Heute hat mein Peaktech 6070 (*) ein paar Sekunden lang einen Beep-Ton ausgegeben (wie wenn Tasten gedrückt werden, nur als Dauerton). Ich schaltete das NT nach 2-3 Sekunden ab, dann wieder ein, wieder ein Beep-Ton und eine Sekunde später war es stumm. Seitdem kann ich es nicht mehr verstellen und es gibt auch keine Tastentöne mehr aus. Die Ausgangsspannung und die Strombegrenzung stehen auf dem zuletzt eingestellten Wert (ca. 12V/1.5A), der auch von den 7-Segmentanzeigen dargestellt wird. Spannung wird ausgegeben und Strom wird begrenzt. Ich habe das NT geöffnet und während des Betriebs kann ich am Stecker mit GND/-5V/+5V nur die +5V festellen. Am -5V-Pin liegen +0,26V an. Neben dem Stecker ist eine (Zener-)Diode(?), an der ebenfalls 0,26V anliegen. Auf der +5V-Seite ist ein L7805CV, der ist ok und 5,0V liegen an. Was könnte das Problem sein? Ist die Diode ex und sie war für die -5V der OPAs zuständig? Falls ja, welche Diode sollte ich als Ersatz einbauen? 5,1V Zenerspannung, 1W? (*) Es gab anscheinend einen Facelift für dieses Modell, denn was man heute unter der Modellbezeichnung findet hat eine Zifferntastatur. Mein (10 Jahre? oder so) altes Modell hat nur 6 Plus/Minus Tasten. Fotos von meinem Modell gibt es z.B. hier Beitrag "[V] Labornetzgerät Peaktech 6070"
Ich würde als erstes die 5V1 Z-Diode ausbauen und überprüfen. Es reicht ja nur einen Pin auszulöten. Das NT würde ich ohne die Diode nicht einschalten weil dann die Spannung nicht mehr begrenzt wird, sollte sie tatsächlich für die Negativversorgung dienen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen dass die negative Spannung für die Tastenabfrage benötigt wird.
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Ich habe die Diode an einem Ende ausgelötet. Sie hat 0,7V Vorwärtsspannung und sperrt in der Gegenrichtung. Also war es eher doch nicht diese Diode.
Vielleicht helfen ein paar mehr Fotos (bevor ich die Diode ausgelötet habe).
1. Verfolge die Quelle für die -5V und finde heraus, wo sie erzeugt werden. 2. Prüfe an den Tasten, ob die Matrix vom MC noch durchgeklappert wird und ob Tastenbetätigungen noch zurück an den MC geleitet werden. Das geht am besten mit dem Oszi. Ohne die -5V werden die OpAmps nur Unsinn am Ausgang ausgeben und den AD Wandler im MC in die Irre führen. Der MC erkennt möglicherweise eine Überspannung am Ausgang und weigert sich, die Arbeit aufzunehmen.
Josef schrieb: > Was könnte das Problem sein? a) Die -5V Erzeugung, durch Delon-Schaltung aus der Wechslespannung erzeugt und wie du richtig siehst Z-Diode stabilisiert ist ausgefallen, z.B. weil der Elko kaputt ist. b) die -5V Versorgung wird überlastet und kommt daher nicht höher. Messen musst du schon selber, b) könnte man ermitteln durch abstecken der Last.
Danke für die Hilfe. Das NT geht wieder. Ich habe die 5V1 Zenerdiode ersetzt (überraschenderweise hatte ich 5V1 bedrahtete ZD in nicht allzu klein (BZX 85C5V1, 1W) vorrätig). Daraufhin war an -5V zumindest -4,94V vorhanden. Allerdings gingen die Tasten immer noch nicht (keine Beep-Töne und keine Änderung der Einstellungen). Die ausgegebene Spannung als solche und auch die Strombegrenzung funktionierten. Daraufhin habe ich die Steuerungsplatine mit dem Oszi untersucht. Vor einigen Jahren habe ich diese bereits reverse-engineered (s. Anhang, keine Garantie auf Richtigkeit), weil ich die Kalibrierpotentiometer herausfinden wollte. Der uC war i.O., Signale für die 7-Segment Schieberegister war vorhanden, ADC Signale für U und I auch, PWM Ausgänge für U_set und I_set auch, aber halt mit konstantem Tastgrad weil nicht verstellbar. Sehr komisch alles. Dann erinnerte ich mich, dass das NT vielleicht eine Tastensperre haben könnte. Allerdings habe ich die Anleitung nicht mehr (vor ~10 Jahren mit dem ersten solchen NT gab es einen Garantiefall und ich habe Originalkarton und Anleitung zurückgeschickt, als Ersatz ein anderes NT aber nicht im Originalkarton und ohne Anleitung bekommen) und unter der Modellbezeichnung findet sich jetzt ein anderes NT mit anderem Tastensperrmechanismus. Ich habe dann also herumprobiert und mit ca. 5s lang gleichzeitig auf +A und -A drücken war ich erfolgreich. Beep. Beep. Anschließend gleich das NT noch kalibriert und wieder zusammen gebaut. Herzlichen Dank.
Matthias S. schrieb: > Ohne die -5V werden die OpAmps nur Unsinn am Ausgang ausgeben und den AD > Wandler im MC in die Irre führen. Der MC erkennt möglicherweise eine > Überspannung am Ausgang und weigert sich, die Arbeit aufzunehmen. Der uC ist im Fall dieses NTs vollkommen primitiv. Er regelt nicht, sondern stellt nur: Was auch immer am ADC gemessen wird, wird nach dezimal konvertiert und auf den 7-Segment Anzeigen dargestellt. Die tatsächliche Einstellung beeinflusst das nicht. Das geschieht ausschließlich über 2 PWM Kanäle (U_set und I_set), die RC-gefiltert als Analogspannung auf die Hauptplatine gegeben werden. Durch Drücken der Tasten (wenn keine Tastensperre drin ist...) wird der Tastgrad geändert, völlig unabhängig von den ADC Messungen. Der uC ist nicht Teil der Regelung, macht keine Strombegrenzung usw.
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Josef schrieb: > Danke für die Hilfe. Das NT geht wieder. > > Ich habe die 5V1 Zenerdiode ersetzt (überraschenderweise hatte ich 5V1 > bedrahtete ZD in nicht allzu klein (BZX 85C5V1, 1W) vorrätig). Daraufhin > war an -5V zumindest -4,94V vorhanden. Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur👍 Schön auch dass Du eine Rückmeldung gegeben hast. Hier wird es nun etwas OT: Peaktech benutzt wohl gerne 5V Z-Dioden zur Spannungsversorgung von ICs. In diesem Video geht es um das Netzteil Peaktech 6225A. Das Display funktionierte nicht mehr weil eine 5V Z-Diode hochohmig geworden ist. Dadurch wurden die Specs für die Pegel an den Eingängen der 74HC595, die das Display ansteuern, nicht mehr eingehalten. Die ICs bekamen 9V an Versorgungsspannung. Ein Wunder dass sie nicht beschädigt wurden. Ob noch Spätfolgen auftreten oder aufgetreten sind weiß man natürlich nicht. Vielleicht ist das Video für den ein oder anderen interessant: https://youtu.be/FLF8LGvUo3I?si=fm4ULyILPDpNSV4t
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