Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Filtersimulation


von C. W. (chefkoch)


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Mal eine Frage: Es gibt ja etliche Tools um aus den gewünschten 
Eigenschaften von Filtern die benötigten Koeffizienten zu ermitteln. 
Aber wie sieht es mit dem Rückweg aus? Klar mit Matlab geht es, aber 
gibt es nicht irgendwelche kleinen Tools (online?) bei denen man einfach 
bekannte Koeffizienten eingibt und die Charakteristik grafisch angezeigt 
bekommt?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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So etwa suche ich auch noch, ich würde gerne solche IIR-Filter 
(I/Q-Splitter) simulieren:
Beitrag "Re: QO-100 und Schmalband-Digimodes"
Beitrag "Hilbert Transformation im uC berechnen"

Dass es irgendwie mit Scilab geht denke ich auch, aber eine vollständige 
Anleitung habe ich noch nicht gesehen.

Wichtig wäre neben einer Darstellung des Amplituden- und Phasengangs 
(schön wäre die gewohnte logarithmische Frequenzachse) auch die 
Schwingneigung. Die bekommt man soweit ich weiß aus dem 
Pol/Nullstellendiagramm. Liegen die Pole außerhalb des Einheitskreises, 
dann schwingt das IIR-Filter.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7622146 wurde vom Autor gelöscht.
von C. W. (chefkoch)


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Danke! Es funktioniert mit Scilab. Habe mal ein Screenshot angehängt mit 
der Eingabe von https://fiiir.com/ und der Simulation in Scilab

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das sieht aber nur nach einem Synthesewerkzeug aus, keine Analyse aus 
vorgegebenen Koeffizienten. Meine IIR-Allpässe kann ich damit nicht 
analysieren, es kennt nur IIR-Tiefpässe, die es selbst berechnet.
Oder übersehe ich etwas?

von A. F. (chefdesigner)


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C. W. schrieb:
> bei denen man einfach
> bekannte Koeffizienten eingibt und die Charakteristik grafisch angezeigt
> bekommt?

Entweder verstehe ich die Frage nicht, oder es ist trivial:

Was spricht dagegen die Koeffizienten wie geplant zu nutzen und den 
Filter zu betreiben?

von C. W. (chefkoch)


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@Christoph db1uq K.:

Die blauen Graphen sind aus der Synthese und die roten aus SCILAB 
nachdem ich die Koeffizienten übertragen habe.

@ A. F.:

Es geht etwas in die Richtung Reverse Engineering. Ich habe hier 
Digitalfunkgeräte an die ich Audiozubehör anpassen will. In der 
Programmiersoftware gibt es die Möglichkeit Filter- bzw. 
Equalizerkoeffizienten einzugeben. Das ganze ist aber nirgends 
dokumentiert und der Hersteller würde höchstens gegen Einwurf von 
(vielen) Münzen eine Anpassung selber machen wollen. Somit wollte ich 
einfach mal schauen ob fertige Sätze von Originalzubehör einen Sinn 
ergeben, um dann eigene Sätze an Koeffizienten zu benutzen. Ein 
einfaches "Durchwobbeln" wie zu Analogfunkzeiten ist aufgrund der 
restlichen Signalverarbeitung (Vocoder) nicht so einfach möglich. Die im 
Anhang gezeigte Tiefpasscharakteristik passt glaube ich ziemlich gut zu 
einem Mikrofon/Lautsprecher wenn nur Sprache übertragen werden soll.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Jetzt habe ich es gesehen, das Scilab-Analyseprogramm ist der kleine 
Fünfzeiler rechts:
clf
[hzm,fr]=frmag(hz,256);
plot(fr,log(hzm),'r')
scf
plot(fr,hzm,‘r')

Ich dachte, diese Software fiiir.com bietet eine Analyse an. Die dient 
nur als Koeffizienten-Beispiel.

https://www.scilab.org/signal-processing-with-scilab
https://help.scilab.org/frmag

: Bearbeitet durch User
von C. W. (chefkoch)


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@Christoph db1uq K.: Jip - genau so ist es. Mein Problem ist damit 
vollumfänglich gelöst. Hoffe das es Dir zumindest teilweise hilft.

von A. F. (chefdesigner)


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C. W. schrieb:
> Vocoder
Digitalfunkgeräte mit Vocoder? Ich dachte das gäbe es nur mit 
Techno-Musik.

Zu deinem Bestreben: Wenn du die digitalen Geräte nicht vermessen 
kannst, nutzen die Koeffizienten wenig, weil es nicht sicher sit, wie 
diese im Detail genutzt werden.

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