Morning! Suche gerade nach einer Möglichkeit, eine Funkstrecke mit einer Reichweite über 4Km zwischen 2 AVRs aufzubauen zwecks Datenübertragung. Soll eine Alarmanlage für einen Garten sein. Hat jemand schon Erfahrung oder schon realisiert? Gefunden habe ich dazu ein LoRa-Modul (SX1278) über eBay: https://www.ebay.de/itm/355806596887 Dies soll fast 15Km schaffen?? Mit einem HC-12 und einer Entfernung von 600 Metern habe ich schon so etwas realisiert. Das Modul lies sich problemlos über die UART ansteuern und hat auch regelmäßig die Temperatur mit übertragen. Danke und Gruß vom Jürgen
:
Verschoben durch Moderator
> Dies soll fast 15Km schaffen??
Hm...hab mal etwas von 8km gelesen. Aber 4km wuerde mich nicht
wundern wenn es geht. Ich schaffe problemlos 500m durch mehrere
Hauswaende mit 0dBm Sendeleistung und vollkommen falscher (2.4Ghz)
Antenne. :-)
Ich benutze aber SX1261/2
Vanye
Wenn du eine andere Antenne verwendest, wird es gehen, wenn die Datenrate nicht zu hoch wird. Aber als Alarmanlage brauchst du ja nur regelmäßige "Alive"-Pakete und Alarme. Da sollte das reichen. Und als Antennen kleine Yagis. Allerdings brauchst du Sichtverbindung zwischen beiden Stationen! Um die Ecke oder durch Häuser oder Hügel geht das nicht.
Jürgen H. schrieb: > Gefunden habe ich dazu ein LoRa-Modul (SX1278) über eBay: > https://www.ebay.de/itm/355806596887 Überlege dir welches LoRa Modul du genau nimmst. Da gibt es viele verschiedene. Mir gefällt das von Olimex gut, aber es gibt noch einige andere: https://www.olimex.com/Products/IoT/LoRa/LoRa-STM32WL-DevKit/open-source-hardware Der STM32WLx5 ist ein Mikrocontroller mit integriertem LoRa, das Olimex enthält diesen. Das finde ich sehr praktisch, besser als ein separates Modul und auch viel leistungsfähiger als AVRs. Der Controller auf einem kompletten Evalboard mit Debugger: https://www.st.com/en/evaluation-tools/nucleo-wl55jc.html Vorteile dieser Boards: Du kannst sehr einfach Standard-Antennen anstecken (maximale gesetzliche erlaubte ERP beachten). Jürgen H. schrieb: > 4Km Kann gehen, hängt stark davon ab was dazwischen ist. In der Innenstadt auf "Augenhöhe" kaum erreichbar, außer die Antennen sind groß und auf Dächern montiert. Auf Freifläche oder über einen See sollte es gehen.
Jürgen H. schrieb: > Dies soll fast 15Km schaffen?? Das kommt sicher drauf an, ob du auf der Sichtlinie zwischen deinen beiden Antennen (und in der Fresnelzone drumrum) Freiraumbedingungen oder Stahlbeton hast. Helmut -. schrieb: > Allerdings brauchst du Sichtverbindung zwischen beiden Stationen! Um die > Ecke oder durch Häuser oder Hügel geht das nicht. Natürlich geht es um Ecken, wenn dort ein geeigneter Reflektor vorhanden ist. In der Einflugschneise eines Flughafens hat man recht gute Chancen, über einen Hügel zu kommen, wenn ein Flieger von beiden Antennen aus sichtbar ist. Radar funktioniert so. Das ist aber nicht abhängig vom Mikrocontroller, sondern eine Frage der Wellenausbreitung.
:
Bearbeitet durch User
LoRa geht weit, hat aber natürlich auch seine Grenzen. Wichtig sind vernünftige Antennen (die machen einen wirklich extremen Unterschied!) und minimal Ahnung. Es ist klar, dass du eine "Sichtverbindung" brauchst, mit einem Hügel dazwischen wird's bei jeder Funktechnik schwierig. Lese dich ein wenig in die verschiedenen Spreading-Faktoren ein, es ist sicher geschickt, einen möglichst niedrigen Spreading Factor (d.h. eine möglichst hohe Data Rate) zu nehmen. Das schont die Stromversorgung, ermöglicht häufigeres Senden bei Erfüllung der regulatorischen Anforderungen und sorgt auch dafür, dass andere Leute den Äther gut benutzen können. Es gibt Werkzeuge, mit denen Signalausbreitung berechnet werden kann, z.B. Radio Mobile (https://www.ve2dbe.com/english1.html). Dort kannst du auf einer Karte die Standorte deines Senders bzw. Empfängers eingeben, die Parameter festlegen und dann schauen, wie gut der Empfang ist. Wenn man das einigermaßen gut macht und nicht in zu komplexem Gelände lebt, dann ist die Simulation sehr gut. Ich bin schon aus Spaß zu 20 km entfernten Punkten gefahren, bei denen die Simulation meinte, mein LoRaWAN-Knoten könnte noch mit meinem Gateway kommunizieren und das hat dann auch gestimmt. Bei 4 km würde ich mir da allerdings keine allzu großen Sorgen machen, wenn du zumindest eine Anntenne ordentlich anbringen kannst, d.h. möglichst hoch, damit das Signal nicht durch so viel bebautes Gebiet muss.
Du könntest es mit SIM800L Modulen realisieren. Kostet halt Telefongebühren, dafür ist die Reichweite größer. https://www.whatsappsim.de/tarif/basistarif https://www.sim.de/?tarif=1
Alexander schrieb: > Du könntest es mit SIM800L Modulen realisieren. Vielleicht auch ein moderneres Modul mit LTE-Support, wer weiß wie lange es 2G noch gibt...? Alexander schrieb: > https://www.whatsappsim.de/tarif/basistarif Besser wäre es einen Anbieter zu verwenden der direkt auf M2M spezialisiert ist: Beitrag "Re: Fernschalter per GSM"
Alexander schrieb: > Du könntest es mit SIM800L Modulen realisieren. > Kostet halt Telefongebühren, dafür ist die Reichweite größer. Die größere Reichweite nützt überhaupt nichts, wenn nur 4km benötigt werden. Warum nicht gleich Starlink - das funktioniert sogar weltweit und ist unabhängig von erdgebundener Mobilfunkabdeckung ;-) F. schrieb: > ... , es ist sicher geschickt, einen möglichst niedrigen Spreading Factor > (d.h. eine möglichst hohe Data Rate) zu nehmen. Was für ein Unsinn. Es kommt nicht nur auf Energiebedarf und Dauer der Kanalbelegung an. Erstes Ziel muss es sein, dass die Datenübertragung über die Entfernung funktioniert und da ist ein niedriger Spreading Factor eher kontraproduktiv. Mit einem höheren Spreading Faktor hast du ein viel größeres Link Budget und damit eine höhere Reichweite. https://www.semtech.com/design-support/lora-calculator
Rainer W. schrieb: > F. schrieb: >> ... , es ist sicher geschickt, einen möglichst niedrigen Spreading Factor >> (d.h. eine möglichst hohe Data Rate) zu nehmen. > > Was für ein Unsinn. Es kommt nicht nur auf Energiebedarf und Dauer der > Kanalbelegung an. Erstes Ziel muss es sein, dass die Datenübertragung > über die Entfernung funktioniert und da ist ein niedriger Spreading > Factor eher kontraproduktiv. > > Mit einem höheren Spreading Faktor hast du ein viel größeres Link Budget > und damit eine höhere Reichweite. > https://www.semtech.com/design-support/lora-calculator Was für ein komplett bescheuerter Unsinn. Ich weiß nicht, warum du nun so tust, als sei das besonders schwer verständlich: Natürlich ist das erste Ziel nicht ein absolut möglichst niedriger Energieverbrauch und Freihalten des Äthers, denn dafür würde man einfach überhaupt nicht senden. Es ist bei Funkverbindungen offensichtlich klar, dass zunächst die ausreichend zuverlässige Funkübertragung sichergestellt sein muss. Das sollte jedem bewusst sein, der sich auch nur eine Mikrosekunde lang mit Funkübertragung beschäftigt hat. Das ist so offensichtlich und fundamental, dass es nicht mehr erwähnt werden muss. Dann allerdings ist es natürlich empfehlenswert, nicht mit "viel hilft viel", maximaler Sendeleistung und SF zu senden, sondern die möglichst niedrig zu halten. ADR-Algorithmen machen das ja auch so, dass sie ein bestimmtes link budget erfüllen wollen und die Sendeparameter entsprechend anpassen, damit das nicht übererfüllt wird. Denn wie gesagt: Es ist besser, mit möglichst niedrigem SF zu senden (Energieverbrauch, Ausnutzung des Äthers, dadurch auch mitunter geringere Störanfälligkeit gegen andere Nutzer; letzteres kommt natürlich immer stark auf die Umgebung an, aber SF12-Nachrichten brauchen lange, LBT ist hier nicht verbreitet, wenn da jemand auf die Idee kommt, währenddessen auf diesem Kanal auch eine SF12-Nachricht zu senden, dann kann es Probleme mit dem Empfang geben. Bei geringerem Spreading Factor ist das Problem zwar auch vorhanden, die Nachrichten sind aber viel viel kürzer und daher ist es einfach nicht so wahrscheinlich, dass es auftritt. Zum Vergleich: Eine SF7-Nachricht, die um die 50ms braucht, braucht als SF12-Nachricht bereits etwa 1300ms, so lange ist dann übrigens nicht nur der Äther blockiert, sondern wird auch nennenswert Energie benötigt.) Also nochmal zum Mitschreiben: Möglichst niedriger SF, aber natürlich sicherstellen, dass die Kommunikation funktioniert.
Rainer W. schrieb: > Die größere Reichweite nützt überhaupt nichts, wenn nur 4km benötigt > werden. Wie kommst Du auf "nur"? Zu Zeiten als DSL Anschlüsse nicht überall verfügbar waren haben wir das mit Freifunk gemacht. Da waren 500 m Luftlinie schon unüberwindbar wenn das Gebäude welches im Weg steht nicht mitgemacht hat.
Alexander schrieb: > Zu Zeiten als DSL Anschlüsse nicht überall > verfügbar waren haben wir das mit Freifunk gemacht. Dann vergleiche mal das Linkbudget und die genutzten Frequenzen. Da liegen Welten dazwischen. Und zur Steigerung der Reichweite lassen sich auch Richtantennen einsetzen. Solange Jürgen nicht über die Gegebenheiten und mögliche Antennenstandorte verrät, kann man allerdings sowieso nur spekulieren.
:
Bearbeitet durch User
Wenn man sich z.B. anschaut was für eine Reichweite das LoRaWAN-Gateway vom Fablab München hat: https://ttnmapper.org/radar/gateway/?gateway=fablab-muc&network=NS_TTS_V3://ttn@000013 Aber dann auch den Standort und Größe der Antenne mitbetrachtet: https://wiki.fablab-muenchen.de/download/attachments/163610794/flm_gw_004.jpg kann man schon sagen dass es funktionieren könnte wenn die Antennensituation entsprechend ist. Ich habe dieses Gateway aus einer Entfernung von 5km empfangen können mit einer Mini-Antenne (51mm, ANT-SS900), auf Straßenebene, allerdings nur auf einer breiten offenen Straße.
:
Bearbeitet durch User
Meine Erfahrungen mit LoRaWAN (TTN), gatewayseitig eine hochwertige Antenne mit 3dBi Gewinn, angebracht ungefähr 10 m hoch innen hinter einem Fenster im Dachgeschoss, Deviceseitig eine ordentliche, aber nicht herausragende kleine 5dBi-Antenne in der Größe dessen, was so an WLAN-Routern eingesetzt wird, immer SF7: Im Stadtgebiet relativ ordentlich Empfang, natürlich immer stark abhängig von den Gebäuden, die nun dazwischen sind. Bis 1.5 km recht gut, danach unzuverlässiger bzw. punktueller. Teilweise waren an einzelnen Punkten im Stadtgebiet Strecken von 4 km machbar. Außerhalb punktuell bis 10 km Reichweite. Anderes Gateway, 5dBi-Antenne angebracht in 4m Höhe am Balkon eines (hohen) Stahlbetongebäudes, gleiches Device: Das Gebäude schirmt wie erwartet sehr stark ab, durch Signalreflektionen o.ä. ist aber eine Kommunikation auch im "Gebäudeschatten" möglich, allerdings nicht besonders weit. Die Physik kann auch LoRa nicht überlisten. Schwieriges hügeliges Gelände, daher keine besonders großen Reichweiten möglich. In der Stadt so etwa 1-1.5 km, außerhalb so 3-5 km, punktuell bis 15 km. Ich konnte mit dem Device (alles mit SF7) schon mit Gateways in etwa 60 km Entfernung kommunizieren, dafür muss man dann aber schon am richtigen Ort sein, üblich ist das nicht. Die höheren spreading factors holen auch nicht so wahnsinnig viel raus, wichtig sind ein guter Standort und eine vernünftige Antenne. Die 4 km halte ich nach meinen Erfahrungen, wenn Antennen vernünftig gewählt sind und die Standorte passen, auch mit geringem spreading factor für möglich.
Line of sight ist alles, Antenne ist bei LoRa praktisch egal solange LOS vorhanden ist.
Franko S. schrieb: > Line of sight ist alles, Antenne ist bei LoRa praktisch egal solange LOS > vorhanden ist. Die Antenne ist (fast) immer egal, solange LOS vorhanden ist. Es gibt aber gerade im IoT-Bereich wahnsinnigen Ramsch, der als Antenne verkauft wird und mehr schadet als nutzt. Ich habe viele Antennen durch und man sollte ja annehmen, dass es kein Problem ist, für 868 MHz eine brauchbare Antenne herzustellen. Meist bekommt man aber wirklich schlechte Antennen, die für alle möglichen (Handy-)Frequenzen mehr schlecht als recht passen. Eine vernünftige Antenne bringt hier also dann in der Realität sehr viel. Nicht, weil sie besonders toll ist, sondern einfach nur, weil sie nicht furchtbar schlecht und unangepasst ist.
F. schrieb: > Ich habe viele Antennen durch Hättest du Empfehlungen wo man was vernünftiges bekommt?
Niklas G. schrieb: > Hättest du Empfehlungen wo man was vernünftiges bekommt? Als Rundstrahlantenne: eine selbstgebaute lambda/4-Groundplane. 5 Drähte und eine SMA-Buchse. Anleitungen gibt es genug im Netz.
Helmut -. schrieb: > Als Rundstrahlantenne: eine selbstgebaute lambda/4-Groundplane. Welchen vernünftigen Grund gibt es, für eine feste Funkstrecke eine omnidirektional abstrahlende Antenne einzusetzen?
Warum nicht einen billigen LTE-Router mit 2Gb Vertrag verwenden. Da kann man dann auch gleich noch IP-Kameras einsetzen, die einem dann ein Foto vom Einbrecher zusenden. Selbiges habe ich in meiner relativ weiten Garage erfolgreich im Einsatz.
:
Bearbeitet durch User
Rainer W. schrieb: > Welchen vernünftigen Grund gibt es, für eine feste Funkstrecke eine > omnidirektional abstrahlende Antenne einzusetzen? Weil es eine einfache Antenne zum Selbstbauen ist, die viel weniger kritisch als eine Yagi ist. Da wir immer noch nichts über die Streckenverhältnisse wissen, steht halt erst mal der "nasse Schnürsenkel" im Raum.
Du kannst davon ausgehen dass es 4 km Strecke ohne Sichtlinie sind.
Niklas G. schrieb: > F. schrieb: >> Ich habe viele Antennen durch > > Hättest du Empfehlungen wo man was vernünftiges bekommt? Leider sind LoRa-Antennen wegen idiotischer Geschäftsmodelle sinnlos teuer geworden. Wahrscheinlich ist daher tatsächlich der Selbstbau gar keine so schlechte Idee. Es lohnt sich sowieso, einen kleinen VNA zu besitzen, um Antennen durchzumessen. Aber nun zur Frage: Uneingeschränkt empfehlenswert sind meines Erachtens nach die große Antenne von Mikrotik sowie die Delock 89583. Die waren mal günstig, sind jetzt relativ teuer, ist also eher was für das Gateway. Abraten kann ich von Antennen, die irgendeine Multiband-Fähigkeit bewerben, da sie in diesen niedrigen Frequenzbereichen ein relativ schlechtes SWR haben. Das funktioniert zwar schon irgendwie, bleibt aber weit hinter den Erwartungen zurück. Bei "Billig-Antennen" ist eindeutig Seeed Studio vorn: Deren LoRa-Antenne mit Klappmechanismus ist sehr kostengünstig und erstaunlich gut. Kleiner Wermutstropfen: Es gibt eine gewisse Serienstreuung und mal sind Antennen umgeklappt, mal nicht umgeklappt besser. Dafür kosten die Antennen aber auch relativ wenig und sind schon in Ordnung. Die Antennen, die bei Dragino-Geräten dabei sind, sind okay, aber auch nicht optimal. Kann man nutzen, aber da man die sowieso nicht nachkaufen kann, ist das nicht so relevant. Leider nicht empfehlenswert sind eigentlich alle Antennen, die man mit irgendwelchen kostengünstigen LoRa-Knoten kriegt. Die Heltec-Stummelantennen waren beispielsweise so schlecht, dass ich sie erst einmal umgebaut habe, aber auch hier vermute ich, dass das nur eine Momentaufnahme ist. An sich sollte es ja nicht schwierig sein, so eine Antenne zu bauen, aber es benötigt teure Qualitätssicherung.
F. schrieb: > Uneingeschränkt empfehlenswert sind meines Erachtens > nach die große Antenne von Mikrotik sowie die Delock 89583. Vorsicht: Die Delock 89583 ist für den Frequenzbereich 860 - 870 MHz vorgesehen. Das von Jürgen anvisierte LoRa Modul arbeitet aber bei 433 MHz - passt also so gar nicht. Jürgen H. schrieb: > Gefunden habe ich dazu ein LoRa-Modul (SX1278) über eBay: > https://www.ebay.de/itm/355806596887
F. schrieb: > Aber nun zur Frage: Uneingeschränkt empfehlenswert sind meines Erachtens > nach die große Antenne von Mikrotik sowie die Delock 89583. Okay gut zu wissen, danke!! F. schrieb: > Leider sind LoRa-Antennen wegen idiotischer Geschäftsmodelle sinnlos > teuer geworden. Aber die sind doch nicht spezifisch für LoRa? Gibt es nicht jede Menge Anwendungen auf 860Mhz, sodass diese Antennen ziemlich verbreitet sein sollten?
:
Bearbeitet durch User
Rainer W. schrieb: > Vorsicht: > Die Delock 89583 ist für den Frequenzbereich 860 - 870 MHz vorgesehen. > Das von Jürgen anvisierte LoRa Modul arbeitet aber bei 433 MHz - passt > also so gar nicht. Die Antennenempfehlung bezog sich explizit auf einen Beitrag, in dem es um 868 MHz ging. 433 MHz benutzt ja so gut wie niemand. Niklas G. schrieb: > F. schrieb: >> Aber nun zur Frage: Uneingeschränkt empfehlenswert sind meines Erachtens >> nach die große Antenne von Mikrotik sowie die Delock 89583. > > Okay gut zu wissen, danke!! > > F. schrieb: >> Leider sind LoRa-Antennen wegen idiotischer Geschäftsmodelle sinnlos >> teuer geworden. > > Aber die sind doch nicht spezifisch für LoRa? Gibt es nicht jede Menge > Anwendungen auf 860Mhz, sodass diese Antennen ziemlich verbreitet sein > sollten? Wie du vielleicht weißt, gibt es einen Krypto-Scam, der LoRa verwendet. Seitdem das einigermaßen populär wurde, wurden brauchbare (und auch unbrauchbare ;)) Antennen sehr teuer. 868 MHz wird ja üblicherweise eher im Kurzstreckenbereich eingesetzt, da ist der Bedarf nach guten Antennen relativ gering, es zählen eher kompakte Bauform und günstiger Preis. Die Mikrotik ist noch einigermaßen günstig, aber eben doch recht groß, die Delock hatte ich irgendwie mal für 20-25 Euro oder so gekauft, wenn ich mich recht erinnere. Die von Seeed gibt's z.B. bei Digikey als 113070002 oder 318020269, ich weiß nicht so genau, was da jetzt der Unterschied ist und bin gerade zu faul, um nachzuschauen, welche ich bestellt hatte. Ab und an ist da auch mal eine dabei, die nicht so gut funktioniert, aber ein VNA hilft beim Durchmessen. Für den Preis kann man sich nicht beklagen.
F. schrieb: > Wie du vielleicht weißt, gibt es einen Krypto-Scam, der LoRa verwendet. > Seitdem das einigermaßen populär wurde, wurden brauchbare (und auch > unbrauchbare ;)) Antennen sehr teuer Faszinierend, dass das den Markt so beeinflusst... F. schrieb: > da ist der Bedarf nach guten Antennen relativ gering, es zählen eher > kompakte Bauform und günstiger Preis Stimmt wohl. F. schrieb: > 113070002 oder 318020269, ich weiß nicht so genau, was da jetzt der > Unterschied ist Mysteriös. Aber scheint eine gute Option zu sein. Du kennst nicht zufällig eine mit Magnetfuß um sie auf ein Fahrzeugdach zu montieren? F. schrieb: > aber ein VNA hilft beim Durchmessen Hat man ja rumstehen 😄
F. schrieb: > Rainer W. schrieb: >> Vorsicht: >> Die Delock 89583 ist für den Frequenzbereich 860 - 870 MHz vorgesehen. > Die von Seeed gibt's z.B. bei Digikey als 113070002 oder 318020269, Die Delock ist immerhin ein gestockter Rundstrahler, während die Seed einfach nur rund sind. Für eine feste Verbindung zwischen zwei Orten würde man doch gerichtet arbeiten, gibt es für diesen Bereich keine Planarantennen? Ich vermisse die Bedenkenträger, ob die zulässige Strahlungsleistung (ERP) noch einzuhalten ist.
Manfred P. schrieb: > Ich vermisse die Bedenkenträger, ob die zulässige Strahlungsleistung > (ERP) noch einzuhalten ist. Das ist Sache der Software, die Sendeleistung so zu konfigurieren, dass die zulässigen ERP nicht überschritten werden. Trotzdem hat man einmal den Antennengewinn auf der Empfangsseite.
:
Bearbeitet durch User
Rainer W. schrieb: > Das ist Sache der Software, die Sendeleistung so zu konfigurieren Beim LoRaWAN-Stack konfiguriert man nur die Region (Frequenzplan) und den Antennengewinn und alles ist korrekt 😉
Rainer W. schrieb: > Das ist Sache der Software, die Sendeleistung so zu konfigurieren, dass > die zulässigen ERP nicht überschritten werden. Tut nichts zur Sache, Deine Kernkompetenz. Jürgen H. (hansmd) hat erfolgreich getrollt und meldet sich nicht mehr.
Manfred P. schrieb: > Die Delock ist immerhin ein gestockter Rundstrahler, während die Seed > einfach nur rund sind. Man hat ja üblicherweise zwei Antennen in einer Funkstrecke und da kann's auch gut sein, dass es unterschiedliche Eigenschaften braucht. Ich mache hin und wieder was mit LoRaWAN, da gibt es üblicherweise irgendwo ein ortsfestes Gateway und dann mehr oder minder ortsfeste Knoten, die aber allesamt eher klein sind. Für das Gateway will man eine gute Antenne, die ruhig groß sein kann und auch was kosten darf, für die Knoten eher kleine, kostengünstige Antennen. Man glaubt es kaum, wieviel Schrott verkauft wird, zumal Multiband-Antennen für Handynetze oftmals auch den 868-MHz-Bereich abdecken, aber eben mit schrecklichem return loss. Die Antennen, die ich empfehle, habe ich durchgemessen und für angemessen gut befunden. Natürlich kann man von einer 3.50-Euro-Antenne kaum erwarten, absurd gut zu sein und das sind die Antennen von Seeed Studio auch nicht. Aber sie sind brauchbar, zumindest die, die ich bisher durchgemessen habe. > Für eine feste Verbindung zwischen zwei Orten würde man doch gerichtet > arbeiten, gibt es für diesen Bereich keine Planarantennen? 868 MHz sind schon eine Wellenlänge, die recht groß ist. Dadurch ergeben sich große Antennen. Planarantennen gibt's genug, von TI beispielsweise Application Notes zu einer planaren Monopol-Antenne [1] und einer PIFA [2]. Bedenke aber: 868 MHz ist ein Markt für Short Range Devices. Da besteht einfach kein großartiger Bedarf nach Antennen besonders großer Richtwirkung. Es ist außerdem ein Markt, der sehr auf Kosten bedacht ist. > Ich vermisse die Bedenkenträger, ob die zulässige Strahlungsleistung > (ERP) noch einzuhalten ist. Mit den Rundstrahlern kein Problem, bei Richtantennen könnte es schwieriger werden. [1] https://www.ti.com/lit/an/swra227e/swra227e.pdf [2] https://www.ti.com/lit/an/swra228c/swra228c.pdf
Niklas G. schrieb: > Beim LoRaWAN-Stack konfiguriert ... Bisher ging es um LoRa, nicht LoRaWAN - lesen.
:
Bearbeitet durch User
Rainer W. schrieb: > Niklas G. schrieb: >> Beim LoRaWAN-Stack konfiguriert ... > > Bisher ging es um LoRa, nicht LoRaWAN - lesen. Der TO hat keine High-Level-Protokoll erwähnt und LoRaWAN keineswegs ausgeschlossen. Im Gegenteil bietet sich dieses absolut an.
Niklas G. schrieb: > Der TO hat keine High-Level-Protokoll erwähnt und LoRaWAN keineswegs > ausgeschlossen. Er sprach von AVR. Zumindest mit einem kompletten LoRaWAN-Stack wird es darauf schon arg "gemütlich".
Rainer W. schrieb: > Er sprach von AVR. Zumindest mit einem kompletten LoRaWAN-Stack wird es > darauf schon arg "gemütlich". Man kann Module mit integriertem LoRaWAN-Stack kaufen, oder vielleicht sogar einen anderen Controller als einen AVR nutzen.
Niklas G. schrieb: > Man kann Module mit integriertem LoRaWAN-Stack kaufen Das vom TO genannt SX1278 hat den aber bestimmt nicht. Jürgen H. schrieb: > Gefunden habe ich dazu ein LoRa-Modul (SX1278)
:
Bearbeitet durch User
Rainer W. schrieb: > Niklas G. schrieb: >> Man kann Module mit integriertem LoRaWAN-Stack kaufen > > Der vom TO genannt SX1278 hat den aber bestimmt nicht. Er war genannt, aber nicht zwingend vorrausgesetzt. Es ist durchaus legitim, die Vor-und Nachteile von Alternativlösungen aufzuzeigen. Sonst bräuchte man hier nicht zu fragen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.