Forum: PC Hard- und Software USB-Stick mit gefälscher Firmware?


von Frank S. (tueftler81)


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Ich habe heute im Medimax einen Intenso Green Line 128GB USB-Stick 
gekauft.
Nach einstecken in den PC passiert nix. Daraufhin habe ich mal das 
Kunststoffgehäuse,welches sich zerstörungsfrei öffnen lässt, aufgemacht. 
Als Controller ist ein IS918 und auf den zwei Speicherchips steht HVK LF 
JL 2315 verbaut.
Wenn man im Internet danach sucht kommt man auf Seiten wie diese:
https://www.usbdev.ru/files/kingston/dtvp30updater oder
http://flash-extractor.com/library/IS/IS918
Der Stick hat auch eine rote LED, die blinkt kurz auf wenn der Stick 
Spannung bekommt. Unter Windows kommt nach einer Weile die Meldung dass, 
das USB Gerät nicht erkannt wurde und unter Linux (LSUSB) wird der Stick 
gar nicht angezeigt.

Wenn ich es richtig verstanden habe ist dieser USB-Stick gefälscht 
(Firmware) und hat also keine 128GB Speicherplatz. Der Stick sieht 
erstmal nicht wie eine Fälschung aus, das Modell ist auf der Homepage 
auch aufgeführt.

Gibt es Software mit der man eine funktionierende Firmware neu flashen 
kann?
Kann man irgendwelche Daten auslesen?

von Michael B. (alter_mann)


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Frank S. schrieb:
> Ich habe heute im Medimax einen Intenso Green Line 128GB USB-Stick
> gekauft.

Dann bestehen am Montag noch 1 Jahr und 363 Tage Gewährleistung. Was 
also soll der Terz um ein Billigprodukt?

von Klaus (feelfree)


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In erster Linie ist der Stick kaputt. Wäre er nur gefälscht, würde er 
dem PC zB 128GB Speicher melden, während er intern zB nur 8GB hat. Das 
geht solange gut, bis man mehr als 8GB draufkopiert.

von Jens G. (jensig)


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Frank S. schrieb:
> Gibt es Software mit der man eine funktionierende Firmware neu flashen
> kann?

Und wenn es das gäbe - wo bekommst Du die Firmware für genau diesen, 
noch dazu angeblich gefälschten Stick, her?

von Unwichtig (noname_user)


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Frank S. schrieb:
> Gibt es Software mit der man eine funktionierende Firmware neu flashen
> kann?
> Kann man irgendwelche Daten auslesen?

Er ist fast 10 Jahre hier schon dabei, u. dann solche Fragen?
Wie willst du denn die FW auf dieses Fake-Teil eigentl. drauf bekommen?

Jeder Fremdeingriff auf noch Neuware mit Gewährleistung riskiert den 
Anspruch zur Rückgabe, oder hast du den Kassenzettel vllt. nicht mehr?

Ein Link zu dem Angebot wäre hilfreicher mit einem Bild von deinem 
Stick.
Sei doch froh dass es so ist wie es ist u. du es gleich bemerkt hast.

Kannst ja mal das Test-Tool von Heise.de H2testw darauf ansetzen, wenn 
es den Stick auch nicht findet könnte dein PC vllt. noch ein Problem am 
USB-Port haben, dafür gibt es aber auch Tools.
Was hat das Ding eigentl. so gekostet? Lt. Google gibt es den für 12,- 
Euro, u. dort sind noch keine Fake-Meldungen gelistet.
An deinem PC ist aber alles i.O. an den USB-Ports?

von Oliver S. (oliverso)


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Frank S. schrieb:
> Wenn ich es richtig verstanden habe ist dieser USB-Stick gefälscht
> (Firmware) und hat also keine 128GB Speicherplatz. Der Stick sieht
> erstmal nicht wie eine Fälschung aus, das Modell ist auf der Homepage
> auch aufgeführt.

Das hast du falsch verstanden. Ja, es gibt gefälschte Sticks, aber 
(üblicherweise) nicht im stationären Fachhandel, sondern direkt aus 
China über Ali/Bucht/….

Deiner ist einfach nur kaputt.

Oliver

von Ralf X. (ralf0815)


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In erster Linie dürfte es sich bei "tueftler81" um den Alptraum jedes 
Hersteller und Händler handeln.
Und auch die Schilderung hier ist desolat, unzureichend und unstimmig.

Beim ersten Anschluss passierte angeblich gar nichts, anschliessend 
wurde der gerade gekaufte Stick erstmal sofort zerlegt!
Und erst danach passierte es plötzlich, dass die LED aufleuchtete und 
die Meldung eines unbekannten Geräts erfolgte?

Ich habe ich es mehrfach erlebt, dass eine HW/SW Kombi ein neues Gerät 
nicht erkannte, z.B. einen unformatierten USB-Speicherstick, wobei 
Windows da auch schonmal irritierende Meldungen anzeigt und der Stick 
dennoch in der Datenträgerverwaltung auftauchte.
Oder nach Formatierung auf einem anderen PC auch bei dem anderen 
einwandfrei lief.
Lustig auch, wenn jemand einen Aufstand macht, weil der "angebliche" 
grosse USB-Stick nach Erstellung als Installationsstick in der 
Dateiverwaltung nur noch mit wenigen GB auftaucht.

von Peter N. (alv)


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Ich habe einige USB-Sticks rumliegen, die bekommen unter Win zwar einen 
Laufwerksbuchstaben, beim Zugriff darauf kommt aber die Meldung "Kein 
Medium", "kein Laufwerk" osä.

Kann man die irgendwie reparieren?

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Peter N. schrieb:
> Ich habe einige USB-Sticks rumliegen, die bekommen unter Win zwar einen
> Laufwerksbuchstaben, beim Zugriff darauf kommt aber die Meldung "Kein
> Medium", "kein Laufwerk" osä.
>
> Kann man die irgendwie reparieren?

Nein.

Die dürften von der Sorte sein, die, wenn Flashverwaltung kaputt, beim 
ersten Schreibzugriff "offline" gehen.

Mit Linux kannst immerhin du den letzten (allerdings typisch bereits 
beschädigten) Stand in ein Image zur weiteren Datenrettung clonen. Unter 
Windows kannst du garnix mehr damit machen.

Reparieren lassen sie sich auch mit Linux nicht. Nach dem Clonen kannst 
du sie also auch dann nur noch wegwerfen.

von Frank S. (tueftler81)


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Also der Stick ist nicht kaputt und es ist auch keine Fälschung.
Es liegt scheinbar am Windows USB 3.0 Treiber.
Unter MX-Linux funktioniert er ohne Probleme, aber F3 hat einen Fehler 
gebracht (siehe unten), die Testdateien konnte ich aber komplett drauf 
schreiben (117,19GB).
Unter Windows funktioniert er nur am USB 2.0 Anschluß.
LSUSB:
Bus 003 Device 005: ID 24a9:205a IS918 Intenso Green Line
Hier der Test mit F3 einmal an USB 3.0 und 2.0:

Intenso an USB 3.0
$ f3probe --destructive --time-ops /dev/sdb
F3 probe 8.0
Copyright (C) 2010 Digirati Internet LTDA.
This is free software; see the source for copying conditions.

WARNING: Probing normally takes from a few seconds to 15 minutes, but
         it can take longer. Please be patient.

Bad news: The device `/dev/sdb' is damaged

Device geometry:
           Usable size: 0.00 Byte (0 blocks)
          Announced size: 117.19 GB (245760001 blocks)
                  Module: 128.00 GB (2^37 Bytes)
  Approximate cache size: 0.00 Byte (0 blocks), need-reset=no
     Physical block size: 512.00 Byte (2^9 Bytes)

Probe time: 1'57"
 Operation: total time / count = avg time
      Read: 206.2ms / 4352 = 47us
     Write: 1'56" / 81920 = 1.4ms
     Reset: 0us / 1 = 0us
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ 
+
Intenso an USB 2.0
$ f3probe --destructive --time-ops /dev/sdb
F3 probe 8.0
Copyright (C) 2010 Digirati Internet LTDA.
This is free software; see the source for copying conditions.

WARNING: Probing normally takes from a few seconds to 15 minutes, but
         it can take longer. Please be patient.

Good news: The device `/dev/sdb' is the real thing

Device geometry:
           Usable size: 117.19 GB (245760001 blocks)
          Announced size: 117.19 GB (245760001 blocks)
                  Module: 128.00 GB (2^37 Bytes)
  Approximate cache size: 0.00 Byte (0 blocks), need-reset=no
     Physical block size: 512.00 Byte (2^9 Bytes)

Probe time: 1'56"
 Operation: total time / count = avg time
      Read: 646.4ms / 4817 = 134us
     Write: 1'54" / 4192321 = 27us
     Reset: 0us / 1 = 0us

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Frank S. schrieb:
> Es liegt scheinbar am Windows USB 3.0 Treiber.

Nö, es liegt am Stick oder USB-Port, wenn schon Linux bad News 
berichtet.

von Fred F. (fred08151)


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Wer würde sich denn heute noch die Mühe machen einen 128-GB-USB-Stick zu 
fälschen?
Kauf lieber den 2TB-USB-Stick für 19€.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Frank S. schrieb:

> Also der Stick ist nicht kaputt

Doch isser.

von Lu (oszi45)


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1. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft.
2. Entweder hat er ein Dateisystem was MS nicht kennt, dann würde aber 
wenigstens der Stick erkannt oder er ist krank und gehört in die Tonne.
3. Man könnte Ware auch reklamieren, wenn man sie nicht vorher schon 
übereifrig zerlegt hat.
4. Billige Sticks vom Gemüsemann oder Intenso sind oft nicht so gut und 
schnell. Lieber nehme ich SanDisk.

von Motopick (motopick)


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Jens G. schrieb:
> Frank S. schrieb:
>> Gibt es Software mit der man eine funktionierende Firmware neu flashen
>> kann?
>
> Und wenn es das gäbe - wo bekommst Du die Firmware für genau diesen,
> noch dazu angeblich gefälschten Stick, her?

Gibt es schon. Z.B. fuer Alcor-Controller. Die generische Firmware,
also ohne "Markenbezeichnungn", ist bei der Software praktischerweise
gleich mit dabei.
Hat mir mal einen wegen Unterspannung verreckten USB-Stick gerettet.

Ansonsten unterstuetzen USB-Sticks auch SCSI-Kommandos.
Wer haette das gedacht. :)
Und dafuer gibt es auch passendes Werkzeug.


> Kauf lieber den 2TB-USB-Stick

2 TB war gestern. Heute kann man auch 16 TB kaufen.

> Lieber nehme ich SanDisk

Ich will ja deine Praeferenzen nicht in Frage stellen,
aber SanDisk ist der Hersteller von genau gar nichts.
Die schaffen es nur das Zeug mit dem eigenen Namen zu "verdongeln".

von Fred F. (fred08151)


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Motopick schrieb:
> Ich will ja deine Praeferenzen nicht in Frage stellen,
> aber SanDisk ist der Hersteller von genau gar nichts.
> Die schaffen es nur das Zeug mit dem eigenen Namen zu "verdongeln".

Aber im Gegensatz zu Intenso hatte ich mit SanDisk noch keine Ausfälle.

von Motopick (motopick)


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Fred F. schrieb:
> Motopick schrieb:
>> Ich will ja deine Praeferenzen nicht in Frage stellen,
>> aber SanDisk ist der Hersteller von genau gar nichts.
>> Die schaffen es nur das Zeug mit dem eigenen Namen zu "verdongeln".
>
> Aber im Gegensatz zu Intenso hatte ich mit SanDisk noch keine Ausfälle.

Tja, siehste mal. Ist bei mir genau umgekehrt.
Ein noch richtig teurer :) 16 GB Stick mochte nicht mehr so richtig.
Beschreiben liess sich noch die Haelfte. Aber nur am Satreceiver.
Der konnte den kaputten Stick auch noch "erfolgreich" formatieren.

Intenso hab ich auch nur gekauft, weil es die an der Subbamarktkasse 
gab.
Und ich dafuer keine Umwege machen musste.

Funfact: Die sehen sich zwar alle zum Verwechseln aehnlich, aber die
Kappe des einen Sticks passte nicht auf den anderen. Und vice versa.
Also auch nur zugekauft und bedruckt...

Auf der anderen Seite funktioniert die ganze Charge noch.

von Klaus (feelfree)


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Motopick schrieb:
> aber SanDisk ist der Hersteller von genau gar nichts

sondern nur der Erfinder der SD-Karte. Dass die inzwischen von WD 
geschluckt wurden zum Schnäppchenpreis von 19 Mrd. zeigt ja schön, was 
für eine unwichtige Kistenschieberbude die sind...

von Motopick (motopick)


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> sondern nur der Erfinder der SD-Karte

M.W. stellen sie die selbst aber gar nicht her.
Aber ich kann mich ja durchaus irren.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Motopick schrieb:
> aber SanDisk ist der Hersteller von genau gar nichts

Das ist zu bezweifeln.

von Michael M. (do7tla)


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Was bei USB-Sticks oft hilft, ist den USB Stecker nach zulöten.
Hin und wieder sind die nicht richtig auf die Platine 
gelötet.(angebrochene Lötstellen)
Man kann, wenn man den Stick eingesteckt hat, den ganz leicht nach oben 
oder nach unten drücken und schauen, ob er von Windows erkannt wird.

von Motopick (motopick)


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Manfred P. schrieb:
> Motopick schrieb:
>> aber SanDisk ist der Hersteller von genau gar nichts
>
> Das ist zu bezweifeln.

Gut, dann werde ich mein Halbwissen nicht mehr weiterverbreiten.
Sandisk bei USB-Sticks werde ich trotzdem meiden, weil genau fuer
die eben keine "Tools" fuer die Firmware verfuegbar sind.
Und man dann im Fall des Falles nur in der Nase bo.... ..... :)

von Harald K. (kirnbichler)


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Motopick schrieb:
> Gut, dann werde ich mein Halbwissen nicht mehr weiterverbreiten.

SanDisk ist tatsächlich ein Halbleiterhersteller (spezialisiert auf 
Flash-Speicher), aber im Gegensatz zu allen anderern der mit der mit 
Abstand beschissensten (lies: nichtexistenten) Dokumentation, und mit 
einem mittlerweile bei externen SSDs auch sehr gründlich ruinierten Ruf. 
WD hat sich keinen Gefallen damit getan, den Laden zu kaufen.

Das Marketinggehabe von denen mit nur sehr vage spezifizierten 
Speicherkarten in zig verschiedenen Varianten für verschiedene 
Zielgruppen rundet das Image eines Grindherstellers noch ab.

Man betrachte einfach nur mal dieses "Angebot":

https://www.westerndigital.com/de-de/products/memory-cards/sd

von Manfred P. (pruckelfred)


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Motopick schrieb:
> Sandisk bei USB-Sticks werde ich trotzdem meiden, weil genau fuer
> die eben keine "Tools" fuer die Firmware verfuegbar sind.

Diese "Tools" gibt es dann für Intenso und Hama?

Das ist einfach Quatsch, ich habe noch für keinen USB-Stick irgendein 
spezielles Tool benötigt. Auspacken, formatieren, Testprogramm drüber.

Harald K. schrieb:
> und mit
> einem mittlerweile bei externen SSDs auch sehr gründlich ruinierten Ruf.

Fertigungsprobleme können passieren. Der Umgang damit ist allerdings 
nicht akzeptabel, auf dem Niveau von Volkswagen. Da ist der Hinweis, 
besser nicht zu kaufen, absolut nachvollziehbar.

Jetzt gibt es aber ein anderes Problem: Von welchem Hersteller kann 
man denn noch unbesorgt kaufen?

von Klaus (feelfree)


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Manfred P. schrieb:
> Von welchem Hersteller kann man denn noch unbesorgt kaufen?

Samsung?

von Lu (oszi45)


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Ein USB-Stick ist ein Verschleißteil. Wer darauf seine Daten für die 
Ewigkeit speichert und kein Backup hat, verdient kein Mitleid.

Bevor man wertvollere Daten auf einen Stick bringt, sollte man testen 
z.B. mit h2testw  https://www.heise.de/download/product/h2testw-50539 
Dabei fallen schon einige billige Sticks durch. Oft waren sie 
schnachlangsam oder am Ende mit Fehler. Andere sind aus mechanischen 
Gründen aufgefallen oder heruntergefallen. Also Verschleiß! Dabei konnte 
ich schon viele traurige Gesichter beobachten.

von Motopick (motopick)


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Manfred P. schrieb:
> Motopick schrieb:
>> Sandisk bei USB-Sticks werde ich trotzdem meiden, weil genau fuer
>> die eben keine "Tools" fuer die Firmware verfuegbar sind.
>
> Diese "Tools" gibt es dann für Intenso und Hama?

In meinem Fall war es USB-Stick "cn-memory" vom "Aldi-Nord".

Besagter Stick steckte in einer USB2 PC-Card deren interne 5 V wohl
etwas schwach waren. Deswegen hatte sie einen Anschluss fuer ein
externes, nicht angeschlossenes Netzteil. Die Firmware des Sticks
war jedenfalls korrupt geworden und der Stick nicht mehr benutzbar.

Das dort ein Alcor-Chipsatz arbeitete, bekam man relativ einfach
ueber SCSI-Kommandos heraus. Mit besagtem "Tool" war es moeglich,
auf den Stick wieder eine generische Firmware zu schreiben.
Ein "cn-memory" findet sich dort nun allerdings nicht mehr.
Der Stick erfreut sich noch heute seiner generischen Firmware.
Vermutlich koennte man den Inquirystring auch noch patchen.
Mehr hat "cn-memory" ja auch nicht getan.

> Das ist einfach Quatsch, ich habe noch für keinen USB-Stick irgendein
> spezielles Tool benötigt. Auspacken, formatieren, Testprogramm drüber.

Dann hoffe mal, dass das so bleibt. :)
Ich drueck dir alle meine 10 linken Daumen.

von Motopick (motopick)


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Manfred P. schrieb:
...
Wenn du mal mit einer Suchmaschine nach: AlcorMP(090817.02).rar
suchst, wirst du auch neuere/andere Versionen finden.
Andere Chips/Chipsaetze werden natuerlich auch bedient.
Manches davon, wuerde ich heute allerdings nur in einer VM laufen 
lassen.

Mit Datenverlusten auf dem Stick muss man natuerlich immer rechnen. :)

von Peter K. (chips)


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Manfred P. schrieb:
> Fertigungsprobleme können passieren. Der Umgang damit ist allerdings
> nicht akzeptabel, auf dem Niveau von Volkswagen. Da ist der Hinweis,
> besser nicht zu kaufen, absolut nachvollziehbar.

Bullshit - die haben ein Chargen-Problem bei einer bestimmten SSD - 
warum sollte man deshalb keine USB-Sticks oder SD-Karte von denen kaufen 
- die sind immer noch mit die besten am Markt und bieten bis 5J Garantie 
auf USB-Sticks

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Motopick schrieb:
>> aber SanDisk ist der Hersteller von genau gar nichts
>
> sondern nur der Erfinder der SD-Karte. Dass die inzwischen von WD
> geschluckt wurden zum Schnäppchenpreis von 19 Mrd. zeigt ja schön, was
> für eine unwichtige Kistenschieberbude die sind...

Naja, man kann auch heute noch Produkte der Marke Grundig kaufen. 
Offenbar gibt es immer noch viel zu viele Leute, die glauben, dass es 
sich immer noch um dasselbe Unternehmen handelt. Ähnlich ist es auch bei 
sehr vielen anderen Marken, die für ehemals sehr renommierte Unternehmen 
stehen. Ich weiß nicht, wie es mit SanDisk ist, aber mein letzter 
USB-Schniepel von SanDisk war grottenschlecht. Es kann natürlich auch 
sein, dass da an einer Stelle der Lieferkette drittklassige Plagiate 
eingeschleust wurden.

von Peter N. (alv)


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Ich habe hier noch seltsame Fälle:

USB2-Sticks am USB3-Port eines Win10-Tablets mit Rufus getestet und 
formatiert, danach mit H2testw bespielt,
werden an einem anderen Win10-PC gar nicht erkannt bzw. "kein Laufwerk 
gefunden"...

von Motopick (motopick)


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> aber mein letzter
> USB-Schniepel von SanDisk war grottenschlecht

Mein letzter USB-Schniepel (USB2) von SanDisk schrieb auf
frisch formatierte Bereiche mit 17 MB/s. Musste er auf bereits einmal
beschriebene Bereiche schreiben, sank die Transferrate auf ca. 12 MB/s.
Das waren dann scheinbar Fragmente dieser Datei.

Das Problem ergab sich, als dann Murks auf Murks traf. :)

Im Mediaplayer einer DVB-Box, stieg deren Mediaplayer dann vermutlich
immer genau an solchen "Schaltstellen" reproduzierbar aus.
Da gewinnt der alte Begriff "Kopfpositionierzeit" wieder aktuelle
Bedeutung. :)
Auf einem PC kann man die Dateien voellig problemlos abspielen.

von Lu (oszi45)


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Es gibt von fast jeder Firma eine billige A-Klasse und eine S-Klasse, 
die jeder haben möchte, aber keiner bezahlen möchte. Entsprechend ist 
auch die Datenrate bei Sticks. Zu ergänzen wäre noch, dass auch der 
Cache die Anfangsgeschwindigkeit etwas höher erscheinen lässt.

von Motopick (motopick)


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Lu O. schrieb:
> Zu ergänzen wäre noch, dass auch der
> Cache die Anfangsgeschwindigkeit etwas höher erscheinen lässt.

In den Cache haette er mit einigen GB/s schreiben koennen.
Ein FAT32/exFAT "Wanderlaufwerk" wird m.W. auch nicht extensiv gecached.
Ein Cache erklaert also nicht den Unterschied zwiechen 17 und 12 MB/s.
Mit den 12 MB/s haette ich ja auch kein Problem.
Aber scheinbar hat die Firmware des USB-Sticks ein Problem, spaeter
auf die mit dieser Geschwindigkeit geschriebenen Bereich zuzugreifen.
Und das ist schon einigermassen kurios.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Motopick schrieb:
> 2 TB war gestern. Heute kann man auch 16 TB kaufen.

Tendentiell gehen Sticks mit viel Kapazität jedoch häufiger kaputt. Mehr 
ist nicht immer besser.

von Klaus (feelfree)


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Steve van de Grens schrieb:
> Motopick schrieb:
>> 2 TB war gestern. Heute kann man auch 16 TB kaufen.
>
> Tendentiell gehen Sticks mit viel Kapazität jedoch häufiger kaputt. Mehr
> ist nicht immer besser.

Du hast den Sarkasmus nicht verstanden.
Du kannst zwar einen 16TB Stick kaufen, der wird aber nur einen 
Bruchteil davon wirklich haben.

von Motopick (motopick)


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Klaus schrieb:
> Du hast den Sarkasmus nicht verstanden.

:)

Die 16 TB habe ich beim ali gesehen.
Und mir schon meinen Teil gedacht.
Da bleib ich doch noch besser bei rotierendem Rost.

von Frank S. (tueftler81)


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Update:
Also es lag wirklich am Treiber, nach einem Reboot hat Windows den 
Treiber für den Intenso USB-Stick neu installiert, danach funktionierte 
der USB 3.2 Stick auch an der USB 3.0 Schnittstelle.

[Zum öffnen des Sticks, Ihr schaut wohl nicht in Geräte rein und wollt 
wissen was drin steckt und wie sie funktionieren - bin ich denn hier im 
verkehrten Forum? Das ist mein Stick ich habe ihn bezahlt und ich hatte 
nie vor den von mir geöffneten Stick zu reklamieren - er funktioniert 
nun ja.
Mit der Schlussfolgerung, dass die Firmware gefälscht ist war ich 
demzufolge zu voreilig.]

Ein Foto von dem Stick gibt es übrigens hier:
https://www.intenso.de/produkte/usb-sticks/green-line
Ich hatte tatsächlich gleichzeitig noch einen Sandisk Stick gekauft, ob 
der nun besser ist oder der gleiche im anderen Gehäuse - keine Ahnung.
Er ist zumindest sehr klein: 
https://www.westerndigital.com/de-de/products/usb-flash-drives/sandisk-ultra-fit-usb-3-1?sku=SDCZ430-064G-G46

SanDisk ist eine Marke von Westerndigital
https://de.wikipedia.org/wiki/Western_Digital

Ich wollte die Sticks nur als Teststick für verschiedene Linux Versionen 
und einen als Windows to Go Stick (Rufus-Live-tick) benutzen. Wenn der 
kaputt geht ist es also nicht so schlimm.
Hier die Erklärung zum Live Stick für die Leute die es noch nicht 
kennen:
https://rufus.ie/de
https://www.bachmann-lan.de/windows-10-to-go-usb-stick-mit-rufus-erstellen

von Peter N. (alv)


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Frank S. schrieb:
> [Zum öffnen des Sticks, Ihr schaut wohl nicht in Geräte rein und wollt
> wissen was drin steckt und wie sie funktionieren

Wozu einen funktionierenden oder neuen USB-Stick öffnen?
Da sind meist nur zwei schwarze Kleckse drin.

Einen defekten Stick kann man mal öffnen und den Stecker nachlöten. Aber 
meist bringt das auch nichts...

von Ralf X. (ralf0815)


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Frank S. schrieb:
> Ich hatte tatsächlich gleichzeitig noch einen Sandisk Stick gekauft, ob
> der nun besser ist oder der gleiche im anderen Gehäuse - keine Ahnung.
> Er ist zumindest sehr klein:

Diese Kleinheit ist attraktiv, wenn man ihn relativ dauerhaft am Gerät 
belässt.
Aber wenn ich an die Wärmeentwicklung der grossen Sticks bei schneller 
und grossen Datenübertragung denke, wäre ich da vorsichtig.

von Björn W. (bwieck)


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Frank S. schrieb:
> [Zum öffnen des Sticks, Ihr schaut wohl nicht in Geräte rein und wollt
> wissen was drin steckt und wie sie funktionieren - bin ich denn hier im
> verkehrten Forum? Das ist mein Stick ich habe ihn bezahlt und ich hatte
> nie vor den von mir geöffneten Stick zu reklamieren - er funktioniert
> nun ja.
> Mit der Schlussfolgerung, dass die Firmware gefälscht ist war ich
> demzufolge zu voreilig.]

In solchen Dingern sind keine Zahnräder drin die es erlauben würden auf 
Funktion zu schliessen, daher ist es Sinnlos diese zu öffnen.
Nebenbei ist dann die Garantie/Gewährleistung weg. Aber jeder wie er 
mag.

von Frank S. (tueftler81)


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Peter N. schrieb:
> Wozu einen funktionierenden oder neuen USB-Stick öffnen?

Um zu sehen welche Speicherchips verbaut sind.
Vielleicht SK Hynix?, wenn ich nach dem Typ suche komme ich nur zur 
schon im 1.Thread erwähnten russischen 
Seite:https://www.usbdev.ru/post-kingston-sk6131-p0811

Der Intenso-Stick sieht übrigens von innen so ähnlich aus wie der auf 
dem Bild dieser Webseite: 
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/1012051.htm

Hier ist eine Webseite eines chinesischen Herstellers von USB-Sticks:
https://www.customized-usbflashdrive.com/quality.html
Unter der Rubrik "Videos" auf der Webseite kann man sehen wie die Sticks 
zusammengesetzt werden.

: Bearbeitet durch User
von Peter K. (chips)


Angehängte Dateien:

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Andreas S. schrieb:
> Naja, man kann auch heute noch Produkte der Marke Grundig kaufen.
> Offenbar gibt es immer noch viel zu viele Leute, die glauben, dass es
> sich immer noch um dasselbe Unternehmen handelt

der Unterschied ist - bei Grundig ist man sicher, daß man Schrott kauft, 
bei SanDisk, wenn man aus unseriösen Quellen kauft;
immerhin ist SanDisk eine der meist gefälschten Marken, getoppt nur noch 
von wenigen - z.B. Shimano-Ketten;
legendär war das Angebot einer 256GB-"SanDisk"-SD-Karte, während SanDisk 
selbst nur max. 200GB herstellen konnte;

Andreas S. schrieb:
> Ähnlich ist es auch bei sehr vielen anderen Marken,
> die für ehemals sehr renommierte Unternehmen stehen

WD/SanDisk ist nach wie vor einer der größten Flash-Hersteller und 
betreibt zusammen mit Kioxia (=ehemals Toshiba) mit der Yokkaichi mega 
fab die weltgrößte NAND-Fab

von Frank S. (tueftler81)


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Peter K. schrieb:
> WD/SanDisk ist nach wie vor einer der größten Flash-Hersteller und
> betreibt zusammen mit Kioxia (=ehemals Toshiba) mit der Yokkaichi mega
> fab die weltgrößte NAND-Fab

Die anderen 37% aus Deiner Präsentation decken dann die Hersteller 
Hynix, Intel und Micron ab.

So die Auflistung der Speicherchiphersteller aus dem Datenblatt eines 
der USB-Sticks von dem Chinesischen Hersteller:
https://www.customized-usbflashdrive.com/sale-9255189-dm-pd019-otg-16gb-3-0-usb-flash-drive-mini-smart-phone-memory-usb-stick.html

von Peter N. (alv)


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Ich habe einige defekte USB-Sticks rumliegen.
Der Speicher ist verkleckst, aber der Kontroller ist ein normaler SMD:
Chipsbank CBM2199E. Kann man damit etwas anfangen?

von Motopick (motopick)


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Peter N. schrieb:
> ... Kann man damit etwas anfangen?

Wenn du schon fragen musst, wohl eher nicht. :)

Da man keinen Schaden mehr anrichten kann,koenntest
du die SCSI-Kommandos ausprobieren. Z.B. den ganzen
Stick R/O setzen. Wenn das ueberhaupt noch geht.

Immerhin ist dein Beitrag inhaltlich wertvoller,
als das ganze BWL-Geschwafel davor.

Schoenes WE!

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