Forum: PC Hard- und Software Rs 232 per lan ansteuern?


von Cpt C. (cpt_c)


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Hallo kann man ein Gerät was per Rs 232 zu usb Anschluss angesteuert 
wird auch per lan adapter (rs233 zu lan) in das Netzwerk der Fritzbox 
integrieren und dann vom Pc aus ansteuern?
Ich hoffe ihr wisst was ich meine.

Habe schon ein paar adapter angeschaut aber keine Ahnung welchen ich da 
nehmen kann.

: Bearbeitet durch User
von Florian L. (muut) Benutzerseite


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Gibt konfigurierbare Serial Device Server dafür, die dann z.B. Telnet 
oder ähnliches anbieten.

von Markus E. (markus_e176)


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Nicht direkt, aber dafür gibt es RS232-zu-Ethernet-Bridges/Umsetzer. Ein 
Beispiel wäre das hier: 
https://www.amazon.de/Waveshare-RS232-485-422-POE/dp/B0BN61G4VF/ref=asc_df_B0BN61G4VF/

Für den professionellen Einsatz wäre Moxa ein etablierter Hersteller.

von Matz (Gast)


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ganz langsam zur Entwirrung über RS232-, USB- und die LAN-Anschlüsse:

1). Welcher Anschluß hat der PC?

2). Welcher Anschluß ist an dem geheimen Gerät?

3). Welche Adapterkabel sollen zwischen was und was?

4). Was soll übers Netzwerk übertragen werden (Zweck, Sinn der Übung)?

5). Was soll die Fritzbox tun?

6). Was soll der Rechner tun?

7). Was soll das geheime Gerät tun?

8). Welche Adapter wurden angeschaut?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Markus E. schrieb:
> Für den professionellen Einsatz wäre Moxa ein etablierter Hersteller.

Auf jeden Fall.

Oder auch W&T: https://www.wut.de/e-58www-29-inde-000.php

Die haben alle einen Schönheitsfehler, nämlich den Preis.

von Joachim B. (jar)


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Cpt C. schrieb:
> Ich hoffe ihr wisst was ich meine.

nö

was bei mir klappte sind Sharkoon 100/400 LAN zu USB leider am win7 und 
win11.

Dummerweise sind beide nicht mehr lieferbar.
https://www.amazon.de/SHARKOON-USB-LANPort-100-Ethernet/dp/B002TXFVNC/
https://www.amazon.de/Sharkoon-Lanport-Gigabit-4xUSB2-0-GigabitLAN/dp/B004P5DU80/

von Oliver W. (oli2)


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von Marc G. (marcm)


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Brauchst noch nicht mal nen ganzen raspi... ein günstiger esp8266 oder 
esp32 mit espeasy reicht. Espeasy kann auch ser2net 
https://www.letscontrolit.com/wiki/index.php?title=Ser2Net

So hängt mein RFLink im WLAN... die frage ist was es für ein Gerät ist 
und wie man es normal bedient...

von Wolf17 (wolf17)


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Das Hauptproblem ist doch, ob die Ansteuersoftware am PC mit einer IP 
was anfangen kann, oder nur COM Ports kennt.

Gibt es eine Software, die am PC eine IP als COM Port einbindert?

: Bearbeitet durch User
von Cpt C. (cpt_c)


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Also es ist aktuell so das ich eine HDMI Matrix per Rs 232 ansteuere 
(zum umschalten der kanäle sende ich hex codes), angeschlossen ist die 
matrix an dem pc per usb (rs 232 zu usb kabel).
Nun dachte ich man könnte ja die HDMI matrix evtl ins Netzwerk 
integrieren das noch ein anderer Pc im Netzwerk die Kanäle schalten 
kann.

Es müssen nur die Hex codes zur Matrix geschickt werden.

Zur Fritzbox die hat ja nen usb port , könnte man den nutzen um die 
Matrix dort anzuschließen und dann über das Netzwerk die Befehle 
schicken?

von Cpt C. (cpt_c)


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Wolf17 schrieb:
> Das Hauptproblem ist doch, ob die Ansteuersoftware am PC mit einer IP
> was anfangen kann, oder nur COM Ports kennt.
>
> Gibt es eine Software, die am PC eine IP als COM Port einbindert?



Aktuell nutze ich eine geschrieben Batch Datei die als Exe umgewandelt 
ist zum schalten. Dort steht nur der Pfad der Datei auf die zugegriffen 
werden soll und der comport des pcs drin.

von Εrnst B. (ernst)


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Cpt C. schrieb:
> Aktuell nutze ich eine geschrieben Batch Datei die als Exe umgewandelt
> ist zum schalten. Dort steht nur der Pfad der Datei auf die zugegriffen
> werden soll und der comport des pcs drin.

Dann schreib die um, dass die direkt TCP oder HTTP oder MQTT oder 
sonstwas macht, und du sparst dir komplett das Tunneln von RS232 über 
Netzwerk.

Dein Ziel ist: Wenn ein Programm am PC gestartet wird, soll irgendwo 
anders im Netzwerk ein RS232-Kommando abgesetzt werden?
Das geht auch mit einem Ser2Net-Tunnel o.Ä., aber eben auch anders.

Also: Erst das Problem anschauen, dann Lösungen suchen, und aus den 
gefundenen Lösungen die Beste auswählen.

z.B. noch einen Schritt zurückgehen: Dein Streamdeck kann auch (per 
Plugin) direkt HTTP-API-Requests auf die Tasten legen. Du könntest also 
auch die Batch-Dateien wegsparen, und mit einem ESP32, ESP8266 usw. 
deinen HDMI-Umschalter direkt per Netzwerk Steuerbar machen.

: Bearbeitet durch User
von Cpt C. (cpt_c)


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Εrnst B. schrieb:
> Cpt C. schrieb:
>> Aktuell nutze ich eine geschrieben Batch Datei die als Exe umgewandelt
>> ist zum schalten. Dort steht nur der Pfad der Datei auf die zugegriffen
>> werden soll und der comport des pcs drin.
>
> Dann schreib die um, dass die direkt TCP oder HTTP oder MQTT oder
> sonstwas macht, und du sparst dir komplett das Tunneln von RS232 über
> Netzwerk.
> Dein Ziel ist: Wenn ein Programm am PC gestartet wird, soll irgendwo
> anders im Netzwerk ein RS232-Kommando abgesetzt werden?
> Das geht auch mit einem Ser2Net-Tunnel o.Ä., aber eben auch anders.
> Also: Erst das Problem anschauen, dann Lösungen suchen, und aus den
> gefundenen Lösungen die Beste auswählen.
> z.B. noch einen Schritt zurückgehen: Dein Streamdeck kann auch (per
> Plugin) direkt HTTP-API-Requests auf die Tasten legen. Du könntest also
> auch die Batch-Dateien wegsparen, und mit einem ESP32, ESP8266 usw.
> deinen HDMI-Umschalter direkt per Netzwerk Steuerbar machen.

Würde da sowas funktionieren?
https://www.ebay.de/itm/255752072760?mkcid=16&mkevt=1&mkrid=707-127634-2357-0&ssspo=g5gGeKs1RRW&sssrc=4429486&ssuid=5Jmk1CFaQ0m&var=&widget_ver=artemis&media=COPY

von Εrnst B. (ernst)


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Cpt C. schrieb:
> Würde da sowas funktionieren?

ist zwar ziemlich das Gegenteil von dem was ich geschrieben habe, aber 
ja, damit könnte man das wohl auch hinkriegen. Viele Wege führen nach 
Rom.

von Frank K. (fchk)


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Cpt C. schrieb:
> Wolf17 schrieb:
>> Das Hauptproblem ist doch, ob die Ansteuersoftware am PC mit einer IP
>> was anfangen kann, oder nur COM Ports kennt.
>>
>> Gibt es eine Software, die am PC eine IP als COM Port einbindert?

Schau hier:
https://shop.wiznet.eu/en/wiz110sr.html

Ethernet rein, RS232 raus. Es gibt auch eine Version mit TTL UART raus.

Dafür gibts dann auch einen COM-Port Treiber. Problem gelöst.

fchk

von Rüdiger B. (rbruns)


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Virtueller COM Port nennt sich das. Für die Fritzbox gibt es auch einen 
USB Fernanschluss.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Cpt C. schrieb:
> Hallo kann man ein Gerät was per Rs 232 zu usb Anschluss angesteuert
> wird auch per lan adapter (rs233 zu lan) in das Netzwerk der Fritzbox
> integrieren und dann vom Pc aus ansteuern?

Ja klar.

> Habe schon ein paar adapter angeschaut aber keine Ahnung welchen ich da
> nehmen kann.

Das hängt primär davon ab, was genau vom RS232-Protokoll über die 
Leitung gehen muss, da trennt sich i.d.R. die Spreu vom Weizen. Also: 
reichen die seriellen Daten oder müssen auch die Steuersignale 
transportiert werden?

Es hängt also letztlich vom anzusteuernden Zielgerät ab. Welches du in 
deiner unerforschliche Weisheit natürlich nicht konkret benannt hast.

Dazu kommt die Problematik, wie die Sache dann auf der anderen Seite 
anzusteuern ist. Auch das ist typisch an o.g. Eigenschaft gekoppelt. Die 
einfachen Adapter stellen typisch auf dem Host keine übliche serielle 
Schnittstelle bereit. Man muß hier einfach nur eine TCP-Verbindung zum 
Ziel aufbauen.

Die Dinger mit Unterstützung für Steuersignale hingegen liefern auch die 
nötigen Treiber, damit die serielle Schnittstelle auch als solche 
erscheint, also unter Windows als COMn oder unter Linux als 
ttyIrgendwas.

> Also es ist aktuell so das ich eine HDMI Matrix per Rs 232 ansteuere
> (zum umschalten der kanäle sende ich hex codes), angeschlossen ist die
> matrix an dem pc per usb (rs 232 zu usb kabel).
[...]
> Es müssen nur die Hex codes zur Matrix geschickt werden.

Das hört sich so an, als ginge es ohne Steuersignale ab. Damit könntest 
du jeden beliebigen Adapter verwenden. Der muss aber natürlich vor 
Verwendung passend konfiguriert werden (i.d.R. über ein Web-Interface). 
Einzustellen wären für die Netzwerkseite IP-Adresse und Port, für die 
RS232-Seite Baudrate und Datenwort-Format.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rüdiger B. schrieb:
> Virtueller COM Port nennt sich das. Für die Fritzbox gibt es auch einen
> USB Fernanschluss.

Der ist zwar nur mit Windows zu gebrauchen, aber noch simpler als dieser 
Ansatz hier:

Cpt C. schrieb:
> Zur Fritzbox die hat ja nen usb port , könnte man den nutzen um die
> Matrix dort anzuschließen und dann über das Netzwerk die Befehle
> schicken?


Wenn auf dem steuernden Windows-PC die AVM-Software für den "USB 
Fernanschluss" installiert ist, ist das quasi eine Art "virtuelle 
USB-Karte". USB-Geräte, die an die Fritzbox angeschlossen werden, können 
damit so genutzt werden, als wären sie direkt am PC angeschlossen.

Wenn also eine USB-Seriell-Bridge an der Fritzbox hängt, lässt sich auf 
die gewohnte Weise auf dem PC ein COM-Port dafür einrichten und 
verwenden, der läuft wie gewohnt über den FTDI-Treiber, der auch 
verwendet wird, wenn die USB-Seriell-Bridge direkt am PC hängt.

Daß da ein Netzwerk dazwischen ist, bleibt einem recht vollständig 
verborgen.

Die große Einschränkung: AVM hat das verwendete Protokoll nicht 
offengelegt und bietet die "USB Fernanschluss"-Software nur für Windows 
an.

Andere Hersteller bieten USB-Device-Server an, die sich effektiv genauso 
verhalten (z.B. Silex), deren Software gibt es auch für andere 
Betriebssysteme.

Hat man einen ungenutzten Raspberry Pi, gibt es auch eine Lösung mit 
VirtualHere. Die kann man, wenn man nur ein Gerät damit ansteuern will 
(also nur ein USB-Seriell-Kabel) auch kostenlos nutzen.

https://www.virtualhere.com/usb_server_software

Auf dem das ganze steuernden PC braucht es den dazu passenden Client, 
den es für verschiedene Betriebssysteme (macOS, Windows und auch Linux) 
gibt


Alternativ gibt es Ethernet-Seriell-Server, die auch mit Software 
daherkommen, die einen virtuellen COM-Port auf dem PC einrichtet. So 
etwas gibt es z.B. von Tibbo oder Lantronix.

Und natürlich gibt es auch kostenfreie Ansätze; für die PC-Seite kann 
ein virtueller COM-Port mit com2tcp aus dem com0com-Paket eingerichtet 
werden, die Gegenseite kann irgendein netzwerkfähiger Computer/µC mit 
passender (notfalls selbstzuschreibender) Software sein.

https://com0com.sourceforge.net/


Hier hat das mal jemand beschrieben:

https://gist.github.com/DraTeots/e0c669608466470baa6c

von Cpt C. (cpt_c)


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Harald K. schrieb:
> Rüdiger B. schrieb im Beitrag
> Wenn auf dem steuernden Windows-PC die AVM-Software für den "USB
> Fernanschluss" installiert ist, ist das quasi eine Art "virtuelle
> USB-Karte". USB-Geräte, die an die Fritzbox angeschlossen werden, können
> damit so genutzt werden, als wären sie direkt am PC angeschlossen.
>
> Wenn also eine USB-Seriell-Bridge an der Fritzbox hängt, lässt sich auf
> die gewohnte Weise auf dem PC ein COM-Port dafür einrichten und
> verwenden, der läuft wie gewohnt über den FTDI-Treiber, der auch
> verwendet wird, wenn die USB-Seriell-Bridge direkt am PC hängt.

Habe ich vorhin probiert als ich vor Ort war, die AVM software für den 
Fernanschluss hat sich auch mit dem usb to serial Adapter Verbunden. 
Aber ich habe keinen comport gesehen im Gerätemanager.
Muss man den comport manuell installieren der von der fritzbox kommt?

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Cpt C. schrieb:

> Ist die Verbindung dann als comport sichtbar

Ja klar, das ist der Sinn der Sache. Das Geräte sollte sich genau so 
verhalten, als wäre es lokal an den Rechner angeschlossen.

Das bedeutet aber auch: wenn es (lokal angeschlossen) einen speziellen 
Treiber erfordert, muss dieser auch installiert werden, wenn das 
USB-Gerät über den USB-Fernanschluss bereit gestellt wird.

Einfach in den Gerätemanager schauen! Wenn der fehlende Treiber das 
Problem ist, sollte das Gerät als "unbekanntes Gerät" auftauchen. Dann 
halt einfach den fehlenden Treiber dafür installieren.

von Cpt C. (cpt_c)


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Ob S. schrieb:
> Cpt C. schrieb:
>> Ist die Verbindung dann als comport sichtbar
>
> Ja klar, das ist der Sinn der Sache. Das Geräte sollte sich genau so
> verhalten, als wäre es lokal an den Rechner angeschlossen.
> Das bedeutet aber auch: wenn es (lokal angeschlossen) einen speziellen
> Treiber erfordert, muss dieser auch installiert werden, wenn das
> USB-Gerät über den USB-Fernanschluss bereit gestellt wird.
> Einfach in den Gerätemanager schauen! Wenn der fehlende Treiber das
> Problem ist, sollte das Gerät als "unbekanntes Gerät" auftauchen. Dann
> halt einfach den fehlenden Treiber dafür installieren.

Vielen Dank ich werde es erst mal Probieren und berichten.

von Helmut -. (dc3yc)


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Wolf17 schrieb:
> Gibt es eine Software, die am PC eine IP als COM Port einbindert?

Nennt sich COM2TCP und umgekehrt TCP2COM. Läuft hier zur Fernsteuerung 
eines Antennenrotors im Dachboden durch ein Satellitentrackingprogramm.

von Cpt C. (cpt_c)


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Habe gerade alles hinbekommen mit dem Usb Anschluss der Fritzbox läuft 
super 👍, vielen Dank an alle die mir hinweise gegeben haben.

Das einzige Manko ist, das nur ein Pc den Zugang vom comport haben darf 
und man erst beim aktiven pc den comport schließen muss um das der 
andere pc ihn aktiveren kann für den zugriff.

Ich denke über kurz oder lang werde ich da einen Seriell zu lan Adapter 
nutzen und hoffen das man dort mit 2 pc gleichzeitig verbunden sein 
kann.

Vielen Dank nochmal für die Schnelle Hilfe

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Cpt C. schrieb:

> Das einzige Manko ist, das nur ein Pc den Zugang vom comport haben darf

Logisch. Das USB-Gerät existiert halt nur einmal, kann also auch nur 
einmal zu einem beliebigen Zeitpunkt benutzt werden. Sharing-Fähigkeiten 
sind bei USB nicht vorgesehen. USB hat eine klare Baum-Struktur, in der 
es nur einen einzige Wurzel geben kann, halt den Host, der das USB-Gerät 
besitzt.

> Ich denke über kurz oder lang werde ich da einen Seriell zu lan Adapter
> nutzen und hoffen das man dort mit 2 pc gleichzeitig verbunden sein
> kann.

Nein, kann man nicht. Auch die üblichen seriell/LAN-Adapter verhindern 
eine Mehrfach-Nutzung ihres Targets. Weil das einfach keinen Sinn 
ergibt. Seriell ist halt Peer2Peer. Das läßt keinen Raum für einen Baum 
auf irgendeiner Seite der Verbindung.

von Cpt C. (cpt_c)


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> Nein, kann man nicht. Auch die üblichen seriell/LAN-Adapter verhindern
> eine Mehrfach-Nutzung ihres Targets. Weil das einfach keinen Sinn
> ergibt. Seriell ist halt Peer2Peer. Das läßt keinen Raum für einen Baum
> auf irgendeiner Seite der Verbindung.

Muss der pc sich mit den lan-Adapter verbinden (so wie bei Fritzbox Usb 
Fernanschluss)oder schickt man nur den Befehl an die Ip übers Netzwerk?

Es müssen nicht beide Pc‘s zur gleichen zeit etwas senden, sie müssen 
nur die Möglichkeit haben etwas zu senden ohne sich vorher extra mit den 
lan-Adapter zu verbinden. ( so wie es bei fritzbox Usb Fernanschluss 
aktuell ist)

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Helmut -. schrieb:
>> Gibt es eine Software, die am PC eine IP als COM Port einbindert?
>
> Nennt sich COM2TCP und umgekehrt TCP2COM. Läuft hier zur Fernsteuerung
> eines Antennenrotors im Dachboden durch ein Satellitentrackingprogramm.

Ist ja nett, aber wo ist die Hardware dazu?

tcp2com.sourceforge.net zeigt zwei PCs, die per Internet kommunizieren, 
da stellt also der Ziel-PC die Hardwareschnittstelle.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Cpt C. schrieb:

> Muss der pc sich mit den lan-Adapter verbinden (so wie bei Fritzbox Usb
> Fernanschluss)oder schickt man nur den Befehl an die Ip übers Netzwerk?

Man muss sich zunächst auch verbinden. Und der Adapter läßt nur genau 
eine aktive Verbindung zu einer Zeit zu. Weitere TCP-SYNs werden nicht 
"accepted", so lange bereits eine Verbindung besteht.

> sie müssen
> nur die Möglichkeit haben etwas zu senden ohne sich vorher extra mit den
> lan-Adapter zu verbinden.

Das geht halt nicht. Das ganz grundsätzliche Peer2Peer-Konzept einer 
seriellen Schnittstelle spricht dagegen.

> Es müssen nicht beide Pc‘s zur gleichen zeit etwas senden

Dass niemals zwei gleichzeitig senden, ist halt nur dadurch sicher zu 
stellen, dass das Senden nur im Rahmen einer Verbindung möglich ist und 
dadurch, dass es halt nur eine Verbindung zu einer Zeit geben kann.

So arbeiten alle handelsüblichen Adapter. Willst du was anderes, mußt du 
es selber bauen.

von Joachim B. (jar)


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Ob S. schrieb:
> Man muss sich zunächst auch verbinden. Und der Adapter läßt nur genau
> eine aktive Verbindung zu einer Zeit zu.

du meinst TCP2COM?

Mit LAN zu USB sollte mehr möglich sein mit einem USB Hub

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Joachim B. schrieb:

> du meinst TCP2COM?

Nein. Ich bezüg mich auf die handelsüblichen Adapter, also genau das was 
der TO sucht.

> Mit LAN zu USB sollte mehr möglich sein mit einem USB Hub

Nein.

1) Die mir bekannten Device-Server unterstützen keine Hubs. Logisch: wer 
sollte auch die teuereren Versionen mit mehr Ports kaufen, wenn einfach 
die Fähigkeiten per Hub erweiterbar wären...

2) Aber selbst wenn das ginge (technisch ginge es, nur das Profitstreben 
der Hersteller schließt diese Möglichkeit aus), könnte man eventuell 
mehrere USB-Geräte über eine Verbindung verfügbar machen.

Das ist aber überhaupt nicht das Problem des TO. Der hat ja nur EIN 
einziges USB-Gerät.

Sein Problem ist: er will dieses eine Gerät (virtuell) gleichzeitig in 
zwei USB-Ports stöpseln. Und das geht halt weder real mit USB noch 
virtuell via USB-Device-Server.

von Joachim B. (jar)


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Ob S. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Mit LAN zu USB sollte mehr möglich sein mit einem USB Hub
>
> Nein.

Ich habe zwar den Sharkoon USB LAN 400 aber kann das nicht mit einem 
4-fach USB HUB testen mangels 4 COM Geräte am anderen Ende. Arduino Nano 
328p und USB COM Adapter funktioniert aber.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Joachim B. schrieb:

> Ich habe zwar den Sharkoon USB LAN 400 aber kann das nicht mit einem
> 4-fach USB HUB testen mangels 4 COM Geräte am anderen Ende. Arduino Nano
> 328p und USB COM Adapter funktioniert aber.

Es mag sein, das es USB-Server gibt, die nicht so restriktiv sind und 
Hubs und damit mehrere USB-Geräte über ein Host-Verbindung zulassen.

Das ändert allerdings rein garnichts daran, dass das überhaupt ncht das 
Problem des TO ist. Der hat nur EIN Gerät, möchte das aber für mehrere 
Hosts gleichzeitig verfügbar machen.

Mein Gott, das kann doch nicht so schwer zu begreifen sein?

von Harald K. (kirnbichler)


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Entsprechende Programmierkenntnis vorausgesetzt, ist das Problem 
natürlich recht einfach lösbar:

Ein netzwerkfähiger µC wird mit einem einfachen Webserver ausgestattet, 
und über ein vom Webserver angesteuertes Skript gibt der µC auf seiner 
seriellen Schnittstelle irgendwelche Daten aus.

Da Webseitenaufrufe keine dauerhafte Verbindung seitens der Clients 
erfordern, können hier mehrere Clients wechselweise beliebige 
Datenübertragungen auslösen. Was halt nicht geht, ist exakt 
gleichzeitiges Handeln.

Das aber scheint auch nicht das Ziel des Threadstarters zu sein.

Wenn man die "Webseite" auf dem µC einfach genug gestaltet, kann der 
Webseitenaufruf auch über ein Kommandozeilentool wie wget oder curl 
erfolgen.

Wenn WLAN als Netzwerk genügt, bietet sich ein ESP8266 oder ein ESP32 
an, wenn Ethernet erforderlich ist, kann man irgendeinen µC und einen 
ENC82J60 verwenden:

https://www.mikrocontroller.net/articles/ENC28J60

Alternativ gibt es auch Ethernetcontroller von Wiznet
https://www.mikrocontroller.net/articles/Avr_Webserver_mit_Wiznet_WIZ810MJ

.. oder jeden beliebigen anderen µC mit integriertem Ethernet-Interface

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Harald K. schrieb:

> Entsprechende Programmierkenntnis vorausgesetzt, ist das Problem
> natürlich recht einfach lösbar:

Natürlich. Schrieb ich ja hier auch

Beitrag "Re: Rs 232 per lan ansteuern?"
> Willst du was anderes, mußt du es selber bauen.

von Helmut -. (dc3yc)


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Manfred P. schrieb:
> Ist ja nett, aber wo ist die Hardware dazu?

Die Hardware auf der Gegenseite ist ein einfacher ESP8266, der auf der 
einen Seite im WLAN hängt und auf der anderen Seite eine serielle 
Schnittstelle bedient oder auch etwas anderes macht, z.B. Ports 
schaltet. Falls du weiters wissen möchtest, bitte PN!

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


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Man benoetigt ein kleines Stueck Software, welches auf dem PC ein 
Ethernet Port(=Socket) auf den Serial abbildet. Allenfalls muss noch 
etwas Protokol geschrieben werden.

von Harald K. (kirnbichler)


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Purzel H. schrieb:
> Man benoetigt ein kleines Stueck Software, welches auf dem PC ein
> Ethernet Port(=Socket) auf den Serial abbildet.

Das wurde bereits erwähnt und (unter anderem von mir) als Bestandteil 
des com0com-Paketes verlinkt.

Das aber ist, wenn mehrere PCs gleichzeitig damit arbeiten sollen, /der 
falsche Ansatz/.

Da der ganze Krempel eh' irgendwie geskriptet aufgerufen werden soll, 
kann man statt irgendwas mit 'ner seriellen Schnittstelle 
herumzuhampeln, auch direkt wget/curl mit passenden parametern aufrufen, 
und fertig.

von Εrnst B. (ernst)


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Harald K. schrieb:
> Da der ganze Krempel eh' irgendwie geskriptet aufgerufen werden soll,
> kann man statt irgendwas mit 'ner seriellen Schnittstelle
> herumzuhampeln, auch direkt wget/curl mit passenden parametern aufrufen,
> und fertig.

Wurde ja vorgeschlagen, aber wohl für nicht gut befunden.

Kleinen ESP an den Umschalter drangebastelt (je nach Bastelwut direkt in 
das Gerät, als "Ersatz" für den MAX232 o.Ä. darin, Stromversorgung lässt 
sich da evtl. auch abgreifen)

Und dann den Tasten an seinem Streamdeck direkt einen HTTP-Aufruf wie
"http://hdmiswitch.local/?channel=1";, 
"http://hdmiswitch.local/?channel=2"; usw.
Konfigurieren.

Genauso aus Scripten per curl/InvokeHTTPRequest, oder man macht die 
Seite im Browser auf und hat dort einen Haufen Knöpfe. Geht dann auch 
vom Handy oder Tablet am Sofa.


---
Zur Referenz, wo die "Serieller Port"-Idee ursprünglich herkommt:
Beitrag "Streamdeck, Hex codes senden, exe erstellen"
Da war aber noch PC und Umschalter direkt verbunden...

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Εrnst B. schrieb:
> Kleinen ESP an den Umschalter drangebastelt (je nach Bastelwut direkt in
> das Gerät, als "Ersatz" für den MAX232 o.Ä. darin, Stromversorgung lässt
> sich da evtl. auch abgreifen)

aber wenn dann einen der mit 3,3V zurecht kommt wie MAX3232, übliche 232 
arbeiten ab 4,5V und sind am ESP ungeeignet.

von Cpt C. (cpt_c)


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Εrnst B. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Da der ganze Krempel eh' irgendwie geskriptet aufgerufen werden soll,
>> kann man statt irgendwas mit 'ner seriellen Schnittstelle
>> herumzuhampeln, auch direkt wget/curl mit passenden parametern aufrufen,
>> und fertig.
>
> Wurde ja vorgeschlagen, aber wohl für nicht gut befunden.
> Kleinen ESP an den Umschalter drangebastelt (je nach Bastelwut direkt in
> das Gerät, als "Ersatz" für den MAX232 o.Ä. darin, Stromversorgung lässt
> sich da evtl. auch abgreifen)
> Und dann den Tasten an seinem Streamdeck direkt einen HTTP-Aufruf wie
> "http://hdmiswitch.local/?channel=1";,
> "http://hdmiswitch.local/?channel=2"; usw.
> Konfigurieren.
> Genauso aus Scripten per curl/InvokeHTTPRequest, oder man macht die
> Seite im Browser auf und hat dort einen Haufen Knöpfe. Geht dann auch
> vom Handy oder Tablet am Sofa.
>
> Zur Referenz, wo die "Serieller Port"-Idee ursprünglich herkommt:
> Beitrag "Streamdeck, Hex codes senden, exe erstellen"
> Da war aber noch PC und Umschalter direkt verbunden...

Das wollte ich evtl auch umsetzten mit nem esp. danke für den Tipp.
Als Leihe sieht man bei den ganzen Möglichkeiten kaum durch :)

Setzt man auf den ESap nen kleinen server auf der sich mit dem Seriellen 
Port dauerhaft verbindet?

Und man ihn dann ansteuert über eine Http seite.

von Matz (Gast)


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Cpt C. schrieb:
> Als Leihe

§ 598
Vertragstypische Pflichten bei der Leihe

Durch den Leihvertrag wird der Verleiher einer Sache verpflichtet, dem 
Entleiher den Gebrauch der Sache unentgeltlich zu gestatten.

https://dejure.org/gesetze/BGB/598.html

für Laie wie für Haie praktisch korrekt, ich leih mir mal ein Ei ;)

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