Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik JTAG Frage


von Christopher S. (schinken)


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Hi Leute,


ich will einen ATMega32 mit JTAG Programmieren.
Wichtig hierbei ist das Debuggen auf der Hardware.

Als Software hab ich mich für das AVR Studio 4 entschieden.

Der JTAG Adapter soll dieser hier sein:
http://wiki.openwrt.org/OpenWrtDocs/Customizing/Hardware/JTAG_Cable?action=AttachFile&do=get&target=wiggler.png
(Bzw hier die Internetseite dazu: 
http://wiki.openwrt.org/OpenWrtDocs/Customizing/Hardware/JTAG_Cable)

Natürlich eigenbau... doch hier ist die Frage.... kann ich mit den AVR 
Studio 4 und diesem JTAG Adapter auf meinen ATMega32 live debuggen?

Falls dies nicht möglich ist, schlagt mir bitte entweder günstige 
Alternativen (fertig) oder leicht nachzubauende Interfaces vor.

Vielen Dank schonmal!

MFG
Schinken

von Arne <. (shaguarger)


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Ich würde die Evertool-Variante nehmen! Die funktioniert und ich kann 
damit den M32 und den M16 debuggen...

h**p://www.siwawi.arubi.uni-kl.de/avr_projects/evertool/

Findest Du sonst auch hier:

http://www.mikrocontroller.net/articles/JTAG

Allerdings muss ich sagen, dass die Geschichte nicht so einfach bei mir 
war. Ich habe irgendwie immer noch manchmal Probleme beim Debuggen mit 
den Einstellungen für die BAUD-Rate und die Frequenz. Vielleicht liegt 
es daran, dass ich den M32 @8E6 laufen habe und das JTAG bei etwas über 
3E6 läuft...

Aber nach einem Neustart von AVR Studio 4 geht's dann irgendwie doch.

MfG Arne

von Stefan (Gast)


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Für AVR µC solltest du spezielle AVR JTAG Devices verwenden.

Es gibt einen JTAG Artikel im Wiki hier, der im Moment sehr stark am 
wachsen ist. Dort sind auch AVR JTAG Devices aufgeführt. Deren 
Besonderheit ist, dass eine Firmware im Device das Debugging unterstützt 
und damit das direkte Debuggen aus AVR Studio heraus funktioniert.

Ich habe mir letztens ein Myevertool aufgebaut. Und obwohl ich noch nie 
zuvor SMD gelötet hatte, habe ich es an einem (langen) Abend geschafft 
;-)



von crazy horse (Gast)


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http://www.olimex.com/dev/avr-jtag.html
der soll funktionieren - aus eigener Erfahrung weiss ich das aber nicht.

von Martin Thomas (Gast)


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Adapter von OpenWRT ist ein Wiggler-Nachbau. Damit kann man einen 
Rechner auch mit der JTAG-Schnittstelle eines AVR verbinden. Aber das 
ist nur die elektrische Verbindung. "JTAG" steht nur für die Definition 
einer Hardwareschnittstelle und eines Zustandsautomaten, der über ein 
SPI-ähnliches Protokoll gesteuert wird (Details an 1001 Stellen im 
Internet). Die Befehlscodes zur Ansteuerung der AVR Prozessorkerns sind 
aber meines Wissens nicht vollständig dokumentiert. Boundary-scan schon, 
aber das ist nicht was man braucht. Etwas Information findet google mit 
Suchwort bootice (scheint per reverse engineering ermittelt). Es gibt 
meines Wissens auch keine Software, die mit einem Wiggler-ähnlichen 
Interface am AVR eine Debug-Schnittstelle bereitstellt (weder für gdb 
noch fuer AVR-Studio).

Langer Rede... wie bereits vorgeschlagen, wenn's ganz billig sein soll 
und mit AVRStudio funktionieren soll: Mit einem ATmega16 und einem 
MAX232 ein abgespecktes Atmel JTAGICE-"MK1" nachbauen (Bauteilkosten 
<10EUR). Ob nun BootICE, mein Evertool oder was auch immer ist fast 
egal, beruhen alle auf einem irgendwann (versehentlich) 
veroeffentlichten Schaltplan des original JTAGICE-"MK1" und nutzen auch 
die original Atmel-Firmware. Wenn's nicht ganz so billig sein muss: 
myevertool oder avr-jtag kaufen.

Man beachte: das orignal JTAGICE-"MK1" und somit auch alle Nachbauten 
davon können mit AVRStudio nicht für alle AVR (vor allem Neuere) genutzt 
werden. Liste findet sich in der AVRStudio online-Hilfe. Alternative 
z.Zt. nur Atmel JTAGICE-MK2 (nicht billig, aber für das Gebotene 
günstig) und teilweise AVR Dragon (relativ billig), die beide auch 
Debugwire unterstützen. AVR Dragon kann z. Zt. jedoch nur zum Debuggen 
von AVRs mit <=32kB Flash-Speicher genutzt werden (was etwas seltsam 
ist, da eine "popliger" Nachbau des MK1 auch mit einem ATmega128 zurecht 
kommt, zukünftige Dragon-Firmware wird's wohl richten).

Martin Thomas

von Christopher S. (schinken)


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Mein Olimex JTAG Adapter ist heute angekommen ... trotz mehrerer 
versuche bin ich nicht draufgekommen, was ich beim AVR Studio einstellen 
muss.

Habt ihr ne idee??

MFG
Schinken

von marokko (Gast)


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hast du die JTAG schnittstelle richtig an deinem µC angeschlossen? 
kontroliere die Pins erstmal ob die richtig gelötet sind?

mit welchem programm arbeitest du?

von Christopher S. (schinken)


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av studio 4.12

werde dort wahrscheinlich mit den avr-gcc compilen

pins sind richtisch dran :)

von marokko (Gast)


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ich kenne mich leider mit MSP430,
Ist hardewaremässig alles richtig?
schau mal vielleicht in deinem Code bei Option du musst schon die 
Einstellung deiner ATMega32 richtig gemacht haben.

von Christopher S. (schinken)


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hardwaremäßig passt alles...

es geht nur darum was ich einstellen soll im avrStudio -.-

von marokko (Gast)


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also bei msp, gehe ich zu Project, dann Option, dann general options 
dann wähle ich den richtigen msp mit dem ich arbeite, und auch 
codesprache ob C oder C++ oder assembler, danach gehst du auf debagger, 
wählst du da FET Debaugger und kein simolation.und das wars dann...
 ich hoffe es klapt auch bei dir.

von Christopher S. (schinken)


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FET Debugger = MSP430

von Fabian B. (Gast)


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@ Martin Thomas

Ich glaube nicht, dass Atmel die Debug Unterstützung für Devices 
>32kByte dem Dragon noch beibringt...damit würden sie das JTAG-ICE MKII 
doch ewas untergraben, da die gebotenen Funktionen ja praktisch gleich, 
der Preis aber um rund 250€ unterschiedlich wäre.

Ich hab mir das Dragon aber gekauft, um auch kleinere Devices per 
DebugWire richtig debuggen zu können...oft ist es ja ausserdem möglich 
keinere Teilprojekte z.B. in einem Mega32 schön mit Debugging zu 
entwickeln und dann in einem größeren zu kombinieren (ohne dort richtig 
Debuggen zu können).
Das ICE II liegt jedenfalls momentan ausserhalb meiner finanziellen 
Reichweite (für privatbasteleien).
Auf Arbeit benutz ich das schon länger und bin sehr überzeugt davon.

Gruß
Fabian

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