Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DIE SOUND-STILLE-BLASE


von Robert (gopb)


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​Hallo liebe Leute,
​ich möchte eine Schaltung entwickeln (siehe PDF Anhang).
​
​Beschreibung: Ein Verstärker liefert per Lautsprecherkabel ein 
Ton-Signal an einen Lautsprecher (passiv), zum Beispiel Musik. Ein 
Sensor erkennt in der Nähe des Lautsprechers Bewegung und gibt dieses 
Signal an einen Raspberry weiter, der dann einem Bauteil den Befehl, das 
Signal an den Lautsprecher langsam auszu"faden". Wenn der 
Bewegungssensor keine Bewegung mehr registriert, dann soll der Ton 
wieder langsam einfaden.


Problem: Da es sich um eine Reihe von Lautsprechern handelt, muss das 
Signal von einem zentralen Verstärker kommen (Synchronisation) und dann 
an eine Reihe von Lautsprechern weitergegeben werden. Ich habe zwar 
Schaltungen gefunden, die einen Lautsprecher mit MP3 Player aktivieren, 
sobald jemand einen Raum betritt, aber eben keine Bauteile die ein 
Geräusch reduzieren, sobald eine Bewegung erkannt wird. Zudem ist es 
schwierig etwas zu finden, was das Signal aus einem Lautsprecherkabel 
reduzieren oder drosseln kann.



Zweck: Eine Person soll zum Beispiel einen Tunnel langgehen und das 
Gefühl bekommen, die Umgebung (Ambiente) macht Geräusche, ohne das er an 
einem aktiven Lautsprecher aus dem dieses Geräusch kommt, jemals 
vorbeiläuft. Die Geräusche sind also immer vor und hinter der Person, 
aber nie dort, wo die Person sich befindet. Es ist wichtig, dass die 
Person das Geräusch hört, aber nicht einen speziellen Lautsprecher 
verorten kann, aus dem dieses Geräusch kommt. Er läuft also durch eine 
"Blase der Stille".
​
​Wer hat also eine Idee, wie man dieses Problem lösen könnte?

von Harald K. (kirnbichler)


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Robert schrieb:
> Zudem ist es
> schwierig etwas zu finden, was das Signal aus einem Lautsprecherkabel
> reduzieren oder drosseln kann.

Lösungsvorschlag: Dezentrale Verstärker, d.h. für jeden Lautsprecher ein 
eigener Verstärker. Nennt man auch "Aktivbox".

Die Lautstärkeregelung der Aktivbox wird mit dem Bewegungssensor 
verbunden (das kann z.B. ein kleiner µC in der Aktivbox machen, der dann 
auch das Fading übernimmt).

Zentral gibt es nur eine Audioquelle, die alle dezentralen Verstärker 
versorgt, die muss von den Bewegungsmeldern nichts wissen.

Um das über längere Strecken störungsfrei hinzubekommen, empfiehlt sich 
eine symmetrische Signalübertragung (die dann in den Eingangsstufen der 
Aktivboxen entsprechend der Bedürfnisse der Aktivboxen angepasst wird).

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Robert schrieb:
> ​Wer hat also eine Idee, wie man dieses Problem lösen könnte?

Du musst also 2 Aufgaben lösen:
1. erkennen der Position der Person.
2. Ansteuern der Lautsprecher mit dem passenden Pegel.

Fang mit 1. an, denn 2. ist trivial.

Für 2. wäre mein Ansatz:
Schließe jeden Lautsprecher an einen eigenen Verstärker an (allemal 
billiger als hinterher an der Laustärke rumzufrickeln) und gib abhängig 
von einem oder mehreren Abstandssensoren mehr oder weniger Pegel auf die 
Verstärkereingänge.

> Da es sich um eine Reihe von Lautsprechern handelt, muss das Signal von
> einem zentralen Verstärker kommen (Synchronisation)
Waarum muss da mit dem Lausprechersignal herumgearbeitet werden? Die 
vielen (kleinen) Verstärker müssen einfach nur 1 und das selbe 
Eingangssignal bekommen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Pro Position ein kleines Kaschtl:
- Line-In (gerne auch symmetrisch für lange Strecken)
- ein entsprechendes IC zur Einstellung der Lautstärke, z.B. ein Poti 
oder eben was speziell für Audio
- der Sensor und der Controller für den Fade
- Ausgang zur Aktivbox.

Das sollte doch machbar sein?

von Michael B. (laberkopp)


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Lothar M. schrieb:
> Die vielen (kleinen) Verstärker müssen einfach nur 1 und das selbe
> Eingangssignal bekommen.

Die gute Beschallung grosser Flächen ist weitaus komplizierter, als 
einfach dasselbe Signal (z.B. über 100V ELA) an alle Lautsprecher zu 
geben.

Sonst kommt nur so ein unverständliches Getöse bei raus wie bei 
Durchsagen am Bahnhof bzw. in Schulgebäuden.

https://www.spsc.tugraz.at/sites/default/files/BA_Langjahr_Beschallung_gro%25C3%259Fer_R%25C3%25A4ume.pdf

Und wer ein geeignetes Digitalsystem hat, bekommt die Funktion der 
Ausblendung an bestimmten Orten quasi geschenkt, nur ein 
Softwarefeature.

: Bearbeitet durch User
von Robert (gopb)


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Danke für die vielen Ideen und den neuen Ansatz.

Gibt es fertige Lösungen für eine solche Kiste?

Line-In ->
-> Controller für den Fade Out, gesteuert vom Bewegungssensor
-> dann Fade In
-> Ausgang für eine Aktiv-Box

LG

von Robert (gopb)


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Hallo,

leider scheint der Link nicht zu funktionieren. Es sollen keine 
Durchsagen gemacht werden, sondern soll der Eindruck erzeugt werden von 
einem Ambient Sound. Zum Beispiel Windgeräusche, den man sich nicht 
nähern kann, sondern die zwar vor und hinter einem zu hören sind, aber 
nie dort, wo man gerade sich befindet.

Gibt es fertige Lösungen, die ich einfach nur kaufen kann, oder müsste 
so etwas gebaut und programmiert werden?

LG

von Michael B. (laberkopp)


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von Rolf (rolf22)


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Robert schrieb:
> Zweck: Eine Person soll zum Beispiel einen Tunnel langgehen und das
> Gefühl bekommen, die Umgebung (Ambiente) macht Geräusche, ohne das er an
> einem aktiven Lautsprecher aus dem dieses Geräusch kommt, jemals
> vorbeiläuft. Die Geräusche sind also immer vor und hinter der Person,
> aber nie dort, wo die Person sich befindet.

Wenn die Person ihre Geschwindigkeit frei wählen und variieren kann, 
wird es mit normalen Bewegungsmeldern nicht so einfach funktionieren, 
wie es dein Blockschaltbild zeigt. Bewegungsmelder liefern nur eine 
binäre Information (im Erfassungsbereich bewegt sich irgendwo etwas 
Ja/Nein), das genügt nicht.
Das Fading muss auf die Laufgeschwindigkeit und den Ort abgestimmt sein. 
Was passiert z. B., wenn die Person stehen bleibt oder plötzlich 
schneller geht?

Obendrein kann man es nicht erreichen, dass sich die Erfassungsbereiche 
zweier benachbarter Melder exakt berühren. Wenn eine Lücke bleibt, 
werden dort beide Lautsprecher hochgefahren; wenn es eine Überlappung 
gibt, werden beide runtergefahren. Und was passiert, wenn die Person in 
so einen Bereich hineinläuft/herausläuft?

> Es ist wichtig, dass die Person das Geräusch hört, aber nicht einen
> speziellen Lautsprecher verorten kann, aus dem dieses Geräusch kommt. Er
> läuft also durch eine "Blase der Stille".

Wenn sich die Person nicht exakt auf Höhe eines inaktiven Lautsprechers 
befindet, empfindet sie das Geräusch der aktiven Lautsprecher nur als 
von vorn oder nur als von hinten kommend. Nicht nur wegen der 
unterschiedlichen Lautstärke, sondern auch wegen der unterschiedlichen 
Laufzeit des Schalls (https://de.wikipedia.org/wiki/Präzedenz-Effekt). 
Was passiert, wenn die Person so einen Punkt passiert?

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Robert schrieb:

> Gibt es fertige Lösungen für eine solche Kiste?
>
> Line-In ->
> -> Controller für den Fade Out, gesteuert vom Bewegungssensor
> -> dann Fade In
> -> Ausgang für eine Aktiv-Box

Im Prinzip beschreibst du einen Lautstärke-Steller. Nur daß er nicht 
über das Drehen an einem Drehknopf, sondern über das Auslösen eines 
Bewegungssensors gesteuert werden soll.

Der Teil mit der Laustärke ist einfach. Denn schon seit Jahrzehnten wird 
da kein Poti mehr dafür verwendet, sondern ein elektronisch gesteuertes 
Äquivalent. Das nennt sich dann auch so: Digitalpoti. Gesteuert von 
einem µC, z.B. über die I²C Schnittstelle.

Aber der interessantere Teil ist ohnehin die Steuerung über den 
Bewegungssensor. Einfach nur die Anwesenheit eines Menschen zu 
detektieren und den Verstärker dann lautlos zu stellen, wird nicht so 
funktionieren wie du dir das vorstellst. Es ist einfach gesagt zu grob. 
Da ändert auch das Ein- und Ausfaden nichts dran. Du müßtest den Abstand 
der Person schon wenigstens in groben Schritten erfassen.

Aber zurück zum bisherigen Plan: du müßtest einen µC so programmieren, 
daß er in Abhängigkeit von einem Digitalsignal eine ansteigende bzw. 
abfallende Rampe erzeugt und die über eine geeignete Schnittstelle an 
das Digitalpotentiometer weiter gibt. Für den µC prädestiniert wäre ein 
Arduino. Wenn du nach "audio digital potentiometer arduino" googelst, 
wirst du genügend Beispiele für geeignete ("Audio"!) Digitalpotis finden 
und wie man die mit dem Arduino ansteuert.

von Harry R. (harry_r2)


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weil ich genau den Baustein letztens in einem teil-defekten PC-Monitor 
hatte:
Der APA2605 ist ein kleiner Stereo-Verstärker mit eingebauter 
Lautstärke-Einstellung per DC-Spannung. Das könnte man mit einem 
langsamen RC-Glied an den Bewegungsmelder koppeln. Wie "schön" dass dann 
wirkt, weil die Schrittweite bei kleinen Pegel recht grob ist und wegen 
der e-Funtion, musst du probieren.
Ohne eingebauten Verstärker gibt es sowas als TDA1524. Wobei das 
ziemliche Steinzeittechnologie ist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Robert schrieb:
> dass die Person das Geräusch hört, aber nicht einen speziellen
> Lautsprecher verorten kann
Du brauchst also einen "flächigen" Schall, der überall gleich laut ist 
und nur an einer Stelle leise. Das ist eine recht spannende Aufgabe, 
denn am Gegenteil (der Schall ist nur an einer bestimmten Stelle zu 
hören) haben sich schon so manche Akustiker die Ohren abgerissen.

Robert schrieb:
> Gibt es fertige Lösungen, die ich einfach nur kaufen kann
Nein, denn das ist Kunst. Und Kunst gibt es nicht von der Stange.

Fieserweise könnte man sagen: "Kunst" kommt von "Können", einfach nur 
"Wollen" wird zum "Wulst".

> oder müsste so etwas gebaut und programmiert werden?
Welches Budget hast du denn für eine Kauflösung? Und wieviele 
Lautsprecher sollen da angesteuert werden?

> Zum Beispiel Windgeräusche, den man sich nicht nähern kann, sondern die
> zwar vor und hinter einem zu hören sind, aber nie dort, wo man gerade
> sich befindet.
Der Witz ist aber auch, dass sich der Wind aus jeder Richtung immer 
anders anhört.

Michael B. schrieb:
> Und wer ein geeignetes Digitalsystem hat, bekommt die Funktion der
> Ausblendung an bestimmten Orten quasi geschenkt, nur ein
> Softwarefeature.
Mit einem UI24 von Soundcraft hätte man eine Audiolösung aus dem 
Profibereich, die man "nur" noch von einem Raspi aus fernsteuern muss: 
die 8 Monitorkanäle würde immmerhin schon für 8 Lautsprecher reichen... 
;-)

Dort hat einer das Protokoll ausgeschnüffelt:
- 
https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/soundcraft-ui24r-vs-presonus-studiolive-iii-16r.148147/

: Bearbeitet durch Moderator
von Robert (gopb)


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Lothar M. schrieb:
> Robert schrieb:
>> dass die Person das Geräusch hört, aber nicht einen speziellen
>> Lautsprecher verorten kann
> Du brauchst also einen "flächigen" Schall, der überall gleich laut ist
> und nur an einer Stelle leise. Das ist eine recht spannende Aufgabe,
> denn am Gegenteil (der Schall ist nur an einer bestimmten Stelle zu
> hören) haben sich schon so manche Akustiker die Ohren abgerissen.
>
> Robert schrieb:
>> Gibt es fertige Lösungen, die ich einfach nur kaufen kann
> Nein, denn das ist Kunst. Und Kunst gibt es nicht von der Stange.
>
> Fieserweise könnte man sagen: "Kunst" kommt von "Können", einfach nur
> "Wollen" wird zum "Wulst".
>
>> oder müsste so etwas gebaut und programmiert werden?
> Welches Budget hast du denn für eine Kauflösung? Und wieviele
> Lautsprecher sollen da angesteuert werden?
>
>> Zum Beispiel Windgeräusche, den man sich nicht nähern kann, sondern die
>> zwar vor und hinter einem zu hören sind, aber nie dort, wo man gerade
>> sich befindet.
> Der Witz ist aber auch, dass sich der Wind aus jeder Richtung immer
> anders anhört.

Das Windgeräusch war ja nur ein Beispiel. Es geht, wie ich beschrieben 
hatte darum, dass der Lautsprecher in einem Tunnel nicht der Person beim 
Passieren ins Ohr "brüllen" soll, sondern immer von vorne und hinten die 
Person erreicht. Ich will eben verhindern, dass es nach Lautsprecher 
klingt.

Die Idee mit den aktiven Lautsprechern finde ich gut. Man spart sich ja 
dann den Verstärker im Vorfeld und kann das Line-Signal nehmen und 
regeln.

Ich habe ja keinen Plan, was so eine Schaltung kostet. Ich bin ja noch 
bei der Machbarkeit und muss am Ende entscheiden, ob der Effekt es wert 
ist.

Die Anzahl der Lautsprecher steht nicht fest. Es könnten sicherlich 20 
Lautsprecher oder mehr sein. Das System soll wachsen. Daher ist es ja 
wichtig, dass man das Audio-Signal beliebig oft abnehmen kann und damit 
quasi autarke Einheiten beschicken kann.

Ich brauche also jemanden, der so eine Einheit entwickelt und vielleicht 
sogar baut.

LG

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Lothar M. schrieb:
> denn das ist Kunst.

Vermute fast, damit könntest Du den Zweck erraten haben.

Das geht so nicht. Du musst jedem Lautsprecher einen kleinen Verstärker 
spendieren.

Sowas, die den PAM:
Beitrag "Lautsprechertreiber 4,5V"

Die Lautstärke steuerst Du dann mit einem digitalen Poti für jeden 
Verstärker.

von Rolf M. (rmagnus)


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Harald K. schrieb:
> Um das über längere Strecken störungsfrei hinzubekommen, empfiehlt sich
> eine symmetrische Signalübertragung (die dann in den Eingangsstufen der
> Aktivboxen entsprechend der Bedürfnisse der Aktivboxen angepasst wird).

Stichwort hierzu: DI-Box.

Rolf schrieb:
> Das Fading muss auf die Laufgeschwindigkeit und den Ort abgestimmt sein.

Deshalb hat jeder Lautsprecher ja seinen eigenen Sensor.

> Was passiert z. B., wenn die Person stehen bleibt oder plötzlich
> schneller geht?

Was soll dann passieren? Dann wird nicht bzw. schneller 
weitergeschaltet. Das wäre doch genau das, was gewünscht ist, oder?
Nur wenn die Person komplett bewegungslos verharrt und der Sensor dann 
gar keine Bewegung mehr erkennt, wird's problematisch.

> Obendrein kann man es nicht erreichen, dass sich die Erfassungsbereiche
> zweier benachbarter Melder exakt berühren. Wenn eine Lücke bleibt,
> werden dort beide Lautsprecher hochgefahren; wenn es eine Überlappung
> gibt, werden beide runtergefahren.

Auch das scheint mir bei ausreichend hoher Dichte der Lautsprecher kein 
Problem zu sein. Es ist ja nicht Anforderung, exakt einen Lautsprecher 
auszuschalten, sondern halt alles, was der Person zu nahe ist.

>> Es ist wichtig, dass die Person das Geräusch hört, aber nicht einen
>> speziellen Lautsprecher verorten kann, aus dem dieses Geräusch kommt. Er
>> läuft also durch eine "Blase der Stille".
>
> Wenn sich die Person nicht exakt auf Höhe eines inaktiven Lautsprechers
> befindet, empfindet sie das Geräusch der aktiven Lautsprecher nur als
> von vorn oder nur als von hinten kommend.

Auch hier kommt es auf die Anzahl der Lautsprecher an. Wenn man 
natürlich in einem 100m langen Tunnel nur drei Lautsprecher hat, dann 
wird das so sein. Sind es aber 10m und 20 Lautsprecher, dann eher nicht.

von Harald A. (embedded)


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Meine Liste für die Komponenten für dieses Projekt wären:

MLX90640 - so eine Art Mini-Wärmebildkamera, um (auch stehende) Personen 
zu erkennen

ESP32 oder Raspberry Pi Pico: Die kostengünstige CPU kann sowohl als 
WiFi Client als auch als WiFi-Mesh (eigenständiges selbstständiges adhoc 
Netzwerk z.B. ESP-Mesh). Darüber hinaus kann per I2S direkt die folgende 
Audio-Endstufe angesteuert werden:

MAX98357: Wandelt einen PCM-Stream (z.B. I2S) in analoges Audio, eine 
kleine Endstufe ist integriert. Lautstärkeregelung auch integriert.

Speicher für Soundsamples: SD-Karte o.ä.

Alternativ: JQ6500-Modul, seriell ansteuerbar, Speicher integriert. 
Lautstärkekontrolle seriell möglich, wie gut kann ich nicht beurteilen.


Alles zusammen mit einem 5V/3A Wandnetzteil versorgbar.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Rolf M. schrieb:
> Nur wenn die Person komplett bewegungslos verharrt und der Sensor dann
> gar keine Bewegung mehr erkennt, wird's problematisch.

Statt eines Bewegungssensors einen Anwesenheitssensor verwenden.

von Rolf (rolf22)


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> Harald K. schrieb:
>> Was passiert z. B., wenn die Person (...) plötzlich schneller geht?
>
> Was soll dann passieren? Dann wird (...) schneller weitergeschaltet.

Die Geschwindigkeit des Fading muss zur Gehgeschwindigkeit passen. Die 
Gehgeschwindigkeit muss also innerhalb des Bereichs des jeweiligen 
Bewegungsmelders gemessen werden.

>> Wenn sich die Person nicht exakt auf Höhe eines inaktiven Lautsprechers
>> befindet, empfindet sie das Geräusch der aktiven Lautsprecher nur als
>> von vorn oder nur als von hinten kommend.
>
> Auch hier kommt es auf die Anzahl der Lautsprecher an. Wenn man
> natürlich in einem 100m langen Tunnel nur drei Lautsprecher hat, dann
> wird das so sein. Sind es aber 10m und 20 Lautsprecher, dann eher nicht.

20 Lautsprecher auf 10 Meter in einem Tunnel, dabei einer etwas leiser 
als die anderen? Dann hörst du alle: Die entfernteren zwar leiser, dafür 
gibt es von denen aber viele. Daran, dass die Lautsprecher dann bei 1 
kHz näher als eine Wellenlänge benachbart sind, denken wir besser gar 
nicht.

Das ganze Projekt ist zunächst mal eine Denkaufgabe für Akustiker und 
Psychoakustiker, nicht für Elektroniker

von Stephan (stephan_h623)


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Rolf schrieb:
> Die Geschwindigkeit des Fading muss zur Gehgeschwindigkeit passen. Die
> Gehgeschwindigkeit muss also innerhalb des Bereichs des jeweiligen
> Bewegungsmelders gemessen werden.

Richtig. Keine Bewegungsmelder sondern Abstandssensoren oder 
Lichtschranken/Drucksensoren im Boden in engem Abstand.

4 "mitfahrende" Lautsprecher würden wohl das beste Ergebnis erzielen.
Viele Lautsprecher mit identischem Signal gibt eher Suppe durch 
Interferenzen.
Lautsprecher im seitlichen Bereich neben dem Besucher sind beim Laufen 
immer ortbar. Es sei denn du generierst Phasenversatz und Lautstärke 
exakt auf die Lautsprecher-Positionen abgestimmt. Dann bist bei sowas 
wie "Dolby Atmos"+. Das + weil du dir für die "Stille-Blase" noch was 
ausdenken musst.
Oder die Lautsprecher sind ziemlich weit vom Tunnel entfernt, aber dann 
sind die Geräusche überall annähernd gleich.

Bei 2 Meter Tunnelbreite dürfte in nem einfachen Konzept so 5m vor und 
nach dem Besucher nichts aktiv sein. Sound kommt damit halt entweder von 
vorne oder hinten. Bei nem "gemauerten" Tunnel könnte das passen. Bei 
ner Art "Urwald", also was offenem eher nicht.

Ich würde da eher kurze Samples einzeln auf Lautsprecher (Mono langt) 
geben. Halt immer überlappend bzw. mehrere parallel. Dann gibt's schon 
mal keine Probleme durch Auslöschungen.
Obs spannend wirkt ist nochmal was anderes. Kannst ja mal bei den 
Geisterbahn- und Freizeitparkbauern fragen. Die bauen sowas in der 
Richtung, allerdings meist mit mäßigem bis schlechtem Erfolg.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das entspricht auch überhaupt nicht dem gewohnten Hörerleben. Also 
simuliere das erstmal, eventuell willst du es dann gar nicht mehr 
realisieren...

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