Hallo, Habe mir ein eigenes PCB für die Ansteuerung eines Schrittmotors bestellt. Leider funktioniert das PCB nicht sehr zuverlässig, weswegen ich eure Hilfe benötige. Aufbau: Im Anhang befindet sich ein Bild des PCBs. Ich habe oben drauf einen ESP8266 D1 mini, über welchen ich den Motor kontrolliere. Der Datenaustausch zwischen ESP und DRV8711 Treiber erfolgt über SPI. Der Schrittmotor ist ein Nema34 von Nanotec und die Wicklungen betreibe ich Seriegeschaltet. Problem#1: Setup: 36V@13A Spannungsversorgung. Drehzahl ca. 200U/min Wenn ich den Schrittmotor unter Volllast drehen lasse, dann ging es einige Sekunden gut und danach Schaltete das Board aus. Ich konnte danach den Motor nie mehr laufen lassen. Am ESP liegt es nicht, den habe ich durchgemessen. Ebenfalls habe ich den alten ESP auf ein neues unbenutztes PCB montiert und den Test erneut durchgeführt. Das Resultat war dabei dasselbe. Nun denke ich, dass es an der erhöhten Stromaufnahme des Schrittmotors liegt. Die Stromaufnahme hat ja meines Erachtens nur auf die Rückmeldesignale "IsenP" einen Einfluss. Kann es sein, dass die Spannung über den Shunt-Widerständen zu hoch wurde? Meine Shunt-Widerstände betragen 3x 45mOhm Parallel, was meines erachtens ziemlich niederohmig ist. Problem#2: Setup: 24V@6.5A Stromversorgung. Drehzahl ca. 200U/min Aufgrund des oben beschriebenen Problems mit der Stromaufnahme, habe ich einmal das Netzteil auf 24V getauscht. Den Motor habe ich unter ähnlich grosser Last betrieben und es passierte zunächst nichts. Als ich danach zur Strommessung einmal das Multimeter in Serie zum Netzteil hing und danach den Motor erneut einschalten wollte, ging das PCB erneut defekt. Nun war jedoch auf dem DRV8711-Chip der Pin Nr. 4 (24V-Stromversorgung) durchgeschmolzen und der Chip durchgebrannt. Kann mir jemand weiterhelfen, wo der Fehler liegen kann? Habe Datenblätter und Bilder im Anhang. Wäre froh um eure Einschätzungen und Hilfeleistung. Habe noch ein PCB übrig für tests, dieses möchte ich nicht unnötig zerstören. MFG Manuel
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Was für ein scheußliches Suchbild! Und das Layout ist unlesbar. Ich meine mich zu erinnern, dass dieses IC seine Versorgungsspannungen in einer bestimmten Reihenfolge braucht sonst geht er kaputt. Nachtrag: ahh, die nachgereichten Bilder sind besser. Hast es wohl selbst bemerkt.
Ich würde das IC nicht so nahe zum ESP Modul platzieren, wegen EMV. Außerdem schau dir mal im Hardware Design Guide von Espressif an, wie diese Module (wegen der Antenne) richtig platziert werden sollen.
Steve van de Grens schrieb: > Was für ein scheußliches Suchbild! Und das Layout ist unlesbar. > > Ich meine mich zu erinnern, dass dieses IC seine Versorgungsspannungen > in einer bestimmten Reihenfolge braucht sonst geht er kaputt. Danke für deine Rückmeldung und sorry wegen den Bildern. Im Datenblatt habe ich nichts zur Reihenfolge der Versorgungsspannungen gelesen. Der Chip selbst hat jedoch genau einen Pin, an welchem ich die 24V für den Schrittmotor anlegen kann.
Manuel N. schrieb: > Der Chip selbst hat jedoch genau einen Pin, an welchem ich die 24V für den > Schrittmotor anlegen kann. Ah, dann habe ich das wohl mit einem anderen IC verwechselt.
Manuel N. schrieb: > Der Schrittmotor ist ein Nema34 von Nanotec und die Wicklungen betreibe ich > Seriegeschaltet. > ... > Setup: 36V@13A Spannungsversorgung. Drehzahl ca. 200U/min > Wenn ich den Schrittmotor unter Volllast drehen lasse, dann ging es > einige Sekunden gut und danach Schaltete das Board aus. Geht es etwas genauer? > Nun denke ich, dass es an der erhöhten Stromaufnahme > des Schrittmotors liegt. Bei einem stromregelnden Treiber bekommt der Schrittmotor den Strom zugeteilt. Der Treiber legt den Strom über das Tastverhältnis fest, solange die Kommutierung nicht zu schnell erfolgt. Der Motor hat da wenig zu melden.
Hast du die R50-55 mal gemessen ob die noch funktionsfähig sind? "Fault" Auszulesen wäre auch kein Fehler, dann weißt du ob es am Motortreiber liegt, zB Überhitzung Bekannt sind bei diesem Treiber Probleme mit Eingangspannung >24V durch Rauschen. Wenn du 47 ohm Widerstände auch an die low side MOSFET Gates schaltest, könnte das Problem behoben sein.
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Daniel D. schrieb: > Hast du die R50-55 mal gemessen ob die noch funktionsfähig sind? Habe leider kein geeignetes Messmittel, um diese Widerstände auszumessen. > "Fault" Auszulesen wäre auch kein Fehler, dann weißt du ob es am > Motortreiber liegt, zB Überhitzung Habe den Pin leider nicht angeschlossen und so klein wie dieser Pin ist, kann ich den leider nicht messen / nichts anlöten... > Bekannt sind bei diesem Treiber Probleme mit Eingangspannung >24V durch > Rauschen. Was kann bei Rauschen im schlimmsten Fall passieren? Kann dadurch der Chip ernsthaft schaden nehmen? > Wenn du 47 ohm Widerstände auch an die low side MOSFET Gates > schaltest, könnte das Problem behoben sein. Danke für deine Rückmeldung. Welchen Einfluss haben die Widerstände? Geht es hier nicht primär darum, den Mosfet schneller hoch- resp. runter zu ziehen wegen der Gate-Kapazität?
Manuel N. schrieb: > Danke für deine Rückmeldung. Welchen Einfluss haben die Widerstände? > Geht es hier nicht primär darum, den Mosfet schneller hoch- resp. runter > zu ziehen wegen der Gate-Kapazität? Eher "langsamer". Hast du die Einstellungen auch entsprechend angepasst wenn du schon welche verbaust? - 8.1.2 Optional Series Gate Resistor In high current or high voltage applications, the low side predriver fault may assert due to noise in the system. In this application, TI recommends placing a 47 to 120-Ω resistor in series with the low side output and the gate of the low side FET. TI also recommends setting the dead time to 850 ns when adding a series resistor. Der "Fault" Pin ist nur eine einfache Signalisierung das was nicht stimmt, denn Grund kannst du über SPI auslesen: - 7.6.9 STATUS Register (Address = 0x07)
Manuel N. schrieb: > Habe leider kein geeignetes Messmittel, um diese Widerstände > auszumessen. Du brauchst ein Netzgerät mit Strombegrenzung und ein halbwegs vernünftiges Multimeter (200mV-Bereich). So etwas sollte sollte eigentlich jeder auf dem Basteltisch stehen haben. Es kommt hier nicht darauf an, den Widerstand aufs Prozent genau auszumessen.
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