Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik µC für Drehzahlmesser-Projekt


von Dodger T. (dodgertherunner)


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Hallo Leute,
ich möchte mich mal an einem Drehzahlmesser für ein Motorrad versuchen 
und bin dazu auf der Suche nach dem geeigneten µC als Start-Punkt.
In der finalen Ausbaustufe soll der µC das Signal von der Zündspule 
abgreifen und mittels LED Band (SK6805) die Drehzahl ausgeben.
Das Ganze soll am Ende etwa 40 LEDs betreiben, jede einzeln steuerbar.

Welchen µC würdet ihr dafür vorschlagen?
Ich bin etwas überfordert, was die Auswahl betrifft und kann auch nicht 
abschätzen, wie groß der Programmcode werden könnte.
Die Adafruit_NeoPixel lib zeigt ja eine Liste von kompatiblen µC.
Ein ESP8266 scheint mir überdimiensioniert, ein ATtiny 
unterdimnsioniert.
Oder vielleicht ein nano v3 mit ATmega?

Habt ihr Vorschläge, mit was ich starten kann?
erstmal um einfach die LEDs basierend auf einer variablen 
Eingangsspannung (oder Frequenz) anzusteuern.
Miniutarisieren kann ich später ja immer noch.

Gruß
Dodger

: Verschoben durch Moderator
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Dodger T. schrieb:
> Welchen µC würdet ihr dafür vorschlagen?

Egal, irgendeinen. Vorzugsweise den, den du schon kennst. Ansonsten 
einen mit möglichst wenig Schnickschnack.

> Die Adafruit_NeoPixel lib zeigt ja eine Liste von kompatiblen µC.

Die Liste sagt nur aus, welche Mikrocontroller mit dieser Arduino 
Bibliothek kompatibel sind. Hardwaremäßig kannst du jeden beliebigen 
Mikrocontroller nehmen.

Für den Anfang würde ich einzelne normale LEDs direkt mit IO Pins 
ansteuern. Die Komplexität der seriellen Kommunikation von Neopixeln ist 
eher etwas für Leute mit etwas Erfahrung und dem passenden 
Mess-Equipment.

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


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Es reicht bereits ein 8-pol. ATtiny45: 
http://mino-elektronik.de/7-Segment-Variationen/LCD.htm
Im gezeigten Beispiel wird ein LCD über 4 x 8 Bit Schieberegister 
angesteuert. Alternativ kann man so aber auch LEDs direkt betreiben, 
ggf. sind andere Ausführungen oder Vorwiderstände erforderlich.

Bevor hier die Leute 'aufschlagen', die Dich schon im Gefängnis sehen:
Am KFZ sind Schutzeinrichtugen wegen Überspannung erforderlich, was aber 
einfach zu lösen ist.

von Gerald K. (geku)


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Ich würde einen MSP430G2553 verwenden.

Eval-Board kostet 12,36€

Entwicklungsumgebung kann von der TI Homepage gratis herunter geladen 
werden.

https://mou.sr/3vzHLde

Leds über 6x7 Matrix ansteuern. Impulse über Eingangsinterrupt erfassen.
Es bleiben 2 IOs frei.

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


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Gerald K. schrieb:
> Leds über 6x7 Matrix ansteuern.

Mit 'Multiplex' hätte ich auch eine Schaltung mit ATmega48: 
http://mino-elektronik.de/7-Segment-Variationen/LCD.htm#led5
Eine Leerplatine dafür müßte ich noch haben. Bei Tageslicht könnte eine 
statische LED-Ansteuerung vermutlich heller werden und die Verdrahtung 
wäre einfacher und damit auch 'eleganter', wenn Elektronik und Anzeige 
räumlich entfernt sind.

von Daniel E. (everyday_fun69)


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Ich würde einen Arduino Nano nehmen 😀, viel Spaß mit dem Signal von der 
Zündspule und den möglichen Einkopplungen -> nimm eine AC Spannung falls 
vorhanden

Beitrag "bösartige EMV in Schaltung für SR50"

von Michael B. (laberkopp)


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Dodger T. schrieb:
> Habt ihr Vorschläge, mit was ich starten kann?

Dein uC braucht plus und Masse, Signaleingang und die Leitung zur SK6805 
Kette, also 4 Anschlüsse. Software ist Kleinkram, und als Genauigkeit 
reicht sicherlich der interne Oszillator. Also tut es ein ATtiny5. Der 
geht aber nicht über Arduino-Umfeld sondern muss richtig programmiert 
werden. Wer Arduino will, wird wohl einen Nano nehmen.

Gerald K. schrieb:
> Leds über 6x7 Matrix ansteuern.

Er will RGB Strip. Ausserdem wird eine Matrix erst tageslichthell wenn 
man Treiber verwendet.

Mopedfahrer schalten gerne alle von grün auf ROT, nicht nur die letzten.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Michael B. schrieb:
> Er will RGB Strip. Ausserdem wird eine Matrix erst tageslichthell wenn
> man Treiber verwendet.

Umso besser, der MSP430G2553 unterstützt SPI und I2C.

von Mi N. (msx)


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Gerald K. schrieb:
> Umso besser, der MSP430G2553 unterstützt SPI und I2C.

Das wird ihm bei den genannten SK6805 kaum helfen.
Mich würde interessieren, ob diese LEDs hell genug sind, habe aber 
Zweifel, ob der TO seinen 'Versuch' erfolgreich abschließen wird.
Selber würde ich einfarbige LEDs verbauen, die man nach passender 
Helligkeit aussucht.

Michael B. schrieb:
> Also tut es ein ATtiny5. Der
> geht aber nicht über Arduino-Umfeld sondern muss richtig programmiert
> werden.

Also nichts für Dich und wie üblich nur dummes Geschwätz.

von Michael B. (laberkopp)


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Mi N. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Also tut es ein ATtiny5. Der
>> geht aber nicht über Arduino-Umfeld sondern muss richtig programmiert
>> werden.
>
> Also nichts für Dich und wie üblich nur dummes Geschwätz

Uh, Michael Nowak teilt aus, er ist zwar zu blöd zu erkennen dass der 
Satz dazu dient den TO vor einer zu steilen Letnkurve zu bewahren, aber 
Blödheit schützt bekanntlich nicht davor Unsinn zu schreiben.

von Wolle G. (wolleg)


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Michael B. schrieb:
> ... er ist zwar zu blöd zu erkennen  aber
> ....Blödheit schützt bekanntlich nicht davor Unsinn zu schreiben.
Auffallend
Wieder mal die typische Argumentation und Wortwahl vom laberkopp!

von Max D. (max_d)


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Nimm ein <5€ arduino nano klon aus der elektronischen Bucht und spiel 
damit erstmal bischen rum.
Billiger kommst du nicht rein und für die meisten Projekte reicht der 
völlig.

von Frank K. (fchk)


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Dodger T. schrieb:

> abgreifen und mittels LED Band (SK6805) die Drehzahl ausgeben.
> Das Ganze soll am Ende etwa 40 LEDs betreiben, jede einzeln steuerbar.
>
> Welchen µC würdet ihr dafür vorschlagen?

Wenn man ins Datenblatt des SK6805 schaut,
https://cdn-shop.adafruit.com/product-files/4492/Datasheet.pdf

dann sieht man, dass das ein 5V Chip ist, der selber mit 5V läuft als 
auch 5V CMOS Signale erwartet. Damit ist es sinnvoll, einen Controller 
zu nehmen, der selber mit 5V läuft: AVR, PIC (8 und 16 Bit), 8051. 
MSP430 ist dann raus aus der Liste, und ARM weitestgehend auch. Da 
kannst Du Dir was aussuchen.

Interessant für Dich:
https://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/00001606A.pdf
Da wird das Timing komplett in Hardware vom Controller gemacht. 
Erleichtert die Sache ungemein.

fchk

von Mi N. (msx)


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Ob 3 V oder 5 V Controller ist doch Schnuppe. Es muß nur eine Leitung 
auf 5 V Pegel gebracht werden, was schon ein einzelener Transitor 
erledigen kann.
Und auch für das Pinwackeln braucht man keinen speziellen µC. Es gibt 
viele Beispielprogramme im Netz, die genug Anregungen geben, das selber 
zu schreiben.
Was man machen muß, man muß einfach anfangen.

von Matthias T. (matthiasthiele)


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Da Motorräder meist (immer?) den Generator an der Kurbelwelle haben, 
würde ich mir mal den AC Anteil der Bordspannung ansehen und prüfen, ob 
man diesen auswerten kann. Wäre ein Kabel weniger und etwas mehr Abstand 
zu den unfreundlichen Spannungen der Zündanlage. Spart aber keinen 
Eingang - aber ein Mangel an Ports ist hier auch nicht das Problem.

Es könnte wohl sein, dass die Schwankungen bei voll geladener Batterie 
zu gering sind für ein gutes Signal.

von Bernd M. (berndmm)


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Hallo,
ich würde auch versuchen, das Signal von der Lichtmaschine abzugreifen. 
An der Zündspule sind auch auf der Niederspannungsseite im Zündmoment 
mehrere 100 Volt. Bei Drehstromlichtmaschinen und Mopedlichtspulen kann 
man direkt die Wechselspannung anzapfen. Auf Störspitzen bis 100 Volt 
muss man auch hier gefasst sein.

Bernd

von Mi N. (msx)


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Bernd M. schrieb:
> An der Zündspule sind auch auf der Niederspannungsseite im Zündmoment
> mehrere 100 Volt.

Das ist doch gut, man muß das Signal nicht verstärken. 100 mV wären 
schlechter.

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