Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik RMS vs. AVG Teure Messegeräte können kein T-RMS mit einer Messung


von Dirk F. (dirkf)


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Hallo,
ich habe eine Spannung aus einer Einweg-Gleichrichterschaltung.
Kurvenverlauf s. Anlage.
Mit dem Oszilloskop wird eine AVG Spannung und eine TRMS Spannung 
errechnet.
Ist ja schon ein enormer Unterschied...

Was mich wundert, dass teure Messgeräte wie Fluke 87  oder Agilent 34410 
keine AC+DC RMS Messung direkt machen können.
Man muss zwei Messungen  einzeln im AC und DC durchführen und dann beide 
Ergebnisse quadratisch addieren.  RMS = Wurzel aus (Udc^2 + Uac^2).

Liege ich mit folgenden Behauptungen richtig:
RMS  Strom + RMS Spannung  um die Leistung an einem ohmschen Verbraucher 
zu ermitteln.

AVG Spannung um den Strom in einer induktiven Last mit Freilaufdiode 
mit dem gemessenen Widerstand der Spule zu errechnen ?

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Dirk F. schrieb:
> Liege ich mit folgenden Behauptungen richtig:
> RMS  Strom + RMS Spannung  um die Leistung an einem ohmschen Verbraucher
> zu ermitteln.

Ja.

> AVG Spannung um den Strom in einer induktiven Last mit Freilaufdiode
> mit dem gemessenen Widerstand der Spule zu errechnen ?

Eher für Ladestrom in Akkus.

Dirk F. schrieb:
> Was mich wundert, dass teure Messgeräte wie Fluke 87  oder Agilent 34410
> keine AC+DC RMS Messung direkt machen können

Es gibt mindestens 4 Messvarianten:

- DC Average
- DC mit RMS Bewertung, also RMS ohne Koppelkondensator
- AC Average, also Präzisionsgleichrichter wobei Gleichrichtwert und 
Average nicht dasselbe ist
- AC mit RMS Bewertung, also RMS mit Koppelkondensator

Aber kein (kommerzielles) Messgerät bietet die.

von Dirk F. (dirkf)


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Michael B. schrieb:
> Aber kein (kommerzielles) Messgerät bietet die.

Ich meine mich zu erinnern, dass das Fluke 89   RMS  AC+DC  (also die 
166 V aus dem Beispiel) direkt messen konnte.
Gerät ist aber nicht mehr verfügbar.

von Stefan K. (stk)


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Aus der Bedienungsanleitung des Fluke 289:
"Das Messgerät ist fähig, Wechselstrom- und
Gleichstromsignalkomponenten (Spannung oder Stromstärke)
als zwei separate Messwerte oder als ein AC+DC-Wert (eff.)
kombiniert anzuzeigen. Das Messgerät zeigt AC- und DC-
Kombinationen auf den in Abbildung 13 dargestellten drei
verschiedene Weisen an: AC über DC (AC,DC), DC über AC
(DC,AC) und AC kombiniert mit DC (AC+DC)."

von Gunnar F. (gufi36)


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Dirk F. schrieb:
> Mit dem Oszilloskop wird eine AVG Spannung und eine TRMS Spannung
> errechnet.

Pass auf! Manche Skopes berechnen das RMS über die angezeigte Waveform! 
Z.B. Tek TDS2012. Gerade in deinem Bild ist nicht das ganzzahlige 
Vielfache einer Periode gezeigt.
Andere bieten auch eine RMS über eine Periode an, da frage ich mich nur, 
wie gut die den Anfang und das Ende ermitteln.

von Ralph B. (rberres)


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Ob es bei den Vielfachmesgeräten eines gibt, welches RMS DC+AC messen 
kann, weis ich nicht, aber es gibt NF Voltmeter, welche von DC bis 10MHz 
RMS mit DC-Anteil messen können. z.B. das Rohde&Schwarz URE.

Aber die heute üblichen digitalen Oszillografen können das mit ihrer 
Messfunktion auch. Man muss nur den Eingang auf DC-Kopplung stellen.

Ralph Berres

von Dirk F. (dirkf)


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Stefan K. schrieb:
> Aus der Bedienungsanleitung des Fluke 289:

Danke

von Ralph B. (rberres)


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Gunnar F. schrieb:
> Pass auf! Manche Skopes berechnen das RMS über die angezeigte Waveform!
> Z.B. Tek TDS2012. Gerade in deinem Bild ist nicht das ganzzahlige
> Vielfache einer Periode gezeigt.

Das ist auch nicht so wichtig. Denn

> Andere bieten auch eine RMS über eine Periode an, da frage ich mich nur,
> wie gut die den Anfang und das Ende ermitteln.

Sie ermitteln eigentlich alle Anfang und Ende einer Periode innerhalb 
der durch den AD-Wandler vorgegebene Genauigkeit. Lange Zeit waren es 
8Bit AD-Wandler, welche eine Auflösung von etwa 0,5% ermöglichen. 
Mittlerweile kommen immer mehr Oszillografen auf den Markt, welche 12Bit 
oder sogar 14 Bit AD-Wandler verwenden. Die handelsübliche  True-RMS 
Wandler-ICs von Analog-Device, welche oft in den Multimeter verwendet 
werden sind auch nicht genauer als ca 1%.

Wenn man mal bedenkt, das Oszillografen eigentlich keine hochgenauen 
Messgeräte sein sollen, ist die Berechnung der RMS immer noch genau 
genug um überschlägige Amplitudenwerte zu erhalten.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Rolf (rolf22)


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Ralph B. schrieb:
> Ob es bei den Vielfachmesgeräten eines gibt, welches RMS DC+AC messen
> kann, weis ich nicht,

von Gunnar F. (gufi36)


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Rolf schrieb:
....
Haha, ja die Chinesen!
Ich habe auch ein UniT (UT210E) "True RMS" Multimeter, da steht dann in 
der Bedienungsanleitung: "Nur für sinusförmige Signale"!

Die haben inzwischen auch cleveres Marketing!

von Stephan S. (uxdx)


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Gunnar F. schrieb:
> Ich habe auch ein UniT (UT210E) "True RMS" Multimeter, da steht dann in
> der Bedienungsanleitung: "Nur für sinusförmige Signale"!

Brymen hat einige DMM, die können auch nicht-sinus-Spannungen

von Gunnar F. (gufi36)


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Stephan S. schrieb:
> Brymen hat einige DMM, die können auch nicht-sinus-Spannungen

Ja ist klar. Nur habe noch keines gesehen (bei uns fast ausschließlich 
Fluke), die ihr Messverfahren ausdrücklich spezifizieren. Deswegen bin 
ich mit solchen Angaben immer vorsichtig. Mein Kommentar soll nur zum 
Ausdruck bringen, dass ich es witzig finde: "True RMS, nur für 
sinusförmige Signale"!
Das konnte mein altes Monacor Zeigerinstrument vor 50 Jahren auch schon.

von Rolf (rolf22)


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Gunnar F. schrieb:
> Haha, ja die Chinesen!
> Ich habe auch ein UniT (UT210E) "True RMS" Multimeter, da steht dann in
> der Bedienungsanleitung: "Nur für sinusförmige Signale"!
>
> Die haben inzwischen auch cleveres Marketing!

Oder mein Gerät ist besser. :-)
Bei mir steht nämlich unter Spannungsmessungen:
True rms are valid from 10% of range to 100% of range
AC crest factor can be up to 3.0 except 1000V where it is 1.5
Es gibt ja Analog-Chips, die so was "umrechnen" können, wenn der 
Crest-Faktor nicht zu groß ist.

In meinem Foto sieht man im Display "AC+DC True RMS". Mit der gelben 
Taste kann ich auf "AC True RMS" umschalten. Was dabei wohl passiert? 
;-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ich habe hier ein Vici VC8145. Das kann
1
DC[V/A]:         Mittelwert (Gleichanteil)
2
AC[V/A]:         Effektivwert des Wechselanteils
3
DC[V/A]+AC[V/A]: Effektivwert des Gesamtsignals

anzeigen, die letzten beiden auch gleichzeitig.

Hab's gerade mal anhand eines Halbwellensignals ausprobiert. Die Werte
stimmen mit der Theorie überein.

: Bearbeitet durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Dirk F. schrieb:

> Was mich wundert, dass teure Messgeräte wie Fluke 87  oder Agilent 34410
> keine AC+DC RMS Messung direkt machen können.

Mein Agilent 1253 hat drei Schaltstellungen: DC, AC, und DC+AC.
Selbstverständlich TRMS und das bis zu Freuenzen im hohen kHz-
Bereich. Den Aritmetischen Mittelwert kann ich m.W damit aber
nicht messen. Das können wohl nur einfache Multimeter ohne TRMS.
Allerdings zeigt die Anzeige dann den 1,11-Fachen Wert an und
berücksichtigt so den Faktor von 1,11 zwischen Uav und Ueff bei
sinusförmigen Spannungen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Ralph B. schrieb:
> RMS mit DC-Anteil messen können. z.B. das Rohde&Schwarz URE.

Diese Diskussion gab es schon einmal, lange her. Das URE ist mein 
einziges Gerät, was bei 24V-Halbwelle 17V anzeigt, was ja der korrekte 
Effektivwert an einer ohmschan Last ist.

Andere zeigen falsche 12 V an.

Rolf schrieb:
> AC crest factor can be up to 3.0

Das findet sich auf in der Anleitung anderer Geräte, aber niemand 
(zumindest ich) weiß, wie der Crestfaktor definiert ist.

Richtig derbe Fahrkarten bekommt man bei AC-Strom an Netzgeräten 
gezeigt, wenn deren Stromflußwinkel recht kurz ist. Zur überschlägigen 
Abschätzung ist dann angesagt, auf dem Scope-Schirm Kästchen zu zählen.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred P. schrieb:

> Richtig derbe Fahrkarten bekommt man bei AC-Strom an Netzgeräten
> gezeigt, wenn deren Stromflußwinkel recht kurz ist.

Wenn man einen grösseren Meßbereich wählt, wird auch der zulässige
Crestfaktor grösser. Allerdings wird dann auch der Meßfehler grösser.

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred P. schrieb:
> aber niemand (zumindest ich) weiß, wie der Crestfaktor definiert ist.

Verhältnis Maximalspannung zu rms Wert.

von Purzel H. (hacky)


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Zur RMS Messung bei Scopes. Wenn man repetitive Wellenformen hat ist das 
Ganze noch relativ trivial, dann bezieht sich der Wert ueber die 
Periode.
Die Standard Definition ist Quadrieren, Integrieren ueber eine Periode, 
Wurzel draus, und durch die Periode teilen.
Moderne Scopes haben nicht nur 1000 punkte horizontal, sondern waehlbar 
10k, 100k, 1M, 10M.
Oft moechte man den RMS Wert haben, und es gibt keine Periode mehr, oder 
gleichzeitig mehrere, zumindest auf dem Fourierbild sieht man mehrere 
Frequenzen. Dann zerfaellt der RMS Wert zu Quadrieren, Tiefpassen, 
Wurzel draus. Die Zeitskala des Tiefpasses wird dann auch die Zeitskala 
des RMS Wertes.

von Rolf (rolf22)


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Manfred P. schrieb:
>> AC crest factor can be up to 3.0
>
> Das findet sich auf in der Anleitung anderer Geräte, aber niemand
> (zumindest ich) weiß, wie der Crestfaktor definiert ist.

Zumindest ich habe das vor Jahrzehnten mal so gelernt:    ;-)
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Crest-Faktor&redirect=no

Ein auf der Nullinie aufsetzendes 50:50-Rechtecksignal hat den 
Crest-Faktor sqrt(2) = 1,41, lässt sich also bei obiger Spec messen. Das 
habe ich mal versucht. Wenn die Amplitude 3,3 V ist, muss das MM bei 
Einstellung "AC True RMS" den Wert 3,3/2 = 1,65 V anzeigen, und bei 
Einstellung "AC+DC True RMS" den Wert 3,3/sqrt(2) = 2,33 V. Und das tut 
es bei mir im Rahmen der Messgenauigkeit auch tatsächlich.

@Michael B.
Allerdings ist das ein Billig-MM, und du schriebst ja, dass 
kommerzielle MMs das nicht können. SCNR.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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Im 1. post  20.12.2023 07:30 sind 12/5 Perioden abgebildet.

Wie in 20.12.2023 10:35 erwähnt wurde, ist dies nicht ein ganzzahliges 
Vielfaches einer Periode.

Für die Amplitude wird
 angenommen.

Die Theorie ergibt {für ganzzahlige Anzahl Perioden} U_avg = 103.53... V 
und U_eff = Û/2 = 162.63... V.
Das arithmetische Mittel stimmt sehr gut mit dem screenshot überein,
jedoch der Effektivwert U_rms 166 V im screenshot ist schon etwas höher 
als von der theoretisch berechnete.

Meine Frage {@ z. B. Dirk F.} lautet nun, ob diese "Abweichung" des 
Effektivwertes von Toleranzen herrührt oder nicht doch durch die 
unganzzahlige Anzahl Perioden zu erklären ist
bzw.: es ist für mich nicht konsistent nachvollziehbar, dass U_avg 
weniger abweicht als U_rms.
Oder wirkt bei U_rms = 166 V dennoch das Schnipsel der 3. Periode rechts 
mit?

: Bearbeitet durch User
von Xeraniad X. (xeraniad)


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Frage: der screenshot zeigt ja horizontal auf der Zeitachse 12 * 4 ms = 
48 ms (2.4 Perioden) {, entsprechend f = 50 Hz}.
Wie würden die U_avg und U_rms -Werte aussehen, wenn 40 ms (exakt 2 
Perioden) für die Zeitachse eingestellt wären?

von Rainer W. (rawi)


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Harald W. schrieb:
> Allerdings zeigt die Anzeige dann den 1,11-Fachen Wert an und
> berücksichtigt so den Faktor von 1,11 zwischen Uav und Ueff bei
> sinusförmigen Spannungen.

Der Mittelwert einer reinen Sinusspannung sollte doch wohl eher bei 0 
liegen, oder was ist mit "Uav" gemeint?

von Xeraniad X. (xeraniad)


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@22.12.2023 07:13:
Einweg -gleichgerichtet, worum es hier geht, wird der arithmetische 
Mittelwert U_avg = Û/pi (aka Gleichspannungs -Anteil, DC).

@20.12.2023 07:30, Dirk F.:
Es würde mich immer noch interessieren, ob sich die U_rms 166 V 
verändern, wenn das betrachtete Zeitintervall von 2.4 nach 2.0 Perioden 
verkürzt wird, sodass das Schnipsel rechts keinen Einfluss haben kann 
{weil ich zweifel noch daran, ob die Perioden -Erkennung auch griff oder 
ob da ein anderer Effekt wirkte}.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Xeraniad X. schrieb:
> Für die Amplitude wird
> angenommen.

Das wären 325V. Tatsächlich sind es aber mehr.

Mit Û=335V und f=50,05Hz ergibt sich die im Anhang gezeigte, dem
originalen Screenshot überlagerte gelbe Kurve. Sie stimmt mit der
Messung ziemlich gut überein, nur im Scheitelbereich ist das gemessene
Signal etwas verzerrt. Uavg und Urms sollten aber für das gemessene und
das idealisierte Signal trotzdem wenigstens ungefähr übereinstimmen.

Mit den obigen Werten für Û und f sollten über eine Periode gerechnet
Uavg=106,6V und Urms=167,5V sein. Die angezeigten 103V liegen aber
deutlich daneben, und auch die 166V sind nicht perfekt.

Über den gesamten Bildschirm gerechnet sind die Werte der gelben Kurve
Uavg=96,8V und Urms=157,5V. Die Abweichungen sind damit noch viel
größer. Man kann also fast ausschließen, dass das Oszi Uavg und Urms
über den gesamten Bildschirm berechnet.

Mir fallen spontan drei mögliche Erklärung für die Abweichungen ein:

1. Das Oszi versucht, Uavg und Urms über eine oder mehrere volle
   Perioden zu bestimmen, macht aber bei der Messung der Periodendauer
   einen Fehler.

2. Der Bildschirm stellt in der aktuellen Einstellung nur einen
   Ausschnitt des Speichers dar, die Berechnung von Uavg und Urms
   erfolgt aber über den gesamten Speicher.

3. Evtl. hat das Oszi eine Multimeterfunktion, und Uavg und Urms werden
   gar nicht aus den Oszimesswerten berechnet, sondern ganz unabhängig
   davon auf analoger Basis mit dem Multimeterteil gemessen.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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Yalu X., habe vielen Dank für die Kalibrierung der zuvor unbekannten 
Grössen & Deine Einschätzung /Interpretation diesbezüglich.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Als ich den Screenshot im Eröffnungsbeitrag sah, dachte ich anfangs, er
stammt von einem dieser Einfachstoszis, die man bei AliExpress oder Ebay
für 20–30€ bekommt.

Weit gefehlt, es scheint sich um ein sehr teures Fluke ScopeMeter 190
Series II zu handeln. Die Zweikanalmodelle haben tatsächlich ein
dediziertes Multimeter eingebaut (die Vierkanalmodelle messen auch im
Multimetermodus über die Oszilloskopkanäle mit entsprechend geringerer
Auflösung und Genauigkeit).

Leider konnte ich weder im Handbuch noch in den Produktspezifikationen
einen Hinweis darauf finden, wie die etwas seltsamen Werte für Uavg und
Urms im Screenshot zustande kommen könnten.

von Dirk F. (dirkf)


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Xeraniad X. schrieb:
> Es würde mich immer noch interessieren, ob sich die U_rms 166 V
> verändern, wenn das betrachtete Zeitintervall von 2.4 nach 2.0 Perioden
> verkürzt wird, sodass das Schnipsel rechts keinen Einfluss haben kann
> {weil ich zweifel noch daran, ob die Perioden -Erkennung auch griff oder
> ob da ein anderer Effekt wirkte}.

Kann ich erst in 2 Wochen messen....

von Dirk F. (dirkf)


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Yalu X. schrieb:
> sehr teures Fluke ScopeMeter 190

Ja, Fluke 196C  4 Kanal 200MHz

von Xeraniad X. (xeraniad)


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@23.12.2023 16:45
Danke @Dirk F., dann in 2 Wochen {betreffs automatischer Perioden 
-Erkennung}; da wäre ausserdem noch eine Art Referenz für die 
Scheitelspannung {Û = 325.26.. V oder etwas anders?} interessant.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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In dem Bild (von Dirk F.) des eröffnenden 20.12.2023 07:30
ist rechts unten {in schwarz} "Trig: A _|-" {wobei das Hysterese 
-Zeichen im screenshot deutlich besser aussieht}.

Auch falls es als "trivial" gesehen wird:

Bei 8 ms ist dieses Symbol "_|-" auf der "Höhe" der Spannung etwa 266 V 
angebracht. Rechts {in rot, "A"} bei 48 ms wird {im erwähnten 
Bildschirm} anscheinend getriggert, was dafür sprechen würde, dass 
tatsächlich 2 Perioden erwischt wurden; jedoch weiss ich nicht, ob 
dieses dann auch in die berechneten, angezeigten Werte einging.

: Bearbeitet durch User
von Stefan K. (stk)


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Ich habe mal versucht die Messung mit meinen Mitteln nachzustellen: eine 
1N4007 und zwei 12kOhm Lastwiderstände in Reihe und dann die Spannung 
über der Diode mit einem Fluke 289 Multimeter und einem Picoscope 
USB-Oszilloskop mit Micsig Differenztastkopf gemessen.

Das Fluke zeigt im Gleichspannugsbereich 102VDC und 124VAC bzw. 
161VAC+DC an, im Wechselspannungsbereich 125VAC und einen Crest Factor 
von 1,7.

Mit dem USB-Oszilloskop habe ich verschiedene Möglichkeiten das 
Messintervall festzulegen: über die ganze Kurve, zwischen den beiden 
Linealen, über eine Periode an einem der Lineale oder am 
Triggerzeitpunkt.
Über die ganze Kurve ist bei der von mir gewählten Messdauer von 50ms 
nicht sinnvoll, zwischen den beiden Linealen mit 20ms Abstand erhalte 
ich fast die gleichen Werte wie mit dem Fluke 289: RMS(AC+DC) 161V, 
Mean(DC) 102,5V und einen RMS-Ripple von 124V.

von Dirk F. (dirkf)


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Dirk F. schrieb:
>> Es würde mich immer noch interessieren, ob sich die U_rms 166 V
>> verändern, wenn das betrachtete Zeitintervall von 2.4 nach 2.0 Perioden
>> verkürzt wird, sodass das Schnipsel rechts keinen Einfluss haben kann
>> {weil ich zweifel noch daran, ob die Perioden -Erkennung auch griff oder
>> ob da ein anderer Effekt wirkte}.

Habe jetzt mit dem Fluke 196C 100Mhz 2 Kanal eine 3 V 1KHz 
Rechteckspannung die RMS und AV Spannung gemessen.

1: 6 Perioden
2: 1 Periode
3: 1 Periode etwas nach Rechts geschoben. Messwerte bleiben gleich.
Das Messgerät erkennt wohl automatisch 1 Periode zur Berechnung und 
nimmt nicht den gesamten Bildschirm.
4: Weniger als 1 Periode, Falsche Messwerte, klar.

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