Aufgrund dieser Diskussion möchte ich die Frage stellen, wie hoch die durchschnittliche Mitarbeiterfluktuation in eurer Firma / Abteilung? Beitrag "Re: BASF als Arbeitgeber für Ingenieure" Das Auffällige für mich ist, daß es immer die gleichen Firmen und Konzerne sind, die Dauerstellenanzeigen aufgeben, ohne dass sich bei diesen irgendetwas tut. Bewirbr man sich dort, gibt es Absagen oder gar keine Antwort, obwohl die Stellen offen und unbesetzt sind. Aus meiner Sicht sind das überwiegend Testballons, die der Sondierung des Marktes dienen oder es ist ein ABM für die Personalabteilung. Bestenfalls wartet man ab, bis jemand vorbei kommt und dann preisgünstig abgegriffen werden kann. Der eigentliche Bedarf, ausscheidene Mitarbeitende zu ersetzen, kann so groß nicht sein. Schon gar nicht altersbedingt. Das sollten nur wenige Prozente sein. Eher schon könnte es sein, daß es Firmen sind, die konsequent nicht ausbilden, sondern nur abgreifen wollen. Hier am Ort ist z.B. in den verg. 2 Jahren eine einzige Person verrentet worden. Diese wurde aber nicht ersetzt. Eingestellt wurde gerade einer und gegangen ist auch nur einer.
Bsp aus einem Konzern vor der Haustüre der schon 2 Jahre die selben Stellen schaltet. Da wird die interne Truppe aufgelöst in eine externe GmbH ausgegliedert und wieder neues Personal gesucht,das nicht gefunden wird, für das Taschengeld das die zahlen. Die Überbrücken bis heute mit sauteuren Externen, die mehr kosten als man erhoffte einzusparen. Jetzt überlegt man wieder einen interne Abteilung aufzubauen. Ich dachte immer sowas wäre schon lange Geschichte, dass man sich mit solchen Aktionen schon viel länger die Finger verbrannt hat, solche Stories hat man schon vor 20 Jahren gehört aber manche lernen es halt nie.
Solche Fälle gibt es immer wieder. Entweder zahlen die schlechter oder das Klima ist schlecht, dass die Leute bald wieder von selbst verschwinden. Manche Firma hat noch nicht verstanden, dass mit guten Mitarbeitern oft auch wertvolles Wissen verschwindet, was dann mühsam wieder aufgebaut werden muss.
Wirklich gute Leute (fürs Geld) gibt es nur, wenn man lange sucht. Der Faktor 10 ist sicher nicht zu hoch gegriffen. Bei einer Anzeige heute bekommst Du eher Durchschnitt und viele Dauerbewerber. Sobald Du 10 Leute hast, lohnt es sich immer, auch ohne konkrete Stelle nach der Creme de la Creme zu suchen und auch nur die Creme einzuladen. Und sollte einer Kündigen, nimmt man halt einen von der Creme und sucht weiter
Nicht berücksichtigt sind natürlich einige "Pflichtbewerbungen", die Personaler wahrscheinlich gleich in die Tonne befördern.
So ganz einfach zu berechnen ist das nicht. Die typische Fluktuation ist aber in aller Regel deutlich höher, als es die Altersbetrachtung hergibt. Eine Bekannte von mir macht u.a.solche Analysen für Firmen und die rechnet ungefähr so: Bei einer Gleichverteilung der Altersstruktur geht immer etwa 1 Jahrgang pro Jahr in Rente. Wegen der 30-45 Arbeitsjahre eines Menschen sind das rechnerisch etwa 2.5% - 3.5%. Wenn man die auffüllt, bleibt die Menge konstant. In Firmen mit überaltertem Personalbestand gibt es eine Alterslastigkeit dieses Profils, was dazu führt, dass es zwischen 3% und 5% sind, die in den oberen Jahrgängen "hängen". In "moderneren" und kleineren Firmen mit jüngerem Personalbestand sind das eher nur 1,5% bis 3%. Da gibt es also schon große Unterschiede! Zu diesen aus Altersgründen ausscheidenden Mitarbeiter kommen die hinzu, die den Job wechseln und das sind erheblich mehr und es ist stark von der Abteilung und dem Kontext der Firma abhängig: Die schwerpunktmäßige Verweildauer beträgt in der Produktion etwa 10 - 20 Jahre, in der Entwicklung etwa 5-15 Jahre und im Marketing 3-12 Jahre. Setzt man die Durchschnittswerte an, dann sind in dem Bereich Entwicklung, der für uns hier interessant ist, etwa 10-12 Jahre anzusetzen. Folglich ist deshalb nochmals das drei- bis vierfache an Personal (45 / 12) zusätzlich zu ersetzen. Das wären dann ausgehend von durchschnittlichen Entwicklern in Summe 4,5%-12%. Bei Abteilungen mit viel Software und jungen Entwicklern, die öfters wechseln, sind es eher 8%-15%. Als Zwischenergebnis muss in den für "uns" relevanten Abteilungen schwerpunktmäßig wahrcheinlich jährlich etwa 10% - 12% des Entwicklerpersonal ersetzt werden, würde ich sagen. Beim mittleren Management ist die Verweildauer anders und weil aus der Entwicklung auch noch viele dort hin gehen, ist der Ersatz von Außen dort etwas niedriger. Da aber auch viele Entwickler zudem noch in die Produktion, das Marketing und QM gehen, muss auch dieser Abfluss kompensiert werden. Damit kommen wir schon in Richtung 10% - 18%, teilweise 20% des Personals der Entwicklung! Es ist also nicht verwunderlich, wenn pro Jahr ein Entwickler von 5 in der Abteilung wechselt, sage ich mal so.
Hinzu kommt jetzt noch der Anteil, der nötig ist, um zu wachsen. Eine Firma aus unserem Bereich "embedded", die wächst, stellt bevorzugt solche jungen Entwickler ein. Damit kann man gut und gerne mit 15%-25% Ersatzbedarf kalkulieren, um die weggehenden zu kompensieren und trotzdem zu wachsen. Da machen dann eventuell altersbedingte wegfallende wohl keinen Effekt, zumal die meistens längst in anderen Abteilungen sind. Ich würde an dieser Stelle also durchschnittlich 20% ansetzen. Eher mehr. In Branchen, in denen obendrein noch sehr neue Technologien eingesetzt werden sollen, die neues und frisch studiertes Wissen erfordern, sind das dann sogar eher 25%-30% an Entwicklerneulingen. Das heißt dann: Von jeweils 3 Entwicklern in einer solchen Wachstumsfirma verlässt pro Jahr einer die Entwicklung in eine andere Abteilung oder in eine andere Firma. Die verbleibenden 2 Entwickler bekommen statistisch jeweils 2 neue Kollegen. Einer, der den Gegangenen ersetzt und einer, der etwas Neues kann oder die Lücken füllt, weil sich die beiden vorhandenen weiterentwickeln. Für uns bedeutet das also, dass es in praktisch allen Firmen ständig Bedarf gibt und es keine Verwunderung auslösen sollte, wenn Firmen auf Mitarbeitersuche sind und das oft auch ins Blaue hinein.
> Mitarbeiterfluktuation in Firmen
Relevant -für den Standort D-
ist weit mehr die "Firmenfluktuation":
Wenn woanders die Standortfaktoren für Firmen
noch krasser günstiger werden, als bei 'uns',
wird sich da auch weiterhin eine ganze Menge verändern =>
und das unausweichlich zum Vorteil anderer!
Woanders wachsen die Kosten für Energie, Bürokratie, Genderquote ...
u.v.m halt wenigstens weniger schnell...
Noch viele weitere Firmen, als Miele, BASF ...
werden, ehe dass sie bankrott gehen, (wo)anders disponieren,
und das gerne auch in Tschechien, Bulgarien, Rumänien, ...
Und dabei werden sie, die sind ja nicht blöd, en passant,
kreativ auch die mehrheitlich von D bezahlten
EU-Fördergelder dankbar mitnehmen...
:(
Uwe schrieb: > gerne auch in Tschechien, Bulgarien, Rumänien, ... Die Länder sind seit 20 Jahren EU-Mitglied. Warum sind die Firmen nicht schon 20 Jahre weg? Die sind ja echt doof!
Re D. schrieb: > Die Länder sind seit 20 Jahren EU-Mitglied. Warum sind die Firmen nicht > schon 20 Jahre weg? Die sind ja echt doof! Möglicherweise ist die Ausbildung in diesen Ländern nicht so berauschend?
> Die Länder sind seit 20 Jahren EU-Mitglied. > Warum sind die Firmen nicht schon 20 Jahre weg? > Die sind ja echt doof! I.d.R. sind die sicher nicht einfach nur 'doof'. - Auch früher schon gab es Fluktuationen (von Firmen); die -besonders auch langfristigen- Konsequenzen für die Volkswirtschaft (darf man das noch sagen? SCNR) daraus wurden meist als unbedeutend abqualifiziert. Solange diese Firmen -aus ihrer Sicht hinreichende- Subventionen (vom deutschen -welchen denn sonst?- Steuerzahler geleistet) erhielten, blieben sie gerne noch eine Zeitlang hier. Immer mehr wurden/werden milliardenschwere Subvemtions-Geldströme -kompromisslos immer stärker- in viele weitere Länder ausserhalb D (um- bzw.) fehlgeleitet. Darauf stellten sich die Fa. dann ein, jedenfalls die, die noch etwas länger bestehen woll(t)en. --- (Dazu nur ein Beispiel, von ganz früher: https://www.focus.de/finanzen/news/nokia-zahlt-40-millionen-euro-subventionen-zurueck-bochum_id_2090543.html )
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Uwe schrieb: > Immer mehr wurden/werden milliardenschwere Subvemtions-Geldströme > -kompromisslos immer stärker- in viele weitere Länder > ausserhalb D (um- bzw.) fehlgeleitet. Momentan werden sehr viele Milliarden nach Bandenburg umgeleitet, weil dort ein verrückt gewordener Sohn eines Diamantenmiliardärs sein Ego mit E-Autos aufblustern möchte, obwohl die gesamte Welt weiß, dass er mit den Dingern Verluste schreibt. Das wird er dann auch beim Haupt-Finanzamt Potsdam tun, wenn die 3J Grenze der Subventionsschutzklausel durch ist. D.h. das FA tritt dann auch noch bei der Umsatzsteuer in Vorleistung, die es im Fall einer INSO nicht zurückbekommt. Was der Herr dann nur machen muss, ist die Assets der Firma verkaufen und zurückleasen, damit die dann den Daumen drauf haben. Ich behaupte, dass in spätestens 10 Jahren die Teslablase platzt und man mit Minus aus der Sache rausgeht.
A. F. schrieb: > Ich behaupte, dass in spätestens 10 Jahren die Teslablase platzt und man > mit Minus aus der Sache rausgeht. Wünschst Du Dir mehr hochsubventionierte E-Autos aus China? Ich bin nicht glücklich über die Standortwahl gewesen; was allerdings Deutschland angeht, konnte uns nichts Besseres passieren. Sorgen müssen wir uns eher um unsere "eigenen" Hersteller wie VW etc. machen. Sie scheinen die Kurve bei der Produktion von erschwinglichen E-Autos nicht zu kriegen.
Naja. Bisher haben Deutsche Automobil Konzerne den Chinesen (Verbrenner-)Fabriken geschenkt ... um an den dortigen Subventionen und den guenstigen Arbeitskraeften teilhaben zu koennen. Dann kommen halt in naeherer Zukunft Chinesische Automobil Konzerne und bauen (Elektroauto-)Fabriken, und an den hiesigen Subventionen und den guenstigen Arbeitskraeften teilhaben zu koennen. Wie macht man die Stabsuebergabe in einer Generation...
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Purzel H. schrieb: > und den > guenstigen Arbeitskraeften teilhaben zu koennen. Hier? Günstige Arbeitskräfte? Rainer Z. schrieb: > Sorgen müssen > wir uns eher um unsere "eigenen" Hersteller wie VW etc. machen. Wieso? Die lassen doch ohnehin das Meiste im Ausland machen. VDO und Bosch sind die Hauptzulieferer und deren Teile kommen praktisch ausschließlich aus dem Ausland. Das ist ja der Grund, warum die es inzwischen auch alle können. Die Mitarbeiter dort haben über 20 Jahre gelernt, wie eine perfekte FAbrik funktioniert, wie man Teile herstellt und die Qualität hält.
K. F. schrieb: > Die Mitarbeiter dort haben über 20 Jahre > gelernt, wie eine perfekte FAbrik funktioniert, wie man Teile herstellt > und die Qualität hält. Stimmt. Hinzu kommt noch die Mitarbeiterfluktuation, die über Mobbing von Außen versucht wird. Wenn man von Kollegen mit Verwandschaft aus dem Raum Berlin hört, dass man dort nicht weitersagen solle, man kenne Personen, die bei einer allbekannten Speicherbatterienfabrik arbeiten würden.
Re D. schrieb: > Uwe schrieb: >> gerne auch in Tschechien, Bulgarien, Rumänien, ... > > Die Länder sind seit 20 Jahren EU-Mitglied. Warum sind die Firmen nicht > schon 20 Jahre weg? Die sind ja echt doof! Die letzten 10..15 Jahre wurden dort Strukturen aufgebaut, die ein Umsiedeln der Firmen erleichtern bzw möglich machen. Dass es gemacht wird, fällt halt jetzt erst der breiten Masse auf. Nahezu alle größeren und globalen Spieler haben Produktion in EU-Ostländern aufgebaut. Und in der Ukraine, weil die als westlich orientiertes nicht EU-Land noch billiger ist. Firmen, wie zB Märklin und Fleischmann sind schon seit knapp 15Jahren exklusiv in Rumänien (und China) und haben hier nur noch den Etikettendrucker stehen. Der Rest folgt jetzt halt nach.
> Nahezu alle größeren > und globalen Spieler haben Produktion in EU-Ostländern aufgebaut. > Und in der Ukraine, weil die als westlich orientiertes nicht > EU-Land noch billiger ist. Und 'billiger' ist diese Ukraine (der von vor ca. 15 Jahren noch als bankrottest- und korruptester Staat Europas bewertete Staat; eine andere, als dessen "westliche Orientierung" wäre schon reichlich blöd) genau nur deswegen, weil EU-Gelder (auf deutsch: Durchhalte-Subventionen, davon locker ca. die Hälfte von 'uns'...) eben genau dorthin (d.h. von 'uns' -BASF, VW, GaleriaKaufhof uvm.- weg) umgeleitet werden.) ;-)
K. F. schrieb: > Möglicherweise ist die Ausbildung in diesen Ländern nicht so > berauschend? Ein ehemaliger Kollege aus Rumänien hat mich vor rund 20 jahren mal darüber aufgeklärt, wie das dortige Abitur strukturiert ist. Das läßt mich glauben, dass einem dort erheblich mehr Arbeit ins Haus steht, als in DE - zumindest wenn man dort die technische Richtung verfolgt. Aus anderer Quelle weiß ich Ähnliches von Polen. Wenn sich seither in besagten Ländern nichts Wesentliches geändert hat, dürfte der Abituranspruch dort nach wie vor signifikant höher liegen, als hier. Entspechendes gilt für die Absolventen in diesen Jahrgängen. D.h. man muss vermuten, dass da tendenziell besser gesiebt wurde. Für mich ergibt sich daraus, daß der durchschnittliche Rumäne / Pole mit Abi tendenziell mehr drauf haben müsste ... so rein mathematisch geschlussfolgert. Da die Abiturquote in Deutschland seither stark gestiegen ist, in den beiden Ländern (nach meiner Kurzrecherche von eben) aber immer noch niedriger liegt, dürfte sich der Abstand eher noch vergrößert haben.
K. F. schrieb: >> wir uns eher um unsere "eigenen" Hersteller wie VW etc. machen. > Wieso? Die lassen doch ohnehin das Meiste im Ausland machen. VDO und > Bosch sind die Hauptzulieferer und deren Teile kommen praktisch > ausschließlich aus dem Ausland. Insider kennen Fälle, wo Verlagerungen in den Ostblock wieder rückgängig gemacht wurden, Qualitätsprobleme. VW und Co sitzen das zu Lasten der Endkunden aus, tolerieren aber keine Patzer ihrer Zulieferer. Roland E. schrieb: > Firmen, wie zB Märklin und Fleischmann sind schon seit knapp 15Jahren > exklusiv in Rumänien (und China) und haben hier nur noch den > Etikettendrucker stehen. Nö, selbst die Etiketten kommen direkt aus dem Ausland mit. Uwe schrieb: > Und 'billiger' ist diese Ukraine Ja, da hat es ja einen Automobilhersteller heftig gekniffen, als auf einmal Zulieferteile ausblieben und kein Zweitwerk vorhanden war. Ich habe es den Gierschlunden gegönnt!
Rainer Z. schrieb: > Wünschst Du Dir mehr hochsubventionierte E-Autos aus China? Hoch besteuert müssen die werden, dann wird den Chinesen das subventionieren schon vergehen ...
Ein guter Rumäne bleibt aber nicht in Rumänien bzw arbeitet dann billig. Billig bekommt man halt den Rest. Da sich die BWL Entscheider aber eh nur für die nächsten Quartalszahlen interessieren… Und wenn es schlecht läuft Abfindung und ab zur nächsten Bude.
IT G. schrieb: > Da sich die BWL Entscheider aber eh nur für die nächsten Quartalszahlen > interessieren… Vollkommen richtig, diese BWL Leutchen ... sind der Untergang jeder Firma! Die wahre Pest in den Betrieben ...
Hallo Jürgen, Jürgen S. schrieb: > Ein ehemaliger Kollege aus Rumänien hat mich vor rund 20 jahren mal > darüber aufgeklärt, wie das dortige Abitur strukturiert ist. Wie denn? Quantenmechanik im Physik-Grundkurs? Ernsthaft: Erzähle bitte mehr. Aber eines ist klar: Viele Schüler in DE sind "grottenschlecht". So jedenfalls hat es mal ein Bekannter (Lehrer) von mir wörtlich ausgedrückt. Und so lange in Deutschland selbst in den Medien noch immer damit kokettiert wird, in Mathe eine totale Niete zu sein, und die Leute darauf geradzu stolz zu sein scheinen, sehe ich sowieso schwarz. Manchmal kann ich kaum glauben, wie wenig Mathe noch in den Köpfen der Leute vorhanden ist. Da ist selbst z.B. einfachstes Bruch- oder Prozentrechnen ein "schwarzes Loch". Und noch schlimmer: den Leuten nützt oft nicht mal ein System wie ChatGPT, da schon die Aufgabenstellung in Worte gefasst werden kann (so sie nicht bereits als Aufgabe gestellt ist). Anderes Thema: durch den grassierenden Egoismus streikt man heute lieber monatelang für völlig überzogene "Abschlüsse" der Gewerkschaften, anstatt eine vernünftige Bezahlung "für alle" und sichere Arbeitsplätze anzustreben. Kein Wunder, dass die Firmen Deutschland geradezu fluchtartig verlassen. Und das Märchen vom Fachkräftemangel wird auch durch andauernde Wiederholung nicht richtiger. Wenn nicht aktuell die Boomer-Jahrgänge in Rente gehen würden, wäre die Arbeitslosenstatistik katastrophal. Aber scheißegal, Hauptsache der Kontostand auf meinem Konto ist zufriedenstellend. Ich finde es echt beschissen,in welche Richtung Deutschland aktuell geht, ganz ehrlich! <SCNR> ciao Marci
Marci W. schrieb: > Anderes Thema: durch den grassierenden Egoismus streikt man heute lieber > monatelang für völlig überzogene "Abschlüsse" der Gewerkschaften, > anstatt eine vernünftige Bezahlung "für alle" und sichere Arbeitsplätze > anzustreben. > Kein Wunder, dass die Firmen Deutschland geradezu fluchtartig verlassen. Abschlüsse unterhalb der Inflation also realer Geld Verlust sind jetzt überzogen? Und Gewerkschaften können halt nur für ihre Bereiche Erfolge erzielen. Wofür soll die IGM denn streiken, für 20 Euro Mindestlohn? Das würde natürlich die Firmen dann nicht aus Deutschland vertreiben?
Beitrag #7664108 wurde vom Autor gelöscht.
Marci W. schrieb: > Aber eines ist klar: Viele Schüler in DE sind "grottenschlecht". So > jedenfalls hat es mal ein Bekannter (Lehrer) von mir wörtlich > ausgedrückt. Na, wenn dein Bekannter das sagt, dann muß es ja stimmen. Wenn ich mir die Welt erklären lassen möchte, gehe ich immer zu meinem Friseur, der weiß auch Bescheid. Aber wenigstens haben wir ja noch dich mit überlegener Schulbildung.
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Hallo Kara, verstehe Deinen bissigen Kommentar nicht. Das Bildungsniveau sinkt in D massiv und das (mindestens) seit Mitte der 90er Jahre. Die Aussage stammte ebenfalls von einem Lehrer einer berufsbildenden Schule in Ludwigshafen. Wenn in einer Grundschule in der ersten Klasse, im gleichen Ort, von von 126 Schülern 39 sitzengeblieben sind. Da denke ich schon mal an die oben erwähnte Aussage des Lehrers. Gruß Michael
Sind die Schüler zu dumm zum lernen, oder deren Eltern zu dumm, um sie zum lernen zu bringen, um gute Vorbilder zu sein?
Es muss eindeutig mehr „gesiebt“ werden, das heißt Schüler die keine Leistung aus Gründen der Intelligenz bringen, eben auf Sonderschulen. Auch Schüler ohne ausreichende Sprachkenntnisse erstmal durch Sprachkurse befähigen den Unterricht verfolgen zu können. Klingt hart, aber durch diese jahrelange Schmusepolitik „jeder muss das Abi schaffen“ sinkt das Niveau. In Konkurrenz zum Ausland (China z.B.) die gnadenlos aussortieren, was die Leistungen nicht beringen, werden unsere Betriebe es schwer haben! Natürlich haben wir hochqualifizierte Leute in D, aber meiner Meinung nach zuwenige. Und viele Schüler bleiben in den Schulen auf der Strecke, die weitaus mehr könnten, wenn man nicht auf Teufel komm raus jeden mitschleifen müsste.
Michael P. schrieb: > Klingt hart, aber durch diese jahrelange Schmusepolitik „jeder muss das > Abi schaffen“ sinkt das Niveau. In Konkurrenz zum Ausland (China z.B.) > die gnadenlos aussortieren, was die Leistungen nicht beringen, werden > unsere Betriebe es schwer haben! Was braucht denn ein Betrieb? Maximal mittelmässiges Personal. Die meisten Tätigkeiten sind Einlern- oder Hilfstätigkeiten nach den immer gleichen Abläufen. Selbst eine Ausbildung ist noch zu viel Qualifikation, nach spätestens 1 Jahr arbeiten die Leute produktiv mit.
Michael P. schrieb: > Da denke ich schon mal an die oben > erwähnte Aussage des Lehrers. Schon vor 5000 Jahren hat mann über die Verderbtheit der Jugend geklagt: https://www.bing.com/search?q=verderbtheit+der+Jugend&form=ANNTH1&refig=8e7ceda1a2204436b03525ccb889a997&pc=U531 Ich finde diese GenZ-Bashing einfach nur billig. Und als Beleg werden die Videos irgendwelcher einzelner Jammerlappen angeführt. Wenn ich sehe, was meine Kinder in G8 und im Studium an Leistungsverdichtung haben, dann bin ich heilfroh vor 45 Jahren studiert zu haben. Ich wette, in 40-50 Jahren werden diese angeblich leistungsschwachen Schüler ebenfalls klagen, wie schlecht ihre Kinder sind.
Es ist also bewiesen, dass es seit Tausenden von Jahren mit der Zivilisation ständig abwärts geht. Wer darin keinen Widerspruch zur Realität sieht, gehört offensichtlich mit dazu. :)
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Michael P. schrieb: > Es muss eindeutig mehr „gesiebt“ werden, das heißt Schüler die keine > Leistung aus Gründen der Intelligenz bringen, eben auf Sonderschulen. > Auch Schüler ohne ausreichende Sprachkenntnisse erstmal durch > Sprachkurse befähigen den Unterricht verfolgen zu können. Ganz im Gegenteil: Der Vorteil in Deutschland war und ist (noch), dass eben nicht gesiebt wurde. In jeder Kaste (Malocher, Handwerker, Bauern, Akademiker, ...) gibt es intelligente Leute mit exzellenter Arbeit. Auch in den 70ern machten durchschnittliche Leute Abitur. Das Problem sind falschen Versprechungen und Anreize: * Mit Abitur und Studium verdienst Du mehr bei weniger Arbeit * Malochen werden unterbezahlte Zuwanderer * Der Abstand Handwerker - BGE/Bürgergeld wird verschwindend gering Das geht so weit, dass Bundeskanzler Scholz sich über eine junge Frau kaputtlacht, die für sich selbst Verantwortung übernimmt und an ihre Rente denkt.
Kara B. schrieb: > Na, wenn dein Bekannter das sagt, dann muß es ja stimmen. hattest du das "(Lehrer)" überlesen? Und außerdem: es ist auch meine persönliche (nicht Lehrer) Erfahrung. Kara B. schrieb: > Aber wenigstens haben wir ja noch dich mit überlegener Schulbildung. Ja, da bin ich ehrlich: ich behaupte mal, dass ich eine gute Schulbildung genossen habe (Abi, als es noch was wert war)! Und das Studium hat mich ganz sicher auch nicht dümmer gemacht. :-) Ich bin der auch der Meinung, dass Bildung in der aktuellen Bevölkerung nicht mehr den notwendigen Stellenwert einnimmt. Das schlimme an der Sache ist aus meiner Sicht unter anderem das schlechte Image der MINT-"lastigen" Bereiche in Schule und Gesellschaft. Und nein, ein Handy halbwegs brauchbar benutzen zu können hat damit nix zu tun! ciao Marci
Bruno V. schrieb: > Ganz im Gegenteil: Der Vorteil in Deutschland war und ist (noch), dass > eben nicht gesiebt wurde. In jeder Kaste (Malocher, Handwerker, Bauern, > Akademiker, ...) gibt es intelligente Leute Das mit der Intelligenz ist eine komplexe Sache. Natürlich gehören da nicht nur irgend welche (Schul-)Noten dazu. Übrigend war mit "sieben" vermutlich nicht das gemeint, was Du darunter verstehst: Es sollen natürlich ALLE ALLE Chancen bekommen! Es sollte jedoch nicht das Leistungsniveau in Schule und Studium so weit gesenkt werden, dass jeder Schüler das Gymnasium und ein Studium erfolgreich abschließen kann, nur, damit die Eltern zufrieden sind. ciao Marci
Kara B. schrieb: > Schon vor 5000 Jahren hat mann über die Verderbtheit der Jugend geklagt: > > https://www.bing.com/search?q=verderbtheit+der+Jugend&form=ANNTH1&refig=8e7ceda1a2204436b03525ccb889a997&pc=U531 > Der hat echt einen Bart und wurde hier schon viel zu oft als (Gegen-)Argument gebracht. Es wird dennoch nicht richtiger. Mal eine Anekdote aus meiner Vergangenheit: in einem Gespräch hat meine Mutter mal gesagt, dass wir, die Boomer-Jahre, eine recht umgängliche und anständige junge Generation waren. Und da ich sowohl die Zeit meiner Jugend noch sehr gut im Gedächtnis habe und außerdem die Jugend heute "live" erleben kann, kann ich da meiner Mutter selig nur komplett zustimmen! > Ich finde diese GenZ-Bashing einfach nur billig. Und als Beleg werden > die Videos irgendwelcher einzelner Jammerlappen angeführt. > Wenn ich sehe, was meine Kinder in G8 und im Studium an > Leistungsverdichtung Und ich finde dieses Buzzwording nur billig. "Leistungsverdichtung... grrrrrr!" Und die typische Jammerei über die ach so schlimme Überlastung der GenZ macht das Ganze auch nicht besser. haben, dann bin ich heilfroh vor 45 Jahren studiert > zu haben. Da kann ich nicht mitreden, ich war min. 20 Jahre später dran. Und meine Fachbereiche (Elektronik und technische Informatik) war zumindest für uns Studenten kein Zuckerschlecken. ciao Marci
(prx) A. K. schrieb: > Es ist also bewiesen, dass es seit Tausenden von Jahren mit der > Zivilisation ständig abwärts geht. Es geht doch immer auf und ab. Und aktuell geht's halt mal wieder abwärts. Das ist der Lauf der Zeit. Deutschland steht heute in vielen Bereichen noch gut da. Aber das muss ja nicht so bleiben! Wie schnell große Kulturen und Nationen abstürzen können, zeigt doch die Vergangenheit. Man muss doch schon a bissle Scheuklappen aufsetzen, damit man die Probleme, die wir hier in DE aktuell haben und die sich auch am Horizont auftun, nicht sieht. ciao Marci
IT G. schrieb: > Abschlüsse unterhalb der Inflation also realer Geld Verlust sind jetzt > überzogen? Das sehe ich aktuell NICHT. Und allgemein: ja, auch Abschlüsse unterhalb der Inflationsrate können in bestimmten Situationen überzogen sein! > Und Gewerkschaften können halt nur für ihre Bereiche Erfolge erzielen. Echt scheiße, wenn die Gewerkschaften nur aufs Geld schauen, anstatt auch die Zukunftsfähigkeit ihrer Branchen im Blick zu haben! ciao Marci
Marci W. schrieb: > Der hat echt einen Bart und wurde hier schon viel zu oft als > (Gegen-)Argument gebracht. Es wird dennoch nicht richtiger. Interessant, 5000 Jahre Erfahrung mit Gejammer ist also nicht relevant. Marci W. schrieb: > in einem Gespräch hat meine Mutter > mal gesagt, dass wir, die Boomer-Jahre, eine recht umgängliche und > anständige junge Generation waren. Ja, deine Mutter. Ich frage wie gesagt meinen Friseur, der kennt sich bestens aus. Als Boomer werden die Jahrgänge-Generation 1960 - 1975 bezeichnet. https://de.wikipedia.org/wiki/Baby-Boomer#Deutschland Sicher dass du dazugehörst, wenn du 20 Jahre nach mir studiert hast? Marci W. schrieb: > Und ich finde dieses Buzzwording nur billig. Ja, ich weiß, du bist kein Freund von Verallgemeinerungen. Marci W. schrieb: > war zumindest für > uns Studenten kein Zuckerschlecken. Ja, die guten alten Studenten mit Ledernackenqualitäten. Die einfachste Methode, um selber groß zu erscheinen, ist Andere klein zu machen, gelle.
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Kara B. schrieb: > Marci W. schrieb: >> Der hat echt einen Bart und wurde hier schon viel zu oft als >> (Gegen-)Argument gebracht. Es wird dennoch nicht richtiger. > > Interessant, 5000 Jahre Erfahrung mit Gejammer ist also nicht relevant. Nun ja, da der Wohlstand und die Entwicklung in einer Populationsgruppe nicht kontinuierlich erfolgt sondern auch hier eher eine Art Schweinezyklus zu beobachten ist sagt ein Argument das bereits zu verschiedenen Zeiten in der Vergangenheit über gewisse Veränderungen geklagt wurde nichts darüber aus ob diese Klagen heute (oder Damals) berechtig waren oder nicht. Es ist zumindest ein Körnchen Wahrheit in dem bekannten Ausspruch: > Harte Zeiten formen starke Menschen, > starke Menschen schaffen gute Zeiten, > gute Zeiten gebären schwache Menschen, > die schwachen Menschen schaffen harte Zeiten. Wenn dem nicht so wäre, dann hätten wir nicht den Zerfall so vieler Zivilisationen gesehen wie es die Menschheitsgeschichte erlebt hat. für einige Davon waren Naturkatastrophen oder andere äussere Einflüsse verantwortlich. Aber für eine ganz erkleckliche Anzahl lag der Grund in einem inneren Zerfall. Das nur zu der Einordnung und bedeutung des Spruchs (Ohne HIERMIT jetzt Stellung dazu zu nehmen ob die aktuelle Kritik berechtigt ist oder nicht) Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > Aber für eine ganz erkleckliche Anzahl lag der Grund in > einem inneren Zerfall. Man kann einen inneren Zerfall auch herbeireden. Stichwort "Self fulfilling prophecy".
Marci W. schrieb: > Es geht doch immer auf und ab. Ich glaube nicht, dass du mich verstanden hast. :)
Kara B. schrieb: > Man kann einen inneren Zerfall auch herbeireden. Das ist gerade gross in Mode. Nicht nur in D. Man will sich unbedingt in den Fuss schiessen, weil man das schon lange nicht mehr gemacht hat und das Gefühl nicht mehr kennt.
Kara B. schrieb: > Interessant, 5000 Jahre Erfahrung mit Gejammer ist also nicht relevant. So ist es. War es vor 5000 Jahren besser oder schlechter? Selbst den Ägyptern dürfte es heute besser gehen als im Alten Reich, wenn man nicht die Stellung der Gesellschaft in der Welt betrachtet, sondern die reale Situation der Menschen. Diese Zeitalter übergreifende Form des Gejammers ist also kein Indiz für Abstieg, sondern eine Art Basso continuo einer nicht mehr spürbar aufsteigenden Gesellschaft. Wenn du schon oben bist gehts überall nur noch runter => Aufstiegshoffnung perdu, Abstiegsangst allenthalben.
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Michael P. schrieb: > Das Bildungsniveau sinkt in D massiv und das (mindestens) seit Mitte der > 90er Jahre. Sieht man hier im Forum ja auch schön
Kara B. schrieb: > Die einfachste Methode, um selber groß zu erscheinen, ist Andere klein > zu machen, gelle. Wo habe ich andere klein gemacht? Kannst Du nur auf diesem Niveau kommunizieren? Dann ist für mich hier mit Dir EOT. ciao Marci
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Marci W. schrieb: > Wo habe ich andere klein gemacht? Kurzzeitgedächtnis deinerseits oder was schert mich mein Geschwätz von gerade eben? Marci W. schrieb: > Ja, da bin ich ehrlich: ich behaupte mal, dass ich eine gute > Schulbildung genossen habe (Abi, als es noch was wert war)! Und das > Studium hat mich ganz sicher auch nicht dümmer gemacht. :-) in Verbindung mit Marci W. schrieb: > Viele Schüler in DE sind "grottenschlecht". > Manchmal kann ich kaum glauben, wie wenig Mathe noch in den Köpfen der > Leute vorhanden ist. Da ist selbst z.B. einfachstes Bruch- oder > Prozentrechnen ein "schwarzes Loch". Und noch schlimmer: den Leuten > nützt oft nicht mal ein System wie ChatGPT, da schon die > Aufgabenstellung in Worte gefasst werden kann (so sie nicht bereits als > Aufgabe gestellt ist). Marci W. schrieb: > Kannst Du nur auf diesem Niveau > kommunizieren? Ich habe nur versucht, mich deinem Niveau anzupassen. Marci W. schrieb: > Dann ist für mich hier mit Dir EOT. Besser ist das.
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> Viele Schüler in DE sind "grottenschlecht". > Manchmal kann ich kaum glauben, wie wenig Mathe noch in den Köpfen der > Leute vorhanden ist. --- Von vor ca. 15 J. war Baden-Württemberg (BW) "Spitze" im Pisa-Ranking der Bundesländer. Dann, 2011, kam, endlich, was 'neues' ("dank" Kretschmann uvm.): nämlich VIELMEHR Gender, Waldorf, Bio, Buntiges aller Art ... uvm. --- Im entsprechenden Pisa-Ranking von 2023 belegt BW immerhin noch einen guten 5. Platz; hinter u.a. Sachsen und Thüringen, aber wenigstens (noch) vor Bremen, NRW und Berlin ... https://www.insm-bildungsmonitor.de/
Marci W. schrieb: > IT G. schrieb: >> Abschlüsse unterhalb der Inflation also realer Geld Verlust sind jetzt >> überzogen? > > Das sehe ich aktuell NICHT. > Und allgemein: ja, auch Abschlüsse unterhalb der Inflationsrate können > in bestimmten Situationen überzogen sein! >> Und Gewerkschaften können halt nur für ihre Bereiche Erfolge erzielen. > > Echt scheiße, wenn die Gewerkschaften nur aufs Geld schauen, anstatt > auch die Zukunftsfähigkeit ihrer Branchen im Blick zu haben! > ciao > Marci Kommt inhaltlich noch was? Oder nur heiße Luft? Nochmal, sollen Gewerkschaften denn außerhalb ihres einflussgebietes eingreifen? Dass es jetzt plötzlich nur um Geld geht hast du auch aus der Nase gezogen. Und warum machen die AG Nix für ein gutes Deutschland in dem wir alle gerne leben?
IT G. schrieb: > Echt scheiße, wenn die Gewerkschaften nur aufs Geld schauen Spiegel gefällig? Echt Scheiße, wenn alle Leute nur aufs Geld schauen und bei Amazon bestellen, oder auch gleich bei Temu oder Ali, statt die inländischen Händler zu stützen?
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Kara B. schrieb: > Schon vor 5000 Jahren hat mann über die Verderbtheit der Jugend geklagt: Die Klagen über die Leistungen der Schüler sind aber schon begründet. Neben der bekannten PISA-Studie, in der Deutschland immer mehr abzusacken scheint, gibt es auch noch einige objektive Parameter und Kriterien, wie Konzentrationsfähigkeit, Rechengeschwindigkeit und Ergebnisse von IQ-Tests, die in ähnlicher Form immer wieder in gleicher Weise wiederholt werden und wo die Resultate kontinuierlich schlechter werden. Das ist an den absoluten Punktzahlen ablesbar. Bei den IQ-Tests ist es insofern etwas tricky, weil da die Leistungen ja erst relativiert werden, um sie dann auch Punkte umzurechnen. In absoluten Punkten geht es aber sichtbar rückwärts! Auch die Rechtschreibung wird schlechter und schlechter und die hat ja auch etwas mit Konzentration, Auffassungsgabe und Merkfähigkeit zu tun.
Schuld sind für mich die boomer Wer auch sonst Aber mal ernsthaft. Die Kinder heute haben ja keinen mehr der sie begleitet. Die Eltern müssen beide 40h ackern. Früher war ein Elternteil noch daheim. Oder man nutze die Großeltern. Ich war mehr bei meiner Oma als daheim. Da wurde man gut betreut und erzogen. Die boomer Großeltern heute haben nie gelernt mit Kindern umzugehen. Enkel werden als störquelle gesehen. Man muss ja mit dem Diesel Camper durch Europa oder nach Afrika auf Safari oder 3 Monate Kreuzfahrt. Keine Zeit. Was sollen Kinder heute noch lernen und wer hilft ihnen? 6 Uhr aufstehen 7-14 Uhr Schule 14-18 Uhr Hort Dann Abendessen Eltern müssen aufräumen usw Ab ins Bett Rinse and repeat Am Wochenende muss man das machen was bei 4 Personen mit VZ Job liegen bleibt.
Ich habe noch nie in einer Firma gearbeitet, wo die Personalabteilung für SOWAS Zeit gehabt hätte. Ich hätte auch noch nie einen Personaler getroffen, der sowas wie eine "Marktübersicht" für Entwickler erstellt oder von was du auch immer hier träumst. Im Regelfall kommen Stellenaforderungen von der jeweiligen Technikabteilung. Auch die schlechten. Hinter den beschriebenen Problemen stecken meist ganz banale Dinge: Bewerbungen laufen schon mal ins leere, weil niemand in die online-Bewerbungssysteme schaut, oder sich niemand zuständig fühlt. Oder die Firmen haben ein so beschissenes Arbeitsklima haben, dass die Fluktuation massiv ist. Schaut einfach mal bei den üblichen Bewertungsportalen hinein, was bei solchen Firmen Mitarbeiter und Bewerber so hineinschreiben. Entweder man kann sieht sofort wo es klemmt. Oder lauter 5-Sterne-Bewertungen, dann weiß man sofort, dass dort etwas gewaltig schiefläuft. Von Vermittlern habe ich allerdings schon Fake-Anzeigen gesehen. Was man schnell merkt, wenn man sich bewirbt.
Jürgen S. schrieb: > Die Klagen über die Leistungen der Schüler sind aber schon begründet. > ... > Auch die Rechtschreibung wird schlechter und schlechter Stimmt!! Das stelle ich hier im Forum ganz, ganz eindeutig fest. Nur sind die Teilnehmer dieses Forums keine Schüler, sondern überwiegend alte weiße Männer. Und nun???
A. F. schrieb: > Hoch besteuert müssen die werden, dann wird den Chinesen das > subventionieren schon vergehen ... Und da wir China weit dringender brauchen als China uns braucht, hagelt es dann Gegenmaßnahmen, die hier nochmal drastisch die CO2 Emissionen senken werden, denn wer nix baut, braucht auch wenig Energie. Unsere Unternehmen sind dann nicht pleite. Sie produzieren nur nicht mehr. Der Staat geht dann auch nicht pleite, er kann nur seine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Wir haben dann auch keinen Hunger, wir essen nur nicht mehr. Unsere Energiewende klappt nur mit Strom aus den Nachbarländern, BEV und WP aus China, unsere Industrie lechzt nach Chinesischen Chips und Rohstoffen. In einem Land das kaum Rohstoffe hat, dafür aber hohe Löhne bei erheblich zu wenig Fachkräften und dank 'Werten' nun auch keine billige Energie, kann man sich dieses hohe Ross eigentlich nicht leisten. Aber Hochmut kommt vor dem Fall und so mancher hat den Wind des freien Falls schon mit der Geschwindigkeit seinen Fortkommens verwechselt. Bis man eben auf den harten Boden der Realität aufschlägt. Rainer Z. schrieb: > überwiegend > alte weiße Männer. Yepp, das ist nun mal die Generation die DE aufgebaut hat und immer noch den Hauptteil der Arbeits- und Steuerlast trägt. Dürfte ich im negativen Kontext eigentlich auch von alten braunen Frauen sprechen oder wäre das zutiefst verachtenswert und sowohl Frauen als auch Menschen mit Migrationshintergrund gegenüber respektlos und übergriffig? Aber zum Glück haben wir ja das alte weiße Dreckspack, diesen widerlichen Abschaum der dumm ist und ohnehin rechts und auf den man einschlagen kann so viel man will, weil sie nun mal alt und weiß und männlich sind und sie alle diese drei Attribute zu unwertem Leben machen, während jeder, wirklich jeder andere ganz besonderen Schutz genießt. Richtig so? Oder habe ich da was falsch verstanden im neuen, bunten, queeren und menschenfreundlichem Deutschland, in dem es weder Rasse noch Geschlecht gibt und wir alle eine große Familie sind?
(prx) A. K. schrieb: > wenn alle Leute nur aufs Geld schauen > und bei Amazon bestellen, oder auch gleich bei Temu oder Ali, statt die > inländischen Händler zu stützen? ok, und wo kaufen die "inländischen Händler" ein? Vermutlich doch bei Amazon, Temu oder ALi. (oder direkt-Import) Beispiel: Wenn ich ein "Sortiment SMD Widerstände" für 20 EUR bei Conrad kaufe, steht auf der Packung auch nur drauf: Made in PRC. Und Conrad kauft es bei AliBaba für 4 EUR ein, vielleicht noch günstiger. Da kann ich es auch direkt selbst bei AliExpress für 5 EUR bestellen. Oder denkst du, Conrad kauft sowas für 10 EUR bei einem "inländischen Hersteller" ein, um diesen zu unterstützen?
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Michael schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> überwiegend >> alte weiße Männer. > > Yepp, das ist nun mal die Generation die DE aufgebaut hat und immer noch > den Hauptteil der Arbeits- und Steuerlast trägt. Ohne Frage. Aber dies ermächtigt die alten weißen Männer nicht, sich arrogant über die anderen zu erheben. Jürgen S. schrieb: > Die Klagen über die Leistungen der Schüler sind aber schon begründet. Darauf bezog es sich. Und ich bin sicher, dass Jürgen S. heute seinen Schulabschluss heute nicht mehr packen würde.
Wegstaben V. schrieb: > ok, und wo kaufen die "inländischen Händler" ein? Vermutlich doch bei > Amazon, Temu oder ALi. (oder direkt-Import) Wollte nur daran erinnern, dass nicht nur bei Anderen das Geld Vorrang vor gesellschaftlicher Moral hat. Ein Gedanke, der angebracht sein kann, wenn jemand seine Verachtung gegenüber gierigen Unternehmern oder egoistischen Gewerkschaften ausdrückt, selbst aber im Rahmen seiner bescheideneren Möglichkeiten genauso handelt.
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(prx) A. K. schrieb: > Wollte nur daran erinnern, dass nicht nur bei Anderen das Geld Vorrang > vor gesellschaftlicher Moral hat. Das erinnert mich so an ein paar Angeber im Forum, die andere, die nicht so viel auf dem Gehaltszettel haben nur als Versager sehen, aber selbst immer auf ferne asiatische Portale einkaufen, weil das hier alles zu teuer wäre und jeden für dumm halten, der das nicht dauernd so macht.
(prx) A. K. schrieb: > Wollte nur daran erinnern, dass nicht nur bei Anderen das Geld Vorrang > vor gesellschaftlicher Moral hat. Ein Gedanke, der angebracht sein kann, > wenn jemand seine Verachtung gegenüber gierigen Unternehmern oder > egoistischen Gewerkschaften ausdrückt, selbst aber im Rahmen seiner > bescheideneren Möglichkeiten genauso handelt. Wie jetzt, was willst Du mir sagen? Lange her, redete der Geschäftsführer auf der Betriebsversammlung, dass wir deutsche Produkte kaufen sollen. Er selbst fuhr täglich mit einem japanischen PKW auf den Hof, das nenne ich konsequent glaubwürdig. Wir haben seit ewigen Zeiten Leiterplattenbestückung bis Endmontage im eigenen Werk gemacht, bis jemand auf die Idee kam, dass EMS billiger ist. Das waren dann mal um 25 Kolleg:innen, die ich nicht mehr gesehen habe. Na immerhin machte die Bestückung noch ein in Deutschland ansässiger Betrieb. Der Gewinn genügte noch immer nicht, das kann China (Vtech) billiger und die Simpelgeräte gleich komplett liefern, kostete wieder ein paar Köpfe im Werk. Nachdem ich sowas erlebt habe, mag mir bitte niemand verübeln, dass ich versuche direkt zu kaufen anstatt die Gier hiesiger Aktionäre ohne reale Wertschöpfung zu honorieren.
Michael P. schrieb: > Klingt hart, aber durch diese jahrelange Schmusepolitik „jeder muss das > Abi schaffen“ sinkt das Niveau. In Konkurrenz zum Ausland (China z.B.) > die gnadenlos aussortieren, was die Leistungen nicht beringen, werden > unsere Betriebe es schwer haben! Dieser Zustand ist doch bereits erreicht. Die vielen Mittelmäßigen und Mitgeschleppten ziehen und bremsen das Niveau maximal runter. So sind auch die besser Befähigten nicht mehr auf dem Niveau, wo sie sein könnten. Früher hat das gereicht. Heute sind viele andere Länder auch auf Kurs! In China wird vollkommen rücksichtslos aussortiert! Da herrscht schon Arbeitslosigkeit unter It-Experten und das Lohnniveau sinkt wieder! Ich war mehrfach in China tätig und habe das in den vergangenen 15 Jahren gesehen: Erst kletterten die Gehälter von €1.500 Dollar (2000) auf annähernd 3.500 im Jahr 2010. Danach flachte es ab. Ein IT-Chinese bekam zuletzt (2018 vor Corona) noch €4200,- in unserer Niederlassung. Jetzt sind es wieder unter 4.000. Mit allen Zulagen haben die besten dort etwa 50.000 im Jahr.
A. F. schrieb: > Mit allen Zulagen haben die besten dort etwa 50.000 > im Jahr. Und das entspricht in China dann welcher Kaufkraft?
Michael schrieb: > A. F. schrieb: >> Mit allen Zulagen haben die besten dort etwa 50.000 >> im Jahr. > > Und das entspricht in China dann welcher Kaufkraft? Berlin - Peking: https://www.numbeo.com/cost-of-living/compare_cities.jsp?country1=Germany&country2=China&city1=Berlin&city2=Beijing München - Shanghai https://www.numbeo.com/cost-of-living/compare_cities.jsp?country1=Germany&country2=China&city1=Munich&city2=Shanghai
Rainer Z. schrieb: > ich bin sicher, dass Jürgen S. heute seinen > Schulabschluss heute nicht mehr packen würde. Das ist richtig, widerlegt aber weder die Kritik an Rede- und Schreibfähigkeiten der Jugend (die ich ja auch nur zitiere und die von Lehrenden kommt und mit PISA ja objektiv festgestellt ist) noch ist es überhaupt ein (Gegen-)argument für das Erweitern oder Ausbleiben von Lernfähigkeiten im Alter. Weil jemand im Alter fortschreitet, heißt das nicht, dass er gedanklich abbaut. Es ist nur ein Wissensaustausch, der stattfindet. Wie jederman, der mal ein ABI gemacht hat, weiß, hat man zu diesem Zeitpunkt die maxmimale Wissensbreite und auch Wissensmenge. D.h. die Pyramide hat viel Fläche und viel Volumen. Das liegt aber einfach daran, dass Schüler den ganzen Tag nur Lernen und wenig anwenden. Es sind sozusagen Akkus im Ladegerät! Sie werden über viele Jahre hinweg mit allem möglichen Wissen aufgeladen. Der Zustand lässt sich aber nicht halten, wenn man nicht mehr 100% des Tages lernt und das Ladegerät verlässt. Schon wenn du beginnst, dich an der Uni zu spezialisieren, geht die Breite verloren und sobald du nach der Uni anfängst, 8h zu arbeiten, auch die Menge. Man verlernt mehr, als man hinzulernt. Vor allem ist es so, dass Schulwissen gegen Praxiswissen ausgetauscht wird. Daher wird man auch 5 Jahre nach der Uni, die dortigen Prüfungen nicht mehr schaffen - schon alleine wegen der Zeit, die man mehr benötigt. Das ist ein völlig natürlicher Prozess. Auch Einstein hätte mit schon mit Mitte 30 sein Abi oder sein Studium nicht mehr geschafft.
Marci W. schrieb: > Und meine > Fachbereiche (Elektronik und technische Informatik) war zumindest für > uns Studenten kein Zuckerschlecken. Das hängt immer von den persönlichen Möglichkeiten ab. Der eine tut sich leichter, der andere kommt an seine Grenzen. Da es heute rein zahlenmäßig so ist, dass erheblich mehr Personen ein Studium anfangen, ist es ein Automatismus, dass damit eine relativ größerer Anteil an weniger Begabten beginnt. Man kann vermuten, dass diese sich dann auch überproportional schwer tun und die Praxis zeigt, dass unter denen auch die Abbrecherquote besonders hoch ist und sie das Niveau und den Anspruch beklagen. Wenn ich meine Abiquote von 23% und die daraus folgenden Studienanfänger mit den heutigen Zahlen vergleiche, sehe ich da auch einen guten Faktor 2! D.h. zu meiner Zeit ging ein Fünftel eines Jahrgangs an die Hochschulen und heute ein weiteres Fünftel darunter. Das sind absolut nicht doppelt so viele, weil die Jahrgänge dünner geworden sind. Bei konstantem Intelligenzprofil eines Jahrgangs geht damit der Schnitt runter. Egal wie man das rechnet. Das kann nicht zu gleichen Ergebnissen führen. Die absoluten Anforderungen an die Studenten sind nach Aussagen der mir bekannten Profs dabei aber nicht gestiegen - eher im Gegenteil: Die stellen z.T. die gleichen Klausuren, wie vor 20 Jahren, müssen aber sehen, dass einfach erheblich mehr durchrasseln und regeln daher mit Absenkung oder angepasster Notenbewertung nach. Es sind dabei nur deshalb nicht doppelt so viele, wie es von dem Profil her sein müsste, weil ein größerer Anteil ausländischer Studenten darunter ist und das sind meisten die Besseren, also sozusagen aus dem esten Fünftel. Wenn man Studentenvertreten glauben kann, ist das Hauptproblem auch definitiv nicht der Anspruch im Studium, sondern solche Hürden neben dem Lernen, wie mangelnder Wohnraum, die Finanzierung und der Verkehr, sowie die Erreichbarkeit von Hörsälen, welche über die Stadt verteilt sind, und die Mensen, die in schlechtem Zustand oder geschlossen sind und ... es ist auch die Qualität der Lehrkräfte! Gerade der letzte Punkt wird selten diskutiert: Durch die Flut der Hochschulen mit unterschiedlichen Stukturen und die kleiner werdenden "Klassen" haben sich die Studenten hyperlinear verteilt und sich der Bedarf an Lehrkräften insgesamt erhöht. Gute und lehrbegabte Professoren wachsen aber auch nicht auf Bäumen zumal auch diese inzwischen von dem ausgedünnten Generationenprofil betroffen sind und sich immer weniger Qualifizierte finden, die das machen wollen, weil man in der Industrie besser gestellt ist. So müssen sich nicht wenige Studenten wohl mit ziemlich zweitklassigen Profs begnügen, wie man hört. Da bekommt man Geschichten mit, wo plötzlich ein Fach nicht mehr angeboten wird, weil der Prof aufgehört hat und in die Industrie gegangen ist. Es fand sich so schnell kein Nachfolger. Passt dann wieder zum eigentlichen Thema "Mitarbeiterfluktuation"
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