Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kontron PC-104 MOPS386A board from Bender Unimet 1000 ST


von Matthias M. (nadmin1706)


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Hallo Forum,
ich möchte gerne einen neuen Erfahrungsaustausch zu folgenden Thema 
starten.
Es handelt sich um ein Isolationsmessgerät der Firma Bender Unimet 1000 
ST.
Ich habe 2 dieser Geräte und würde die gerne wieder benutzbar machen.
Leider gibt der Hersteller keine Infos oder Software zu diesem Gerät
mehr heraus.

Warum habe ich es unter Digitalelektronik eingeordnet ?

Das Gerät wird durch ein Kontron PC-104 MOPS 386/A board gesteuert.
Man kann beim Boot ein MS DOS 5.0 erkennen. Dann wird eine Unimet.exe
gestartet, die ist die eigentliche Betriebssoftware. Diese Daten liegen 
auf
dem Board in einem 2Mb grossen Flashdrive. Dieses würde ich gerne 
auslesen.
Eine Anfrage bei Kontron ist abgelehnt worden.
Daher, wer kennt sich mit diesen PC-104 boards von Kontron aus und hat
Softwaretools wie JRC1 ? Wer hat vielleicht zu dem Bender UNIMET 1000 ST
Software, Firmware, Unterlagen ?
Ich hoffe es schreiben ein paar Leute nützliche Informationen.

Gruss

Matthias Moeser

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> Kontron PC-104 MOPS
Wir hatten in der Firma auch einen MOPS eingesetzt, bis der nicht mehr 
lieferbar war. Der Flash-Drive war allerdings ein CompactFlash, den kann 
man mit den üblichen USB-Flashkartenlesern auslesen. Darauf ein normales 
(Linux) Dateisystem.

von Roland (r_fischer)


Angehängte Dateien:

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Hallo Matthias,
du kannst den Flash wie eine Festplatte Lesen und Schreiben.
Als erstes solltest du eine Tastatur Anschließen, wie steht im Handbuch 
(siehe Anhang).
Danach kannst du das Gerät Einschalten und sobald du DOS 5.0 starten 
siehst drückst du STRG & C mehrmals, daraufhin wirst du gefragt ob du 
die Batch Datei Unterbrechen willst, das mit einem "J" für ja 
beantworten.
Jetzt bist du im DOS und kannst dir mit DIR usw. alles Ansehen.
Der MOPS hat auch einen IDE Anschluß, da eine 2,5" Platte Anschließen 
und von Festplatte zu Festplatte kopieren.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Gibt es die PDFs noch von Kontron? Ich habe es hier für den MOPSlcd6, 
der hatte schon einen Pentium mit 266MHz Takt.
MOPS ist die Abkürzung für "Minimized Open PC System"

Der Festplattenanschluß ist der übliche parallele 44polige im 2mm-Raster 
für Notebook-Platten. Das CompactFlash war damit direkt anschließbar.
Man kann das CF aber auch in einen USB-Kartenleser stecken, dann wird es 
im PC wie ein USB-Stick eingebunden.
Die Tastatur hat noch den alten Bus, entweder 5-pol DIN oder PS/2 
mini-DIN.

2MByte ist wirklich wenig für eine Festplatte, wir hatten 128MByte CF. 
Hat der Flashdrive den 44-poligen Steckverbinder?

: Bearbeitet durch User
von Matthias M. (nadmin1706)


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Erstmal Danke für die Antworten.
An Roland genau das wollte ich demnächst ausprobieren.
Weiter so

Gruss

Matthias

von Harald K. (kirnbichler)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> 2MByte ist wirklich wenig für eine Festplatte

Es gab auch mal Flashmodule in DIP-Bauform, das nannte sich 
"Disk-on-Chip". Sowas wurde auf älteren PC/104-Karten auch eingesetzt.

Das Ding hier aber hat 2 MByte "bootable Flash", was wohl direkt auf die 
Platine gelötet ist, das dürfte als Diskettenersatz dienen und ist für 
DOS-Anwendungen oft ausreichend.

Hier gibts 'ne Beschreibung und anderes von Kontron:
https://www.kontron.com/de/produkte/mops-386a/p86800

Der Hersteller dieser Platinen war übrigens die Firma Jumptec, die sind 
wie viele andere Hersteller auf dem Embedded-Markt irgendwann von 
Kontron geschluckt worden.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wobei Kontron den Jumptec-Spruch beibehalten hat "always a Jump ahead".

Lüfterlos war der MOPSlcd6 nicht mehr, wenn man die Taktfrequenz von 166 
auf 266 MHz mit einem Lötjumper hochgesetzt hat. Und das aufgeklebte 
Windrädchen hat irgendwann laute Geräusche gemacht und ist schließlich 
stehengeblieben. Die 128M-DRAM-Module gab es auch irgendwann nicht mehr, 
Kontron hat noch eine Weile 256M angeboten, davon konnte aber nur die 
Hälfte genutzt werden.
Der lcd6 hatte aber eine echten Grafikchip mit (mehr als) VGA-Auflösung 
640*480. Hier scheint es nur ein Textdisplay zu sein, vermutlich 
HD44780-"Standard".

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