Hallo, ist es möglich und praktikabel, ICs in VQFN, z.B. 24-Lead (Microchip Code RLB, Zeichnung: https://ww1.microchip.com/downloads/aemDocuments/documents/package-outline-drawings/c04-21386b.pdf ) per Hand mit Heißluft zu verlöten? Hat damit jemand Erfahrungen? Wie schwierig ist das, bzw. geht das auch mit einem „billigen“ Heißluftgerät wie ZD-939L (das ich seit kurzem besitze)? Hintergrund ist, dass ich mir Experimentierplatinen mit ATtiny 1- und 2-series designen und fertigen lassen möchte, und nun überlege, ob ich es mir zutrauen kann, statt einem ATtiny32x6 in SOIC-20 einen ...32x7, den es nur in VQFN-24 gibt, einzusetzen. Freundliche Grüße Johannes
Johannes F. schrieb: > per Hand mit Heißluft zu verlöten? Machbar, allerdings durch das große Pad in der Mitte würde ich die Platine auf 120-150°C vorheizen und dann das IC auflöten. Entweder mit Baumarkt Heißluftfön von unten mit erhitzen (ruhig mit 15-20cm Abstand, dafür kontinuierlich) oder auf den preheater legen.
Ja, geht. Benutze genau dieselben Komponenten auf einer eigenen Platine/Breadboard-Adapter. Selbe Heißluftstation. Schick mal eine PN, ich schenke dir ein unbestücktes Board mit Kram. Kannst du selber ausprobieren.
Ich kann für Gelegenheitszwecke diesen sehr günstigen Preheater auf Basis von USB-C empfehlen: https://de.aliexpress.com/item/1005005426011805.html Pads alle vorverzinnen, evtl. noch das IC selber auch vorverzinnen, viel Flux, IC aufsetzen, auf den Preheater und dann von oben noch Heißluft. Geht einfach und gut, man braucht nicht einmal Lötpaste.
:
Bearbeitet durch User
Keks F. schrieb: > Ja, geht. Aber viel thermischer Stress für das IC wenn man ohne vorheizen arbeitet. Bedenke, nicht jedes IC kannst du lange auf 220°+ heizen bevor es beschädigt werden kann. Was steht dazu im Datenblatt des Atmel?
Kilo S. schrieb: > Aber viel thermischer Stress für das IC wenn man ohne vorheizen > arbeitet. Dann darfst du grundsätzlich keine Komponente einzelnd auf die Platine löten. Ich denke man kann es übertreiben. Wenn man es richtig macht, ist das vernachlässigbar. Abseits davon, man macht ja keine 1000 Platinen, die 20 Jahre halten sollen. Vor allem, wie definierst du "vorheizen"? Wer sagt, dass ich den innerhalb von 10 Sekunden auflöte per Heißluft? Dazu halten die auch sehr viel aus, selbst wenn man es absichtlich übertreibt. Man kann sich auch Dinge erfinden, um extra Geld für irgendwelche Vorwärmplatten etc. auszugeben...
Harald A. schrieb: > Ich kann für Gelegenheitszwecke diesen sehr günstigen Preheater auf > Basis von USB-C empfehlen: > https://de.aliexpress.com/item/1005005426011805.html Hast du den? Taugt der was?
Vielen Dank schonmal für die vielversprechenden Antworten. Keks F. schrieb: > Ja, geht. > Benutze genau dieselben Komponenten auf einer eigenen > Platine/Breadboard-Adapter. > Selbe Heißluftstation. OK danke, dann werde ich das auch versuchen. Hab dir ne PN geschickt. Werde mir auch diese Vorheizplatten mal ansehen.
Ron-Hardy G. schrieb: > Harald A. schrieb: >> Ich kann für Gelegenheitszwecke diesen sehr günstigen Preheater auf >> Basis von USB-C empfehlen: >> https://de.aliexpress.com/item/1005005426011805.html > > Hast du den? Taugt der was? Ja, habe ich. Aufgrund der Größe kann man die gewünschte Hitze lokal einbringen. Hilft beim Heißluftlöten ungemein. Bzgl. Qualität verlinke ich hier mein Review auf EEVBLOG https://www.eevblog.com/forum/reviews/teardown-cheap-16-preheater-on-aliexpress/msg5018401/
> mit einem „billigen“ Heißluftgerät wie ZD-939L (das ich seit kurzem > besitze)? Ja, das geht. ICh mache das gelegentlich wenn Platinen beidseitig bestueckt sind und ich was reparieren muss. Wenn sie nur einseitig sind, oder du halt mit deinem QFN anfaengst dann geht es mit einer MHP-30 noch viel einfacher. Vanye
Keks F. schrieb: > Vor allem, wie definierst du "vorheizen"? Das die Platine zumindest größtenteils eine oberflächentemperatur (dafür gibt's fühler, oder eben bei heisluft von unten nach "gutem gewissen") hat die ich für angemessen halte den lötvorgabg zu starten. Keks F. schrieb: > Ich denke man kann es übertreiben. Wenn man es richtig macht, ist das > vernachlässigbar. Abseits davon, man macht ja keine 1000 Platinen, die > 20 Jahre halten sollen. Naja, richtig wäre eben die Platine vorzuheizen um das Bauteil möglichst schnell und schonend auf die Platine zu bringen. Nur wenn das Bauteil beispielsweise 10 Minuten im Ofen bei 200-250°+ für reflow geeignet ist, dann spielt es für mich keine große Rolle. Keks F. schrieb: > Dann darfst du grundsätzlich keine Komponente einzelnd auf die Platine > löten. Der Unterschied zwischen löten und übermäßig erhitzen, beispielsweise weil die Platine alleine genug Wärmekapazität hat das man 5 Minuten mit der größten Düse auf das IC brutzeln muss, ist dir bekannt? Das Bauteil selbst hat Teils sogar höhere Temperaturen als die umliegende Platine. Man mag zwar Hobby nicht in Geld aufwiegen, aber hat auch keine Lust es teurer zu gestalten als nötig. Keks F. schrieb: > Dann darfst du grundsätzlich keine Komponente einzelnd auf die Platine > löten. Man kann sogar THT Widerstände "verbrennen" wenn man nur lange genug mit der Spitze am Bein bleibt. Aber genau aus diesem Grund sage ich ja das thermischer Stress Stress für das Bauteil ungesund ist.
Harald A. schrieb: > Ich kann für Gelegenheitszwecke diesen sehr günstigen Preheater auf > Basis von USB-C empfehlen: > https://de.aliexpress.com/item/1005005426011805.html Ist aber wegen der herausstehenden Schrauben an den Ecken wohl nicht für Platinen größer als ca. 5×5 cm² geeignet, oder?
Vanye R. schrieb: > Wenn sie nur einseitig sind, oder du halt mit deinem > QFN anfaengst dann geht es mit einer MHP-30 noch viel einfacher. Also ich nutze die Vorheizplatte auch hemmungslos bei beidseitig bestückten Leiterplatten. Der Wärmeübergang zur eigentlichen Lötstelle ist dann nicht optimal, aber es dringt immer noch genug Hitze zur Lötstelle durch. Natürlich sollte es dann nicht so heiß sein, dass die durchgewärmten Teile Schaden nehmen.
Johannes F. schrieb: > Harald A. schrieb: >> Ich kann für Gelegenheitszwecke diesen sehr günstigen Preheater auf >> Basis von USB-C empfehlen: >> https://de.aliexpress.com/item/1005005426011805.html > > Ist aber wegen der herausstehenden Schrauben an den Ecken wohl nicht für > Platinen größer als ca. 5×5 cm² geeignet, oder? Du hast Recht, bei DIESER Version stehen Schrauben raus. Es gibt zahllose Versionen von dem Ding, bitte auf Ali mal suchen nach: „usb-c preheating plate“. Könnte man zu dem Preis zur noch selber ansenken, ist einfach M3. Denke, das dieser Fertiger kein Bock auf ansenken hatte. Letztlich würde aber auch so Hitze eingebracht werden, nur ist eben der Übergang nicht so ideal.
:
Bearbeitet durch User
Hmm... Nach Abwägen lasse ich mich mal kurz auf eine meines Erachtens überflüssige und vielleicht auch provokante Diskussion ein, weil ich befürchte, dass mit solchen falschen Aussagen der TE noch verwirrt werden kann. Kilo S. schrieb: > Das die Platine zumindest größtenteils eine oberflächentemperatur (dafür > gibt's fühler, oder eben bei heisluft von unten nach "gutem gewissen") > hat die ich für angemessen halte den lötvorgabg zu starten. > [...] > Naja, richtig wäre eben die Platine vorzuheizen um das Bauteil möglichst > schnell und schonend auf die Platine zu bringen. Das geht problemlos über Heißluft. Kilo S. schrieb: > Der Unterschied zwischen löten und übermäßig erhitzen, beispielsweise > weil die Platine alleine genug Wärmekapazität hat das man 5 Minuten mit > der größten Düse auf das IC brutzeln muss, ist dir bekannt? Ja durchaus, deshalb ja auch mein Einwand. Ob dir das bekannt ist, das frage ich mich die ganze Zeit. Weil du mit einfacher Heißluft nicht umgehen kannst, oder mir das vorwirfst. Der Sachverhalt erstaunt mich um ehrlich zu sein etwas. Kilo S. schrieb: > Man kann sogar THT Widerstände "verbrennen" wenn man nur lange genug mit > der Spitze am Bein bleibt. Das ordne ich in die Kategorie "Rabulistik" ein. Das ist mir bis jetzt, meine, ich sage mal "Anlernzeit" mit einbezogen, noch nie passiert. Da muss ich ganz ehrlich sagen, gerade bei den Formulierungen und den leichten, ja schon Unterstellungen, dass ich nicht für absolutes Unvermögen hafte. Du schlägst hier was total aus der Proportion, und zeigst dabei eigentlich, dass du mehr als nur ungeschickt bist. Das ist okay. Aber das trifft nicht auf jeden zu. Nochmals. Löten über Heißluft ist kein Problem. Man heizt entsprechend vor, wahlweise einen Teilbereich. Das geht auch ohne Verstellen einfach über die Distanz der Düse zur Platine und ein bisschen bewegen derselbigen. Das kann doch nicht verwunderlich sein, oder ein Geheimtrick? Daher mein Fazit: Genanntes Gadget ist eine Hilfe für einige, die es entweder nicht können, oder sich irgendeine, für mich nicht nachvollziehbare, Erleichterung wünschen (gerade bei der Größe der Heizfläche ist das ja völlig unnötig). Man kann sehr viel Geld für Hilfen (1-10 ist hilfreich jetzt mal 1 und Geld aus dem Fenster 10) ausgeben, aber auch für unnötiges Zeug. Das hier ist eine 7 meiner Meinung nach. Das Thema wird von mir einen Beitrag bekommen, sollte ich mal einen THT Widerstand beim Löten verheizen.
wollte mal kurz die Leistung so einer 600W Heizplatte zeigen, zu Beginn (Platte war noch etwas warm 38°C) geht es mit 10K pro Sekunde hoch, am Ende des Videos als ich das Handy auf Seite tat um den Strom zu unterbrechen hab ich nochmal kurz gemessen da hatte Sie dann 288°C gehabt. Vermutlich weil wir Sie bei 220V 260°C erreichen soll und hier die Spannung etwa bei >240V liegt. Die heizt durch das PTC Element sehr schnell hoch, denke das ideal zum Bau eines eigenen Ofens, wo man die Einseitige Platine direkt drauflegt und vielleicht noch ein Gehäuse drum rum macht so verschwendet man auch keine Energieabgabe in die Umgeben, was das Teil dann evtl. noch etwas schneller macht, für eine Reflowkurve ist das Ding aber sehr gut geeignet. Das Stück Lötzinn war verbleit. Bei mir war noch ein Triac-Dimmer dazwischen der schluckt vielleicht auch ein paar Volt, Regeln sollte man das Teil aber mit Wellenpaketen, da das Dimmer mit der PTC Kennlinie etwas komisch ist.
Keks F. schrieb: > Du schlägst hier was total aus der Proportion, und zeigst dabei > eigentlich, dass du mehr als nur ungeschickt bist. Ich löte beruflich in Smartphones. Das hat nix mit ungeschickt zu tun, wenn du es richtig machst und Bauteile so behandelst wie der Hersteller es im Datenblatt auch für zulässig erachtet. Ich glaube eher das ein schonender Umgang mit Bauteilen bei einer qualitativ hochwertigen Reparatur und beim korrekten herstellen von Geräten dazu gehört! Keks F. schrieb: > Löten über Heißluft ist kein Problem. Man heizt entsprechend vor, > wahlweise einen Teilbereich. Ach, vorheizen ist kein Problem, das ich dazu aber ein weiteres Werkzeug empfehle ist dir zu viel? Wie gesagt, ich rede von einem preheater und nicht so einem heizplättchen.(T8280 zb., da gehen sogar ganze Ipad's drauf) Im hobbybereich auch der große Heißluftfön aus dem baumarkt, der schafft das genauso gut. Keks F. schrieb: > oder mir das vorwirfst. Ich werfe dir garnix vor! Ich sage nur das, VQFN mit massefläche drunter, nur mit Heißluft von oben gelötet nicht optimal ist! Ein so aufgelötetes IC kann durch die Hitze sowohl an Haltbarkeit als auch funktion einbüßen, bis hin zur totalen funktionslosigkeit. Und das nur weil man eben länger brauchen wird um mit dem IC zusammen um das pad unter dem IC auf löttemperatur zu bringen. Keks F. schrieb: > Das ist mir bis jetzt, meine, ich sage mal "Anlernzeit" mit einbezogen, > noch nie passiert. Mir auch nicht, trotzdem steht die maximale Zeit in der Temperatur X auf das Bauteil einwirken darf in Datenblättern. Und da sollte man drauf achten. Außerdem wer fragt:"Geht das" klingt für mich jetzt noch nicht so sehr erfahren beim löten mit Heißluft, daher finde ich das man den arbeitserleichternden und zerszörung verhindernden tipp mit dem vorheizen nicht als "verwirrend oder falsch" darstellen sollte. (Vor allem wenn man ja selbst das gleiche predigt!)
Kilo S. schrieb: > Ich löte beruflich in Smartphones. Das ist erstmal keine Qualifikation, denn weder sagt es aus, dass du es mit Erfolg machst, noch, dass du es kannst. Im Zweifel beschreibt das jemanden mit einem "Reparatur"-YouTube-Account, dessen Vorgehensweise man belächelt. Die Aussage ist somit erstmal nur elitär. Kilo S. schrieb: > Ach, vorheizen ist kein Problem, das ich dazu aber ein weiteres Werkzeug > empfehle ist dir zu viel? Korrekt, weil das völlig unnötig ist. Kilo S. schrieb: > Ich sage nur das, VQFN mit massefläche drunter, nur mit Heißluft von > oben gelötet nicht optimal ist! Du meinst nur das. ;) Der Unterschied ist meiner meinenden Meinung nach sehr wichtig. Zum letzten(!) Mal, wenn Vorheizen wirklich nötig ist, geht das auch mit einer schon vorhandenen Heißluftstation. Nur halt bei dir nicht. Kilo S. schrieb: > Bauteile so behandelst wie der Hersteller es im Datenblatt auch für > zulässig erachtet. Die Kurve aus dem Datenblatt hälst auch du nicht ein. Damit ist dein Scheinargument auch hier schonmal futsch. Kilo S. schrieb: > man den arbeitserleichternden und zerszörung verhindernden tipp mit dem > vorheizen nicht als "verwirrend oder falsch" darstellen sollte. > (Vor allem wenn man ja selbst das gleiche predigt!) Strohmann, du legst mir hier Worte in den Mund. Und mit dieser Haltung viel Spaß ohne mich.
:
Bearbeitet durch User
Keks F. schrieb: > Strohmann, du legst mir hier Worte in den Mund. Keks F. schrieb: > weil ich befürchte, dass mit solchen falschen Aussagen der TE noch > verwirrt werden kann. Soso...
> Also ich nutze die Vorheizplatte auch hemmungslos bei beidseitig > bestückten Leiterplatten. Die MHP-30 ist nicht nur zum vorheizen. Ich loete damit QFNs komplett! Das Problem dabei ist das dann natuerlich auch das Loetzinn fluessig wird und dann sollte man da nichts mehr bewegen. Sonst nimmst du hinterher die Platine runter und hast die Teile auf der Unterseite verschoben. Aber ich will natuerlich nicht sagen das dies komplett unmoeglich ist, es sollte bloss kein Bauteil auf der Unterseite sein das etwas dicker ist. Wenn man nur mit dem Foen loetet dann braucht man in der Regel nicht vorzuheizen. Ausser es ist so ein Monsterboard mit grosser Masse und gerade QFNs haben ja ein EP mit Masseanschluss. Man muss halt nur eine grob aehnliche Temperatur fahren wie im Reflofen. Die Temperatur darf nicht zu schnell ansteigen weil man sonst auf der OBerseite viel zu hohe Temperaturen hat, besonders auch bei dem QFN selber das man loeten will. Es darf aber auch nicht zu niedrig sein weil man sonst die Teile zu lange durchkocht und das ist auch nicht gut. Das ist nichts wo man erwarten kann das es einem Anfaenger beim ersten Versuch gelingt. Aber moeglich ist es. Noch ein Tip. Sucht euch an allen vier Ecken des Bauteiles irgendeine Durchkontaktierung, Testpunkt oder sonstwas und macht dort einen kleinen Kleks Loetpaste drauf. Ihr seht dann am schmelzen das die Temperatur unter dem QFN auch bald soweit ist. Man bekommt dadurch ein viel besseres Gefuehl fuer den Prozess. Vanye
Harald A. schrieb: > Bzgl. Qualität verlinke > ich hier mein Review auf EEVBLOG > > https://www.eevblog.com/forum/reviews/teardown-cheap-16-preheater-on-aliexpress/msg5018401/ Den dort zuerst verlinkten gibt's derzeit für *1,14 EUR*, ist das ein Witz von denen? :-O Allerdings Mindestabnahmemenge 6 Stück, wobei das bei dem Preis ja kein Problem ist … Ich würde mal 6 Stück bestellen und falls die wirklich ankommen sollten, vier davon hier im Forum weiterverkaufen.
:
Bearbeitet durch User
Der kostet ca 20 € incl Versand. Für 1,14 € gibts nur dieses Zubehörteil (wofür soll das sein?). Diese Masche Preise für irgendwelchen Kleinkram als Hauptpreis anzuzeigen gibts schon lange und AliExpress juckt es auch nicht.
Johannes F. schrieb: > , ist das ein Witz von denen? Nein, das ist nur nicht das, was du bestellen willst. Noch nie beim ali gestöbert oder warum kennst du das Problem nicht?
Klaus schrieb: > Noch nie beim ali gestöbert oder warum kennst du das Problem nicht? Tatsächlich noch nie bis jetzt. :-D Hab es eben auch noch selber gemerkt, konnte meinen Beitrag nicht mehr bearbeiten. Hab jetzt dieses Angebot hier https://de.aliexpress.com/item/1005005830596288.html für 11,18€ inkl. Versand bestellt. Hoffe, es kommt dann auch das an, was ich denke.
:
Bearbeitet durch User
Johannes F. schrieb: > Hab jetzt dieses Angebot hier > https://de.aliexpress.com/item/1005005830596288.html > für 11,18€ inkl. Versand bestellt. Hoffe, es kommt dann auch das an, was > ich denke. Sollte passen. Im Vorfeld kannst Du schon mal überlegen, ob Du eine USB-C Source hast, die möglichst 20V bei 3A kann.
Harald A. schrieb: > Im Vorfeld kannst Du schon mal überlegen, ob Du eine > USB-C Source hast, die möglichst 20V bei 3A kann. Hab ich noch nicht, werde vllt. dieses bestellen: https://www.amazon.de/dp/B0C6DXP2ZT/
Sollte grundsätzlich funktionieren, ist halt nur mal wieder so ein Chinakracher mit unbekannter Sicherheit. Da gibt es ja z.B. auf lygte-info.dk haarsträubende Beispiele (Isolationsabstände <1mm). Muss hier aber nicht so sein. Ich persönlich ziehe bei Netzteilen Markenware vor, die sind eigentlich immer in Punkto Sicherheit tiptop. Edit: Ich meine natürlich ungefälschte Markenware.
:
Bearbeitet durch User
Ach ja, und falls besonders empfindliche Chips gelötet werden, der Aufbau einer statischen Spannung auf der USB-C Seite (bedingt durch den Y-Kondensator im Netzteil) besteht dann auch hier. Beschreibung des Problems samt Abhilfe: https://community.element14.com/technologies/test-and-measurement/b/blog/posts/easy-grounding-for-usb-soldering-irons Edit: Habe es gerade nachgemessen, die Heizplatten-Oberfläche hat doch keinen direkten Massekontakt.
:
Bearbeitet durch User
Harald A. schrieb: > Ich persönlich ziehe bei Netzteilen Markenware > vor, die sind eigentlich immer in Punkto Sicherheit tiptop. > Edit: Ich meine natürlich ungefälschte Markenware. Hmm, wo bekommt man die am besten her? Bei Amazon finde ich nur NoName-China-Ware, oder bestenfalls sowas wie „UGreen“ – weiß nicht, ob sowas schon als Marke gilt. Ich schaue gerade mal bei eBay nach gebrauchten Original-Netzteilen von HP, Dell etc. mit USB-C …
UGreen kommt auf lygteinfo meist gut weg, Anker auch. Baseus macht auch vernünftige Sachen. Apple/Samsung/Dell/HP/Toshiba usw. wäre perfekt.
:
Bearbeitet durch User
Harald A. schrieb: > Pads alle vorverzinnen, evtl. noch das IC selber auch vorverzinnen Geht das einfach mit dem Lötkolben + Bleistiftspitze und 0,5-mm-Lötzinn? Um Lötpaste aufzutragen bräuchte man ja wahrscheinlich auch eine Maske, oder? Kann mir nicht recht vorstellen, das einfach so aus der Spritze zu dispensen, bei den winzigen Pads.
> Geht das einfach mit dem Lötkolben + Bleistiftspitze und 0,5-mm-Lötzinn? Im Prinzip schon. Aber du bekommst die Menge dann nie so richtig gleichmaessig perfekt ist. Es ist dann einfach an den Seiten hinter nochmal nachzuloeten. Wichtig ist ja nur das EP unter den Gehaeusen wo man nicht mehr dran kommt. Wenn man merkt das man sehr viel Loetzinn auf den Pads hat dann einfach das QFN mit der Pinzette einmal nach unten druecken wenn das Zinn fluessig ist. Dann wird zuviel Zinn zu den Seiten rausgedrueckt. > Um Lötpaste aufzutragen bräuchte man ja wahrscheinlich auch eine Maske, > oder? Idealerweise schon. Man muss aber nicht 100% perfekt sein. Loetpaste zieht sich beim loeten zu den Pads hin. > das einfach so aus der Spritze zu dispensen Das geht nach meiner Erfahrung sowieso nicht lange. Die Paste wird in der Spritze zu schnell fest und klebt dann nicht mehr auf den Pads. Man muesste sich dann andauernd was neues kaufen/abfuellen. Ich mach das mit einer WEithalsflasche und zwei angespritzten Eisstaebchen. Vanye
Vayne hat recht, Maske braucht man nicht, dafür aber Flux, z.B. NC559 - Original ist teuer, die Kopien sind aber auch meist recht brauchbar. Also Flux auf die Unterseite des QFN, normales Lötzinn alle Pins vorverzinnen, ebenso auf der PCB verfahren. Dann neu Flux drauf, darf ruhig alles schwimmen, Preheater (oder auch nicht) und dann Heißluft von oben. Mittlerweile verzinne ich die Pads am Bauteil nicht mehr vor, ist Übungssache. Zur Qualitätskontrolle kann man den Baustein, nachdem er sich perfekt abgesenkt hat, auch nochmal komplett hochheben. Man sieht dann, ob alle Pins vernünftig Lot gezogen haben. Man kann auch, wie Vayne schon sagte, nach dem Absenken nochmal mit der Pinzette draufdrücken, dann quetscht überflüssiges Lot zur Seite raus. Die ganze Technik ist aber Geschmacks- und Übungssache. Jeder hat da so seine Technik und Erfahrung. Die Ausbildung von Lötzinn an den Seiten ist übrigens abhängig vom QFN - nicht jeder hat „wettable flanks“. Ich kenne einen Baustein, da sind die Seiten sogar richtig unfähig zur Annahme von Lötzinn. Das ist zum Glück aber selten, denn die sind offensichtlich nicht geeignet für die QS durch optische Inspektion und werden daher von einigen Industriezweigen abgelehnt. Meiner Meinung und Erfahrung nach ist viel Flux nützlich, denn es dient unter anderem auch dem Wärmetransport an alle Stellen. Ich verwende übrigens lieber verbleites Lot, im Vergleich meiner Meinung nach besser für diesen Zweck. Die Diskussion löst hier aber typischerweise Glaubenskriege aus, deshalb ganz klar meine persönliche Meinung, andere Meinungen werden gerne akzeptiert. 0.5mm Spitze ist übrigens auch nicht erforderlich, kann ruhig fast beliebig groß sein. Lötpaste habe ich auch lange Zeit verwendet, geht auch gut, muss aber frisch sein. Lagerung im Kühlschrank verlängert die Nutzbarkeit. Mittlerweile bin ich da komplett von weg, vorverzinnen tut es auch. Ein Anwedungsfall habe ich noch für Paste, wenn es lange Bauformen sind (z.B. SODIMM-Sockel), wo man nicht alles gleichzeitig heiß bekommt. Das mag ich aber überhaupt nicht gerne, so etwas ist besser im Reflow-Ofen aufgehoben. Ich ziehe dann eine „dünne Wurst“ über alle Pads, Flux und Oberfächenspannung regeln den Rest.
:
Bearbeitet durch User
> Die Ausbildung von Lötzinn an den Seiten ist übrigens abhängig vom QFN - > nicht jeder hat „wettable flanks“. Stimmt, kenne ich auch. Die haben dann aber wenigsten so kleine Anschluesse wo sie bei der Herstellung in einem Gitter hingen, Daran kann man sie auch anloeten. > Ich verwende übrigens lieber verbleites Lot, im Vergleich meiner > Meinung nach besser für diesen Zweck. Der Meinung bin ich auch. Man kann zwar heute auch bleifrei sehr gut loeten, hab ja selber erst hier vor kurzem ein Lot empfohlen, aber verbleit ist besser weil das laenger seine schwuppdizitaet behaelt und man bei geringeren Temperaturen arbeitet. Das gibt einem bei so extremen Sachen ein groesseres Zeit- und Arbeitsfenster. Es geht aber natuerlich auch bleifrei. > 0.5mm Spitze ist übrigens auch nicht erforderlich, kann ruhig fast > beliebig groß sein. Da bin ich anderer Meinung und ich benutze ja eine 0.2er Spitze. Alleine schon weil ich Bauteile dicht beieinander habe und sonst nicht dazwischen komme. Ist aber sicher auch etwas Geschmacksache. > Lötpaste habe ich auch lange Zeit verwendet, geht auch gut, muss aber > frisch sein. Lagerung im Kühlschrank verlängert die Nutzbarkeit. Wie schon gesagt, besorgt euch eine kleine Weithalsflasche und macht da etwas Schliffett/Silikonfett auf den Glasschliff. Ich hab das Zeug darin jetzt ein Jahr bei Raumtemperatur auf dem Schreibtisch und es ist immer noch gut brauchbar. Das war eine der groessten Verbesserungen meines Loetprozess seit langem! Wenn du so eine Spritze im Schreibtisch hast dann klebt das zeug nach einem Monat nicht mehr auf deiner Platine, nach drei Monaten brauchst du Muskeln wie Arnold S. um da ueberhaubt noch was raus zu drueck. Lagerung im Kuehlschrank verbessers das etwas, aber es ist dann nervig das rauszuholen und jedesmal eine Stunde zu warten bis es warm ist. Hier hab ich ein Bild davon gepostet: Beitrag "Lötpaste "auffrischen" ?" Ich meine bei Amazon gekauft, finde die da aber jetzt gerade nicht mehr. Vanye
OK, vielen Dank nochmals für alle Antworten! Harald A. schrieb: > Meiner Meinung und Erfahrung nach ist viel Flux nützlich Hättet ihr dazu Empfehlungen? Ich hatte mir letztens verschiedene bei Reichelt bestellt, aber noch nicht ausprobiert: https://www.reichelt.de/flussmittelgel-flutschi-fl-22-no-clean-5-ml-edsyn-fl-22-p32673.html https://www.reichelt.de/flussmitteldispenser-fl-88-fluxi-no-clean-15-ml-fl-88-p7809.html https://www.reichelt.de/flussmittel-x32-10i-flux-no-clean-10-ml-stannol-x32-10i-p96335.html Harald A. schrieb: > Lötpaste habe ich auch lange Zeit verwendet, geht auch gut, muss aber > frisch sein. Ich habe diese hier im Kühlschrank: https://www.reichelt.de/loetpaste-cr-44-no-clean-sn62-pb36-ag2-f-sw-32-10-gr-cr-44-p6833.html
:
Bearbeitet durch User
Vanye R. schrieb: > Wie schon gesagt, besorgt euch eine kleine Weithalsflasche und macht > da etwas Schliffett/Silikonfett auf den Glasschliff. Und noch ein paar Tütchen Silicagel dazu, frisch regeneriert.
ich hatte zuerst dieses Flussmittel, das war aber von der Konsistenz etwas fester und war arg klebrig uns schwer zu reinigen, soll wohl für die BGA Bällchen so sein. https://www.aliexpress.com/item/32417666809.html Danach habe ich mir das bestellt und das finde ich perfekt, geht wie in den Videos da schwimmt das Lötzinn regelrecht wie Quecksilber dahin. https://www.aliexpress.com/item/1005001548890876.html Ich kann jetzt aber nicht sagen welches original ist oder obs vielleicht beides Fakes sind. Funktionieren tut ersteres auch gut, aber wie gesagt mit reinem Isoprop schwer zu reinigen, ich gehe dann meist noch mit einer Bürste und Seife drüber. Zum Dosieren kann ich dieses Teil empfehlen https://www.aliexpress.com/item/1005003022601446.html im vergleich zu diesem hier https://www.aliexpress.com/item/1005003980016796.html hat es einen stabileren Stand wegen dem größerem Durchmesser der Grundplatte, außerdem geht es leichtgängiger, also ruhig die 2€ mehr investieren.
Ich hab da einige selbst getestet, als das für mich beste hat sich Kingbo RMA-218 rausgestellt. Ich hab aber klassisch verbleites Lot genommen, gut möglich, dass mit bleifrei andere FM besser sind. https://www.ebay.de/itm/364396851496?hash=item54d7beb128 Das schlechteste war das Amtech RMA-223. Und das trotz vollmundiger Versprechen auf deren We(r)b(e)seite.
Uli S. schrieb: > https://www.ebay.de/itm/364396851496?hash=item54d7beb128 Hast Du das von genau diesem Anbieter? Weil da im Text auf der Dose steht ja auch „Colifornia“ statt California. Wenn es gut ist egal, aber von dem Kingbo-Zeugs gibt es ja anscheinend zig Kopien…
Nö, das war einfach das erste Angebot, was ich gefunden habe, nur um zu zeigen, wie die Dosen aussehen. Den Händler, von dem ichs gekauft hab, weiss ich nicht mehr.
Johannes F. schrieb: > Hab jetzt dieses Angebot hier > https://de.aliexpress.com/item/1005005830596288.html > für 11,18€ inkl. Versand bestellt. Hoffe, es kommt dann auch das an, was > ich denke. Ist heute angekommen und funktioniert tatsächlich. :-D Die Bohrungen sind auch ordentlich gesenkt wie auf den Fotos.
Johannes F. schrieb: > Ist heute angekommen und funktioniert tatsächlich. :-D Das ging ja recht schnell für den Kurs, was für eine verrückte Welt.
Wie hält man die Platine auf der Heizung fest? Ich fürchte, ich würde sie per Reflex mit den Fingern zurechtrücken, wenn sie verrutscht...
Anton schrieb: > Wie hält man die Platine auf der Heizung fest? Gute Frage ... Es gibt tatsächlich noch ein anderes Gerät mit integrierten Haltern: https://de.aliexpress.com/item/1005006026846342.html
Thomas schrieb: > ich hatte zuerst dieses Flussmittel, das war aber von der Konsistenz > etwas fester und war arg klebrig uns schwer zu reinigen, soll wohl für > die BGA Bällchen so sein. > https://www.aliexpress.com/item/32417666809.html bei der habe ich gerade folgendes entdeckt "tacky paste" ist also als klebrig ausgewiesen. Bei den neueren Bildern sieht man das nicht mehr.
:
Bearbeitet durch User
Johannes F. schrieb: > Gute Frage ... Es gibt tatsächlich noch ein anderes Gerät mit > integrierten Haltern: > https://de.aliexpress.com/item/1005006026846342.html Das will 220 V haben, Übervorsichtige brauchen also noch einen Stelltrafo. Möglicherweise leidet die Standfestigkeit unter einem fetten Netzkabel, es gibt offenbar keine Bilder, die das Ding von hinten zeigen.
Thomas schrieb: > Warum besteht das Teil eigentlich aus mehreren Platten? Die eigentliche Heizplatte ist einfach eine MCPCB mit einem langen Track, der den passenden Widerstand hat. Das weiße Gehäuse aus Kunststoff beherbergt die Elektronik und das Display - für alle drei Komponenten wäre die unmittelbare Nachbarschaft zur Heizfläche sicher nicht optimal. Daher die Abstandshalter, die für Belüftung sorgen und einen nur minimalen direkten Wärmeleitpfad bieten.
:
Bearbeitet durch User
Anton schrieb: > Wie hält man die Platine auf der Heizung fest? Ich fürchte, ich > würde > sie per Reflex mit den Fingern zurechtrücken, wenn sie verrutscht... Ja, macht man so 1..2 mal, dann hat man es gelernt.
welche Platte heizt jetzt? Die mittlere oder oberste? Wo sitzt der Temperatursensor? Bei bei meinem PTC Heizer, habe ich PE mit einer Ringkabelschuh ans Alugehäuse geklemmt, falls da man was schiefgehen sollte mit dem PTC Element. Wobei die Wärmekapazität so hoch ist das man da locker mehrere Minuten arbeiten kann bis da die Temp mal um 10K abfällt.
Thomas schrieb: > welche Platte heizt jetzt? Die mittlere oder oberste? Wo sitzt der > Temperatursensor? Die oberste, der Temperatursensor ist an deren Unterseite aufgeklebt. Siehe Fotos: https://www.eevblog.com/forum/reviews/teardown-cheap-16-preheater-on-aliexpress/msg5018401/ <offtopic> Sehe gerade, der Account von hhinz wurde wieder mal gelöscht, wie kommt das denn? :-O </offtopic>
So cooles Zeug aus meiner Kindheit zusammen mit einem Dimmer und IR-Thermometer geht auch....
Harald A. schrieb: > Ich kann für Gelegenheitszwecke diesen sehr günstigen Preheater auf > Basis von USB-C empfehlen: > https://de.aliexpress.com/item/1005005426011805.html Danke für den Tipp. Meiner ist soeben eingetroffen. Die Umstellung des Menus auf Englisch war eine Herausforderung... Übrigens läuft das Gerät auch wunderbar am Labornetzteil, eingestellt auf 20V/3,5A. Einfach ein USB-C-auf-USB-A Ladekabel schlachten und Bananenstecker anlöten. Grüßle, Volker
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.