Ich hoffe, dass sich jemand mit dem Uhrenschaltkreis RV1805-C3 auskennt. Bei Betrieb eines Uhrenschaltkreis RV1805-C3 an einem µC MSP430F1611 (Datenspeicher mit SM-Karte) musste ich feststellen, dass die Uhr des RV1805-C3 zeitweise eine Pause macht, obwohl Vbackup des RV1805-C3 mit einer Lithium-Knopfzelle CR2032 mit Strom versorgt wird. Vcc hängt an der gleichen Spannung, die auch den µC versorgt. (in der Regel 3V) Offensichtlich habe ich im Uhrenschaltkreis RV1805-C3 die Register nicht richtig programmiert. Nun zu meiner Frage: Welche Register müssen mit welchen Werten programmiert werden, damit die Uhr des RV1805-C3 immer läuft, unabhängig davon, ob oder welche Spannung an Vcc des Uhrenschaltkreises RV1805-C3 anliegt?
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Wolle G. schrieb: > Welche Register müssen mit welchen Werten programmiert werden, damit die > Uhr des RV1805-C3 immer läuft, unabhängig davon, ob oder welche > Spannung an Vcc des Uhrenschaltkreises RV1805-C3 anliegt? Mir ist nicht klar, was die Frage mit der "Umschaltung auf Notstrom" zu tun hat? Ich kenne die Uhr nicht, aber die Fragestellung ist für mich schon völlig unklar, geht es um den Normalbetrieb oder den Notstrombetrieb? Wann tauchen Probleme auf, in beiden Betriebsarten, oder beim Umschalten oder nur im Notstrombetrieb?
Der Chip ist not recommended for new design, ob das an dem Fehler liegt ? Das Datenblatt ist auch eher nichtssagendes Werbegeschwätz.
Martin S. schrieb: > Mir ist nicht klar, was die Frage mit der "Umschaltung auf Notstrom" zu > tun hat? Einige RTCs haben zwei Versorgungsanschlüsse: Vcc und Vbat. An Vbat ("Notstrom", "Backup") schließt man in der Regel eine Knopfzelle an. Wenn Vcc ausfällt oder zu niedrig ist, kann die Uhr mit Vbat weiterlaufen, dann sind aber nicht alle Funktionen verfügbar und u. U. wird auf einen anderen, ungenaueren Oszillator umgeschaltet- es geht dann nur darum, dass die Uhrzeit nicht grob falsch wird, aber möglichst wenig Strom aus der Knopfzelle entnommen wird. Je nach Uhr gibt es da etwas für das Verhalten zu programmieren. Z. B. kann es ja gewünscht sein, dass die Uhr weiterläuft, wenn Vcc zwar zu niedrig aber immer noch größer als Vbat ist. > Wann tauchen Probleme auf, in beiden Betriebsarten, oder beim Umschalten > oder nur im Notstrombetrieb? Das weiß der OP ja nicht wirklich, er sieht nur, dass die Uhr irgendwann angehalten hat. Die Spannungen in dem Moment konnte er ja nicht so einfach messen. @OP: Im Datenblatt der Uhr steht etwas Wichtiges auf Seite 93. Von dem dort erwähnten Fehler (ultrakurze Stromunterbrechung) habe ich schon bei anderen Uhren gelesen.
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Zitat von der Micro Crystal Webseite: RV-1805-C3 Not recommended for new design-in, please use RV-3028-C7 for new design.
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> im Datenblatt der Uhr steht etwas Wichtiges auf Seite 93 https://www.microcrystal.com/fileadmin/Media/Products/RTC/Datasheet/RV-1805-C3.pdf Das hier hat nur zwei Seiten, wo findet man das andere?
Rolf schrieb: > @OP: Im Datenblatt der Uhr steht etwas Wichtiges auf Seite 93. Von dem > dort erwähnten Fehler (ultrakurze Stromunterbrechung) habe ich schon bei > anderen Uhren gelesen. Wenn Du solche Tips gibst, solltest Du immer den Link zu Deinem Datenblatt mit angeben.
> im Datenblatt der Uhr steht etwas Wichtiges auf Seite 93 Das "Datenblatt" hat nur zwei Seiten: https://www.microcrystal.com/en/products/real-time-clock-rtc-modules Aber das "App-Manual" hat 102: https://www.microcrystal.com/fileadmin/Media/Products/RTC/App.Manual/RV-1805-C3_App-Manual.pdf
Christoph db1uq K. schrieb: > Das hier hat nur zwei Seiten, wo findet man das andere? https://www.microcrystal.com/fileadmin/Media/Products/RTC/App.Manual/RV-1805-C3_App-Manual.pdf
Anscheinend soll man beim Einlegen der Pufferzelle die Betriebsspannung nicht abschalten, das kann zu einem Aufhängen "deadlock situation" kommen, das einen Software-Reset oder sogar einem Power-on Reset nötig macht.
Harald K. schrieb: > Smartmedia? Echt? Natürlich. Weshalb die Frage nach: "Echt"? Den Datenspeicher hatte ich vor ca. 20 Jahren mit einer SM-Speicherkarte gebaut und vor ein paar Jahren mit einem RV1805-3 „nachgerüstet“. Zurzeit spiele ich mit einer kleinen Solarzelle, die die Akkuzellen des Datenspeichers und damit auch den RV1805 autark mit Strom versorgen. Ströme und Spannungen werden mit dem MSP430F169 (MSP430F1611 war falsch) gemessen und auf einer SM-Karte abgespeichert. Nachdem ich bemerkt hatte, dass nach einer gewissen Zeit die Uhr nachging, habe ich auch Uhrzeit (Stunde, Minute, Sekunde) mit abgespeichert. (Abtastung alle 2s) Christoph db1uq K. schrieb: > Anscheinend soll man beim Einlegen der Pufferzelle die Betriebsspannung > nicht abschalten, das kann zu einem Aufhängen "deadlock situation" > kommen, das einen Software-Reset oder sogar einem Power-on Reset nötig > macht.a Wie schon im ersten Beitrag geschrieben sind Vbackup sowie Vcc ständig mit der Lithiumzelle CR2032 bzw. mit der Spannungsquelle, die den µC versorgt, verbunden. Ich vermute, dass ich nicht alle Registereinträge des RV1805 richtig programmiert habe. Deshalb mein „Hilferuf“ nach einem funktionstüchtigen Programmbeispiel.
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Wolle G. schrieb: > Natürlich. > Weshalb die Frage nach: "Echt"? Weil die Dinger seit 20 Jahren nicht mehr hergestellt werden und Du Dich, anders als bei anderen Karten, auch noch selbst um das "wear-leveling" kümmern musst.
Harald K. schrieb: > "wear-leveling" englisch ist nicht mein Ding. Was soll hier gesagt werden? (in deutsch)
Wolle G. schrieb: > Was soll hier gesagt werden? Flash-Zellen nutzen sich ab, je öfter sie beschrieben werden. "Wear-leveling" (wörtlich: Abnutzungsausgleich) sorgt dafür, daß beim Beschreiben/Löschen von Flash-Medien alle Speicherzellen "mal drankommen", auch wenn immer nur der gleiche Bereich auf dem Datenträger beschrieben wird. So etwas machen SD-Karten, CF-Karten, USB-Sticks und natürlich auch SSDs. Bei älteren Speichermedien (wie Deinen SM-Cards, aber auch bei xD-Cards) musste sich das ansteuernde Gerät selbst darum kümmern.
Wolle G. schrieb: > Harald K. schrieb: >> "wear-leveling" > englisch ist nicht mein Ding. Was soll hier gesagt werden? (in deutsch) Wie immer ist Wikipedia dein Freund: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wear-Leveling&redirect=no
Viele RTC haben den Effekt, daß beim Lesen der Zeitregister die Zählung angehalten wird. Damit soll gesichert werden, daß alle Register gültig sind. Blöd nur, wenn das Lesen sehr lange dauert oder dabei der MC gestört wird, d.h. kein STOP mehr sendet. Einige RTCs haben daher ein Timeout, wenn das Lesen >0,75s dauert, setzt sich das I2C zurück und die nächste Sekunde kann rechtzeitig addiert werden. Manche RTCs mögen es auch nicht, wenn man sie ständig neu ausliest. Ich würde da 100ms Pause empfehlen.
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Peter D. schrieb: > Einige RTCs haben daher ein Timeout, wenn das Lesen >0,75s dauert, setzt > sich das I2C zurück und die nächste Sekunde kann rechtzeitig addiert > werden. Das ist Kurieren am Symptom. Die korrekte Lösung sind Schattenregister, in die die eigentlichen Zählregister beim Start eines Auslese-Vorgangs kopiert werden.
„Problem gelöst“ Dazu habe ich versucht, den RV1805 nachzulöten und für die Knopfzelle eine neue Halterung verwendet. Jetzt läuft der Uhrenschaltkreis schon mehrere Tage problemlos, egal ob der Schaltkreis über Vcc oder Vbackup mit Strom versorgt wird. Es war offensichtlich nicht ein von mir vermuteter Programmierfehler. Vielen Dank für die Hinweise.
Meinen Datenspeicher habe ich mal wieder zur Beobachtung meiner kleinen Solarzelle eingesetzt und wieder festgestellt, dass die Uhr des Uhrenschaltkreises RV-1805 zeitweise stehen geblieben ist. Durch Zufall habe ich jetzt festgestellt, dass dies dann der Fall war, wenn der IS RV-1805 starker Sonnenstrahlung ausgesetzt war. D.h., der Schaltkreis RV-1805 ist vermutlich sonnenstrahlempfindlich. Nach lichtdichter Einhüllung des IS RV-1805 wurden bis jetzt keine Störungen mehr festgestellt. Der Datenspeicher ist ein Eigenbau, wo der IS RV-1805 nachträglich ergänzt wurde und hier ohne Gehäuse auf dem Balkon betrieben wird.
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Wolle G. schrieb: > Durch Zufall habe ich jetzt festgestellt, dass dies dann der Fall war, > wenn der IS RV-1805 starker Sonnenstrahlung ausgesetzt war. Andere Erklärung: Sonnenlicht -> Erwärmung -> wackelige kalte Lötstelle, passt auch dazu: > Dazu habe ich versucht, den RV1805 nachzulöten und für die Knopfzelle > eine neue Halterung verwendet
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Stephan S. schrieb: > Wolle G. schrieb: >> Durch Zufall habe ich jetzt festgestellt, dass dies dann der Fall war, >> wenn der IS RV-1805 starker Sonnenstrahlung ausgesetzt war. > > Andere Erklärung: Sonnenlicht -> Erwärmung -> wackelige kalte Lötstelle, > passt auch dazu: > >> Dazu habe ich versucht, den RV1805 nachzulöten und für die Knopfzelle >> eine neue Halterung verwendet. > Andere Erklärung: Sonnenlicht -> Erwärmung Dieser Erklärungsversuch passt nicht zum Datenblatt, worin für einen sicheren Betrieb des IS ein Temperaturbereich von -40°C bis 80°C angegeben wird. Zum anderen habe ich festgestellt, dass der Stillstand der Uhr beendet werden kann, wenn man den Uhrenschaltkreis wieder abschattet. Vielleicht hat jemand eine „wissenschaftliche“ Erklärung zum Einfluss starker Lichtstrahlung auf pn-Übergänge oder, oder, ....., usw.
Wolle G. schrieb: > Vielleicht hat jemand eine „wissenschaftliche“ Erklärung zum Einfluss > starker Lichtstrahlung auf pn-Übergänge oder, oder, ....., usw. Das ist das Prinzip von Fotodioden. Auch durchsichtige Glasdioden (1N4148) sind lichtempfindlich. Ich kenne das noch von alten TTL-ICs aus der Sowjetunion (Malzbonbons). Schreibtischlampe an, TTL-Zähler blieb stehen, Lampe aus, er läuft weiter. Eigentlich sollten alle modernen ICs ein lichtdichtes Gehäuse haben.
Peter D. schrieb: > Das ist das Prinzip von Fotodioden. Auch durchsichtige Glasdioden > (1N4148) sind lichtempfindlich. Das klingt nachvollziehbar. Danke Es handelt sich bei dem Gehäusematerial des RV-1805 um Keramik, welche offensichtlich lichtdurchlässig ist. Schlussfolgerung: Schaltung in ein lichtundurchlässiges Gehäuse einbauen.
Peter D. schrieb: > Eigentlich sollten alle modernen ICs ein lichtdichtes Gehäuse haben. Der Trend geht zum Teil in die andere Richtung. Moderne ICs werden immer kleiner und damit die Gehäuse dünner. So lange die Bauteile in ein lichtdichtes Gerät eingebaut werden geht das gut.
Na endlich ist wieder der Minuspunktvergeber am Wirken.
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