Forum: Offtopic Welches ist euer Lieblingstransistor?


von Wollvieh W. (wollvieh)


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Da nebenan über das Aussterben von bedrahteten Transistoren 
philosophiert wird, und ob man sich für die Lötabende im Pflegeheim 
einen Vorrat seiner Lieblingstransistoren anlegen sollte, kam mir die 
Frage auf, ob es denn solche Lieblingstransistoren überhaupt gibt.

Also bei mir wäre es der BC107B. Den kenne ich aus Jean Pützens Buch 
Einführung in die Elektronik, und witzigerweise ist der Typ auch noch 
Jahrzehnte später sogar bei einem Verwandten hängengeblieben, der nichts 
mit Elektronik zu tun hat. Damals fand ich nie welche in Fernsehern, und 
zum Kaufen waren sie für mein Taschengeldbudget viel zu teuer.

Dann gibt's noch den 2N3055, der ist so eine Mischung aus Brontosaurus 
und Tyrannosaurus Rex, viel stärker ging damals nicht und ausgestorben 
ist er auch. :)

Zwar kein Transistor, aber was besonderes ist dieser Thyristor für 
Zeilenendstufen(?) im Fernseher. Baujahre so Ende 70er denke ich. Der 
hatte ein langes übergestülptes Metallrohr als Kühlkörper, und unten 
einen dicken Drahtbügel, dessen Enden als mechanische Stütze eingelötet 
wurden. Bestimmt 20 Jahre nachdem ich den letzten in einem 
Ausschlachtfernseher gesehen hatte, ist mir nochmal einer begegnet und 
ich habe ihn gesichert und irgendwo aufbewahrt. Ich glaube diese Bauart 
ist einzigartig für einen Halbleiter.

: Bearbeitet durch User
von Xeraniad X. (xeraniad)


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Danke @ Wollvieh für die Beschreibung; macht Spass, sowas zu lesen!

Bei mir: BC237, damals auf kleiner Platine bei den Philips EE 
Experimentier Kits. Oder BC 337{?}, angeblich für "HF".
{Nebenbei angemerkt: Das Philips EE UKW Radio brachte ich nie hin, es 
rauschte nur so FM -mässig.}
Röhren TVs hab ich auch geschlachtet, jedoch war der Ertrag letztlich 
überschaubar.

Ja, der benachbarte Fred dient der Unterhaltung auch gar vorzüglich.

: Bearbeitet durch User
von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Wollvieh W. schrieb:
> Also bei mir wäre es der BC107B.

Den konnte ich irgendwie nie so richtig verstehen. Dafür gibt es doch 
den BC547 (BC546/BC548) und die sind immer noch lieferbar:-)

Ansonsten noch BD137, BD237, BD243. Wobei heute als Ersatz für den BC547 
eher BC847 oder gleich DDTC113 oder ähnliche, wenn es nur einige mA für 
eine LED oder sowas sind.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Meine Paulanergartentransistorgeschichten:
"Lieblingstransistor" ist der TF75. Der war so alt, den gab's schon 
nicht mehr, als ich den als Kurzer kaufen wollte, weil der mal in einem 
Buch von Heinz Richter verwendet wurde. Immerhin hat mir der Verkaeufer 
damals schon einen OC604 oder sowas rausgesucht. Aber der TF75 hat ein 
lustigeres Gehaeuse.
Die BC238 und BF196 ausm Philips Experimentierkasten waren leider nicht 
viel robuster :-)
Im TV von meinem Opa (Auf dem ich iirc die Mondlandung geguckt habe), 
waren genau 2 Transistoren: AF139. Im UHF Tuner. Hab' ich ca 10 Jahre 
spaeter ausgeschlachtet. Und mich elend lange gefragt, fuer was der 4. 
Anschluss namens "S" ist...

Der oben beschriebene Thyristor im Alurohr war im "Netzteil" von TVs 
verbaut.

Gruss
WK

von Norbert (der_norbert)


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Wollvieh W. schrieb:
> Also bei mir wäre es der BC107B. Den kenne ich aus Jean Pützens Buch
> Einführung in die Elektronik,

Du bis ja genau so ein alter Sack wie ich! ;-)
Das Buch hatte ich schon völlig verdrängt.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Ich habe einen 2N3055 als Schlüsselanhänger am Schlüsselbund :)

von Gerhard H. (hauptmann)


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SC236. Mein Standard npn Schalttransistor. Noch aus DDR Produktion und 
mal in größerer Menge günstig erworben.

von Joachim B. (jar)


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Wollvieh W. schrieb:
> Lieblingstransistoren überhaupt gibt.
>
> Also bei mir wäre es der BC107B.

verstehe ich überhaupt nicht, es gab doch die BC109C. Wie kann man sich 
mit weniger zufrieden geben? (wenn die beiden Lagerverwalter "hamwanich" 
und "isnichda" ihren Job erledigt hatten)

von Michael B. (laberkopp)


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Wollvieh W. schrieb:
> ob es denn solche Lieblingstransistoren überhaupt gibt.

Ein Phototransistor.

Man kann reingucken wie er gebaut ist und der Transistor reagiert auf 
die Umwelt.

von Joachim B. (jar)


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Michael B. schrieb:
> Ein Phototransistor.
>
> Man kann reingucken wie er gebaut ist und der Transistor reagiert auf
> die Umwelt.

schnickschnack, dazu reicht einem BC107-109 ABC den Deckel abzusägen.

Gleich 2 Wünsche auf einmal erfüllt, man kann reinsehen und er reagiert 
auf die Umwelt.

: Bearbeitet durch User
von Tim 🔆 (solarlicht)


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Früher (also vor einigen Jahrzehnten) eindeutig der BC237, damit bin ich 
aufgewachsen. Auch ich hatte einen Philips Experimentierkasten :-) 
Später dann den BC548B, weil ich da mal einen Beutel mit ca. 1000 Stück 
geschenkt bekam. Ich habe heute noch welche.

Aktuell nutze ich gerne den S9014. Ich habe mir eine größere Menge aus 
China bestellt, die haben kaum Streuung. Man könnte sogar meinen die 
wären alle geklont. Diese S-Reihe ist überhaupt zu meinen Lieblingen 
geworden.

Nett fand ich übrigens (und finde ich noch immer) diese flachen 
schwarzen Gehäuse von den BC208 und BC115. Benutzt habe ich solche zwar 
nie, aber ich erinnere mich noch, dass ich als Kind mal einen Fernseher 
geschlachtet habe, bei dem die Platine voll mit diesen Dingern war. Ich 
entdeckte den Fernseher auf dem Sperrmüll und raste wie bekloppt mit dem 
Fahrrad nach Hause, bearbeitete meinen Vater damit er mir den Fernseher 
mit dem Auto abholt. Den wollte inzwischen ein anderer Mann ins Auto 
laden. Mein Vater und er Typ unterhielten sich eine ganze Weile und 
irgendwann wanderte der Fernseher in unseren Kofferraum :-)

von Arno R. (arnor)


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Ich habe etliche Lieblingstransistoren, nämlich immer den, der für die 
jeweilige Aufgabe am besten geeignet ist. Einen "Universaltransistor" 
gibt es nicht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bei mir das Pärchen BC639/640. Nicht nur wegen der 1A, die die können, 
sondern auch wegen der überlegenen Anschlussbelegung :-P

von Jörg R. (solar77)


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IRF3708, aber nur das Original.

von Uwe (neuexxer)


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> Dann gibt's noch den 2N3055, der ist so eine Mischung aus
> Brontosaurus und Tyrannosaurus Rex, viel stärker ging damals nicht
> und ausgestorben ist er auch. :)

In meiner selbstgebauten NF-Endstufe lebt er jedenfalls noch,
und schon bald feiert er 50-jähriges Jubiläum...

Ein anderer Transistor, aus einer
allerdings deutlich stärkeren Kategorie, bleibt für mich
allerdings untopbar:

ESM 3001
https://datasheetspdf.com/pdf-file/769693/STMicroelectronics/ESM3001/1

Mit parallelen 5 Stück von denen betrieb ich, ganz früher mal,
Motoren mit 600 A.

von Stefan M. (derwisch)


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Bis heute bei mir der BC548B (früher auch der BC107 / BC108).
Ansonsten BC337 BC237 (hab noch genug).

ein HF Kandidat aus der 11m CB funk Zeit: 2SC1307 bzw. 2SC1969.
Wer die kennt, weiß wozu die gut waren :-)

Und auch für HF: BF199

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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Die alten Russentansistoren aus den 80'ern.
Da hatten die Metallgehäuse nich unten den übertehenden Rand, sondern 
mittig, auf halber Höhe.
Oder russische HF-Leistungstransistoren. Hatten einen Gewindebolzen zu 
Kühlung und an der Bolzenoberseite kreuzförmig 3 oder 4 vergoldete 
Fähnchen für Streifenleitungen.

von Rolf S. (rolf_s16)


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Hallo in die Runde!

Was für eine Frage!

Soetwas gibt es doch nicht, jeder Transistor hat bestimmte Aufgaben zu 
erfüllen. (NF,HF,UHF,Schalten etc).

So, mit Humor: meine Lieblingstransistoren sind: EL84, wenn etwas mehr 
iK gefordert ist: EL34, die EL95 kann man(N) vergessen...

Letztlich sind mir ein paar BreitbandKabel(HAUS)Verstärker zugelaufen, 
dort sind Transistoren mit einer Ft von 8(!) GHz verbaut, was mach ich 
damit blos? Sind bedrahtet (!) Die Verstärker funktionieren noch, habe 
sie an einen Scanner adaptiert, wow, geht!

Nochmal, die Frage ist irgendwie, naja, komisch. Früher, Eigenbauten mit 
2N3055 als "dicke" Endstufe, 4 parallel brachte schon was... Ansonsten, 
ja, ich bin auch mit BC107 und co aufgewaxen... Bin ja auch Rentner...

Mal ein bischen Spass in die Runde bringen!

MfG

Rolf

von Dieterich (einermehr)


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Hallo

Rolf S. schrieb:
> Soetwas gibt es doch nicht, jeder Transistor hat bestimmte Aufgaben zu
> erfüllen. (NF,HF,UHF,Schalten etc).

Vom Kopf her kann ich dir nur zustimmen und all dieses "Lieblings..." 
Zeug hat einen kindlichen Beigeschmack.

Aber:

Was gibt es Besseres, als etwas (oder etwas mehr) kindlich zu bleiben, 
diese viel zu kurze Zeit sollte man, wenn immer möglich, immer wieder 
ein klein wenig wiederbeleben, ernst und erwachsen sein können, gerne 
die anderen (gelangweilten, zerstörerischen, ausbeuterischen Business 
Typen, Abteilungsleiter und Vollzeit Bürokraten, Dauer empörten und 
Kriegstreiber ) Muffelköpfe in Dauerschleife sein.

Außerdem:
Wer über Jahrzehnte im Hobby ist, darf rein emotional seine Lieblinge 
haben, damit hat man angefangen, seine ersten Schaltungen aufgebaut, zum 
ersten Mal so "richtig Power" erzeugt und viel Geld (vom Taschengeld, 
Ausbildergehalt) bezaht, nur die gab es beim Händler vor Ort, das waren 
halt die TUNs und TUPs der Kindheit der jetzt Ende 40 bis Anfang 60 
Generation.

Ganz so eng scheinst du das aber auch nicht zu sehen und reaktivierst 
das ja im weiteren Text.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Rolf S. schrieb:
> EL84

Wenn schon, denn schon PL519 (schön groß).

OK, beim Transistor 2N3055. Machte optisch was her und habe damit 
Längsregler für Spannungen gebaut oder Stromkonstantschaltungen z.B. zum 
Laden von NiCd-Akkus.

In Fernsehern gab's im TO3-Gehäuse den BU108 (BU126, BU208), habe ich 
stets ausgeschlachtet, wenn Gerät entsorgt wurde.

Kult hatten auch die Germaniumtransistoren in den NF-Endstufen wie AD149 
oder die kleineren AD161/AD162. Oder die AC187K/AC188K zum 
Festschrauben.

Mein meistverwendeter Transistor war wohl BC237, später BC547.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wollvieh W. schrieb:
> Lötabende im Pflegeheim

Kann sein, dass ich Dich desillusionieren muss. :(
Ich denke, das werden die meisten Pflegeheime unterbinden (Brandgefahr).

Also bleib fit und bastel so lange wie möglich zuhause!

Im Heim darfst Du Dir dann neue Hobbys zulegen wie z.B. malen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> Hatten einen Gewindebolzen zu Kühlung und an der Bolzenoberseite
> kreuzförmig 3 oder 4 vergoldete Fähnchen für Streifenleitungen.

Das ist aber keineswegs nur "russisch", sondern bei 
HF-Leistungstransistoren gang und gäbe.

Rainer Z. schrieb:
> Wenn schon, denn schon PL519 (schön groß).

Ich erinnere mich noch gern an Experimente mit einem Thyratron. Keine 
Ahnung, woher das Ding mal kam, es war jedenfalls direkt beheizt, um die 
20 cm lang. Hatte einen Sockel, für den ich keine Fassung hatte, also 
habe ich den Vorsichtig vom Kitt gelöst und dann die Drähte kontaktiert. 
Damit habe ich meine Stehlampe gedimmt :), das Plasma leuchtete 
irgendwas zwischen blau und lila.

Muss die hier gewesen sein:

https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_s330dv.html

: Bearbeitet durch Moderator
von Joachim B. (jar)


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Rainer Z. schrieb:
> Kult hatten auch die Germaniumtransistoren in den NF-Endstufen wie AD149
> oder die kleineren AD161/AD162. Oder die AC187K/AC188K zum
> Festschrauben.

stimmt mit 16 habe ich da den ersten Verstärker für meinen Onkel für die 
Kellerbar gebaut und jede Menge Schalter und Poti um die Musik zwischen 
Tanzfläche und Bar zu verteilen und zu pegeln.

Wenn ich noch dran denke,  Kupferpertinaxplatinen in der Dunkelkammer 
mit Photolack beschichtet, auf Folie Leiterbahnen von der Rolle gezogen, 
Lötaugen als Abrubbelsymbole ergänzt. Die Platinen mit 3x 60W 
Kryptonleuchtmittel im E27 Sockel belichtet, dann entwickelt und geätzt.

Es war zwar kein 100W Verstärker aber komischerweise trotzdem immer laut 
genug. Was bekam man aus AD161/AD162 raus? 20W? 40W?

: Bearbeitet durch User
von Lotta  . (mercedes)


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Ich liebe den GC301, beonders in Paarausführung. ;-P

> Vom Kopf her kann ich dir nur zustimmen und all dieses "Lieblings..."
> Zeug hat einen kindlichen Beigeschmack.

Ich hatte mal als Kleinkind ein Pärchen "zum Fressen gern".
Das hat in der Family nen panischen Schrecken ausgelöst.
Das Glück war aber, das, wie in der DDR üblich, das Paar an den Beinchen
durch nen kleinen Plastering zusammengehalten wurde.
Daurch konnten sich die Beinchen nicht spreizen und kein Unheil
anrichten.
So fiel das Paar dann zur Freude aller nach der Reise durch den 
Magen/Darmtrakt ins Töpfchen.

mfg

von Andreas B. (bitverdreher)


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Den OC71 natuerlich. Ich hatte mal einen (war teuer fuer mich damals) 
und habe den in unzaehlige Schaltungen eingesetzt.
Auch als Fototransistpor verwendbar. Lack abkratzen reichte. Schwarz ist 
leicht wieder draufzupinseln.

von Rolf S. (rolf_s16)


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Schöne Antworten hier,

Oh ja, die AC 161/162 kenne ich auch noch, kamen direkt vor AC177/187, 
gingen oft über den "Jordan..." Die BD 246 und ähnliche waren auch nicht 
viel besser... Zu wenig Power. Also 2N3055 aka BD130... 4 parallel, mit 
"Bremswiderständen", kam ordentlich Dampf, so 150 W pro Kanal, jede 
Party gut... (Vergangenheit bei der Bundeswehr)

Röhren: in meiner Brate arbeiten 2 Stück EL519 PP, wird ordentlich heiss 
das Biest, gemessene 180 W am Dummy. (Nur für CB!) Oberwellen? Was ist 
das? Habe natürlich einen TP dahinter.

Thyratron? Oh, ich weiz ja nicht, war bei den Marineradars als Schalter 
verwendet... Kommt wohl mehr als nur UV-Licht raus, gab da mal was...

Weitermachen...

Also, ich bestehe darauf: 2N3055. Eindeutig! Aber sowas von!

Guten Tag!

Rolf

von Peter L. (oe6loe)


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otisch schön find ich alle im TO-106 Gehäuse

Mein Buch "Transistoren-Taschen-Tabelle (TTT)" hat sich nach Kontakt mit 
Ammoniumpersulfatlösung aufgelöst

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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2N3055 in TO-3

Da geht was... So viel Leistung (hahaha) hat mich schon als Schüler 
fasziniert.

von Heinrich K. (minrich)


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Hier kann man doch Bilder hochladen...?

Da habt Ihr es, Eure Lieblingstransistoren sind nur Bilder in Euren 
Köpfen, alles weggeschmissen, stimmts?

😉

von Andreas B. (bitverdreher)


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Heinrich K. schrieb:
> Eure Lieblingstransistoren sind nur Bilder in Euren
> Köpfen, alles weggeschmissen, stimmts?

Stimmt, die Erde hat sich weitergedreht. ;-)

von Joachim B. (jar)


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Heinrich K. schrieb:
> Da habt Ihr es, Eure Lieblingstransistoren sind nur Bilder in Euren
> Köpfen, alles weggeschmissen, stimmts?

Mensch kann nicht immer alles aufheben, wer möchte schon Messi sein?

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Joachim B. schrieb:
> wer möchte schon Messi sein?

Ich, ich, ich!

von Joachim B. (jar)


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Wolfgang R. schrieb:
> Ich, ich, ich!

warum denke ich gerade an Falco?
https://www.youtube.com/watch?v=ShIifVWQdCw

von Sebastian W. (wangnick)


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Wollvieh W. schrieb:
> Vorrat seiner Lieblingstransistoren

IRLML6244

LG, Sebastian

von Hermann S. (fragensteller)


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OC 71

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Ich habe noch einen vergessen: 2N7000

Nächste Woche Lieblingsdioden? ;-)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Angehängte Dateien:

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Kaputte 2N3055 hab ich den Deckel abgesägt, innereien beseitigt und 
anschließend die TO3 Grundplatte als Bohrschablone für Kühlkörper 
verwenden.

.... Gehört ja eigentlich in Quick&Dirty...

von Uwe (neuexxer)


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Noch was:
2 Stück von den ESM 3001
https://datasheetspdf.com/pdf-file/769693/STMicroelectronics/ESM3001/1
(im TO-83-Gehäuse, Gewinde M12, nicht für SMD geeignet)
habe ich noch.

Die vererbe ich, eingesetzt in eine Endstufe im Plexiglasschaukasten
(mit Netztrafo aus SW-Fernseher;
für 2 Ohm => ist für die natürlich immer noch knapp über Leerlauf),
an meine Enkel...

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Wollvieh W. schrieb:
> Lötabende im Pflegeheim

Du bist kein Fall fürs Pflegeheim solange Du das kannst.
Betreutes Wohnen sollte die letze Instanz sein die du noch mitgehst.
Schau Dir rechtzeitig an wo Du mal landen sollst.

Wie sagte Ricky Gervais:
'Alle wollen lange Leben. Aber wir bekommen nicht die Jahre zwischen 30 
und 50. Wir bekommen die Jahre zwischen 70 und 90.'

von Thomas U. (charley10)


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Rolf S. schrieb:
...
>
> Letztlich sind mir ein paar BreitbandKabel(HAUS)Verstärker zugelaufen,
> dort sind Transistoren mit einer Ft von 8(!) GHz verbaut, was mach ich
> damit blos? Sind bedrahtet (!) Die Verstärker funktionieren noch, habe
> sie an einen Scanner adaptiert, wow, geht!
>
Wie heißt der 'Typ'? Bedrahtet dürfte der Verstärker max. bis 300/450MHz 
verwendbar sein?

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Ach ja und natürlich der BD333, wie konnte ich den nur vergessen. Ein 
toller Darlington, den ich nicht mehr missen mag. Jetzt glaub ich hab 
ich aber alle aufgezählt.

von Jens G. (jensig)


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Also von der Optik her war das mein Lieblingstransistor - OC1016 von 
Tungsram, mit ziemlich fälschungssicherem 3D-Label ...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Joachim B. schrieb:
>> Also bei mir wäre es der BC107B.
> verstehe ich überhaupt nicht, es gab doch die BC109C. Wie kann man sich
> mit weniger zufrieden geben?

Weil man weniger nicht will, nimmt man den BC107 - vergleiche die 
zulässige U(CE).

Das zieht sich auch über alle Nachfolger durch, BCxx9 mit geringerer 
Spannungsfestigkeit als BCxx7.

Ich kann Dir noch ein paar BC109 verkaufen :-)

Markus M. schrieb:
> die TO3 Grundplatte als Bohrschablone

Ja verdammte Sch***e, warum bin ich damals nicht auf die Idee gekommen? 
TO-3 haben wir im Werk zu tausenden verbaut.

von ArnoNym (bergler)


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Wollvieh W. schrieb:
> Dann gibt's noch den 2N3055, der ist so eine Mischung aus Brontosaurus
> und Tyrannosaurus Rex, viel stärker ging damals nicht und ausgestorben
> ist er auch. :)

Zirpende Grille.

Das ist ein T-Rex:
https://www.farnell.com/datasheets/3708158.pdf

von Norbert (der_norbert)


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Zu schalten einzelner LEDs eindeutig überdimensioniert!
Aber für 'ne mittlere Glühdirne, warum nicht?

von Heinrich K. (minrich)


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Norbert schrieb:
> Glühdirne

Eindeutig Freudscher Verschreiber

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Heinrich K. schrieb:
> Norbert schrieb:
>> Glühdirne
>
> Eindeutig Freudscher Verschreiber

Bestimmt hat sie Glühwein getrunken. :-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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AD149, AC151, AF126

von Gerhard O. (gerhard_)


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Meine Lieblinge waren damals in der Lehre als Abfallhaldengut BFX59, 89, 
BFY90, 2N3866, BFW16, 2N2219A, 2N1613, DW6392, BCY59/79. Damit baute ich 
als angehender FA alles mögliche UKW Funkgeräte Zeugs.

Angefangen hatte es mit den Germanen. Die hörten auf Bezeichnungen wie 
AC126, AF116, OC171, OC170, OC45, OC71, OC74, AF139, AC187K/188K, 
BC107/177, AD161/162, AC151

Mit dem OC171 baute ich mein erstes UKW-Senderchen, dass ich dann in der 
Schule vorzeigen und mit einem Kofferradio demonstrieren konnte. Gut hat 
er sich an der Basis mit dynamischer Telefonhörerkapsel moduliert, 
angehört. Nicht einmal meine Lehrer wiesen darauf hin, wie illegal das 
Schwarzsenden eigentlich war. Jung wie ich da war, hat mich das auch 
nicht viel gekümmert und der Reiz des Schwarzsenden ist für junge Funker 
bekanntlich unwiderstehlich. Nun ja, ist verjährt...

Ganz grosser Knüller war der TBA120S mit dem ich meinen AM UKW RX auf 
Schmalband FM aufrüsten konnte.

Waren tolle Zeiten im Schüler- und Lehre Alter.

Ich befasse mich immer noch gerne mit diskreten Schaltungsentwürfen. Das 
ist eben noch "altersgerecht" und passt mit alten Augen gut zusammen. 
Ich finde, die altbekannten Schaltungen haben durchaus ihren Reiz.

: Bearbeitet durch User
von Heinrich K. (minrich)


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Eine gestellte Aufnahme, der Proband ist bereits halb in sich 
zusammengesunken und droht nach links vom Stuhl zu kippen. Die Augen 
geschlossen, hält die rechte Hand zwar den Lötkolben, die linke liegt 
ermattet im Schoß. Lötzinn wird also keins zugeführt, der Abgelichtete 
ist eingeschlafen.
Kein wirklich werbewirksames Foto.

von Stefan M. (derwisch)


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Ach ja...

Da war noch der S2000.
Sehr robust zur Ansteuerung von KFZ Zündspulen 
(Hochspannungsexperimente).
Es ist trotz recht brutaler Anwendung kein einziger gestorben.
Mit Leistungs FETs ist das leider anders gewesen.

von Michael B. (laberkopp)


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Gibt es hier eigentlich EINEN Teilnehmer der nicht schon Rentner ist ?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Die kennen keine Transistoren, nur Arduinos.

von Lotta  . (mercedes)


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Michael B. schrieb:
> Gibt es hier eigentlich EINEN Teilnehmer der nicht schon Rentner ist ?

Hier, hier!!!
Daumen heb...

mfg

von Norbert (der_norbert)


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Michael B. schrieb:
> Gibt es hier eigentlich EINEN Teilnehmer der nicht schon Rentner
> ist ?

Klar. Der antwortet jedoch aus dem Jenseits.
UND ER PLENKT NICHT!

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Stefan M. schrieb:
> Da war noch der S2000.
> Sehr robust zur Ansteuerung von KFZ Zündspulen
> (Hochspannungsexperimente).
> Es ist trotz recht brutaler Anwendung kein einziger gestorben.

Außer in Löwe-Fernsehern, da starben die wie die Fliegen. Den S2000 habe 
ich als Fernsehtechniker gehasst. BU508 war auch so ein Kandidat. Wobei 
das natürlich nicht an den Transistoren lag. Ich mochte sie trotzdem 
nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lotta  . schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Gibt es hier eigentlich EINEN Teilnehmer der nicht schon Rentner ist ?
>
> Hier, hier!!!
> Daumen heb...

Ich habe auch noch paar Jahre bis dahin. ;-)

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Wollvieh W. schrieb:
> Lieblingstransistoren

BC237C
Der war in einem Cosmos-Experimentalkasten. Am Ende kam ein Radio dabei 
raus. Als ich später einen Konradkatalog in die Finger bekam war ich 
erschüttert wie günstig der damals schon war. Und heute beim Aliexpress? 
Da lohnt es nur noch den im 100er-Packen zu kaufen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Tim 🔆 schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Da war noch der S2000.
>> Sehr robust zur Ansteuerung von KFZ Zündspulen
>> (Hochspannungsexperimente).
>> Es ist trotz recht brutaler Anwendung kein einziger gestorben.
>
> Außer in Löwe-Fernsehern, da starben die wie die Fliegen. Den S2000 habe
> ich als Fernsehtechniker gehasst. BU508 war auch so ein Kandidat. Wobei
> das natürlich nicht an den Transistoren lag. Ich mochte sie trotzdem
> nicht.

Wundert mich. Für Werkstätten waren das dankbare Fehler, dachte ich. In 
der Regel alleinige Ursache des Geräteausfalls, gut auszutauschen und 
der Fehler ist mit ziemlicher Sicherheit behoben.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Lotta  . schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Gibt es hier eigentlich EINEN Teilnehmer der nicht schon Rentner ist ?
>
> Hier, hier!!!
> Daumen heb...
>
> mfg

Ich auch😊

von Gerhard O. (gerhard_)


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Rainer Z. schrieb:
> Tim 🔆 schrieb:
>> Stefan M. schrieb:
>>> Da war noch der S2000.
>>> Sehr robust zur Ansteuerung von KFZ Zündspulen
>>> (Hochspannungsexperimente).
>>> Es ist trotz recht brutaler Anwendung kein einziger gestorben.
>>
>> Außer in Löwe-Fernsehern, da starben die wie die Fliegen. Den S2000 habe
>> ich als Fernsehtechniker gehasst. BU508 war auch so ein Kandidat. Wobei
>> das natürlich nicht an den Transistoren lag. Ich mochte sie trotzdem
>> nicht.
>
> Wundert mich. Für Werkstätten waren das dankbare Fehler, dachte ich. In
> der Regel alleinige Ursache des Geräteausfalls, gut auszutauschen und
> der Fehler ist mit ziemlicher Sicherheit behoben.

Mit dem BU608 baute ich mir in den 80ern eine MSD2 Klone 
(Multi-Spark-Zündvorsatz) für meinen damaligen 1973er Austin Mini Motor. 
Lief über 20 Jahre ohne Mucken und startete damit wesentlich leichter. 
Der BU608 war sehr zuverlässig.

https://en.wikipedia.org/wiki/MSD_Ignition

Die Zündkontakte hielten danach ewig.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Andreas B. schrieb:
> Die kennen keine Transistoren, nur Arduinos.

Ist hier in einem "Hackerspace" wirklich so. Die Elektronikwerkstatt ist 
nach einem Umzug noch nichtmal wieder aufgebaut, und wenn die Leute was 
experimentieren, stecken sie verschiedene Chinamodule mit 
"Dupont-Kabeln" zusammen und das alles an USB von ihrem Laptop.

Ich hab schon versucht, Lötkolben, Oszis und Labornetzteile zu 
verschenken, braucht da aber keiner.

Aber ich hatte mal einen aufgesägten 2N3055 in die Vitrine gestellt. :)

: Bearbeitet durch User
von Ge L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich befasse mich immer noch gerne mit diskreten Schaltungsentwürfen. Das
> ist eben noch "altersgerecht" und passt mit alten Augen gut zusammen.
> Ich finde, die altbekannten Schaltungen haben durchaus ihren Reiz.

Ja, die Reihenfolge ist irgendwie falsch. Als Junge mit guten Augen 
bastelt man mit Röhren aus alten Fernsehern, und als alter Sack muss man 
sich nun mit diesem winzig kleinen SMD-Zeug rumschlagen.

von Marci W. (marci_w)


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Sebastian R. schrieb:
> Ich habe einen 2N3055 als Schlüsselanhänger am Schlüsselbund :)

So so, Pabst und Richartz Flaschenöffner ;-)

Den Autoschlüssel erkennt man leider nicht :-)

<SCNR>

ciao

Marci

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Soul E. schrieb:
> Als Junge mit guten Augen bastelt man mit Röhren aus alten Fernsehern,
> und als alter Sack muss man sich nun mit diesem winzig kleinen SMD-Zeug
> rumschlagen.

Dafür hättest du dir als Schuljunge nie und nimmer ein Stereomikroskop 
leisten können. :-) Ich bin noch heute sehr glücklich darüber, dass 
meine Eltern mal die aus Sicht eines DDR-Budgets enorme Summe von 470 
Mark für ein ordentliches Multimeter (Uni 11e) investiert haben, um mir 
ein Weihnachtsgeschenk zu machen.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Gerhard O. schrieb:
> Meine Lieblinge waren damals in der Lehre als Abfallhaldengut BFX59, 89,
> BFY90, 2N3866, BFW16, 2N2219A, 2N1613....

Danke Gerhard für das, was du hier alles beschrieben hast. Wer das nicht 
nachvollziehen kann, ist nicht dabei gewesen!

OC71 war mein 1. Kandidat, 3,45 Mark ca. 1963 von einer Tante zu 
Weihnachten gesponsort.  ..und dem verkaufenden Radiohändler habe ich 
damals die dümmsten Fragen gestellt. Herr Glander war immer sehr! 
geduldig.
Der 'Radio-Mann' enthielt ein schwarzes Etwas auf einem gelben 
Teller...??
Mein Philips-Kasten (ca. 1963) AC126 und AF116! Die Reste liegen noch 
heute in den Tiefen meiner Schatullen. Der Reflex-Empfänger war einfach 
nur Klasse. Radio Luxemburg war damals für uns das Mass der Dinge!

Heinrich K. schrieb:
> Eine gestellte Aufnahme, der Proband ist bereits halb in sich
> zusammengesunken und droht nach links vom Stuhl zu kippen.

Was die 'Action' anbetrifft mag das ja sein. Das Umfeld ist mehr als 
authentisch. Ein ERSA-30, 'Röhriges' im Hintergrund und auf dem 
Regalbrett rechts etwas mit all den graubraunen Knöpfen..., das sieht 
doch sehr nach  Heathkit aus.

Michael B. schrieb:
> Gibt es hier eigentlich EINEN Teilnehmer der nicht schon Rentner ist ?

Warum möchtest du nicht zum Club gehören?

73
Wilhelm

von Manfred P. (pruckelfred)


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Benedikt L. schrieb:
> BC237C

Zeig' mal. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, gab es keinen "C", 
nur BC237 oder BC237B.

Jörg W. schrieb:
> Dafür hättest du dir als Schuljunge nie und nimmer ein Stereomikroskop
> leisten können. :-)

Hätte man auch nicht gebraucht, maximal eine Lupe hätte ausgereicht.

> Ich bin noch heute sehr glücklich darüber, dass
> meine Eltern mal die aus Sicht eines DDR-Budgets enorme Summe von 470
> Mark für ein ordentliches Multimeter (Uni 11e) investiert haben, um mir
> ein Weihnachtsgeschenk zu machen.

470 (D)Mark waren und sind eine odentliche Summe. Ich habe mir als 
Lehrling ein Transistorvoltmeter "Kyoritsu FET-VOM K200" gekauft, glaube 
298DM. Das war in dem Bereich, den man als Monatslohn bekam.

Aber DDR-Budget - da war doch Geld vorhanden, weil der Grundbedarf 
billig war und Konsumgüter kaum verfügbar?

von Gerald B. (gerald_b)


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Jörg W. schrieb:
> Lotta  . schrieb:
>> Michael B. schrieb:
>>> Gibt es hier eigentlich EINEN Teilnehmer der nicht schon Rentner ist ?
>>
>> Hier, hier!!!
>> Daumen heb...
>
> Ich habe auch noch paar Jahre bis dahin. ;-)

Hab auch noch 10 Jahre bis dahin

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Manfred P. schrieb:
> Aber DDR-Budget - da war doch Geld vorhanden, weil der Grundbedarf
> billig war und Konsumgüter kaum verfügbar?

Jein, es gab sicher mehr Geld als Waren, aber nicht jeder hatte üppig 
was sparen können. Die 470 Mark waren schätzungsweise ein halbes 
"Beamten"-Gehalt meines Vaters (Beamte als solches gab es in der DDR 
nicht), also schon mal nicht wenig.

Das Uni 11e war wohl auch das erste dieser eigentlich für die Industrie 
gedachten Messgeräte, das da im Amateurhandel damals auftauchte – die 
vorangegangenen landeten alle in der Industrie ¹). Ich weiß noch, wie 
oft ich da als Schüler vor dem Schaufenster der "Radio-Quelle" (dessen 
Inhaber eigentlich ein eher arrogantes Ar***ch war) stand und davon 
geträumt habe, so ein schickes Messgerät zu haben. Bis dato besaß ich 
nur so einen "Simeto Multiprüfer II" mit stolzen 1 mA Eigenverbrauch:

https://www.radiomuseum.org/r/simeto_multipruefer_ii_2.html

¹) Auch, wenn es hier um Lieblingstransistoren geht, das Uni 10 mit 
seinem 10-µA-Messwerk stellt für mich nach wie vor eine bewundernswerte 
Leistung der Elektromechanik dar.

https://www.radiomuseum.org/r/messt_mell_universal_messinstrument.html

Gängig für diese Zeit waren ja ansonsten passive Multimeter mit 50 µA 
("20 kΩ/V").

: Bearbeitet durch Moderator
von Mark S. (voltwide)


Angehängte Dateien:

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ich bin auch mit OC70, GFT21, AC122,AC117.OD603,BC109,2N3055 und 
Ähnlichem gestartet. Finde ich heute aber alles nicht mehr sonderlich 
verlockend. Meine verbliebenen Lieblingstransistoren sind eindeutig die 
Hitachi lateral FETs.
Für mich die beste Technologie für Class-AB-Verstärker, sowohl 
hinsichtlich der erreichbaren Daten als auch unter dem Aspekt der 
Robustheit - im Unterschied zum 2N3055 sind die nahezu unkaputtbar.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Soul E. schrieb:
> Ja, die Reihenfolge ist irgendwie falsch. Als Junge mit guten Augen
> bastelt man mit Röhren aus alten Fernsehern, und als alter Sack muss man
> sich nun mit diesem winzig kleinen SMD-Zeug rumschlagen.

Meine Worte!

Jörg W. schrieb:
> Dafür hättest du dir als Schuljunge nie und nimmer ein Stereomikroskop
> leisten können. :-)

Das habe ich auch nicht gebraucht. Wozu? Da habe ich noch knackscharf 
die Oberflaechenstruktur des Transistorpins gesehen. ;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Jörg W. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Aber DDR-Budget - da war doch Geld vorhanden, weil der Grundbedarf
>> billig war und Konsumgüter kaum verfügbar?
>
> Jein, es gab sicher mehr Geld als Waren, aber nicht jeder hatte üppig
> was sparen können. Die 470 Mark waren schätzungsweise ein halbes
> "Beamten"-Gehalt meines Vaters (Beamte als solches gab es in der DDR
> nicht), also schon mal nicht wenig.
>
> Das Uni 11e war wohl auch das erste dieser eigentlich für die Industrie
> gedachten Messgeräte, das da im Amateurhandel damals auftauchte – die
> vorangegangenen landeten alle in der Industrie ¹). Ich weiß noch, wie
> oft ich da als Schüler vor dem Schaufenster der "Radio-Quelle" (dessen
> Inhaber eigentlich ein eher arrogantes Ar***ch war) stand und davon
> geträumt habe, so ein schickes Messgerät zu haben. Bis dato besaß ich
> nur so einen "Simeto Multiprüfer II" mit stolzen 1 mA Eigenverbrauch:
>
> https://www.radiomuseum.org/r/simeto_multipruefer_ii_2.html
>
> ¹) Auch, wenn es hier um Lieblingstransistoren geht, das Uni 10 mit
> seinem 10-µA-Messwerk stellt für mich nach wie vor eine bewundernswerte
> Leistung der Elektromechanik dar.
>
> https://www.radiomuseum.org/r/messt_mell_universal_messinstrument.html
>
> Gängig für diese Zeit waren ja ansonsten passive Multimeter mit 50 µA
> ("20 kΩ/V").

...

Dank eines freundlichen Forenmitglied, nenne ich seit letzten Jahr ein 
UNI 21 mein Eigen. Ist ein sehr schönes und noch gut funktionierendes 
Instrument. Ich finde es schon nett, solche Dinge zu erhalten.

...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wilhelm S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Meine Lieblinge waren damals in der Lehre als Abfallhaldengut BFX59, 89,
>> BFY90, 2N3866, BFW16, 2N2219A, 2N1613....
>
> Danke Gerhard für das, was du hier alles beschrieben hast. Wer das nicht
> nachvollziehen kann, ist nicht dabei gewesen!
Freut mich sehr!
>
> OC71 war mein 1. Kandidat, 3,45 Mark ca. 1963 von einer Tante zu
> Weihnachten gesponsort.  ..und dem verkaufenden Radiohändler habe ich
> damals die dümmsten Fragen gestellt. Herr Glander war immer sehr!
> geduldig.
> Der 'Radio-Mann' enthielt ein schwarzes Etwas auf einem gelben
> Teller...??
> Mein Philips-Kasten (ca. 1963) AC126 und AF116! Die Reste liegen noch
> heute in den Tiefen meiner Schatullen. Der Reflex-Empfänger war einfach
> nur Klasse. Radio Luxemburg war damals für uns das Mass der Dinge!
>
> Heinrich K. schrieb:
>> Eine gestellte Aufnahme, der Proband ist bereits halb in sich
>> zusammengesunken und droht nach links vom Stuhl zu kippen.
Ich war als Kind immer schon sehr Kamerascheu. Zusammengesunken und so 
ist aber eine ganz, ganz "böse" Unterstellung. Hi. Da es nur ein 
Snapshot, von meiner Mutter gemacht, darstellt, ist es eben so geraten 
wie es aussieht. Abgesehen davon, finde ich es selber gar nicht sooo 
schlecht. Ich bin eben authentisch. Hi. Und so schlimm haben die Mädels 
auch nicht von mir gedacht...
>
> Was die 'Action' anbetrifft mag das ja sein. Das Umfeld ist mehr als
> authentisch. Ein ERSA-30, 'Röhriges' im Hintergrund und auf dem
> Regalbrett rechts etwas mit all den graubraunen Knöpfen..., das sieht
> doch sehr nach  Heathkit aus.
Das "Röhrige" war ein selbstgebauter 144MHz AM Sende-Empfänger. QQE03/12 
PA mit EL34 Heising Modulator und NF Verstärker für den RX. Der RX 
bestand aus einem umgebauten UKW Tuner mit 10.7MHz ZF-Verstärker und 
hatte mit 200kHz eine Scheunentor Bandbreite. Damals ging das noch. Es 
ware eine wunderschöne Amateurfunkzeit damals. Fast alle hatten 
selbstgebaute Funkstationen, oft mit den QQE03/12 Flaschen in der PA. 
QQE06/40 Sender gab es auch. Mit der QQE03/12 konnte man übrigens eine 
12V, 5W Soffitenlampe (mit C-Trimmer kompensiert) zur Weißglut bringen.

Ja, das Heathkit ist ein IM-25 FET-Transistor Multimeter, mein ganzer 
Stolz damals. Das habe ich übrigens noch. Nur musste ich die 1.35V Hg 
Zelle später gegen eine integrierte Schaltung Version auswechseln.
Den Schraubstock habe ich übrigens auch noch.

Der Ersa hat viele Geräteverdrahtungen bewirkt. Die Ersadurspitze hielt 
sehr lange. Denselben Ersa habe ich übrigens noch.

Am Regal befand sich übrigens noch ein EC92 Dip Meter, unerläßlich beim 
UKW Stationsbau.

Oben hinten sitzt auch noch ein 6AG7 Quarzgesteuerter KW TX, CW.
Am Regal ist noch ein kompaktes Röhrennetzteil für 300V und 6.3V.

>
> Michael B. schrieb:
>> Gibt es hier eigentlich EINEN Teilnehmer der nicht schon Rentner ist ?
Ich bin kein Rentner. Ich bin noch beruflich tätig.
>
> Warum möchtest du nicht zum Club gehören?
Ja. Ich reihe mich gerne ein. Ich schäme mich nicht.

73,
Gerhard
>
> 73
> Wilhelm

: Bearbeitet durch User
von Uwe (neuexxer)


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> Dank eines freundlichen Forenmitglied, nenne ich seit letzten Jahr
> ein UNI 21 mein Eigen.

Das Unigor A43 (im Westen), Listenpreis 1000 DM,
war/ist auch nicht schlecht.

https://de.scribd.com/document/396434014/unigor-a43-pdf

Solch ein Ding habe ich und nutze es auch noch.

Ich brauchte es nicht zu kaufen, sondern erbte es in damaliger Fa.
als "Ausschuss"...

von Cyblord -. (cyblord)


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Jörg W. schrieb:
> eines DDR-Budgets enorme Summe von 470
> Mark für ein ordentliches Multimeter (Uni 11e) investiert haben, um mir
> ein Weihnachtsgeschenk zu machen.

Wie viel Westmark waren das?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> eines DDR-Budgets enorme Summe von 470
>> Mark für ein ordentliches Multimeter (Uni 11e) investiert haben, um mir
>> ein Weihnachtsgeschenk zu machen.
>
> Wie viel Westmark waren das?

Kannst du dir ja selbst ausrechnen, wieviel in den 1970ern ein halbes 
Beamten-Monatsgehalt so ungefähr war.

von Thomas U. (charley10)


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Jörg W. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Jörg W. schrieb:
>>> eines DDR-Budgets enorme Summe von 470
>>> Mark für ein ordentliches Multimeter (Uni 11e) investiert haben, um mir
>>> ein Weihnachtsgeschenk zu machen.
>>
>> Wie viel Westmark waren das?
>
> Kannst du dir ja selbst ausrechnen, wieviel in den 1970ern ein halbes
> Beamten-Monatsgehalt so ungefähr war.

Interessanter ist doch wieLANGE musste WER dafür arbeiten?

von H. H. (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> "Lieblingstransistor" ist der TF75.

Ich hab Richard einen geschickt, der wird ihn dann ausführlich 
vorstellen.

von Ralph S. (jjflash)


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Jörg W. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Jörg W. schrieb:
>>> eines DDR-Budgets enorme Summe von 470
>>> Mark für ein ordentliches Multimeter (Uni 11e) investiert haben, um mir
>>> ein Weihnachtsgeschenk zu machen.
>>
>> Wie viel Westmark waren das?
>
> Kannst du dir ja selbst ausrechnen, wieviel in den 1970ern ein halbes
> Beamten-Monatsgehalt so ungefähr war.

Wenn man überhaupt ein Multimeter bekommen hat! (Wobei das Uni 11e, wenn 
mir das richtig mitgeteilt wurde, eher in den späteren 80er Jahren vor 
der Wende hergestellt wurde).

Meine beiden Cousins lebten damals in der ehemaligen DDR und ich im 
sogenannten Westen. In 1984 (bei einem Besuch) wurden sie gefragt, ob 
sie sich denn über einen Walkman freuen würden. Beide wollten eher, auch 
für ihr Studium, lieber ein Multimeter haben. Wie wir an Weihnachten auf 
Besuch waren, war für die (was ich aus dem "Westen" so nicht verstehen 
konnte) dann wirklich Weihnachten, weil beide ein Multimeter von Conrad 
von mir bekommen hatten. :-) ich hatte das nicht verstanden gehabt!

Zu dem eigentlichen Threadtitel des "Lieblingstransistors": Witzig ist, 
dass immer von den "früheren" Transistoren und nicht eher aktuellen 
Transistoren geschrieben wird und scheinbar hatte ich früher andere 
Vorlieben als andere.

Ich fand die BC107 und BC109 immer "uncool" weil die einfach "uncool" 
aussahen, auch wenn die aus heutiger Sicht der Dinge im HF-Verhalten 
besser waren als die Transistoren im TO92 Gehäuse. TO92 sah da irgendwie 
einfach nur "schöner" aus (egal welche Spezifikationen die hatten). 
Transistoren im Metallgehäuse TO-39 gingen schon wieder weil man denen 
ein Kühlsternchen aufstecken konnte und von daher war dann einer meiner 
Transistoren ein 2N2219 (BC-140 wäre ja auch gegangen, aber die 
Bezeichnung ist nicht so schön).

Als es dann nicht mehr um Schönheit ging, waren mir die allerseits 
üblichen BC237/337 (TO-92) nicht mehr "gut genug" und meine Lieblinge 
wurden tatsächlich BC414/416 von denen lustigerweise niemand etwas 
schreibt. Damals galten die als besonders Rauscharm!

Mit dem Lastenpferd 2N3055 hab ich mich immer "schwer" getan und außer 
für damals obligatorische Selbstbaunetzgeräte hab ich den nie 
eingesetzt. Meine Lieblinge in TO-3 waren hier die Darlingtons 
BDX66C/67C , einfach der schön hohen Verstärkung wegen. Damals 
allerdings exorbitant teuer. Als Leistungstransistoren mochte ich dann 
sehr gerne BD245/246 oder (etwas kleiner) BD441/442.

Und dann natürlich als Schalttransistor den N-Kanal Mosfet BUZ11. 
Wirklich "nachtrauern" tu ich allerdings einem BF245, der war so 
herrlich gut für "automatic gain controll" in 
Operationsverstärkerschaltungen.

Und Transistoren heute? Die Faszination ist gewichen und es wird das 
eingesetzt, was billig ist und funktioniert, vollkommen emotionslos.

Schade eigentlich.

Ähem, by the way: Es gab schon lange keinen Thread mehr in der Art: "Was 
ist euer Lieblingsmikrocontroller?" , grins, es ist sehr früh am Morgen 
und ich glaube ich gehe wieder ins Bett, Gute Nacht

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph S. schrieb:
> (Wobei das Uni 11e, wenn mir das richtig mitgeteilt wurde, eher in den
> späteren 80er Jahren vor der Wende hergestellt wurde).

Bin mir ziemlich sicher, dass ich meins zu Weihnachten 1979 geschenkt 
bekommen habe.

Was es aber in der Tat nicht gab, war diese Klasse der nicht ganz so 
genauen aber preiswerten Taschen-Multimeter, abgesehen vom oben mal 
genannten (sehr primitiven und ungenauen) Multitest II. Das andere war 
eben alles Industriequalität zum entsprechenden Preis.

> Und Transistoren heute? Die Faszination ist gewichen und es wird das
> eingesetzt, was billig ist und funktioniert, vollkommen emotionslos.

Geht mir ähnlich. Einen wirklichen Liebling hatte ich da nie. Aber 
eigentlich immer eine Schachtel voll davon zur Auswahl. :-)

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas U. schrieb:
>> Kannst du dir ja selbst ausrechnen, wieviel in den 1970ern ein halbes
>> Beamten-Monatsgehalt so ungefähr war.
>
> Interessanter ist doch wieLANGE musste WER dafür arbeiten?

20 Tage ??

Dein Textverständnis teicht nicht für P.I.S.A.

von Georg M. (g_m)


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Tim 🔆 schrieb:
> Nächste Woche Lieblingsdioden? ;-)

• Welches ist euer Lieblingskondensator?

• Welches ist euer Lieblingswiderstand?

von Thomas U. (charley10)


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Jörg W. schrieb:
> Ralph S. schrieb:
>> (Wobei das Uni 11e, wenn mir das richtig mitgeteilt wurde, eher in den
>> späteren 80er Jahren vor der Wende hergestellt wurde).
>
> Bin mir ziemlich sicher, dass ich meins zu Weihnachten 1979 geschenkt
> bekommen habe.
>
> Was es aber in der Tat nicht gab, war diese Klasse der nicht ganz so
> genauen aber preiswerten Taschen-Multimeter, abgesehen vom oben mal
> genannten (sehr primitiven und ungenauen) Multitest II. Das andere war
> eben alles Industriequalität zum entsprechenden Preis.
>
>> Und Transistoren heute? Die Faszination ist gewichen und es wird das
>> eingesetzt, was billig ist und funktioniert, vollkommen emotionslos.
>
> Geht mir ähnlich. Einen wirklichen Liebling hatte ich da nie. Aber
> eigentlich immer eine Schachtel voll davon zur Auswahl. :-)

Sehr nützlich waren mal die Typen GF147/s (AF239/S), der KT391, KT3101 
oder KT3132 und noch so einige (KF907 und KF910), die nach Einbau in 
'Dosenverstärkern' oder Konvertern unter oder auf den Dächern in den 
'West'antennen mit gutem Erfolg werkelten...
Einige könnte ich noch abgeben!

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Georg M. schrieb:
> Tim 🔆 schrieb:
>> Nächste Woche Lieblingsdioden? ;-)
>
> • Welches ist euer Lieblingskondensator?
>
> • Welches ist euer Lieblingswiderstand?

Momentan scheint sehr beliebt:
Wer ist euer "Lieblingsuser" hier im Forum?

scnr,
WK

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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KD503, das tschechische Äquivalent zum 2N3055- richtig schwer und massiv 
:-)

von Jens G. (jensig)


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Jörg W. schrieb:
> Ralph S. schrieb:
>> (Wobei das Uni 11e, wenn mir das richtig mitgeteilt wurde, eher in den
>> späteren 80er Jahren vor der Wende hergestellt wurde).
>
> Bin mir ziemlich sicher, dass ich meins zu Weihnachten 1979 geschenkt
> bekommen habe.

Also ich habe ein Uni 12e, gekauft 1986, "Handbuch" trägt das Jahr 1984. 
Da das wohl der Nachfolger des 11e war, wird das 11e wohl eher Anfang 
der 80er Jahre erschienen sein, oder gar Ende der 70er, wie Jörg 
schrieb.
Und wie das 11e hatte es auch 470,-M gekostet - es gab also keine 
Inflation ...  ;-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jens G. schrieb:
> Und wie das 11e hatte es auch 470,-M gekostet - es gab also keine
> Inflation ...  ;-)

Es gab EVP. Und als die ersten Ossis nach der Grenzöffnung 1989 im 
Westen aufschlugen, waren sie hier von den unterschiedlichen Preisen 
völlig verwirrt.

von Jens G. (jensig)


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Rainer Z. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Und wie das 11e hatte es auch 470,-M gekostet - es gab also keine
>> Inflation ...  ;-)
>
> Es gab EVP. Und als die ersten Ossis nach der Grenzöffnung 1989 im
> Westen aufschlugen, waren sie hier von den unterschiedlichen Preisen
> völlig verwirrt.

Du warst wohl so ein Verwirrter, daß Du das so genau kennst?

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jens G. schrieb:
> Du warst wohl so ein Verwirrter, daß Du das so genau kennst?

Fast. Ich wohne 3 km entfernt von der Zonengrenze, hatte also 
DDR-Fernsehempfang und war anlässlich meiner häufigen Besuche in 
Berlin(West) auch im Ostteil (über Grenzübergang Friedrichstraße). Daher 
ist mir Vieles aus der DDR bekannt.

Man kann über den EVP denken wie man mag, aber er hatte auch gute 
Seiten. Wenn ich mich richtig erinnere, kostete die Bockwurst überall 
0,85 M und der halbe Liter Bier ähnlich viel/wenig.

von Thomas U. (charley10)


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Rainer Z. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Du warst wohl so ein Verwirrter, daß Du das so genau kennst?
>
> Fast. Ich wohne 3 km entfernt von der Zonengrenze, hatte also
> DDR-Fernsehempfang und war anlässlich meiner häufigen Besuche in
> Berlin(West) auch im Ostteil (über Grenzübergang Friedrichstraße). Daher
> ist mir Vieles aus der DDR bekannt.
>
> Man kann über den EVP denken wie man mag, aber er hatte auch gute
> Seiten. Wenn ich mich richtig erinnere, kostete die Bockwurst überall
> 0,85 M und der halbe Liter Bier ähnlich viel/wenig.

Richtig.
Und das bei welchem Einkommen? ...mal so als Vergleich?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Thomas U. schrieb:
> Richtig.
> Und das bei welchem Einkommen? ...mal so als Vergleich?

Weiß ich nicht mehr, dürfte zwischen 1.000,00 und 1.500,00 M gelegen 
haben?

Eigentlich wollte ich wegen der 470,00 M für das Messgerät auf etwas 
anderes hinaus. Die DDR-Führung hat ja quersubventioniert, d.h. Artikel 
des täglichen Lebens (Lebensmittel, Wohnungen, öffentl. Verkehrsmittel) 
waren günstig, Trabbi, Farbfernseher und sicher auch das Messgerät 
unverhältnismäßig teuer.

Habe ich deshalb gefreut, dass Jörgs Eltern ihm das Messgerät zu 
Weihnachten gekauft haben. Ich weiß es also einzuordnen. Denke ich 
jedenfalls.

Ach so, das mit den Löhnen und Bierpreisen bezog sich auf zuletzt, also 
Ende der 80er Jahre.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wegen Grenzübergang Friedrichstraße: Dorthin bin ich mit der S-Bahn 
gefahren. In den Ost-Berliner Bahnhöfen fielen mir auch die 
Fahrbahntarife auf. Das waren 0,20 M für einen Fahrschein, nach meiner 
Erinnerung für "Bedürftige" (Kinder, Rentner) sogar die Hälfte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> Da das wohl der Nachfolger des 11e war

Ja, das Uni12e kam später, das war wieder ein passives Multimeter. 
Insofern also eher der Nachfolger des Uni10 – allerdings dann wieder mit 
dem gleichen 50-µA-Messwerk wie das Uni11e (das Uni10 hatte ein 
10-µA-Messwerk).

von Carl Mikael B. (Firma: Held der Arbeit) (lochball)


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40673!

von Jens G. (jensig)


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Jörg W. schrieb:
> Ja, das Uni12e kam später, das war wieder ein passives Multimeter.

Wieso passiv? Das hat wie das 11e einen aktiven Meßverstärker drin. Nur 
mit dem Unterschied, daß es auch einen Transverter drin hatte, um mit 
einer Babyzelle auszukommen (und einer Mignon für die R-Messung).
Was da für ein Meßwerk drinnen ist, ist dagegen eher egal, denn das 
nimmt ja nicht an der eigentlichen Messung teil ...

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> Wieso passiv? Das hat wie das 11e einen aktiven Meßverstärker drin.

Hast Recht. Hab's mit dem Uni21 verwechselt.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ralph S. schrieb:

> Ich fand die BC107 und BC109 immer "uncool" weil die einfach "uncool"
> aussahen, auch wenn die aus heutiger Sicht der Dinge im HF-Verhalten
> besser waren als die Transistoren im TO92 Gehäuse. TO92 sah da irgendwie
> einfach nur "schöner" aus (egal welche Spezifikationen die hatten).
> Transistoren im Metallgehäuse TO-39 gingen schon wieder weil man denen
> ein Kühlsternchen aufstecken konnte und von daher war dann einer meiner
> Transistoren ein 2N2219 (BC-140 wäre ja auch gegangen, aber die
> Bezeichnung ist nicht so schön).

Aber für TO-5 gibts doch auch schon ewig Kühlsterne. Ich kenne 
Zickzackblech, wohl Federstahl, oder eine "lange Ellipse mit Beule in 
der Mitte", auch aus Blech, die war mal wo auf TO-92-Thyristoren 
geklebt, für die sie nicht gedacht war. Und in entsprechender Meßtechnik 
gar nicht so selten: Ein S-förmiges Blech, das zwei Gehäuse thermisch 
koppelt. Gerne auch noch als Lötöse mißbraucht zur Abschirmung des 
ansonsten elektrisch

> Und Transistoren heute? Die Faszination ist gewichen und es wird das
> eingesetzt, was billig ist und funktioniert, vollkommen emotionslos.

So gehts mir heute mit den Frauen, verglichen mit meinen ersten ein, 
zwei Jugendlieben. :)


> Ähem, by the way: Es gab schon lange keinen Thread mehr in der Art: "Was
> ist euer Lieblingsmikrocontroller?"

Vielleicht haben einfach zuwenig Leute soviel Erfahrung mit Dutzenden 
von verschiedenen Mikrocontrollern, daß sie überhaupt eine Vorliebe 
entwickeln konnten? Aber stell die Frage doch ruhig in einem 
Nachbarthema. :)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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"Vielleicht haben einfach zuwenig Leute soviel Erfahrung mit Dutzenden
von verschiedenen Mikrocontrollern, daß sie überhaupt eine Vorliebe
entwickeln konnten? Aber stell die Frage doch ruhig in einem
Nachbarthema. :)"

Moin,

Interessante Frage. Aber vielleicht ist es jetzt Zeit eine Antithese 
aufzustellen: warum habe ich keinen "Lieblings uC" mehr.

Was mich betrifft, habe ich eigentlich nicht wirklich eine starke 
Vorliebe. Wie Kinder, können sie manchmal alle eine "Pain in the Ass" 
sein. Sie haben alle ihre Stärken und Schwächen. Für alle gibt es 
Nischen, wo sie sich bewähren und anderswo wo sie weniger gut sind.

Ich wähle sie nach Fähigkeit und Schnelligkeit aus, um zum Ziel zu 
kommen, aus. Ferner, spielt auch meine Bequemlichkeit eine gewisse 
Rolle. In der Beziehung hat das Arduino Ökusystem schon gewissen Reiz. 
Wenigstens, was Installierung und portablen Einsatz betrifft.

Dann kommt der Hardware Aspekt dazu. Früher mußte ich für jedes Projekt 
einen eigenen Aufbau schaffen. Es spielt hier keine Rolle, ob es sich um 
einen LP, Steckbord oder Lochrasteraufbau handelt. Jahrelang mühte man 
sich ab. Und dann, kam eines Tages Arduino ins Blickfeld. Genauso wie 
Robinson Crusoes Sidekick Freitag.

Plötzlich gab es mehr und mehr eine große Anzahl von uC Bords und 
Peripherie-Bords. Zum Experimentieren kann man sich oft schnell einen 
speziellen Testaufbau "zusammenstöpseln". Igittigitt denken jetzt viele 
- Höre auf, oder ich muß erbrechen.

Nun ja, die Praxis hat aber mittlerweile bewiesen, daß man oft, dank 
großer Auswahl an funktionsgerechten Modulen, erstmals durchaus 
Brauchbares, schnell auf die Beine stellen kann, das dann später in 
dedizierte, zuverlässige und robuste Bordaufbauten verwandelt werden 
kann.

Früher waren HC11, 8051 und PICs meine "erste Liebe". Heute nehme ich 
den Weg des geringsten Widerstands. Meine Loyalität hat Grenzen und ich 
suche mir die besten "Revolverhelden" nach Fähigkeit aus.

Es gibt keine "Lieblings uC mehr!"

Duck und weg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Ralph S. schrieb:
> Meine beiden Cousins lebten damals in der ehemaligen DDR und ich im
> sogenannten Westen. In 1984 (bei einem Besuch) wurden sie gefragt, ob
> sie sich denn über einen Walkman freuen würden. Beide wollten eher, auch
> für ihr Studium, lieber ein Multimeter haben. Wie wir an Weihnachten auf
> Besuch waren, war für die (was ich aus dem "Westen" so nicht verstehen
> konnte) dann wirklich Weihnachten, weil beide ein Multimeter von Conrad
> von mir bekommen hatten. :-) ich hatte das nicht verstanden gehabt!

In welcher falschen Welt lebst Du? Auch als Westler "der sich ja alles 
kaufen kann*", hätte ich mich über ein geschenktes Multimeter gefreut.

Es gab einfachere Dinge, einen DDR-Ing., der sich über ein paar 
zweifarbige LEDs freute oder ein Tütchen LM741.

Ralph S. schrieb:
> Ich fand die BC107 und BC109 immer "uncool" weil die einfach "uncool"
> aussahen,

Wirklich verquere Welt, die Blechdose mit vergoldetem Rand und 
vergoldeten Beinchen ist unerreicht. Wenn schon etwas besonderes, dann 
BC149:
https://www.richis-lab.de/Bipolar77.htm

Wollvieh W. schrieb:
> Aber für TO-5 gibts doch auch schon ewig Kühlsterne. Ich kenne
> Zickzackblech, wohl Federstahl,

Uralt, die gab es auch für TO-18, habe ich schon einmal im Forum 
gezeigt. Ein paar habe ich noch im Bestand.

*): Formulierung von DDR-Bürgern.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Manfred P. schrieb:
> Ralph S. schrieb:
>> Ich fand die BC107 und BC109 immer "uncool" weil die einfach "uncool"
>> aussahen,
>
> Wirklich verquere Welt, die Blechdose mit vergoldetem Rand und
> vergoldeten Beinchen ist unerreicht.

Da kann ich auch nicht nachvollziehen. Als die Plastiktransistoren 
wieder modern wurden, war mein erster Gedanke "Billigkram".


Gerhard O. schrieb:
> Es gibt keine "Lieblings uC mehr!"

Das nehme ich Dir nicht ab. Du wirst mir nicht einreden wollen, daß Du 
Dir für jedes Projekt eine neue Toolchain anschaffst und Dich in einem 
neuen uC einarbeitest. ;-)
Bei mir ist es definitiv LPC824. Wenn 8 Bit reichen und es klein sein 
soll den Tiny841. Wenn es sehr klein sein soll: Tiny10 mit Assembler 
programmiert.

Mein Lieblingswiderstand ist übrigens der 0 Ohm Drahtwiderstand. Den 
verwende ich am meisten.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Andreas B. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Ralph S. schrieb:
>>> Ich fand die BC107 und BC109 immer "uncool" weil die einfach "uncool"
>>> aussahen,
>>
>> Wirklich verquere Welt, die Blechdose mit vergoldetem Rand und
>> vergoldeten Beinchen ist unerreicht.
>
> Da kann ich auch nicht nachvollziehen. Als die Plastiktransistoren
> wieder modern wurden, war mein erster Gedanke "Billigkram".
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Es gibt keine "Lieblings uC mehr!"
>
> Das nehme ich Dir nicht ab. Du wirst mir nicht einreden wollen, daß Du
> Dir für jedes Projekt eine neue Toolchain anschaffst und Dich in einem
> neuen uC einarbeitest. ;-)
Moin,

so habe ich das auch nicht gemeint und wäre auch nicht gerade praktisch. 
Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich mir meist die bequemste und 
schnellste Lösung aussuche. Meistens ist es ein AVR oder STM32L496 oder 
LPC1788. Mit PICs mache ich (leider) kaum noch etwas. Aber eine 
"emotionale" Verbindung a la "Liebling" besteht da nicht wirklich. Fuer 
die häufigen Alltags-Kleinanwendungen dient meistens ein 328er auf einer 
NANO oder Pro-Mini LP montiert. Abgesehen davon ist mir "re-use" 
vorhergehender Arbeit wichtig. Da hilft es nicht, sich zu verzetteln. 
Hat also alles seine pragmatischen Hintergründe.

> Bei mir ist es definitiv LPC824. Wenn 8 Bit reichen und es klein sein
> soll den Tiny841. Wenn es sehr klein sein soll: Tiny10 mit Assembler
> programmiert.
Die kleinen uC verwende ich nur für Spezialzwecke und das ist ganz 
selten. Das waren dann aber immer PICs wie 12F683(4) u.ae.

Gerhard
>
> Mein Lieblingswiderstand ist übrigens der 0 Ohm Drahtwiderstand. Den
> verwende ich am meisten.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Ralph S. schrieb:
> Zu dem eigentlichen Threadtitel des "Lieblingstransistors": Witzig ist,
> dass immer von den "früheren" Transistoren und nicht eher aktuellen
> Transistoren geschrieben wird

Frühe Transistoren waren nun mal selten und teuer und daher was 
besonderes.

Aber na gut, ich schreibe mal meine aktuellen "Lieblingstransistoren":

A2SHB N-Mosfet in SOT-23. Kennt keiner? Doch sicher. Das ist das gängige 
Marking für Si2302. Der wird so oft und von so vielen nachgebaut, dass 
das Marking häufig statt der Typbezeichnung verwendet wird. Den gibt es 
noch mit anderen Markings wie A2, S2 oder N2. Aber A2SHB ist das wo man 
ihn meist drunter findet.

J3Y NPN in SOT-23. Auch hier das Marking. Eigentlich S8050, den ich 
selten mal in TO-92 verwende. Original? Keine Ahnung, Samsung? Philips? 
Vielleicht MMBT8050. Egal, wenn J3Y drauf steht wird es schon irgendwie 
passen. 2TY (S8550) ist der komplementäre PNP. Wobei ich gerade gar 
nicht weiß ob ich den S8550 in SOT-23 da habe.

Um Datenblätter muss man sich keine Sorgen machen. Es gibt von den 
Nachbauten nämlich keine brauchbaren. Wobei man sowieso nicht weiß wer 
beim Sack Transistoren aus dem Chinashop der Hersteller ist.

> und scheinbar hatte ich früher andere
> Vorlieben als andere.

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: Bearbeitet durch User
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