Hallo, ich muss demnächst einen Kabelbaum aufbauen. Jetzt habe ich mir die Frage gestellt, wie ich die Abgänge für die Nodes realisiere. Aktuell habe ich Verbinder mit Schrumpfschlauch und eingelassenem Lötzinn sowie als zweite Alternative Quetschverbinder mit Schrumpfschlauch. Was ist aktuell im Trend und was macht spaß beim Zusammenbau? Ich brauche es Vibrationsfest und geschützt vor Feuchtigkeit. Liebe Grüße
Supercomputer? Flugzeugträger? Militärfahrzeug? Moped? Oldtimer? ... ? WTF sind Nodes? Eine Frage, sehr viele verschiedene Antwortmöglichkeiten. Oliver
Hallo Oliver, Es ist für einen Offroad Roboter. Das Wort Nodes würde ich durch Geräte ersetzen, die alle an CAN bzw. an RS485 + Strom hängen. Danke für deine einordnenden Fragen. Liebe Grüße
Frueher™ nahm man ein Holzbrett und "Kabelstifte". An denen wurden dann die "Abgaenge" herausgefuehrt. Das Ganze wurde dann mit festem Zwirn in eine haltbare Form gebracht.
Motopick schrieb: > Das Ganze wurde dann mit festem Zwirn in eine haltbare > Form gebracht. Du hast ihn wohl missverstanden. Es geht ihm nicht um das Binden, sondern er will an einer durchgehenden Bus-Leitung Abzweige anbringen. "Stromdieb" heißt das gezeigte Produkt. Hier fehlt allerdings das Kriterium "geschützt vor Feuchtigkeit".
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Steve van de Grens schrieb: > "Stromdieb" heißt das gezeigte Produkt. Nach meinen Erfahrungen: Kompletter Pfusch. Das Problem hatten wir doch erst: Beitrag "Re: Was ist das für eine Kabelverbindung"
Thomas F. schrieb: > Nach meinen Erfahrungen: Kompletter Pfusch. Es ging mir nur darum, mit bekannten Teilen zu verdeutlichen, was er machen will. Ja, er will es besser machen. Darum geht es in der Eingangsfrage. Was ist denn besser?
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Steve van de Grens schrieb: > Stromdieb" heißt das gezeigte Produkt. Für CAN ? LOL.
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Was ist mir "Abgängen" überhaupt gemeint? Ich habe noch nie einen Kabelbaum mit Stich-Abzweigen gesehen. Ich kenne das so, dass die "durchgehende" Leitungen in den Steckverbindern verbunden werden, d.h. für jeden Abzweig wird die gleiche Leitung aus- und wieder eingezweigt. Damit gibt es keine echten Stichleitungen, was z.B. bei CAN auch verboten ist.
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Also das mit den Stichleitungen sehe ich etwas anders. Es ist ja nicht so als hätte ich 50 Meter Stichleitungen. Das sollte passen. Die Stromdiebe finde ich wie schon beschrieben nicht so schön.
Walter T. schrieb: > Ich habe noch nie einen Kabelbaum mit Stich-Abzweigen gesehen. Für die "normalen" 12V-führenden Leitung im Auto gibt es so etwas durchaus. Die sind dann kaltgeschweißt, oder so. Das sind dann Stellen, an denen eine Reparatur, wenn erforderlich, übelst unschön wird. Stromdiebe und andere lustige Verbinder vom Ali oder aus der Bucht sind (nicht nur) für CAN- oder andere Busse reiner Murks. Da würde ich auch durchschleifen. Oliver
Walter T. schrieb: > Damit gibt es keine echten Stichleitungen, was > z.B. bei CAN auch verboten ist. Falsch! Es gibt bei CAN auch die Möglichkeiten, Abzweigungen zu verwenden, wenn die Länge der Stichleitung kleiner ca.1/10 der gesamten Leitungslänge ist. Bei niedrigen Busgeschwindigkeiten darf der Abzweig auch gerne länger sein. Es geht auch sternförmige Verdrahtung, wenn an allen Enden höherohmige Abschlüsse mit Clampdioden sitzen.
Lukas H. schrieb: > Ich brauche es Vibrationsfest und geschützt vor Feuchtigkeit. Kein Ding. Zuerst suchst du Gehäuse für deine Nodes, die DEINE Anforderungen erfüllen, z.B. IP68 https://www.mouser.de/ProductDetail/Amphenol-SINE-Systems/AIPXE-325X4B?qs=9r4v7xj2LnnZqk4JrbvuXA%3D%3D Dazu gibt es dann eine Vielzahl von Frontblenden mit unterschiedlicher Polanzahl, Codierung und Co. Die wählst du passend zu deiner Elektronik. Jetzt hast du deine 10 Nodes in jeweils einem Gehäuse mit passender Frontblende. Am ersten Node gehen von deinem Hauptstrang z.B. 16 Kabel ab. Diese kappst du nach der entsprechenden Länge und crimpst die Kontakte an. Stecker dran, Abgang des ersten Nodes fertig. So n mal weiter, bis du fertig bist. Jetzt umwickelst du alles mit Gewebeklebeband und schon ist der Baum fertig. Dann sieht das Ding wie auf dem Bild aus. https://www.ebay.de/itm/385557648211
Ein kurzes Stück abisolieren, Punkt bzw US-Schweissen und dann nen Schlumpfschlauch drüber geht nicht? Am besten einen mit Kleber drin, der müsste dann den Hohlraum zwischen den 2 Abgängen ausfüllen.
Fuer "Abzweige" und aehnlichem Pfusch bietet sich Scotch-Lock® an. Ein richtiger Kabelbaum ist es damit aber nicht mehr. Mit dem koennte man naemlich auch mal ein Auto abschleppen.
Bei Autos sind die Abzweige mit kleinen Metalklammern gecrimpt. Das durchgehende Kabel ist an der Stelle blank, und das abgehende mit der kleinen Klammer angecrimpt. Die Massekabel sind so meistens verteilt. Da ist nicht mal Schrumpfschlauch drüber, nur das komische Filzklebeband um den ganzen Strauß.
Motopick schrieb: > Frueher™ nahm man ein Holzbrett und "Kabelstifte". > An denen wurden dann die "Abgaenge" herausgefuehrt. > Das Ganze wurde dann mit festem Zwirn in eine haltbare > Form gebracht. Genau das verstehe ich auch unter einem Kabelbaum. Die Kabelstifte waren Nägel ohne Kopf, ich kenne sie unter dem Begriff Kabelformbrettstift. Der feste Zwirn ist ein gewachstes Abbindegarn. Solche Kabelbäume wurden z.B. für größere und große Telefonanlagen hergestellt. Für Autos etc. werden Kabelbäume natürlich anders hergestellt, jedenfalls heutzutage. Der Anwendungsfall des TO ist dann noch etwas anderes, aufgrund der Anforderung.
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Peter X. schrieb: > Motopick schrieb: >> Frueher™ nahm man ein Holzbrett und "Kabelstifte". >> An denen wurden dann die "Abgaenge" herausgefuehrt. >> Das Ganze wurde dann mit festem Zwirn in eine haltbare >> Form gebracht. > > Genau das verstehe ich auch unter einem Kabelbaum. Die Kabelstifte waren > Nägel ohne Kopf, ich kenne sie unter dem Begriff Kabelformbrettstift. > Der feste Zwirn ist ein gewachstes Abbindegarn. Solche Kabelbäume wurden > z.B. für größere und große Telefonanlagen hergestellt. > > Für Autos etc. werden Kabelbäume natürlich anders hergestellt, > jedenfalls heutzutage. Der Anwendungsfall des TO ist dann noch etwas > anderes, aufgrund der Anforderung. Nein, so viel anders werden die Kabelbäume, zumindest wenn Handarbeit weil Neubau nicht mehr erhältlich, auch heute noch gemacht. Wand mit Stiften, wo die Kabel drauf liegen, und dann gebunden. Halt nicht mehr mit Garn, sondern dem Filzband. Das schützt wohl besser vor durchscheuern. Die Automaten werden das nicht viel anders machen, nur sind die Stränge heute komplexer. http://jst.co.uk/productSeries.php?pid=342&cat=89 Mit so was (ähnlichem) werden die Abzweigstellen in den Kabelbäumen gemacht. Die gefundenen waren nicht ein massiver Ring, sondern gezackt geschlitzt. Dann noch ein paar Zentimeter parallel im Baum geführt, bevor der Ast abzweigt als Zugentlastung. So vorgefunden in Kabelbäumen von Fiat und GM.
Also sowas wie unisolierte Endhülsen. Das Problem stellt da halt die Isolierung dar, die müsste so dünn sein, dass die Hülse drüberpasst. Höchstens man macht die Abzweigung dann mit nem grösseren Querschnitt, damit man mit dem durchlaufenden Kabel deen passenden Querschnitt zusammenbringt. Möglicherweise gingen auch die Klemmteile von unisolierten Flachsteckern, da hätte man dann halt 2 nebeneinanderliegende Abgänge statt aufeinander. Dabei gäbs aber ne gewisse Zugentlastung.
Thomas F. schrieb: >> "Stromdieb" heißt das gezeigte Produkt. > Nach meinen Erfahrungen: Kompletter Pfusch. Wenn Querschnitt und Außendurchmesser genau passen, funktionieren die Dinger. Da man das normalerweise nicht gewährleisten kann, machen diese Teile oft Ärger.
Ich habe bei meinem VW-Bus die Anhängerelektrik mit Stromdieben an die Rückleuchtenkabel drangehängt. Bißchen Korrosionsschutzöl dran und mit selbstverschweißendem Dichtband drum funktioniert das jetzt seit fast 20 Jahren. Würde ich aber heute trotzdem anders machen. Wie wäre es, das ankommende und weitergehende Kabel jeweils im Stecker in einem Pin zusammenzucrimpen? Dann bleibt die Verbindung bestehen, auch wenn ein Node abgesteckt ist.
Früher wurden Kabelbäume nicht vorkonfektioniert, sondern beim Einbau der Kabel mittels Stofffaden zusammengebunden: https://radio-bastler.de/forum/attachment.php?thumbnail=37820 Und Telefonkabel zu Prüfblume aufgespleist: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:KabelbaumFMAachen_4907.jpg Ganz schön viel Botanik damals ;-)
Klaus K. schrieb: > Früher wurden Kabelbäume nicht vorkonfektioniert, sondern beim Einbau > der Kabel mittels Stofffaden zusammengebunden: Eher nicht. So etwas wurde auf einem Nagelbrett vorkonfiguriert und dann ins Gerät eingebaut. Das beim Einbau ins Gerät zu machen wäre sehr aufwendig, alleine schon, weil da gar nicht mehr unbedingt der Platz verfügbar ist, der nötig ist, um die Leitungen sauber in Form zu biegen und die Wachsschnur fein säuberlich drumrumzuwickeln. Und selbst wenn das im Gerät mit viel Gebiege und Gefrickel möglich wäre, es würde zu lange dauern. Was Dein Bild da zeigt, ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit außerhalb des Gerätes konfektioniert worden. Zusammen mit den beiden Leitungen, aus denen die ganzen Einzeladern kommen.
Hi, es gibt von Würth für den KFZ-Bereich Y-Quetschverbinder mit Schrumpfschlauch. Beispielsweise Wärmeschrumpfende Crimp-Y-Abzweigverbinder ABZWVERB-SHRMPFSCHL-(Y-FORM)-(0,35-0,5) Art.-Nr. 05556160 EAN 4047376886179 oder Wärmeschrumpfende Crimp-Y-Abzweigverbinder ABZWVERB-SHRMPFSCHL-(Y-FORM)-(0,75-1,0) Art.-Nr. 05556161 EAN 4047376886230 Vielleicht ist es für manche Leitungen im Roboter brauchbar. Grüße Daniel
Für wasserdicht gibt es ja neuerdings gelgefüllte Verbinder. Mehr weiß ich nicht.
Habe jetzt mal Schrumpfschlauch und löten versucht und das Ergebnis ist Medium schick. Mit einer abisolierzange einen Bereich frei machen, Hülse drauf und dann das zweite Kabel mit einführen. Warm machen und fertig. Etwa 1 Minute inkl. Puffer pro Abgang.
Lukas H. schrieb: > Ich brauche es Vibrationsfest und geschützt vor Feuchtigkeit. Kann man für CAN fertig vergossen als T-Stück von diversen Anbietern kaufen, z.B. https://www.bauhaus.info/bootsnavigationszubehoer/t-stueck-nmea-2000/p/24830100
Lukas H. schrieb: > Mit einer abisolierzange einen Bereich frei machen, Hülse > drauf und dann das zweite Kabel mit einführen. Warm machen und fertig. Wenigstens etwas EVAC (Ethylen-Vinylacetat-Copolymer) o.ä. sollte man zumindests auf der Seite, wo die beiden Kabel rauskommen, mit unter den Schrumpfschlauch packen, damit die Verzweigung wasserdicht wird und die Feuchtigkeit nicht durch die Hohlräume zwischen den beiden Adern und der Schrumpfschlauchumhüllung rein kriechen kann. Auf der Seite der Einzelader wird es wegen des geringeren Durchmessers meist auch nur mit 1:3-Schlauch dicht werden, so dass auch dort etwas EVAC nicht die schlechteste Idee ist. Schrumpfschlauch gibt es auch fertig mit Innenbeschichtung zu kaufen, allerdings meist in größeren Durchmessern.
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Mit dem Verlöten der Kabel habe ich gute Erfahrungen gemacht. Anschließend, wie oben gerade beschrieben, die Stelle mit Heißkleber und innen mit Heißkleber beschichtetem Schrumpfschlau isolieren. So habe ich das mal vor sieben Jahren sehr erfolgreich an einem Peterbilt mit knapp hundert Zusatzlampen gemacht. Um die zwei Adern, die im Abzweig aus der einen Seite gemeinsam aus dem Schrumpfschlauch kommen, funktioniert der Kleks Heißkleber hervorragend. Viele Grüße, huebi
Hi, ich müsste das Blinkerkabel in meinem KFZ abzweigen, sprich von 1 Kabel auf 2 Kabel leiten. Die Kabel haben jeweils 1 mm² Durchmesser. Die "wärmeschrumpfenden Crimp-Y-Abzweigverbinder" von Würth oder anderen Firmen kann man aber privat nicht kaufen? Habe nur ein privates Angebot für 30 € für 30 St. auf Ebay gefunden. Das ist mir aber zu teuer und ich brauche eigentlich auch nur zwei Stück. Alternativ hätte ich gedacht normale Stoßverbindungen mit passendem Durchmesser zu nehmen und dann Schrumpfschlauch inkl. Kleber darüber. Was würdet ihr empfehlen? Auch wenn es im Kofferraum ist und ich nochmal mit Gewebeband isolieren werde, sollte es doch einigermaßen ggü. Luftfeuchtigkeit geschützt sein denke ich. Danke im Voraus!
RandomL schrieb: > ich müsste das Blinkerkabel in meinem KFZ abzweigen, Dann mach das. Dafür musst Du aber keinen Thread kapern der fast 1 Jahr alt ist.
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