Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Das Ende des Z80


von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Wenn ich mir den Asm-Code eines
> 32Bitters anschaue kann ich nur sagen: nein danke.

Also ich finde das macht total Spaß 😉

ARM-ASM-Tutorial

von Gerhard H. (hauptmann)


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Niklas G. schrieb:
> Also ich finde das macht total Spaß

Na super. Jenseits 8Bit würde ich selber eine Hochsprache bevorzugen. 
Das "Problem": Mir langen die 8Bitter absehbar für alles und jedes.

von Veit D. (devil-elec)


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Jörg W. schrieb:
> Roland F. schrieb:
>> Soweit ich weiß wurden (werden) zum Beispiel als Nachfolger der
>> Magnetstreifen-Varianten in jeglicher Art von Karten (EC, Kredit,
>> Krankenkasse, u.s.w.) 4-Bitter eingesetzt.
>
> Das müsste Richie mal in seinem Lab analysieren. ;-)

Nebenbei knackt Richie noch die Kryptographie. :-)

> Ich bezweifle das, das sind meines Wissens irgendwelche secure MCUs, wie
> sie beispielsweise Infineon baut.

Bezweifel ich auch. Ihr meint die Chip Card Controller? Das sind Hundert 
Pro keine 4Bitter. Die müssen diverse Kryptographie Standards 
beherrschen. Der Standard sind 32Bit ARM Controller.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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900ss schrieb:
> SPARC V8 Assembler

Die SPARC-Architektur fand ich hübsch, aber die alte UltraSPARC hier 
fungiert mittlerweile auch nur noch als Fachboden im 19"-Rack – womit 
wir ja fast wieder beim Ursprung des Threads sind. Die Z80 liegen in der 
Schachtel und warten aufs Verschrotten, dem Eigenbau-CP/M-Computer 
möchte ich die Kontakte zumindest nochmal so polieren, dass er bootet 
:), aber mehr wird damit auch nicht mehr passieren.

von Markus F. (mfro)


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Gerhard H. schrieb:
> Wenn ich mir den Asm-Code eines
> 32Bitters anschaue kann ich nur sagen: nein danke.

Gerhard H. schrieb:
> Der Spaß hat sich bei mir auf den AVR übertragen. Mindestens so
> assemblerfreundlich wie einst der Z80.

... offensichtlich nie einen m68k oder ColdFire in den Fingern gehabt?

Ich käme seither niemals auf die Idee, den Z80 oder AVR als "besonders 
assemblerfreundlich" zu bezeichnen.

von Thomas W. (dbstw)


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Jörg W. schrieb:
> 900ss schrieb:
>> SPARC V8 Assembler
>
> Die SPARC-Architektur fand ich hübsch, aber die alte UltraSPARC hier
> fungiert mittlerweile auch nur noch als Fachboden im 19"-Rack – womit
> wir ja fast wieder beim Ursprung des Threads sind.

Meine VAXStation 3100 dient auch nur noch als Monitor-Stand. Fuer das 
Ding habe ich sogar mal Geld gegen.

Die uVAX II hat noch einen richtigen Zweck: Es ist jetzt sehr kuehl, 
eine uVAX ersetzt den Heizluefter.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Markus F. schrieb:
> ... offensichtlich nie einen m68k oder ColdFire in den Fingern gehabt?
> Ich käme seither niemals auf die Idee, den Z80 oder AVR als "besonders
> assemblerfreundlich" zu bezeichnen.

Dann sagen wir vorsorglich "hinreichend assemblerfreundlich" - mit Spaß 
dabei. Mal davon abgesehen daß die genannten IC keine 8Bitter und 
ziemlich fette Brummer sind- was macht sie denn noch "freundlicher"?

Jörg W. schrieb:
> Die Z80 liegen in der Schachtel und warten aufs Verschrotten

Warum nicht auf Ebay anbieten?

: Bearbeitet durch User
von Markus F. (mfro)


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Gerhard H. schrieb:
> was macht sie denn noch "freundlicher"?

8 Daten, 7 Adressregister, viele Adressierungsarten, die mit allen 
Registern kombinierbar sind, orthogonaler Befehlssatz ("alles geht mit 
allem"), linearer Adressraum ohne blödsinnige Segmentierung.

m68k-Assembler kann man (nahezu) wie in einer höheren Programmiersprache 
runterschreiben. Big Endian ("Zahlen richtig rum").

von (prx) A. K. (prx)


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Markus F. schrieb:
> Big Endian

Meistens. Bits nummeriert die 68000 little endian. Da dieser Mix schon 
bei Einzelbits etwas schräg ist, und bei Bitfeldern überhaupt nicht mehr 
funktioniert, drehte die 68020 auch diese auf big endian. Seither 
nummeriert die Machine anders herum als ihre Doku.

Warum bei big endian Maschinen oft das oberste Bit als 0 bezeichnet 
wird, hatte Motorola wohl nicht verstanden, und musste es auf die harte 
Tour lernen.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Markus F. schrieb:
> 8 Daten, 7 Adressregister, viele Adressierungsarten, die mit allen
> Registern kombinierbar sind, orthogonaler Befehlssatz ("alles geht mit
> allem"), linearer Adressraum ohne blödsinnige Segmentierung.

Das Motto "Alles geht mit allem" würde ich in der Tat auch beim AVR für 
erstrebenswert halten. Ansonsten sehe ich aber für den AVR mit seinen 
immerhin 32 Arbeits-Registern keine "Nachteile", die nicht unmittelbar 
aus seiner "Nur 8Bit" Architektur (und entsprechender Minder-Leistung) 
folgen würden. Natürlich summieren sich noch viele weitere Faktoren zum 
"Erfolgs-Paket" AVR.

von J. S. (jojos)


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Den Z80 konnte man nicht nur in Assembler programmieren, mein Vater 
hatte für den Elektroinstallationsbetrieb in den frühen 80ern eine 
Compucorp 675, einen PC mit Z80 Herz. 2x 655 kB Diskettenlaufwerke, 64 
kB RAM, aber ich meine nochmal 64 k als Erweiterung drin. Das Zebra OS 
im EPROM hatte schon ISAM Verwaltung für die Disketten drin. Anwender SW 
war in Basic kompiliert. Durch Typenraddrucker sahen Dokumente und 
Rechnungen auch besser als Nadel gedrucktes aus.
Da findet man leider nicht mehr viel zu, in D waren die sehr selten.

von (prx) A. K. (prx)


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Markus F. schrieb:
> "alles geht mit allem"

Meistens. Motorola fand es unpassend, schreibende Operationen mit 
PC-relativer Adressierung auszustatten. Denn wer schreibt schon in Code? 
Dass durch diese Frühform von political correctness ein position 
independent coding erschwert wurde, dürfte ihnen erst viel später 
gedämmert haben. Reparieren ging aber nicht mehr, weil manche dieser 
Opcodes bereits anderweitig verbraten waren.

von (prx) A. K. (prx)


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J. S. schrieb:
> Den Z80 konnte man nicht nur in Assembler programmieren

Yep. Beispielsweise auch in Fortran, Cobol und PL/I. Was besonders beim 
trotz Subset immer noch sehr umfangreichen und mächtigen PL/I ziemlich 
viel bot.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Mit Basic begannen sicher viele. Meine erste Basis hierfür war ein KC87 
Homecomputer mit U880, HF TV-Anschluss über Antennenkabel und kleinem 
"Userport", an dem eine elektrische Schreibmaschine als Drucker hing.
Relativ schnell ersichtlich war die Langsamkeit dieses Basic- so war der 
Weg zur schnellst- & einzigmöglichen Alternative Assembler vorgezeichnet 
und schnell beschritten.

von J. S. (jojos)


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Compucorp hatte einen Basic Compiler, das war das schnellste Basic was 
es damals gab. Eine Fakturierung in Assembler wollte sich schon damals 
niemand antun.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
>> "alles geht mit allem"
>
> Meistens.

Noch konsistenter war meiner Erinnerung nach die PDP-11. Da war auch das 
PC-Inkrement und Stackpointer-Dekrement nur eine der möglichen 
generischen Adressierungen – die Präferenzen für *p++ und *--p stammen 
daher, dass man sie exakt auf eine Adressierungsart abbilden konnte.

Aber mit m68k habe ich nie etwas selbst gemacht.

von (prx) A. K. (prx)


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Markus F. schrieb:
> orthogonaler Befehlssatz

Meistens. Die Trennung in Daten- und Adressregister ist zwar im Sinn der 
Codierung und der Anzahl Register sehr verständlich, bricht aber ebenso 
mit der Orthogonalität, wie die Unterscheidung zwischen R0..15 und 
R16..31 bei den AVRs.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg W. schrieb:
> Noch konsistenter war meiner Erinnerung nach die PDP-11.

Meistens. 32-Bit Daten legte die PDP-11 als mixed endian in den 
Speicher. Low byte first, aber high word first.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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"Alles geht mit allem" würde ich mir generell auch bei der Pin-Zuordnung 
peripherer Controller-Funktionen wünschen- und zwar ohne kompliziertere 
Verwaltungs-Bürokratie.

von Markus F. (mfro)


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(prx) A. K. schrieb:
> Meistens. Die Trennung in Daten- und Adressregister ist zwar im Sinn der
> Codierung und der Anzahl Register sehr verständlich, bricht aber ebenso
> mit der Orthogonalität,

Die Trennung in Daten- und Adressregister erlaubte separate ALUs für 
Arithmetik (Daten) und Adressrechnung (und damit eine Parallelisierung).

Ausserdem macht z.B. ein ADDA.W (Ziel Adressregister) eine automatische 
Vorzeicheneweiterung, während ein ADD.W (Ziel Datenregister) das obere 
Wort im Register unangetastet lässt (was normalerweise das ist, was man 
will, und so  Fehler vermeidet).

von Martin H. (horo)


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(prx) A. K. schrieb:
> 32-Bit Daten legte die PDP-11 als mixed endian in den
> Speicher. Low byte first, aber high word first.

Bei uns hieß dieses Konstrukt "NUXI", 68k und Network waren "UNIX" und 
Intel "XINU".

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Noch konsistenter war meiner Erinnerung nach die PDP-11.
>
> Meistens. 32-Bit Daten legte die PDP-11 als mixed endian in den
> Speicher.

Ja, gut, ich bezog mich mehr auf die Adressierungsarten der CPU.

Ist aber jetzt schon sehr weit weg vom Z80. :-)

von M.A. S. (mse2)


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Gerhard H. schrieb:
> Mit Basic begannen sicher viele. Meine erste Basis hierfür war ein KC87
> Homecomputer mit U880, HF TV-Anschluss über Antennenkabel und kleinem
> "Userport", an dem eine elektrische Schreibmaschine als Drucker hing.
> Relativ schnell ersichtlich war die Langsamkeit dieses Basic- so war der
> Weg zur schnellst- & einzigmöglichen Alternative Assembler vorgezeichnet
> und schnell beschritten.
Mein erster Homecomputer war ein Schneider CPC464 (mit Z80 drin). 
Natürlich Basic-programmierbar. Dazu gab es ein 3 Zoll-Floppy-Laufwerk 
(3, nicht 3,5). Irgendwann gab es dazu eine Speichererweiterung und 
CP/M, sodass darauf Turbo-Pascal 3.0 lauffähig war. Seitdem habe ich 
kein Basic mehr angefasst...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> "Mikrocontrollerladen"
wieso gelb, meine sind weiß und lila
Fünf Mark! Da muss ich den ja so lange aufbewahren.

Aber Mikrocomputer stehen da noch nicht drin.
Es gab dort mal das Buch "Mit dem PIC-Controller erfolglos arbeiten"
Einen Katalog später war der Titel korrigiert.
https://www.eurobuch.de/buch/isbn/3827251680.html
Erscheinungsjahr 1996

Meine einzigen Z80-Rechner sind zwei TNC für Packet-Radio. Und auf dem 
TRS-80 der Uni hab ich mal was in Assembler programmiert.

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> wieso gelb, meine sind weiß und lila

Die waren ganz am Anfang tatsächlich mal gelb (Einband).

PS. Korrektur. Ich habe noch eines von 2000 (Detmold), also muss weiß 
lila früher gewesen sein.

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (dbstw)


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Beim Aufraeumen habe ich das Halbleiterheft 1983 von Elektor gefunden 
und mal eine Anzeige eines Haendlers eingescannt.

SMD war 1983 noch gar nicht angesagt, ein 74LS00 in DIL war fuer 0.65DEM 
zu kaufen (ein 1/2 Pils in der Kneipe war ca. 2.50DEM). Heute bekommt 
man den 74LS00 auch noch fuer 0.60EUR (reichelt), leider kostet ein 
Hefeweizen 5EUR in der Kneipe :-)

Schoen fand ich die Preis fuer die Z80-CPUs (4Mhz 9DEM, 6MHz 25DEM!), 
die 6504 fast doppelt so teuer wie eine 6502. Und man konnte sehen, dass 
die 6809 viel teurer waren als die Z80 oder 6502.

Der 8088/8086 (IBMPC) war noch nicht so verbreitet, aber der Apple ][ 
(oder Nachbauten).

Die Speicherpreise waren auch beeindruckend.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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M.A. S. schrieb:
> sodass darauf Turbo-Pascal 3.0 lauffähig war.

Vielleicht hätte ich mit dieser Option damals eine andere Richtung 
genommen. Jetzt ist es zu spät :)

Thomas W. schrieb:
> Schoen fand ich die Preis fuer die Z80-CPUs (4Mhz 9DEM, 6MHz 25DEM!)

Soweit ich mich erinnere war der 10er das höchste der Gefühle.

von Maxim B. (max182)


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Aber man kann doch wahrscheinlich Z80 mit STM32 emulieren? Das sollte 
nicht zu schwer sein: Befehl aus dem externen Speicher lesen, und 
entsprechende Handlungen mit externen RAM und mit in internem RAM 
emulierten "Registern" zu machen? Wenn man Taktfrequenzen vergleicht, 
wäre das auch bestimmt möglich. Dann bleibt nur, in DIP-40 Größe ein 
Modul zu machen...

von Gerhard H. (hauptmann)


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Maxim B. schrieb:
> Aber man kann doch wahrscheinlich Z80 mit STM32 emulieren?

Emulationen gibts ja offensichtlich bereits einige. Zum anderen dürfte 
der Druck eine zu entwickeln erst mit mangelnder Z80 Erhältlichkeit 
Fahrt aufnehmen.

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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Maxim B. schrieb:

> in DIP-40 Größe
findet man ihn bequem im Schrott.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Nun hat Jim Keller ja sogar das Auslaufen aller Software vorausgesagt 
:)

https://www.heise.de/news/Jim-Keller-ueber-KI-In-10-Jahren-ist-alle-Software-weg-9692706.html

von Rbx (rcx)


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Maxim B. schrieb:
> Aber man kann doch wahrscheinlich Z80 mit STM32 emulieren?

Kann man, muss man aber nicht.
https://clrhome.org/asm/

von Thomas W. (dbstw)


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Gerhard H. schrieb:
> Maxim B. schrieb:
>> Aber man kann doch wahrscheinlich Z80 mit STM32 emulieren?
>
> Emulationen gibts ja offensichtlich bereits einige. Zum anderen dürfte
> der Druck eine zu entwickeln erst mit mangelnder Z80 Erhältlichkeit
> Fahrt aufnehmen.

Zu spaet: Hier im Forum STECCY 
(https://www.mikrocontroller.net/articles/STECCY).

Dann https://github.com/open-simh/simh (https://opensimh.org, speziell 
das Teilprojekt AltairZ80 von Peter Schorn, 
https://schorn.ch/altair.html)

Der beruehmte TRS-80 Emulator von Ira Goldklang, die auch sehr viel 
Software fuer den TRS-80 gesammelt hat: 
https://www.trs-80.com/wordpress/emulators/

Die Emulatoren sind schon recht gut, wenn Du ein komplett emuliertes 
CP/M 2 oder 3 suchst, oder MP/M: 
http://cpmarchives.classiccmp.org/cpm/mirrors/www.unix4fun.org/z80pack/index.html

Ich glaube, dass reicht erst einmal.

: Bearbeitet durch User
von Martin H. (horo)


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Ich hab noch einen...

YAZE - Yet Another Z80 Emulator

Darauf läuft ootb CP/M 3.1 samt allerlei Tools.

https://www.mathematik.uni-ulm.de/users/ag/yaze-ag/
1
$ cpm
2
3
pwd=/home/horo/cpm
4
starting yaze_bin 
5
6
Yet Another Z80 Emulator by AG, final release 2.51.1.1 (MMU,KeyTr,WinSz,MHz)
7
Copyright 1995,1998 Frank D. Cringle. Pagetables Copyright by Michael Haardt.
8
MMU and CP/M 3.1 extensions Copyright (c) 2000,2019 by Andreas Gerlich.
9
Keytranslation Copyright (c) 2010,2015 by Jon Saxton
10
yaze-ag comes with ABSOLUTELY NO WARRANTY; for details
11
see the file "COPYING" in the distribution directory.
12
13
RAM: 1024 KByte, 4 KByte YAZEPAGESIZE, 256 PAGES
14
MMU: 16 TABLES, 16 PAGEPOINTERS per TABLE, selected MMU-PAGETABLE: T00
15
16
Running '/usr/local/lib/yaze/yaze-cpm3.boot'
17
18
 BOOTSYS - CPM3.SYS, V 1.30 16.01.2015 (c) 2000,2015 by A. Gerlich/Jon Saxton
19
 No CP/M vectors found; try to boot CP/M 3.1 using yaze-ag ...
20
21
 Loading CP/M 3.1 ...
22
23
 62K TPA
24
25
 DRIVES:  A B C/ D . F G H I J K L M N O .
26
27
 CP/M 3.1 BIOS for yaze-ag, V 1.11 22.05.2019, Copyright (c) by A.Gerlich
28
29
A>

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Hat solche Emulatoren hier jemand in produktiver Benutzung?

von Philipp Klaus K. (pkk)


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Gerhard H. schrieb:
> Hat solche Emulatoren hier jemand in produktiver Benutzung?

Es gab vor etwa 10 Jahren eine Reihe von emulatorbasierten 
Videospielkonsolen, die historische Spiele verwendeten, und dazu einen 
Emulator nutzten. Z.B. "ColecoVison Flashback", was, da ColecoVision 
einen Z80 verwendete, einen Z80-Emulator enthält.

von Thomas W. (dbstw)


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Gerhard H. schrieb:
> Hat solche Emulatoren hier jemand in produktiver Benutzung?

Definiere produktiv:

Bei Z80 und Computerspielen weiss ist es nicht, aber der Alpha-Emulator 
von Stromasys (charon-AXP) wird benutzt um OpenVMS-Systeme von der 
Dec-Alpha  (https://de.wikipedia.org/wiki/Alpha-Prozessor) auf neuere 
Hardware (dann natuerlich X64) laufen zu lassen. Die Firma verdient 
sogar Geld damit.

Es gibt auf einige Museen, die Z.b. eine OpenVMS-VAX unter einem 
Simulator laufen haben, z.B. https://www.livingcomputers.org/ in Seattle 
haben einige PDP11 simuliert und eine IBM4361 unter VM/SP 5 unter 
Hercules (die Wasserkuehlung des realen Teiles ist wohl zu teuer).

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Gerhard H. schrieb:
> Hat solche Emulatoren hier jemand in produktiver Benutzung?

Hier:
https://github.com/RobinDX/xmame/tree/master/src/cpu

gibts einen ganzen Haufen fuer alle moeglichen und unmoeglichen CPUs.
Wie produktiv deren Nutzung im Rahmen des Projekts ist, muss wohl jeder 
fuer sich selbst entscheiden.

Gruss
WK

von Gerhard H. (hauptmann)


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Machbarkeitsstudien von ein paar Nostalgikern- meine Meinung bislang. 
Aber es scheint ja doch einige aktiv genutzte Anwendungen zu geben.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard H. schrieb:
> Hat solche Emulatoren hier jemand in produktiver Benutzung?

Ich spiele ab und zu auf STECCY mit STM32 die alten 
ZX-Spectrum-Spiele wie ManicMiner, Bubble Bobble, JetSetWilli II etc - 
aber mit einem Wii Gamepad Pro von eBay statt Joystick.

Ob das "produktiv" ist, kannst Du selbst entscheiden :-)

- STECCY im Forum: 
Beitrag "STECCY - ZX-Spectrum-Emulator mit STM32"
- STECCY im Wiki: https://www.mikrocontroller.net/articles/STECCY
- STECCY auf github: https://github.com/ukw100/STECCY

: Bearbeitet durch Moderator
von Gerhard H. (hauptmann)


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Frank M. schrieb:
> Ob das "produktiv" ist, kannst Du selbst entscheiden :-)

Es produziert Spaß :)

von Rbx (rcx)


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von Thomas R. (thomasr)


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Die Abkündigung fällt nicht zufällig in die Zeit verschärfter Kontrollen 
und Exportverbote?! In so manchen alten Sowjetraketen steckt der Z80 
drin und da besteht gerade eine große Nachfrage.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas R. schrieb:
> Die Abkündigung fällt nicht zufällig in die Zeit verschärfter Kontrollen
> und Exportverbote?!

Klar, nur deshalb machen sie irgendwo eine Produktionslinie dicht.

> In so manchen alten Sowjetraketen steckt der Z80
> drin

Hast du selbst nachgesehen?

Ich würde da eher i8080 vermuten, denn die haben die Sowjets selbst 
nachgebaut (im Gegensatz zu Z80, die in der DDR nachgebaut wurden). Oder 
i8086, auch die haben sie selbst gebaut.

: Bearbeitet durch Moderator
von H. H. (hhinz)


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Jörg W. schrieb:
> Ich würde da eher i8080 vermuten, denn die haben die Sowjets selbst
> nachgebaut (im Gegensatz zu Z80, die in der DDR nachgebaut wurden).

Die Russen haben die Produktion aber schon vor mehr als 30 Jahren 
eingestellt.


> Oder i8086, auch die haben sie selbst gebaut.

Auch lange her.

von Lu (oszi45)


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Martin H. schrieb:
> YAZE - Yet Another Z80 Emulator

Was nützen die ganzen Emulatoren, wenn die alte Z80-HW defekt ist? Es 
stimmt dann keine Laufzeit und kein Pin. Manche alte Maschine braucht 
eben genau diese Schaltkreise. Sonst wird sie Schrott.

von Lu (oszi45)


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Lu schrieb:
> Was nützen die ganzen Emulatoren, wenn die alte Z80-HW defekt ist?

Danke für die -Minusbewertung. Nun die Frage an die "Simulanten": Was 
macht Ihr jetzt mit dieser zeitkritischen 2-CPU-Lösung? Welchen Z80 
steckt dann drauf?

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lu schrieb:
> Welchen Z80 steckt dann drauf?

Einen der vielen U880, die es noch gibt?

Aber eine taktzyklenkonforme Lösung kannst du sicher mit einem FPGA 
hinbekommen. Da bliebe nur das Problem des Levelshifting, weil es kaum 
eins (oder gar keins?) für 5 V gibt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas W. (dbstw)


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Lu schrieb:
> Lu schrieb:
>> Was nützen die ganzen Emulatoren, wenn die alte Z80-HW defekt ist?
>
> Danke für die -Minusbewertung. Nun die Frage an die "Simulanten": Was
> macht Ihr jetzt mit dieser zeitkritischen 2-CPU-Lösung? Welchen Z80
> steckt dann drauf?

Ganz einfach: Wenn es sehr wichtig ist (oder in entsprechender 
Stueckzahl verkauft): Im Ganze emulieren.

Wie z.B. beim STECCY hier im Forum mit einem STM32 (der eine Z80 des ZX 
Spectrums emuliert), oder HERCULES, der eine IBM4xxx emuliert. Oder 
meine Microvax, die auf einem RaspberryPi Zero laeuft (opensimh). Der 
Lochstreifen ist schwierig einzulesen, aber OK, auch da gibt es 
Loesungen 
(https://www.golem.de/news/lochstreifenleser-selbst-gebaut-lochstreifen-fuer-das-21-jahrhundert-2210-168707.html)

Eine Plug-In-Loesung ist das meistens nicht. Aber das weisst Du ja.

von Lu (oszi45)


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Thomas W. schrieb:
> Ganz einfach: Wenn es sehr wichtig ist (oder in entsprechender
> Stueckzahl verkauft): Im Ganze emulieren.

Das betrifft doch alles nur spezielle Einzellösungen. Bis Du die SW 
fehlerfrei lauffähig hast, wird viel Geld und Zeit verbraucht. Aus 
ähnlichen Gründen hat die NASA auch schon mal medizinische Geräte als 
"HW-Organspender" gesucht.

von H. H. (hhinz)


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Lu schrieb:
> Aus
> ähnlichen Gründen hat die NASA auch schon mal medizinische Geräte als
> "HW-Organspender" gesucht.

Weil sie keine 100000 Flüge mit den Space Shuttle mehr geplant hatten.

von Christoph M. (mchris)


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von Maxim B. (max182)


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Jörg W. schrieb:
> Ich würde da eher i8080 vermuten, denn die haben die Sowjets selbst
> nachgebaut (im Gegensatz zu Z80, die in der DDR nachgebaut wurden). Oder
> i8086, auch die haben sie selbst gebaut.
КМ1858ВМ1, КР1858ВМ1, КР1858ВМ3 = Z80 aus Woronesch und Minsk :)
Versuchsversion hieß Т34ВМ1, da der Hauptentwickler ein Fan von Panzer 
war.

КР1810ВМ86 und КР1810ВМ88 = i8086 und i8088

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Maxim B. schrieb:

> КМ1858ВМ1, КР1858ВМ1, КР1858ВМ3 = Z80 aus Woronesch und Minsk :)

Hmm, erst in den 1990er Jahren:

https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%A234%D0%92%D0%9C1_%D0%B8_%D0%A234%D0%92%D0%931

von Maxim B. (max182)


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Ich kann diese Zeit noch gut erinnern: mit Z80 und T34 hat man damals 
Telefon mit automatischer Nummernerkennung gemacht. Ein Novum damals, 
war sehr populär.

Jörg W. schrieb:
> Hmm, erst in den 1990er Jahren:

Früher war das eher aus politischen Gründen nicht möglich. In UdSSR war 
Planwirtschaft und für private Geschäfte war Todesstrafe vorgesehen: das 
wurde betrachtet als "Untergrabung der Grundlagen des Arbeiter- und 
Bauernstaates". Nicht so mild wie in DDR, wo kleine private Betriebe 
möglich waren. Solche Sachen wie Entwicklung/Kopieren von CPU sollten 
zuerst in 5-Jährigen Plan eingetragen werden. Der Spruch damals: "Plan 
heißt Gesetz". Und das war wirklich so.

Klingt absurd... Aber so war das damals... Etwas zu machen, was nicht 
früher in Plan stand, heißt keine Ressourcen dafür vorgesehen, so werden 
sie irgendwo fehlen, Planwirtschaft wird instabil. Deshalb war sehr 
streng mit dem Plan...

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (dbstw)


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Falls jemand etwas Interesse hat: 2007 hat das CHM (Computer History 
Museum, Kalifornien) ein Panel veranstaltet mit Federico Faggin, Ralph 
Ungermann (die beiden Gruender von Zilog) und Masatoshi Shima (einer der 
leitenden Koepfe von Zilog). Der Titel war "Zilog Oral History Panel on 
the Founding of the
Company and the Development of the Z80 Microprocessor" und die 
Teilnehmer erzaehlen ein bischen ueber ihre Zeit bei Zilog. Aus den 
Interview hat man ein bischen den Eindruck, dass es halt wirklich ein 
Gluecksfall war, dass sich diese drei Personen getroffen hatten. 
Natuerlich, jetzt viel Folklore, aber schoen zu lesen.

Finden kann man das Ding unter 
https://www.computerhistory.org/collections/catalog/102658073

von Thomas W. (dbstw)


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Moin, -

ich bin ja ein wenig am Durchsuchen von meinem Notizen (ca. 20 - 30a 
Notizen ueber z80-Dingens).

Gefunden habe ich eine z80-Reference-Card von 1981, 100% Plastic und 
blau. Falls jemand nicht weiss was eine IBM/360-Reference-Card (und die 
war wirklich gruen und aus Pappe, nach einiger Zeit waren die Karten 
immer zerschlissen): 
https://www.computerhistory.org/revolution/mainframe-computers/7/164/659

Heute hat der Begriff "Green-Card" eine andere Bedeutung.

von Christoph M. (mchris)


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Ich habe hier auch einen Scan, die Farben sind aber nicht ganz so 
vergilbt.

von Christoph M. (mchris)


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Kennt jemand Tiny-Tapeout?
Im nächsten Batch gibt es einen Z80:
https://hackaday.com/2024/04/28/the-z80-is-dead-long-live-the-free-z80/

Eigentlich schade, dass man nicht noch zwei andere Tiles für Speicher 
und Peripherie dazunimmt.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

in dem Thread wollte ich den Link eigentlich posten, falls den schon 
jemand im Forum gesehen hat.
https://www.heise.de/news/TGIQF-Good-Bye-Z80-Das-Quiz-rund-um-den-legendaeren-8-Bit-Prozessor-9699859.html

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