Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Vorwiderstand ausrechnen


von J. V. (janvi)


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Vielleicht kann mir jemand in Grundlagen Nachhilfe geben:

Ich habe eine LED Meldelleuchte ABB Modell E219-C die nach Spezifikation 
an 115-250Volt AC betrieben werden darf. Ich habe vor sie an 400 Volt AC 
als Phasenanzeige zu betreiben. Dazu muß ich aber vermutlich einen 
Vorwiderstand in Reihe schalten. Die Diode könnte sonst kaputt gehen, 
weil die Leistung mit der Überspannung ja bekanntlich quadratisch 
ansteigt.

Da keine weiteren Spezifikationen bekannt sind, habe ich einen 1kOhm 
Widerstand in Reihe geschaltet um darüberbei 230V AC nachzumessen. Wie 
schon erwartet, fliesst nur in einer Halbwelle ein Strom da vermutlich 
bereits eine zusätzliche Gleichrichterdiode mit hoher Sperrspannung 
eingebaut ist um die Led zu schützen.

Mit einem Zeigerinstrument messe ich 3,8 Volt AC was dann wohl 3,8mA 
Betriebsstrom entsprechen könnte. Mit dem Oszi sehe ich eine Halbwelle 
mit 4,8Volt Peak.

Ab hier komme ich etwas in Schleudern, weil 4,8 x 0,7 nur 3,4 anstelle 
3,8 Volt ausmacht. Vermutlich messe ich den Effektivwert mit einem 
Zeigervoltmeter aber falsch weil ich keinen Sinus sondern nur eine 
Halbwelle habe (?)

Um nun den eingebauten Vorwiderstand abschätzen zu können, rechne ich 
230V-3,8V= 226,2 Volt oder abzüglich zwei Dioden Vorwärtsspannungen 
vielleicht 220 Volt. Damit erhalte ich den mutmaßlichen eingebauten 
Vorwiderstand mit 220V/3,8mA = 60 kOhm. Bei 250V / 60k sollten damit max 
4,2 mA fliessen.

400V/60k wären dann 7mA was immer noch ein akzeptabler Wert wäre. 
Allerdings könnte der eingebaute Vorwiderstand dabei mit 60k * 400V = 
0,42Watt überlastet werden. Als Schutz müsste der Vorwiderstand x/400 = 
60/250 oder 100K gesamt oder 39k zusätzlich haben. Die Leistung wäre 
dann aber trotzdem noch 170V*4mA = 0,68W oder auf jeden Fall einen 
Widerstand mit mindestens 1 Watt.

Da ich einen solchen nicht in der Schublade habe, könnte man ja auch 
noch auf die Idee kommen, einen Kondensator mit Xc als Vorwiderstand zu 
nehmen. Allerdings ist mir völlig unklar, wie ich das mit einer 
Halbwelle rechnen muß (falls meine vorhergehenden Rechnungen nicht 
bereits kapitale Fehler enthalten).

von Klaus H. (hildek)


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J. V. schrieb:
> Da ich einen solchen nicht in der Schublade habe, könnte man ja auch
> noch auf die Idee kommen, einen Kondensator mit Xc als Vorwiderstand zu
> nehmen. Allerdings ist mir völlig unklar, wie ich das mit einer
> Halbwelle rechnen muß (falls meine vorhergehenden Rechnungen nicht
> bereits kapitale Fehler enthalten).

Wenn da tatsächlich gleichgerichtet wird, geht ein Kondensator nicht. Es 
ist dann Gleichstrom und der lädt nur den Kondensator auf.
Ich kenne den Innenaufbau solcher Teile nicht - ich hätte eher eine 
antiparallele Diode zur LED eingebaut. Dann fließt zwar in beiden 
Halbwellen Strom, aber ein C als Xc-Vorwiderstand würde dann 
funktionieren.

Ob da jetzt 3mA oder 4mA durch die LED fließen, ist relativ egal. Auch 
die Diodenflussspannung muss man nicht berücksichtigen; schon die 
Netzspannung schwankt um deutlich mehr.
Und ja, wenn es wirklich diese einfache Schaltung ist (LED + Diode + 
Vorwiderstand), dann muss dein zusätzlicher Vorwiderstand halt für knapp 
1W ausgelegt werden (habe deine Rechnung nicht kontrolliert - die 
Betrachtung ist aber korrekt).

von Michael B. (laberkopp)


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J. V. schrieb:
> Da keine weiteren Spezifikationen bekannt sind, habe ich einen 1kOhm
> Widerstand in Reihe geschaltet um darüberbei 230V AC nachzumessen

Damit hast du eine Menge richtig gemacht.

Was aber nun, wenn die eingebaute Sperrdiode nur eine 400V 1N4004 statt 
1000V 1N4007 ist ?

Auch ein zusätzlicher Vorwiderstand ändert nichts an der Spannung in 
Sperrrichtung, denn bei 0 Strom gibt es auch 0 Spannungsabfall extern, 
somit bleiben 400V x 1.414 = 565V an der Diode als Spitzenspannung in 
Sperrichtung.

Ohne weitere Kenntnis des internen Aufbaus wirst du also keine 
überzeugende Lösung finden.

von Uwe (neuexxer)


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Also soll das Ding "bei 400 V" anzeigen, ohne überlastet zu werden.

Bei unserem gebräuchlichen Niederspannungsnetz würde also an
2 Phasen gemessen?

(Und ja, man muss natürlich beachten, welchen Strom man wirklich
bestimmt. Es liegt ja offenbar Gleichrichtung vor.
Das aritmetischene Strommittel muss die LED vertragen,
den Effektivstrom der Widerstand.)

von J. V. (janvi)


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Danke mal der kritischen Nachfrage. Es ist einmal eine "normale" 
Netzspannung von irgendeinem Ortsnetztrafo. Die andere Spannung ist von 
einem Notstromaggregat bei welchem ja bekanntlicherweise die Phase nicht 
passt. (Hell-Dunkel-Schaltung). So habe ich angenommen, daß die üblichen 
230V nicht reichen weil man ja zwischen zwei Phasen misst. Aber 
vermutlich waren die 400 Volt ein weiteres Problem in meinem 
Gedankengang.

Es könnten nämlich auch mehr als 120 Grad Phasenversatz sein und bei 180 
Grad Phasenversatz hätte ich dann sogar 2x230 = 460 Volt. Worst Case 
+10% was dann  500V wären. Auf jeden Fall zur Sicherheit noch eine 
1N4007 in Reihe falls die eingebaute Diode weniger kann.

Leider ist das Gehäuse aus Polystyrol Ultraschall geschweisst, so daß 
sich der Leuchtmelder nicht zerstörungsfrei öffnen lässt.

Die Sache mit dem Kondensator leuchtet mir jetzt etwas ein. Ein 
Halbwelle fliesst ein Strom welcher den Kondensator auflädt. In der 
anderen Halbwelle fliesst kein Strom weshalb er sich auch nicht entladen 
kann sondern einfach geladen bleibt weil die in Reihe liegende Diode 
sperrt. Man müsste eine zweite Diode und Widerstand zum Entladen 
spendieren. Dann hätte man wieder einen Sinus wo die übliche 
Kreisfrequenz passt. Es geht aber trotzdem nicht, weil die Frequenz ja 
keine 50 Hz sind sondern die Differenz zwischen Netz und Generator 
welche nahezu Null ist.

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Muss die Gleichrichter-Diode nicht eh einige tausend Volt (Spitzen) 
aushalten?

von Jens G. (jensig)


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Steve van de Grens schrieb:
> Muss die Gleichrichter-Diode nicht eh einige tausend Volt
> (Spitzen)
> aushalten?

Einige 1000V? Naja, so richtig sicherheits-relevant ist das hier ja 
nicht ...

von Michi S. (mista_s)


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Michael B. schrieb:
> Auch ein zusätzlicher Vorwiderstand ändert nichts
> an der Spannung in Sperrrichtung,

Aber eine zusätzliche Sperrdiode, die für die höhere Spannung geeignet 
ist, sollte das Problem lösen.#


J. V. schrieb:
> einen Widerstand mit mindestens 1 Watt.
>
> Da ich einen solchen nicht in der Schublade habe

Darfst Du Dir Deine 39k ganz nach Belieben bzw. Schubladeninhalt aus 
Serien- und/oder Parallelschaltung von vorhandenen Widerständen 
zusammenbasteln, z.B. aus 4x39k (je 2 parallel, diese in Serie) oder 
4x10k ...

von HaJo (hajohausb)


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J. V. schrieb:
> Es könnten nämlich auch mehr als 120 Grad Phasenversatz sein und bei 180
> Grad Phasenversatz hätte ich dann sogar 2x230 = 460 Volt. Worst Case
> +10% was dann  500V wären. Auf jeden Fall zur Sicherheit noch eine
> 1N4007 in Reihe falls die eingebaute Diode weniger kann.

Und bei so um die 0° Versatz wäre die Spannung deutlich unterhalb den 
115V aus den Specs. Bist du sicher daß die reelle Möglichkeit eines 
nicht leuchtenden Melders noch den Erwartungen einer Betriebsüberwachung 
entspricht?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Damit wird die Installation im Schaltschrank vorschriftenunkonform. Es 
gibt dafuer günstige 400V Leuchmelder.

von Uwe (neuexxer)


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> So habe ich angenommen, daß die üblichen
> 230V nicht reichen weil man ja zwischen zwei Phasen misst.
> Aber vermutlich waren die 400 Volt ein weiteres Problem in meinem
> Gedankengang.
> Es könnten nämlich auch mehr als 120 Grad Phasenversatz sein und
> bei 180 Grad Phasenversatz hätte ich dann sogar 2x230 = 460 Volt.

Interessant wäre u.a. zu wissen, welche Spannung(sdifferenz)
-und mit welchen Schwellen!-
denn nun eigentlich detektiert werden soll...     SCNR

von J. V. (janvi)


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Es soll keine Spannung sondern die Phasenlage des Notstromaggregats 
angezeigt werden. Deshalb auch kein Problem mit der unteren Grenze von 
115V. Je mehr man nach unten sieht desto besser. Hauptsache nach oben 
geht nix kaputt. Früher hat man da wohl einfach zwei gleiche Glühbirnen 
230V in Reihe geschaltet. Ein 400V Melder reicht bei 180 Grad Phase auch 
nicht. Es müssten dann schon 460 Volt sein.

: Bearbeitet durch User
von Jobst Q. (joquis)


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Warum nimmst du nicht eine Glimmlampe + Widerstand, da hast du die 
Probleme nicht.

von Carypt C. (carypt)


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Wegen der Widerstände, nimmt man besser 2 oder 3 in Reihe, weil sie 
spezifikationgsgemäß meist nur bis 200V vertragen, es gibt auch 
schwächere. Die Leistung verteilt sich dann auch auf die 
Teilwiderstände. Es ist aber ziemliches Strom verheizen.

Wie man eine Led ans Stromnetz anschließen kann beschreibt sehr schön 
die Elektronik-Kompendium-faq unter Kapitel 8 
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.8.0

Für 400V müßte man noch etwas die Widerstände anpassen. Wenn man 
Wechselstrom hat, muß also der Strom in Sperrrichtung über eine andere 
Diode (antiparallel) abgeführt werden, sonst geht eine Led alleine 
kaputt. Die Spannungsvertäglichkeit der Sperrichtung der Dioden hat 
laberkopf ja schon erwähnt.

von J. V. (janvi)


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Nun doch noch ein Nachtrag zu der Sache:

Die ABB LEDs sind praktisch nicht kaputtzukriegen. Auch ohne 
zusätzlichen Vorwiderstand werden sie bei 500 Volt noch nicht einmal 
heiss. Im Dauerbetrieb ist das wahrscheinlich nicht mehr so. Im unteren 
Spannungsbereich sind die ABB LED sehr empfindlich. Bei 50m offener NYM 
Leitung glimmen sie aufgrund der kapazitiven Einkopplung über das Kabel 
bereits gut sichtbar. Mit einem DVM misst man dabei etwa 12 Volt. Die 
Phasen sind aber komplett identisch. Wenn der Schütz am Kabelende zu 
macht, ist das Glimmen dann weg. Man sieht also an der Helligkeit bis 
runter auf Null Phasendifferenz genau was los ist und das war die 
Absicht.

Ich habe mir trotzdem neue LEDs gekauft Diesmal für Fronteinbau mit 22mm 
Loch, so daß ich die Tür nicht mehr aufmachen muß um die 
Hutschienengeräte zu sehen.
Bei Eaton (ex Klömö), Siemens und Co. sind die Teile unverschämt 
gebührenpflichtig und für ein einzelnes Teil ist man gleich mal 15 Euro 
los. Mit nur leichten Qualitätseinbusen gibt es in der Bucht 22mm 
Befehlsgeräte aus China, oder in meinem Fall aus Polen von 
Adelid/Adamczik/APV-Vertrieb Elektriese. Die Lieferung hat innerhalb 24 
Std geklappt und bei rund 2 Euro ist die Hemmschwelle zum nicht 
zerstörungsfreien Zerlegen auch duetlich kleiner.

Was aus den Adelid LEDs rauskommt, ist eine Reihenschaltung von 4 LEDs 
an einem Brückengleichrichter. Dadurch fliesst auf beiden Halbwellen 
Strom und man kann einen kapazitiven Spannungsteiler nehmen. Der ist mit 
2,2uF/400V aufgebaut. Bei satten 10mA Betriebsstrom fallen an dem 2k 
0,5Watt Vorwiderstand noch 20Volt ab‌. Kein Sichererungswiderstand, der 
Kondensator hat kein VDE Zeichen, die 400V sind wohl auch DC und nicht 
AC. Ein CE Zeichen ist trotzdem drauf. Ganz wohl ist mir dabei nicht, 
aber es kann vermutlich trotzdem nix passieren, denn bei einem 
niederohmigen Kondensator wird vermutlich die Gleichrichterbrücke 
hochohmig werden.

Als zusätzlichen Vorwiderstand konnte ich aus einem aufgegebenen 
Dampfradio einen guten alten Drahtwiderstand, gewickelt auf 
Keramikkörper mit grüner Glasur  ergattern. Er sollte mehrere Watt 
machen und sieht auch für hohe Spannungen vertrauensvoll aus. Bei 39k 
und 10mA macht der den kompletten Spannungsabfall notfalls auch ohne 
Kondensator.

von Carypt C. (carypt)


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Hmm, die Elektronik-Kompendium-Faq zur Led hast Du gelesen ?
Der Kondensator begrenzt den Wechselstrom (Wechselstrom-widerstand), der 
blaue Widerstand könnte nun genau so berechnet sein, daß er bei 
Kondensator-Versagen kontrolliert schnell durchbrennt ohne ein Feuer 
verursachen zu können (quasi fuseable). Wenn du den grünen Widerstand 
(könnte auch eine Spule, induktivität sein) dazu bauest, könnte dies 
vielleicht erst einen Brand ermöglichen, so meine Befürchtung.

von J. V. (janvi)


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Faq habe ich zwischenzeitlich gelesen. Der C ist kein X Kondensator und 
hat auch kein VDE und der 2k ist kein fusable Typ weil die aus Keramik 
und nicht aus Plastik sind.

Bei 500Vss fliessen max 12,8mA was 6,4 Watt macht. Der glasierte 
Drahtwiderstand dürfe die noch abkönnen ohne zu Verbrennen. Ich habe 
mehrere und werde das noch ausprobieren.

Egal was dann noch in Reihe leuchtet oder kaputt ist, wird die Energie 
kaum zum Abschmelzen oder zur Selbstentzündung ausreichen. Die 
Reihenkompensation bei Leuchtstoffröhren wird bei Defekt i.d.R. auch 
hochohmig, was aber zugegebenermaßen auch VDE Kondensatoren mit AC 
Spezifikation sind.

von Manfred P. (pruckelfred)


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J. V. schrieb:
> man kann einen kapazitiven Spannungsteiler nehmen. Der ist mit
> 2,2uF/400V aufgebaut. Bei satten 10mA Betriebsstrom

Falsch abgelesen und falsch gemessen.

Am 230V-Netz ergeben 2,2µF rund 150mA.
10 mA passen zu 0,15µF.

J. V. schrieb:
> Bei satten 10mA Betriebsstrom fallen an dem 2k
> 0,5Watt Vorwiderstand noch 20Volt ab‌.

Macht 200mW, die man eigentlich nicht will. Leider muß aber ein 
Widerstand sein, damit die LEDs nicht direkt beim Einschalten sterben, 
und da sind 2k noch immer verdammt knapp.

J. V. schrieb:
> Bei 39k und 10mA macht der den kompletten Spannungsabfall
> notfalls auch ohne Kondensator.

230/39 gibt 5,8mA und 1,4Watt - das geht nicht lange gut.

J. V. schrieb:
> Bei 500Vss fliessen max 12,8mA was 6,4 Watt macht.

Ich glaube, Dir fehlen jegliche Grundlagen zu Wechselspannung.

von J. V. (janvi)


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Au wei, es war wohl zu spät.

1)
Aufdruck 224 sind 220.000 pf oder 220n oder 0,22uF.

2)
500V/39k = 12,8mA
12,8mA *500V = 6,4 Watt

Die 6,4 Watt fallen im schlimmsten Fall nicht über der LED sondern über 
dem glasierten Drahtwiderstand ab und der sollte das können. Lässt sich 
aber noch problem und gefahrlos getrennt testen.

Die 500V habe ich genommen, weil die beiden Spannungen 230V nicht in 
Phase sein müssen. D.h. im schlechtesten Fall sind 180 Grad 
Phasenversatz und das macht 2x230=460V plus 10%.

Es gäbe vielleicht noch die Idee, anstelle einem Vorwiderstand oder auch 
einem kapazitiven Vorwiderstand einen Heissleiter zu nehmen um die LED 
spannungsfest zu machen. Die Spitze beim Einschalten dürfte da aber auch 
ziemlich hart sein und müsste mit einem RC gedämpft werden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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J. V. schrieb:
> Aufdruck 224 sind 220.000 pf oder 220n oder 0,22uF.
Das Problem bei solchen kapazitien "Vorwiderständen": warts ab, bis mal 
irgend ein Umrichter oder eine Schaltstörung die (der Rechnung zugrunde 
liegenden) 50Hz mit 10kHz überlagert. Dann wird der "Vorwiderstand" um 
den Faktor 200 niederohmiger und dein LED-Strom steigt ratzfatz auf 
unerträgliche Werte an.

J. V. schrieb:
> Die 6,4 Watt fallen im schlimmsten Fall nicht über der LED sondern über
> dem glasierten Drahtwiderstand ab und der sollte das können.
Nimm diese Lösung, die bereits erwähnten Glühlampen früher wurden ja 
auch ziemlich warm...

: Bearbeitet durch Moderator
von Jobst Q. (joquis)


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Lothar M. schrieb:
> Nimm diese Lösung, die bereits erwähnten Glühlampen früher wurden ja
> auch ziemlich warm...

Für die Anzeige solcher Spannungen wurden nicht Glühlampen sondern 
Glimmlampen verwendet. Die Leistung von Anzeige-Glimmlampen liegt weit 
unter 1 W und damit wird es kaum warm. Mit Glimmlampen von 2-3 Watt 
(Bienenkorb-Glimmlampen) wurden im 2.Weltkrieg ganze Räume beleuchtet.

von Carypt C. (carypt)


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Also der Blindwiderstand des Kondensators bei 50Hz beträgt 
1/(314*0,00000022F) = 14468 Ohm. Die Amplitude der Sinusspannung 230V 
beträgt 325V, die Amplitude der Rechteckspannung 230V des 
Notstromgenerators beträgt 207V. Es kann also eine Spannungsdifferenz 
von 532V vorliegen.

Für die normalen 230V flösse mit den zusätzlichen 2k ein Strom von ca 
13mA,Verlustleistung ca 3W.
Für angenommene 500V flösse mit 14,468k + 2k zusammen (ca 16k) ein Strom 
von ca 30mA, Verlustleistung ca 15W.
Will ich bei 500V nur 5mA Stromfluss durch die Led, bräuchte ich 
zusätzlich zum Kondensatorblindwiderstand noch einen Widerstand von 85k, 
Verlustleistung ca 2,5W. 2,125W am Widerstand und 0,375W am Kondensator, 
circa.

Wollte ich bei 500V wiederum 13mA durch die Led geben, brächte ich 
insgesamt 39k Widerstand (ja!), 14468 Ohm im Kondensator, 24k für den 
Widerstand. 6,5W  Verlustleistung insgesamt, 2,5W am Kondensator, 4W am 
Widerstand.


Ein spannunsfesterer und kleinerer Kondensator (X2-Bauart) wäre auch 
eine Möglichkeit, so meine bescheidenen Vermutungen.
Schön wäre ein Konstruktion mit ungefährlich durchbrennendem Widerstand.

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