Hallo zusammen, ich habe aktuell ein Problem mit einem ADF4350 "Evalboard" aus China. Ich verwende die PC-Software vom "echten" ADI-Evalboard, um einen Registersatz zu generieren und programmiere die dann über das SPI-Interface. So weit, so gut: Meistens geht dann auch die grüne Locked-LED an und ich sehe auf dem Spectrum Analyzer den Peak bei der gewünschten Frequenz - nur leider bei -35 dBm. Das Phänomen ist immer das gleiche, egal bei welcher Frequenz. Die Ausgangstreiber sind an - das weiß ich, weil der Peak komplett ins Rauschen verschwindet, wenn ich das entsprechende Bit in den Registern setze, um den Output zu deaktivieren. Das Problem scheint auch nicht zwischen Ausgangspin und Spectrum Analyzer zu liegen, denn ich habe testweise auch mal eine Ausgangsfrequenz von 150 MHz generiert, um mit dem Oszi direkt am Chip schauen zu können - auch hier waren die Pegel viel zu niedrig. Zwischenzeitlich habe ich auf dem Board herumgelötet (am Output-Matching), in der Hoffnung es sei nur eine kalte Lötstelle. Dabei hatte ich mal kurz den Zustand, dass der Output in etwa die erwartete Leistung erreichte (um 0 dBm), das war aber nur von kurzer Dauer. Jetzt besteht das Problem wieder und ich war auch nicht in der Lage, es noch einmal zum Funktionieren zu bringen. Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Mir ist klar, dass diese China-Boards nicht optimal sind, andererseits werden die aber auch von vielen Funkamateuren eingesetzt und sollten also zumindest grundsätzlich funktionieren. Und mir geht es ja nur darum, einen Output mit ordentlicher Leistung zu erhalten, von Rauschen und dergleichen spricht ja noch keiner. Bin für alle Tipps und Hinweise dankbar!
Hallo Felix, ich kenne ja das Evalboard nicht. Aber wenn da einmal ein korrektes Signal da war, dann ist das wohl bei unveränderter Software ein Hardwareproblem. Falls da ein Kondensator am Ausgang verbaut ist, würde ich einmal mit dem Oszi. vor dem Kondensator messen. Also direkt mal an den beiden Ausgangspins des ADF4350. Solche defekten Kondensatoren sind nicht selten. Gruß golf
Koennte ein Loetproblem des DFN auf der Platine sein. Drueck da mal drauf rum oder koch den noch mal mit Heissluft auf. Vanye
Felix S. schrieb: > Bin für alle Tipps und Hinweise dankbar! Zeige dein Board, zeige deinen Aufbau und zeige die Parameter mit denen du programmierst. Referenz-Frequenz richtig eingestellt? Hier die üblichen Verdächtigen in diesem Forum die dir helfen könnten: Beitrag "ADF4351 Steuerung mit BluePill" Beitrag "ADF4351 Windows Applikation" Beitrag "ADF4351: offenes Interface mit AVR zum PC über Serial/USB" Wie oben angedeuted muss der Parameter Referenz-Frequenz richtig gesetzt sein. Wenn man dann noch die richtige Einstellung der Phasendetektor-Frequenz wählt und den internen Rückkopplungs- Pfad der PLL auswählt dann ist das Locken der PLL nicht mehr von äusseren Umständen abhängig (äussere Bauteil-Defekte wirken sich nicht auf das Locken der PLL aus) und die Locked-LED sollte leuchten. Da sich der ADF4351 und der ADF4350 nur durch die untere Frequenzgrenze unterscheiden, sollten die genannten Anwendungs- programme für deinen Zweck auch funktionieren. Wen gar nichts hilft verwende eines von diesen Boards die auch in den obengenannten Beiträgen verwendet werden. Sie arbeiten recht zuverlässig, alle verwendeten Boards funktionierten ohne Probleme. Kann man bei ebay, Amazon und den Chinesen bestellen/kaufen.
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Danke für eure Antworten B. G. schrieb: > Falls da ein Kondensator am Ausgang verbaut ist, würde > ich einmal mit dem Oszi. vor dem Kondensator messen. Also direkt mal an > den beiden Ausgangspins des ADF4350 Das habe ich gemacht, auch hier ist die Amplitude viel zu niedrig. Vanye R. schrieb: > Koennte ein Loetproblem des DFN auf der Platine sein. Drueck da mal > drauf rum oder koch den noch mal mit Heissluft auf. Das habe ich gerade auch nochmal versucht, aber leider mit dem gleichen Ergebnis. Habe ihn mittlerweile sogar komplett ab- und wieder angelötet, aber auch ohne Erfolg. Auch den 3.3 V Regler und ein paar der Abblockkondensatoren auf der Platine habe ich jetzt ersetzt - gleiches Spiel. Wastl schrieb: > Wenn man dann noch die richtige Einstellung der > Phasendetektor-Frequenz wählt und den internen Rückkopplungs- > Pfad der PLL auswählt dann ist das Locken der PLL nicht mehr von > äusseren Umständen abhängig (äussere Bauteil-Defekte wirken sich > nicht auf das Locken der PLL aus) und die Locked-LED sollte > leuchten. Die Schleife zum Locken zu bekommen scheint nicht das Problem zu sein. Ich kann erfolgreich bei allen möglichen Frequenzen von 150 MHz bis 2.5 GHz locken - und sehe die gewünschte Frequenz dann auch stabil am Ausgang, aber eben leider bei -35 dBm anstatt 0 dBm. Deshalb kann ich eigentlich Programmierfehler ausschließen. Interessanterweise kann ich sogar die Ausgangsleistung über die entsprechenden Register leicht modulieren, aber eben im völlig falschen Bereich. Wenn der VCO intern nicht mit der korrekten Amplitude und Frequenz laufen würde, würde die Schleife doch nie stabil werden, oder? Es kann sich also eigentlich nur um ein Problem mit den Ausgangstreibern oder deren Versorgung handeln.
Felix S. schrieb: > Wenn der VCO intern nicht mit der korrekten Amplitude und Frequenz > laufen würde, würde die Schleife doch nie stabil werden, oder? Es kann > sich also eigentlich nur um ein Problem mit den Ausgangstreibern oder > deren Versorgung handeln. Da magst du Recht haben. Zeige doch mal das Board und vielleicht zeigst du auch noch was du daran gemacht hast. Wenn es dir nicht zu umständlich ist kannst du mir dein Board zum Testen zuschicken. Ich könnte es kurzfristig durchtesten. Rückporto beilegen genügt. Hast du mal daran gedacht dass ein Kabel bei hohen Frequenzen (je nach Qualität) schon stark dämpfen kann? Kannst du dich auf die Anzeige deines Spektrum-Analysators verlassen?
Felix S. schrieb: > Zwischenzeitlich habe ich auf dem Board herumgelötet (am > Output-Matching), in der Hoffnung es sei nur eine kalte Lötstelle. Dabei > hatte ich mal kurz den Zustand, dass der Output in etwa die erwartete > Leistung erreichte (um 0 dBm), das war aber nur von kurzer Dauer. Das ist doch wohl Hinweis genung, dass das Problem nicht an der Software liegt. Mach mal Fotos von dem Signalweg zum Ausgang und auch was da gelötet wurde. Manche kleinen Bauteile kann man auch leicht zerstören und sie sehen dabei weiterhin OK aus.
Hast du Unterlagen zu deinem ADF4350 Cina-Eval, z.B. einen Schaltplan?
Ich denke an eine Unterbrechung oder einen defekten Kondensator im
Signalweg.
Schau Dir mit dem Spektrumanalyzer den Pegel über verschiedene
Frequenzen an. Ich vermute, dass der Pegel stark schwankt und je höher
die Frequenz desto höher der Pegel. Wenn Du einen Oszi Taskopf hast der
>200 MHz schafft, schließe ihn an Deinen Spektrum Analyzer an und
verfolge damit die Pegel vom ADF zum Ausgang. Da kannst Du schon einen
Pegelabfall von 20dB locker erkennen.
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Wastl schrieb: > Wenn es dir nicht zu umständlich ist kannst du mir dein Board > zum Testen zuschicken. Ich könnte es kurzfristig durchtesten. > Rückporto beilegen genügt. Danke für das Angebot, darauf komme ich vielleicht zurück, wenn es sich gar nicht in Betrieb setzen lässt! Wastl schrieb: > Hast du mal daran gedacht dass ein Kabel bei hohen Frequenzen > (je nach Qualität) schon stark dämpfen kann? Kannst du dich > auf die Anzeige deines Spektrum-Analysators verlassen? Ja habe ich, deshalb habe ich mal das Signal vom Tracking-Generator in das Kabel eingespeist, wo sonst die ADF-Platine dranhängt. Klar gab es da Verluste von ein paar dB jenseits der 2 GHz, aber um Größenordnungen weniger Verluste als die 30 dB, die zu wenig ankommen. Rainer W. schrieb: > Hast du Unterlagen zu deinem ADF4350 Cina-Eval, z.B. einen Schaltplan? Leider nicht, es handelt sich aber im Prinzip um eine Schaltung, die dem Referenzdesign aus dem echten ADI-EvalBoard sehr ähnlich ist. Gustl B. schrieb: > Mach mal Fotos von dem Signalweg zum Ausgang und auch was da gelötet > wurde. Manche kleinen Bauteile kann man auch leicht zerstören und sie > sehen dabei weiterhin OK aus. Mobile schrieb: > Ich denke an eine Unterbrechung oder einen defekten Kondensator im > Signalweg. Das hielt ich auch für plausibel, allerdings habe ich ja mittlerweile auch direkt am IC gemessen (Pins gelb eingerahmt im Bild) und dort das gleiche Phänomen gesehen. Es kann also nicht am Signalweg zwischen Chip und SMA-Buchse liegen. Bild: Grün eingerahmt: Output "matching", vom Pin über 0R->50R an VCC, dort über 180pF||180pF||100nF abgeblockt (rot eingerahmt). Zwischen dem 0R und 50R geht es dann über 1nF und 0R an die SMA-Buchse. Die Buchsen habe ich aktuell komplett abgeklemmt und dann wie gesagt direkt am IC gemessen. Die fehlenden Abblockkondensatoren im roten Rahmen waren natürlich auch montiert, als ich das Board getestet habe.
Liegt der Pin vom Ausgang auf VCC oder Masse? Bekommt der Baustein alle Versorgungsspannungen?
Gustl B. schrieb: > Liegt der Pin vom Ausgang auf VCC oder Masse? Bekommt der Baustein alle > Versorgungsspannungen? Die Ausgangspin liegen über 50 Ohm an der Versorgungsspannung. Alle Versorgungsspannungen habe ich auch direkt am IC gemessen und sind (zumindest hinsichtlich DC) i.O. Ich habe übrigens auch den Auxiliary RF Output direkt am IC gemessen, der ist bei diesem Board überhaupt nicht nach draußen geführt und auch nicht gebiased - und dort das gleiche Spiel.
Felix S. schrieb: > IMG_20240128_154115.jpg Du hast im Prinzip das gleiche Board wie ich welche habe. Nur der Platinenaufdruck ist anders. Ich zeige später mal ein Foto meiner Boards. Zeige doch mal einen Screenshot deiner Einstellungen, vielleicht lässt sich da noch ein Problem finden. Folgere ich aus deienm Bericht dass du am Ausgang des ADF das gleiche (schlechte, schwache) Signal hast wie am Ausgang des Boards. Hast du denn die Ansteuerung mit 3,3V gemacht? Die ADFs vertragen nicht 5V! Wird zwar bei den Arduinos landläufig gemacht ist aber nicht konform zu den Specs. Siehe Datenblatt. Vielleicht solltest du doch den Weg gehen mal eines der erwähnten Testprogramme anzuwenden um zu sehen ob du damit die gleiche Problematik bekommst. Dazu müsstest du halt noch ein bisschen Hardware basteln ....
Felix S. schrieb: > IMG_20240128_154115.jpg Im Übrigen sehe ich da einen ADF4351 (zumindest was den Platinenaufdruck betrifft) so wie bei mir, was dem Titel deines Threads widerspricht ..... ? Felix S. schrieb: > ADF4350 Cina-Eval: Lock aber output bei -30dBm
Wastl schrieb: > ADF4351 (zumindest was den > Platinenaufdruck betrifft) Ja, der IC ist aber ein ADF4350. Im übrigen sehe ich bei dir 360 Ohm im Schleifenfilter, das ist wahrscheinlich genau die Konfiguration vom ADI Eval Board. Bei mir auf dem Board sind es 300 Ohm statt 360 Ohm und 38 nF statt 47 nF, was eine leicht andere Schleifenbandbreite ergibt. Aber ADIsimPLL sagt, das passt und die Schleifenstabilität scheint ja auch nicht das Problem zu sein... Anbei mal die Parameter, die ich gerade verwende - habe aber schon so ziemlich alle Kombinationen durchprobiert. Wastl schrieb: > Vielleicht solltest du doch den Weg gehen mal eines der erwähnten > Testprogramme anzuwenden um zu sehen ob du damit die gleiche > Problematik bekommst. Ja, die Option habe ich noch, allerdings leider nicht die notwendige Hardware. Den Code von dem STM32 BluePill-Projekt habe ich mir angesehen und der sieht meinem sehr ähnlich, da müsste es schon an den konkreten Registerwerten liegen, dass die Power so niedrig ist.
Ehrlich: Kauf dir ein zweites Board. Bei Hardware braucht man immer mind. zwei Exemplare um schnell entscheiden zu können ob es ein Softewareproblem ist oder ein Defekt auf einem der Boards. Das Geld muss einem die Debugging-Zeitersparniss Wert sein. Du bist nur einmal Jung.
P.S.: Bin selber gerade an einem ADF4351 Projekt dran. wAs willst du machen? Können uns gerne per mail kontaktieren.
Vielleicht auch interessant - Open-Source-Tools für das original ADF435x Evalboard von AD (Firmware, Python CLI Interface, Qt GUI): https://github.com/Ho-Ro/adf435x
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Georg S. schrieb: > Ehrlich: Kauf dir ein zweites Board. Ist schon unterwegs. Ich hatte das nicht funktionierende Board auch schon 5 Mal zur Seite gelegt aber mir dann jedes Mal wieder gedacht: "Das kann doch nicht so schwer sein"... Georg S. schrieb: > Bin selber gerade an einem ADF4351 Projekt dran. wAs willst du > machen? Tatsächlich wollte ich eigentlich gar nichts wirklich mit dem ADF machen, der sollte eigentlich nur als LO für einen Mischer vor einem SDR fungieren. Gewählt hatte ich ihn eben, weil es diese Boards schön günstig gibt und die eigentlich recht gut zu funktionieren scheinen. Naja, warten wir mal das zweite Board ab.
Ich vermisse auch Bauteile auf Pos 102 im ersten Bild Im zweiten Bild C6 C7
Felix S. schrieb: > Georg S. schrieb: >> Ehrlich: Kauf dir ein zweites Board. > > Ist schon unterwegs. Ich hatte das nicht funktionierende Board auch > schon 5 Mal zur Seite gelegt aber mir dann jedes Mal wieder gedacht: > "Das kann doch nicht so schwer sein"... > > Georg S. schrieb: >> Bin selber gerade an einem ADF4351 Projekt dran. wAs willst du >> machen? > > Tatsächlich wollte ich eigentlich gar nichts wirklich mit dem ADF > machen, der sollte eigentlich nur als LO für einen Mischer vor einem SDR > fungieren. Gewählt hatte ich ihn eben, weil es diese Boards schön > günstig gibt und die eigentlich recht gut zu funktionieren scheinen. > Naja, warten wir mal das zweite Board ab. Wenn Du willst, kannst Du 1 oder 2 Leerplatinchen von einem LMX2594 / 95 -Synthesizer für lau bekommen. Bei 4 Synthesizern + ein paar Teststrukturen pro "Nützchen" und minimal 5 Platinen bei JLCPCB sitzt man plötzlich auf 20 leeren Synthesizern... Für den TI-USB-Dongle ist die Briefmarke vom Evaluationboard nicht zu unterscheiden. Nachdem ich das im DUBUS veröffentlicht habe, konnte TI erst mal anderthalb Jahre nicht mehr liefern. Das ist mittlerweile behoben. Aber es hat mich nicht angetrieben, eigene Software dafür zu schreiben. Es gibt aber was auf GITHUB. Es gibt 2 Differenzausgänge, also max. 4 outputs. 2 outputs kann man mit HMC451LP3 bestücken. Da kommt jeweils genug für einen 17 dBm-Ringmischer raus. Der HMC451 funktioniert erst ab 5 GHz, aber für nervöse DC kann man sich ja leicht mit einem SOT-89 MMIC helfen. Ein kompletter dual conversion downconverter mit 900 MHz 1. ZF ist in Arbeit. ein paar MHz... 20 GHz nach Kurzwelle, je nach Synthesizer und Mischern. Gruß, Gerhard (ghf, dk4xp)
Hallo Gerhard, Gerhard H. schrieb: > Wenn Du willst, kannst Du 1 oder 2 Leerplatinchen von > einem LMX2594 / 95 -Synthesizer für lau bekommen. Bei 4 Synthesizern > + ein paar Teststrukturen pro "Nützchen" und minimal 5 Platinen > bei JLCPCB sitzt man plötzlich auf 20 leeren Synthesizern... danke für das nette Angebot, die TI Synthesizer sind mir aber erheblich zu teuer. Wobei es auf jeden Fall auch Synthesizer von TI gibt, die als ADF435x-Alternativen und Pin-kompatibel beworben werden. Ich werde aber sowieso demnächst auch eigene Platinen von JLC bestellen. Hast du für deine deren impedanzkontrollierten Prozess verwendet oder einfach den normalen?
Felix S. schrieb: > zu teuer. Wobei es auf jeden Fall auch Synthesizer von TI gibt, die als > ADF435x-Alternativen und Pin-kompatibel beworben werden. Ich werde aber > sowieso demnächst auch eigene Platinen von JLC bestellen. Hast du für > deine deren impedanzkontrollierten Prozess verwendet oder einfach den > normalen? standard JLC7628, 4 Lagen. 50 Ohm on top ist 11.5 mil breit, wenn direkt darunter Masse ist. Ich hab's mit dem TDR nachgeprüft: < https://www.flickr.com/photos/137684711@N07/52973631607/in/dateposted-public/lightbox/ > und noch ein paar Bilder rechts. SMAs mit dem üblichen dicken Innenleiter und den dann passenden fetten Pads ergeben eine kapazitive Stoßstelle. Man muss für den 4-Lagenprozess das Pad klein halten und GND darunter aussparen. Die unterste Lage muss natürlich erhalten bleiben und man braucht einige Vias im Massebereich des Steckers. Im niedrigen GHz-Bereich ist das aber weitgehend egal.
Ich vergaß noch, bei dem TI kann man per Conf-Bit die Endstufen abschalten, WIMRE. Spart Strom. Ein bisschen was kommt dann immer noch durch. Das könnte es beim ADF auch geben.
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Moin, Diese gezeigten Bords sind ohne gewisse Änderungen sehr schmutzig. Ohne Maßnahmen werden bei bestimmten Frequenzen unzählige Nebenwellen erzeugt, die man nur durch strategisch aufgelötete Kupfer Abschirmbleche auf der Unterseite eliminieren kann. Das Layout und gewisse Beschaltungsdetails sind leider grottig. Das Problem ist, daß die LP nur zweiseitig geroutet ist und die Massefläche Einbrüche hat, die die Masseintegrität so verschlechtert haben, dass der PLL IC es merkte und durch zahlreiche Nebenwellen Pegelanstieg quittierte. Jedenfalls lassen sich diese Nebenwellen durch ein aufgelötetes kleines 15x15mm Kupferfolienblech eliminieren. Ein Spectrum Analysator ist bei diesen Unterfangen unerläßlich. Man muß an bestimmten Stellen durch die Folie löten und den Lötstopplack an diesen Sellen abkratzen. Der Erfolg war beeindruckend. Aus diesen Grund wäre es besser eine mindestens vierlagige Lp selber zu entwerfen und allen Hinweisen des Herstellers zu folgen. Der ADF435(x) ist wirklich "ein steiler Zahn"😊 Ich würde diese Bord nicht mehr kaufen. Ich verwendete vor einigen Jahren so eine Bord als Steuersender für eine 144MHz Funkbake und es bedurfte einiger Anstrengungen das Signal sauber genug zu bekommen, um den üblichen Ansprüchen zu genügen. Ohne diese Maßnahmen hätte es gesetzeswidrige Nebenwellen Überschreitungen im Bereich von +/-50MHz um die Sendefrequenz gegeben. Gerhard
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Felix S. schrieb: > Anbei mal die Parameter, die ich gerade verwende - habe aber schon so > ziemlich alle Kombinationen durchprobiert. Bei meinem Eval-Board führen Deine Parameter zum Ergebnis im angefügten Screenshot. Sieht wirklich nach HW-Defekt bei Dir aus.
1 | $ ./adf435xctl --r0 0x330010 --r1 0x8008029 --r2 0x5E42 --r3 0x4B3 --r4 0xCC803C --r5 0x580005 -v --lock-detect |
2 | R5 = 0x00580005 |
3 | R4 = 0x00cc803c |
4 | R3 = 0x000004b3 |
5 | R2 = 0x00005e42 |
6 | R1 = 0x08008029 |
7 | R0 = 0x00330010 |
8 | LOCKED |
Martin H. schrieb: > Bei meinem Eval-Board führen Deine Parameter zum Ergebnis im angefügten > Screenshot. Danke fürs ausprobieren. Ich habe mittlerweile einen neuen Chip von Mouser aufgelötet und wie wir mittlerweile schon erwartet haben, funktioniert jetzt alles. Interessant übrigens: Auf dem China-Board war ein Chip beschriftet mit "ADF4350A" und leicht anderem Package, selber Footprint aber nicht perfekt Kastenförmig. Der von Mouser ist nur mit ADF4350 beschriftet und ist etwas schwieriger zu löten.
Der ADF auf deinem China-Board war wahscheinlich ein "kompatibler" Chip aus chinesischer Produktion. Hätte mich interessiert inwieweit beim Chip von Analog Devices die Spurs geringer sind oder welche Unterschiede man sonst so merkt. Aber leider ist deiner kaputt.
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Felix S. schrieb: > kann > sich also eigentlich nur um ein Problem mit den Ausgangstreibern oder > deren Versorgung handeln. Hast du auch Pull Ups an den Ausgängen, damit die Endstufe Strom ziehen kann? Das sind zwei Open Collector Ausgänge, und wenn du nicht dafür sorgst, dass da Gleichstrom fliessen kann, bekommst allenfalls die Steuerleistung der Endstufe zu sehen.
Georg S. schrieb: > Der ADF auf deinem China-Board war wahscheinlich ein "kompatibler" Chip > aus chinesischer Produktion. Hätte mich interessiert inwieweit beim Chip > von Analog Devices die Spurs geringer sind oder welche Unterschiede man > sonst so merkt. Aber leider ist deiner kaputt. Ich bin mir da nicht sicher, ob das nur kompatible Chips sind. Billig sind die schon, hab für die von USA-Händler viel mehr bezahlt. Ich nutze die ADF4350 aus China momentan, kann im Moment keinen Unterschied zum teueren feststellen. Analog Devices hat durchaus schon die Gehäuse-Form geändert. Ich verwende den ADF4350 als Clk-Gen. für den Ad9957. Bei Singletone auf 1179 Mhz, bei QUC-Betrieb auf 774 Mhz. Bilder sind entstanden mit einem SDR, ADF4350-Platine lag daneben. Deshalb teils anderweitige HF-Störungen.
> Ich bin mir da nicht sicher, ob das nur kompatible Chips sind.
Das glaube ich auch nicht. Wenn in China sowas jemand auch nur
halbwegs kompatibel und grob funktionierend nachbauen kann,
dann koennte er auch bergeweise "ehrliche" Chips herstellen
die gut sind und damit Kohle machen.
Vanye
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