Welche Möglichkeiten gibt es, Elektronik vor Wasser etc. zu schützen (IP67 oder ähnlich). Kein dauerhaftes Tiefseetauchen. Abgesehen von Epoxy und anderen Harzen/Silikonen. Ich suche eigentlich eher ein Spray. E-book Reader wie der Tolino oder Smartphones sind so geschützt. Irgendein tolles Nanomaterial. Ich habe Lexuma X20 gefunden, was es aber nirgends gibt. Und Rubber Dip, das es zum eintauchen gibt (auch als Spray aber da weiß ich auch nicht, ob das so funktioniert wie der Gummilack in der Dose). WET.Protect soll was ganz tolles aus Deutschland sein und ist recht günstig. Aber ich finde lediglich Werbetexte und Pressetexte in "Fachzeitschriften", die keine Aussagekraft haben. Hat jemand Erfahrung? Oder Alternativen. Fürs Hobby, also nichts abenteuerlich teures oder kompliziertes.
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Verschoben durch Moderator
Aha, Sprays enthalten also keine Harze oder Silikon? Interessant, man lernt nie aus.
> (IP67 oder ähnlich)
Du meinst man kann IP67 erreichen indem man einfach nur mal
kurz ein Wunderspray ueber die Platine sprueht?
Ja warum verwendet dann der Rest der Welt in der Regel
Gehaeuse die teurer sind wie die Elektronik da drin?
Sind wohl alle bloed. :-D
Vanye
Vanye R. schrieb: > Du meinst man kann IP67 erreichen indem man einfach nur mal > kurz ein Wunderspray ueber die Platine sprueht? > Ja warum verwendet dann der Rest der Welt in der Regel > Gehaeuse die teurer sind wie die Elektronik da drin? > Sind wohl alle bloed. :-D Ich weiß nicht, ob alle zu blöd sind. Aber was denkst du, wie das bei einem Smartphone sonst gemacht wird? Oder lies einfach den Wikipedia Artikel zum Tolino 2 (oder so ähnlich).
Jürgen schrieb: > Vanye R. schrieb: >> Du meinst man kann IP67 erreichen indem man einfach nur mal >> kurz ein Wunderspray ueber die Platine sprueht? >> Ja warum verwendet dann der Rest der Welt in der Regel >> Gehaeuse die teurer sind wie die Elektronik da drin? > Ich weiß nicht, ob alle zu blöd sind. Aber was denkst du, wie das bei > einem Smartphone sonst gemacht wird? Eben nicht, indem man irgendein Wunderspray drüber entleert. Ein Gehäuse das eine lackierte Platine enthält wurd dadurch selbst weder Wasser- noch Staub-dicht. Und nicht jede Elektronik "überlebt" lackiert, der thermische Austausch wird nämlich empfindlich gestört. Jeder, der mal in einem Luftdichten Anzug (bspw.: "Ganzkörperkondom") laufen musste, kennt diese Probleme.
Jürgen schrieb: > Ich weiß nicht, ob alle zu blöd sind. Aber was denkst du, wie das bei > einem Smartphone sonst gemacht wird? Oder lies einfach den Wikipedia > Artikel zum Tolino 2 (oder so ähnlich). ich habe noch nie gehört, dass das bei irgendeinem Gerät "so" gemacht wird. Zeige doch mal einen Link der das belegt. Wenn ich nach dem Tolino google, finde ich z.B einen Test bei Chip https://www.chip.de/test/Tolino-page-2-im-Test_182921240.html in dem explizit als negativer Punkt steht: "Kein zertifizierter Wasserschutz". Vielleicht solltest du erst mal schauen was IP67 ist: https://www.jh-profishop.de/profi-guide/ip-schutzarten/
Jürgen schrieb: > Aber was denkst du, wie das bei > einem Smartphone sonst gemacht wird? > Oder lies einfach den Wikipedia > Artikel zum Tolino 2 (oder so ähnlich). Warum machst Du das nicht selbst? Dann wüsstest Du, wie die das machen: https://www.hzo.com/technology/capital-equipment/ Ich hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht, das alles zu lesen, aber für mich sieht das nicht wirklich danach aus, als ließe sich deren Prozess in eine Spraydose verpacken.
Hier sollte man nicht Äpfel und Birnen durcheinander werfen. IPxx heisst immer, in welchen Maße kleine Gegenstände (auch Finger) Staub oder Wasser oder beides in ein Gehäuse(!) eindringen können. Eine Platine kann man auch gegen Feuchtigkeit schützen. Dafür gibt es spezielle Lacke. Sobald aber ein Schalter, Poti oder Kopfhörerbuchse etc. ins Spiel kommen, wird es kompliziert. Die will man ja nicht mit Lack einsauen... Und ein Display sicher auch nicht. Was genau willst Du also eigentlich machen? Man kann ja schlecht irgendein Gerät von aussen mit Spray behandeln und dann meinen es sei jetzt wasserfest. Wasser kommt immer irgendwie rein. Nur raus ganz schlecht.
Hallo Jürgen. Jürgen schrieb: > Welche Möglichkeiten gibt es, Elektronik vor Wasser etc. zu schützen > (IP67 oder ähnlich). IP67 geht nicht per Anstrich. ;O) > Kein dauerhaftes Tiefseetauchen. Du suchst also etwas für irgendwas, das gelegentlich mal in eine Pfütze fällt? Das Problem kenne ich. > Abgesehen von > Epoxy und anderen Harzen/Silikonen. ??? > Ich suche eigentlich eher ein Spray. Das was ich kenne, relativ einfach anzuwenden ist, und einen halbwegs Schutz gewärleistet wäre "Conformal Coating". Das ist im Prinzip wie Sanitär Silikongummi, aber bei der Anwendung viel dünnflüssiger, es wird über die Platine geträufelt, und verteilt sich dann zwischen und über den Bauteilen. Es wird dann fest wie Sanitärsilikon, aber ist auch sehr klar. Beispiele: Dow Corning 3140 RTV Coating Wacker Elastosil RTV Es bleiben grundsätzliche Probleme, z.B. das die Beschichtung die Kühlung beeinträchtigt. Muss kein Problem sein, kann aber. Steck- oder Lötkontakte solltest Du peinlich frei von dem Zeug halten, und HF Baugruppen könnten erheblich verstimmt werden. Diese Probleme hättest Du grundsätzlich bei allen Beschichtungen. Egal was und wie aufgetragen. > Aber ich finde lediglich Werbetexte und > Pressetexte in "Fachzeitschriften", die keine Aussagekraft haben. Das sollte Dir zu denken geben. Der Kram ist meist für eine Anwendung im industriellen Umfeld, und du must halt dann auch passende Anlagen und ein passendes Umfeld haben. > Hat jemand Erfahrung? Oder Alternativen. Fürs Hobby, also nichts > abenteuerlich teures oder kompliziertes. Erfahrung habe ich dienstlich (und daraus folgend auch zum Basteln) mit dem "Conformal Coating". Einfach anzuwenden, gute Wirkung. Noch einfacher, zum Sprayen Wäre "Plastik 70" oder "Cramolin PLASTIK 1201611". Beim Sprayen ist es u.U. schwerer, einen Steckanschluss zu Schützen. Vorher besser einen gut gefetteten Blindstecker aufstecken. Diese Plastiküberzüge sind für Reparaturen auch nur schwer zu entfernen. Silikon muss man zwar auch mühselig abzupfen, aber das ist deutlich weniger mühselig als den Lack wegzukratzen. Wenn es ganz billig sein soll: Einfach Klarlack. Entweder gesprüht oder gepinselt. Aus meiner Bastlererfahrung von vor 25, 40 Jahren: Ein ganz unkomplizierter Schutz wäre Lötlack auf Kolophonium/Alkohol Basis. Gibt es zum sprühen, befördert noch das Löten, und ist mit Alkohol/Isopropanol abwaschbar. Dunkelt zwar nach und neigt zur Rissbildung, aber 99% der Oberfläche sind geschützt. Dienstlich hatte ich auch früher mal mit PUR auf zwei Komponenten Basis zu tun. Für Hochspannung. War aber ein elendes Gematsche die Komponenten zu mischen und dann so auf die Platine zu bringen, dass diese ziemlich gleichmäßig 10mm geflutet war, aber Befestigungslöcher, Stecker und deren Umfeld frei blieb. Und dann musste das ganze zwei Tage aushärten. Das will man nicht so gerne. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > IP67 geht nicht per Anstrich. ;O) DerKleineMuck hat keine Ahnung, welche Schutzart er eigentlich will. Ist auch egal, selbst IP54 geht nicht per Wunderspray und IPx7 ist um einiges schwieriger.
> Lötkontakte solltest Du peinlich frei von dem Zeug halten, und HF > Baugruppen könnten erheblich verstimmt werden. Nein, man kann HF-Zeugs genauso coaten. Aber man muss das natuerlich bei der Berechnung beruecksichtigen und es macht Tests natuerlich zu einem grossen Spass weil dann die Schaltung nur noch im Verguss funktioniert. Vanye
Ich hab zum Schutz von HL-Widerlingen die Dinger mehrmals mit Plastik70 von Kontakt Chemie besprüht. Das funktionierte mehrere Tage komplett untergetaucht in Wasser zur Kühlung. Wies natürlich bei empfindlicherer Elektronik und mehr Zeit, womöglich gar noch unter Druck aussieht, weiss ich nicht.
Uli S. schrieb: > HL-Widerlingen Widerlinge gibt es bei Spinners-Welt.de, hier heißen die Widerstand!
Zwischen all den Müll-Antworten mal eine Konstruktive: Flywoo X30 Spray. Stark vertreten im FPV Markt.
Anti-Regentropfen-Spray für die Windschutzscheibe? Da perlt alles ab...
Thomas R. schrieb: > Anti-Regentropfen-Spray für die Windschutzscheibe? Da perlt alles ab... Auf der WSS sicher ab 50-60 kmh, als IP67 ungeeignet, war aber sicher ein Schmäh von Thomas...
Thomas R. schrieb: > Anti-Regentropfen-Spray für die Windschutzscheibe? Da perlt alles ab... Das gibts tatsächlich auch im industriellen Umfeld. Nennt sich Nanocoating mit Fluorpolymeren, nutzen die Automotiveler gerne. Ist aber sehr teuer.
Jürgen schrieb: > Welche Möglichkeiten gibt es, Elektronik vor Wasser etc. zu schützen > (IP67 oder ähnlich). Kein dauerhaftes Tiefseetauchen. IP67 bedeudet aber zeitweiliges Untertauchen. Wenn ich mich recht erinnere wird beim Test ein (durch Normalbetrieb) aufgewärmtes Gerät einen Meter (Unterkante, Oberkante mindestens 15 cm unter Oberfläche) in kaltes Wasser getaucht und dort für 30 Minuten belassen. Dabei darf kein Wasser ins Gehäuse dringen. Gemein ist, das die Abkühlung des Geräte-Inneren zusätzlichen Druck erzeugt. Kapillar-effekt ist auch eine Plage.
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