Nach dem mir die Verbindung zu meinen WiFi Steckdosen zum Großteil flöten ging, hatte ich nach einiger Recherche (unter anderem in diesem Artikel Beitrag "Fritzbox 7590 fiept") herausgefunden, dass es scheinbar ein Problem mit einigen 7590 Boxen gibt. Bei mir ist es ein 2018er Modell (K) Also hab ich den Spannungsregler kontrolliert und konnte auch feststellen, dass die 3,3V beim Boot zeitweise auf 4,5V sprangen. Chips schrieb in dem Beitrag, dass man die Stromaufnahme der Frontends kontrollieren sollte. Ich kam auf gerade mal um die 5mA auf den 3,3V und ging somit davon aus, dass es nur der Schaltregler ist. Ausgetauscht -> alles tutti. ABER... das 2,4GHz WiFi hat immer noch katastrophal schlechten Empfang. Somit ging ich davon aus, es hat die Frontends doch erwischt. Nun habe ich eine gebrauchte 7590 (ebenfalls K) geschossen, deren Schaltregler in Ordnung ist und sehr saubere 3,3V in jeder Lebenslage rausgibt. Die Enttäuschung jedoch -> Der WiFi Empfang auf 2,4GHz Seite ist immer noch unter aller Kanone, kein Unterschied zur reparierten 7590. Nun habe ich mir eine 7590 AX V2 geliehen, bei der sind auf einmal alle Steckdosen mit hervorragendem Empfang da, ähnlich dem Empfang den ich vor Wochen noch mit meiner ursprünglichen Box hatte. Ich bin jetzt ein wenig überfragt woran das noch liegen kann. Die 7590 ansich sollte dem gewachsen sein, da ich bis vor 4-5 Wochen überhaupt keine Probleme mit den ganzen Smart-Kram hatte, alles hatte ausreichend Empfang und war immer erreichbar - und nun haben zwei unterschiedliche Boxen den selben schlechten Empfang. Ich wäre somit sehr dankbar für Tipps wo ich am besten anfangen könnte nach Problemen zu suchen. Die Boxen habe ich alle identisch durch Übernahme der Konfiguration konfiguriert, die Einstellungen für WiFi und Co unterscheiden sich somit nicht, die Sendeleistung ist überall auf 100%. Die Position der Box macht auch keinen Unterschied, den Kanal habe ich auch schon mehrfach gewechselt. Verschiedene Netzteile ausprobiert, ebenfalls keine Besserung. Die Stecker der Antennen kontrolliert und auch ob ich vielleicht die Antennen falsch gesteckt habe, sieht auch alles i.O. aus. Die gebrauchte 7590 die ich gekauft habe wurde auch definitiv nicht repariert, keinerlei Spuren von getauschten Bauteilen.
Steven T. schrieb: > Ich kam auf gerade mal um die 5mA auf den 3,3V und > ging somit davon aus, dass es nur der Schaltregler ist. soweit ich inzwischen rausgefunden habe, ist das kein sicherer Indikator für funktionierende Frontends; es scheint mir so, dass zuerst die RX-Kanäle bei denen sterben; Symptome: Ruhestrom ok, WLAN-Feldstärke mit Fritz-WLAN-App ok, die Fritzbox sieht aber andere Netzwerke gar nicht oder zu schwach; erst wenn auch die TX-Seite stirbt, geht der Ruhestrom hoch und die Sende-Feldstärke ist schwach
Falls es wirklich am HF-Teil liegt, sehe ich weniger Hoffnung es wieder sauber hinzubiegen. Wahrscheinlich hätte ich eine Fritz-Repeater 2400 zusätzlich an einem günstigen Ort angeschlossen.
Peter K. schrieb: > Symptome: Ruhestrom ok, WLAN-Feldstärke mit Fritz-WLAN-App ok, die > Fritzbox sieht aber andere Netzwerke gar nicht oder zu schwach; > erst wenn auch die TX-Seite stirbt, geht der Ruhestrom hoch und die > Sende-Feldstärke ist schwach Tatsächlich ist es genau das. Die Fritzbox zeigt mir nur noch den Punkt an, Empfangsstärke ist katastrophal - die Geräte finden die Box aber mit bestem Empfang, jedoch ist keinerlei Kommunikation drin, selbst anmelden klappt nicht. Nun ist für mich aber unklar, warum die nicht defekte Fritzbox ebenfalls dieses Verhalten zeigt. Wie erwähnt wurde da definitiv nichts ausgetauscht, der Spannungsregler gibt eine richtig saubere Spannung raus, mit dem Scope hab ich selbst bei 100mV/Div kein relevanten Ripple/Rauschen sehen können und dennoch ist das Verhalten 1:1 identisch. Es deckt sich aber auf jeden Fall mit dem was ich von anderen gehört habe. Erst kein 2,4GHz WiFi mehr, dann FritzBox defekt. Könnte es auch sein, dass gar nicht die Ursache, sondern das Symptom ist? Sterbende Frontends -> Schaltregler stirbt an Überlast. Und durch die zu hohe Spannung vermutet man, die ICs sterben vom Schaltregler. Mir erscheint das ohnehin komisch, der Schaltregler erscheint mir für den Strom den ich da gemessen habe mehr als überdimensioniert. Lu schrieb: > Falls es wirklich am HF-Teil liegt, sehe ich weniger Hoffnung es wieder > sauber hinzubiegen. Wahrscheinlich hätte ich eine Fritz-Repeater 2400 > zusätzlich an einem günstigen Ort angeschlossen. Ich hab bereits neue Frontends bei Alibaba bestellt, tauschen ist also kein Problem. Ich will nur keine funktionierenden ICs austauschen und dann feststellen, dass es trotzdem nicht geht. Daher erstmal die Überlegung was es sonst sein könnte. Aber Peter gibt mir hier wenig Hoffnung, dass eine der beiden überhaupt noch funktionierende Frontends hat. Gast-WiFi und normales haben doch getrennte Frontends... Wie wahrscheinlich ist es denn, dass beide gleichzeitig sterben, wenn es nicht der Schaltregler war?...
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Steven T. schrieb: > Könnte es auch sein, dass gar nicht die Ursache, sondern das Symptom > ist? Sterbende Frontends -> Schaltregler stirbt an Überlast. Und durch > die zu hohe Spannung vermutet man, die ICs sterben vom Schaltregler. nee, der Regler kann auch tote Frontends mit z.B. 1A noch locker versorgen, das ist keine Überlast; auch Kurzschluss am Ausgang steckt der locker weg; Steven T. schrieb: > Gast-WiFi und normales haben doch getrennte Frontends... kann ich zwar nicht belegen, glaub ich aber nicht
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Die Art des WLAN ist rein logisch, technisch laufen "normales" und Gast-WLAN über die gleichen Frontends. Die haben nur verschieden ausgerichtete Antennen, um den Empfang zu verbessern. Technisch getrennt ist nur zwischen 2,4GHz und 5Ghz, beide Frequenzbereiche haben jeweils zwei WLAN-Frontends. Edit: @Steven Halte uns bitte auf dem Laufenden. Mich interessiert, wie Deine Reparatur endet. Ich habe auch noch eine alte Fritte 7590 aus 2017 mit defektem 2,4GHz WLAN. Die habe ich nur noch nicht aufgemacht weil mir zwischenzeitlich eine neue bzw. wesentlich neueres Baujahr (2021) in die Finger gefallen ist, aber evtl. versuche ich doch noch, die zu reparieren.
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Beitrag #7735795 wurde vom Autor gelöscht.
Peter K. schrieb: > nee, der Regler kann auch tote Frontends mit z.B. 1A noch locker > versorgen, das ist keine Überlast; auch Kurzschluss am Ausgang steckt > der locker weg; Ich glaube du hast mich missverstanden. Die Aussage in den meisten Beiträgen, besonders von dir, ist dass die Schaltregler sterben und dann die Frontends durch die Überspannung. Nun habe ich hier eine defekte 7590 bei der der Schaltregler 100% in Ordnung ist und keinerlei Überspannung verursacht - weder beim Update, noch bei abgeschaltetem WiFi noch sonst irgendwie, maximal 3,31V. Frontend scheint dennoch tot zu sein, das heißt für mich erstmal, dass ich es Infrage stellen muss ob die Reihenfolge Schaltregler stirbt -> Frontend stirbt ist oder Frontend stirbt -> Schaltregler geht kaputt ist. Ben B. schrieb: > Technisch getrennt > ist nur zwischen 2,4GHz und 5Ghz, beide Frequenzbereiche haben jeweils > zwei WLAN-Frontends. Ich hab mal ein Bild angehangen. Meine Vermutung war, dass Gäste-WLAN und Haupt-WLAN getrennte Frontends besitzt, da 2x2,4GHz drauf sind. Ich habe von WLAN auch nicht wirklich Ahnung, von daher stochere ich hier nur so ein bisschen im Dunkeln mit meinen begrenzten Recherche-Möglichkeiten. Aber scheinbar ist es so, dass Gäste-WLAN und Haupt-WLAN ein und den selben SoC haben, der einfach nur zwei Frontends hat, die je zwei Antennen bedienen. Dann frage ich mich aber dennoch, wie wahrscheinlich es ist, dass beide Frontends sterben ohne, dass der Schaltregler defekt ist - oder hier doch irgendwas anderes reinspielt. Ben B. schrieb: > Halte uns bitte auf dem Laufenden. Mich interessiert, wie Deine > Reparatur endet. Kann ich gern machen.
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Steven T. schrieb: > Meine Vermutung war, dass Gäste-WLAN und Haupt-WLAN getrennte Frontends > besitzt, da 2x2,4GHz drauf sind. Nein, das sind 2 Chains, Stichwort MIMO. Steven T. schrieb: > Aber scheinbar ist es so, dass Gäste-WLAN und Haupt-WLAN ein und den > selben SoC haben, der einfach nur zwei Frontends hat, die je zwei > Antennen bedienen. Genau. Mit professionellen WLAN-APs kannst Du auch deutlich mehr SSIDs konfigurieren, die dann als getrennte Netze behandelt werden.
Steven T. schrieb: > bei der der Schaltregler 100% in > Ordnung ist und keinerlei Überspannung verursacht da wäre ich mir nicht so sicher - der kann am Beginn des Verfalls schon anfangen mit Fehlverhalten, evt. unter Temperatur oder sporadisch oder bei Lastwechseln; die paar hundert, die ich in den Fingern hatte, zeigten immer auf den MP1477 als Ursache; und wie defekte Frontends den Regler zum Spinnen bringen sollen, kann ich mir nicht vorstellen; ich hab fast immer Sägezahn auf der RF-3,3V gesehen, mal wenig und mal heftig bis über 5V -> kontrollier doch mal die RF-3,3V auf Ripple unter Temperatur. zu den Frontends: die beiden für 2,4GHz sind mMn für die Streams - ich denke, die machen 2 Streams mit 160MHz Bandbreite oder 4 mit 80MHz; man sieht es auch daran, dass je 2x RX und TX in ein Frontend gehen; bei 5GHz sind es immer 4 Streams - 4 getrennte Frontends
Das mit der Temperatur ist ein sehr guter Hinweis, ich kann den ja mal von außen mit Heißluft auf ~100°C bringen und schauen wie er sich verhält. Beim Testen kam die Box direkt aus dem Versand.
Temperatur hat mMn schon einen Einfluß, sonst würden die MP1477 in den FB7530 und Repeatern 1200 auch ausfallen - in der 7590 laufen die bei höheren Temperaturen; btw - gegen die Theorie "Frontends killen die MP1477" spricht auch, dass auch die beiden anderen MP1477 für die 1,1V Core-VCC der WLAN-SOCs alleine sterben, nur nicht so häufig
Peter K. schrieb: > btw - gegen die Theorie "Frontends killen die MP1477" spricht auch, dass > auch die beiden anderen MP1477 für die 1,1V Core-VCC der WLAN-SOCs > alleine sterben, nur nicht so häufig Das ist eigentlich das Totschlagargument. Ich habe den Bereich um den Schaltregler jetzt mal auf so bis zu 85°C gebracht und dann die Box neugestartet. Ich würde sagen der Regler ist betroffen. Im kalten Zustand sind es 100mV/Div, im warmen ging ich dann schon auf 500mV/Div hoch. Spannung kurzzeitig 4,48V. Dann werde ich mal, wenn die QFE1922 eintreffen beide austauschen inkl. der Schaltregler und sehen was sich zeigt. Möchtest du noch irgendwelche Infos für deine Statistik haben? Datecodes, Seriennummern etc? Edit: hab noch mal nach dem Abkühlen auf 500mV/Div gemessen. Sieht schon anders aus.
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dann ist die Sache ja klar; Steven T. schrieb: > Möchtest du noch irgendwelche Infos für deine Statistik haben? > Datecodes, Seriennummern etc? nee, mache keine Statistik - nachher merkt man, dass genau die Daten wichtig sind, die man vergessen hat
Interessant, ich wusste gar nicht dass es die gibt. https://onlineshop.exchange-mobile-center.com/en/fritz-box-7950-ax.html
Das ist quasi einfach die normale 7590 mit WiFi 6. Die gibt es mittlerweile sogar schon in Version 2, aktuell ist allerdings nun die 7690, deren größte Veränderung WiFi 7 und ZigBee sind.
WLAN-Antenne resp. deren Anschluss durch das Herumwühlen in den Fritzbox-Eingeweiden beschädigt ?!
Die Lösung wurde bereits gefunden. Der MP1477 für die 3,3V ist defekt, was sich aber nur bei warmen Zustand zeigt. Die dann teilweise viel zu hohe Spannung hat die WiFi-Frontends zerstört. Chips wies daraufhin, dass zuerst RX stirbt, dann TX, weshalb alle Geräte die Fritzbox sehen, aber keiner eine Antwort von ihr bekommt. Zuerst dachte ich der Fehler sei bei dieser nicht vorhanden, da die Spannung sehr sauber ist, wie man aber in einem der letzteren Beiträge von mir sehen kann, sind die 3,3V teilweise auf 4,8V gesprungen bei warmen Zustand. Ich warte nun auf die Ersatz-Frontends und werde diese dann bei beiden Boxen tauschen und sehen ob sie dann wieder funktionieren.
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Wie geht die Geschichte weiter? Pingback https://www.ip-phone-forum.de/threads/fritzbox-7590-2-4ghz-wlan-nur-noch-sehr-sehr-schwach.314938/page-53#post-2583718
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Beitrag #7803997 wurde vom Autor gelöscht.
Ich hab völlig vergessen mich zu melden... Kurzer reminder: Ich hatte noch eine zweite 7590 für 30€, angeblich i.O., geschossen die ebenfalls dieses Problem hatte. Da habe ich die Spannungsregler getauscht -> WiFi weiter defekt. Frontends getauscht -> Sofortige Besserung, läuft 1a. Bei meiner habe ich scheinbar einen Fehler gemacht, hier ist das WiFi nun komplett tot, weshalb ich vermute einen der ICs nicht richtig aufgelötet zu haben o.Ä. und wollte sie noch mal runterlöten, alles neu verzinnen und neu auflöten. Dazu bin ich aber bisher noch nicht gekommen. Es ist auf jeden Fall eine Sauarbeit und ohne PCB Heizung kommt man da fast nicht weiter, nur Heißluft hat bei mir nicht gereicht. Ich brauchte von unten Hitze und dann mit einer Heizluftstation von oben den IC runtergelötet. Die Spannungsregler ließen sich sehr gut tauschen mit Heißluft. Ich denke aber, dass die allein nicht reichen, wenn das WiFi bereits Symptome zeigt. Aktuell habe ich aber eine geliehene 7590 AX2 und bekomme demnächst FTTH, weshalb dann eine 5690 ins Haus kommt - ob ich also die defekte 7590 noch repariere kann ich nicht sagen, gebrauchen könnte ich sie schon.
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Steven T. schrieb: > Es ist auf jeden Fall eine Sauarbeit und ohne PCB Heizung kommt man da > fast nicht weiter, nur Heißluft hat bei mir nicht gereicht. > Ich brauchte von unten Hitze und dann mit einer Heizluftstation von oben > den IC runtergelötet. reine Übungssache - mach mal ein paar hundert, dann wirds einfacher...
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