Hi, ich hab immer mal wieder Akkuzellen die ich teste (LiFePO4), dazu nutze ich einen 600W China-DC-DC-Wandler da die für unter 20€ zu kriegen sind und tatsächlich je nach Modell 15 bis 25A Ausgangsstrom liefern können bei <4V, was ich mit meinen Labornetzteilen nicht kann. Nun möchte ich nicht dauerhaft Multimeter daneben stehen haben sondern suche nach einem Einbau-Spannungsmessgerät, um alles auch mal in ein Gehäuse einbauen zu können. Mein Problem ist nun dass nahezu alle Einbauspannungsmesser unter 30€ quasi die gleichen sind mit angegeben +-0.2V Messgenauigkeit, praktisch teilweise aber sogar 0.4V abweichend (getestet mit solch einem Gerät zB: https://modulink.de/ML/100v-10a-led-digital-voltmeter-spannung-strom-anzeige-amperemeter-einbau-kfz-diy/) Meine Frage nun: Gibt es für den DIY Bereich Einbauspannungsmessgeräte die nicht 250€ kosten (am besten eher im Bereich bis 30€) und trotzdem eine Messgenauigkeit von 0.01V haben oder muss ich sowas selber bauen?
Hallo Minecrafter, Minecrafter 2. schrieb: > Hi, ich hab immer mal wieder Akkuzellen die ich teste (LiFePO4), > dazu > nutze ich einen 600W China-DC-DC-Wandler da die für unter 20€ zu kriegen > sind und tatsächlich je nach Modell 15 bis 25A Ausgangsstrom liefern > können bei <4V, was ich mit meinen Labornetzteilen nicht kann. Nun > möchte ich nicht dauerhaft Multimeter daneben stehen haben sondern suche > nach einem Einbau-Spannungsmessgerät, um alles auch mal in ein Gehäuse > einbauen zu können. > Mein Problem ist nun dass nahezu alle Einbauspannungsmesser unter 30€ > quasi die gleichen sind mit angegeben +-0.2V Messgenauigkeit, praktisch > teilweise aber sogar 0.4V abweichend (getestet mit solch einem Gerät zB: > https://modulink.de/ML/100v-10a-led-digital-voltmeter-spannung-strom-anzeige-amperemeter-einbau-kfz-diy/) Deine Anzeige > Spannungsbereich: 4.5 – 100V, Strombereich 0 – 10A (bitte nicht überlasten) die Du zum Vergleich genutzt hast, ist für eine Messung von 4 Volt nicht geeignet. > Meine Frage nun: Gibt es für den DIY Bereich Einbauspannungsmessgeräte > die nicht 250€ kosten (am besten eher im Bereich bis 30€) und trotzdem > eine Messgenauigkeit von 0.01V haben oder muss ich sowas selber bauen? Miss mal nach, ob es Spannungsunterschiede zwischen Deiner Versorgungsmasse und dem Minuspol Deines Akkus gibt. Misst Du immer im stromlosen Zustand?
Minecrafter 2. schrieb: > Meine Frage nun: Gibt es für den DIY Bereich Einbauspannungsmessgeräte > die nicht 250€ kosten (am besten eher im Bereich bis 30€).. Wenn Du einfach mal bei Reichelt, Conrad, Voelkner usw. suchst findest Du genügend Auswahl an solchen Modulen. Beispiel Reichelt: https://www.reichelt.de/messinstrumente-lcd-c5872.html?&nbc=1 > und trotzdem eine Messgenauigkeit von 0.01V haben 10mV ist die Auflösung, nicht die Messgenauigkeit.
Ich habe jetzt auch das JOY-IT COM-VM330 hier und angeklemmt, hat angeblich 0-30V Messbereich mit 0.1% Messgenauigkeit, das wären bei 3.4V 0.0034V Abweichung, nicht wie in der Realität 0.4V
Aktuell mess ich zwischen Masse am Wandler und Masse am Akku 25mV mit einem Multimeter. Die Spannungsmesser hängen aber direkt zwischen dem Plus und Minus des Akkus, also unabhängig von den Zuleitungen. Gemessen wird während dem Laden, ich will ja wissen wann ich die Ladespannung begrenzen muss (damit der ladeprozess nicht Wochen dauert muss ich die Spannung höher drehen und im CC-Modus laden, wenn ich mich den 3.65V nähere dann die Spannung auf ~3.65V runterdrehen)
Keins der Messgeräte unter 50€ bietet ne Brauchbare Genauigkeit, wenn der kleine Joy-IT 0.1% haben soll und schon bei 12% liegt, dann wirds mit den anderen (0.3% bis 0.5% wohl nicht besser, zumal die meisten Module wie schon gesagt alle das gleiche sind, alle gleich wenig Genauigkeit haben und vom Messbereich erst bei 3.5 bis 4V anfangen
Minecrafter 2. schrieb: > Mein Problem ist nun dass nahezu alle Einbauspannungsmesser unter 30€ > quasi die gleichen sind mit angegeben +-0.2V Messgenauigkeit, praktisch > teilweise aber sogar 0.4V abweichend Natürlich, für präzisere Referenzspannungsquellen (LM399) im Messgetät musst du schon etwas mehr anlegen. Auch 0.05% Widerstände werden teuer. https://uk.farnell.com/lascar/dpm-160/dpm-lcd-4-5digit-mini/dp/9932593
Minecrafter 2. schrieb: > Ich habe jetzt auch das JOY-IT COM-VM330 hier und angeklemmt, hat > angeblich 0-30V Messbereich mit 0.1% Messgenauigkeit, das wären bei 3.4V > 0.0034V Abweichung, nicht wie in der Realität 0.4V Unsinn. Die Genauigkeit bei einem Messgerät bezieht sich immer auf den Vollausschlag des jeweiligen Messbereiches -> 30mV Die wird das Teil aber höchstens erreichen, wenn es mit einer separaten Spannung versorgt wird. Wie kommst du eigentlich darauf, das Dein Multimeter auf 10mV genau wäre?
Minecrafter 2. schrieb: > eine Messgenauigkeit von 0.01V haben oder muss ich sowas selber bauen? Die Angabe ist sinnlos, solange Meßwert und Anzahl der Stellen nicht definiert sind. Viel Spaß mit "selber bauen", auch das hat seine Grenzen. Minecrafter 2. schrieb: > Ich habe jetzt auch das JOY-IT COM-VM330 hier und angeklemmt, hat JoyIt packt Chinaware in die Tüte, die man über Aliexpress billiger bekommt. > angeblich 0-30V Messbereich mit 0.1% Messgenauigkeit, das wären bei 3.4V > 0.0034V Abweichung, nicht wie in der Realität 0.4V 0,1% kann nur gelogen sein. Außerdem bezweifele ich, das Du das nachmessen kannst. Nehme ich mal das Uni-T61C, das wird mit 0,5% +1 Digit angegeben und kann Deine 3,4V mit drei Nachkommastellen. Es darf also 3,418V bzw. 3,383V zeigen. Schaue ich mal nach Fluke 8050A, 0,03% +2 Digits, Auflösung 1mV. Da gibt 3,4017V, aber die 7 lässt sich nicht anzeigen - also 3,402V. Lege ich noch 2 Digit drauf, also dürfen 3,404V gezeigt werden = 0,11%. Das war die gehobene Preislage, vergleichbare Geräte kosten auch heutzutage noch deutlich dreistellig! Jetzt gehen wir wieder zu den käuflichen Modulchen, die maximal zwei Nachkommastellen zeigen, vielleicht sogar nur eine, ich habe beides. Da musst Du in jedem Fall 1 Digit der letzten Stelle akzeptieren, was bei zwei Nachkommastellen 0,3% (von 3,4V) ausmacht. Vergiss es Andreas M. schrieb: > Unsinn. .. schreibst Du. > Die Genauigkeit bei einem Messgerät bezieht sich immer auf den > Vollausschlag des jeweiligen Messbereiches -> 30mV Das gilt für Zeigerinstrumente und heißt dort "Klasse". Bei Digitalmeßgeräten wird es immer auf den angezeigten Wert* bezogen. Die Falle dort ist immer +/- x Digits der letzten Stelle. Andreas M. schrieb: > Die wird das Teil aber höchstens erreichen, wenn es mit einer separaten > Spannung versorgt wird. Ich habe diverse Chinesen und sehe bei beiden Varianten Abweichungen, über die ich mir aber klar bin und sie akzeptiere. > Wie kommst du eigentlich darauf, das Dein > Multimeter auf 10mV genau wäre? Fluke und HP samt Nachfolgern können das, viele Nachkommastellen zu vierstelligem Preis. *)Suche im Forum, das wurde mehrfach diskutiert.
Gut, mein Benning MM2 ist auch nicht so präzise wie ich dachte, deine Erklärung bezüglich der Präzision (mit den +-2 Digits etc) hilft aber schonmal. Im Messbereich 0 bis 5V brauch halt ein Messgerät, am besten als Einbaumessgerät, dass es schafft ebend zB 3.65V mit 1mV Auflösung anzuzeigen, obs dann +-1 oder 2 Digits hat wär mir egal. Also doch eher in der höheren Preisklasse gucken
Andreas M. schrieb: > Unsinn. Die Genauigkeit bei einem Messgerät bezieht sich immer auf den > Vollausschlag des jeweiligen Messbereiches -> 30mV Vermutlich hast Du die Umstellung von Zeigerinstrumenten auf Digitalinstrumenten verschlafen. Für die gilt obiger Satz meist nicht. Genaueres steht im Datenblatt. Oft kann man die Werte, die im Datenblatt stehen, sogar noch unterschreiten, wenn man die Möglichkeit einer Kalibrierung und Justierung hat. Der bil- lige 7106 und dessen Nachfolger erreichen so eine Abweichung, die fast der Auflösung entspricht.
Minecrafter 2. schrieb: > Aktuell mess ich zwischen Masse am Wandler und Masse am Akku 25mV mit > einem Multimeter. Ohne zugehörigen Strom nutzt so eine Aussage schon einmal nichts. > Die Spannungsmesser hängen aber direkt zwischen dem > Plus und Minus des Akkus, also unabhängig von den Zuleitungen. > Gemessen wird während dem Laden, ich will ja wissen wann ich die > Ladespannung begrenzen muss (damit der ladeprozess nicht Wochen dauert > muss ich die Spannung höher drehen und im CC-Modus laden, wenn ich mich > den 3.65V nähere dann die Spannung auf ~3.65V runterdrehen) In meinen Augen ein sehr laienhaftes Vorgehen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich würde auch den ganzen Zirkus mit den fertigen Spannungsanzeigen lassen, sondern z.B. mit einem 16bit AD-Wandler wie dem ADS1115 arbeiten. Danach steht Dir die ganze µc-Welt offen..
das hier - 4-stellig, +-0,3% https://www.reichelt.com/ie/de/shop/produkt/led_voltmeter_4_digit_3_5_bis_30_v_dc_-245320 passt nicht? oder 5-stellig https://www.reichelt.com/ie/de/shop/produkt/led_voltmeter_5_digit_3_5_bis_30_v_dc_-245319
Also die hier habe ich bei Ali gefunden https://de.aliexpress.com/item/1005002487562703.html https://de.aliexpress.com/item/32887964618.html https://de.aliexpress.com/item/32837873837.html Teilweise mit Messgenauigkeit: 0.01%(+/-2)*2 Wir Spannung- und Stromanzeige gebraucht habe ich mit diesen gute Erfahrungen gemacht: https://de.aliexpress.com/item/1005003717481808.html diese sind auch erstaunlich genau. Habe diese in meine alten Labornetzteile zusätzlich eingebaut.
Harald W. schrieb: > Vermutlich hast Du die Umstellung von Zeigerinstrumenten auf > Digitalinstrumenten verschlafen. Sieht wohl ganz danach aus...
Kalle S. schrieb: > Also die hier habe ich bei Ali gefunden > https://de.aliexpress.com/item/1005002487562703.html > https://de.aliexpress.com/item/32887964618.html > https://de.aliexpress.com/item/32837873837.html > > Teilweise mit Messgenauigkeit: 0.01%(+/-2)*2 Das hat nicht mal ein Tischmulimeter für 600 Euro.
Ob man xen Daten aus der fern Ost Website von Ali trauen kann? Aber wenn auch nur halbwegs genau kann man m. E. gut damit leben.
Kalle S. schrieb: > Ob man xen Daten aus der fern Ost Website von Ali trauen kann? > Aber wenn auch nur halbwegs genau kann man m. E. gut damit leben. Klar, 4,5 Stellen für 7,- Euro kann nur gut sein🤥
Jörg R. schrieb: > Klar, 4,5 Stellen für 7,- Euro kann nur gut sein🤥 Dass das nicht jedem klar ist ... Ich habe auch eine Handvoll von diesen billigen Spannungsanzeigen (ebay) gekauft. Aber die geben (anders als bei Reichelt) +/- 5% an. Das kommt auch wohl hin. Und für eine "grobe Übersicht" reicht mir das. Dann würde wohl kaum einer noch so teure Messgeräte kaufen, wenn das so günstig ginge.
Mir scheint, dass sich die Diskussion immer weiter von den Gedanken des TE entfernt, die ich weiterhin für völlig unausgereift halte. Was für ein Mensch muss das sein, der reihenweise Kapazitäts-Messungen an LiFePO4-Akkuzellen durchführen möchte, den Ladevorgang mittels Überspannung unter Berücksichtigung der Verlustleistung/Spannung beschleunigen möchte und rein visuell überwacht, um nach Gusto die Spannung abzusenken? Aber damit hört es ja nicht auf. Die visuelle Spannungsüberwachung am Akku soll beibehalten werden, nur das (einzige???) DMM gleichzeitig woanders eingesetzt werden. Daher braucht es also so ein 0,001% Aliteil, das der Volltro..... aus dem Augenwinkel im Auge behält. Lustig..
Ralf X. schrieb: > Ich würde auch den ganzen Zirkus mit den fertigen Spannungsanzeigen > lassen, sondern z.B. mit einem 16bit AD-Wandler wie dem ADS1115 > arbeiten. "Ich würde" - kannst Du das auch Real oder nur im Forum? Na ja, die 16 Bit sind nur unter speziellen Bedingungen nutzbar, realistisch sind 14. Der ADS1115 ist verdammt gut, aber man muß halt µC und Display drumherum bauen - nicht so ganz trivial. Mein Spannungslogger mit ADS1115 liegt zwischen 7 und 20 Volt unter 0,02%, ich habe aber keine Werte über Temperatur und Alterung. Minecrafter 2. schrieb: > Im Messbereich 0 bis 5V brauch halt ein Messgerät, am besten als > Einbaumessgerät, dass es schafft ebend zB 3.65V mit 1mV Auflösung > anzuzeigen, Üblich sind, wie auch bei Deinem Multimeter, drei-einhalb-Stellen. Es kann 1,999 zeigen, gent dann aber eine Stufe höher bis 19,99 - also nichts mehr mit 1mV Auflösung bei 3,5 Volt. Es gibt Geräte wie das Uni-T61C, die bis 5,999 können. Hilft nur nichts, weil dessen Grundgenauigkeit von 0,5% die dritte Stelle sinnlos macht. Dein Benning MM2 sagt "± (0,5 % des Messwertes + 2 Digit)" - wie ich schon böse sagte ".. bezweifele ich, dass Du das nachmessen kannst." Von der Auflösung her hat Peter K. (chips) etwas gezeigt Beitrag "Re: Digitales Einbau-DC-Spannungsmessgerät mit brauchbarer Präzision" was man durchaus näher ansehen sollte. Thomas B. schrieb: >> Teilweise mit Messgenauigkeit: 0.01%(+/-2)*2 > Das hat nicht mal ein Tischmulimeter für 600 Euro. Das ist wie mit den chinesischen Watt bei Netzteilen und Wandlern. Ralf X. schrieb: > Mir scheint, dass sich die Diskussion immer weiter von den Gedanken des > TE entfernt, die ich weiterhin für völlig unausgereift halte. Minecrafter 2 hat erkannt, dass seine Anforderungen an die Meßgenauigkeit nicht realistisch sind. Warten wir mal ab, was er daraus macht.
Manfred P. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Ich würde auch den ganzen Zirkus mit den fertigen Spannungsanzeigen >> lassen, sondern z.B. mit einem 16bit AD-Wandler wie dem ADS1115 >> arbeiten. > > "Ich würde" - kannst Du das auch Real oder nur im Forum? > > Na ja, die 16 Bit sind nur unter speziellen Bedingungen nutzbar, > realistisch sind 14. Der ADS1115 ist verdammt gut, aber man muß halt µC > und Display drumherum bauen - nicht so ganz trivial. > > Mein Spannungslogger mit ADS1115 liegt zwischen 7 und 20 Volt unter > 0,02%, ich habe aber keine Werte über Temperatur und Alterung. Gibt es einen Grund Deiner Abneigung? Naja, scheint einer gewissen Gegenseitigkeit zu entsprechen. Natürlich sind ideale Ergebnisse nur unter idealen Ergebnissen zu erzielen. "Minecrafter" müsste für seine Ansprüche aber keinerlei Bandbreite der Genauigkeit verfolgen, sondern lediglich einmal die Möglichkeit wahrnehmen, seine Messeinrichtung im passenden Spannungsbereich (ggf. auch Temperatur) mit einer "Eichmöglichkeit" zu kallibrieren. Aber wenn es um sehr wichtige Themen geht, empfehle ich doch, das mit dem Schmied zu bereden. Immerhin seid Ihr beiden die Spitzenkräfte Europas, wenn Not am Mann ist. AQber schön, wenn ihr einzeln oder gemeinsam zwischendurch mal wieder auf den Teppich kommt. Was soll überhaupt eine Diskussion über Spannungs-Genauigkeit, die quasi ohne Auswirkung auf die Kapazität der Zelle ist? Aber eh alles egal, das ganze ist in diversen Betrachtungen unglaubwürdig.
Manfred P. schrieb: > Es gibt Geräte wie das Uni-T61C, die bis 5,999 können. Hilft nur nichts, > weil dessen Grundgenauigkeit von 0,5% die dritte Stelle sinnlos macht. Manfred, mit deiner Erlaubnis möchte ich diesen Ball aufnehmen und weiter spielen. Wir lesen sehr oft von Genauigkeitswerten, die von den Beitragserstellern vielleicht gelesen werden, aber deren Bedeutung sie überhaupt nicht zuordnen können. Die erste Frage an solche Anforderungen sollten dann doch lauten, welche Genauigkeit ist denn wirklich nötig? Im Laufe dieser Beiträge haben wir doch schon oft gesehen, dass eine zehnprozentig Genauigkeit für die Anwendung des Beitragserstellers völlig ausreichend ist. Ich selbst stelle mir dann oft die Frage warum diese Pedanterie sein muss? Ob die Badewanne nun 30°C hat oder zwischen 29-31°C, am Ende zählt sowieso nur das momentane Befinden darüber, ob es warm genug ist. Und dann lässt man einfach ein wenig warmes Wasser hinzu laufen.
Frank O. schrieb: > Manfred P. schrieb: >> Es gibt Geräte wie das Uni-T61C, die bis 5,999 können. Hilft nur nichts, >> weil dessen Grundgenauigkeit von 0,5% die dritte Stelle sinnlos macht. > Manfred, mit deiner Erlaubnis möchte ich diesen Ball aufnehmen und > weiter spielen. Das darfst Du sogar ohne meine Erlaubnis. Wenn mir etwas quer steht, weiß ich das zu schreiben. > Wir lesen sehr oft von Genauigkeitswerten, die von den > Beitragserstellern vielleicht gelesen werden, aber deren Bedeutung sie > überhaupt nicht zuordnen können. > Die erste Frage an solche Anforderungen sollten dann doch lauten, welche > Genauigkeit ist denn wirklich nötig? Das ist der Punkt, was ist nötig. Am Labortisch habe ich ordentliche Meßgeräte, deren Werten ich vertrauen kann. Das hindert mich nicht daran, anstatt der Fluke-Tischmultimeters trotzdem mal das 3-€uro China in die Hand zu nehmen, wenn es ausreicht. In Geräten (Akkulader, Akkustaubsauger, Pb-Stützakku etc.) habe ich mehrere LED-Chinesen-Voltmeterchen undefinierter Spezifikation verbaut, weil 10mV mehr oder weniger dort nicht relevant sind. Das gleiche Problem gibt es auch an anderen Stellen: Kollege Mechaniker hat alles unendlich genau gefräst und hat niemals einen Winkelschleifer angefasst. Andere Kollegen konnten den Spagat, anstatt den gesamten Vormittag feine Späne zu machen erstmal mit grobem Werkzeug vorgerichtet. Das ist in jedem Beruf der Trick, so genau wie nötig, nicht zwanghaft, wie möglich.
Manfred P. schrieb: > Das ist in jedem Beruf der Trick, so genau wie nötig, nicht zwanghaft, > wie möglich. Da steckt viel Weisheit drin, der Unsichere neigt gerne zur Übertreibung.
Hallo Frank O. und Ralf X., Ralf, entschuldige bitte, wenn ich Deine Aussage in zentralen Aspekten noch einmal wiederhole! Frank O. schrieb: > ie erste Frage an solche Anforderungen sollten dann doch lauten, welche > Genauigkeit ist denn wirklich nötig? Die "Genauigkeit" - die Metrologen verwenden übrigens einen anderen Begriff, die zulässige "Messunsicherheit" ist vom Problem abhängig. Das Problem des Minecrafter ist das fehlende (Hochstrom?)-Ladegerät für seine Akkutests. Seine eher hochimpedante Stromquelle lädt ihm zu langsam, so dass er die Spannung jenseits der 3,65 Volt hochdreht um den Ladeprozess zu beschleunigen. Infolgedessen muss er zyklisch seine Stromquelle ausschalten um zu gucken, ob er nicht die Ladeschlussspannung überschritten hat. De facto emuliert er also manuell ein Ladegerät. Anstatt die nötige Ladehardware zu beschaffen, soll ihm nun ein möglichst genaues Voltmetermodul bei der Spannungseinstellung helfen. Minecrafter 2. schrieb: > Gemessen wird während dem Laden, ich will ja wissen wann ich die > Ladespannung begrenzen muss (damit der ladeprozess nicht Wochen dauert > muss ich die Spannung höher drehen und im CC-Modus laden, wenn ich mich > den 3.65V nähere dann die Spannung auf ~3.65V runterdrehen) Die Foristen überschlagen sich nun mit Empfehlungen zu genauen Multimetern, Modulen und AD-Wandler mit Referenzspannungsquelle. Eigentlich würde ihm eine rot/grüne LED reichen, die bei Überschreiten der 3,65 Volt die Farbe wechselt. Letzten Endes ist der Messfehler der Billigmodule unerheblich unter der Voraussetzung, dass die Module 1. linear sind (bei Minecrafters Punktmessung eigentlich nicht erforderlich) 2. der Messfehler im Zeitverlauf stabil bleibt 3. der Messfehler durch die Umgebungstemperatur nicht maßgeblich beeinflusst wird. Ist das der Fall lautet: Lösung a: Kalibration Freundliche Foristen legen genaue 3,65 Volt an das Modul vom Minecrafter an und Minecrafter schreibt sich den bei anliegenden 3,65 Volt den vom Modul angezeigten Wert auf. Alternativ kann er auch die Maker Fair 2024 in Hannover besuchen, da wird ihm geholfen. Lösung b: Justierung Wenn das Modul über einen Justierpoti verfügt (Software-Kalibrierung haben die billigen Dinge eher nicht), das Potenziometer so verdrehen, dass das Display 3,65 Volt anzeigt. Ich empfehle dem Minecrafter, sich eine Referenzspannungsquelle für nominal 3,65 Volt zu bauen. Das kann z.B. ein Referenzspannungs-IC mit 4 Volt oder 4,096 Volt sein an dessen Ausgang man einen Spannungsteiler bestehend aus 1 kOhm und 10 kOhm anschließt, die 10 kOhm an Masse. Die Referenzspannungsquelle muss auch nicht besonders genau sein. Es werden keine 0,05%-Widerstände benötigt, wie Forist Laberkopp andeutet, 1% Metallfilmwiderstände reichen. An den 10 kOhm liegen dann circa 3,63 Volt an, die man dann noch mit einem Spannungsfolger mit dem Verstärkungsfaktor 1 puffert. Fertig! Die dort am Ausgang des Spannungsfolger-Operationsverstärkers anliegende Ausgangsspannung dann präzise bei jemandem mit guter Messtechnik messen (s.o.). Mit dieser nun kalibrierten Spannungsquelle kann der Minecrafter dann sein Modul kalibrieren. Was soll der Minecrafter aber machen, wenn er seine Referenzspannungsquelle nicht kalibrieren kann, bzw. niemand den Fehler seines Modul misst? In diesem Fall muss er einfach einen Sicherheitsabstand einplanen. Lädt er die LiFePO4 nur bis 3,60 Volt oder gar nur 3,55 Volt, ist der dadurch entstehende Messfehler bei der Kapazitätsmessung gering, weil die Spannung bei LiFePO4-Akkus zum Schluss der Konstantstromladephase steil nach oben geht. Zur Vergleichsmessung von Akkus reicht es allemal. Bei 3,54 Volt beträgt der Sicherheitsabstand 3% des Messwert, das schafft selbst ein Baumarktmultimeter. Frank O. schrieb: > Die erste Frage an solche Anforderungen sollten dann doch lauten, welche > Genauigkeit ist denn wirklich nötig? ... > Ich selbst stelle mir dann oft die Frage warum diese Pedanterie sein > muss? Die "Pedanterie" hat ähnliche Ursachen, wie bei Menschen, die ein Taschenrechnerergebnis auf 12 Stellen aufschreiben - kein Gefühl für die signifikanten Stellen, bzw. die Fehlerfortpflanzung. Wenn es um jedoch um kommerzielle, kostenpflichtige Stromtankstellen geht, dann steigt der Aufwand jedoch an: Auf dem Tag der offenen Tür der PTB im Jahre 2019 erzählte mir der Mitarbeiter etwas von einer Anforderung von 0,01% für die Energiemenge. Ob der Gesetzgeber diesen Wert dann später festgeschrieben hat, weiß ich leider nicht.
Ich hatte vor ein paar Jahren so ein 4,5stelliges Modul ( https://de.aliexpress.com/item/32837873837.html )gekauft. Ob es sich um genau dasselbe handelt kann ich nicht sagen. Meines war jedoch überraschend präzise. Bei angelegten 10DC mindestens bis zur zweiten Stelle nach dem Komma. Wie es um die Langzeitstabilität der eingebauten Referenz bestellt ist kann ich mangels erneutem Vergleich mit einem 6,5- oder 7,5-stelligen Multimeter momentan nicht sagen.
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