diese Art von Netzteil hat keine galvanische Trennung. Verwendet einen Trenntrafo um euch und eure Messgeräte zu schützen.
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Netter Bericht. Prinzipiell sind diese Heizstrahler großer Schwachsinn. Das Risiko von Verbrennungen (Sonnenbrand) wiegt die Gefahr einer Erkältung bei normaler Handhabung des Kleinstkindes nicht auf. Wenn wickeln und anziehen nach dem Bad länger als 2 Minuten dauert: Üben! Eine Wohnung ist entsprechend den Bedürfnissen der Bewohner korrekt zu temperieren. Im Falle Säugling heißt das halt mal ein Dreivierteljahr mehr als die habeckschen 16°C, Bad und Wohnzimmer halt mal auf 22..24°C setzen. Oder den Wickelplatz in einen geeigneten Raum verlagern.
Roland E. schrieb: > Sonnenbrand Ja, wer kennt sie nicht. Die UV-Heizlampen zur Waferbelichtung und Wickeltischerwärmung. Roland E. schrieb: > habeckschen 16°C Ne, der hat gesagt, dass wir auf minus HUNDERT Grad stellen müssen. Oder minus TAUSEND! SCHWÖR!
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Die 28V-Zener kann es bei 12V nur zerlegt haben, wenn sie verpolt wurde. Das mit dem Schaltplanzeichen ... kann man verbessern ;-) DC-Gnd sollte eine gerade Linie unten sein, das C-Netzteil kann man auch anders zeichncen, sodass die Funktion sofort daraus hervorgeht (so wie Bild 2 im www.electronicdeveloper.de/SpannungKondRV.aspx). Der Werte von C5, C6, R5, R6 fehlen. IC1 könnte ein 555 sein, was spricht dagegen?
Roland E. schrieb: > als die habeckschen 16°C Zeig mal ein Beleg/Zitat dafür. Martin S. schrieb: > Ja, wer kennt sie nicht. Die UV-Heizlampen zur Waferbelichtung und > Wickeltischerwärmung. YMMD
Korrektur: C5 und C6 sind kleine Keramik-Cs, damit ist IC1 kein 555, sondern ein Prozessor, könnte ein PIC12C508 oder so sein, zumal dort auch ein Quarz (XTAL) als Alternativbestückung vorgesehen ist. Hat R5 470 Ohm oder 4k7? R4, R5, R8 scheinen ja die gleichen Werte zu haben.
Zu den Geräten: Der übliche Mist. Weil es billiger ist als eine rein mechanische Zeitschaltuhr wird ein Kondensatornetzteil und eine Billigst-Elektronik benutzt um die Sicherheitsfunktion "Maximale Einschaltdauer" bzw. "automatische Abschaltung nach X Minuten" zu implementieren. Und diese Mistelektronik verreckt halt nach einigen Jahren. Das gleiche in modernen elektr. Toastern, Wasserkochern usw. usf. Ich war dieses Jahr in Finnland und dort mit Airbnb in mehreren Wohnungen. Praktisch jede Wohnung hat eine kleine Sauna, und praktisch jeder Saunaofen dort hat eine mechanische Zeitschaltuhr mit der man die Einschaltdauer einstellen kann und bei max. Einschaltdauer auch eine Zeit Vorwahl bis zu 12h machen kann. Zur Temperaturregelung dient ein Bimetallthermostat. Einfach und Zuverlässig! Die Dinger waren z.T. geschätzt älter als 20 Jahre und funktionierten einwandfrei. Und da reden wir nicht von 500W, sondern von 6-9kW
Roland E. schrieb: > Prinzipiell sind diese Heizstrahler großer Schwachsinn. Das Risiko von > Verbrennungen (Sonnenbrand) Das ist Unfug... Du sollst doch da keine 40° auf den Wickeltisch zaubern sondern nur eine fühlbare Wärme auf der Haut Dafür bringt man das Teil so hoch über dem Tisch an, dass man Wärme auf dem eigenen Handrücken spürt, bei höchster Stufe. Man steht daneben und ist fast immer mit einer Hand am Kind, zum Wickeln, säubern, festhalten oder sonstwas, da kontrolliert man automatisch die Wärme. Und der ganze Vorgang dauert höchstens wenige Minuten. Gegen Fehlbedienung und Fehlinstallation, bei Leuten die vorher die Install-Anleitung nicht lesen, ist kein Gerät gewappnet.
Danke für euer Interesse. Torsten B. schrieb: > Die 28V-Zener kann es bei 12V nur zerlegt haben, wenn sie verpolt wurde. Das schließ ich nicht aus, würde aber meinen, dass ich das nicht probiert habe. > Das mit dem Schaltplanzeichen ... kann man verbessern ;-) > DC-Gnd sollte eine gerade Linie unten sein, das C-Netzteil kann man auch > anders zeichncen, sodass die Funktion sofort daraus hervorgeht (so wie > Bild 2 im www.electronicdeveloper.de/SpannungKondRV.aspx). Ja, da hast du recht. Ich habe es beim nachvollziehen einfach zusammengeklickert und später erst verstanden, was es ist. Seht mir bitte nach, dass ich es nicht nochmal komplett umbaue. > Der Werte von C5, C6, R5, R6 fehlen. Habe ich ergänzt. Ich hoffe C5 und C6 richtig einzuschätzen. Mit dem Multimeter mess ich die kleinen Kapazitäten nicht. Es ist eine 20 mit einem Punkt darüber aufgedruckt. > IC1 könnte ein 555 sein, was spricht dagegen? Ich hab mir das Datenblatt angesehen. Vcc beim N555 auf Pin 8, GND auf 1, Out auf 3. Passt für mich nicht. Torsten B. schrieb: > Korrektur: C5 und C6 sind kleine Keramik-Cs, damit ist IC1 kein 555, > sondern ein Prozessor, könnte ein PIC12C508 oder so sein, zumal dort > auch ein Quarz (XTAL) als Alternativbestückung vorgesehen ist. Interessant. Würde von den Pins passen: - Pin 1 Versorgung - Pin 2 als externe Clock (wenn der Quarz da ist hängt der zwischen C5 und C6 auf deren "+"-Seite), - Pin 3 wäre der für die Quarz Ansteuerung. - Pin 4 und 5 werden nicht genutzt - Pin 6 GP1 als DO - Pin 7 verstehe ich aber immer noch nicht, der müsste ja eine Wechselspannung sehen (durch den Widerstand natürlich nicht die 230VAC). Vielleicht zählt der ja die Phasenwechsel und kommt so auf seine Zeit, hat der Chip eventuell kein eigene Timerfunktion? > Hat R5 470 Ohm oder 4k7? R4, R5, R8 scheinen ja die gleichen Werte zu > haben. Ergänzt im Schaltplan. Udo S. schrieb: > Zu den Geräten: > Der übliche Mist. Weil es billiger ist als eine rein mechanische > Zeitschaltuhr wird ein Kondensatornetzteil und eine Billigst-Elektronik > benutzt um die Sicherheitsfunktion "Maximale Einschaltdauer" bzw. > "automatische Abschaltung nach X Minuten" zu implementieren. geh ich nur zum Teil mit: platzsparender und leiser würde ich vielleicht noch anfügen. Es ist ja nicht immer alles nur schlecht. Man muss es aber vernünftig auslegen. > Und diese Mistelektronik verreckt halt nach einigen Jahren. Ich hab noch nicht den Beleg, aber vermutlich wieder ein passives Bauteil und nicht der IC. Für mich interessant und ebenfalls ein Hinweis auf den Elko, dass der Schaden nach längerer Ruhezeit aufgetreten ist. > [...] praktisch jeder > Saunaofen dort hat eine mechanische Zeitschaltuhr mit der man die > Einschaltdauer einstellen kann und bei max. Einschaltdauer auch eine > Zeit Vorwahl bis zu 12h machen kann. > Zur Temperaturregelung dient ein Bimetallthermostat. > Einfach und Zuverlässig! Und dabei gibt es kaum bessere Bedingungen für Mikroelektronik in einer 90°C heißen Sauna direkt nach dem Aufguss ;-) Noch eine Frage aus Interesse: Ich hab mir ein notdürftiges "Oszilloscop" mit dem arduino (AnalogRead) für ein paar Single shots programmiert (Serielle Kommunikation mit dem Rechner, Datenübertragung an ein Python-Script, das erzeugt ein Bild.) Hat zwar keine hohe Abtastrate und Auflösung, aber man ist weniger blind. Kann ich damit sicher an dem Teil messen, wenn es an einem Trenntrafo steckt? Mir gehts nicht um den Arduino, viel mehr um den Laptop dahinter. Kann für die Messung auch das Netzteil weglassen.
Hab so n Heizstrahler auch noch im Keller stehen, mein Weibchen hielt die Anschaffung auch für unabdingbar. Mein Fazit: Brings zum Wertstoffhof und ab dafür. Bis das Ding warm ist hat man 5 mal den Hintern wieder sauber und eingepackt.
Kondensatornetzteile haben den großen Nachteil, daß sie sehr empfindlich auf Kontaktprobleme reagieren. Wenn es am Stecker bei Einstecken britzelt oder der Kippschalter nicht ordentlich schließt, wars das. So eine Funkenstrecke erzeugt eine viel höhere Frequenz als 50Hz und damit fließt ein viel höherer Blindstrom, der alles killt. Insbesondere, da ja der Kondensator mit 1,5µF schon ungewöhnlich hoch ist, d.h. bei 50Hz fließen schon 100mA. Der 22Ω würde auf 10A begrenzen, das halten die Dioden nicht aus. Die Schaltung ist schlichtweg Mist, man muß Fehlerquellen (Britzeln) mit einkalkulieren. Ich hatte mal einen Klatschschalter mit Kondensatornetzteil gebaut. Das Relais benötigte etwa 7mA, so daß ein Kondensator 0,1µF ausreichte. Als Schutzwiderstand habe ich 1kΩ vorgesehen (= max 0,23A). Die Schaltung funktioniert heute noch (seit 1980).
Roland E. schrieb: > Netter Bericht. > > Prinzipiell sind diese Heizstrahler großer Schwachsinn. Das Risiko von > Verbrennungen (Sonnenbrand) wiegt die Gefahr einer Erkältung bei > normaler Handhabung des Kleinstkindes nicht auf. > Wenn wickeln und anziehen nach dem Bad länger als 2 Minuten dauert: > Üben! > > Eine Wohnung ist entsprechend den Bedürfnissen der Bewohner korrekt zu > temperieren. Im Falle Säugling heißt das halt mal ein Dreivierteljahr > mehr als die habeckschen 16°C, Bad und Wohnzimmer halt mal auf 22..24°C > setzen. Du elende Umweltxxx!!! ;-) Wer Ironie findet... > Oder den Wickelplatz in einen geeigneten Raum verlagern.
Peter D. schrieb: > Kondensatornetzteile haben den großen Nachteil, daß sie sehr empfindlich > auf Kontaktprobleme reagieren. Wenn es am Stecker bei Einstecken > britzelt oder der Kippschalter nicht ordentlich schließt, wars das. > > So eine Funkenstrecke erzeugt eine viel höhere Frequenz als 50Hz und > damit fließt ein viel höherer Blindstrom, der alles killt. Sollte das der C0 nicht abfangen? An den Strahlern ist meistens eine Schnurschalter dran. Ich behaupte, der schaltet halbwegs flott ohne die Möglichkeit diesen nur so halb zu drücken wie einen Kippschalter. Schützt nicht vor Prelleffekten oder defekten Schaltern, aber wollt ich kurz erwähnen. > Insbesondere, da ja der Kondensator mit 1,5µF schon ungewöhnlich hoch ist, d.h. bei 50Hz fließen schon 100mA. Da hier nur eine Halbwelle genutzt wird, halbiert sich der nutzbare Strom auf 50mA. Jedenfalls versteh ich das so. So spart man sich 2 Dioden, aber das mit dem billig hatten wir ja schon. > Der 22Ω würde auf 10A begrenzen, das halten die Dioden nicht aus. > Die Schaltung ist schlichtweg Mist, man muß Fehlerquellen (Britzeln) mit > einkalkulieren. Hab mich auch schon gewundert über den Wert, zumal der oben verlinkte Rechner auch einen deutlich höheren Widerstand ausgespuckt hat. Aber der Farbcode und die Messung sagen 22Ohm. Btw. Schwarz finde ich nicht als Toleranzband. Der ist bestimmt besonders genau... Ich hab leider keinen andren Widerstand im Haus mit mehr als 0.5Watt. > [...] 10A begrenzen, das halten die Dioden nicht aus. Das britzeln kommt theoretisch doch nur kurz. Für eine Halbwelle würden die 1N4007 30A verkraften. Das wäre aber ein Grund, warum die 28V Zener abraucht, aber ich denke weiterhin, dass ich der Grund für den Tod war. > Ich hatte mal einen Klatschschalter mit Kondensatornetzteil gebaut. Das > Relais benötigte etwa 7mA, so daß ein Kondensator 0,1µF ausreichte. Als > Schutzwiderstand habe ich 1kΩ vorgesehen (= max 0,23A). Die Schaltung > funktioniert heute noch (seit 1980). Nach meiner Recherche sollte das D auf dem Relais 0,36W bedeuten, was bei 28V 12mA gibt. Laut Datasheet des oben vorgeschlagenen ICs (PIC12C508) gehen noch <2mA an den IC. Die 50mA sind also etwas überdimensioniert. Vielleicht hab ich einen kleineren Folienkondensator mit entsprechender Spannungsfestigkeit da. Wenn nicht, lass ich es erstmal so.
Max-Martin K. schrieb: >> [...] 10A begrenzen, das halten die Dioden nicht aus. > > Das britzeln kommt theoretisch doch nur kurz. Für eine Halbwelle würden > die 1N4007 30A verkraften. Und somit sind die 22Ohm vollkommen ausreichend bemessen. Somit ist die Aussage falsch: > Der 22Ω würde auf 10A begrenzen, das halten die Dioden nicht aus. Wären im Maximum sogar fast 15A, aber ebenfalls vollkommen im Spec des Datenblattes der 1N4xxx Denn nach spätestens 5 Halbwellen ist dies System eingeschwungen, und der Strom deutlich unter 1A.
Max-Martin K. schrieb: > Wir haben einen Wickeltischheizstrahler, den wir natürlich im Sommer > nicht benutzt haben, Mitte September wieder eingeschaltet. Er ging an > und hat geheizt, aber ich habe einen typischen elektrischen Geruch > wahrgenommen. Da wird das Kind doch mal gleich richtig eingenordet. -Du machst was mit Strom!!
Weingut P. schrieb: > Bis das Ding warm ist > hat man 5 mal den Hintern wieder sauber und eingepackt. fand das Ding grade gut weils so schön schnell punktuell Wärme bringt ^^ Im Bad immer gut, dann braucht man nicht die ganze Nacht die Heizung auf Vollgas laufen lassen. Zum Wickeln Kind auf den Tisch, Heizer an, dann "die Masse auspacken", bis das Kind nackig ist ist die Wärme locker da. :-)
3 Wochen später und die Ersatzteile sind endlich da und eingelötet. Ich habe letztendlich die Zenerdioden ZD1 und ZD2 getauscht und den Elko C2, diesmal mit einer Spannungsfestigkeit von 35V. Da ich ein Set mit Zenerdioden bestellt habe, habe ich eine 27V Zenerdiode genommen (28V war nicht im Set drin). Das Relais schaltet dennoch vernünftig, die Spannung fällt dabei auf 10V ab. Und siehe da, der Strahler geht wieder. Vielen Dank für die fachdienlichen elektronischen Erläuterungen und vor allem habt tausend Dank für all die gutgemeinten Ratschläge zum Wickeln.
Roland E. schrieb: > Netter Bericht. > > Prinzipiell sind diese Heizstrahler großer Schwachsinn. Das Risiko von > Verbrennungen (Sonnenbrand) … Du scheinst nicht in der Lage zu sein, die Wirkungen von UV und von IR zu unterscheiden. Mein Rat: Wenn du dir vor dem Posten nicht wirklich sicher bist, belies dich zuvor. Es gibt im Web beliebig viele Informationen dazu. Und tschüß!
Udo S. schrieb: > Einfach und Zuverlässig! Da sagst du was. Mich nervt es auch, dass immer mehr primitive und zig jahre haltbare Technik neuerdings mit kurzlebiger Elektronik verschlimmbessert wird.
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Moin, Ein paar total überflüssiger Gedanken von mir und nicht zu ernst nehmen... Was mich wundert, ist, warum die Hersteller heutzutage so krampfhaft durchsetzen, zuverlässige mechanische Drehtimer mit Elektronik zu ersetzen. Muß wohl billiger sein und "Digital" ist wohl seligmachend und mit der Zeit gehend für dem modernen Gebraucher. Man denkt also höchstwahrscheinlich und vielleicht fälschlicherweise, daß Knöpfchen drücken und Displays erkennen zu müssen, ergonomischer ist, als einen Drehknopf nach Gewohnheit in eine bestimmte Zeitstellung zu bringen wo man nicht einmal zum Einstellen unbedingt hinsehen muß. Abgesehen davon, ist das menschliche Handgelenk zum Drehen "wie geschaffen". Auch ist das Ticken des Timers beruhigend; man weiß es wird etwas passieren:-) so gesehen ist es also nicht unbedingt entschieden, ob "Digitaler" Ersatz unbedingt zeitgemäßer ist, anstatt traditionelle Drehtimer. Natürlich bietet moderne Frontplattengestaltung mehr kreatives Marketingpotential. Interessanterweise denken manche Waschmaschinen Hersteller, daß der Drehknopf zur Funktionseinsteller dort bei manchen Maschinen immer noch vom Kunden bevorzugt wäre, wenn es auch nur ein vom uC abgefragtes Frontplattenbedienungselement ist und die Illusion und Fassade eines mechanischen Timers darstellen soll. Ich habe bei diesen Projekt also aus oben erläuterten Gesichtspunkten die Bedienungsgestaltung konsequent so gewählt: https://www.mikrocontroller.net/attachment/601357/IMG_9533.jpeg Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Was mich wundert, ist, warum die Hersteller heutzutage so krampfhaft > durchsetzen, zuverlässige mechanische Drehtimer mit Elektronik zu > ersetzen. Muß wohl billiger sein So ist es, ebenso, wie Trafos den Schaltnetzteilen weichen mussten. > und "Digital" ist wohl seligmachend und > mit der Zeit gehend für dem modernen Gebraucher. Man denkt also > höchstwahrscheinlich und vielleicht fälschlicherweise, daß Knöpfchen > drücken und Displays erkennen zu müssen, ergonomischer ist, als einen > Drehknopf nach Gewohnheit in eine bestimmte Zeitstellung zu bringen wo > man nicht einmal zum Einstellen unbedingt hinsehen muß. Drehknöpfe baut man heutzutage natürlich als Digitalencoder und setzt ein Display daneben. Ich habe mich schon geärgert, dass ich meiner Lötstation einen Drehgeber anstatt eines simplen Potis verpasst habe. > Auch ist das > Ticken des Timers beruhigend; man weiß es wird etwas passieren:-) Meine Heißluftfritteuse von 2019 hat ein Federwerk und einen Bimetallthermostaten, aber Tefal baut auch welche mit Digitalgekasper. Es muß allerdings nicht unbedingt ticken, es gab/gibt auch Schaltuhren mit Synchronmotor. Eine solche mit 14h hatte ich in meinem NiCd-Ladegrät von 1988. Die ist defekt und 1:1-Ersatz nicht beschaffbar, da kam dann ein Arduino-Nano mit vier LEDs (binär) rein. Auch der Synchronmotor scheint aus der Mode. Ältere Betriebsstundenzähler hatten sowas, meine neueren sehen von der Stromaufnahme her nach Kondensatornetzteil aus und klicken zyklisch, um das mechanische Zählwerk zu bewegen. > Ich habe bei diesen Projekt also aus oben erläuterten Gesichtspunkten > die Bedienungsgestaltung konsequent so gewählt: > https://www.mikrocontroller.net/attachment/601357/IMG_9533.jpeg Du hattest den Timer im Bestand, nehme ich an. Als Neuteil rufen die Händler meist Preise auf, die man nicht bezahlen mag.
Seltsam, Synchronmotoren gibts doch noch und gefühlt, ich hatte erst 2 oder 3 in der Hand ohne direkte Vergleichsmöglichkeit, hatten die alle dieselbe Grösse und Bauform.
Manfred P. schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> Was mich wundert, ist, warum die Hersteller heutzutage so krampfhaft >> durchsetzen, zuverlässige mechanische Drehtimer mit Elektronik zu >> ersetzen. Muß wohl billiger sein > > So ist es, ebenso, wie Trafos den Schaltnetzteilen weichen mussten. > >> und "Digital" ist wohl seligmachend und >> mit der Zeit gehend für dem modernen Gebraucher. Man denkt also >> höchstwahrscheinlich und vielleicht fälschlicherweise, daß Knöpfchen >> drücken und Displays erkennen zu müssen, ergonomischer ist, als einen >> Drehknopf nach Gewohnheit in eine bestimmte Zeitstellung zu bringen wo >> man nicht einmal zum Einstellen unbedingt hinsehen muß. > > Drehknöpfe baut man heutzutage natürlich als Digitalencoder und setzt > ein Display daneben. Ich habe mich schon geärgert, dass ich meiner > Lötstation einen Drehgeber anstatt eines simplen Potis verpasst habe. > >> Auch ist das >> Ticken des Timers beruhigend; man weiß es wird etwas passieren:-) > > Meine Heißluftfritteuse von 2019 hat ein Federwerk und einen > Bimetallthermostaten, aber Tefal baut auch welche mit Digitalgekasper. > > Es muß allerdings nicht unbedingt ticken, es gab/gibt auch Schaltuhren > mit Synchronmotor. Eine solche mit 14h hatte ich in meinem NiCd-Ladegrät > von 1988. Die ist defekt und 1:1-Ersatz nicht beschaffbar, da kam dann > ein Arduino-Nano mit vier LEDs (binär) rein. > > Auch der Synchronmotor scheint aus der Mode. Ältere > Betriebsstundenzähler hatten sowas, meine neueren sehen von der > Stromaufnahme her nach Kondensatornetzteil aus und klicken zyklisch, um > das mechanische Zählwerk zu bewegen. > >> Ich habe bei diesen Projekt also aus oben erläuterten Gesichtspunkten >> die Bedienungsgestaltung konsequent so gewählt: >> https://www.mikrocontroller.net/attachment/601357/IMG_9533.jpeg > > Du hattest den Timer im Bestand, nehme ich an. Als Neuteil rufen die > Händler meist Preise auf, die man nicht bezahlen mag. Moin, Nein, fast alle Frontplattenelemente (Thermostat, Thermometer und Anzeigen) bestellte ich aus China über die Bucht oder AliEpress. Die Schalter bezog ich lokal in der Stadt. Die Preise waren alle fair. Man muß allerdings manchmal etwas suchen, um gute Qualität zu finden. Die Timer gibt es auch in sehr billiger Ausführung. Der im Gerät verwendete ist von wesentlich besserer Qualität und mechanische Ausführung. Die Folienheizer bezog ich über Amazon. Der kräftige 12V Vibrationsmotor kam auch aus fernem Land. Ich habe übrigens einen schönen zugelaufenen Panasonic Drehtimer mit Synchronmotor. Ist von bester Qualität. VG, Gerhard
Manfred P. schrieb: > Gerhard O. schrieb: > > Drehknöpfe baut man heutzutage natürlich als Digitalencoder und setzt > ein Display daneben. Ich habe mich schon geärgert, dass ich meiner > Lötstation einen Drehgeber anstatt eines simplen Potis verpasst habe. Was mich an Drehgebern in manchen Fällen sehr stört, ist das Fehlen der Endstops. Bei Potis merkt man dann die Einstellgrenzen ohne Hinsehen zu müssen. Diese fehlende Haptic-Eigenschaft kann bei Drehgebern manchmal sehr störend sein. Bei der Lötstation hätte ich eigentlich auf alle Fälle ein Poti genommen. Könnte man eigentlich auch bei Deiner Station noch im Nachhinein verbessern, wenn Du Dir jetzt noch die Arbeit machen willst. Wenn man den ADC ratiometrisch betreibt, dann bekommt in der Regel auch sehr stabile, ruhige ADC Werte zurück.
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Gerhard O. schrieb: > Bei der Lötstation hätte ich eigentlich auf alle Fälle ein Poti > genommen. Könnte man eigentlich auch bei Deiner Station noch im > Nachhinein verbessern, wenn Du Dir jetzt noch die Arbeit machen willst. Eben wenn ich mir die Arbeit noch machen will! > Wenn man den ADC ratiometrisch betreibt, dann bekommt in der Regel auch > sehr stabile, ruhige ADC Werte zurück. Das ist komplett unproblematisch, habe ich an anderer Stelle gemacht: 10k-Poti und 0,22µF drüber. Was etwas stört, ich die schlechte Linearität der China-Potis, wenn ich kein Display habe. Links 1..15 Minuten, Rechts PWM 10..100%.
Manfred P. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Bei der Lötstation hätte ich eigentlich auf alle Fälle ein Poti >> genommen. Könnte man eigentlich auch bei Deiner Station noch im >> Nachhinein verbessern, wenn Du Dir jetzt noch die Arbeit machen willst. > > Eben wenn ich mir die Arbeit noch machen will! Ich würde es tun;-) > >> Wenn man den ADC ratiometrisch betreibt, dann bekommt in der Regel auch >> sehr stabile, ruhige ADC Werte zurück. > > Das ist komplett unproblematisch, habe ich an anderer Stelle gemacht: > 10k-Poti und 0,22µF drüber. > > Was etwas stört, ich die schlechte Linearität der China-Potis, wenn ich > kein Display habe. Links 1..15 Minuten, Rechts PWM 10..100%. Das die so schlecht sind, ist interessant. Aber die üblichen Platzhirsch-Händler haben doch auch ziemlich gute Angebote besserer Potis? Wie schneidest Du übrigens die runden Schilder vom Band aus? Sind das spezielle Schreibkartuschen oder stanzt Du sie aus? Daß Du eine so ruhige und präzise Hand mit der Schere oder Skalpell hast, kann ich eigentlich auch nicht glauben;-)
Gerhard O. schrieb: >> Was etwas stört, ich die schlechte Linearität der China-Potis, wenn ich >> kein Display habe. Links 1..15 Minuten, Rechts PWM 10..100%. > > Das die so schlecht sind, ist interessant. Die Mitte passt gut, aber nebenan wird es schief. > Aber die üblichen Platzhirsch-Händler haben doch > auch ziemlich gute Angebote besserer Potis? Mag sein. Ich hätte auch rechnen können, aber es kommt nicht so genau drauf an. > Wie schneidest Du übrigens die runden Schilder vom Band aus? Sind das > spezielle Schreibkartuschen oder stanzt Du sie aus? Daß Du eine so > ruhige und präzise Hand mit der Schere oder Skalpell hast, kann ich > eigentlich auch nicht glauben;-) Brother P-touch und Locheisen. Auch damit habe ich nicht perfekt getroffen.
Manfred P. schrieb: > Brother P-touch und Locheisen. Auch damit habe ich nicht perfekt > getroffen. Den habe ich auch. Ich habe diese Lochstanzen wo man mit dem Hammer drauf haut. Die schneiden ziemlich sauber. Die Unterlage muss halt stimmen. Notfalls könnte man die Potis mit FW und Interpolationstabelle gerade biegen.
Gerhard O. schrieb: > Manfred P. schrieb: >> Brother P-touch und Locheisen. Auch damit habe ich nicht perfekt >> getroffen. > > Den habe ich auch. Ich habe diese Lochstanzen wo man mit dem Hammer > drauf haut. Genau sowas, ein Bild aus dem Rindernet kopiert! > Notfalls könnte man die Potis mit FW und Interpolationstabelle gerade > biegen. Ja: Manfred P. schrieb: > Ich hätte auch rechnen können, aber es kommt nicht so genau drauf an.
Manfred P. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Manfred P. schrieb: >>> Brother P-touch und Locheisen. Auch damit habe ich nicht perfekt >>> getroffen. >> >> Den habe ich auch. Ich habe diese Lochstanzen wo man mit dem Hammer >> drauf haut. > > Genau sowas, ein Bild aus dem Rindernet kopiert! Meine sehen ähnlich aus. Sind allerdings irgendwelche Importware. Bis jetzt hielten sie sich gut. > >> Notfalls könnte man die Potis mit FW und Interpolationstabelle gerade >> biegen. > > Ja: > Manfred P. schrieb: >> Ich hätte auch rechnen können, aber es kommt nicht so genau drauf an. Welche Unterlage funktioniert bei P-Touch am Besten? Ahorn-Holz? Plastik?
Gerhard O. schrieb: > Welche Unterlage funktioniert bei P-Touch am Besten? Ahorn-Holz? > Plastik? Hallo, Hartholz und keine Plaste.
Gerhard O. schrieb: >> Genau sowas, ein Bild aus dem Rindernet kopiert! > Meine sehen ähnlich aus. Sind allerdings irgendwelche Importware. Meine auch, müssten aus der DDR stammen. Veit D. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Welche Unterlage funktioniert bei P-Touch am Besten? Ahorn-Holz? >> Plastik? > Hartholz und keine Plaste. 'Plaste' sind hier unbekannt, soll es wohl in der Ostzone aka SBZ gegeben haben. Als Unterlage für Locheisen Hartholz, es darf aber auch ein fester Kunststoff wie Hart-PVC sein. Die Unterlage darf halt nicht nachgeben, bevor das Teil geschnitten wurde.
Manfred P. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >>> Genau sowas, ein Bild aus dem Rindernet kopiert! >> Meine sehen ähnlich aus. Sind allerdings irgendwelche Importware. > > Meine auch, müssten aus der DDR stammen. > > Veit D. schrieb: >> Gerhard O. schrieb: >>> Welche Unterlage funktioniert bei P-Touch am Besten? Ahorn-Holz? >>> Plastik? >> Hartholz und keine Plaste. > > 'Plaste' sind hier unbekannt, soll es wohl in der Ostzone aka SBZ > gegeben haben. Ich meinte da mehr Materialien wie Nylonblöcke, Aluminium Blech, Unter "Plaste" verstehe streichbares Zeug, wie Verputzmasse. > > Als Unterlage für Locheisen Hartholz, es darf aber auch ein fester > Kunststoff wie Hart-PVC sein. Die Unterlage darf halt nicht nachgeben, > bevor das Teil geschnitten wurde. Danke, das ist gut zu wissen. ...
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