Forum: Offtopic Wie funktioniert dieses Bimetall


von Al. K. (alterknacker)


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Beitrag "Kaffeemaschine defekt"

Der Stift scheint Keramik zu sein.

Diese sitzt wahrscheinlich auf der kleinen Vorbereiteten Buchse welche 
mit Material gefüllt ist, welches dann bei der entsprechenden Temperatur 
und Zeit schmilzt und den Kontakt öffnet.
???

MfG
alterknacker

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Al. K. schrieb:
> Diese sitzt wahrscheinlich auf der kleinen Vorbereiteten Buchse welche
> mit Material gefüllt ist, welches dann bei der entsprechenden Temperatur
> und Zeit schmilzt und den Kontakt öffnet.

Sehe ich auch so.

von Al. K. (alterknacker)


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Wolfgang R. schrieb:
> Sehe ich auch so.

Ich hatte noch einen Nachtrag..welcher nicht ankam.

In meinen Falle ist es aber so das die Erwärmung von oben gekommen ist, 
vom erhitzten Kontakt,nicht vom Material welches überwacht werden soll.
Da müsste die Auslösung aber etwas anders sein, da der Stift isolierend 
wirkt.

MfG
alterknacker

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Al. K. schrieb:
> In meinen Falle ist es aber so das die Erwärmung von oben gekommen ist,
> vom erhitzten Kontakt,nicht vom Material welches überwacht werden soll.
> Da müsste die Auslösung aber etwas anders sein, da der Stift isolierend
> wirkt.

Ich glaube, du denkst zu viel... die Temperatursicherung hat einfach 
irreversibel ausgelöst - die Metallperle hat sich plastisch verformt. Ob 
das jetzt von den heißen Kontakten, der zu heißen Kochplatte, der Zeit 
oder von allem zusammen gekommen ist, ist nicht mehr herauszufinden.

Ersetze das Teil und fertig.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Die Dinger werden aber als Temperaturregler verkauft. Bißchen langsame 
Regelstrecke, wenn man bei jedem Schaltvorgang ein Neuteil einbauen muß.

Wenn man sich die offenen Bauformen dieser Regler anschaut, wird das 
Funktionsprinzip klar:

Die eigentliche Magie liegt verborgen in einem schnappenden 
Mikroschalter, der durch ein Bimetall betätigt wird. Der Auslösepunkt 
wird durch eine Schraube, sei es mit oder ohne Bedienrad daran 
eingestellt.

Wenn ich wild raten darf: Offenbar hat man im vorliegenden Fall einen 
Weg gefunden, die händische Schraub-Kalibrierung durch eine präzise 
gefertige Mulde in der Aluplatte, oder sogar durch Eindrücken 
derselbigen im eingebauten Zustand, zu ersetzen. Wurde bestimmt mal 
patentiert.

Gerade beim dritten Bild sieht man wunderbar (obacht, der Regler steht 
im Vergleich zu den anderen auf dem Kopf), daß sogar bewußt ein 
Plastikstift für den Einstellmechanismus verwendet wird. Offenbar will 
man die Lufttemperatur und nicht die Gehäusetemperatur, um eine etwas 
langsamere Hysterie, äh -rese, zu erreichen.

Ob der hier inkriminierte Regler genauso aufgebaut ist, werden wir erst 
wissen, wenn er weiter zerlegt wurde.

von Al. K. (alterknacker)


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Habe jetzt das Regler "Bimetall" geöffnet.
Es ist genau so gestaltet wie die Temperatursicherung,bloß das dieser 
Regler nicht nur einmal schaltet.
Die Temperaturerfassung wird durch das gewölbte Metallplättchen in 
Verbindung mit dem Stift gemacht.
Dieses Blättchen hat einen Klickpunkt wie bei einer Tastatur.
Eine Justierung ist bis jetzt nicht zu finden.

MfG
alterknacker

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Das sieht ja aus wie die Klickplättchen in den Wasserkochern. Dann wäre 
das andere tatsächlich eine Lotpille, in die sich der Stößel eingedrückt 
hat.

Die Justierung wäre dann über die Klicktemperatur erreicht. Da sich das 
Blech dann sprunghaft um einige Millimeter verbiegt, kommt es auf ein 
paar Zehntel bei der Montage nicht an.

Magst Du mal das Unterteil zerlegen, was sich darin verbirgt? 
Prinzipiell würden wohl gewöhnliche Kontaktbleche und eine Feder 
genügen, weil die "Klick"-Betätigung durch das jeweilige "Thermoelement" 
sichergestellt wird.

Also doch eher ein ganz anderer Aufbau wie von mir oben angenommen.

von Al. K. (alterknacker)


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Hier erst mal der Übertemperaturschutz.
Man sieht den Kontakt der eine eigene Federkraft hat.
Der Stößel drückt den Kontakt nach oben, bis das Temperaturempfindliche 
Material schmilzt und der Kontakt wird geöffnet.
Man kann es nicht zerstörungsfrei öffnen.
Werde auch das Reglerteil noch öffnen.
MfG
alterknacker

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Al. K. schrieb:

> Der Stößel drückt den Kontakt nach oben, bis das Temperaturempfindliche
> Material schmilzt und der Kontakt wird geöffnet.
> Man kann es nicht zerstörungsfrei öffnen.

Interessant, diese Schwalbenschwanzverzapfung (oder wie auch immer man 
das nennen will) ist ja vollständig in der Keramik verborgen. Mit einem 
sehr feinen Stechbeitel könnte man vielleicht dahinterkommen. ;)
Bei den Schaltgeräten für Heizdecken von Beurer gibt es etwas ähnliches. 
Der (Plastik-) Gehäusedeckel rastet mit vier Nasen in das Unterteil ein. 
Und dieses hat keinerlei Öffungen nach außen. Man muß also entweder die 
Nasen abbrechen oder auf gut Glück von außen Löcher fräsen, bis man mit 
einem Schraubenzieher an die Nasen kommt.

Bei diesem Sicherheitsthermostat sehe ich es aber ein, daß man ihn so 
zwangsobsoleszent baut. :) 260° ist laut einem Link die zweite 
Auslösetemperatur, das ist schon kernig.

Offenbar bietet diese Doppelkonstruktion auch Vorteile gegenüber den 
doch sicherlich deutlich billigeren Thermosicherungen, sonst würde man 
diese verwenden.

Das Schnappblech kannst Du mal auf einen heißen Lötkolben legen, 
irgendwann müßte es wegspringen. :)

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Das Oberteil ist bei beiden gleich
Das gezeigte Bild ist der Reglerkontakt.
Kontakt ist sauber und zeigt keine Brennstellen.

Dieser Kontakt hätte fehlerhaft nicht öffnen dürfen, sonst wäre die 
Übertemperatur Sicherung nicht auslösen können.

MfG
alterknacker

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