Hallo Forum, hat schonmal jemand einen Trafo auseinandergenommen? Wäre dankbar für ein paar Tips. Z.B. ob man die Trafobleche mit irgendwelchen Lösungen behandeln kann, damit man sie besser rausbekommt, z.B. WD40? Grüsse Andreas
Andreas K. schrieb: > Wäre dankbar für ein paar Tips Schrauben raus, unten angeschweißte Montagewinkel/-platte vorsichtig abhebeln. Hernach mit Spachtel die Bleche voneinander trennen und einzeln entnehmen. Wieder zusammenbauen wird dann nochmal spannend. mfg mf
Andreas K. schrieb: > WD40? Trafos sind harzgetränkt, die Blechpakete oft zusätzlich zu den Schrauben verschweißt. WD40 bringt da nichts. Ein längeres eintauchen in Aceton könnte den Harz lösen. Hängt davon ab was es ist. Der Lack auf den CUL Drähten ist dann aber auch hin. Eventuelle Schweißnähte sind nur oberflächlich und können aufgeflext werden. Also WENN Du den Kern auseinanderbekommt, und WENN Du den Wickelkörper zerstörungsfrei runterbekommst, dann alles abwickeln, Wickelsinn, Duchmesser, Lagenposition, Isolationslagen und Windungszahl aufschreiben und alles neu Wickeln mit neuer, passender Hostaphan Folie mit Fiederung. Und pass auf das Du eng genug wickelst das dann am Ende auch alles wieder draufpasst. Wie du das ohne Lufteinschluss wieder in Harz tränkst wird auch spannend. Wenn Aceton nicht hilft, hilft Wärme. Viel Wärme. Der Wickelkörper ist danach hin. Das wird eine viehische Arbeit. Sollte es um die originalgetreue Restauration einen historsich bedeutsamen Gerätes gehen, könnte ich den Aufriss noch verstehen.
Sieht aus wie ein EI-Trafo. Schrauben und Montagewinkel entfernen. Auf eine Seite das vorletzte I-Blech entfernen, so dass ein kleiner Spalt zum Rücken des äußersten E-Blechs entsteht. Diesen vom Blechpacket wegbiegen, in den Schraubstock spannen und durch hebeln aus dem Trafo ziehen. Das Blech ist danach verbogen, aber die letzten 1 oder 2 Bleche bekommt man ohnehin nicht wieder hinein. Alle anderen Bleche lassen sich dann immer leichter entfernen. Manchmal ist auch ein Pertinax-Keil zwischen Blechpaket und Wickelkörper. Dann erst den mit einem geeignetem Blech herausschlagen.
super, danke für eure Antworten. Ja, das ist sehr aufwändig, aber ich finde keinen Ersatztrafo für diesen alten Gitarrenverstärker..
Andreas K. schrieb: > aber ich finde keinen Ersatztrafo für diesen alten Gitarrenverstärker.. Trafos kann man wickeln lassen. Ist jetzt nicht so unverschämt teuer. https://www.hodde-transformatoren.de/leistungen-technik/sonderfertigung/ http://www.audioelektronik-shop.de/netztrafos.html (auch privat Einzelstücke) http://www.mueller-rondo.com/ (auch privat Einzelstücke) http://www.strobelt-trafo.de/produkte (auch Einzelstücke) https://www.hogenkamp-trafo.de/ (auch Einzelstücke) https://www.wickeltechnik-langer.de/ (auch Einzelstücke) https://www.kukcoils.ch/ (auch Einzelstücke, aber vor allem vollautomatische Herstellung z.B. von Ventilen) https://sklep.toroidy.pl/ (auch Einzelstücke) https://www.kleintges.de/ https://www.riedel-trafobau.de/ (auch Einzelstücke an privat) http://www.strobelt-trafo.de/ (auch Einzelstücke an privat) https://www.tauscher-transformatoren.de/html/losungen.html (auch Einzelstücke)
Michael schrieb: > Trafos sind harzgetränkt, die Blechpakete oft zusätzlich zu den > Schrauben verschweißt. WD40 bringt da nichts. Also wenn ich mir das Bild vom TO anschaue, dann würde ich sagen, daß der nicht mit Harz getränkt ist. Das scheint ein recht altes Teil zu sein und früher hat man die Trafos nicht unbedingt mit Harz vergossen. Ich würde für's erste mal hergehen und die Schrauben, Abdeckhauben und Montagewinkel entfernen - dann würde man auch sehen ob das Ding vergossen ist. Wenn's wirklich vergossen sein sollte, dann ist's eh rum. Weiter Bilder, wo man evtl. erkennen kann um was für einen Kerntyp es sich handelt, wären hilfreich. M-Kern läßt sich meist schlecht zerlegen - man muß die ersten 2 Bleche herausbekommen, dann geht es meistens. EI-Kern geht i.d.R. besser. Warum soll denn der Trafo auseinander genommen werden? Wenn die Überschrift stimmt, was soll denn repariert werden? Eine Info was das für ein Trafo ist wäre natürlich auch nicht ganz schlecht.
ja, das ist ein EI Kern. Der Trafo hat einen Schluss, ich messe 2Ohm primär. Es ist ein 100W Trafo. Danke für die links zum Wickeln lassen
ps: ja, es geht auch etwas um Restaurierung, weil ein moderner Ringkern passt optisch gar nicht :-)
Andreas K. schrieb: > Der Trafo hat einen Schluss, ich messe 2Ohm > primär. Messe mal lieber die Induktivität und die Ausgangsspannungen. 2Ohm ohmscher Widerstand scheint mir nicht abwegig.
Andreas K. schrieb: > ich messe 2Ohm primär. Wenn es wirklich 2 Ohm sind, dann muss der Schluss schon zwischen zwei weit entfernten Lagen sein. Und weil es die Primärseite ist und die Primärwicklung üblicherweise innen ist, müsstest du praktisch den gesamten Trafo ab- und neu wickeln. Also hast du kaum eine andere Alternative, als einen neuen Trafo wickeln lassen. Andererseits - ein Schluss zwischen zwei weit entfernten Lagen ist wenig wahrscheinlich. Vielleicht ist da was anderes im Busch? Schraub' mal besser auf und schau dir den dann sichtbaren Teil an. (Wie viel Ohm misst du, wenn du nur die Messspitzen zusammen hältst?)
Zur Not kann man das ganze auch mit einigen unterschiedlichen Trafos, die die nötigen Teilspannungen liefern erschlagen. Sieht danach nicht mehr ganz so schön aus, aber wer sieht das denn schon.
danke für die Infos, ich werde heute Abend nochmal ran. Jedoch -von meinenm Verständnis her..ein Trafo mit 100W bei 230V hat doch rein ohmisch I=P/U, also 100W/230V=0,4A. Wenn ich 2Ohm messe, dann ist das doch bereits ein Kurzschluss, trotz Induktivität? Also mein Induktivitätstester sagt 170uH..das ist doch extrem wenig, oder?
Andreas K. schrieb: > Also mein Induktivitätstester sagt 170uH..das ist doch extrem wenig, > oder? Ja, der müsste primär mehere Henry haben.
Andreas K. schrieb: > Jedoch -von > meinenm Verständnis her..ein Trafo mit 100W bei 230V hat doch rein > ohmisch I=P/U, also 100W/230V=0,4A. Da bist du auf dem Holzweg. Die Rechnung ist anders: Ein 100 VA-Trafo müsste eine Primärinduktivität von ca. 1 H haben (ein 50er hat bei mir ca. 1,4 H). Bei 1 H ergibt sich ein Blindwiderstand von ca. 300 Ohm. An 230 V also ein Blindstrom von ca. 0,75 A. Das erzeugt zunächst nur Blindleistung. Schön wäre, wenn der ohmsche Widerstand der Wicklung(en) = 0 wäre, aber es ergibt sich durch den ohmschen Widerstand eine Scheinleistung von P = I² * R, und die (aber nicht nur die) macht einen Teil der Verluste und wärmt den Trafo auf. 170 µH - das klingt nicht nach einem Schluss innerhalb der Lagen. Wie gesagt, schau ihn dir geöffnet an.
Als Vergleich: ich habe hier einen M74-Trafo gefunden, dürfte etwas kleiner sein als deiner. Der hat primär 46 Ω und 5,7 H. Uwe B. schrieb: > 170 µH - das klingt nicht nach einem Schluss innerhalb der Lagen. Komplette Primärwicklung zusammen geschmort?
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Kapazitätsarm gewickelt. Daher genau die 3D-Wickelsinne notieren beim Abwickeln.
schließ mal eine Andreas K. schrieb: > mein Induktivitätstester sagt 170uH welcher? - Hersteller und Modellnummer. bist du sicher, dass die Messung stimmt. hast du einen zweiten Trafo mit ca 12V mit dem du deinen Trafo an der Primärseite versorgen kannst? Damit könntest du alle Spulen gefahrlos durchmessen. irgendwie machen die Ergebnisse hier keinen Sinn. Andreas K. schrieb: > 2Ohm > primär und wie viel misst du, wenn du die Messstrippen direkt zusammen hältst? sg
Solche Trafos sollten schon 2 Kammern haben. Dass würde man ja sehen, wenn man die Deckel runter nimmt. Primär sind 2 Ohm zu wenig. Irgendwas zwischen 50 -200 Ohm würde ich mind. erwarten. Bei geschätzen 100 VA. So wie der aussieht war der evtl in einen HiFi - Röhren-Verstärker. Liege ich da richtig? Und dass ist jetzt wild geraten. Wenn HiHi, dann Grätz oder Saba, oder die Spur. Dann wäre die Prim-Wickklung easy zu machen. Wenn 2-Kammer.
Thomas S. schrieb: > Irgendwas zwischen 50 -200 Ohm würde ich > mind. erwarten. Bei geschätzen 100 VA. Ohmscher Widerstand der Kupferwicklungen? Wie viele KM Elfenhaar ist dort Deiner Meinung nach aufgewickelt?
Beitrag #7617722 wurde vom Autor gelöscht.
Michael schrieb: > Wie viele KM Elfenhaar Unsinn. Selbst, wenn seine Schätzung ein wenig daneben liegen könnte, Messung siehe oben, deutlich mehr als 2 Ω müssen es für die Primärseite eines Netztrafos schon werden.
Was bisher nicht erwähnt wurde: Der Trafo ist aus amerikanischer Produktion. Typisch ist das er ohne Spulenkörper gefertigt wird. D.h die Wicklungen werden maschinell auf einen Formkörper gewickelt, dann mit Harz bzw. Lack fixiert. Dann der Formkörper entfernt. Dann die Bleche eingeschoben. Reparatur ist im Hobby Bereich kaum möglich. Also wie oben empfohlen: Daten aufnehmen und wickeln lassen.
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Das Zerlegen des Blechpakets ist nur die erste Hürde. Das Problem besteht auch in der Beschaffung des Materials: Solche Sachen habe eigentlich nur die wenigen Firmen, die Trafos in Einzelexemplaren herstellen. Einen Materialsatz zusammenzustellen und versandreif zu machen erfordert so viel Arbeit, dass der Kunde das nicht bezahlen kann. Bzw. als Kunde kann man garnicht aufzählen, was und wieviel man für den aktuellen Trafo an Material benötigt. Um dann dicht genug zu wickeln braucht man eine Vorrichtung mit passender Haltung für dem Wickelkörper, einstellbarem Zug des Drahts beim Wickeln und auch mit Querverschiebung des Drahts. So von hand kommt da nur ein lockerer Wickel zustande. und der brummt dann, bekommt schnell interne Kurzschlüsse, weil ein Draht weit in den Wickel gerutscht ist, wo hohe Spannungsdifferenz zu den Nachbardrähten besteht usw. Ein gut gebauter Trafo nutzt den Wickelraum so vollständig aus, dass die gleiche Leistung nur ein größerer handgewickelter Trafo schafft. Wenns halt nichts passendes gibt, bleibt nur die Zusammenstellung mit mehreren Trafos (siehe oben) Trenn erst einmal den Trafo von allen Sekundärlasten und messe den Ruhestrom des Trafos bei kurzem Einschalten. (Strom mit Glühlampe dabei begrenzen) damit du sicher bist, dass es wirklich der Trafo ist.
oder: Wiege erst einmal den Trafo und suche im Netz einen Trafo ähnlicher Bauform mit gleichem Gewicht: Dann bekommst du die ungefähre Leistung des Trafo und seinen Nennstrom heraus. In Trafotabellen kann man anhand der Abmessungen für EI- oder M-Schnitte die Nennleistung finden. (Der Ruhestrom sollte dann weniger als 10% des Nennstroms sein. ?) Prüf mal, ob da nicht viele Teilwicklunge nur dafür da sind, dass der Trafo für viele verschiedene Netzspannungen einsetzbar ist. Dann kannst Du eher einen Trafo für 230V primär finden, der Ersatz sein kann.
Peter R. schrieb: > Trenn erst einmal den Trafo von allen Sekundärlasten und messe den > Ruhestrom des Trafos Bei nur 2 Ω Kupferwiderstand? Die Sekundärlasten hat er ja schon getrennt, wie man auf dem Foto sehen kann.
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Ist es denn überhaupt der Netztrafo oder doch eher der Ausgangsübertrager?
Andreas K. schrieb: > Jedoch -von > meinenm Verständnis her..ein Trafo mit 100W bei 230V hat doch rein > ohmisch I=P/U, also 100W/230V=0,4A. Nein eben nicht. Wie schon geschrieben die Induktivität ist entscheident, das heißt Du mußt den induktiven Widerstand ermitteln und das geht über die Induktivität (X=2*pi*f*L, L=Inkuktivität, f=Frequenz=50Hz). Du mußt also die Induktivität bestimmen. Der von Dir gemessene Widerstand (R) ist der Widerstand des Kupferdrahtes. Der kommt zu X noch hinzu. Angestrebt ist bei Induktivitäten ein möglichst hohes X und ein geringes R, idealeerweise R=0, was natürlich technisch nicht möglich ist. Aber Du kannst den Trafo auch ganz einfach prüfen. Du benötigst dazu einen 2.Trafo. Wenn Dein Trafo aus einem Röhrengerät ist, dann hat er vermutlich eine Heizwicklung (bei E-Röhren 6,3V). Besorg Dir also einen Trafo mit 4-6,3V Sekundärspannung und schließe diesen an die Heizwicklung an. A B E R ACHTUNG, wenn der Trafo funktioniert stehen an der Primärwicklung Netzspannung an! Ebenso steht an der Wicklung für die Anodenspannung die Anodenspannung von >=250V an! Du mußt also sehr vorsichtig sein, damit Du keine gewischt bekommst. Am besten erst alles verkabeln und dann erst einschalten. Wenn Dir das zu gefährlich ist, dann gibt es die Möglichkeit (wurde auch schon genannt) einen Trafo mit 12 - 24V an der Primärseite Deines Trafos anzuschließen. Bei einem 12V Trafo müßtest Du dann an der Heizwicklung ca. 0,3V messen, bei einem 24V-Trafo halt das Doppelte. An der Anodenspannungswicklung sollten die 12V bzw. 24V zumessen sein oder auch etwas mehr. Sollte sich wirklich herausstellen, daß die Primärwicklung defekt ist, dann kommst Du um einen neuen Trafo wohl nicht drum herum. Wie schon geschrieben ist die Primärwicklung die unterste Wicklung, d.h. Du mußt alle Wicklungen abwickeln. Bei älteren Trafos ist der Isolationslack der Drähte oft recht spröde und bröckelt bei mechanischer Belastung ab. Der Draht ist dann für das Neuwickeln nicht mehr zu gebrauchen. Trafo neu Wickeln lassen wäre zwar eine Option, aber billig wird das sehr wahrscheinlich nicht. Ein neuer Trafo ist am Ende vermutlich günstiger. Sage uns doch einfach mal wor der Trafo eingebaut ist, dann kann man gezielt helfen.
Peter R. schrieb: > (Der Ruhestrom sollte dann weniger als 10% des Nennstroms sein. ?) Bei so einem kleinen Trafo durchaus bis 30%.
H.Joachim S. schrieb: > Ist es denn überhaupt der Netztrafo oder doch eher der > Ausgangsübertrager? Für einen Ausgangsübertrager hat der zu viele Wicklungen.
Jörg W. schrieb: > seine Schätzung ein wenig daneben liegen könnte, Ohmsche Verluste von 0,43A x 200R = 86W bei 100VA Ausgangsleistung = 54% Wirkungsgrad, würde ich in der Tat als leicht daneben betrachten. Und da sind de Ummagnetisierverluste nicht mal drin.
Michael schrieb: > Wie viele KM Elfenhaar ist dort Deiner Meinung nach aufgewickelt? Auf jedenfall soviel, dass kein Kurzschluss entsteht. Und wenn DU Ahnung hast, gibst mir recht.
H. H. schrieb: > Für einen Ausgangsübertrager hat der zu viele Wicklungen. Auch wieder wahr. Für einen Netztrafo aber auch ziemlich viel, könnte aber hinkommen 4 oder 5 für verschiedene Primärspannunugen 2 oder 3 (CT) für die Heizung evtl. 2 weitere für die Gleichrichterröhre Heizung 3 (CT) für die Anodenspannung 2 für noch ne Hilfsspannung evtl eine Abschirmung Wurde denn das eigentliche Gerät schon genannt? Ein Blick auf die Schaltung (tatsächlich oft auffindbar) würde dann schon sehr helfen die richtigen Wickeldaten/Spannungen/Ströme herauszufinden. Aus Erfahrung: sowas selbst neu zu wickeln klappt i.a. nicht. edit: vielleicht findet man dann was in der Art: https://btb-elektronik.de/wp-content/themes/btb/_shop_images/Internet/ArHamm290HX_EDB290HX.pdf
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Danke für die vielen Tips, ich werde morgen einiges ausprobieren können. Wie ich bereits fast ganz oben schon bemerkt hatte, handelt es sich um einen Gitarrenverstärker, also der Power transformer aus einem alten Matamp GT100. Mein Induktionsmesser ist (für mich) super, ein Atlas ESR.
Michael schrieb: > Jörg W. schrieb: >> seine Schätzung ein wenig daneben liegen könnte, > > Ohmsche Verluste von 0,43A x 200R = 86W bei 100VA Ausgangsleistung = 54% > Wirkungsgrad, würde ich in der Tat als leicht daneben betrachten. Da hast du jetzt aber auch mal absichtlich die Obergrenze seiner Schätzung benutzt. Dennoch brauchst du nichts von „Elfenhaar“ erzählen, mehr als 2 Ω muss das Ding primär haben.
Andreas K. schrieb: > Power transformer aus einem alten Matamp GT100 Schön, dass du das endlich mal schreibst. ;-) Schaltplan gibt's bei Radiomuseum, hier mal der Auszug mit dem Trafo. Ich geh mal davon aus, dass nicht alles, was sie da als "Wicklung" gemalt haben, wirklich miteinander Verbindung hat. :)
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ja super, danke. Dann geh ich mal lieber auf die Suche nach einem ähnlichen Ersatz als den alten versuchen zu öffnen
Andreas K. schrieb: > ja super, danke. Dann geh ich mal lieber auf die Suche nach einem > ähnlichen Ersatz als den alten versuchen zu öffnen Zumindest hast du schon mal die Spannungen dran stehen. Die benötigten Ströme musst du selbst abschätzen, aber vielleicht kannst du ja noch die Drahtdurchmesser der Sekundärwicklungen ermitteln. Einen Versuch, den alten Trafo zu öffnen, kannst du ja dennoch machen. Solange du dich nicht dabei verletzt, hast du ja nichts zu verlieren.
jetzt hab ich auch noch das Messgerät verwechselt :-) Mein Induktionsmesser ist ein Ascel AE20204
Die anderen Drahtfarben sind nicht beschriftet, aber zumindest solltest du zwischen braun und gelb aus dem Viererbündel (Abgriffe für 240 und 110 V) nennenswerten Widerstand messen können.
Andreas K. schrieb: > Matamp GT100 Also ein waschechter Engländer, kein Ami. Und der Trafo hat sicher deutlich mehr als 100VA.
Jörg W. schrieb: > Schaltplan gibt's bei Radiomuseum, hier mal der Auszug mit dem Trafo. Bin ich der Einzige, der es etwas seltsam findet, dass die negative Gittervorspannung für die PA aus der 35-V-Wicklung auf die Pluspole der Elkos geführt wird? :-O
Andreas K. schrieb: > ps: zur Frage nach dem zusammenschalten der Messpitzen: 0,01 Ohm Kasperkram, wieso will man Widerstand und Induktivität messen, deren Sollwerte man nicht kennt? Wenn ich einen defekten Trafo vermute, wird die Lastseite getrennt und geschaut, was er macht, wenn ich Netzspannung anlege. Ideal ist es, per Stelltrafo langsam hochzufahren und den Strom anzugucken. Aber auch ohne Stelltrafo reicht es, wenn er direkt die Primärsicherung wirft.
ja, sehr prägnant. Das hab ich mir auch überlegt, dass ich einfach einen 6A Automat davorschalte und dann einschalte, dann erledigt sich der Rest der Messungen, danke :-)
Andreas K. schrieb: > Das hab ich mir auch überlegt, dass ich einfach einen 6A Automat > davorschalte Nimm eine Glühlampe. Die brennt wenigstens nicht gleich durch und muss ersetzt werden. ;-) Aber solange du da nur wenige Ohm misst, kannst du das bleiben lassen.
Manfred P. schrieb: > Kasperkram, wieso will man Widerstand und Induktivität messen, deren > Sollwerte man nicht kennt? Weil es hilft abzuschätzen, was genau kaputt sein könnte.
Jörg W. schrieb: > Bin ich der Einzige, der es etwas seltsam findet, dass die negative > Gittervorspannung für die PA aus der 35-V-Wicklung auf die Pluspole der > Elkos geführt wird? :-O die Diode nur verkehrt herum eingezeichnet?
Unwichtig schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Bin ich der Einzige, der es etwas seltsam findet, dass die negative >> Gittervorspannung für die PA aus der 35-V-Wicklung auf die Pluspole der >> Elkos geführt wird? :-O > > die Diode nur verkehrt herum eingezeichnet? Nö, geht an die Gittervorspannung der 4 x EL34, die ist schon negativ. Die Elkos falsch gezeichnet. Aber so wirkt der ganze Schaltplan (auch diese seltsamen Trafowicklungen) irgendwie, naja, etwas nachlässig gezeichnet.
auch wenn ich den alten Trafo noch messen möchte..ich glaub, sowas wäre die Lösung..https://www.tube-town.net/ttstore/de/tt-dr103-hiwatt-style-netztransformator.html
Andreas K. schrieb: > auch wenn ich den alten Trafo noch messen möchte..ich glaub, sowas wäre > die > Lösung..https://www.tube-town.net/ttstore/de/tt-dr103-hiwatt-style-netztransformator.html Naja, im Original gibt es zwei Heizwicklungen, ohne dass ich dem Schaltplan wirklich entnehmen könnte, warum. Auch haben sie die Anodenwicklung geteilt. Die Gitterspannungswicklung dieses Trafos ist etwas hoch in der Spannung, aber die Gitterspannung lässt sich ja mit einem Poti einstellen. Du müsstest nur sehen, ob die Elkos in der Gitterspannungs-Aufbereitung spannungsfest genug sind für die höhere Rohspannung dieses Trafos.
ich habe tatsächlich eine Firma gefunden, die diese Ersatztrafos nachbaut: https://www.prl.co.uk/products-services/voltage-transformers/#Audio-Transformers
Andreas K. schrieb: > ich habe tatsächlich eine Firma gefunden, die diese Ersatztrafos > nachbaut: > https://www.prl.co.uk/products-services/voltage-transformers/#Audio-Transformers Einerseits schön für Dich, aber vermutlich sehr teuer, schon allein deswegen weil es Einzelanfertigungen sind. Nimm den Trafo den Du schon gefunden hast (https://www.tube-town.net/ttstore/de/tt-dr103-hiwatt-style-netztransformator.html). WEnn Du es nicht selbst gefunden hättest, hätte ich Dir das auch vorgeschlagen. Die Anpassungen die Du machen mußt sind eher geringfügig und wenn man mit Überlegung an Sache geht auch wieder schnell rückgängig zu machen. Im Musikerboard wird das Problem auch öfter diskutiert, schau evtl. mal dort nach.
hab schon angefragt, 130 Pfund und der Vorteil, dass er baugleich ist :-)
Andreas K. schrieb: > hab schon angefragt, 130 Pfund und der Vorteil, dass er baugleich ist > :-) Finde ich absolut vertretbar, selbst wenn noch Einfuhrumsatzsteuer hinzukommen sollte. GB will ja nicht mehr in der EU sein. Du sparst viele Stunden Arbeit.
Andreas K. schrieb: > hab schon angefragt, 130 Pfund und der Vorteil, dass er baugleich ist > :-) Da hätte ich deutlich mehr gedacht, aber rund 40€ mehr als der vorgeschlagene Ersatz ist schon OK wenn man das Orginal bekommt. Allerdings kommen da noch ca. 30€ Einfuhrumsatzsteuer und eine Gebühr des Paketversenders drauf. Kommt jetzt darauf an wer es macht. UPS ist mit mindestens 15,77€ am teuersten. Kannste alles hier (https://www.paketda.de/ausland/zollrechner.php?action=submit&versandart=keingeschenk&betrag=150) nach lesen.
Thomas S. schrieb: > Und wenn DU Ahnung hast, gibst mir recht. WEIL ich Ahnung habe, weiß ich das der Ohmsche Widerstand bei einem Trafo IMMER so klein ist das es im Vergleich zum Nominalstrom einem Kurzschluss gleich kommt. Du hingegen scheinst Schwierigkeiten bei der Unterscheidung R und XL zu haben.
Michael schrieb: > Thomas S. schrieb: >> Und wenn DU Ahnung hast, gibst mir recht. > > WEIL ich Ahnung habe, weiß ich das der Ohmsche Widerstand bei einem > Trafo IMMER so klein ist das es im Vergleich zum Nominalstrom einem > Kurzschluss gleich kommt. Soso. Immer. Wetten, dass ich dir auf Anhieb genügend Trafos finden werde, die deutlich mehr als "kommt einem Kurzschluss gleich" an ohmschem Widerstand haben? Einen M74 habe ich ja oben schon zitiert, 46 Ω. Ich habe in der Tat auch einen Trafo, der einen B16 beim Einschalten rauswirft, so wenig ohmschen Widerstand hat er primär (weshalb meine Bastelecke einen C16 hat), aber das ist gerade mal einer, und der ist wirklich fett, der füllt ein Drittel eines 19"-Einschub-Gehäuses. Dem würde ich zutrauen, dass er wirklich nur wenige Ohm Widerstand hat.
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Jörg W. schrieb: > Einen M74 habe ich ja oben schon zitiert, 46 Ω. Was ist eigentlich los mit Dir? Welchen Teil von: Michael schrieb: > im Vergleich zum Nominalstrom einem > Kurzschluss gleich kommt. interpretierst Du als: Jörg W. schrieb: > "kommt einem Kurzschluss gleich" ??? Eigentlich bewerte ich Deine Fähigkeit des sinnerfassenden Lesens besser als das. Und 46Ohm sind an 230V 5A, was 1150W entspricht. Das IST Kurzschluss im VERGLEICH zum NOMINALSTROM.
Vielleicht hättest du es auch weniger drastisch formulieren können: R ist sehr klein im Vergleich zu X_L, mindestens eine Größenordnung kleiner. Das liest sich deutlich ausgewogener als dein ALLCAPS-Herumgeschrei.
Michael schrieb: > Jörg W. schrieb: >> dein ALLCAPS-Herumgeschrei. > > Nun, offensichtlich notwendig zum Textverständniss. Nein, wie du siehst, bringt es fürs Textverständnis gar nichts. Man sieht nur dein Geschrei, und der Inhalt dahinter wird nicht einmal wahrgenommen.
Jörg W. schrieb: > Michael schrieb: >> Jörg W. schrieb: >>> dein ALLCAPS-Herumgeschrei. >> >> Nun, offensichtlich notwendig zum Textverständniss. > > Nein, wie du siehst, bringt es fürs Textverständnis gar nichts. Man > sieht nur dein Geschrei, und der Inhalt dahinter wird nicht einmal > wahrgenommen. Von Dir offensichtlich nicht. Für die anderen kann ich das nicht wissen. Wollen wir abstimmen lassen oder beenden wir das nun uns mit Sandförmchen und Feuerwehrautos zu bewerfen bis einer heult?
Michael schrieb: > Wollen wir abstimmen lassen Nicht nötig. Ich hör eh auf, und du darfst gern an deinen Ausdrucksformen arbeiten.
Jörg W. schrieb: > Einen M74 habe ich ja oben schon zitiert, 46 Ω. Typisch 50VA. Zum Vergleich ein 50VA Ringkern.
ich habe nun abschliessend den "Lampentest" gemacht. Die 40W Lampe leuchtet knallhell und an keinem der Ausgänge wird Spannung erzeugt, also ich bestelle diesen englischen Ersatztrafo :-) Danke für eure guten Ratschläge..
Bei dem Blog wird ein sehr ähnlicher Trafo verlinkt. https://www.musiker-board.de/threads/ersatz-fuer-matamp-gt100-power-transformer-spannungsangabe-bezugsquelle.749381/ Dem dort verlinkten fehlt aber der Abgriff bei der Anodenspannung und die 6,3V-Wicklungen.
Andreas K. schrieb: > ich habe nun abschliessend den "Lampentest" gemacht. Die 40W Lampe > leuchtet knallhell und an keinem der Ausgänge wird Spannung erzeugt, > also ich bestelle diesen englischen Ersatztrafo :-) Exakt das ist der richtige Schnelltest, denan im Heimlabor machen kann, und muss > Danke für eure guten Ratschläge.. Einige gute waren ja dabei. Viel Erfolg dir.
Falls es noch jemand interessiert..der neue Trafo aus England ist bereits angekommen und die Werte eines gesunden Trafos sind dementsprechend: Primär Wicklungswiderstand 4,7Ohm Primär Induktivität 5,9H (20Hz) PS: mit Einfuhrgebühr und Versand für 230€, das ist ein guter Preis
Andreas K. schrieb: > Primär Wicklungswiderstand 4,7Ohm Das ist in der Tat seeehr niederohmig. Das gibt schon einen heftigen Einschaltstromstroß. > Primär Induktivität 5,9H (20Hz) Das ist natürlich völlig im erwartbaren Rahmen. > 230€, das ist ein guter Preis Nicht billig, aber mit selbst neu wickeln hättest du auf jeden Fall viel Arbeit gehabt. Könntest ja aus Neugier noch schauen, ob du den alten geöffnet bekommst um zu sehen, woran es denn gelegen hat.
Andreas K. schrieb: > PS: mit Einfuhrgebühr und Versand für 230€, das ist ein guter Preis Es hilft ja nix. Umbauen mit dem Risiko, dass etwas nicht passt oder zumindest stundenlang dauert, ist keine Option. Wie setzt sich der Preis nun zusammen? 130 Pfund * Umrechnungskurs 1,17 sind 152,10 Euro. 152,10 Euro plus 19% Einfuhrumsatzsteuer sind 181,00 Euro. Was war der Rest? Zoll und Paketversand?
Andreas K. schrieb: > Versand 29 Pfund! Oha. Aber das ist in GB (oder heute UK) schon immer etwas seltsam gewesen. Als ich auf der Insel war, hatten sie 1st class und 2nd class postal service. Luftpost war wohl nochmal gesondert. Höchst unterschiedliche Tarife. Ich hatte einen Batzen DIN-4 Post nach Hamburg geschickt, der mit 2nd class weniger kostete als das Porto innerhalb von Deutschland. Und auch nicht sooo lange dauerte. Wenn man's minimal schneller haben wollte, kostete es ein Vielfaches. Zuletzt hatte ich ein Mainboard für ein Lenovo T510 gesucht für eine Freundin. Seltsamerweise scheinen sich alle refurbished-Boards von Lenovo in England zu befinden (Hinz weiß bestimmt, warum das so ist). Kosten ca. 30 Pfund. Aber mit einer unfassbaren Bandbreite der Versandkosten 5...30 Euro.
Andreas K. schrieb: > Primär Wicklungswiderstand 4,7Ohm > Primär Induktivität 5,9H (20Hz) Magst Du bitte mal bei 230V Primärspannung die Ausgangsspannungen im Leerlauf messen und hier posten? Das ist nämlich ggfs. eine wesentliche Hilfe, wenn man mal ohne Import hier einen solchen Trafo braucht.
Andreas K. schrieb: > die Spannungen sind, wie angegeben messbar (M843A Mains) Da stehen allerdings nicht die Leerlaufspannungen.
Was mich wundert: weder beim gekauften Trafo noch bei dem von Tube-Town werden bei 115V-Betrieb die Primären parallel geschaltet. Einfacherer Schalter, aber mehr Kupferverlust. Der Netztransformator | Powertransformer - TT-pwDR103 von Tube-Town hat auch 4,7 Ohm Primärwiderstand. Je verlustarmer man einen Trafo auslegt, umso höher ist sein Einschaltstrom. Zum Glück gibt es genug Schaltungen, den inrush current zu reduzieren. Bitte den defekten Trafo öffnen, um zu sehen, ob noch was zu machen ist (glaub ich eher weniger).
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Torsten B. schrieb: > Je verlustarmer man einen Trafo auslegt, umso höher ist sein > Einschaltstrom. Insbesondere natürlich, wenn auf der Sekundärseite noch nach dem Gleichrichter große Kapazitäten hängen. Die müssen ja beim Einschalten erstmal geladen werden, was einem sekundären Kurzschluss nahe kommt. Vermutlich wird auch nicht jede Bühnen-Installation mit einem C16-LSS aufwarten. :-)
Andreas K. schrieb: > die Spannungen sind, wie angegeben messbar (M843A Mains) Vielen Dank Andreas, das hilft enorm. Die Leerlaufspannungen sind dann damit einfach auszurechnen. Dir weiter viel Erfolg bei Deinem Projekt!
Moin, Torsten B. schrieb: > Was mich wundert: weder beim gekauften Trafo noch bei dem von Tube-Town > werden bei 115V-Betrieb die Primären parallel geschaltet. Einfacherer > Schalter, aber mehr Kupferverlust. Weiß nicht, ob es relevant ist, aber wenn die beiden Wicklungen magnetisch gut gekoppelt sind (wohl der Fall) aber unterschiedliche Induktivitäten haben (fragt sich, wie unterschiedlich und weswegen), kann eine Parallelschaltung beider Wicklungen im Extremfall die Verluste erhöhen. Wirbelströme sozusagen. Gruß, Roland
Keine Angst, wenn sie gut gekoppelt sind und die gleiche Windungszahl haben, ist die Induktivität auch gleich. Evtl. dazwischenliegende Wicklungen werden noch besser gekoppelt (weniger Proximity). Parallelschaltung der beiden 115V-Wicklungen ist eigentlich Standard. Siehe z.B. Farnell LT30/2-Schaltplan: Beitrag "Re: Labornetzeil Spannungspeak beim Abschalten"
Die Spannungen der Hilfswicklung sind recht unterschiedlich: MATAMP Model GT100 screenshot-2024-03-06T212857.png 35V Gesamtleistung: 2*180*xx+6,3*yy+35*zz = ?? https://tube-town.net/info/datenblaetter/transformatoren/tt-pwDR103.pdf tube-town tt-dr103-hiwatt-style-netztransformator.html 50V 14,9 Ohm Gesamtleistung: 2*175*0,45+6,3*8,5+50*0,1 = 216,05 https://www.mikrocontroller.net/attachment/628587/Pennine_Matamp_GT120_Wiring_Sept_2023.pdf : M843A Mains 100V 80mA Gesamtleistung 2*185*0,6+6,3*7,06+100*0,08 = 274,478
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