Lieber Schwarm, Ich bin Elektronik-rooky (habe nur nach der Anleitung hier mal eine wordclock gebaut - das aber immerhin erfolgreich). Jetzt suche ich nach sachdienlichen Hinweisen für mein neues Projekt, die Ausleuchtung der neuen Küchenzeile. Besonderheit ist, dass ich keine Hängeschränke habe. Idee ist, eine Holzleiste (wie eine Ikea-Bilderleiste) zu installieren. Darunter soll ein LED-eckprofil mit einem LED-Stripe. Mir stellen sich folgende Fragen: - haben Niederspannung-LED Vorteile gegenüber 230V-LED? Möchte möglichst einen Trafo vermeiden. - kann jemand einen Hersteller/Modell empfehlen, bei dem möglichst viele LED pro Meter vorhanden sind, möglichst dimmbar ist und das gut eine Küchenzeile aus einer Höhe von ca 60-65 cm ausleuchten kann? Habe nämlich auch keine Vorstellung davon, wie stark die LEDs sein müssen, um unten vernünftiges Licht zu haben. Merci vorab
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Bruno D. schrieb: > haben Niederspannung-LED Vorteile gegenüber 230V-LED? Keine besondere elektrische Isolation in deinem Profil nötig. Bruno D. schrieb: > möglichst viele LED pro Meter Wozu ? Bruno D. schrieb: > wie stark die LEDs sein müssen, um unten vernünftiges Licht zu haben. Eben. Nicht so viele. Du möchtest LED mit guter Farbwiedergabe, Ra>95. Wenn deine Arbeitsplatte 2m x 0.6m gross ist, reichen 500 lux satt aus also 500 Lumen. Das schaffen LED mit 5 Watt. Du installierst ja schliesslich nicht LED um dann mehr Strom zu verballern als zuvor, wobei Flugzeuge dein Küchenfenster mit der Landebahn verwechseln weil es so grell ist.
Hi Bruno, Es gibt zahllose LED Profile, was dir da am besten gefällt kannst Du am besten ausprobieren, ich habe in einer ähnlichen Situation mit einem günstigen 20x10mm ALu LED Profil das im 45 Gradwinkel an der Wand montiert war (mit Dreiecks Holzleiste) gute Erfahrungen gemacht. Wichtig ist eine Satinierte Abdeckung für gleichmäßige Lichtverteilung und wenig Blendung. 14W pro Meter in weiß sind schon ordentlich hell, 20W/m ist richtig richtig Hell, ein Dimmer ist durchaus empfehlenswert sonst ist es abends zu hell. Such mal nach Filament LED Streifen, da siehst Du keine einzelnen LEDS, CRI von 90 oder höher ist empfehlenswert für die Küche. 12 oder 24V LED hat vorallem den Vorteil, dass Du dir um Berührungsicherheit keine Gedanken machen musst, wenn Du unerfahren bist auf keinen Fall mit 230V LED Platinen experimentieren, da gibt es einiges zu beachten.
Michael B. schrieb: > Bruno D. schrieb: >> möglichst viele LED pro Meter > > Wozu ? Leuchtstreifen mit homogenem Licht statt einer Perlschnur von einzelnen Lichtpunkten. Sieht weniger Scheiße aus.
Hi >Such mal nach Filament LED Streifen... Meinst du wirklich 'Filament' und nicht etwa COB LED-Steifen? MfG Spess
Bruno D. schrieb: > Habe nämlich auch keine Vorstellung davon, wie stark die LEDs sein > müssen, um unten vernünftiges Licht zu haben. Ich empfehle etwa 10 Watt für 1-2 Meter Breite. LED Leisten ohne Netzteil direkt an 230V flimmern übelst, lass dich nicht darauf ein. Es gibt aber schöne LED Leisten (sogar schwenkbare) wo das Netzteil unauffällig integriert ist. RGB Leisten haben ein schlechtes Farbspektrum. Nimm auf jeden eine mit weißen LEDs. Ein Ra Wert > 90 wäre zu bevorzugen, falls bezahlbar. Wobei die Chinesen alles drauf drucken, was man gerne hätte.
> Du möchtest LED mit guter Farbwiedergabe, Ra>95.
Das ist extrem wichtig wenn man moechte das Fleisch nicht aussieht
als wenn es krank waere!
Vanye
Bruno D. schrieb: > Jetzt suche ich nach sachdienlichen Hinweisen für mein neues Projekt, die > Ausleuchtung der neuen Küchenzeile. An welchen Mikrocontroller hattest du denn dabei gedacht. Bevorzugst du einen bestimmten?
Michael B. schrieb: > Wenn deine Arbeitsplatte 2m x 0.6m gross ist, reichen 500 lux satt aus > also 500 Lumen. 500 Lux ist m.W. die Untergrenze für normale Schreibarbeit an einem Arbeitsplatz. Je nach Platte würde ich in der Küche durchaus 700 oder mehr bevorzugen, weil alte Leute mehr Licht brauchen. Runterdimmen kann man immer. 500 Lumen auf 2x0,6m find ich reichlich wenig, zudem 500 Lumen auf die 1,2m² nur 420 Lux ergeben würden, wenn sie denn gleichmäßig verteilt wären. Ich würde daher empfehlen: - 24V, das spart Isolation und sorgt für geringen Strom (kommen trotzdem einige Ampere zusammen!) - COB-Streifen, die leuchten durchgehend ohne Punkte - Hoher Ra-Wert, 90 oder 95 - Solche Streifen haben üblicherweise um die 1000lm/m und etwa 10W/m (etwa 400mA/m). Es gibt auch 600lm/m - 6W/m. Nur unwesentlich billiger. - Viel Alu verbauen, das ganze wird heiß! - Benutze ein Netzteil, das dimmen kann, keinen externen Dimmer. Achte auf die Dimmfrequenz! Die externen Dimmer sind oft sehr langsam und flackern deutlich, weil billigst. Zudem mögen manche Netzteile das nicht, wenn die Last so schnell blinkt. Ich hab ca. 7m 2700K/24V/6W/600lm/m-ebay-Lichtstreifen für unter 20€/5m in einem Hell-Eiche-Schrank mit Glasfront, der läuft an einem H801-Dimmer auf ca. 10% als Ambientelicht. Voll aufgedreht ist das trotz des dunklen Holzes schon recht hell, arbeiten kann man trotzdem nicht damit. Lesen ginge. Vor dem Schrank, wohlgemerkt. Innen ist "volle Pulle" angenehm blendfrei erleuchtet.
Ich hab ein paar alte SMD LEDs (10 Stk. mit je ~1,5cd) genommen und noch einen Bewegungssensor + Photodiode dazu gemacht. Leuchtet also nur wenn das Tageslicht nicht ausreicht und wenn man vor der Arbeitsfläche steht. Reicht für eine Fläche von ca. 60x60cm bei 50cm Abstand. Versorgung mit USB Netzteil.
Dietmars Punktbeleuchtung würde ich vermeiden, da man immer irgendwo Schatten hat. Vorteil ist natürlich, dass man mit nassen, schmutzigen Händen an keinem Schalter herumfummeln muß. Sensorlampe wäre jedoch mehr als Zusatzbeleuchtung im Arbeitsbereich nützlich.
Ich habe für meine Unterflurbeleuchtung Constaled von Voltus genommen, die sind leider sehr teuer. CC+CW, Vorteil ist aber das diese die gleichen LED und damit die gleiche Lichtfarbe haben wie die LED Spots. An anderer Stelle habe ich mittlerweile auch günstigere COB LED Streifen genommen, die sind eigentlich genauso gut. Dabei habe ich auch zwei Streifen nebeneinander in ein Aluprofil geklebt um auch warm- und kaltweiß zu haben. Es reicht ein einfaches U-Profil wo beide Streifen gerade reinpassen, das wird max. lauwarm. Die häufige Angst hier das die LED verglühen ist übertrieben. Die Küchen LED haben noch keine Abdeckung, ich habe Plexiglasstreifen schon hier liegen, war noch zu faul die einzubauen, es läuft jetzt schon seit mehreren Jahren so ohne Probleme. Mit Diffusor wird das Licht gleichmäßiger, aber richtig gestört hat es bisher auch noch nicht. Man sieht es nur wenn man z.B. einen Topf von der Seite anleuchtet. Auch das die LED keinen CRI von 100 stört nicht, ich betreibe die meist mit kaltweiß. Die Ansteuerung erfolgt über H801 Controller, mit ESP8266 fertig für ca. 13 € aktuell bei eBay, bei AliExpress eventuell etwas billiger. Von diesen Controllern läuft hier über ein halbes Dutzend seit mehreren Jahren problemlos, das kann man kaum günstiger selber bauen. Da habe ich Tasmota drauf und steuere die über ioBroker. Der Sonoff Adapter kennt die Tasmotas und die werden gefunden sobald die sich mit dem MQTT Broker in dem Adapter verbinden. Um Tasmota zu flashen braucht man für diese Controller einen USB-seriell Adapter, da ist keiner auf dem Board. Das ist aber sogar von Vorteil, denn man kann die beiden Pins für RxD/TxD dann als GPIO konfigurieren. Da habe ich den PIR Sensor dran, vor der Eingangstür das Gleiche aber mit Radarsensor. Tasmota kann konfiguriert werden das es selber über den Sensor das Licht schaltet (bzw. sanft ein- und ausblendet), oder der Status des Pins wird an den Broker gemeldet und die Logik wird nach ioBroker verlagert. Wie es mit HA läuft weiß ich nicht weil ich das nicht benutze, aber so eine EWMS wird da genauso oder einfacher einzubinden sein.
J. S. schrieb: > Auch das die LED keinen CRI von 100 stört nicht, ich betreibe die meist > mit kaltweiß. Ich denke auch, dass der CRI überbewertet wird. Es kann natürlich auch sein, dass Menschen unterschiedlich sensibel reagieren. Auch ich bemerke Farbfehler, z.B. sehen Rote Bete aus dem Glas nicht toll aus - ich komme damit klar. Ich habe 2013 COB-LEDs in Kaltweiß unter die Hängeschränke gesetzt, auf 1,80m 6 Stück und am anderen Schenkel 3 Stück auf 1,30m. Hinter der Zierleiste sieht man die Aluschiene kaum. Entgegen meiner Befürchtungen wirkt das Licht homogen genug, keine sichtbaren Spots auf der Arbeitsplatte. Das sind COBs von Pollin mit rund 9 Volt. Gespeist werden je drei in Reihe mit je einem Steckernetzteil aus der Ramschecke um 250mA, was ich in der Strombegrenzung fahre. Von den Steckernetzteilen sind zwei relativ früh ausgefallen, insgesamt hat das Konstrukt bis heute 5000 Betriebsstunden. Im Gegensatz zu käuflichen Kram ist das thermisch gesund, die Kühlkörperchen hätte ich vmtl. weg lassen können. Ein ähnliches Konstrukt ist eine umgebaute Schreibtischleuchte mit 3xCOB, die hat ausfallfrei 11.000 Stunden! Ein anderes Konstrukt ist eine Deckenleuchte, ursprünglich mit vier Halogen am 12V-Ringkerntrafo. CPU-Kühlkörper vom Ramschhöker mit je einem LM2575 als Stromquelle.
Dietmar B. schrieb: > Ich zeige LED unter Hängeschrank, wobei der TO schrieb: Bruno D. schrieb: > Besonderheit ist, dass ich keine Hängeschränke habe also frage ich mich wo soll die LED Beleuchtung hängen ohne zu blenden. Bleibt ja nicht viel über, Deckenleuchte.
Joachim B. schrieb: > wo soll die LED Beleuchtung hängen ohne zu blenden Bruno D. schrieb: > eine Holzleiste (wie eine Ikea-Bilderleiste) zu installieren Unter dem "Regal", offensichtlich...
Joachim B. schrieb: > zeige LED unter Hängeschrank, wobei der TO schrieb: da fällt mir auf das mein Beitrag eigentlich in diesen Thread sollte: Beitrag "Re: Selbsbau-Lampe mit Home Assistant Support?" Es gibt auch so Profile aus Styropor, die habe ich auch mit LED Streifen bestückt, geht auch selbst ohne Kühlstreifen. Vielleicht passt auch Paulmann aus Alu mit Diffusor: https://www.hornbach.de/s/led%20profil
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Manfred P. schrieb: > Ein anderes Konstrukt ist eine Deckenleuchte Die muss ja grauenerregend blenden, wenn man nicht die ganze Zeit wie ein Senkkopfschlumpf durch die Gegend schlurft und so niemals in Richtung Decke blickt. Sieht ja nicht aus wie eine 3.60m hohe Altbauwohnung, wo man in kleinen Räumen nicht unbedingt direkt in die Deckenlampe gucken kann. Nichts für ungut, aber blendfreie Beleuchtung steigert die Aufenthaltsqualität enorm.
Herzlichen Dank schon einmal für den wertvollen Input. Ich füge mal ein Bild meiner Küchenzeile bei. Die Leiste wird an das heraushängende Kabel rechts verbunden, dann kann man die Leiste über tastschalter an und ausmachen. Damit es nicht blendet kommt über das 45 grad winkelprofil noch eine Holzleiste. Als LED tendiere ich gerade zu dem paulmann stripe MaxLED 1000 mit 40E und 3.300 lm und 80-89 Ra. Habe die Beiträge so verstanden, dass das von der Ausleucht-Leistung gut hinkommen müsste
So wie ich das sehe ist Paulmann zu doof Daten vernünftig anzugeben (lieber 5x gleich dumm statt einmal richtig) und die Lumen gelten für den ganzen Streifen. Die Küche ist 4m lang? Dann hast du 3300lm auf einen 5m-Streifen, also 2600 für die 4 Meter. Das ist ca. eine normale 1,5m-58W-Leuchtstofflampe, gestreckt auf mehr als doppelte Länge. Bin gespannt was du berichtest.
Guck doch mal bei www.ledstyles.de ins Forum. Das ist, wie der Name schon sagt, ein Forum mit Fokus auf LED. Jeder hat einen anderen technischen Background. Es gibt Renderingsoftware, womit man verschiedene Beleuchtungslösungen simulieren kann. Ist wohl für Architekten. Wenn es um elekrische Feinheiten geht, welcher Treiber (Eigenbau), dessen Ansteuerung mittels µC usw, dann wieder hier ;-)
Sorry, das verstehe ich nicht. Kannst du nochmal übersetzen bitte :) Hatte jetzt auf einen andere stripe von Paulmann geschwenkt (den man in kürzeren Abständen kürzen kann). Der hat auch 3m, 36w, 1080lm/m, 528 LEDs/m, 2700K und 50VA (MaxLED Full-line COB) Bin nicht auf Paulmann festgelegt. Will einfach nur einen bekannt guten Hersteller, kenne mich schlicht nicht aus, um anderweitig beurteilen zu können, ob die stripes gut sind…
Bruno D. schrieb: > Kannst du nochmal übersetzen bitte Ich hab versucht mit dem Namen den du angegeben hast eine Info bei Paulmann zu finden, was mir nicht gelang. Deine 3300 Lumen sind garantiert nicht pro Meter, also für den ganzen Streifen einer Rolle, aber wie lang ist der? Die meisten Rollen enthalten 5m, was gut zu Streifen mit etwa 600lm/m passt. Anhand des Bildes hab ich geschätzt, das die Theke 4m lang ist, aber im Nachhinen ist das sogar noch zu großzügig. Spülmaschine 60, Spülenschrank 60, ganz rechts 40-50, ganz links 80-100, also so 2,5-3m. Bei einem 5m-Streifen mit insgesamt 3300lm und 4m Lampenbreite bleiben noch ~2600lm über, was in etwa die Hälfte einer klassischen 58W/1500mm-Leuchtstoffröhre ist (oder etwa das, was eine LED-Ersatzröhre dafür ausspuckt), so als Vergleich, weil man die Dinger evtl. noch kennt oder hat, im Keller oder der Garage. Aber eben verteilt über die ganze Fläche, also ca. halb so hell wie die LED-Röhre, weil die Lampe ja nur 1,5m lang ist, die Theke aber doppelt so lang. Das ist glaube ich recht dunkel. Schön, aber nicht zum arbeiten, weil nur 700 Lux oder so. Wenn dein Streifen so lang ist das die volle Länge auch über die Theke passt sind 3300lm schön hell, so 1500 oder 2000 Lux. Da kann dann schon ein Dimmer nötig sein, weils zu viel wird. Nebenbei: Herd mit nach unten absaugender Entdampfung? (Eine Haube isses ja nicht...) Oder was ist das links?
Merci, Ich verstehe. Also bei paulmann habe ich nochmal nachgeguckt: 2,5m 30W 1080lm/m 528 LEDs/m 2700K Verstehe es so, dass er 1080 lm pro Meter hat. Wenn ich es richtig verstehe, sagt das lm aber nichts darüber aus, wie viel unten ankommt. Kann ich hier als Faustregel mitnehmen: je mehr lm pro Meter desto heller auf der Arbeitsfläche? Den stripe könnte ich auch doppelt ins Profil legen und das verdoppeln… Jedenfalls: ja, das Kochfeld saugt nach unten, ist ein Bora, weil wir uns nicht mit einem hängenden Abzug die freie Wand verschandeln wollten. Muss sagen, dass ich anfänglich skeptisch war, aber die Saugleistung ist ziemlich gut. Kann ich empfehlen.
Bruno D. schrieb: > Wenn ich es richtig > verstehe, sagt das lm aber nichts darüber aus, wie viel unten ankommt. Doch, klar. Lumen ist die Lichtmenge, die "aus der Lampe kommt". Lux ist die Helligkeit, die man empfindet, das ist Lumen durch Fläche. Nicht Nutzfläche, sondern der tatsächlich bestrahlte Bereich. Auf 2m² sind 1000 Lumen 500 Lux, dem Mindestwert für Büroarbeitsplätze. Bruno D. schrieb: > Kann ich hier als Faustregel mitnehmen: je mehr lm pro Meter desto > heller auf der Arbeitsfläche? Bei gleichem Öffnungswinkel ja. Bruno D. schrieb: > Den stripe könnte ich auch doppelt ins Profil legen und das verdoppeln… Ich glaube 1000lm/m auf der Arbeitsfläche reicht. Bruno D. schrieb: > das Kochfeld saugt nach unten, ist ein Bora Danke
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