Guten Tag an das Forum. Ich habe ein besonderes Anliegen: Kennt Jemand im Forum eine Lösung dafür, die Stabilisierung der Anodenspannung von 250V mit modernen Bauelementen minimal und dennoch sicher ohne Störfrequenzen analog zu realisieren? In einem kommerziellen Röhren-Kurzwellenempfänger der 60er Jahre mit 85mA Stromaufnahme bei 250V möchte ich die defekte Stabilisierung, bei der Stabilisatorröhren verwendet wurden, die es nicht mehr gibt, gegen eine moderne Schaltung ersetzen. Nun liegen die Grenzen z.B. beim TL783C bei 125V. Auch fand ich eine handgezeichnete Schaltung mit IRF840, die allerdings beim ersten Versuchsaufbau nicht richtig funktionierte. Gibt es bereits eine erprobte Schaltung, die bei Eingangs-Leerlaufspannungen von ca. 380V nicht zerstört wird und nach Anheizen der Röhren ausgangsseitig auf 250V stabilisiert?
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Habe mal einen GR150 Glimmstabi in einem Röhrenprüfgerät erfolgreich durch eine Reihenschaltung aus Z-Dioden ersetzt. Aber da ist der Strom viel kleiner gewesen, so daß ich noch eine LED in Reihe schalten konnte, weil im Röhrenprüfgerät das Leuchten bzw. Verlöschen der Glimmstabi-Röhre ein Anzeigekriterium ist. 85 mA bei 250 V sind gut 21 W Leistung. Das ist einiges, um es in Z-Dioden zu verbraten. Eine Reihenschaltung aus 25 Stück 10V Z-Dioden mit je 1,3W könnte funktionieren, wenn an die Stabilität der Spannung keine allzuhohen Anforderungen gestellt werden.
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Hagen S. schrieb: > die es nicht mehr gibt, gegen > eine moderne Schaltung ersetzen. Kann nicht sein? Google bei Dir kaputt? Die kann man doch noch immer in verschiedenen Geschmacksrichtungen kaufen.
Hans schrieb: > Kann nicht sein? Google bei Dir kaputt? Die kann man doch noch immer in > verschiedenen Geschmacksrichtungen kaufen. Dann zeige doch einfach mal mehr als NULL Bezugsquellen für eine Stabilisatorröhre mit einer Stabilisierungsspannung von 250V bei 85mA Strombelastbarkeit, die Du mit Deinem funktionierendem Google gefunden haben willst. Merkst du was?
Schau mal hier rein: https://www.eevblog.com/forum/repair/looking-for-a-solid-state-replacement-for-this-rare-tube-voltage-stabilizer/msg3409044/?PHPSESSID=99gqetr0s4hq7us8c8du0je5r6#msg3409044 Oder hier: https://www.radiomuseum.org/forum/ballast_tubes_solid_state_replacements.html
Thorsten S. schrieb: > 85 mA bei 250 V sind gut 21 W Leistung. Das ist einiges, um es in > Z-Dioden zu verbraten. Eine mögliche Lösung wäre dass man die Z-Dioden bei viel weniger Strom (also mit größerem Vorwiderstand) betreibt und mit einem NPN-Transistor als Emitterfolger den gewünschten Ausgangsstrom bereitstellt.
Leider hast Du es nicht verstanden, dass es um das Ersetzen der gesamten Stabilisierungsschaltung geht. Das Grundprinzip des originalen Längsreglers mit EC360 und Stabiröhre ähnelt stark dem späteren in Transistorausführung mit Z-Dioden. Zum Einen altern Glimmlampen und deren Abkömmlinge jedoch sehr stark, zum Anderen ist die Hysterese zwischen Zünd- und Löschspannung recht groß. Ich habe noch genug Glimmlampen liegen. Aber zu meiner Fragestellung tut das nichts zur Sache. Die EC360 und Stabiröhren sind zum Einen zu teuer in der Wiederbeschaffung (mein Google ist also nicht etwa kaputt, wie hier unsachlich herablassend eingeworfen wurde). Zum Anderen kann das Gerät durch stabiler arbeitende moderne Schaltungen in der Spannungsstabilisierung nur verbessert werden. Es wird auch weniger Heizstrom verbraten. Im Übrigen habe ich gehofft, dass in diesem Forum die Nutzungsbedingungen anerkannt wurden. Leider bekomme ich anstelle sachlicher Antworten aggressive unsachliche Texte gesendet.
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Ich darf doch wohl an die Nutzungsbedingungen und den daran anzupassenden Tonfall erinnern, ja?
Das ist ja schröcklich! Schröööklich!!!
Hagen S. schrieb: > Zum Anderen kann das Gerät > durch stabiler arbeitende moderne Schaltungen in der > Spannungsstabilisierung nur verbessert werden. Gerhard O. hat die in dem ersten genanntne Link doch bereits eine solide Lösung genannt. Warum nutzt Du diese nicht?
Ein Stack von Zehnerdioden, und ein NPN in Emitterschaltung. Die Zehnerdioden mit zB 0.1mA belasten. Dabei beachten, dass Zehnerdioden bei 1mA spezifiziert sind.
Purzel H. schrieb: > Dabei beachten, dass Zehnerdioden bei 1mA spezifiziert sind Zenerdioden. Und in der Regel bei 5mA spezifiziert. Den Rest muss man aus dem DaBla extrahieren .-)
Thorsten S. schrieb: > Habe mal einen GR150 Glimmstabi in einem Röhrenprüfgerät erfolgreich > durch eine Reihenschaltung aus Z-Dioden ersetzt. Aber da ist der Strom > viel kleiner gewesen, so daß ich noch eine LED in Reihe schalten konnte, > weil im Röhrenprüfgerät das Leuchten bzw. Verlöschen der > Glimmstabi-Röhre ein Anzeigekriterium ist. > > 85 mA bei 250 V sind gut 21 W Leistung. Das ist einiges, um es in > Z-Dioden zu verbraten. > Eine Reihenschaltung aus 25 Stück 10V Z-Dioden mit je 1,3W könnte > funktionieren, wenn an die Stabilität der Spannung keine allzu hohen > Anforderungen gestellt werden. Diese Idee wäre die einfachste Lösung, das stimmt. Ich fand jedoch IC mit bis zu 125V und da müsste es möglich sein, diese hochzusetzen und auf einen IRF840 z.B. aufzuschalten als präzisere Stabilisierungsbasis. Es ging mir nur darum, bereits erprobte Schaltungen zu hinterfragen, anstatt das Rad neu zu erfinden um die Anodenspanung rauschfreier zu bekommen. Z-Dioden und Gasentladungsröhren verursachen Rauschen.
Hagen S. schrieb: > Diese Idee wäre die einfachste Lösung, das stimmt. Ich fand jedoch IC > mit bis zu 125V und da müsste es möglich sein, diese hochzusetzen und > auf einen IRF840 z.B. aufzuschalten als präzisere Stabilisierungsbasis. Es gibt doch IC Spannungsregler für bis zu 450V eingangsspannung. Hol Dir davon ein oder zwei (kostenfreie!) Muster. Beim HERSTELLER. LR8K bzw. LR8N Serie. den IRF840 benötigst Du natürlich zusätlich, weil: Pv ist ja hoch :) https://uk.farnell.com/c/semiconductors-ics/power-management-ics-pmic/voltage-regulators?input-voltage-max=450v
Hagen S. schrieb: > Z-Dioden und Gasentladungsröhren verursachen Rauschen. 2nd order low pass Filter hilft da .-)
Heinrich K. schrieb: > Das ist ja schröcklich! > > Schröööklich!!! Nicht erlaubte Inhalte Beiträge oder Artikel mit folgenden Inhalten sind nicht erlaubt: Beleidigungen oder Verleumdungen Ebenso nicht erlaubt ist: Mutwillige Störung von Diskussionen ("trollen")
Es gibt einige Schaltungsvorschläge für Spannungsregler für Röhrenspannung. https://www.bartola.co.uk/valves/2015/01/10/popping-the-shunt-voltage-regulators-clogs/ https://www.bartola.co.uk/valves/2013/08/16/adjusting-the-shunt-regulator/ https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=6341&pid=74357 http://heller.no-ip.org/~heller/Roehrennetzteil/Roehrennetzteil.html https://elektronikbasteln.pl7.de/stabilisiertes-netzteil-1-250-volt https://www.bartola.co.uk/valves/2012/07/15/new-ht-bench-power-supply-600v/
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Ich finde "Funkmechaniker" schröcklich, die meinen, kommerzielle Hersteller hätten gerade auf sie gewartet, um ihre Produkte zu "verschlimmbessern". Ganz sicher sind R&S, Telefunken u.a nicht auf selbsternannte "Genies" angewiesen. Auch im nachhinein nicht. "Rauschende Anodenspannung", muahahahaaaa 😂🤣🤣🤣
Hagen S. schrieb: > Nicht erlaubte Inhalte > > Beiträge oder Artikel mit folgenden Inhalten sind nicht erlaubt: > > Beleidigungen oder Verleumdungen > > Ebenso nicht erlaubt ist: > > Mutwillige Störung von Diskussionen ("trollen") Im Häkel-Forum hält man/frau sich gewiss daran.
Hagen S. schrieb: > Auch fand ich eine handgezeichnete Schaltung mit IRF840, die allerdings > beim ersten Versuchsaufbau nicht richtig funktionierte. Zeig mal her, Schaltbild und Dein Aufbau?
Andrew T. schrieb: > 2nd order low pass Filter hilft da .-) Goldohrenfilter, darunter geht nix. Mind 4 Stufen, platinierte Kondensatoren und Goldwiderstaende sowie Silberplatine.
Die Röhrenschaltung war netzspikesfest. Bei der Lösung mit Halbleitern wirst Du noch etwas Hasenfutter als Schutzbeschaltung vorsehen müssen.
Hagen S. schrieb: > In einem kommerziellen Röhren-Kurzwellenempfänger der 60er Jahre mit > 85mA Stromaufnahme bei 250V möchte ich die defekte Stabilisierung Wie kommst Du auf 85mA? Die große STV280/80 konnte max 70mA Querstrom, d.h. etwa bis 60mA stabilisiert liefern. 85mA macht man nicht mehr allein mit einer Stabiröhre, sondern mit einer Leistungsröhre (EL509) dahinter. Zeig mal den Schaltplan der Stabilisierung. Mit Halbleitern gibt es die bekannte Schaltung mit einem LM317 und 1000V MOSFET als Booster.
Mario P. schrieb: > Dann zeige doch einfach mal mehr als NULL Bezugsquellen für eine > Stabilisatorröhre mit einer Stabilisierungsspannung von 250V bei 85mA > Strombelastbarkeit, die Du mit Deinem funktionierendem Google gefunden > haben willst. > Merkst du was? Vielleicht wäre es eine Hilfe zu schreiben welchen Typ Du genau suchst? Könnte es sein das Du nur meinst der Stabi müsse 250V haben? Wenn da noch eine Längsregelröhre verbaut ist, wie Du ein paar Posts später schreibst, dann wird der Stabi vermutlich weniger haben. 250V ist für einen Glimmstabilisator eher ungewöhnlich. Ich habe mal durchgeschaut was ich da so an (alten) Unterlagen habe, 250 gibt es da nirgends. Die meisten sind mit Stufungen von 70V, d.h. da kommt man auf 210 oder 280V. Bis 150V sind die Stabis im Prinzip Einzelglimmlampen. Für alles was höher als 150V ist sind es Kaskaden aus mehren Glimmstrecken, die jeweils die gleiche Brennspannung haben, üblicherweise 70V. Dann sag doch einfach mal den Typ der gesucht wird. Ich behaupte mal, das es da was Passendes gibt. Oder sage uns doch mal den kommerziellen Empfänger, wo so eine Sonderlocke eingesetzt sein soll.
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Peter D. schrieb: > Mit Halbleitern gibt es die bekannte Schaltung mit einem LM317 und 1000V > MOSFET als Booster. Das interessiert mich. Hast du ein Beispiel, einen Link o.ä.? 73 Wilhelm
Wilhelm S. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Mit Halbleitern gibt es die bekannte Schaltung mit einem LM317 und 1000V >> MOSFET als Booster. > > Das interessiert mich. Hast du ein Beispiel, einen Link o.ä.? Beitrag "Re: Hochvoltspannungsregler"
Damit der LM317 regeln kann, sollten >10mA entnommen werden. R32 bestimmt die Strombegrenzung. T1 muß entsprechend gekühlt werden. Der alte Siemens BUZ50 kann durch den IRFBG30PBF ersetzt werden. R20 verhindert, daß T1 schwingt. Die Schaltung ist kurzschlußfest.
Peter D. schrieb: > Hagen S. schrieb: >> In einem kommerziellen Röhren-Kurzwellenempfänger der 60er Jahre mit >> 85mA Stromaufnahme bei 250V möchte ich die defekte Stabilisierung > > Wie kommst Du auf 85mA? Kommt er gar nicht. Er meint wohl nicht, das die Stabiröhre 250V Arbeitsspannung hat und dabei 85mA Querstrom fließen. Zumindest hat er das so nicht geschrieben. Ich vermute daß das Gerät, in dem die Röhre verbaut ist, 85mA Stromaufnahme bei 250V hat. Wie er allerdings auf die 250V kommt, ist mir nicht klar. Und ob das 250V DC sind oder ob er gar 230V AC meint. Aber vielleicht hat er auch die Netzspannung nach (Röhren)gleichrichter und Siebschaltung gemessen. Wer weiß das schon. > Zeig mal den Schaltplan der Stabilisierung. Das halte ich auch für das vernünftigste. Ansonsten sind ja genügend Tips gekommen, wie eine Ersatzschaltung ca. aussehen würde. Z-Dioden und ein spannungsfester Transistor sind die Hauptbestandteile.
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Hallo Arno R. und Peter D. Vielen Dank für eure Schaltbilder/Links Ich bin immer wieder erstaunt, welche Tricks sich die Analog-Ingenieure einfallen lassen. Z.T. liegt es ja auch an den persönlichen Interessen und mit welchen Gebieten der E-Technik sich man beschäftigt, ob man so etwas braucht. Hatte ich noch nie gesehen. 73 Wilhelm
Hagen S. schrieb: > In einem kommerziellen Röhren-Kurzwellenempfänger der 60er Jahre Sehr alter Hut. Bereits damals gabs Anodenspannungsnetzteile mit Z-Diode und Längstransistor AU 106. Nimm einen BU 508 f. wenige cent, der tuts gut. https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_au106.html
Peter D. schrieb: > Die Schaltung ist kurzschlußfest. Da fehlt noch eine Diode im Schaltplan, die die Zerstoerung beim Kurzschluss am Eingang verhindert.
Dieter D. schrieb: > Da fehlt noch eine Diode im Schaltplan... Nimm doch D7 dafür, die ist überflüssig.
Beitrag #7594563 wurde von einem Moderator gelöscht.
Andrew T. schrieb: > Es gibt doch IC Spannungsregler für bis zu 450V eingangsspannung. > Hol Dir davon ein oder zwei (kostenfreie!) Muster. Beim HERSTELLER. > > LR8K bzw. LR8N Serie. > > den IRF840 benötigst Du natürlich zusätlich, weil: Pv ist ja hoch :) > > > https://uk.farnell.com/c/semiconductors-ics/power-management-ics-pmic/voltage-regulators?input-voltage-max=450v Andrew T. schrieb: > > https://uk.farnell.com/c/semiconductors-ics/power-management-ics-pmic/voltage-regulators?input-voltage-max=450v Das ist ja ein super Tip! Ich erfuhr auch durch verschiedene Suchkriterien bei Google gar nicht, dass es solche Bauteile bis zu solch hohen Spannungen gibt! Die Grenze lag immer bei 125V. Das ist natürlich viel einfacher! Bester Hinweis hier! Danke!
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