Hallo zusammen, ich suche WIMA-Kondensatoren, welche explizit hohe Toleranzen (10%, 20%) haben; konkret aus der FKP2-Serie im RM5. Ich habe zwar einen Shop gefunden, welcher ein paar Werte auch mit 10% Toleranz hat; die meisten haben höchstens 5%. Kennt jemand einen Shop, welcher explizit auch die höheren Toleranzen anbietet? Wenn ja, welchen? Besten Dank & viele Grüße Simon
Warum willst du besonders schlechte Kondensatoren kaufen?
Vermutlich für das MesstechnikPraktikum damit genügend Abweichungen für die Fehlerrechnung vorhanden sind.
Monk schrieb: > Warum willst du besonders schlechte Kondensatoren kaufen? Tut nichts zur Sache. Wenn du keinen Shop weißt: Weitergehen, weitergehen - hier gibt es nichts zu sehen :) !
Z.B. bei Mouser kann man auch nach der Toleranz filtern: https://www.mouser.de/c/passive-components/capacitors/film-capacitors/?dielectric=Polypropylene%20%28PP%29&m=WIMA&series=FKP%202&tolerance=20%20%25
LCSC hat auch welche mit 10% Preislich lohnt das eher nur bei großen Stückzahlen, und für die könnte man auch bei WIMA direkt anfragen. evtl. verkaufen die dir auch einen Karton Ausschuss-Ware...
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Simon schrieb: > Wenn du keinen Shop weißt: Weitergehen, weitergehen - hier gibt es > nichts zu sehen :) ! Ich bin aber neugierig. Erst wenn ich nicht mehr neugierig bin, fange ich an zu sterben. Geben und nehmen.
Monk schrieb: > > Ich bin aber neugierig. Erst wenn ich nicht mehr neugierig bin, fange > ich an zu sterben. > > Geben und nehmen. fair point. In der Hoffnung, keinen mikrocontroller.net-typischen Flamewar loszutreten im Sinne von "warum machst du das nicht so und so" und der nächste kommt mit "du bist doof, ich mache das immer so": Ich ersetze in älteren Audio-Geräten die Keramikkondensatoren an bestimmten Stellen durch Folienkondensatoren. Nun haben diese aber manchmal Werte wie z. B. 120pF, 390pF oder 560pF, von denen es keine direkten Ersatztypen gibt. Der Plan ist nun, einen Satz mit den hohen Toleranzen zu beschaffen, diese durchzumessen und dann die zu nehmen, die wertemäßig am nächsten dran sind.
Ketzerische Idee: Selbstheilende Kondensatoren der nächstgrößeren Kapazität nehmen, solange Durchschläge provozieren bis die Kapazität stimmt.
Εrnst B. schrieb: > Preislich lohnt das eher nur bei großen Stückzahlen, und für die könnte > man auch bei WIMA direkt anfragen. evtl. verkaufen die dir auch einen > Karton Ausschuss-Ware... Die Idee ist grundsätzlich nicht verkehrt - ich würde nur nicht damit rechnen, dass WIMA mir als mini-Privatkunde überhaupt antwortet?? Außerdem befürchte ich, dass die "Ausschussware" nicht nur werttoleranzmäßig weit gefächert ist, sondern auch was die sonstigen Werte angeht "Schrott" ist.
Ach Ernst jetzt hast du mir meine tolle Idee geklaut so ein Mist 🤣 Am besten baut man sich ein Gerät wo man nur eingibt welche Kapazität man braucht und das macht das dann automatisch und piept dann wenn es fertig ist nein es spielt eine Melodie! Klaus.
Εrnst B. schrieb: > Ketzerische Idee: Selbstheilende Kondensatoren der nächstgrößeren > Kapazität nehmen, solange Durchschläge provozieren bis die Kapazität > stimmt. umpf...die armen Kondensatoren :) wenn's weniger brutal geht, wäre mir das zunächst lieber :) aber ich behalte die Idee mal im Hinterkopf...
Alexander S. schrieb: > Z.B. bei Mouser kann man auch nach der Toleranz filtern: > > https://www.mouser.de/c/passive-components/capacitors/film-capacitors/?dielectric=Polypropylene%20%28PP%29&m=WIMA&series=FKP%202&tolerance=20%20%25 ui, manchmal sieht man vor Bäumen den Wald nicht und vergisst, bei einem der größten Distris zu gucken...dank dir!
Klaus R. schrieb: > Am besten baut man sich ein Gerät wo man nur eingibt welche Kapazität > man braucht und das macht das dann automatisch und piept dann wenn es > fertig ist nein es spielt eine Melodie! Wäre schon ein lustiges Projekt. µC misst Kapazität, jagt die Spannung per Step-Up/Flyback hoch, detektiert den Durchschlag durch den plötzlichen Spannungseinbruch, entläd den Kondensator, und startet wieder von vorne bis die Kapazität stimmt.
Simon schrieb: > Monk schrieb: >> Ich bin aber neugierig. Erst wenn ich nicht mehr neugierig bin, fange >> ich an zu sterben. >> Geben und nehmen. > > fair point. > Ich ersetze in älteren Audio-Geräten die Keramikkondensatoren an > bestimmten Stellen durch Folienkondensatoren. Nun haben diese aber > manchmal Werte wie z. B. 120pF, 390pF oder 560pF, von denen es keine > direkten Ersatztypen gibt. > Der Plan ist nun, einen Satz mit den hohen Toleranzen zu beschaffen, > diese durchzumessen und dann die zu nehmen, die wertemäßig am nächsten > dran sind. Ich würde wenn ich ein derartiges Thema hätte eher an die Parallelschaltung zweier wima denken, ausmessen Die deinem Wunschwert Nähe genug kommen. Und zwei kannan meistens noch gut vom Platzbedarf unterbringen.
Εrnst B. schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Am besten baut man sich ein Gerät wo man nur eingibt welche Kapazität >> man braucht und das macht das dann automatisch und piept dann wenn es >> fertig ist nein es spielt eine Melodie! > > Wäre schon ein lustiges Projekt. > µC misst Kapazität, jagt die Spannung per Step-Up/Flyback hoch, > detektiert den Durchschlag durch den plötzlichen Spannungseinbruch, > entläd den Kondensator, und startet wieder von vorne bis die Kapazität > stimmt. Und liefert als Ergebnis einen Kondensator zweifelhafter Zuverlässigkeit. Tja
Simon schrieb: > Der Plan ist nun, einen Satz mit den hohen Toleranzen zu beschaffen, > diese durchzumessen und dann die zu nehmen, die wertemäßig am nächsten > dran sind. OK, geht doch! Die Begründung ist wesentlich unspektakulärer, als erwartet.
Monk schrieb: > Simon schrieb: >> Der Plan ist nun, einen Satz mit den hohen Toleranzen zu beschaffen, >> diese durchzumessen und dann die zu nehmen, die wertemäßig am nächsten >> dran sind. > > OK, geht doch! Die Begründung ist wesentlich unspektakulärer, als > erwartet. Das Vorgehen ist aber trotzdem Quatsch. Erstens sind Keramikkondensatoren so geringer Kapazität eh Klasse 1 und damit besser als Folie, zweitens gibt es genügend neu kaufbare Folien- Kondensatoren mit Simon schrieb: > 120pF, 390pF oder 560pF, nur halt vielleicht nicht von WIMA (https://midnorthcoastcomponents.com/product/15pc-2a561j-560pf-0-56nf-0-00056uf-100v-5-mylar-green-poly-pet-capacitors-p3-7/ sind eh besser), zudem ist es idiotisch einen 560pF+/-5% Kondensator durch einen 470pF mit +15% Toleranz zu ersetzen, was macht denn der nächste Reparateur dann mit dem Gerät. Hohe Toleranzen bedeutet auch hohen Drift und Alterung.
Michael B. schrieb: > was macht denn der nächste Reparateur dann mit dem Gerät. Der sucht vergeblich die USB Buchse und den Download für das Upgrade, um am Ende zu sagen "das Gerät ist irreparabel".
Simon schrieb: > Ich ersetze in älteren Audio-Geräten die Keramikkondensatoren an > bestimmten Stellen durch Folienkondensatoren. Nun haben diese aber > manchmal Werte wie z. B. 120pF, 390pF oder 560pF, von denen es keine > direkten Ersatztypen gibt. > Der Plan ist nun, einen Satz mit den hohen Toleranzen zu beschaffen, > diese durchzumessen und dann die zu nehmen, die wertemäßig am nächsten > dran sind. Vergiss es. Erstens sind die o.g. Werte aus der Reihe E24 und damit direkt kaufbar. Vielleicht nicht an jeder Pommesbude, aber zumindest beim Distributor. Zweitens liegen MKP und MKT nicht so weit neben dem Sollwert, auch wenn außen 10% draufsteht. Ich habe schon einige Gurte durchgemessen auf der Suche nach 0,1%ern. Die streuen um 3%, niemals um eine E24-Stufe.
Klaus R. schrieb: > Ach Ernst jetzt hast du mir meine tolle Idee geklaut so ein Mist 🤣 > > Am besten baut man sich ein Gerät wo man nur eingibt welche Kapazität > man braucht und das macht das dann automatisch und piept dann wenn es > fertig ist nein es spielt eine Melodie! > > Klaus. Zumindest gibt es Programme im INet, bei dem man seinen Wunschwert eingibt und es Dir sagt, mit welchen zwei Werten aus der E-Reihe Du Deinem Wunschwert am nächsten kommst.
Monk schrieb: > Simon schrieb: >> Der Plan ist nun, einen Satz mit den hohen Toleranzen zu beschaffen, >> diese durchzumessen und dann die zu nehmen, die wertemäßig am nächsten >> dran sind. > > OK, geht doch! Die Begründung ist wesentlich unspektakulärer, als > erwartet. yea...aber guck dir den Thread an...meine Befürchtung hat sich (fast) bewahrheitet.
Soul E. schrieb: > Vergiss es. Erstens sind die o.g. Werte aus der Reihe E24 und damit > direkt kaufbar. Vielleicht nicht an jeder Pommesbude, aber zumindest > beim Distributor. Zweitens liegen MKP und MKT nicht so weit neben dem > Sollwert, auch wenn außen 10% draufsteht. Ich habe schon einige Gurte > durchgemessen auf der Suche nach 0,1%ern. Die streuen um 3%, niemals um > eine E24-Stufe. Laut WIMA-Produktkatalog https://www.wima.de/wp-content/uploads/media/WIMA_Hauptkatalog_2024.pdf (exemplarisch FKP2 S.37) bietet WIMA selbst die E12-Reihe nur auf Anfrage und das vermutlich auch nur, wenn ich als Händler/Gerätehersteller größere Mengen kaufe. Von E24 steht da nix. Bezüglich der Toleranzen: Da hast du andere Erfahrungen gemacht als ich. Durch die Bank hindurch (FKP, MKP, MKH usw.) habe ich Abweichungen von 10% und mehr feststellen können. Und wir reden von frisch gekauften, nicht von seit 25 Jahren im heimischen Regal gelagerten Teilen.
Andrew T. schrieb: > Ich würde wenn ich ein derartiges Thema hätte eher an die > Parallelschaltung zweier wima denken, ausmessen > Die deinem Wunschwert Nähe genug kommen. > > Und zwei kannan meistens noch gut vom Platzbedarf unterbringen. Hab ich auch überlegt. Allerdings schaut das leider sehr unschön aus und dann habe ich noch die ESL- und ESR-Veränderungen. Ob die daraus resultierenden Impedanzeffekte im Frequenzbereich im hörbaren Audio-Spektrum (insbesondere bei 40 Jahre alter Audio-Technologie) relevant sind, darf natürlich angezweifelt werden.
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Muss es denn unbedingt WIMA sein? Von Kemet oder Vishay (= BC Components = Philips) gibt es MKP als E24 sogar bei Mouser.
Michael B. schrieb: > Erstens sind Keramikkondensatoren so geringer Kapazität eh Klasse 1 und > damit besser als Folie Das wage ich im Audio-Bereich mal anzuzweifeln. Aber ist OK - ich will hier keinen Flamewar lostreten. > zweitens gibt es genügend neu kaufbare Folien- > Kondensatoren mit 120pF, 390pF oder 560pF, nur halt vielleicht nicht von WIMA > (https://midnorthcoastcomponents.com/product/15pc-2a561j-560pf-0-56nf-0-00056uf-100v-5-mylar-green-poly-pet-capacitors-p3-7/ > sind eh besser) Da würde ich gerne einhaken. Warum (konkret) sind die besser als WIMA? > zudem ist es idiotisch einen 560pF+/-5% Kondensator > durch einen 470pF mit +15% Toleranz zu ersetzen, was macht denn der > nächste Reparateur dann mit dem Gerät. Bezieht sich das "idiotisch" lediglich auf die Problematiken des nächsten Reparateurs? Falls dieses Gerät noch jemals jemand anderes reparieren wird, hoffe ich doch sehr, dass er im Zweifelsfall ins Service Manual guckt und seine eigenen Schlüsse daraus zieht. > Hohe Toleranzen bedeutet auch hohen Drift und Alterung. Da würde ich auch gerne einhaken. Woran machst du das fest? "Dude trust me" oder gibt es da konkrete Nachweise für? Wenn ja, wäre ich sehr daran interessiert.
Simon schrieb: > Ich ersetze in älteren Audio-Geräten die Keramikkondensatoren an > bestimmten Stellen durch Folienkondensatoren. Nun haben diese aber > manchmal Werte wie z. B. 120pF, 390pF oder 560pF, von denen es keine > direkten Ersatztypen gibt. Davon mal abgesehen, daß ich nicht verstehe warum man Keramikkondensatoren nun durch Folienkondensatoren ersetzen muß - Du wirst aber vermutlich Deine Gründe haben, gibtes doch die von Dir genannten Werte sowohl als Styroflex (z.B. hier https://www.reichelt.de/styroflexkondensatoren-c3158.html?ACTION=2&GROUPID=3158&SEARCH=%2A&START=16&OFFSET=16&nbc=1&SID=9290f2663c0b3f90441b0a085a3380361bcaaec100b944cb3acf3, auch bei Ebay wird man schnell fündig). Bei Farnell gibt es auch Folienkondensatoren in den gängigen Werten (https://de.farnell.com/lcr-components/fscex-120pf-1-630v/kondensator-120pf-630v-1-ps-tht/dp/9520678). Die von Dir genannten Werte sind E24-Reihe und das ist Standard. Ich vermute mal Du willst Abgleicharbeiten einsparen. Das kannste aber knicken, denn Du wirst nicht 2 100% identische Kondensatoren finden.
Simon schrieb: > Falls dieses Gerät noch jemals jemand anderes > reparieren wird, hoffe ich doch sehr, dass er im Zweifelsfall ins > Service Manual guckt und seine eigenen Schlüsse daraus zieht. Die Hoffnung stirbt halt zuletzt. Dennoch, wenn man repariert, saniert etc., dann macht man das zeichnungsgerecht. Ich habe jahrelang im Service gearbeitet und es war immer ein Greul, wenn da einer vorher "auf Funktion" und nicht zeichnungsgemäß repariert hat. Die Reparatur war dann meist deutlich aufwändiger, weil diese schlauen Leute es meist nicht für nötig erachten einen Hinweis zu hinterlassen.
Hallo Zumindest für Widerstände, und somit indirekt für Kondensatoren, gibt es im Netz Berechnungstools, wo man einen beliebigen Wert vorgeben kann und das Tool dann Vorschläge macht, wie man durch Verschalten von Widerständen einer E-Reihe z.B. E24 man auf (sehr nah am) den gewünschten Wert kommt. Bei Kondensatoren muss man dann nur Parallel mit Serie bzw. Serie mit Parallel vertauschen. Irgendwelche Wechselstromgrößen, spezielle Kondensatoreigenschaften und Abhängigkeiten von Phasenwinkel, Frequenzgängen usw. werden natürlich nicht berücksichtigt - aber bei NF (Audio) dürfte das selten kritisch sein.
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Ich vermute mal dass er keramische Kondensatoren durch Folienkondensatoren ersetzen will, weil er irgendwann mal gehört hat, das die Kapazität keramischer Kondensatoren spannungsabhängig sein könnten. Da würde ja dann die Kapazität vom Verlauf der NF Spannung abhängig sein, und es könnte zu klanglischen Beeinflussungen kommen. Wenn aber die Kapazität des Kondensators so groß ist, das praktisch keine NF Spannung mehr an ihr abfällt ( Koppelkondensatoren ) können auch die daraus folgenden Verzerrungen keine nennenswerte Auswirkungen mehr haben. Anders sieht das eventuell aus, wenn der Kondensator in einen Filternetzwerk seinen Dienst tut. Ralph Berres
Hans schrieb: > Die Hoffnung stirbt halt zuletzt. Dennoch, wenn man repariert, saniert > etc., dann macht man das zeichnungsgerecht. Ich habe jahrelang im > Service gearbeitet und es war immer ein Greul, wenn da einer vorher "auf > Funktion" und nicht zeichnungsgemäß repariert hat. Die Reparatur war > dann meist deutlich aufwändiger, weil diese schlauen Leute es meist > nicht für nötig erachten einen Hinweis zu hinterlassen. Nun, ich restauriere die Geräte privat und für meinen Eigenbedarf. Ich käme nie auf die Idee, derart veränderte Geräte einfach so weiterzuverkaufen. Wenn dann die Bude brennt und der Gutachter sich danach umguckt, stehen sie anschließend bei mir auf der Matte. Bei vielen älteren Geräten habe ich aber auch die Erfahrung gemacht, dass selbst im Originalzustand die Dinge oftmals nicht wie im Service Manual beschrieben sind: Da steht ein Kondensator als Keramik im Servicemanual, ist aber Folie im ersten Gerät und im baugleichen Gerät fehlt der Kondensator schlicht. Und so weiter. Und das sind Geräte, die ich mit 100%iger Sicherheit vom Erstkäufer übernommen habe und die nie gewartet/restauriert wurden.
Darius schrieb: > Hallo > > Zumindest für Widerstände, und somit indirekt für Kondensatoren, gibt es > im Netz Berechnungstools, wo man einen beliebigen Wert vorgeben kann und > das Tool dann Vorschläge macht, wie man durch Verschalten von > Widerständen einer E-Reihe z.B. E24 man auf (sehr nah am) den > gewünschten Wert kommt. > > Bei Kondensatoren muss man dann nur Parallel mit Serie bzw. Serie mit > Parallel vertauschen. > Irgendwelche Wechselstromgrößen, spezielle Kondensatoreigenschaften und > Abhängigkeiten von Phasenwinkel, Frequenzgängen usw. werden natürlich > nicht berücksichtigt - aber bei NF (Audio) dürfte das selten kritisch > sein. Das hatte jemand weiter oben im Thread auch schon vorgeschlagen und ich bin auch schon darauf eingegangen. Was nichts daran ändert, dass du grundsätzlich recht hast :)
Simon schrieb: > Warum (konkret) sind die besser als WIMA? getaucht statt potted, potted hat immer wieder Probleme mit Lufteinschlüssen und gestauchtem Wickel Simon schrieb: > Woran machst du das fest? Was meinst du warum ein Kondensator der laut Fertigung eigentlich 5% einhalten sollte, dann doch 10% oder gar 20% hat ? Doch nur wegen Fehlern, wie nicht straffem Wickel, Lufteinschluss, schlechter Metallisierung oder ungleichmässig dicker Folie. Und zumindest die ersten beiden führen auch zu instabilerer Kapazität. Simon schrieb: > Falls dieses Gerät noch jemals jemand anderes reparieren wird, hoffe ich > doch sehr, dass er im Zweifelsfall ins Service Manual guckt und seine > eigenen Schlüsse daraus zieht. Genau so, wie du es tust ? Simon schrieb: > Das wage ich im Audio-Bereich mal anzuzweifeln. Demnach weisst du überhaupt nicht, was Keramikkondensatoren sind. Ralph B. schrieb: > weil er irgendwann mal gehört hat, das die Kapazität keramischer > Kondensatoren spannungsabhängig sein könnten Das befürchte ich auch, und Mikrophonieeffekte. Also alles Klasse 2 Probleme, die er mit einem Austausch der Klasse 1 Kondensatoren beheben will. Voll auf dem falschen Pfad. Halbwissen treibt skurrile Blüten. Folie ist baulich grösser als Keramik und fängt sich daher mehr Störungen ein, die kapazitiv oder durch Gradienten auf den Kondensator wirken.
Ralph B. schrieb: > Ich vermute mal dass er keramische Kondensatoren durch > Folienkondensatoren ersetzen will, weil er irgendwann mal gehört hat, > das die Kapazität keramischer Kondensatoren spannungsabhängig sein > könnten. > > Da würde ja dann die Kapazität vom Verlauf der NF Spannung abhängig > sein, und es könnte zu klanglischen Beeinflussungen kommen. > > Wenn aber die Kapazität des Kondensators so groß ist, das praktisch > keine NF Spannung mehr an ihr abfällt ( Koppelkondensatoren ) können > auch die daraus folgenden Verzerrungen keine nennenswerte Auswirkungen > mehr haben. > > Anders sieht das eventuell aus, wenn der Kondensator in einen > Filternetzwerk seinen Dienst tut. > > Ralph Berres Nah dran: Ich möchte etwaige Mikrofonie-Effekte vermeiden und daher die vorhandenen Keramikkondensatoren im direkten Signalfluss ersetzen. Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrofonie (Abschnitt "Kondensatoren"). Tatsächlich geht es mir hier in diesem konkreten Fall (Flamewar incoming), dass ich zwei identische Geräte habe: Eines lasse ich original und eines modifiziere ich - und gucke mir anschließend an, ob ich einen qualitativen Einfluss bei der Komponentenwahl wirklich "merke".
Simon schrieb: > > Hab ich auch überlegt. Allerdings schaut das leider sehr unschön aus und > dann habe ich noch die ESL- und ESR-Veränderungen. Ob die daraus > resultierenden Impedanzeffekte im Frequenzbereich im hörbaren > Audio-Spektrum (insbesondere bei 40 Jahre alter Audio-Technologie) > relevant sind, darf natürlich angezweifelt werden. Auf jeden Fall müsste dann der Arbeitspunkt neu abgeglichen werden, im die transiente Intermodulation zu optimieren auf den unvermeidlichen minimalwert.
Simon schrieb: > Ich ersetze in älteren Audio-Geräten die Keramikkondensatoren an > bestimmten Stellen durch Folienkondensatoren. Nun haben diese aber > manchmal Werte wie z. B. 120pF, 390pF oder 560pF, von denen es keine > direkten Ersatztypen gibt. Aha, und die ursprünglichen Kondensatoren besaßen dann Toleranzen von 0,01%?
Simon schrieb: > Ich möchte etwaige Mikrofonie-Effekte vermeiden und ES GIBT KEINE MIKROPHONIEEFFEKTE bei Klasse 1 Ketamikkondensatoren. Schlimm, welche Folgen Halbwissen hat.
Hallo Simon schrieb: > Bei vielen älteren Geräten habe ich aber auch die Erfahrung gemacht, > dass selbst im Originalzustand die Dinge oftmals nicht wie im Service > Manual beschrieben sind: Da steht ein Kondensator als Keramik im > Servicemanual, ist aber Folie im ersten Gerät und im baugleichen Gerät > fehlt der Kondensator schlicht. Und so weiter. Volle Zustimmung, und wenn es "richtig" alt wird, ist es öfter auch notwendig andere Bauteile (Werte, Detailtypen oder gar Schaltungsanpassungen) zu verwenden, wenn das Gerät unter heutigen Voraussetzungen betrieben werden soll. https://www.youtube.com/@MrCarlsonsLab/videos Dort kann man "Mr. Carlson" bei wirklich hochwertigen Restaurierungen und guten Erklärungen zu den warum und wie, bei vorrangig HF Geräten (Radios, aber auch Sender und seltener NF Verstärker) zuschauen. Aus dem Zusammenhang (sehe dir mal einige Videos -vollständig- an) dürfte dir auch klar werden, warum einige hier kritisch den Austausch von Keramik, Glimmer und ähnlichen Kondensatoren bis zum 3-stelligen pF Bereich gegenüberstehen - denn im HF Bereich sind diese Werte und die genauen Eigenschaften (TK Werte) oft sehr kritisch und teilweise in den Stromlaufplänen durchaus bewusst nicht mal angegeben und bei jedem einzelnen Gerät auch der gleichen Serie individuell (nur einige pF unterschied aber trotzdem) bzw. ein zum Glück fast nie notwendiger Austausch, zieht umfangreiche Abgleichsarbeiten (die man sicher, auch ohne Manual beherrschen können sollte, es gibt da viel Fallstricke) nach sich, der auch nur vernünftig im späteren nutzen des Gerätes (Radio, Sender)funktioniert, wenn die C's die entsprechenden (oft halt nicht angegebenen) Eigenschaften -vor allem TK und ob dieser positiv oder negativ ist- haben. Bei NF ist das alles viel entspannter, und bei wirklich moderner Technik ist sehr viel via Software und verändern von Parametern möglich
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Darius schrieb: > https://www.youtube.com/@MrCarlsonsLab/videos > > Dort kann man "Mr. Carlson" bei wirklich hochwertigen Restaurierungen > und guten Erklärungen zu den warum und wie, bei vorrangig HF Geräten > (Radios, aber auch Sender und seltener NF Verstärker) zuschauen. Schaue mich mir gerne an, danke für den Tip!
Simon schrieb: > Nah dran: Ich möchte etwaige Mikrofonie-Effekte vermeiden (...) Die treten nur bei Klasse II-Dielektrika auf. Alle Kondensatoren <1 nF (1000 pF) kannst Du in Ruhe lassen, die sind nicht betroffen. > Tatsächlich geht es mir hier in diesem konkreten Fall (Flamewar > incoming), dass ich zwei identische Geräte habe: Eines lasse ich > original und eines modifiziere ich - und gucke mir anschließend an, ob > ich einen qualitativen Einfluss bei der Komponentenwahl wirklich > "merke". Wenn es audiophil sein soll (oder für einen analogen Eurorack-Synthesizer), dann nimm NOS Styroflex-Kondensatoren. Diese silbernen Röllchen. Gerne aus aus ostdeutscher Produktion. Die Dinger werden heute nicht mehr hergestellt weil unpraktisch zu fertigen und diverse Rohstoffe nicht mehr lieferbar, aber qualitativ sind sie ganz weit vorne.
Michael B. schrieb: > ES GIBT KEINE MIKROPHONIEEFFEKTE bei Klasse 1 Ketamikkondensatoren. > > Schlimm, welche Folgen Halbwissen hat. Was ist denn ein "Ketamikkondensator"? SCNR ;) ...aber trotzdem danke für den Hinweis; ich lerne immer gerne dazu.
Ralph B. schrieb: > Da würde ja dann die Kapazität vom Verlauf der NF Spannung abhängig > sein, und es könnte zu klanglischen Beeinflussungen kommen. Anders ausgedrückt Goldohrenesoterik - da kann man eh nix machen
von Anfang an mal wieder alles esoterischer BULLSHIT
Moin, Bastler-Romantik: die Hoffnung, aus einer Fertigungs-Charge alle Werte der Gaussverteilung über den nominellen Toleranzbereich erleben zu dürfen. Nee. Heutige Fertigungsverfahren erzeugen eine extrem geringe Streuung um den Mittelwert (Stichwort: Prozess-Fähigkeit, Six Sigma…). Dieser Mittelwert darf während des Fertigungsverlaufs driften, und zwar zwischen der oberen und unteren Eingriffsgrenze (OEG, UEG). An den Grenzen wird der Fertigungsprozess zielgerichtet beeinflusst (..z.B. Maschinen-Parameter nachstellen). Es ist also nicht möglich, aus einer homogenen Fertigungscharge alle Werte des nominellen Toleranzbereiches extrahieren zu können. Hat man einen schlampigen Distributor als Lieferanten, so kann es sein, dass dieser verschiedene Chargen in eine Sammelkiste abkippt. Dann hat man zwar die Chance einige weiter auseinander liegende Werte zu bekommen, niemals aber eine Gaussverteilung. Prost.
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Simon schrieb: > Nah dran: Ich möchte etwaige Mikrofonie-Effekte vermeiden > und daher die vorhandenen Keramikkondensatoren im direkten > Signalfluss ersetzen. Siehe auch > https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrofonie (Abschnitt > "Kondensatoren"). Hmm. Warum schickst Du uns einen Link, in dem genau das drinsteht, was wir Dir zu erklären versuchen? Zitat aus dem Link, Abschnitt "Kondensatoren": >> "Bei Keramikkondensatoren mit ferroelektrischem >> Dielektrikum tritt Mikrofonie durch den Piezoeffekt >> auf." Beachte die Formulierung "... mit FERROELEKTRISCHEM Dielektrikum..." -- das sind nämlich genau die schon erwähnten Klasse-II-KerKos. Wenn Du auf die Verlinkung "Keramikkondensator" in dem Wikipädie-Artikel klickst, wird im aufgerufenen Artikel fast als erstes auf die Unterschiede von paraelektrischen und ferroelektrischen Dielektrika hingewiesen...
Simon schrieb: > Tut nichts zur Sache. Simon schrieb: > Ich ersetze in älteren Audio-Geräten die Keramikkondensatoren an > bestimmten Stellen durch Folienkondensatoren. Nun haben diese aber > manchmal Werte wie z. B. 120pF, 390pF oder 560pF, von denen es keine > direkten Ersatztypen gibt. Soul E. schrieb: > Wenn es audiophil sein soll (oder für einen analogen > Eurorack-Synthesizer), dann nimm NOS Styroflex-Kondensatoren. Diese > silbernen Röllchen. Gerne aus aus ostdeutscher Produktion. Über die Keramik- und folienkondensatoren in den Ausgangsfiltern von CD-Playern habe ich mich bereits ausgelassen: Beitrag "Ausgangsfilter CD-player mit 8-fach oversampling" mfg
Hans schrieb: > Ralph B. schrieb: >> Da würde ja dann die Kapazität vom Verlauf der >> NF Spannung abhängig sein, und es könnte zu >> klanglischen Beeinflussungen kommen. > > Anders ausgedrückt Goldohrenesoterik - da kann man > eh nix machen Schwachsinn -- sofern Du die Güte haben solltest, den GANZEN Beitrag von Ralph sinnentnehmend zu lesen. Dort steht nämlich auch: >> Anders sieht das eventuell aus, wenn der Kondensator >> in einen Filternetzwerk seinen Dienst tut. ...und das ist sachlich korrekt. Bei Frequenzweichen (=Filter -- es könnte sich auch um aktive Filter für Aktivboxen handeln) fällt im Übergangsbereich nämlich durchaus nennenswerte Spannung an den Blindelementen ab, und das kann sehr wohl zu Verzerrungen führen.
Glimmerkondensatoren gibt es auch noch. mfg
120pF, 390pF oder 560pF, sind Normwerte aus der Reihe E12, Wima Standard ist die E6-Reihe Gehe den umgekehrten Weg und suche 1% Präzisionskondensatoren der E12er Reihe
Mark S. schrieb: > 120pF, 390pF oder 560pF, Hmm. 122 = 100 || 22; Fehler: ca. +2% 398 = 330 || 68; Fehler: ca. +2% 550 = 330 || 220; Fehler: ca. -2% 570 = 470 || 100; Fehler: ca. +2%
Εrnst B. schrieb: > detektiert den Durchschlag durch den plötzlichen Spannungseinbruch, > entläd den Kondensator, und startet wieder von vorne bis die Kapazität > stimmt. Findet den Fehler, ich spendiere dem Löser ein virtuelles Bier.
Hallo zusammen, vielen Dank für die zahlreichen Hilfestellungen, Ideen und Informationen. Ich habe viel gelernt und erstmal alles an Infos, was ich brauche. Viele Grüße Simon
Sommer schrieb: > spendiere ...uns doch mal sinnvollere Posts, die nicht nahezu gänzlich aus weitschweifenden Lästereien bestehen. Oder wenn Dir nichts Besseres einfällt: Laß es doch.
Hippelhaxe schrieb: > Mark S. schrieb: > >> 120pF, 390pF oder 560pF, > > Hmm. > > 122 = 100 || 22; Fehler: ca. +2% > 398 = 330 || 68; Fehler: ca. +2% > 550 = 330 || 220; Fehler: ca. -2% > 570 = 470 || 100; Fehler: ca. +2% Das ist natürlich, bei Verwendung von 5% oder 10% Kondensatoren, eine Milchmädchenrechnung.
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