Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Reparatur Emag Emmi 20HC, hilfe bitte !


von Hans (hansrobert)


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Reparatur EMAG emmi 20HC Ultraschall Reiniger.
Das Gerät ist circa 3 Jahre alt. Plötzlich ist die 4A Sicherung 
durchgebrannt. Die Sicherung und beide IRF840'ers wurden ausgetauscht, 
leider wurde das Problem damit nicht gelöst. Die Schaltung ausserhalb 
Endstufe scheint in Ordnung zu sein (15V und 5V und 33,3 kHz) auch die 
condensatoren und beide Gleichrichter sind OK. Ich vermute dass der 
Transformator/Drosseln einen Defekt oder Kurzschluss hat. Ich habe beide 
Transformatoren ausgelötet und die Induktivität gemessen deren Werte im 
beigefügten Foto zu finden sind. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand 
bei der Reparatur helfen könnte. Leider ist kein Schaltplan vorhanden. 
Vielen Dank im Voraus für Ihre Gedanken.

von Andrew T. (marsufant)


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YouTube Video des Users zamschannel passt gut auf dein Gerät, mit 
Reparatur Beschreibung.

von Hans (hansrobert)


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Hallo Andrew, vielen Dank für dein mitdenken. Alle sehr instruktive 
video's von Martin's zamchannel habe ich gesehen. Leider habe ich da 
nicht die Antwort auf mein Problem gefunden. Nochmals herzlichen dank 
für dein mitdenken. Grusz, Hans

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Hans schrieb:
> Ich habe beide
> Transformatoren ausgelötet und die Induktivität gemessen deren Werte im
> beigefügten Foto zu finden sind.

Die Übertrager sind zu 99% NICHT defekt.

Wenn es die Sicherung, und die beiden Mosfets zerlegt hat, dann hat sehr 
warscheinlich auch das 16-pol ic einen auf die Mütze bekommen.

Bitte die Typen der beiden Halbleiter-IC's.

von Hans (hansrobert)


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Hallo Thomas, ebenfalls herzlichen Dank für dein mitdenken mit mein 20HC 
Problem. Hier die Typen der beiden Halbleiter IC's:
STC 12C5204AD (16-pole)
IR2184 (8-pole)
Gruß, Hans

von H. H. (Gast)


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Hans schrieb:
> IR2184

Den hat es sicher auch getroffen.

von Uli S. (uli12us)


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Ich hab auch so ein Ding und brings nicht zum laufen, besonders stört 
mich, dass in dem Teil ein Computer verbaut ist, bei dem mir nicht klar 
ist, was der bei dem recht simplen Teil eigentlich macht. Die Heizung 
funzt über nen Thermostat plus nem damit gekoppelten Schalter und die HF 
ist entweder an oder aus. Da gibts nix, was man mit nem Computer 
vereinfachen verbessern könnte.

von H. H. (Gast)


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Der µC ist ein Regler, verändert die Frequenz in Abhängigkeit von der 
gewünschten Leistung.

von Hans (hansrobert)


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Vielen Dank für Ihre Gedanken, alle Hinweise und Anweisungen, damit mein 
20HC wieder funktioniert.
Als erstes werde ich jetzt die Induktivitäten wieder einlöten und sowohl 
die IRF840 als auch die IR2184 erneuern.
Dann werde ich den 20HC an einen 230V-Steuertransformator anschließen, 
die Spannung langsam von Null aus erhöhen, den Strom genau im Auge 
behalten und abwarten, ob der Austausch der defekten Komponenten das 
Problem gelöst hat. Hoffentlich ist das Problem nun behoben, leider 
wissen wir noch nicht, was das ursprüngliche Problem verursacht hat. Ich 
werde Ihnen das Ergebnis so schnell wie möglich über dieses Forum 
mitteilen.
Grüße, Hans

von H. H. (Gast)


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Hans schrieb:
> Dann werde ich den 20HC an einen 230V-Steuertransformator anschließen,
> die Spannung langsam von Null aus erhöhen,

Der Emmi läuft eh erst los wenn ausreichend Spannung da ist, das werden 
so um die 170VAC sein.

von Hans (hansrobert)


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Wie zuvor beschrieben, habe ich die Transformatoren wieder eingebaut, 
die Komponenten ausgetauscht und alles noch mal überprüft. Dann die 
Spannung angeschlossen und langsam erhöht. Ebenfalls wie beim letzten 
Mal ist die 4A Sicherung bei ca. 150 Volt durchgebrannt. Ich weiß nicht 
mehr, wie ich mit diesem Problem weitermachen soll. Vielleicht hat 
jemand hier im Forum noch einen Hinweis.

von H. H. (Gast)


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Die vier roten Folienkondensatoren sind geprüft?

von Hans (hansrobert)


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Alle Condensatoren sind auf Capacität und ESR geprüft und 100% in 
ordnung. Ebenfalls die sonstige Componenten so wie Dioden und 
Wiederstanden habe ich gecheckt und sind OK.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Und wenn nun der Ultraschallquarz gebrochen ist? Aut diese Weise ist mir 
vor Jahren ein Ultraschallbad verreckt.

von H. H. (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Und wenn nun der Ultraschallquarz gebrochen ist?

Kann man ja messen, hier sogar vergleichend.

von Hans (hansrobert)


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Zunächst wünsche ich allen in diesem Forum ein gutes Jahr 2024 und vor 
allem ein guten Gesundheit.
Was das 20HC-Problem betrifft, das Einzige was noch übrig bleibt ist das 
uP-IC 12C5204AD, möglicher weise hat das IC ein Problem. Da das Program 
in dieses IC's geistiges Eigentum von EMAG sein wird, ist es mir ohne 
Program Data leider unmöglich ein neues uP-IC zu programmieren. Wer hat 
(außerhalb verschrotten) noch einen guten Rat?

von H. H. (Gast)


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Den µC könnte man schon testen, wäre ja nur Labor-NT und Oszi (2K+) 
nötig.

von Engelbert S. (engelbert)


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Hans schrieb:
> Wer hat (außerhalb verschrotten) noch einen guten Rat?

Sind denn die US-Wandler jetzt in Ordnung? Die können durchaus bei 
höherer Betriebsspannung einen Spannungsüberschlag (Kurzschluss) haben. 
Ich denke mal, da sind zwei Wandler verbaut - man kann ja mal 
wechselseitig einen davon abklemmen, oder ersatzweise mit einem 
ISO-Messgerät den Isolationswiderstand bei 500V messen.

von Uli S. (uli12us)


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Du könntest ja probieren, den Computer einfach ausser Betrieb zu setzen.
Ich habs ja schon geschrieben, dass mir der Sinn des Teils nicht 
verständlich ist. Ich hab ähnliche Probleme mit nem Bandelin, das tut 
auch nix, vermutlich ebenfalls, weil der Computer alles blockiert. Bei 
mir steckt nicht mal ein Quarz drin, sondern nur so ein SMPS-Treiber. 
Bloss weiss ich leider nicht, wie ich da was nachmessen kann, weil das 
Teil direkt mit 330V sowas betrieben wird. Lt Anleitung soll das Teil 
35kHz haben.
Und soweit mir geläufig, lässt sich bei keinem der Teile die Leistung 
regulieren, höchstens so wie beim Küchenradar, z.B 80% an, 20% aus mit 
ner gaaanz langsamen PWM irgendwo im Sekundenbereich.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Hans schrieb:
> das Einzige was noch übrig bleibt ist das
> uP-IC 12C5204AD, möglicher weise hat das IC ein Problem.

Das halte ich für sehr gering. Messe die Prim-Seite vollständig durch 
auch gegen PE, sofern da einer ist. alles was auf der Ptimärseite <100 
Ohm hat ist zumindest verdächtig.

Entweder Du hast die die NEUEN Transistoren wieder geprügelt. Oder Du 
hast noch ein defektes Bauteil übersehen.

Schau mal, ob da eine Feedback-Schaltung drauf ist. geht entweder aus 
einer separaten Sekundär-Wicklung raus, dann sollte ein Optokoppler wo 
sein, der wieder zurück zur Primärseite das Feddback weiterreicht. Und 
die sollte mal so 1-2 Sek. da sein.
Messen - siehe oben. evtl. die beidemn Spg-Regler (7805, 7815) 
rausnehmen. Wenn separates Feedback da ist.

Hans schrieb:
> leider
> wissen wir noch nicht, was das ursprüngliche Problem verursacht hat.

Ein plötzlicher Herztod. Ein Bauteil stirbt halt mal, oder verhält sich 
mal nicht wie vorgesehen. Dass verzeiht Dir ein Schaltnetzteil halt 
nicht, und reißt alles mit, was so im Umkreis ist. Bis endlich mal die 
Sicherung sich ergibt. Aber dann ist es zu spät.

von Jochen F. (jamesy)


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Ich hatte vor kurzen ein fast baugleiches Gerät auf dem Tisch, auch etwa 
3 Jahre alt. Bei mir war der Transducer zwar noch am Becken dran, aber 
ließ sich bewegen. Ließ sich kleben.
Ich hatte mich auch über den uC gewundert, habe aber dann festgestellt, 
daß er den Intervallbetrieb steuert - das Gerät hat etwa 50% duty Cycle. 
Der Hauptgrund für den uC ist wahrscheinlich die serielle Schnittstelle, 
das dürfte der 3-polige Stecker sein - die wird "halt" nicht benutzt. 
Bei dem Gerät, daß ich hatte, hatte einen passenden Bestückungsdruck 
COM.

von Hans (hansrobert)


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Ich bin beeindruckt von alle Hinweisen und die gebotene Hilfe, ich 
Bedanke euch dafür. Ich werde zuerst daran arbeiten und die Ergebnisse 
schnellstmöglich mitteilen. Verzeihung für meine Schreibfehler, als 
Holländer ist es nicht immer einfach ein fehlerfreies Deutsch zu 
schreiben.

von Hans (hansrobert)


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Heute habe ich die Induktivitäten wieder entfernt und Primär v.s. 
Sekundär auf Durchschlag geprüft. Bei die beiden Induktivitäten kommt es 
bei etwa 500V zu einem Überschlag. Höchstwahrscheinlich ist das Problem 
damit gefunden. Es wäre schön, wenn ich die Induktivitäten irgendwo 
bestellen könnte. Vielleicht mal versuchen bei Emag, sonst bleibt mir 
nur noch das selbst wikkelen der Wandler womit ich leider kein einzige 
Erfahrung habe.

von Hans (hansrobert)


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Hat jemand vielleicht noch eine gute Idee ?

von H. H. (Gast)


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Du hast doch schon festgestellt, dass du selbst wickeln musst.

von Hans (hansrobert)


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Sicher das stimt, aber ich werde überhaupt nicht froh davon.

von H. H. (Gast)


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Ach je, zeig halt mal die Lötseite der Platine und miss die beiden 
Spulenkerne ab, auch die Breite des "Luft"spalts.

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